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1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 947

1850 - Weilburg : Lanz
Il Das Land der Indianer. 947 selten zu unmenschlicher Grausamkeit. Die Tomahawk's (Streitarte) und Skalp's. — Die Indianer kleiden sich in Felle und leben nur von Fleisch. Sie durchstreifen, in zu Dörfern vereinigten Hütten wohnend, weithin das Land als Jäger und Fischer. Von einem höhern Wesen haben sie einige Begriffe — auch glauben sie an ein künftiges Leben; allein diese' Begriffe, werden durch den sinnlosesten Aberglauben entstellt. Einige Stämme haben sich der Kultur der Europäer mehr oder weniger genähert; auch das Christenthum hat bei ihnen Eingang gefunden. Ihre Sprachen u'nd Mund- arten sind zahlreich und sehr mannigfaltig. — Die auf dieser weiten Landstrecke wohnenden Indianer' zerfallen in zwei Hauptstämme, die Schippiwäer (Chepewyans) und Krih's (Créés). Jene wohnen im Norden, diese im Süden des Athapeskow - Sees ; zu jenen gehören die Hausen-, Hundsrippen- und Kupfer-, zu diesen die Stein-, Blut- und Schwarzfuß-Jndianer. — Eskimo's halten sich am Hudsons-Meere auf und längs der Küste des nörd- lichen Polar-Meeres. §. 1116. Auch Europäer haben sich hier nieder- gelaffen; ja, die Briten machen Anspruch auf den Besitz aller dieser Mäuder, in denen ihre Hudsonsbai-Gesellschast einen ansehnlichen Verkehr mit Pelzwerk, Biberfellen, Branntwein, Taback, Gewehren, Pulver und Blei u. s. w. unterhält. Das ganze Gebiet steht — mindestens dem Namen nach — unter dem General-Gouverneur zu Quebeck. Städte sind, hier nicht zu finden; es gibt, und zwar zum Schutze des Handels, nur einzelne Forts, und die Stationen im Innern bestehen bloß aus sogenannten Blockhäusern, die zuweilen gegen die Angriffe der Indianer mit Wall und Graben umgeben sind. — Fort Pork, unter allen das wichtigste, liegt an der Mündung des Nelsons in das Hudsons-Meer, ist der Silz eines Statthalters und hat einen guten Hafen. — Moose, ein Fort au der Mündung des gleichnamigen Flusses in die James-Bai, besitzt einen guten Ankerplatz. — Fort Nelson liegt tief ttu Westen und in der Nähe des Felsengebirgeö. —

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 951

1850 - Weilburg : Lanz
Iv. Das britische Nord-Amerika. 05 1 Qmeilen, auf denen nur 1,700,000 Menschen leben. — ’ Das Ganze begreift folgende Länder: Kanada, N c u - Braunschwcig, Nen-Schottland, Labrador, die Inseln Kap Breton, Prinz Eduard und Neu-Foundland, denen wir auch noch die weiter nach Süden gelegenen Bermuden beifügen. 1. Kanada. §.1122. Dieses" Land grenzt im Norden an Labrador, im Osten an den Lorenz-Busen und Neu-Braunschweig, im Süden an die vereinigten Staaten und im Westen an das Land der Indianer und hat einen Flächcngchalt von 10,067 Qmeilen. — Mehrere Bergzüge, jedoch von unbeträchtlicher Höhe, breiten sich aus nach verschiedenen Richtungen. Der ansehnlichste beginnt an dem Ober-See und streicht nach Osten und Nordosten hin und in einer Ausdehnung von 200 Meilen durch das ganze Land. Dieses ist 1) die Landes höhe (Landsheight), welche zwischen den großen Seen und dem Loreuz-Strome im Süden und der James-Bai im Norden die Wasserscheide bildet und • sich in ihren höchsten Punkten über 1000 Fuß. erhebt. Im Südosten des ebengcnannten Stromes ist 2) die Albany-Kette; ihre höchsten Gipfel steigen bis zu 2000 Fuß empor. Diese Gebirge und die vielen Gewässer (Flüsse und Seen) machen Kanada zu einem recht malerischen Lande, dessen nördlicher Theil aber noch eine weite Oedc ist, bedeckt mit ungeheuern Waldungen, voll von Seen und Morästen und bewohnt von wilden Thieren in zahlreichen Heerden. §. 1123. Der einzige Hauptfluß ist der St. Lorenz. Er, der Abfluß der großen kanadischen Seen, strömt von Südwesten nach Nordostcn, strwcitert sich von O.uebeck aus immer mehr und erreicht endlich an der Mündung in den gleichnamigen Busen eine Breite von 25 Meilen. Obgleich der vielen Inseln und Stromschnellen wegen die Schifffahrt beschwerlich und selbst gefahrvoll ist, so wird er doch 80 .Meilen weit, von Seeschiffen befahren.- — Zwischen dem Erie- und Ontario-See ist der berühmte Niagara-Fall.

3. Zweiter oder höherer Kursus - S. 956

1850 - Weilburg : Lanz
956 Die einzelnen Länder Amerikas. Eisenwerke. — Montreal, eine Stadt im Südwcsten der vorigen und auf einer durch den Lorenz und Ottawas gebildeten Insel, liegt in einer ungemein ergiebigen und gut angebauten Gegend und zählt 36,000 Einwohner. Unter den Kirchen ist die neue katholische die größte Nord-Amerika's. Die Industrie besteht hauptsächlich in Gerberei und Weberei; Schifffahrt und ein bedeutender Handel, besonders mit Pelzwerk, wird getrieben. Ein furchtbarer Brand zerstörte am 4-. Olt. 4845 einen großen Theil dieser Stadt. — b) Ober-Kanada breitet sich zwischen dem Ottawas und den großen kanadischen Seen ans, enthält bis jetzt wenig Städte und wird noch von vielen Indianern bewohnt. Der Flächengehalt beträgt 4762 Qmeilen mit 400,000 Einw. Das Ganze zerfällt in elf Bezirke. — Toronto, früher Aork genannt, die Hauptstadt von Ober-Kanada, liegt im Südwesten von Montreal am Ontario-See und hat eine Hauptschule, einen Hafen und 40,000 Einw. — Kingston, eine Stadt im Nordosten der vorigen und am Ontario-See, aus welchem hier der Lorenz strömt, besitzt ein See-Arsenal, Schiffswerfte und Ma- gazine und zählt 6000 Einw., die einen bedeutenden Verkehr unterhalten. — Niagara, eine kleine Stadt im Süden von Toronto und an der Mündung des gleichnamigen Stromes in den Ontario-See, hat 1800 Einw., die sich mit Handel und Fischerei beschäftigen. 2. N e u - B r a u li s ch lw e i g. §. 4 129. Diese Landschaft liegt im Süden der breiten Lorenz-Mündung. Sie erstreckt sich von 310 — 313%° der Länge und von 45 — 49° der Breite und wird im Norden durch Unter-Kanada, im Osten von dem Lorenz-Busen, im Süden durch Neu-Schottland und die Fundy-Bai und im Westen von den vereinigten Staaten begrenzt Die Größe beträgt 4320 Qmerl, die Zahl der Bewohner 130,090 Individuen. — Die Küste bildet viele Busen und Vorgebirge; zu jenen gehören die Ehaleur-Bai im Norden und die Fuudy-Bai im Süden. Das Land erhebt sich fast überall

4. Zweiter oder höherer Kursus - S. 957

1850 - Weilburg : Lanz
Iv, Das britische Nord-Amerika. 9."»?' in sanft ansteigenden Bergen; längs Kanada'ö Grenze zieht das Albany-Gebirge. Dichte Wälder und Wildnisse und Sumpfe lagern noch über weite Strecken, durchzogen von zahlreichen Flüssen. Der ansehnlichste ist der St. John, der, am Albany-Gebirge entspringend, im Ganzen nach Süden fließt und sich mit der Fundy-Bai vereinigt. — Klima und Naturerzeugnisse stimmen mit denen Kanada's überein. Der Winter hat eine Dauer von sechs Monaten; die angenehmste Jahreszeit ist der Herbst. — Die Bewohner sind europäischer Abstammung, hauptsächlich ans Groß-Britanien, Deutschland und Frankreich eingewandert. Die Zahl der Indianer hat sich immer mehr vermindert. Wie in Kanada herrscht auch hier völlige Gewissensfreiheit; die meisten''Bewohner aber bekennen sich zur anglikanischen Kirche. — Die wich- tigsten Nahrungszweige sind Acker- und Bergbau, Viehzucht und Fischerei. Ein lebhafter Handel wird getrieben; Fische, Häute und Pelzwerk, Holz lind Holzwaaren werden, in großen Quantitäten ausgeführt. — Die Regierung findet sich iu den Händen eines Statthalters, dem ein Ober- und Unterhaus zur Seite steht. Nur wenig Militär wird unterhalten. Diese Provinz wird in elf Kantone eingetheilt. — Frederikton, die regelmäßig gebaute Hauptstadt der Provinz und der Sitz der Regierung, liegt im Osten von Quebeck am St. John und hat 4000 Einwohner, welche Schifffahrt und Handel treiben. — St. John, eine gut gebaute Stadt im Südosten der vorigen und an der Mündung des gleichnamigen Flusses, besitzt mehrere Unterrichts- und Wohlthätigkeits-Anstalten, einen stark befestigten Hafen und zählt 16,000 Einwohner, die einen regen Verkehr unterhalten. 3. N e u - S ch p t t l a n t. §. 1130. Diese Provinz, aus der gleichnamigen Halbinsel und der Insel Kap Breton bestehend, dehnet sich zwischen — 017° der Länge und 43/3 — 47° der Breite aus. Neu-Schottland steht durch eine 8 Meilen breite Landenge mit Nal-Braunschweig in Verbindung und wird im

5. Zweiter oder höherer Kursus - S. 959

1850 - Weilburg : Lanz
Iv. Das britische Nord-Amerika. 060 24.000 Einw., meist Engländer, die bedeutenden Händel und lebhafte Schifffahrt treiben. Mehrere Gebäude sind groß und schön; ein Kollegium sorgt für höhere Bildung; die Umgebung der Stadt ist wenig fruchtbar und schlecht bevölkert. — Lüneburg, eine Stadt im Südwesten der vorigen und an einer Meeresbucht, besitzt einen Hafen und unterhält Schifffahrt und Handel. Die (6000) Einwohner sind größtentheils Deutsche. — Sidney, der Hauptort auf Kap Breton, liegt in einer fruchtbaren Gegend an einer Bai der nordöstlichen Küste und hat 600 Einwohner. Der Hasen ist groß und sicher, wichtig Fischerei und Handel. In der Nähe gibt's Steinkohlengruben. 4. Prinz Eduard. §. 1131. Diese halbmondförmige, zwischen Neu-Brann- schweig und Kap Breton im Lorenz-Busen gelegene Insel wurde ehemals von den Franzosen St. Jean und von den Briten St. John genannt. Die N orth umberland - Straße oder die rothe See trennt dieselbe sowohl von Neu-Braunschweig, als von Neu-Schottland im Westen und Süden. Obgleich nur 100 Qmeilen groß, bildet diese Insel doch eine eigene Provinz; die Bevölkerung mag etwa 36.000 Seelen betragen. — Die Küsten sind sehr zerrissen; der Boden ist meist eben, gut bewässert und sehr fruchtbar. Wälder und Moräste nehmen ansehnliche Strecken ein. Das Klima ähnelt dem der vorigen Provinzen und ist ungemein gesund. Die Menschen erreichen ein hohes Alter, und selbst kränkliche Einwanderer erlangen hier nach kurzem Aufenthalte eine dauerhafte Gesundheit. Eine ansehnliche Viehzucht wird getrieben, besonders sind Schaafe und Schweine sehr zahlreich. Es gibt viel Wildpret, und die Gewässer sind reich an Fischen. Man baut Getreide, Hanf und Flachs; wilde Früchte finden sich in Fülle und die Waldungen liefern viel Holz. — Diese Insel lst hauptsächlich vcn Schottland aus bevölkert worden; sie hat dieselbe Verfassung und Verwaltung wie die vorigen britischen Provinzen, und wird in drei Kantone

6. Zweiter oder höherer Kursus - S. 964

1850 - Weilburg : Lanz
061 Die einzelnen Länder Amerika'-. tz. 1136. Zwei bedeutende Gebirgszüge verbreiten sich über das Land lind theilen dasselbe in drei große Striche, von denen ein jeder sein - eigenes Flnßsystem hat. Diese Gebirge sind das Apalachische und das Felsengebirge; zwischen beiden breitet sich - das weite Gebiet des Missisippi ans. 1) Das Apalachische Gebirge (die Apalachen), welches auch seinem größten Theile nach das Alleghani-Gebirge genannt wird,- läuft parallel mit der Küste des amerikanischen Oceans durch die östlichen Staaten. Cs beginnt unter dem 34.0 fccr Breite in Georgien -und erstreckt sich in einer Lange von- 330 Meilen bis znm Lorenz-Strome. Dasselbe besteht aus mehrern, unter sich gleichlaufenden Ketten und erreicht eine Höhe von 2000 — 2400 Fuß. Der südliche Theil ist unter dem Namen der blauen Berge bekannt; der nordöst- liche aber,'die weißen Berge, erhebt sich in seinen höchsten Gipfeln zu mehr, als 6000 Fuß über die Meeresflache. Der Washington — 6240'. Jrn Westen der blauen Berge ist das eben nicht hohe Cumberlaub s-Gebir ge, das, merkwürdige 'Höhlen .enthaltend, mit, seinen Vorbergen sich bis in die Nahe der Missisippi zieht. Größtentheils stark bewaldet, bilden die Apalachen viele schöne Thäler; doch gibt's auch manche morastige Strecken. Zwischen dem Missuri und dem Austral-Ocean. ragt als 'eine Fortsetzung'der mexikanischen Andenkette'2) das steinige oder Felsengebirge (§. 1112) empor. Seine Richtung geht nach - Nordwesten; steil und schroff erheben sich seine. Berge; viele haben eine Höhe, von 7 — 14,000 Fuß und sind bedeckt mit ewigem Schnee.. Frucht- bare Thaler trennen die stark bewaldeten Berge; Spuren von ehemaligen Vulkanen sind vorhanden. Ein niedriger Höhenzug oder-vielmehr ein Landrücken von höchstens 1300 Fuß Höhe geht vom Felsengebirge nach Osten zu den großen. Kanadischen Seen. — Der Boden der vereinten Staaten ■ ist längs des atlantischen. Meeres sandig und voll von Lagunen, Landzungen und Strandseen. Obgleich meist eben und flach, erhebt sich derselbe doch nach-Westen allmählich zu einem fruchtbaren Hügellande, das dann endlich in das eigentliche Gebirge übergeht. Hügelland,

7. Zweiter oder höherer Kursus - S. 965

1850 - Weilburg : Lanz
V. Die vereinigten Staaten. 965 lieblich und fruchtbar und von ungeheuern Wäldern beschattet, und Flachen, unermeßlich und grasreich, aber einförmig und baumlos, verbreiten sich über des Miffsippi und iociffurt weites Gebiet. Dieses sind die Sawannen oder Prairien, die, wenngleich es meist an Bewässerung fehlt, doch einem grünen Meere gleichen. — Die Vorgebirge Eod, Hcnpy und Fear sind am atlantischen Meere, das Kap San Blas am mcrikanischen Busen und die Kaps Orford und Flat- tery am großen Ocean zu bemerken. Z. 1137. Das Land ist reich an Flüssen und Seen; jene ergießen sich entweder in das atlantische Meer oder in den Busen von Meriko und den Austral- Ocean. Mit dem atlantischen Meere vereinigen sich: 1) der Lorenz-Strom, der aber nur die nördliche Grenzen der vereinigten Staaten berührt. 2) Der Connektikut hat seine Quelle an den weißen Bergen, strömt, mehrere Wasserfälle bildend, 80 Meilen weit in südlicher Richtung und ist an seiner Mündung gegen 4- Meilen breit. Hohe, steile Berge drängen ihn etwa in der Milte seines Laufes auf eine Strecke von 900 Fuß so zusammen, daß seine Breite kaum 15 — 20 Fuß beträgt und das Wasser eine solche Dichtigkeit erhält, daß mit aller Anstrengung kaum ein Brecheisen in dasselbe eingezwängt werden kann, und die stärksten Bäume durch die gewaltige Kraft augenblicklich zersplittern. 3) Der Hudson entspringt ebenfalls an den obengenannten Bergen, geht nach Süden und ergießt sich nach einem Laufe von 64 Meilen bei Neu-Aork in's Meer. Er ist bis Albany schiffbar. 4) Der Delaware vereinigt sich mit der gleichnamigen Bai und ist selbst für große Schiffe bis Philadelphia fahrbar. 5) Der Susgue- han nah, in Pennsylvanien und auf eine weite Strecke schiffbar, 6) der Potomak, der bis Washington große Schiffe trägt, und 7) der James, der sich bis zu einer Meile erweitert, und auf dem große Fahrzeuge bis oberhalb Richmond gehen, fallen sämmtlich in die Chesapeak-Bai. 8) Der S a v a n n a h, ein reißender Strom, bildet die Grenze zwischen Süd-Karolina und Georgia und ist gegen 100 Mell, weit schiffbar. Der merikanische

8. Zweiter oder höherer Kursus - S. 967

1850 - Weilburg : Lanz
V Die vereinigten Staaten. 967 400 Meilen weit schiffbar. Der rothe Fluß kommt eben- falls ans Mexiko; sein Lauf beträgt 290 Meilen; 190 Meilen weit trägt er Schiffe. 12) Der Colorado oder der rothe Fluß von Teras hat seine Quelle in der cbengenannten Landschaft und geht nach Südosten. 13) Der Rio del Norte (Nordflnß) entsteht in den südlichen Theilen des Felsengebirges, strömt theils in südlicher, theils in südöstlicher Richtung und erreicht nach einem Laufe von etwa 100 Meilen das Meer. — In den Austral-Ocean strömt 14) der Kolumbia (Oregon oder Orcgau). Er entspringt an dem Felsengebirge, nimmt seinen Lauf zuerst nach Süden, dann aber nach Westen und empfängt den Clarke, Lewis und Mnltnomah als Nebenflüsse. — Die §. 1120 genannten vier großen kanadischen Seen liegen der nördlichen Grenze entlang und gehören daher theil- weise auch zu den vereinigten Staaten. Außer diesen sei nur der Michigan-See hier noch bemerkt. Er ist 56 Meilen lang, 12 bis 19 Meilen breit, hat einen Flächengchalt von 750 Qmeil. und steht mit dem Huronen-See in Verbindung. In keinem Lande der Erde gibt cs mehr Kanäle oder Wasser-Kunststraßen, als in eben diesem. Nur einige der größten und wichtigsten seien hier genannt. 1) Der Erie-Kanal, der größte unter allen, verbindet den Eric- See mit dem Hudson und ist 71 Meilen lang. 2) Der Morris-Kanal führt ans dem Hudson in den Delaware und ist 19 Meilen lang. 3) Der Kanal von Midd- leser, 31 Meilen lang, setzt Boston mit dem weiter im Norden fließenden Merrimak in Verbindung. 4) Der pcuu- sylvanische Kanal, ans mehrern kleinern Kanälen beste- hend und 132 Meilen lang, geht aus dem Susquehannah bis zu den Quellflüffen des Ohio. Durch 5) den großen Ohio-Kanal, 77 Meilen lang, steht der Ohio mit dem Erie-See in Verbindung. §. 1138. Bei der großen Ausdehnung dieses Staaten- bundes muß das Klima sowohl den Breitengraden, als der Beschaffenheit der Oberfläche nach sehr verschieden sein.

9. Zweiter oder höherer Kursus - S. 974

1850 - Weilburg : Lanz
974 Die einzelnen Länder Amerika's. bauerte der Kampf, der diese Staaten vom Mntterlande losriß und sie zu einem Freisiaate vereinigte. 1783 Friede zu Versailles; Benjamin Franklin und Georg Was- hington die Gründer der neuen Freiheit. Die Niederlassungen dehnten sich von diesen Zeiten an immer weiter nach Westen aus; die Staaten vermehrten sich; 1795 erreichten sie den Missisippi und bereits 1805 den großen Ocean. Der Ver- fassnngsnrkunde vom 17. September 1787 zufolge bilden die vereinigten Staaten einen Bund, der aus mehrern demokratischen Staaten besteht, von denen ein jeder zwar unabhängig ist, die aber alle durch den allgemeinen Kongreß zu einem großen Ganzen verbunden werden. Dieser General- Kongreß ist im Besitze der höchsten Gewalt; er gibt Gesetze, erklärt Krieg, schließt Frieden und andere Verträge, schreibt Auflagen aus u. s. w. Er versammelt sich alljährlich den 1. December zu Washington, der Hauptstadt des Bundes; an seiner Spitze steht ein Präsident, die höchste obrigkeitliche Person im Staatenbunde, der alle vier Jahre gewählt wird und allein die ausübende Gewalt besitzt. Er ist zugleich das Haupt der Land- und Seemacht, ernennt die Minister, hat das Recht zu begnadigen u. s. w. Ueber den Gebrauch seiner Macht aber ist er dem Kongresse verantwortlich. Der Kongreß besteht aus dem Senate und dem Hause der Repräsentanten. Irr jenen wählt jeder Staat zwei Mit- glieder; jeder Senator muß ein Alter von mindestens 30 Jahren haben. Der Senat ist zugleich bei Anklagen wegen Hochverrathö der oberste Gerichtshof. Von je 40,000 Ein- wohnern eines Staates wird ein Mitglied in die Repräsen- tanten-Kammer gewählt; cs muß wenigstens 25 Jahre alt sein. §. 1144. Die Einkünfte, größtentheils aus dem Ertrage der Zölle, der Posten und dem Verkaufe noch unange- bauter Staatsländercien fließend, betragen etwa 104 Million Gulden, die Ausgaben aber 98 Mill. Die Staats- schulden, die im Jahre 1816 bis zu 818'/. Mill. Gulden gestiegen waren, sind jetzt gänzlich getilgt. — Die Landmacht begreift das stehende Heer und die Milizen. Jenes ist

10. Zweiter oder höherer Kursus - S. 958

1850 - Weilburg : Lanz
958 Die einzelnen Länder Amerika's. Norden durch die Northnmberland-Straße von der Insel Prinz Eduard und im Nordosten durch die Meerenge von Canjo von Kap Breton geschieden. Im Nordwesten ist die Fundy-Bai; die übrige Küste wird vom atlantischen Meere bespült. Neu-Schottland ist 650, Kap Breton 112 O.meil. groß; der Flächen geh alt von beiden beträgt also 762 Qmeil., auf denen 145,000 Menschen leben. — Die Küsten dieser zwei Länder, an denen die Fluth 60 — 70 Fuß steigt, sind durch die Meereswogen gewaltig zerrissen. Der Goldarm-Busen (Bras d’or) spaltet Kap Breton irr zwei Halbinseln, die im Südwesten durch die nur 3000 Fuß breite Erd enge St. Peter Zusammenhängen. Berge von unbeträchtlicher Höhe erheben sich; sie sind Zweige des Albany- Gebirges; große Waldungen breiten sich aus. Das Land ist reich an Gewässern; etwa ein Drittel der Oberfläche besteht aus Flüssen und Seen. — Die Halbinsel hat ein milderes Klima, als Neu-Braunschweig; erst um Weihnachten beginnt der Winter, und die Kälte steigt nur bis 14° Ií. Die Luft von Kap Breton ist kälter und feuchter. Eine ansehnliche Viehzucht wird getrieben; das Land ist reich an Wild und Vögeln; den größten Gewinn aber bringt der Fischfang. Muskiten-Schwärme erscheinen als eine Land- plage. Getreide kann in fruchtbaren Jahren ausgeführt werden; das Obst ist gut und Holz in Fülle vorhanden. Es gibt Kupfer und Eisen, und groß ist der Reichthum an Steinkohlen. — Die Bewohner sind meist europäischen, besonders britischen Ursprungs. Auch Deutsche und Franzosen haben sich hier angesiedelt; nur noch wenige Indianer hausen in diesen Gegenden. Fischerei, hauptsächlich zur See, ist die wichtigste Beschäftigung und der Handel von Bedeutung. Fische, Häute, Mehl, Holz und Steinkohlen bieten die Haupt-Artikel zur Ausfuhr. — Die Verfassung stimmt mit der Neu- Braunschweigs überein. Das Ganze besteht aus zehn Kan- onen. — Halifax, die Hauptstadt im Osten von St. John und auf der Südost-Küste der Halbinsel am atlantischen Meere, hat einen trefflichen Hafen, zahlreiche Schiffswerfte und
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