Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Sonntagsschule
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1. Gegen eine Bauschgebühr, die je nach der Größe der
Anlage d. h. der Zahl der Teilneymeranschlüsse, 80 bis 150
Mk. betragen kann.
2. Gegen eine Grund- und Gesprächsgebühr. Diese
Grundgebühr beträgt bei allen Netzen unter 1000 Teil-
nehmeranschlüssen 60 Mk. Außerdem müssen 5 Pfg. ent-
richtet werden für jedes Gespräch im Ortsverkehr (auf 5 km
Entfernung), mindestens aber pro Jahr 20 Mk.
Es werden ferner berechnet für jedes einfache Gespräch
(Zeitdauer — 3 Minuten): bis 25 km 20 Pfennig; bis
50 km 25 Pfennig; bis 160 km 50 Pfennig; bis 500 km
1 Mark.
Im Ortsverkehr kostet jedes einfache Gespräch bei Benutzung
öffentlicher Sprechstellen 10 Pfennig, bei Gebrauch von Anschlüssen
mit Grund- und Gesprächsverkehr 5 Pfennig.
Landesschuh.
Wie unsere gerichtlichen Einrichtungen jeden Bewohner unseres
Vaterlandes in seiner Person, seinem Eigentum und seinen Rechten
schützen, so bedarf dieses selbst wieder eines mächtigen Rückhaltes
gegen Neid, Habgier und Rachsucht feindlicher und mißgünstiger
Nachbarn. Diesen ffndet mit unserem weiteren deutschen Vater-
lande auch unser Bayerland einmal in dem festen Zusammenhalten
aller deutschen Stämme und zum andern in der berühmten
„schimmernden Wehr" eines starken Heeres und einer seetüchtigen
Flotte. (Vergl. auch „B. u. L." Iii. Jahrg.)
Von dem großen Kriegsheere Alldeutschlands bildet die bay-
rische Armee einen wesentlichen Bestandteil, dessen oberster Herr im
Kriege wie im Frieden der König bezw. der Prinzregent ist, und
der nur im Kriegsfalle unter dem Oberbefehle des Kaisers steht.
Bayern trägt die Kosten und Lasten seines Heerwesens sowie den
Unterhalt der auf seinem Gebiete liegenden Festungen allein. Jn-
bezug auf Wehrpflicht, Dienstzeit, Ausbildung und Organisation usw.
gelten aber die gleichen Bestimmungen wie für die übrigen deutschen
Heeresteile. Die Leitung und Verwaltung des gesamten bayrischen
Militärwesens obliegt im Namen des Königs dem Kriegsminister.
Die bayrische Armee besteht aus 3 Armeekorps, von welchen
das erste in München, das zweite in Würz bürg, das
dritte in Nürnberg seinen Sitz hat. Sie umfassen in sechs
Divisionen zu je zwei Infanterie-, einer Kavallerie- und einer
Feldartillerie-Brigade nebst einem Fußartillerie-Regiment und je
einem Pionier- und Trainbataillon im ganzen 24 Infanterie-
Regimenter, 2 Jägerbataillone, 1 Maschinengewehrabteilung, 11
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89. Die Schlacht bei Wcißenburg.
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89. Sie Schlacht öei Zseißenliurg (4. Aug. 1870).
1. Am 4. August 1870 früh setzten die Bayern, denen die
Preußen folgten, unter der Führung des Kronprinzen von
Preußen, zum ersten Male ihren Fuß aus Elsässer Grund und
Boden. Die Württemberger und Badenser marschigen rhein-
aufwärts, um auch gegen den rechten Flügel der Fsscknzosen vor-
zugehen.
2. Beim Vorrücken der Deutschen räumten die Franzosen
unverzüglich Lauterburg. Mittlerweile hatte der französische
General Douay in und um Weißenburg eine feste Stellung ge-
nommen; namentlich bot ihm der steile Geisberg im Süden der
Stadt einen mächtigen Stützpunkt dar.
3. Für die Deutschen war der 4. August ein Tag von
höchster Bedeutung. Heute sollte der erste größere Angriff ins
Werk gesetzt werden. Zum ersten Male wollten sie ihre Kraft
an einem Feinde messen, der in der ganzen Welt nahezu für
unbesiegbar galt.
4. Die Vorbereitungen zum Angriff waren getroffen.
Die Bayern sollten die Stadt nehmen, während den Preußen
die Erstürmung des Geisberges oblag. Es war vormittags
halb neun Uhr. Die Bayern rückten vor. Von lautem Jubel
begrüßt, traf während des Vormarsches der Kronprinz bei ihnen
ein. Jetzt regte sich's in den Weinbergen und Gärten vor der
Stadt. Hier war ein Bataillon Turkos postiert. Mancher
bayerische Jäger wurde von den Turkos niedergestreckt.
5. Allein nicht lange dauerte es, so mußten diese gefürchteten
afrikanischen Krieger ihre Stellung verlassen. Sie wurden zu-
rückgedrängt. Die Bayern griffen die Stadt an, drangen in
dieselbe ein und drückten die Franzosen, welche verzweifelten
Widerstand leisteten, hinaus, nachdem ihnen von den nachrücken-
den Preußen Beistand geleistet wurde.
6. Inzwischen stürmten die preußischen Regimenter unter
Trommelschlag den Geisberg hinan, wo Douay seine Leute zu-
sammengezogen hatte. Hier tobte von 10 Uhr an ein heftiger
Kampf. Nur wenige Schüße fielen von den Anstürmenden.
Mit gefälltem Bajonette machten sie sich Bahn. Die Anhöhe
ward um Mittag erstiegen. Ein weithin schallendes Hurrah und
eine noch weiterhin dringende Salve aus den Zündnadel-
gewehren kündigte die Ankunft der Preußen auf der Anhöhe des
Geisberges an. Nun begann ein fürchterliches Handgemenge.
Mann gegen Mann ward gekämpft. Die Preußen gewannen
Boden, die Franzosen wichen zurück; mittags halb ein Uhr
waren die Preußen im Besitz des Berges.
7. Groß war der Verlust des Feindes an Toten und Ver-
wundeten; auch Douay war gefallen. Aber auch die Deutschen
hatten den Verlust von 76 Offizieren und 700 Mann zu be-
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Extrahierte Personennamen: August Douay August Douay