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Von der Entstehung des Ackerbodens.
„Das Land, das einst in wildem Mut
Die Ahnen uns erstritten,
Das Land, für das mit unserm Blut
Gekämpft wir und gelitten,
Das birgt des Staates Kraft und Ruhm
Und spendet stetig Segen
Das ist ein uralt Heiligtum:
Heil allen, die es pflegen!"
(Walther Schulte vom Brühl.)
Ja, heilig ist die Scholle, die uns nährt und ehrwürdig seit
biblisch grauen Tagen der Grund und Boden, den wir als unserer
Väter Erbe mit Freude und Stolz bewohnen und bebauen! Wenn
man dem deutschen Bauern im allgemeinen die Eigenschaft der
Bodenständigkeit beilegt, so gereicht ihm das zu hohem Ruhme. Ist
damit doch zugestanden, daß sein Lieben und Hoffen, sein Denken
und Schaffen dem heimatlichen Boden gehört, daß sein Lebensglück
tief wurzelt im nährenden Grunde seines Vaterlandes. Wie oft im
Laufe der Jahrhunderte ward um diesen heiligen Besitz gestritten!
Immer wieder wurde er mit dem Blute seiner Bebauer gedüngt.
Und könnten wir in die Jahrtausende hineinschauen, die diesen
Boden schufen, welche grauenhaften Kämpfe der Naturgewalten,
grandiosen Umwälzungen, wie viel Vernichtung und immer wieder
neues Werden würde unserem staunenden Blicke sich offenbaren!
Was wir jetzt als feste Masse unter unseren Füßen haben,
wogte einst als kochenöes, leuchtendes Lavameer rund um den Erd-
ball, der damals als glühende und wärmende Sonne seine Bahn
durch das Weltall zog, von einer Atmosphäre heißer Dämpfe,
namentlich Wasserdümpfen, dicht umhüllt. Jahrtausende mag jene
Erdensonne Licht und Wärme benachbarten Welten zugestrahlt
haben. Allmählich aber erlosch ihr Glanz, das Lavameer erstarrte,
schlief ein unter fester Rinde aus Urgestein, und, abgekühlt an der
erkaltenden Felsendecke, schlugen die Dämpfe der Atmosphäre sich
als brausendes Urmeer nieder, das den Erdball umspülte von Pol
zu Pol.
Aber immer und immer wieder erwachte der gefangene Riese,
die glutflüssige Masse des Erdinnern. Mit ungeheurer Kraft durch-
brach sie die Mauern, die sie gefangen hielt und aus der Tiefe em-
por schossen die glühenden Lavamassen, sich auftürmend zi^ Kon-
tinenten und wolkenragenden Gebirgszügen. Wie riesige Seifen-
blasen schäumten sie aus, um oft genug auch wie diese wieder in
die Tiefe zu versinken. Land und Meer machten sich den Platz
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
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wonnen. Die Vorzüge einer feinen weißen Wäsche lernten wir erst
dann so recht kennen, als man die Bereitung und Verwendung
der wertvollen „Reisstärke" verstand. Selbst Stengel und Stroh
der Pflanze finden eine recht ausgiebige Benützung zu den ver-
schiedenartigsten Geflechten, sowie zur Bereitung des
Papieres.
Siam und die großen S u n d a i n s e l n besitzen zwei Palmen-
arten, deren Mark ein Stärkemehl liefert, das in ähnlicher Weise
als Nährmittel verwendet werden kann wie der Reis. Diese so-
genannten „Sagopalmen" fällt man vor dem Blühen,spaltet ihre
Stämme und entnimmt ihnen das sehr dichte Mark. Zerrieben, und
mit Wasser angerührt, durch ein Tuch geseiht, setzt sich das Stärke-
mehl ab, das als „Sagomehl" in den Handel kommt und aus dem ein
gern gegessenes Brot sich herstellen läßt. Indes wird das Sago-
stärkemehl durch verschiedene einander folgende Waschungen und Er-
hitzungen auch zu kleinen durchscheinenden Körnern verarbeitet, die
unter dem Namen „Perlsago" durch den Handel zu uns gebracht
werden. Singapore ist der Hauptausfuhrplatz für das Sagomehl
wie für das daraus gewonnene Produkt, das auch bei uns häufig
als Suppenbeilage Verwendung findet.
Gewürze.
Aller irdischen Sorgen vordringlichste ist die Sorge für die
Befriedigung des nagenden Hungers. So wie dieses Bedürfnis in
genügendem Maße gestillt werden konnte, machte schon auf den
tiefsten Stufen der Menschheit der Geschmack seine Rechte geltend,
eine verfeinerte Zubereitung der Speisen verlangend. So finden wir
denn schon bei den Naturvölkern, die am niedrigsten stehenden Men-
schenfresser nicht ausgenommen, eine mehr oder weniger starke Ver-
wendung von Gewürzen.
Die alten Kulturvölker Asiens, Aegypter, Griechen und
Römer machten von den Gewürzen Ostindiens, die sie durch Kara-
wanen bezogen, nicht nur den ausgiebigsten Gebrauch, sie bildeten
die Kochkunst gerade hinsichtlich des Würzens mit ganz besonderer
Rafinesse aus. Im Mittelalter artete die Zuhilfenahme der ver-
schiedenen Gewürzarten bei der Bereitung der Speisen geradezu zu
einem gesundheitsschädlichen Mißbrauch aus. „Selbst sehr teure Ge-
würze, wie Safran und Ambra, letztere für Fleischspeisen, wurden
im Uebermaße verwendet. Der Pfeffer stieg im 13. und 14. Jahr-
hundert zu einem solchen Preise, daß er für die ärmeren Klassen
unerschwinglich wurde und fast als Zahlungsmittel dienen konnte.
„Teuer wie Pfeffer" wurde damals eine sprichwörtliche Redensart".
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
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gesuchtes Tannenholz vom Böhmerwald oder von den Bayrischen
Alpen. Die Stäbchen, aus denen die innere Einrichtung besteht,
sind oft aus Ahornholz gefertigt, das meistens in der Schweiz ge-
wachsen ist." Die Tasten der Klavier- und Orgelinstrumente sind
aus asiatischem Ebenholz. „Zu dem Inneren der Beine, des
Rumpfes und Deckels dienen weniger kostbare Holzarten." (Wagner,
Entdeckungsreisen).
Aus den starken Rippen unserer Waldriesen baut der Küfer
die Bütten und Fässer, die im dunkeln Keller den Saft der Trauben,
den Absud des Gerstenmalzes aufnehmen, auf daß daraus nach
trüber Gärung erquickende Getränke entstehen. Das Dunkel dieser
Keller aber zu erleuchten wandern ungezählte Fichten- und Kiefern-
stämme in die Zündholzfabriken.
Bei dieser vielseitigen Verarbeitung der einzelnen Holzarten
spielen gewisse Eigenschaften desselben eine entscheidende Rolle.
Einmal bevorzugt man Hölzer, denen Härte, Festigkeit und Dauer-
haftigkeit eigen sind, bei andrer Gelegenheit sind weiche oder elastische
Stoffe erwünscht, und dann wieder sieht man auf Schönheit der
Farbe. Zu ersteren zählen Eichen-, Nuß-, Kirsch- und Birnbaumholz,
weich dagegen ist das Holz der Linden, Pappeln, Erlen, Weiden,
Birken, Ulmen, Eschen, Kiefern, Tannen und Fichten.
Sie alle ffnden gelegentlich bei dem Tischler Verwendung.
Oft aber werden sie mit dünnen Brettchen (Furnieren) aus fremden
Hölzern belegt um dadurch den Schein hervorzurufen, als sei das
Gerätestück massiv aus jenem ausländischen Holze hergestellt.
Häufig mag unser staunendes Auge an den Schaufenstern der
Möbelläden getäuscht werden durch Mahagoni-, Palisander- und
Ebenholzstücke, die in Wirklichkeit einem deutschen Tannen- oder
Kiefernstamme entsprangen und nur einen ausländischen Aufputz
tragen.
Mahagoni ist ein Kind des tropischen Amerika, von hübscher
rotbrauner Farbe, die meist eine feine Aderzeichnung aufweist. Aus
Südamerika kommt auch das Palisanderholz, welches schwarze
Farbe mit roter Aederung besitzt. Ganz schwarz, schwer und hart
ist das Ebenholz, dessen eigentliche Heimat Ostindien ist, das
aber in einigen verwandten Sorten auch in Afrika und Amerika
gefunden wird. Diese ausländischen Hölzer sind naturgemäß sehr
teuer. Unsere Holzarbeiter und Tischler verstehen sie aber künstlich
nachzuahmen. Sie geben gewöhnlichen einheimischen Holzarten
durch Beizen die Farbe des ausländischen Vorbildes, deren Aehnlich-
keit diwch passende Oelfarbenanstriche noch erhöht wird.
llo tausendfach verschiedene Formen unter geschickter Menschen-
hand, in sinnreichen Maschinen das Holz anzunehmen vermag, nicht
minder zahlreich sind die Möglichkeiten, wo es wie durch Zauber-
kraft in neue, völlig fremde Stoffe sich wandelt. Klingt es nicht
fast märchenhaft, daß das Zeitungsblatt, in dem wir beim Mittags-
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
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Er hätte hinzufügen dürfen, „und ob auch entsprechend Sorge ge-
tragen ist für die Sicherheit des Verkehrs, vor allem zur Nachtzeit".
Dazu gehört aber vor allem eine richtige Beleuchtung, und unser
Dichter hätte seinen „7 Wahrzeichen eines guten Dorfes" recht wohl
als achtes „ordentliche Straßenlaternen" anreihen können. Tat-
sächlich haben heutzutage unsere kleinsten und entlegensten Dörfer,
mit einigen Ausnahmen sich die Wohltat einer Ortsbeleuchtung ge-
sichert.
Allerdings ist dieser Kulturfortschritt auf dem Lande noch
ziemlich jungen Datums und selbst in unseren Städten liegt die
Zeit noch nicht allzuweit zurück, wo Straßen und Plätze zur Nacht-
zeit in schwarzes Dunkel gehüllt lagen, wo man nur mit Hand-
laternen einen nächtlichen Gang in den engen, winkeligen Gassen
unternehmen konnte, falls nicht das holde Mondlicht einigermaßen
erhellend in die Finsternis des altertümlichen Straßengewirrs hinein-
leuchtete.
Bei den alten Völkern war eine Ortsbeleuchtung in unserm
Sinne völlig unbekannt. Unter den Römern erst kam die Sitte auf
bei festlichen Gelegenheiten Straßen und öffentliche Plätze zu be-
leuchten durch Ausstellung mächtiger Pechfackeln oder großer mit
Fett gefüllter Schalen, in welchen wir die erste und einfachste Form
der Laternen zu sehen haben. Rom, Antiochia, Alexandria,
Konstantinopel u. a. erhellten solchermaßen wenigstens ihre Haupt-
straßen und Plätze.
Paris zwang mittels polizeilicher Verordnungen (1524, 1526
und 1553) die Bewohnerschaft von 9 Uhr abends ab Lichter an die
Fenster zu stellen. Durch diese für den Stadtsäckel sehr billige Art
der Straßenbeleuchtung gelang es die infolge des immer mehr
wachsenden Verkehrs bedrohte Sicherheit einigermaßen aufrecht zu
erhalten. 1558 brannten in den Hauptstraßen die ersten Laternen,
welche an den Häusern oder auf Pfählen befestigt waren, doch erst
1667 war die ganze Stadt in gleicher Weise mit Licht versehen.
Berlin kam erst 1679 in die glückliche Lage das nächtliche Dunkel
seiner Straßen zu erhellen und Leipzig folgte 1702, Dresden 1705,
Frankfurt a. M. 1707 seinem Beispiele. Die meisten übrigen deut-
schen Städte erhielten die segensreiche Neuerung erst im Laufe des
18. Jahrhunderts, während die Landgemeinden großenteils in den
letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts die auch für sie höchste
wünschenswerte Einrichtung nachahmten..
Auch die Art der Beleuchtung selbst hatte allmählich mächtige
Fortschritte gemacht. Jahrhunderte hindurch erhellte der trübe
Schein der Rübölflammen das dunstige Dunkel der Winternächte,
während Genua und einige andere italienische Städte schon vor 150
Jahren das Petroleum kannten und benützten, das zu Am iano un-
weit Parma gefunden wurde. Doch erst als mit dem Beginn der
3*
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Ortsnamen: Rom Antiochia Alexandria Konstantinopel Berlin Leipzig Dresden Frankfurt Genua
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36 -
amerikanischen Erdölgewinnung 1859 der eigentliche Petroleum-
handel seinen Anfang nahm, mußte das Rüböl dem neuen Leucht-
mittel weichen.
Inzwischen war 1680, bezw. 1739, die Herstellung des Gases
erfunden und nach verschiedenen Versuchen in England und Amerika
im Jahre 1814 die Straßenbeleuchtung Londons mittels Gas
eingerichtet worden. Aber erst im Jahre 1825, bezw. 1826, folgten
Hannover und Berlin als erste deutsche Städte diesem Beispiele und
heute hat Deutschland ca. 1300 Gasanstalten. Auch die Acetylen-
Beleuchtung zählt hierher.
Die Zukunft gehört aber wohl der neuesten Art der Lichter-
zeugung, dem elektrischen Licht, das heute in unseren Großstädten
die Nacht zum Tage macht, nachdem es im Jahre 1877 in Paris,
1882 in Berlin zum ersten Male versuchsweise verwendet wurde.
Dieser rasche Siegeslauf, die riesige Verbreitung, welche das
elektrische Licht nicht nur zu Zweckender Straßenbeleuchtung, sondern
auch in Fabriken, Bahnhöfen, Kaufläden, Bürgerhäusern gefunden,
erklärt sich aus seinen großen Vorzügen: Große Lichtstärke, dabei
ruhiger gleichmäßiger Schein, kein Sauerstoff-Verbrauch, keine
Explosions- und Vergiftungsgefahr und seine verschwindend geringe
Feuersgefahr. Daher müssen Theater, Pulverfabriken 2c. mit
elektrischem Lichte ausgestattet sein. Zur Straßenbeleuchtung wird
das sogenannte Bogenlicht verwendet. In die starke Drahtleitung
sind hier zwei Kohlenstifte eingefügt, deren Spitzen einander gegen-
überstehen und nur ganz wenig voneinander entfernt sind. Sie
bilden die Bogenlampe. Der elektrische Strom bringt nun die
Stifte so stark zum Glühen, daß von einer Spitze zur andern hell-
glühende Kohlenteilchen mit dem Strome überspringen unter weit-
hin sichtbarem fast taghellem Scheine.
Während die Fortleitung des elektrischen Stromes durch Kupfer-
drähte geschieht, die an Stangen oder eisernen Gestellen an Häusern
befestigt sind, wird die brennbare Lust, das Leuchtgas, in unter-
irdischen Röhren durch die Straßen und in die Häuser geleitet. Man
gewinnt es in den Gasfabriken aus Stein- oder Braunkohlen. Diese
werden in tönernen oder eisernen Röhren (Retorten) unter völligem
Abschluß der Luft geglüht. Dabei entwickelt sich das Gas nebst
verschiedenen anderen Luftarten und dem Teer. „Durch dünne
Röhren leitet man nun die brennbare Luft in Gefäße, in denen sie
gereinigt wird. Die übrigen beigemischten Luftarten werden davon
getrennt und durch Kalkmilch, Salzlösungen und dgl. zurückgehalten.
Der Steinkohlenteer muß ebenfalls entfernt werden. Das gereinigte
Gas wird im Gasbehälter (Gasometer) gesammelt um von hier aus
zum Gebrauche fortgeleitet zu werden. Nebenprodukte sind Koks
und Teer. Aus letzterem werden die Anilinfarben, Benzin und
Karbolsäure hergestellt.
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
TM Hauptwörter (200): [T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr]]
Extrahierte Ortsnamen: England Amerika Londons Berlin Deutschland Paris Berlin Leuchtgas
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auf 2,20 m fest. Fenster in genügender Zahl und Größe gestatten
der Luft wie dem Lichte den Eintritt.
Die Gesundheit und Wohnlichkeit der Hausräume wird aber
wesentlich mitbedingt durch ihre Trockenheit. Wie man beim
Aufbau der Wände nur das trockenste Material benützt, soll man
auch beim inneren Ausbau die Verwendung feuchter und verun-
reinigter Stoffe vollständig ausschließen. Das gilt vor allem von
den Fußböden. Dieselben müssen auf absolut trockner Unterlage
ruhen, die nicht mit Abfällen tierischer oder pflanzlicher Natur
durchsetzt ist, da sonst Fäulnis, Schwamm 2c. und in deren Gefolge
ungesunde Ausdünstungen in der Wohnung entstehen. Man nimmt
daher als Füllungsmittel (Zwischenboden) am besten reinen, gut
ausgetrockneten Sand, Koksasche, Schlacken u. s. w.
Zur Bedeckung der Fußböden kommt in den Wohn-
räumen meistens gutes, trocknes Holz zur Verwendung (Dielen-
und Parkettböden). „Stein, Zement, oder Asphalt eignen sich besser
für den Fußboden in Räumen, welche der Feuchtigkeit und Nässe
besonders ausgesetzt sind, z. B. Badezimmern, Waschküchen 2c.
Teppiche und Linoleum, mit denen die Böden häusig
belegt werden, erhöhen die Wärme und Behaglichkeit des Raumes,
dämpfen den Schall, bedürfen indes häusiger Reinigung, Linoleum
mittels Aufwaschens, Teppiche durch gründliches Ausklopfen. „Aus
Krankenzimmern sollten Teppiche entfernt werden, da Ansteckungs-
stoffe (Bazillen) an ihnen haften bleiben und durch sie verschleppt
werden können."
Das Tünchen oder Tapezieren der Zimmerwände sollte
in keinem Falle geschehen, ehe der Verputz vollständig ausgetrocknet
ist, was sich am raschesten bei starkem Luftzuge vollzieht. Kalk-
anstrich läßt die Poren der Wände offen und gestattet so die Zirku-
lation der Luft, weshalb diese Art der Wandbekleidung der Gesund-
heit am förderlichsten ist. Indes läßt sich auch gegen Oelfarben-
anstrich und Papiertapeten kein schwerwiegender Einwand geltend
machen, obwohl sie die Luftdurchlässigkest der Wände erheblich ver-
ringern oder gar aufheben. Sie geben jedoch dem Zimmer „ein
gefälliges Aussehen und schützen das Mauerwerk vor der Feuchtigkeit
und dem Staub der Zimmerluft." Tapeten aus schweren Stoffen
aber nehmen den Staub leicht auf und sind, da sie sich nur unvoll-
kommen reinigen lassen, ständige Sitze von Krankheitserregern.
Auch die Farbe der Tapete kann, wenn sie Giftstoffe, z. B. Arsen
enthält, der Gesundheit der Zimmerbewohner ernstliche Gefahren
bringen.
Mit der Fertigstellung der Wandbekleidung, die gegenwärtig
häufig, wie in den Wohnräumen des Mittelalters, wieder als Holz-
täfelung bis zu gewisser Höhe ausgeführt wird, ist die bauliche Ein-
richtung der Wohnräume vollendet. Aber auch das fertige Haus
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
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Licht uns vorzaubert: Frühlingsanmut, Sommerpracht, Herbstes-
segen und Winterruhe! Schwebende Wolken mit schillernden Regen-
bogen und zarten Morgenrotstreifen, Blumengefilde und wogende
Aehrenfelder, blaue Weiher mit darin sich spiegelnden Mühlen und
Fliederbüschen, Schneedächer mit glitzernden Eiszapfen, weite Meere
mit enteilenden Schiffen! Was Dichter schildern, Gelehrte erforschen,
jugendliche Schüler zum ersten Male zu begreifen suchen, durch das
Auge muß es zuerst erfaßt und aufgenommen werden. Arbeit und
Erwerb, Unterhaltung und Spiel, Schutz des Lebens und der Ge-
sundheit, sie alle werden nur ermöglicht durch das Auge. So ver-
stehen wir des jungen Melchthal wehen Not- und Klagegeschrei:
„Sterben ist nichts — doch leben und nicht sehen, das ist ein
Unglück."
Wir hätten nunmehr nur noch einer Art der Lichtwirkungen
zu gedenken, die zwar allgemein bekannt, aber wenig genannt sind,
der chemischen Wirkungen. Nach alter Erfahrung gibt es eine
ganze Menge von Körpern, die dem Lichte ausgesetzt, eine bleibende
Umwandlung ihrer Eigenschaften erfahren. Jede Hausfrau könnte
dafür Dutzende von Belegen bringen. Das Bleichen der Leinwand
und des Wachses, das Verschießen der Tapeten, Gardinen und
sonstiger gefärbter Stoffe, das Verblassen von Bildern, Photographien
2c., das Braunwerden des Tannenholzes u. s. w. sind solche Bei-
spiele chemischer Lichtwirkungen im häuslichen Erfahrungskreise.
Chlor- Brom- und Jodsilber (3 bekannte Silbersalze) sind sehr
empfindlich gegen die Einwirkung des Lichtes und werden dadurch
geschwärzt. Auf dieser Wirkung beruht die Photographie.
Das Sehen (Auge und Pflege desselben).
Die „Tore des Lichtes" hat man die Augen benannt, eine
poetische Hindeutung auf ihre Wichtigkeit als Werkzeuge des Sehens.
Der wesentlichste Teil des Auges, der aus drei gleich Zwiebel-
schalen übereinander liegenden Häuten gebildete „Augapfel", ist
nahezu kugelförmig, einem Apfel nicht unähnlich, dem sogar der
Stiel nicht fehlt, wenn man den dicken Nervenstrahl, der, aus dem
Gehirn kommend, von hinten in den Augapfel eintritt, als solchen
ansehen will.
Den äußeren Abschluß bildet die harte, lederartige „weiße
Augenhaut". Sie ist vorn etwas stärker gewölbt, durchsichtig wie
ein Uhrglas und ändert hier auch ihren Namen in „Hornhaut".
Unter dieser äußeren Schale liegt die an Blutgefäßen ungemein
reiche, dunkelfarbige „Aderhaut". Auch sie wechselt Farbe und
Namen, indem sie nach vorn in die „Iris" oder „Regenbogenhaut"
übergeht, so benannt nach dem Durchschimmern des hier abgelagerten
Farbstoffes, der den Augen die bekannte Färbung (blau, braun,
grau 2c.) verleiht. In der Mitte der Regenbogenhaut ist eine kreis-
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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TM Hauptwörter (200): [T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
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Augentzündungen „tränen" die Augen, was daher rührt, daß die
Oeffnungen zum Tränennasenkanal verstopft werden, weshalb die
Tränenflüssigkeit auf ihrem gewöhnlichen Wege nicht mehr ent-
weichen kann.
Ein Gegenstand wird deutlich nur dann gesehen, wenn dessen
Bild genau auf die Netzhaut fällt. Wäre nun die Augenlinse ein voll-
ständig starrer Körper, wie ein Brennglas, so könnten die Strahlen eines
Körpers aus nächster Nähe sich erst hinter der Netzhaut vereinigen.
Es würde daher nur ein verschwommenes Bild entstehen. „Des-
halb besitzt die Linse die wunderbare Fähigkeit sich stärker krümmen
und so ihre Brechkraft vergrößern zu können." Man spricht daher
von einem „Anpassungsvermögen" des Auges.
Nun kommt es aber tatsächlich häufig vor, daß die Linse nicht
allein die Fähigkeit verliert die auseinanderfallenden Strahlen aus
der Nähe im Augenhintergrund zu vereinigen, sondern daß sie selbst
die nahezu parallelen Strahlen aus der Ferne nicht früh genug
zu sammeln vermag. Letzteres ist dann der Fall, wenn das Auge
so kurz gebaut ist, daß die Linse auch ganz parallele Strahlen nur
bei stärkerer Wölbung, und einigermaßen auseinanderlaufende Licht-
linien gar nicht mehr auf der Netzhaut zur Vereinigung bringen
kann. So beschaffene Augen nennt man „übersichtig."
Das ersterwähnte Uebel tritt meistens als Alterserscheinung
auf. Mit zunehmendem Alter verliert die Augenlinse gewöhnlich
die frühere Anpassungsfähigkeit, das Vermögen sich bei nahen Gegen-
ständen entsprechend zu wölben. Damit wird es ihr aber unmöglich
die aus der Nähe kommenden, auseinanderstrebenden Strahlen so
zeitig zu sammeln, daß sie auf die Netzhaut gelangen. Das Bild müßte
daher hinter die Netzhaut fallen. Das Auge kann nur noch ver-
hältnismäßig weit entfernte Dinge gut sehen; es ist „weitsichtig"
geworden, ein Fehler, der im Volksmund gewöhnlich mit dem der
„Uebersichtigkeit" verwechselt wird. Beiden sucht man aber durch
dasselbe Mittel abzuhelfen, nämlich durch Brillen mit doppelt ge-
wölbten Gläsern, welche der Augenlinse in der Vereinigung der
Lichtstrahlen so zu Hilfe kommen, daß das entstehende Bild die
Netzhaut richtig erreicht.
Nicht selten aber ist der Augapfel zu lang gebaut, die Wölbung
der Linse zu stark. Nun werden wohl die Lichtstrahlen aus der
Nähe so aufgenommen und gebrochen, daß ihre Vereinigung im
Augenhintergrnnd noch erfolgen kann. Die aus der Ferne parallel
in die Pupille eintretenden Strahlen aber sammeln sich noch vor
der Netzhaut. Ein so gebautes Auge sieht gut in der Nähe, schlecht in
der Ferne, es ist „kurzsichig". Brillen mit beiderseits hohl ge-
schliffenen Gläsern, welche die Lichtstrahlen vor ihrem Eintritt ins
Auge zerstreuen, bessern die Sehfähigkeit mit diesem Uebel behafteter
Menschen.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
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— 126 —
möglichst gerade, sodaß Bücher, Hefte, überhaupt alle Gegenstände,
die ein genaueres Sehen erfordern, ungefähr 25 am vom Auge ent-
fernt bleiben.
Aber auch im reiferen Alter ist das Gesichtswerkzeug zahl-
reichen schädlichen Einflüssen ausgesetzt, die teilweise durch die be-
rufliche Beschäftigung bedingt werden. Auch hier sind Vorsicht und
Schonung ständig geboten. Man meide den jähen Wechsel von hell
und dunkel. Das Auge erträgt ihn niemals und erleidet dadurch
immer Schaden. Auch elektrische und bengalische Flammen, das
Licht des Vollmondes wirken nachteilig auf die Sehkraft ein, weshalb
man es vermeiden soll das Auge ihnen unnötig auszusetzen. Sehr
starkes Lampenlicht ist durch matte Glasglocken oder Lampenschirme
zu dämpfen.
Empfindliche Schwächungen können die Augen durch allzugroße
Hitze, wie das Feuer der Hochöfen, Gießereien 2c., ferner durch
stauch, Dämpfe, Staub und Zugluft erfahren. Wen sein Beruf
immer wieder solchen Stätten zuführt, die ihn derartigen schädlichen
Einflüssen aussetzen, der suche ihren Einwirkungen soweit als möglich
zu entgehen, vor allem aber durch Lüften, Reinigen 2c. ihnen ent-
gegenzuarbeiten.
Staubteilchen, Sandkörnchen usw., die ins Auge gelangen,
suche man nie durch Reiben zu entfernen. Am besten tut man in
diesem Falle, wenn man das Augenlied in die Höhe hebt und den
Eindringling mit einem leinenen Tuche herauswischt oder mit frischem
Wasser herausspült.
Bei Augenerkrankungen zieht man am besten sofort den Arzt
zu Rate. Ebenso ist die Wahl einer Brille in allen Fällen ihm
allein zu überlassen. Von ihr hängt die Kräftigung aber auch die
weitere Schädigung und Störung des Sehvermögens ab und „schon
manches Auge ist durch Umgehung ärzlichen Rates zu Grunde
gegangen".
Beleuchtungsarten.
Das liebe Sonnenlicht, welches draußen belebend das All durch-
flutet, spendet auch unsren Hausräumen die freundliche Helle, die
wir zu jeglicher Art körperlichen oder geistigen Schaffens nötig
haben. Wenn aber das Dunkel der Nacht herabsteigt und allmählich
alles in seinen Schatten hüllt, müßte alle menschliche Arbeit und
Tätigkeit stocken und stille stehen, stünden uns nicht künstliche
Lichtquellen zur Verfügung. Noch weniger wäre es dem
Menschen möglich aus finsteren Schächten, aus unterirdischen Gängen,
die nie ein Tagesstrahl beleuchtet, all die Reichtümer hervorzuholen,
die uns das Leben behaglich und freundlich gestalten.
Den Maßstab für den Wert der verschiedenen künstlichen Leucht-
mittel bildet das Sonnenlicht, und man schätzt dasjenige am meisten,
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Sonntagsschule
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werden muß. Dennoch bleibt es auch nachher noch sehr feuerge-
fährlich und erfordert nicht allein eine sorgfältige Aufbewahrung,
sondern vor allem auch größte Borficht beim Gebrauche, da eine
Explosion die schwersten Unglücksfälle im Gefolge haben kann. Die
Leuchtkraft des Petroleums kann durch besondere Glühkörper noch
gesteigert werden.
Mit Hilfe solcher sogenannter „Glühstrümpfe" wird auch der
„Spiritus" leuchtfähig gemacht. Denn die Flamme des reinen
Spiritus besitzt keine genügende Leuchtkraft, entwickelt aber umso
mehr Wärme. Dadurch wird der „Glühkörper" bis zum Glühen
erhitzt und verbreitet dann ein ruhiges und sehr helles Licht.
Auch das in vielen Städten und größeren Gemeinden ge-
bräuchliche „Gas" wird durch ebensolche Glühkörper wie der
Spiritus in seiner Leuchtkraft vollständiger ausgenützt. Dabei hat
man noch den Vorteil einer größeren Ersparnis an Gas und ein
Licht, das an Helligkeit dem elektrischen fast gleichkommt.
Die Benützung des Gases als Leuchtstoff hat aber auch ihre
Nachteile, vor allem allzugroße Wärmebildung im Zimmer, die
leicht Kopfweh und Uebelkeit verursacht. Sind Hähne und Leitungen
nicht gut verdichtet, so strömt das Gas, welches ja eine giftige
Luftart ist, aus, mischt sich der Zimmerluft bei und kann den
Hausbewohnern verhängnisvoll werden. (Gasvergiftungen.) Betritt
man ein mit Gas gefülltes Zimmer mit brennendem Licht, glühen-
der Zigarre oder streicht man ein Zündholz an, so explodiert das
Gas mit gewaltigem Knall und kann furchtbaren Schaden anrichten.
Glücklicherweise macht sich durch den eigentümlich stechenden Geruch
die Anwesenheit des Gases bemerkbar, so daß man durch gründliches
Lüften und Abschluß der Gasleitung der Gefahr vorbeugen kann.
Noch gefährlicher durch seine explosiven Neigungen ist das
„Acetplengas", das wohl eine sehr hohe Leuchtkraft besitzt, aber noch
viel größere Vorsicht erfordert als Steinkohlengas. Seine Her-
stellung, Verwendung und Ueberwachung im Gebrauche machte da-
her auch besondere gesetzliche Vorschriften notwendig.
Gegenüber all den vorgenannten Lichtquellen gewinnt das
elektrische Licht immer mehr an Verbreitung. Seinelichtwirkung
kommt der unseres Tagesgestirnes nicht nur inbezug auf Stärke,
Farbe und Gleichmäßigkeit am nächsten, sie ist auch am wenigsten
mit nachteiligen Wirkungen anderer Art verknüpft. Weder große
Wärme- noch Ruß- noch Gasentwicklung beeinträchtigen den Genuß
einer schönen Beleuchtung. Zur Erhellung der Zimmer benützt man
das elektrische Glühlicht, welches dadurch erzeugt wird, daß der
elektrische Strom gewisse Stoffe (Kohlenfaden, Osmium u. s. w.) zu
heller Glut erhitzt, die dann eine gleichmäßig ruhige Helle verbreitet,
welche lebhaft an das Sonnenlicht erinnert.
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TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]