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1. Handbuch der deutschen Geschichte - S. 10

1898 - Breslau : Goerlich
— 10 — verkaufen. — „Waffen anzulegen verstattet die Sitte keinem, bevor nicht der Staat in der Volksversammlung die Meinung gebilligt hat, er werde sie zu führen wissen. Dann schmücken in der Versammlung selbst entweder einer der Fürsten oder der Vater oder Verwandte mit Schild und Speer den Jüngling; das ist die erste Ehre der Jugend; dann macht der Staat Ansprüche auf den Jüngling, der bis dahin nur ein Glied des Hauses war." (Tacitus). Welche Bedeutung hatte die Verwandtschaft (Sippschaft) für den einzelnen? a) Unter die Sippschaft wurde der Anteil am Acker verteilt; b) die Sippe hatte die Pflicht, den einzelnen zu unterstützen im Rechtsstreit; ihre Pflicht war es, so die Feindschaft wie die Freundschaft des Vaters und des Verwandten zu übernehmen; c) die Sippschaft war beim Tode eines Mitgliedes erbberechtigt; d) die Geschlechtsgenossen standen im Kampfe zusammen. 2. a) Vergleiche mit der germanischen Einteilung: Wohnort (Gemeinde) Provinz, Staat! Was entspricht jetzt der Volksversammlung? (Landtag, Reichstag.) Welcher Unterschied ist aber zwischen diesen und jenen Versammlungen? b) Von dem Gericht der Volksversammlung erzählt Tacitus: „Gestattet ist bei der Volksversammlung Anklage zu erheben und Prozesse auf Leben und Tod anzustrengen. Je nach den Verbrechen besteht Verschiedenheit der Strafen, Verräter und Überläufer hängen sie an den Bäumen auf; die, welche widerrechtlich das Heer verlassen, und solche, die ihren Körper schänden, versenken sie in Kot und Sumpf und werfen Reisigbündel darüber. Strafe wird auch über leichtere Vergehen verhängt und zwar in bestimmter Abstufung. Wer überführt ist, wird um eine Anzahl Rosse oder Kleinvieh gestraft. Ein Teil der Buße wird dem Könige oder dem Staate erlegt, ein Teil demjenigen, um dessen willen eingeschritten wird,, oder seinen Verwandten. Gesühnt wird auch der Totschlag mit einer Gewissen Anzahl von Zugtieren oder Kleinvieh, und es nimmt das ganze Haus die Genugthuung an." Wenn ein Verbrecher nicht auf der That betroffen wurde, dann schwor der Kläger, daß er die Wahrheit sage, oder der Beklagte, daß er unschuldig sei. Jeder konnte sich Eideshelfer aus seiner Verwandtschaft aussuchen, welche beeideten, daß sie von der Schuld (oder Unschuld) ihres Verwandten überzeugt seien. Wer falsch schwor, verlor die rechte Hand. Das Gottesurteil bestand darin, daß das Los entscheiden sollte, wer schuldig oder unschuldig war, oder im Zweikampf zwischen dem Kläger und dem Angeklagten. Man glaubte, die Götter würden dem besseren Rechte zum Siege verhelfen. c) Wer ist jetzt zum Heeresdienst verpflichtet? Welche Waffen haben unsere Soldaten? Damals war neben dem Schild die allgemeinste Waffe die Framea, d. i. ein kurzer Speer mit breiter, kurzer Spitze, die oft aus Bronze oder gar aus Stein bestand, weil Eisen noch zu selten oder teuer war. Die Entwickelung des Kampfes wird uns also geschildert: Auf das Zeichen der Heertrompeten rückten die germanischen Schlachthaufen unter Kriegsgesang zum Kampfe aus der Wagenburg. Stand das große Schlachtdreieck, so erhob man den Schildgesang. Das Heulen der Weiber und das Dröhnen einer Art Heerpauke tönte vom Lager herüber. Mit Schleudern, Steinen, Speeren und Wurfäxten griffen die Germanen den Feind an. Furchtbar war der Stoß der in Keilform geordneten Waffen im Nahekampfe. Mußten sie zur Verteidigung übergehen, so traten die Haufen zusammen und hielten die schützenden Schilde

2. Handbuch der deutschen Geschichte - S. 12

1898 - Breslau : Goerlich
— 12 — überlassen und nicht aus blinder Gier nach etwaigen Schätzen die Fundstttcke zu zerstören.) — Die Prophezeiung vom Zusammenbruch der Götterwelt und der Schöpfung einer neuen Welt ohne Leid und Sünde ist gewissermaßen eine Vorahnung des Christentums. Ein hoher sittlicher Ernst kennzeichnete die Religion der Germanen; das Volk war fromm und gläubig, und das ganze Leben wurde mit religiösen Gebräuchen und Handlungen umwoben. 4. Von der Gastfreundschaft der Germanen berichten die römischen Schriftsteller: „Gäste zu verletzen, halten sie nicht für recht. Wer aus irgend einem Grunde zu ihnen gekommen ist, den schützen sie vor Beleidigungen und halten ihn für unverletzlich. Einem solchen stehen alle Häuser offen, und der Lebensunterhalt wird mit ihm geteilt". (Cäsar.) „Irgend einem Menschen den Eintritt ins Haus zu wehren, gilt als Gottlosigkeit. Jeder nimmt einen solchen mit Gastmählern aus, welche nach Vermögen wohl ausgerüstet sind. Ist der Vorrat ausgezehrt, so weist der, welcher soeben der Wirt war, den Gast zu einem andern gastlichen Hause und Begleitet ihn; ungeladen treten sie in das nächste Haus. Das verschlägt nicht: freundlich werden sie ausgenommen. Zwischen einem Bekannten und einem Unbekannten macht, was das Gastrecht betrifft, niemand einen Unterschied. Dem Scheidenden zu gewähren, was er fordert, ist Sitte,.und die Gegenforderung geschieht mit gleicher Unbefangenheit. Das Band zwischen Gastfreunden ist freundliches Wohlwollen." (Tacitus.) Die Gastfreundschaft ist übrigens eine Tugend, welche die meisten auf einer niedrigen Bildungsstufe stehenden Volker üben. Ebenso ist die Tapferkeit im Kriege den meisten Völkern eigen; die Freiheit wurde von den meisten Naturvölkern hoch geschätzt und tapfer verteidigt. Dagegen find die Achtung vor den Frauen, die Treue gegen den Herrscher, gegen den Freund und gegen sich selbst, endlich auch die Tiefe der Empfindung (Gemüt) echt deutsche Tugenden, die wir treu wahren sollen. Ebenso ist die Freude an üppigen Gelagen, am vielen Trinken und am Glücksspiel leider noch jetzt in unserem Volke weit verbreitet. Gegen diese Nationalfehler müssen wir kämpfen; denn sie sind unsittlich und schaden dem einzelnen wie dem ganzen Volke. Anwendung. Beschreibe: Ein germanisches Gehöst vor der Völkerwanderung. (Bild S. 3.) Ter Tag eines freien Germanen. Ein germanisches Heer und eine Schlacht. Vergleiche: Wohnung, Kleidung und Lebensweise unserer Vorfahren mit der unseren! (Welche Vorteile und welche Nachteile hat uns die höhere Bildung gebracht?) — Was erinnert an den Götterglauben unserer Vorfahren? Worin können unsere Vorfahren uns auch Vorbilder sein? Welche Segnungen hat uns das Christentum gebracht? Warum kann der Deutsche stolz sein, seinem Volke anzugehören? „Gedenk, daß du ein Deutscher bist!" Halte fest an Kaiser und Reich, halte deutsche Sprache und Sitte hoch und verleugne sie nie. (Vergl. Hübner, Handbuch der brandenburgisch-preußischen Geschichte S. 147.)

3. Handbuch der deutschen Geschichte - S. 30

1898 - Breslau : Goerlich
— 30 — Oströmern zerstört. Dagegen eroberten germanische Völkerstämme Britannien und gründeten das Reich der Angelsachsen. Zuletzt eroberten die Langobarden Oberitalien und gründeten dort ein Reich, das bis zum Jahre 774 bestand. Vertiefung, a) Welchen Unterschied finden wir zwischen den Hunnen, wie sie bei ihrem ersten Auftreten geschildert werden, und den von Attila beherrschten Hunnen? Unzweifelhaft hatten sie durch die Berührung mit anderen Völkern eine höhere Bildung angenommen; Attila war zwar ein länderver-wüstender Barbar, wußte aber doch auch gerecht und gnädig gegen die unterworfenen Völker zu sein. Der Name Attila (oder Etzel, wie ihn die deutsche Volkssage nennt) bedeutet „Väterchen". b) Die Schlacht bei Chalons oder auf deu katalauuischeu Felderu gehört zu den Entscheidungsschlachten der Weltgeschichte; denn von ihrem Ausgange hing es ab, ob Europa sich im germanisch-hunnischen oder germanischrömischen Sinne weiter entwickeln würde. Germanische Völker waren in beiden Heeren in starker Zahl vertreten. „Den Gang der ungeheuren Schlacht zu schildern hat, wie es scheint, keilt Augenzeuge vermocht; nur den allgemeinen Eindruck giebt die einzige uns erhaltene Darstellung wieder, es sei ein „gräßlicher, wechselvoller, unmenschlicher, hartnäckiger Kampf gewesen, dessengleichen keine Überlieferung meldet; ein Bach, der durch das Blachfeld floß, so ward den Nachkommen erzählt, schwoll durch das Blut der Gefallenen zum reißenden Strom, und die Verwundeten schlürften, vorn Durst gequält, gierig die blutige Lache. Im Getümmel wurde der Köuig der Westgoten (Theodorich) von einem ostgotischen Pfeile getroffen und stürzte vom Rosse; über ihn weg stampften seine Geschwader. Da aber warfen sich die Westgoten, den König zu rächen, mit solcher Macht auf die Hunnen, daß Attila selbst nur mit Not entkam und die ganze Masse in ihre Wagenburg zurückwich. — Attila hatte sich auf das Schlimmste gefaßt gemacht und einen Scheiterhaufen aus Holzsätteln auftürmen lassen, um sich selbst in seine Flammen zu stürzen, falls Goten und Römer seine schwachen Verschanzungen erstürmen sollten. Daran dachten diese indessen nicht, weil sie den Pfeilregen der Hunnen fürchteten; durch den Abzug der Westgoten wurde Attila gerettet." c) Warum zerfiel Attilas Reich so schnell? (Die Macht zerteilte sich unter drei Söhne, die überdies die uuterworfeuen germanischen Völkerschaften weniger schonend behandelten als ihr Vater. Daher empörten sich diese, und im Kampfe fiel Attilas ältester und tapferster Sohn. Das Beispiel des Hunnenreiches zeigt, wie wenig Bestand nur auf Waffengewalt gegründete Reiche haben. —) In der deutschen Volkssage und dem Nibelungenliede lebt Attila als. Etzel fort, sein Name ist verknüpft mit dem des Burgunderkönigs Günther, der i. I. 437 mit 20000 Mann im Kampf gegen Römer und Huuuen fiel. d) 1. Von der furchtbaren Plünderung und Zerstörung Roms durch die Vandalen schreibt sich die Bezeichnung „Vandalismus" für eine rohe, besonders gegen Kunstwerke gerichtete Zerstörungslust her. 2. Über Theodorich erzählen die Schriftsteller jener Zeit folgendes: Theodorich war der Sohn des Ostgotenkönigs Theodemir. Im zarten Alter von 8 Jahren kam er als Geisel seines Volkes an den kaiserlichen Hof in Stonstantinopel. Er war ein herrlicher Knabe, begabt mit allen Fähigkeiten des

4. Handbuch der deutschen Geschichte - S. 32

1898 - Breslau : Goerlich
32 — be§ Kaisers anzunehmen, hielt er nicht für angezeigt, sondern ließ sich zeitlebens „König" nennen - so pflegen nämlich die Barbaren ihre Heerführer zu bezeichnen , in Wirklichkeit war das Verhältnis seiner Unterthanen zu ihm ganz wie zu einem Kaiser. Seine gewaltige Hand sorgte für Gerechtigkeit allerwegen und war ein starker Schirm für Recht und Gesetz. Vor Einfällen benachbarter Barbaren bewahrte er sein Land; seine Weisheit und Tapferkeit waren gefürchtet und geehrt weit in die Runde. Weder ließ er sich irgend ein Unrecht gegen seine Unterthanen zu schulden kommen, noch ließ er einem andern Derartiges durchgehen; nur den Teil der Landgüter, die Odoaker seinen Parteigängern zugewiesen hatte, überließ er seinen Goten. So war Theodorich dem Namen nach ein Tyrann, in Wirklichkeit aber ein rechter Kaiser, nicht um Haaresbreite geringer als irgend einer von denen, welche sonst diese Würde bekleidet haben. Obgleich es dem menschlichen Charakter zu widersprechet! scheint, liebten und verehrten ihn thatsächlich Goten und Italiker ohne jeglichen Unterschied. Den mächtigen Frankenkönig Chlodwig bat er um seine Tochter Audeflede zur Ehe. Seine eigenen Töchter aber verheiratete er an benachbarte Könige, die eine an Alarich Ii., den König der Westgoten, die andere an Sigismund, den Burgunder könig. Und um sein Geschlecht noch mehr auszubreiten, schickte er seine Schwester Amalafrida, die Mutter des nachmaligen Königs Theodehad, nach Afrika als Gemahlin für den Vandalenkönig Thrasamund; ihre Tochter, seine Nichte Amalaberga, verband er mit dem Thüringerkönig Hermenefrid. — Im ganzen Abendland gab es kein Volk, das nicht Theodorich, so lange er lebte, in Freundschaft oder in Untertänigkeit gedient hätte. Als er aber im Greisenalter stand und sah, daß er bald von hier scheiden werde, rief er die Grafen und Vornehmen seines Volkes zusammen und setzte den Athalarich, ein kaum zehnjähriges Kind, den Sohn seiner Tochter Amale-suntha, der seinen Vater Entharich verloren hatte, zum König ein. Er kündigte ihnen als seinen letzten Willen an, sie sollten ihren König ehren, den Senat und das römische Volk lieben und den Kaiser des Ostreichs immer nächst Gott als gnädigen Freund bewahren. Bald darauf starb er nach einer Regierung von 37 Jahren, der Schrecken seiner Feinde, von seinen Unterthanen aufs tiefste betrauert. (Aus Jordanes, Geschichtsschreiber des 6. Jahrhunderts.) Theodorich lebt in der Volkssage als „Dietrich von Bern" fort. Bern ist der altdeutsche Name für Verona. Die germanischen Völkerschaften in Italien, Spanien, Nordafrika gingen entweder in großartigen Kämpfen zu Grunde oder verloren ihre Sprache und Sitte. Das ostgotische und das Vandalenreich zerfielen bald, weil diese Völkerschaften die üppige Lebensweise und die verfeinerten Sitten der unterworfenen Römer annahmen und dadurch ihre Kraft verloren. Eine treffliche Schilderung jenes großen Trauerspiels giebt Felix Dahn in seinem Roman: „Der Kampf um Rom"; viele andere Kämpfe leben in der Heldensage fort. Für die unterworfenen Länder war die Eroberung durch die Germanen oft von großem Vorteil; denn die einzelnen Landschaften konnten sich jetzt entwickeln und wurden nicht allein zum Vorteil von Rom und Italien ausgeplündert und unterdrückt. Auch wurden viele menschenleere Gegenden neu bevölkert, Ackerbau und Handel hoben sich, wenn auch Gewerbe und Künste verfielen. Die Deutschen erlangten nicht nur Besitz und Reichtum, sondern auch Bildung und lernten das Christentum kennen; aber die meisten gingen zu Grunde.

5. Handbuch der deutschen Geschichte - S. 16

1898 - Breslau : Goerlich
— 16 — Stämme durch Geschenke für die Römer zu gewinnen. So schien es, als ob die Deutschen sich allmählich den Römern unterwerfen würden. ' Vertiefung, a) An Julius Cäsar erinnert noch der Monat Juli, der seinen Namen trägt, und das Wort Kaiser, das aus der giechischen Schreibweise des Namens entstanden ist. Cäsar gehört zu den bedeutendsten Männern, von denen uns die Weltgeschichte erzählt. Ariovist heißt Ehrenfest; er war König der Sueben, welche 100 Gaue hatten, aus deren jedem sie jährlich 1000 Bewaffnete zu kriegerischen Unternehmungen außer Landes führten. Die Veranlassung zu den Zügen der Germanen nach Gallien war dieselbe, wie einst bei den Cimbern und Teutonen; es fehlte der rasch wachsenden Bevölkerung an Raum und an Nahrungsmitteln, auch mochten die Erzählungen von der Fruchtbarkeit und dem milden Klima der südlich und westlich liegenden Länder viele Jünglinge zum Kriege reizen. Als Cäsar den Scharen des Ariovist näher rückte, zeigten seine Soldaten große Furcht vor einem Zusammentreffen mit dem Feinde. Da versammelte er seine Truppen und sprach: „Ich erfahre, daß ihr euch vor dem Feinde fürchtet. Ich will euch nicht zwingen; ihr könnt nach Hause ziehen. Die zehnte Legion aber wird mich nicht verlassen; mit ihr werde ich den Feind angreifen, der nicht tapferer ist als die Cimbern, so wie ich mich für keinen schlechten Feldherrn halte wie Marius". Durch diese Anrede wurden die römischen Soldaten tief beschämt und gingen bereitwillig zur Schlacht. In dieser wurde das Heer der Sueben fast ganz vernichtet, und Ariovist floh nach Deutschland zurück. Cäsar ging über den Rhein, um den Deutschen Furcht vor der römischen Macht einzujagen. Er verheerte wohl ihre Felder und verbrannte einzelne Gehöfte; da sich aber die Bewohner des Landes mit ihrem Vieh in die dichten Wälder geflüchtet hatten, fügte er ihnen keinen großen Schaden zu. Die Siege Cäsars hatten aber zur Folge, daß die Bewohner Galliens römische Sprache und Litte annahmen und so das Volk der Franzosen entstand; ohne ihn würde das heutige Frankreich wahrscheinlich ein deutsches Land sein. b) Woher ist der Name des Kaisers Augustus bekannt? Er wollte nicht Eroberungen in Deutschland machen; denn sie kosteten viele Soldaten und viel Geld; aber die Deutschen überschritten wieder die Grenze und besiegten die Römer. Welche Länder unterwarfen sich Drusus und Tiberius zunächst? (Tirol, Bayern, Deutsch-Österreich.) Wodurch sicherten die Römer die eroberten Länder? In den festen Lagern wohnten zunächst Soldaten und Beamte, aber auch Händler aller Art fanden sich ein, und so entstanden Städte; (außer den oben genannten auch noch Augsburg, Wien u. a.) Über das Ende des Drusus vergleiche das bekannte Gedicht „Drusus' T o d" von Simrock. c) Auf welche Weise suchte Tiberius die Deutschen zu unterwerfen? Warum traten die Deutschen gern in römische Kriegsdienste? (Dort konnten sie große Reichtümer und hohe Ehrenstellen erlangen; sie konnten in den großen Städten ein herrliches Leben führen ; zu Hause standen sie den anderen gleich und hatten die ärmlichen Verhältnisse eines Bauernvolkes um sich.) Was wäre aber die Folge gewesen, wenn die Römer sich Deutschland unterworfen hätten? (Wahrscheinlich hätten auch die Deutschen Sprache und Sitten gegen römische vertauscht, und es gäbe jetzt kein deutsches Volk.)

6. Handbuch der deutschen Geschichte - S. 21

1898 - Breslau : Goerlich
— 21 — und 3. Jahrhundert n. Chr. Geb. wohl 50—60000 Einwohner. Die Römer legten auch großartige Straßen und kunstvolle Wasserleitungen an, deren Überreste wir noch heute bewundern. 4. Die Völkerwanderung und die Gründung germanischer Reiche. A. Keginn der Völkerwanderung. Vorbereitung. Wohin wandern alljährlich Tausende unserer Landsleute aus? Warum ziehen sie nach Amerika oder Australien? Was hofft der Landmann dort zu finden? (Billigen Grund und Boden, so daß er sich ein eigenes Besitztum erwerben kann, was bei uns vielen nicht möglich ist.) Was hofft der Handwerker und Gewerbetreibende zu finden? (Höhere Löhne.) Welche Folge hat diese Auswanderung für Amerika? iwir finden dort große Städte und Gegenden, wo fast ausschließlich deutsch gesprochen wird. Große Gebiete Nordamerikas sind durch deutsche Hände angebaut worden, auch die Gewerbthätigkeit verdankt den Deutschen viel.) Was geschieht aber mit den meisten Deutschen in Nordamerika? (Sie verlieren die deutsche Sprache und Sitte, nehmen die englische Sprache an und werden mit der Zeit gänzlich Amerikaner.) Darbietung. 1. Friedliche Einwanderung von Germanen in das Böntei'räch. So wie heute viele Teutsche in fremde Erdteile ziehen, so wanderten in den ersten Jahrhunderten n. Chr. Geb. ganze deutsche Völkerschasten in die römischen Provinzen ein, welche an Deutschland grenzten. Tenn die in Ostdeutschland wohnenden Völkerstämme führten meist noch ein Nomadenleben, und das Land reichte für ihre große Anzahl nicht aus. Wenn die deutschen Völkerstämme gewaltsam in die römischen Länder einbrachen, wnrden sie meist von den Römern zurückgedrängt. Aber die Grenzprovinzen wnrden durch diese Kriege sehr verwüstet. Dann wanderten die Germanen friedlich ein; denn in dem menschenleeren Lande fanden sie Acker genug. Viele von ihnen waren römischen Herren Unterthan und bauten in deren Diensten das Land an; andere saßen als freie Bauern im heutigen Frankreich und in den Donauländern. Viele Germanen traten in römische Kriegsdienste; aus ihnen bildeten die römischen Kaiser ihre Leibwache, manche wurden die Befehlshaber der römischen Heere und die vornehmsten Diener der Kaiser. Eine große Zahl derselben nahm römische Sprache und Sitte, später auch das Christentum an. Allein gegen das Ende des vierten Jahrhunderts brachen die Deutschen mit Gewalt in das römische Reich ein, gründeten in dessen Provinzen germanische Reiche und zertrümmerten zuletzt das Weltreich. Wir nennen diese Bewegung die Völkerwanderung. 2. Die Hunnen. Die Veranlassung zu diesen gewaltigen Völkerzügen gaben die Hunnen. Diese waren ein mongolisches Nomadenvolk, das von den Hochebenen Asiens aus nach Westen vordrang. Die Schriftsteller jener Zeit schildern uns die Hunnen und ihre Lebensweise also: „Von gedrungenem und starkem Gliederbau, mit feistem Nacken, gleichen

7. Handbuch der deutschen Geschichte - S. 24

1898 - Breslau : Goerlich
— 24 — von Völkerschaft geschieden hatten, schwanden zusammen: die Ansiedlungen rückten näher aneinander, traten" in engeren Verkehr. Sobald aber die Ausdehnung des Ackerlandes die Grenze des damals Möglichen erreicht hatte, dann mußte der Andrang gegen Rom sofort wieder beginnen. Da sich nun für den Kampf gegen das römische Weltreich die kleinen Völkerschaften der Urzeit zu schwach einliefen hatten, so trieb sie das Bedürfnis zu engeren Vereinigungen, aus denen allmählich die Stämme der Alemannen, Franken und Sachsen Herburgingen. (Kaemmler.) Warum gestatteten die Römer die Ansiedlung der Germanen in den Grenz-probmzen? „Der Vorteil Roms traf hierbei mit dem der Germanen zusammen. Erhielten diese das Land, dessen sie bedurften, so ergänzte das Reich die weiten Lücken, welche Krieg, Pest und Not aller Art in seine Bevölkerung gerissen, durch Hunderttausende arbeits- und waffentüchtiger Barbaren." Germanischer Wötkerzug. Wie unsere Vorfahren auszogen, um neue Ansiedlungen zu errichten, schildert "ns ein Dichter unserer Zeit folgendermaßen: „Die Wanderlustigen hatten sich in nächtlichem Rate zusammeugeschwvren und die Führer gewählt; in den letzten Monaten hatten sie für die Fahrt gerüstet, Beisteuer in ihrer Freundschaft erbeten, Wagen und Ackergerät gezimmert und um Vieh gehandelt, so weit sie bermochten. Diesmal war es kein Zug in unbekannte Ferne, auf dem der Monb und die Sterne führen, der wehende Wind und der fliegende Rabe; denn die neuen Siedelstätten lagen nur wenige Tage von der Gaugrenze und die Reise ging durch Wälder und Marken von Land- genoffen, die in früheren Geschlechtern denselben Weg gezogen waren. Deshalb sorgten die Fahrenden wenig um Waffengefahr auf dem Wege und nicht sehr um Nahrung und Viehfutter. Auch ba, wo sie bauen wollten, bürsten sie freundlichen Gruß hoffen; benn ein kluger Wirt hatte im boraus sorglich um ihic Reife gehanbelt und mit dem Volke, bcm sie zuzogen, Vertrag geschlossen. ersten Morgenlicht stauben die Wagen, mit Saatkorn und Hausrat bepackt. Über dem festen Bohlengefüge spannte sich die Decke von Leder; die gejochten Rinder brüllten; Frauen und Kinder trieben das Herdenbieh hinter dem Wagen zusammen, und große Hunde, die treuen Begleiter der Fahrt, umbellten das Fuhrwerk. Die Geschlechtsgenosfen und Nachbarn trugen zum Abschied herzu, was als Reisekost diente oder ein Andenken an die Heimat sein sonnte. Durchaus nicht fröhlieb war der Abfchieb; auch dem mutigen Mann bangte heimlich bor der Zukunft. War das neue Land auch nicht enblos weit (entfernt), fast allen war es unbekannt und unsicher war, ob die Götter der Heimat auch dort Schutz gewährten und ob nicht schädliche Würmer und Elbe Vieh und Saat zerstören wollten ober feinbliche Männer die Höfe abbrennen, iluch die Kinder fühlten bys Grauen; sie faßen still auf den Säcken, und die Kleinen weinten, obgleich die Eltern ihnen Haupt und Hals mit heilkräftigem Kraut umkränzt hatten, das den Göttern lieb ist. Mit der aufgehenden Sonne erhoben sich die Fahrenben; der älteste ihres Geschlechts ober eine weise Mutter sprach ihnen die Reisesegen, und alle flehten murmelnb um gutes Glück und bannten durch Zauberspruch die schädlichen Waldtiere und schweifenden Räuber. Die anderen Dorfleute aber, welche daheim blieben, blickten scheu auf

8. Handbuch der deutschen Geschichte - S. 172

1898 - Breslau : Goerlich
- 172 — wurden und den Ruhm deutscher Tapferkeit weit verbreiteten. Erhielten sie aber ihren Sold nicht pünktlich ausgezahlt, \o empörten sie sich gegen ihren Kriegsherrn oder hielten sich durch fürchterliche Plünderungen schadlos. Vertiefung. 1. Bergleiche die Grenzen Deutschlands im Mittelalter mit den heutigen? Welcher Unterschied ist bemerkbar? (Vorrücken nach Osten). Welche Gebiete sind allmählich den Slaven abgerungen worden? (Mecklenburg, Pommern, Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Schlesien.) Über die Besiedelung dieser Länder vergleiche „Hübner, Handbuch der brandenburgisch-preußischen Geschichte", Seite Tl und 72, über die Eroberung Preußens siehe ebendort Seite 108 bis 110. Biele Ortsnamen in diesen Provinzen sind slawischen Ursprungs, wenn auch der deutschen Aussprache augepaßt; bei vielen Dörfern bezeichnet der Zusatz „Alt" die slawische, „Neu" die deutsche Ansiedlung. Auch die Ost' seeprovinzen Esthland und Livland wurden damals von deutschen Rittern erobert; aber es fehlte der. starke Strom deutscher Einwanderung in diese Länder, deren Bewohner ihr Bolkstuin und ihre Sprache bewahrten, weshalb diese Provinzen in keine engere Berbindung mit Deutschland traten. 2. Warum war die kaiserliche Macht in Deutschland so beschränkt? (Es fehlte an einein erblichen Kaisertum, an einem Reichsheere und an Ordnung m den Reichs-Einnahmen und -Ausgaben.) Der Anfang zu einer Schöpfung dieser Einrichtungen unter Maximilian scheiterte an der Selbstsucht der Fürsten und Reichsstädte. Aber auch die Kaiser aus dem Hause Habsburg dachten meist viel mehr an die Bergrößerung ihrer Hausmacht als an das Wohl des Reiches. Wer waren die Stände? Welche Einrichtung unserer Zeit entspricht den Ständen? (Landtage). Welcher Unterschied ist aber vorhanden? (Damals war der Bauernstand gar nicht vertreten, heute dagegen sind es alle Stände.) 3. Warum schlossen die Städte Bündnisse mit einander? (Zum Schutze gegen Land- und Seeräuber; zur Erleichterung des Verkehrs mit fremden Völkern, indem gleiches Recht, gleiche Münzwährung den Kaufleuten Sicherheit verlieh.) Welche Städte gehörten zur Hansa? Welche Waren wurden besonders eingekauft und verkauft? Aber „Mittelmeer uiid Nordmeer, Landhandel und Seehandel, Fabrikant und Kaufmann, Goldwährung und Silberwährung stehen im Verkehr der Ober- und Niederdeutschen" gegeneinander. Die großen Binnenmärkte Ulm, Augsburg, Nürnberg, Basel, Straßburg, Regensburg, Mainz kauften zumeist von Gegenden, in welchen der Himmel milder, der Verkehr reicher entwickelt, die Kultur älter ist. Der Kaufmann bezog die Fische des Asowschen Meeres über Lemberg, seine Rüstungen und kostbare Seidenstoffe aus Kunst an • tinopel, Perlen, cyprifche Weine, Gold- und Silberwaren über Venedig und Genua, die zahllosen Produkte der Mittelmeerländer: Ol, Mandeln und Reis, Feigen und Rosinen, nicht nur aus Italien, auch aus Barcelona über Avignon, lind er tauschte die Waren des Südens und die Arbeiten der heimischen Schmiede und Goldarbeiter zu Brügge und Maastricht mit feinen Wollstoffen aus Flandern. Anders war es da, wo die niederdeutsche Sprache sich eingebürgert hatte. Dort bleibt bis tief in das Land in der Altmark, in Westfalen, in dem großen Köln das Interesse vorzugsweise nach den Nordmcercn gerichtet; der lohnendste

9. Handbuch der deutschen Geschichte - S. 4

1898 - Breslau : Goerlich
übten. Vom frühen Morgen bis zum späten Abend mußte die Hausfrau thätig fein. Fast auf jedem Hofe gab es Unfreie oder Sklaven, welche die fchwereu Arbeiten zu verrichten hatten. Es waren meist Kriegsgefangene, die fremden Völkerschaften angehörten, oder Germanen, welche ihre Freiheit verspielt hatten oder ihre Gläubiger nicht bezahlen konnten. Die Knechte verrichteten die Feldarbeit und fertigten die Haus- und Ackergeräte; die Mägde halfen der Hausfrau bei Besorgung der Wirtschaft. Vertiefung. 1. a) Unsere Kenntnisse über die frühesten Zustände unserer Vorfahren verdanken wir dem berühmten römischen Feldherrn C. Julius Cäsar, der i. I. 55 und 53 v. Chr. Geb. den Rhein überschritt, sowie dem römischen Geschichtsschreiber Cornelius Tacitns, der etwa um das Jahr 100 n. Chr. Geb. eine wertvolle kleine Schrift über Wohnsitze und Lebensgewohnheiten der Germanen verfaßte. In diesen anderthalb Jahrhunderten, die zwischen den Berichten beider liegen, vollzogen sich große Veränderungen im Selben der Deutschen, woraus sich manche scheinbare Widersprüche erklären. b) Die Grenze Deutschlands nach Osten läßt sich nicht mit Bestimmtheit angeben, doch scheinen rein deutsche Stämme die Gegenden bis zur Weichsel inne gehabt zu haben, während auch jenseits des Flusses Deutsche mit Slawen vermischt waren. Als die Urbewohner unseres Vaterlandes ist wohl ein kleines, schwächliches Geschlecht — wahrscheinlich finnischen Ursprungs — anzusehen, das Pfahlbauten in Sümpfen und Seen errichtete und von Jagd und Fischfang lebte. Ihr Andenken lebt noch in den Sagen und Märchen von den Zwergen fort. Sie wurden verdrängt durch die Kelten, welche vor den Germanen in Deutschland wohnten. Später zogen die Kelten weiter nach Süden und Westen, wo sie die Nachbarn der Deutschen wurden. Im Osten hatten schon damals die Slawen ihre Wohnsitze. Vergleiche die Grenzen des alten Deutschland mit denen des Deutschen Reiches und Deutsch-Österreichs! c) Die römischen Schriftsteller sprechen ihre Verwunderung aus über die Mächtigkeit der Wälder. Der sogenannte hercynische Wald erstreckte sich von den Alpen in einer Sänge von sechzig und in einer Breite von neun Tagereisen durch ganz Deutschland, so daß alle größeren Gebirge und Wälder des heutigen Deutschland (der Schwarzwald, der Odenwald, der Spessart, das Rhöngebirge, der Thüringerwald, der Harz, die rauhe Alp, das Fichtelgebirge, das Erzgebirge und die Sudeten) als Überbleibsel dieses ungeheuren Waldgebirges erscheinen. — Von den Waldtieren erzählt Cäsar: „Im hercynischen Walde giebt es viele Arten wilder Tiere, die anderswo nicht vorkommen; unter diesen wollen wir folgende aufführen, die sich ganz besonders durch ihre Eigenart auszeichnen: Es giebt dort ein Tier von der Gestalt eines Hirsches. Aus der Mitte seiner Stirn wächst ein Horn hervor von besonderer Größe_ und Geradheit. Das Ende des Geweihes breitet sich in Form von handförmigen Schaufeln und Zacken aus (Rentier). Ebenso finden sich dort die sogenannten Elche. Sie gleichen den Ziegen in der Körperform, auch haben sie ein mannigfach geflecktes Fell, aber an Größe überragen sie jene um etwas. Die Geweihe sind abgestumpft, die Schenkel ohne Knoten und Gelenke. — Eine dritte Art sind die sogenannten Auerochsen. Sie

10. Handbuch der deutschen Geschichte - S. 6

1898 - Breslau : Goerlich
ein Raum zur Aufbewahrung der Feldfrüchte". Hier saß auch im Winter die Hausfrau mit den Mägden, spinnend und webend. Die innere Einrichtung des Hauses war sehr einfach. Im Hintergründe stand der große Herd. Über dem Feuer hing ein großer Kessel an einem Seile. Der Rauch zog durch eine Öffnung am Dache ab, die im Sommer und bei gutem Wetter offen blieb. Bei Regen und im Winter aber wurde sie durch eine Klappe geschlossen. Dann blieb der Rauch im Hanse. Der Fußboden bestand aus festgestampftem Lehm, eine Stubendecke war nicht vorhanden, so daß man bis hinauf zum Dache sah. Fenster gab es nicht, das Tageslicht konnte vielmehr nur durch die Dachluke einbringen; daher war es meist dunkel im Raume. Nahe dem Herbe war der Hochsitz, den der Hausherr ober ein geehrter Gast einnahm. Ringsum stauben an den Wäuben hölzerne Bänke, vor denen sich roh gezimmerte Tische befanden. In den Häusern der Fürsten standen wohl auch goldene Gefäße oder Schalen römischen Ursprungs als Schmuck umher. c) „Gerade die Tapfersten und Kriegslustigsten kümmern sich um nichts. Die Sorge um Hans und Acker überlassen sie den Frauen, den Greisen und Schwächsten in der Familie." (Tacitus.) Dieselbe Geringschätzung der Arbeit finden wir bei den Griechen und Römern; erst das Christentum hat der Arbeit einen sittlichen Wert verliehen, indem sie als Erfüllung einer Pflicht betrachtet ward! — Auch in späterer Zeit, als wenigstens den Familienhäuptern ein Sondereigentum an der Felbmark zugestanben würde, wurde der Ackerbau nur oberflächlich betrieben. Nicht Grund und Boden, sondern die Herden von Rindern, Schafen und Schweinen bildeten die Grunblage des Reichtums. Sie weibeteu auf der Trist, die Schweine auch im Walbe, welcher der ganzen Gemeinbe gehörte. Daher bestanb die Nahrung der Deutschen überwiegenb aus Fleisch, Käse und Milch, daneben aus Haferbrei und den saueren Holzäpfeln der wilben Obstbäume. Der Honig der Walbbienen würde eifrig gesammelt. Das würzenbe Salz würde aus den Salzquellen in Mittelbeutschlanb gewonnen, inbem die Soole über brennenbe Holzscheite gegossen würde, woburch die Wasserteile verbampften. — Der Hon bei hatte bereits Eingang gefunben. Vom Rhein nach der Elbe, von der Oftfeeküste an der Weichsel und Oder entlang nach der Donau führten Hondelswege, auf denen römische Händler Wein, Schmuckworen und schöne Kleider brachten, während die Deutschen ihnen dafür Bernstein und Pelze lieferten. Geld war nur den an der Römergrenze wohnenden Völkerschaften Bekannt, während bei den anderen Stämmen Ware gegen Ware ausgetauscht wurde (Tauschhandel). 2. Das Leben tict: Germanen. 1. Gesellschaftliches Hzkzvi. a) Das ganze Volk schied sich in Freie und Unfreie; unter den Freien gab es wieder Adlige, Freie und Freigelassene. Die Adligen hatten keine Vorrechte, waren aber hochgeachtet. Aus ihnen gingen die Könige, Fürsten und Herzoge hervor. Tie Freien bildeten die große Masse des Volkes. Nur die Adligen und Freien dursten Waffen tragen und in den Volksversammlungen über die Staatsangelegenheiten entscheiden. Sie waren an dem langen Haupthaare kenntlich. Die Freigelassenen waren persönlich frei, mußten aber von ihrem Grundstücke Abgaben zahlen und mancherlei Dienste leisten. Sie dursten auch an den Volksversammlungen nicht teilnehmen.
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