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Schulformen (OPAC): Arbeitsschule
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Kindertpkl^ucj fremder Völker.
Don Walburga widnmann in München.
Die Zpielzeugausstellung des Lehrerinnenvereins München zeigte
auch Zpielzeuge außereuropäischer Völker, auch solcher auf
niedriger Kulturstufe. Die Gegenstände stammten aus den Zamm-
lungen Ihrer Kgl. poheit der Frau Prinzessin Therese, des Ethnogra-
phischen Museums und aus einer Unzahl von Privatsammlungen.
Gründliche Würdigung dieser Erzeugnisse in kulturgeschichtlicher und
völkerkundlicher pinsicht würde nur einem Fachmann mit eingehenden
Bpezialstudien anstehen. Laiengedanken mögen in dem Nachstehenden
Uusdruck finden.
Es ist überall das gleiche, was die kindliche Phantasie be-
schäftigt: die Menschen und Tiere der nächsten Umgebung, die Ur-
beit und sonstigen täglichen Verrichtungen der ,,Großen", ihr Prunk,
ihre Belustigungen. 5o spielt das kleine Uegerkind mit den so unbeholfen
geschnitzelten, schier unkenntlichen Tigern und Krokodilen. Uber
scharfes Gebiß weisen beide aus und geben damit der Phantasie die
nötige Unregung. Und aus Ügppten sahen wir die wundervoll ver-
einfachte Puppe aus Bambusrohr, eigentlich ein Kreuz mit einem
langen Längs- und einem kurzen (Querbalken, dem ein Kopf aufgesetzt
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung]]
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dem übrigen Futter und lassen sich dann während der Wintermonate
ganz gut im geheizten Zimmer bei solcher Bost erhalten. Die Pfleg-
linge sind ja in dieser Zeit ohnehin trag und nehmen wenig Nahrung
auf. wenn aber die Fanuarsonne ins geheizte Zimmer scheint, dann
wird ganz gerne etwas Futter genommen. Ein Grasfrosch, seiner
auffallenden Färbung wegen von seinem Eigentümer, der ihn mir
zum Überwintern übergab, die „rote Schönheit" genannt, brachte es
an solch einem Tage sogar fertig 24 Küchenschaben auf einen Sitz
zu verzehren. Sicher ist, daß mit dieser Rrt der Überwinterung nicht
mehr Verluste an Tiermaterial eintraten als bei solcher Pflege, die
die Tiere in vollständigen Winterschlaf verfallen ließ.
Goliscke kauten.
Arbeitsbericht aus der 6. Klasse von Franz Hacker, München.
Von den Gberklassen ist die 6. Klaffe ant geeignetsten zur Be-
handlung der Baustile,- denn hier bietet sich beim Beginne des
Schuljahrs die beste Gelegenheit den romanischen Stil durch Wieder-
holung zur Erinnerung und Vertiefung zu bringen, während im
Pensum dieser Blasse die anderen historischen Stile zur Behandlung
kommen. Der L e h r p l a n für die werktagsschulen Münchens schreibt
nämlich für die 6. Blasse folgende Rufgaben vor: G o t i s ch e B a u t e n.
Dome zu Regensburg und Köln. (Frauenkirche, St. Paul, Rat-
haus.) — München unter Wilhelm V. Michaelskirche. — Ludwig Xiv.
und fein Einfluß auf Deutschland. Rokokozeit. Rymphenburg und
Schleißheim. Johannis- und vreifaltigkeitskirche.
Diese Blasse ist also grundlegend für die Lehre von den Bau-
formen. Ruf dem hier geschaffenen Fundament bauen sich die weiteren
Rufgaben aus diesem Gebiete in der Vii. und Viii. Blasse auf.
Den breitesten Raum und die liebevollste und eingehendste Behand-
lung verdient die Gotik, weil wir es in ihr mit dem echt deutschen
Stil zu tun haben und die Schüler am leichtesten mit dieser Bau-
weise vertraut machen können.
3m nachstehenden möchte ich kurz dartun, wie ich mir die
Lösung der Rufgabe über die „Gotischen Bauten" unter weitest-
gehender Rnwendung des Rrbeitsprinzips denke.
Die abgebildeten Rr beiten stellen eine Ruswahl aus dem
Heuer in meiner 6. Blasse angefallenen Material vor und verdanken
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TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium]]
Extrahierte Personennamen: Franz_Hacker Franz Wilhelm_V. Ludwig_Xiv Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Michaelskirche Deutschland Rymphenburg
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ihre Entstehung vorwiegend dem häuslichen Fleiße?) Zn der Zchule
wurden die zu fertigenden Arbeiten besprochen und in Faustskizzen
vorgeführt, sowie nach ihrer Vollendung begutachtet. Nur die Model-
lierarbeiten wurden in der Zchule ausgeführt. Zu den Anweisungen
wurden aber keine ganzen Geschichtsstunden verwendet, sondern dieser
Stoff wurde nebenher mit einem Zeitaufwand von je 15—20 Minuten
behandelt. Für die Modellierarbeiten wurden Freistunden gewählt.
Ris Material diente vorzugsweise holz, dann auch Zink-
blech, das sich mit der Laubsäge gut bearbeiten und auch treiben
läßt. Daß sich selbst unter den allerprimitivsten Verhältnissen noch
etwas Brauchbares schaffen läßt, beweisen Zchülerarbeiten, die nur
mit Zchere und Messer aus Pappe und Papier ausgeschnitten sind.
Zu den Modellierarbeiten wurde hauptsächlich Ton, zu den hier
abgebildeten Objekten Plastilin verwendet. Der Vollständigkeit halber
sind Ztickarbeiten von Mädchen einer 6. Blasse vorgeführt,- auch ein
paar romanische Zierformen wurden beigefügt.
von den 50 Zchülern meiner Blasse wurden gefertigt 51 Ztück
Maßwerke (Drei- und Vierpaß, Bleeblatt, Fischblase), 22 gotische
Fenster, 8 Ztück Maßwerk mit Zchild, 46 Zchilde, 26 gotische Blätter,
3 Ornamente, 2 Friese, 2 kleinere Plastiken und 1 Breuzblume, zu-
sammen 161 Ztück, so daß im Durchschnitt auf den Bchüler 5 Rr-
beiten treffen.
6 Unter Benützung des Schülerheftes: Zeichnungs- und Arbeitsbüchlein für die
Bauformen im Geschichtsunterrichte von Franz Hacker. München. R. Gldenbourg.
—.20 M- Dazu Lehrerheft mit einem Vorwort von Schulrat Dr. Uerfchenfteiner.
—.60 m.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
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Extrahierte Personennamen: Ztück_Maßwerk Friese Franz_Hacker Franz
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Die einzelnen Sektionen verteilen sich auf einen Zeitraum
von 4 Wochen und wurden in nachstehender Reihenfolge gegeben:
l4. Gkt. vorm. Vorbesprechung der Zchülerwanderung.
2—4 Uhr: Wanderung zum Kaiser Ludwig Denkmal und
zur Paulskirche. Besondere Berücksichtigung erfuhr die West-
seite. vergleich mit der Zchauseite der romanischen Benno-
kirche. Betrachtung der wichtigsten gotischen Zierformen.
Türme. Pfeiler. Gewölbe.
l5. Gkt. Nachbesprechung der Zchülerwanderung. Dreipaß, Vierpaß,
Kleeblatt.
l8. Gkt. Das gotische Fenster.
2l. Gkt. Durchsicht der gefertigten Arbeiten. Gotisches Zchild. Zeine
Verwendung im Maßwerk. Buchstaben. Fischblase und
Kleeblatt.
25. Gkt. Gotisches Blatt in Kreuzform (Zeichnen).
26. Gkt. Grnament, Fiale, Krabbe, Kreuzblume, Fries. 2—4 Uhr:
Modellieren: Gotische Blätter mit Knollen.
27. Gkt. 5l u f s a tz. Bericht über die Uusführung einer Zchüler-
arbeit. (Freie Wahl.) Zur Probe:
Die ich ein gotisches Blatt modelliert habe.
5lm Mittwoch modellierte ich ein gotisches Blatt. Vormittags
sagte der Herr Lehrer: „5llle, die ein gotisches Fenster gemacht
haben, dürfen heute nachmittag um Uhr zu mir zum Mo-
dellieren hereinkommen." Es freute mich sehr, weil ich auch
dabei war. ,,Jeder," sagte der Herr Lehrer weiter, „nimmt ein
Brettchen, ein Messer und die Zeichnung des gotischen Blattes
mit." Uls ich heim kam, erzählte ich es meiner Mutter. Zofort
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Denkmal Ludwig Fries
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cijj ich und fing gleich an zu zeichnen.
Vas wurde meist mit dem Lineal
gemacht. Ls ging sehr leicht; in
einer halben Stunde war ich fertig.
Dann richtete ich alleszusammen,was
ich brauchte, und ging der Schule
zu. Zwei meiner Schüler sah ich
vor der Schule stehen, Mir gingen
hinein und warteten auf den Herrn
Lehrer, hier war schon eine Menge Knaben versammelt. Uls
der Herr Lehrer kam, wunderte es ihn, daß von 17 Schülern nur
l l kamen. Mir schritten dann zum Knabenhort ins Kellergeschoß.
Jeder bewaffnete sich mit einem Schurz und einem Modellier-
holz. Dann bekam jeder von uns einen Klumpen Ton auf sein
Brettchen. Dann kneteten wir denselben zu einer Platte. Später
befestigte ich meine Zeichnung aus der Platte und schnitt mit
dem Messer dieselbe genau nach. Meine Hände waren voll von
Ton, deshalb wusch ich sie mir. Vas Nachschneiden ging ganz
leicht. Nachher entfernte ich den überflüssigen Ton und vereinigte
alle Tcken sauber. Später setzte ich die Knollen auf und dann
die Nippen. So hatte ich das gotische Blatt modelliert. Um
51/4 Uhr, als ich meine Nrbeit beendet hatte, trug ich's nachhause.
Ich zeigte es sogleich meinen Eltern,' diese haben gesagt, es sei
schön. Um Donnerstag mußten wir es in die Schule bringen. Der
Ton wird aber wahrscheinlich bald springen.
27. Dkl. Nechtschreiben Diktat: Vom gotischen Stil.
Der Nusdruck ,,gotischer" Stil stammt von den Italienern,
die damit etwas Grobes bezeichnen wollten, weil ihnen diese
Bauweise nicht behagte. Eigentlich sollte man von einem deutschen
oder germanischen Stil sprechen,- denn die Gotik erreichte ihre
Vollendung in den deutschen Landen, wo auch die großartigsten
Bauwerke, z. B. der wunderbare Kölner Dom, in dieser Bauform
aufgeführt wurden.
Zwei Gedanken sind vor allem im gotischen Stil verwirklicht:
Die himmelanstrebende Macht des Thristentums und die Liebe
zum Kreuze. Erstere sehen wir ausgedrückt in den riesigen
Türmen, hohen Spitzbogenfenstern und Säulen, während die
Kreuzform besonders im Grundriß und in dreifacher Wiederholung
in allen gotischen Blättern angewendet wird.
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Huerlmucjen-Huerfeden.
Skizze aus der 2. Klaffe von A. Schmeckenbecher.
Dm volksempfinden bilden beide Tage ein einziges Fest, das Ge-
denkfest der Toten. Ts ist rührend, mit wieviel Treue und Liebe, mit
welchen Opfern sogar die ärmsten teuere Grabstätten schmücken
und wie die Lebenden in Scharen hinauswallen an die Stätten
des Friedens. Fast keine Familie bleibt von diesem ernsten
Feste unberührt, und was die Familie bewegt, spielt auch ins
Leben der Schule hinüber.
Dem kleinen Michel ist erst vor kurzem die Mutter gestorben.
Er erzählt von der Begräbnisfeier und von dem schönen Grabstein,
den der Vater im Waldfriedhof hat setzen lassen. Er will Moos und
Tannenzweige aus dem Walde holen, um den Grabhügel zu bedecken,
vom Isartal holt er mit seinem Vater schönes buntes Herbstlaub.
Vas steckt er rechts und links vom Grabstein in die Blumen-
kübel. Ein schöner, großer Kranz aus Heideröschen kommt auf
das Grab. Diesen Kranz hat der Vater bereits beim Gärtner
bestellt. Der Schober Matthias hat unlängst sein Brüderchen ver-
loren. Die Bugen werden ihm feucht, als er davon erzählt. Er arbeitet
nun jeden Bbend an der Herstellung von weißen und roten Papierrosen.
Damit will er den kleinen Keihengrabhügel und das holzkreuz schmük-
ken. Buch will er ein Holzpferd, das Lieblingsspielzeug des Brüder-
chens, frisch anmalen und es ihm auf das Grab legen. Ungeduldig
heben andere Schüler den Finger,' sie alle wollen etwas erzählen von
lieben verstorbenen Bngehörigen, vom Friedhof, vom Friedhofaus-
seher, vom Steinmetz und Gärtner und von Grabausschmückungsplänen.
Eine Überfülle des Stoffs zeitigt diese Sprechstunde, und manch
schöner Zug echter Kindesliebe und wahrer Pietät kommt zum Vor-
schein.
Im Bnschauungsunterricht wird Ordnung in das bunte
Durcheinander gebracht,' vor allem sind einige wichtige Begriffe fest-
zulegen, wie Waise, Vater-, Mutter-, Doppelwaise. Denkmal, Grab-
denkmal. Dann werden die Schüler angeregt, während der Feiertage
auf dem Friedhof das Grab der Bngehörigen und die anderen Gräber
und deren Busschmückung genau anzuschauen. Buch die Menschen und
ihr Verhalten sollen sie beobachten und sich merken, was ihnen an
Gräbern und Menschen gefällt und was nicht. Bußerdem werden die
Arbeitsschule. 5
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
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Extrahierte Personennamen: A._Schmeckenbecher Michel Schober_Matthias
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Kinder zu einem anständigen Betragen auf dem Friedhofe ermahnt
und ihnen das Schändliche eines Grabfrevels zum Bewußtsein gebracht.
Neue Wortformen, die der Anschauungsunterricht ergab, werden
im Nechtschreiben eingeübt, z. B. die Waise, das Waisenkind,
das Waisenhaus, vergleich: die weifen aus dem Morgenland. Nußer-
dem: das Denkmal, das Grab, das Grabdenkmal,' der Stein, der
Grabstein; der Friedhof, der Gottesacker,' der Schmuck, schmücken,' die
Zierde, zieren,' das Weihwasser, (Weihnachten). Kreuz, Kranz, Kru-
zifix,' Steinmetz, Meißel.
Zur Poesie hebt dann die Lesestunde empor. Der Lehrer
erzählt und läßt nachlesen aus dem Lesebuch der 2. Klasse das
Märchen von L. Bechstein: Das Tränenkrüglein. Dazu kann
er noch vorlesen:
Das Totenhemdchen.
Es hatte eine Mutter ein Büblein von sieben Fahren. Das war
so schön und lieblich, daß es niemand ansehen konnte ohne ihm gut zu
fein, und sie hatte es auch lieber als alles auf der Welt. Nun geschah
es, daß es plötzlich krank ward und der liebe Gott es zu sich nahm. Dar-
über konnte sich die Mutter nicht trösten und weinte Tag und Nacht.
Bald darauf aber, nachdem es begraben war, zeigte sich das
Kind nachts an den Plätzen, wo es sonst im Leben gesessen und gespielt
hatte, weinte die Mutter, so weinte es auch, und wenn der Morgen
kam, war es verschwunden.
Als aber die Mutter gar nicht aufhören wollte zu weinen, kam
es in einer Nacht mit seinem weißen Totenhemdchen, in welchem es
TM Hauptwörter (50): [T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand]]
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Schulformen (OPAC): Arbeitsschule
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in den Sarg gelegt war, und mit dem Kränzchen aus dem Kopf, setzte
sich zu ihren Zützen auf das Bett und sprach: ,,Nch Mutter, höre
doch auf zu weinen, sonst kann ich in meinem Sarge nicht einschlafen,
denn mein Totenhemdchen wird nicht trocken von deinen Tränen, die
alle darauf fallen." Da erschrak die Mutter, als sie das hörte, und
weinte nicht mehr. Und in der andern Nacht kam das Kindchen wieder,
hielt in der Hand ein Lichtchen und sagte: „Siehst du, nun ist mein
hemdchen bald trocken und ich habe Nuhe in meinem Grab."
Da befahl die Mutter dem lieben Gott ihr Leid und ertrug es still
und geduldig und das Kind kam nicht wieder, sondern schlief in seinem
unterirdischen Vettchen. - -
Nun darf jeder Schüler im Zeichnen aus dem Gedächtnis
ein Grabdenkmal malen, probiert erst allein, dann hilft der
Lehrer. Tin Nechteck bildet den Sockel, ein zweites schmäleres und höheres
wird daraufgestellt, ein Kreuz krönt das Ganze. Wer es kann, darf
auch seine Entwürfe fertig machen. Dabei kommt manch neuer Ge-
danke der Steinbildhauerei zum Nusdruck, den die Schüler von Skizzen
und Modellen in den Nuslagefenstern der Steinmetze oder von Gri-
ginalen auf den Friedhöfen erfolgreich abgeguckt haben. Nuch darf
noch ein Palmenkranz gemalt werden. Tr besteht, wo der Lehrer
helfend mittun mutz, aus einem Kreis oder Gval, an das die spitzen
Fiederblättchen angesetzt werden. Unten ziert den Kranz eine Schleife.
Nach dem Nllerseelentage wissen die Kinder viel von dem Ge-
sehenen und Gehörten zu berichten. Manche sind scharfe Beob-
achter. Der Huber Gustav erzählt von einer alten Frau, die ein
Grab bewachte und eifrig betete, wenn ihr jemand etwas schenkte. Wenn
6
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
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TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Arbeitsschule
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aber der (Beber fortging, dann hörte sie das Beten auf und zählte das
Geld. Der Fuchsbrunner Franz hat gehört, wie Leute sagten, die Blech-
kränze und Papierblumen auf einem Grab seien abscheulich. Bber die
Angehörigen dieses verstorbenen seien wahrscheinlich arme Leute, und
denen wird ein Zchmuck aus lebenden Blumen zu teuer gewesen sein.
Der Bauer Fritz hat die Veteranen gesehen und der Musik zugehört.
Das hat ihm sehr gefallen und er will auch einmal ein Veteran werden.
Der lvagner Franz hat beobachtet, wie eine Mutter und ihre drei
blinder am Grabe des verstorbenen Vaters geweint und gebetet haben.
Da hätte er bald auch weinen müssen. Er will nun alle Gage beten,
daß sein Vater nicht stirbt. 5o werden im Zprech- und Anschauungsunter-
richt die gewonnenen Beobachtungen festgestellt und dann in der Ar-
beitsstunde abschließend verwertet. Wir stellen die Materialien fest,
die man zur plastischen Darstellung eines Grabdenkmals und
seiner Ausschmückung verwenden kann, und die Zchüler bringen alles
dazu dienlich Erscheinende am nächsten Tag zur Zchule mit. vom
Lehrer erhält jeder ein Stück Ton ausgehändigt, und alsbald
arbeitet die Klaffe mit emsigem Fleiß. 3n einer halben Stunbe muß
jeder fertig sein, viele haben lebende Blumen, Moos, Flechten, ver-
schiedenfarbiges Laub, rote und schwarze Beeren und Tannengrün bei
sich. Bei Abrüstung der Gräber am Allerseelentag war ja so manches
noch unverwelkt und kann jetzt verwendet werden. Einige haben
kleine kränze geflochten und aus Holzstäbchen kreuze ge-
zimmert. Wieder andere sind sogar im Besitz von Gartenerde
und formen daraus Grabhügel. Gin paar zeichnen die Grab-
steine auf Pappendeckel, schneiden sie mit der Zchere aus und
schreiben in Kindlicher Einfalt ihren eigenen Namen darauf. Es
verdient Bewunderung, was die Kleinen Hände in dieser halben Ztunde
schaffen. Die gefertigten Grabdenkmale zeigen bei vielen der sieben-
jährigen Zchüler schon einen ziemlich entwickelten Formensinn, und
manche Arbeiten verraten in der ganzen Anlage und besonders in der
Art der Ausschmückung sehr guten Geschmack. Die Handfertigkeit
ist hier unmittelbar in den Dienst künstlerischer Erziehung
gestellt. Man klagt allgemein über den großen Mangel ästhetischen
Empfindens in der breiten Masse unseres Volkes. Der Arbeitsunterricht
in der Volksschule ist sicher geeignet zu einer Besserung wesentlich
beizutragen.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen]]
Extrahierte Personennamen: Franz Franz Fritz Franz Franz