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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 2 - S. 109

1911 - München : Seyfried
109 Die Fasern der Föhrenrinde sind spröde und brechen sofort ab. Wer schon mit trockener Föhrenrinde gearbeitet hat, weiß, welch ein angenehmes Gefühl das ist, wenn sich beim Schneiden besonders quer zur Wachstumsrichtung das abzustoßende Material fast wie Staub abbröckelt und -bröselt. Daß jemals Fasern ausreißen wür- den, ist ausgeschlossen. Möglich wäre nur, daß sich Teile an der Oberfläche abblättern. Doch dann hat man nicht genug von der äußern Kindenschicht entfernt,' denn zur Bearbeitung eignet sich nur der festere Kernteil der Kinde. Manchmal allerdings kommt es vor, daß auch in diesem festeren Innenteil eine plattgolddünne, helle Schicht eingeschoben ist. Kn dieser Stelle bricht dann die Kinde sehr gerne. Doch da kann man leicht abhelfen, indem man die Kinde vorher absichtlich auseinanderbricht und mit Tischlerleim wieder zu- sammenleimt. Das hält großartig und erschwert in keiner Weise die Bearbeitung, vorausgesetzt, daß der Seim dünn genug aufgestrichen wird. Der Seim ist überhaupt beim Arbeiten mit Föhrenrinde unentbehrlich. Will man nämlich Gegenstände, namentlich ,,runde" von größerer Tiesendimension ausführen z. B. Tiere, größere Däuser, Figuren, so reicht eine Dicke dazu meist nicht aus. Denn die Dicke eines Stückes überschreitet selten 4 cm. Sehr häufig reicht auch die zur Verfügung stehende Breite an einzelnen Punkten nicht cms; denn die Form und Größe der Stücke ist naturgemäß eine sehr unregelmäßige. Da heißt es eben dann: stückeln. Das geht aber sehr leicht. Man

2. Bd. 2 - S. 158

1911 - München : Seyfried
158 wirkt hier? Und dieser Weg führt weiter zu den Ergebnissen meiner Monatsarbeit: Jeder Körper übt auf seine Unterlage einen Druck aus (die Feder gab nach). — Diesen Druck können wir messen, wiegen,- Gewicht und schwere. — Ursache der Schwere ist die Schwerkraft. Es folgte die Unwendung der Schwerkraft im ,,Wiegen", im Lot und in der Setzwage, viele Knaben machten diese beiden Werkzeuge freiwillig, obwohl ich mich, eingedenk meiner Erfahrung, jedes Zuredens enthielt. Die dritte Unterrichtsbesprechung führte uns wieder zur Feder zurück: Die Federkraft kann die Schwerkraft aufheben. Die Federn überhaupt und ihre Verwendung. Daran schloß ich als vierte Betrachtung, daß auch Udhäsion und Kohäsion die Schwerkraft aufheben. Schließlich bewies uns in der fünften Phpfikftunde die Feder den Satz von der Wirkung und Gegenwirkung. 4. Konzentration. Wir lassen die Unterrichtsfächer gern die Hand reichen. Nicht schwer war hier die Verbindung mit dem Deutschen. Wortfamilie „wiegen". Tätigkeitswort Eigenschaftswort Hauptwort wiegen (wägen) wiegbar, wagrecht Wage; Krämer-, Feder-, Beiroage; Wagschale wichtig, gewichtig Gewicht, Wucht wiegen (ein-, sich hin- wiege, -lied, -messer, und her-, auf den -brett Zweigen) wogen (be-) erwägen Woge wagen (hinaus-, waghalsig waghais, waghalsig- hervor-) keit Die zweite Zprachstunde galt den Formen in der U b w a n d l u n g : wiegt — wog — hat gewogen,- wiegt — wiegte — hat gewiegt,' erwägen — erwogen — haben erwogen,- wage — wagte — habe gewagt. Dazu einzelne Uedensarten und Sprichwörter: Jedes Wort auf die Goldwage legen. Gewogen und zu leicht befunden.

3. Bd. 2 - S. 172

1911 - München : Seyfried
172 spricht mit Ruhepausen einem stündlichen Durchschnitt von 173, 12/3r 2 und 2 km. Nicht zu strenge anfangen und langsam in den Rnforde- rungen steigen, macht die Jugend ausdauernd, ohne sie zu überan- strengen. Die Kosten pro Tag und Teilnehmer beliefen sich auf 75 Pfennig. Ruch die Eltern ärmerer Kinder waren mit einer kleinen Zah- lung heranzuziehen,- denn zuhause müßte der Lchüler auch ernährt werden, außerdem hat man an einem Unternehmen mehr Interesse, wenn man dabei ,finanziell engagiert" ist, endlich pflegt man das, was man geschenkt erhält, vielfach nie recht zu schätzen. 3. Gesundheitliche Wirkung. Die überraschendsten Momente machten sich nach der gesundheit- lichen Seite hin geltend. Die normale Herztätigkeit, die bei Lchülern der Dolksschulklassen 70- 80 Pulsschläge pro Minute ergibt, war bei sämtlichen Beteiligten vor Beginn der Wanderung erheblich hoch, wahrscheinlich weil die eben zu Ende gegangene Zchulprüfungszeit die geistige Tätigkeit der Zchulkinder besonders stark in Unspruch ge- nommen haben mochte. Nach beendeter Tour war bei allen sofort untersuchten Zchülern der Herzschlag im Minimum um 2,4 Proz. (84:82), im Maximum um 147? Proz. (84:72) ruhiger geworden. Zchularzt Herr Dr. Bruckmaier hatte die Güte, die Unter- suchungen vorzunehmen. Ls zeigte sich, daß die durch Unsammlung von Ltoffwechselprodukten entstandene Herzbelastung infolge der 4tägigen Marschleistung nachgelassen hatte, es war durch die körperliche Bewegung und Veränderung der Lebensweise ausge- schieden worden, was sonst durch erhöhte herzarbeit hätte entfernt werden müssen. Uußerdem zeigten 2 Fälle, daß sich nachgewiesenes Herzklopfen auffällig gebessert hatte,' eine 3. Untersuchung etwa nach l4 Tagen vermöchte auch Rechenschaft über die Dauer der Besserung zu geben. Zwei Knaben mußten von der Wanderung weg sofort in die Lehre und zur gewerblichen Urbeit. Bei ihnen konnte die ärztliche Untersuchung erst einige Tage später erfolgen, und siehe, die Lpuren der wohltätigen Reisewirkungen waren schon etwas verwischt und den Verhältnissen vor der Wanderung ähnlich, wie die Tabelle der Puls- schläge in 1 Minute vor und nach der Tour in den letzten Zahlen erweist: vorher nachher vorher nachher vorher nachher vorher nachher 84 82 104 92 84 72 — — 116 104 84 72 96 92 96 96 84 76 84 82 — — 72 74

4. Bd. 2 - S. 179

1911 - München : Seyfried
179 gebracht. Wenn da das Unglück von San Francisco und Messina vorüberzieht, wenn 9»apan und das übrige Verbreitungsgebiet auf einem Kärtchen überblickt ist, gewinnt die kleine Erd- bebenwarte in den Bugen der Knaben größere Bedeutung. Noch ehe im Zusammenhange von den feuerspeienden Bergen erzählt wird, ver- suchen sich einige an neuen Meßwerkzeugen. ,,Bei einem Hafner kaufte ich mir um 5 pfg. Ton. hernach schnitt ich mir aus einem Kalender ein Modell, das gedruckt war. Es war nämlich aus früheren Zeiten hier ab- gebildet. Bevor ich das Modellieren begann, schnitzte ich mir Modellier- hölzer. Dann nahm ich einen Seiher, in den ich Ton hineinlegte, so daß ich eine halbkugel erhielt. War diese fertig, so kamen die häfelchen, auf die die halbkugel gelegt wurde. Ich nahmein kleines Schnapsgläsel, in das ich Ton legte, hernach stülpte ich das Gläschen um und ein häfel war fertig. So machte ich 8 Stücke, hernach steckte ich die halbkugel auf ein Stück Draht. Wenn man oben auf die halbkugel Quecksilber täte, so würde bei dem geringsten Erschüttern ein Esuecksilberkügelchen herunterfallen und in das darunter stehende häfelchen." So war hier die Handarbeit trotz aller technischen Einförmigkeit originalen Lösungen nicht hinderlich. Sie hat sich wieder ungezwungen der theoretischen Lehre eingegliedert, hat das Interesse für den Stofs wach gehalten, Apperzeptionen sammeln helfen, die Vertiefung gefördert und die Dauerwirkung des Gelernten gesichert. 2

5. Bd. 1 - S. 140

1909 - München : Seyfried
140 2. Was wiegt mehr, der Holzwürfel oder der Zand- würfel? a) Holzwürfel, 5 crn-hohlwürfel, Zand, wage, Gewichtssatz. b) Schätzen auf der Hand, Abwiegen des Kartons, Zandein- füllen, wiegen. c) Unterschied im Gewicht beider Körper, berechnen für je 1 cdm. 3. töte kommt das? a) Holzwürfel cdm (Zchulsammlung), ebenso 1 Blechwürfel, Wasser, Wage. b) Vorübung: Was wiegt 1 1 Wasser? Lehrerversuch. cdm = kg, ccm = g, cbm = t. — looomal. (1884 — Ur- gewicht in Berlin.) — Dann holz- und Zandgewicht im Verhältnis zum kg. c) Spezifisches Gewicht der Stoffe. 4. Was wiegt mehr, 1 l Lisenfeile oder der gleiche 1u a r m o r w ü r f e l? a) Stoffe, Wage. b) Schätzen, Ubwiegen, Verhältnis zum Wasser. c) Zpezif. Gewichtszahlen. 5. Was wiegen im Wasser der holz- und der Marmor- würfel? (8. Kl.) a) Lbonitschüsseln, Wage, Würfel, Faden. b) Gruppenarbeit, je 2—3 Zchüler. c) Forderung weiterer Untersuchungen zum spez. Gewicht. Z ch l u ß e r g e b n i s: Dieser methodische Uusschnitt hat nun an- deutungsweise erkennen lassen, daß Gesamtunterricht, dem ein geeignetes Urbeitsstück zugrunde liegt, in unteren Jahrgängen die fachliche Zerreißung natürlich zusammenhängender Erscheinungen auf- heben kann,' denn jüngere Zchüler stehen wissenschaftlicher Ubstrak- tion noch fern. Uber in den oberen Klassen, wo das Bedürfnis nach begrifflicher Einordnung und Zcheidung der Kenntnisse psychologisch gegeben ist, hat sich in manchen Punkten der Lehreinheit gezeigt, daß befriedigende logische Ubrundung und gesetzmäßige Zusammen- fassung auch in der Urbeitsschule nicht immer möglich ist ohne den Zwang der historisch gewordenen Urbeitsteilung, die wissenschaftliche Sonderung in Fächer.

6. Bd. 4 - S. 20

1913 - München : Seyfried
20 man mit einer Feile einigemal über die kleine Öffnung, die durch Bbzwicken der Birnspitze entstanden ist, so wird dieselbe schön rund, so datz das Wasser bequem einströmen kann. — Die eine Hälfte der Schüler bestimmt den Inhalt der Birne mit Hilfe des Meßzylinders. Die andere Hälfte schlägt folgenden weg ein: Füllen der Birne mit Wasser an der Wasserleitung. (Ganz feiner Wasserstrahl.) wägen der Birne mit Wasser: l52,500 g Birne luftleer: (siehe oben!) 39,550,, Gewicht des Wassers 112,950 g Inhalt der Birne: rund 113 ccm. 3. Ergebnis: welches ist demnach das spezifische Gewicht der Luft? Spez.-Gew. — Gewicht = 0,125 : 113 = 0,001106 ---- 0,0011 Größe vergleich mit dem wirklichen spez. Gewicht 0,001293 = 0,0013! B) Luftdruck und Liedepunkt. 1. Brbeitsbereitschaft: Busgebrannte Glühbirne, — Blech- becher. — Bundzange, — Dreifuß, — Bunsenbrenner, — Thermo- meter, — Glaserkitt. Nb! Dieser versuch läßt sich jederzeit mit den einfachsten Mitteln machen: Wassergefäß, — Spiritusflamme, — einfache Zange etc. etc. 2. versuch und Beobachtungen: a) wie bringen wir Wasser in die Birne, ohne Luft einströmen zu lassen? — Bbzwicken der Spitze unterm Wasser. — Wasser strömt ein. Basches verschließen der entstandenen Öffnung. — Die Birne soll sich nur von Vz bis ^ mit Wasser füllen. — b) wie bringen wir das Wasser in der Birne zum Sieden? Wasser im Becher auf dem Dreifuß fortwährend er- wärmen. — Birne mit Wasser hinein und aufrecht halten. — Ther- mometer eintauchen und Temperatur ablesen. — ,,herr Lehrer, s'wasser in der Birn sprudelt!" Wasser in der Birne siedet. — Wasser im Becher noch nicht. — Thermometer zeigt 64°, 68°, 58°. Birne herausnehmen! Wasser sprudelt noch eine Zeitlang fort. Birne wieder in das Wasser im Becher tauchen! Fängt wieder zu sprudeln an. — vergleich mit unserm letzten Siedeversuch! (Wasser bei 97 °). woher rührt der Unterschied? 3. Ergebnis: Je geringer der Druck der Luft auf eine Flüs- sigkeit, desto niederer der Siedepunkt! o

7. Bd. 4 - S. 90

1913 - München : Seyfried
90 Grades als des 360. Teiles einer vollen Umdrehung eingeführt habe. Es ist eine sehr anregende Aufgabe für die Schüler, sie überlegen zu lassen, welche Winkel die Uhrzeiger etwa um 3 Uhr, um viertel nach 3 Uhr, um halb 4 Uhr, 40 Minuten vorj 5 Uhr, um 3/45 Uhr usw. bilden. Ans diese Weise wird der Begriff des Winkels als Resultat eiuer Umdrehung vorzüglich eingeübt. Man kann noch schwierigere Denkaufgaben stellen, wie z. B.: Wie oft bilden die Zeiger einer Uhr während eines Tages einen gestreckten Winkel und wie viel Uhr ist es dabei jedesmal usw. Bon diesen zwei fundamentalen Begriffen der Linie (im speziellen Fall der Geraden und des Kreises) und des Winkels schreite ich nun im Interesse der anschaulichen Belebung des geo- metrischen Unterrichtes unmittelbar zu einem dritten Funda- mentalbegriff, zuin Begriff des Dreiecks und seiner Grund- eigenschaft, daßseine Winkel zusammen 180 o betragen. Dies soll auch der Gegenstand unserer heutigen Lehrprobe sein. Die Verbindung mit dem bisher Entwickelten stelle ich auf folgende Weise her. Wir haben bisher zwei sich schneidende Gerade betrachtet und betrachten nun drei sich schneidende Ge- rade. In wieviele Teile wird jetzt die Ebene geteilt? Antwort: in 7. Ich nenne das Stück der Ebene, das nicht ins Unendliche reicht, Dreieck. Ich zeichne es zunächst für sich, erinnere aber die Schüler, daß sie dabei immer auch des anderen Bildes sich bewußt sein müssen, nämlich daß die Geraden, die das Dreieck begrenzen, selbst ins Unendliche gehen. Ich lenke nun mit Rücksicht ans den zu gewinnenden Satz das Augenmerk der Schüler auf die verschiedenen Winkel. Wie viele

8. Bd. 4 - S. 210

1913 - München : Seyfried
210 (18 mas), einige betonen ausdrücklich, daß die tapferen Krieger sich ihren Schmerz nicht anmerken lassen. In 8 Fällen bekundet sich eine lebhafte Einfühlung in die traurige Situation der zu- rückbleibenden Familie, die ein Mädchen in kindlicher, ergreifen- der Weise schildert: Es wird der Einzug freudig sein, aber die Mütter und Kinder werden sehnsüchtig warten, wenn sie den Vater unter den vielen noch nicht gesehen haben und der Zug ist schon vorbei, da werden sie weinen und denken, vielleicht ist er schon gefallen. Dasselbe an anderer Stelle: Wie werden die Kinder um die Mutter herumsitzen, wenn ein 'Brief vom Vater kommt! mindere wieder versehen sich besonders in die Stimmung des Vaters, der sehnsüchtig an seine Lieben zurückdenkt. Auch drei kleine Egoistinnen lassen sich vernehmen: Ich bin froh, daß mein Vater nicht fort muß. In besonderem Grade bewegt die Kinder das Interesse, wie es den Soldaten draußen ergehen werde (25mal); darunter gedenken 8 des Gegensatzes zur eigenen Lage: Die Soldaten müssen draußen frieren, wir haben es so gut. 9 wür- digen die Leistungen der braven Kämpfer und drücken das allge- mein aus: Sie sind stolz, wenn sie kämpfen dürfen fürs Vater- land. Ein Mädchen beschäftigt der Gedanke an die Verantwort- lichkeit des Wachestehens: Das ist eine schwere Aufgabe, denn es könnten manche auskommen. In verschiedener Weise wird dem Gefühl der Dankbarkeit Ausdruck verliehen: Wir müssen den Soldaten dankbar sein, weil sie Gut und Blut opfern — (3 mal). Wir wollen fleißig für sie beten (Io mal), für sie sammeln und stricken (7 mal). Wir möchten den Soldaten helfen, äußern sich zwei ganz allgemein; eine andere dagegen: Ich möchte für sie kochen und ihnen warme Decken bringen. Drei möchten als Kran- kenschwester mitgehen, die eine bedauert, daß sie aber dazu noch zu klein ist, eine andere würde sich sehr energisch betätigen: Dann würde ich jeden Soldaten verbinden, der mir in den Weg kommt. Die Wünsche für die Ausziehenden verdichten sich fast durchweg zu dem Wunsche einer baldigen, siegreichen Heimkehr; einmal trägt dieser Wunsch besonders den Charakter einer aklgemeinen Reflexion: Wir wünschen, sie möchten ausharren bis zum glück- lichen Sieg. Drei wünschen den Helden die verdiente Auszeich- nung, das Eiserne Kreuz, sogar 2. und 1. Klasse. Wie schon erwähnt, regen sich auch Gedanken, die sich auf das große Ganze beziehen. Wenn unsere Soldaten nicht so tapfer

9. Bd. 3 - S. 6

1912 - München : Seyfried
6 Diese kindliche Gegebenheit stellt im einzelnen wie in der Gesamt- heit selbst unter den geistig bescheidensten Verhältnissen Energien dar, die die Kbsicht der Bewegung zu den verschiedensten Zielen in sich tragen. 3e mehr der Lehrer sich bloß um das kleinere Teil- gebiet der Fremdeinwirkung allein bemüht, desto lebhafter werden diese Ziele außerhalb der Zchularbeit »gesucht, Lchafft er aber Kr- beitsmöglichkeiten, die weniger die Anpassung als mehr die kindliche Spontaneität ansprechen, dann neigt sich die Entfaltung der Kräfte auch den Zchultätigkeiten zu, die ihre Anregung aus dem Kulturbestande nehmen. Dft stimmt die Kinderleistung mit der Kultur- forderung überein, sehr oft erreicht sie nur annähernde Übereinstim- mung, vielfach strebt sie ihr entgegen oder läßt zwischen sich und dem Lchulziele von unten her unausfüllbare Lücken. i)ier haben dann neue Arbeitsunternehmungen oder der Lehrer selbst die Minder- leistung zu fördern, zu verbessern, umzubiegen oder ihre einseitige Entwicklung zurückzudämmen. Mängel des Wissens und technischen Könnens werden dabei von oben her um so gewisser ergänzt, als ja der Bildungsstoff eine Verteilung auf die jeweiligen Ent- wicklungsstufen erfährt, die nicht unter das Kind heruntergerät son- dern zur Entfaltung der Kräfte und Überwindung von Zchwierig- keiten die nötige Entfernung schafft. Wie die bisherige Praxis schon in vielen Beispielen dartun konnte, lassen sich auf dieser zunächst hypothetischen Grundlage neue und brauch- bare Arbeitsmöglichkeiten für die Volksschulmethodik finden. Db frei- lich im einzelnen immer der Weg dieser Kultur st rebigen Ent- wicklungspädagogik beschritten werden kann, darüber entscheide auch fernerhin die praktische Kleinarbeit mit vorurteilsfreiem Fa oder Kein.

10. Bd. 3 - S. 220

1912 - München : Seyfried
220 f) Verschließt das Röhrchen oben mit dem Singer, bevor ihr es ins Wasser steckt! warum fließt jetzt kein Wasser ins Röhrchen? was ist demnach die Luft? (Taucherglocke.) g) wiederholet versuch f und entfernt dann den Finger! was geschieht? warum? b) verschließt das Röhrchen mit dem Finger erst, nachdem ihr es ins Wasser „gesteckt" habt! „hebt" so das Röhrchen aus dem Wasser! was geschieht, wenn ihr den Finger entfernt? (Ltechheber.) i) Entleert nun euer Glas, ohne Wasser herauszuschütten! (An- wendung des Ltechhebers.) Zweite Versuchsreihe: Das Röhrchen wird in einer Flamme zu einem beliebigen Winkel so gebogen, daß ungleich lange Lchenkel entstehen. a) Wiederholung einzelner versuche, die mit dem ,,geraden" Röhr- chen gemacht wurden. (Allseitiger Luftdruck.) Der Lehrer greift noch nicht ein - die Lchüler sprechen sich über ihre versuche aus. (ver- gleiche I und Ii). b) Füllt das gebogene Röhrchen zum Teil mit Wasser und beobachtet den Wasserstand in beiden Lchenkeln! (Rommuniz. R.) c) hebt oder senkt einen Zchenkel! Die Oberflächen liegen stets in einer wagrechten Ebene. (Ranalwage). cl) Lteckt erst den längeren, dann den kürzeren Lchenkel ins Wasserglas! e) Füllet das Röhrchen mit Wasser (Ztechheber) und bringt den kürzeren Lchenkel ins Glas! vergleiche versuche ä und 6! I) hebt den längeren Zchenkel so hoch, bis das Wasser zu laufen aufhört! Lenkt ihn wieder! Ergebnis. g) Machtversuchec u I mit dem längeren Lchenkel im Wasser! vergleich. In die Reihe der versuche sind auch sogenannte Gegenversuche aufgenommen, wenn diese oft nur zeigen, daß es ,,so nicht geht", so sind sie dennoch wertvoll,- denn sie geben durch das Ausbleiben einer Erscheinung bei fast gleicher Anordnung des Versuches erst recht Veran- lassung nach der Ursache zu forschen, worauf die Wirkung beruht. Durch leicht ausführbare Änderungen des Röhrchens, z. B. mehr- maliges rechtwinkeliges Biegen — Hebespringbrunnen oder Ausziehen zu Zpitzen — Zerstäubungsapparat, wären noch weitere versuche mög- lich, doch genügen sicherlich die angeführten als Grundlegung für mehrere Theoriestunden, in denen dann der Stoff, das Objektive der Bildung, im Mittelpunkte des Unterrichtes steht. (Begriffliche Fest- legungen — sprachliche und zeichnerische Darstellungen.)
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