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1. Die alte und die mittlere Geschichte bis zum Vertrage von Verdun - S. 66

1882 - Gütersloh : Bertelsmann
66 § 34—35. Alte Geschichte, Griechen. 2. Bithynien im Nw. Kleinasiens (Hptst. Nikomedia): a) durch Nikomedes I. mit Hilfe der Gallier unabhängig, denen er Wohnsitze in Großphrygien (Galatia) anweift 277 (§ 32, A). b) Prusias I. (228—183), bei dem Hannibal stirbt (§ 51). c) Nikomedes Iii. vermacht das Land den Römern 75 (§ 57). 3. Potituö am Halys im Süden des schwarzen Meeres: a) seit 301 unter der persischen Dynastie der Mithridate; b) nach Mithridates' Vi. Tod römische Provinz 63 (§ 57). 4. 321 203 unter den Ptolemäern, 203—167 unter den Selenciden, 167—63 selbständig unter den Makkabäern (§ 13). 5. parthien, Hptst. Ktesiphon am Tigris, unabhängig durch die Arsa-ciden (250 v. Chr.) welche ganz Iran erobern; Kämpfe mit Rom (§ 58). Im I. 226 n. Chr. beginnt mit dem Perser Artaxerxes (Ardschir) das neupersische Reich der Sassaniden (§ 68). 6. Baktrien, 256 selbständig, 130 den Parthern Unterthan. 7. Groß- und Klein-Armenien, bald selbständig (K. Tigranes, 63 v. Chr., § 57), bald von Rom (114 n. Chr; § 67), später von Neupersien (412 n. Chr.) abhängig. 8. Rappadocien (römische Provinz 18 n. Chr.; § 65) westlich und Atropatene östlich von Armenien, beide unter persischen Dynasten. § 35. Iv. Rulcur des hellenistischen Zeitraums. 1. Im allgemeinen: a) Umgestaltung der griechischen Nationalbildung bei ihrer Verbreitung über den Orient in die sog. hellenistische oder alexandrinische Weltbildung (Hellenismus). b) Die griechische Sprache allgemeines Verständigungsmittel. 2. Verfassung. Religion. Sitten. a) Allenthalben despotische Verfassung, jedoch 1. größere Gleichstellung der Angehörigen desselben Volkes, 2. nähere Verbindung der verschiedenen Nationen. b) Infolge der Vermischung von allerlei Volksreligionen: 1. zunehmender Unglaube und Aberglaube (ersterer besonders durch den Sicilier Euhemeros am Hose Kassanders; § 31). 2. Gefühl der Hilfsbedürftigkeit in dem geistlichen Elend. 3. Kundgabe der Sehnsucht nach der Wahrheit (besonders in der platonischen Philosophie). c) Hand in Hand mit dem Verfall der Religion geht der Verfall der Sitten, befördert durch den Sinnengenuß des Orients und die hierzu aus den fernsten Ländern herbeigeschafften Mittel. 3. Wissenschaft, Kunst und Gewerbe. a) Philosophie. Man sucht in den älteren (s. § 29) ober in neueren philosophischen Systemen Ersatz für die Religion.

2. Die alte und die mittlere Geschichte bis zum Vertrage von Verdun - S. 17

1882 - Gütersloh : Bertelsmann
Israeliten. 17 1. Niederlage der Karthager bei Himera (im N.) 480 durch 480 @elon, den Tyrannen von Syrakus (angeblich am Taae der Schlacht bei Salamis; § 24). 2. Spätere Kriege mit Syrakus (410—340) zur Zeit der syrakus. Tyrannen Dionysius I. und Ii. und Titnoleort, 3. dann (311—275) zur Zeit des Tyrannen Agathokles (§ 46); Karthago nun im Besitz des westlichen Teils von ©teilten; b) gegen die Römer (die drei punischen Kriege), 264—146. 264 Die Karthager verlieren im ersten Krieg (unter Hamilkar Barkas) Sicilien 241, im zweiten (unter Hannibal) ihre Seemacht und alle Besitzungen außerhalb Afrikas 201, im dritten totrb die Stadt Karthago zerstört und ihr Gebiet römische Pro- llsi vmz 146 v. Chr. (vergl. § 49 ff.). nn Aefi?fr»Urn>,9; *Seöer ausgebaut unter Cäsar und Auqustus hol ^ n^?err nf0n,se ^0-534 (§ 73), von den Griechen, (647) von den Arabern eingenommen und von letzteren abermals zer-ftort (§ 82); Tunis aus den Trümmern Karthagos erbaut. 3. Israeliten. § ll. I. ? and und Bewohner. 1. Das Land Zunaan (= Niederung, im Gegensatze zu Aram, dem syrischen Hochlande) oder Palästina (benannt nach den südwestlichen Kustenbewohnern, den Philistern) liegt, inmitten der wichtigsten Kulturvölker der alten Welt, an der südöstlichen Küste des Mittelmeeres; 30—40 M lana 12 90 Sr. >0» S. nach O. breit; i’öo Qu.m. sehr fruchtbar, ^etzt verödet. In der H. Schnst das gelobte, das verheißene, das heilige Land. £nf/I5m: ^ dhönizien und Syrien, im O. die arabische f‘,mi0t äm6im' im B- das mittelländisch. b) Stusse: der Jordan, der dem schneebedeckten Berg Hermon ent-springt und von N. nach S. durch den See Merom, dann den lieblichen See Genczareth (galtlaisches Meer oder See von Tibe-nas) tn das tote Meer fließt (an dessen Stelle einst Sodom und Vt e§s ? ° m unter dem Spiegel des Mittelmeers). iv V ; ^r in den Jordan, der Arnon, der in das tote Meer, und der Ktson, der beim Vorgebirg Karmel in das Mittelmeer slietzt. C) ^Cbx9!-r^m zedernreiche Libanon und weiter östlich lavn (3totft^en beiden das Thal Cölesyrien), der egelsormtge ^abor; dte Hochländer Gilboa, Ephraim (mit lande m und Garizim) und Judäa im Westjordan- lande, der Berg Nebo und das Gebirge G i l e a b im Ostjordanlande. Gutmann, Weltgeschichte. 3. Aufl. ^

3. Die alte und die mittlere Geschichte bis zum Vertrage von Verdun - S. 26

1882 - Gütersloh : Bertelsmann
§ 15—16. Alte Geschichte, Orient. 2. Die Bewohner: die Arier, d. i. die Ehrwürdigen, Reinen, zu denen auch die Inder (§ 6) gehören, ursprünglich im tibetanischen Hochlande an den in den Aralsee (lacus o xianus) mündenden Flüssen Oxus (= Amu oder Gihou) und Jaxartes (— Sihon oder Sir). Bei ihrer Wanderung nach Iran unter dem (sagenhaften) König Dschein schid trennen sich die Inder von den übrigen Ariern und ziehen über den Hindukusch nach So. — Die wichtigsten Zweige der iranischen Arier sind die Meder und die Perser. Ii. Religion und Kultur. um 1. Zoroaster (Zarathustra), Religious- und Gesetzeslehrer der iranischen Arier, lebt am Hofe eines Königs von Baktrien. Seine Lehre, gegründet auf den Naturdienst der Jranier (der Sonnengott Mitra § 6, 5), gesammelt in dem Zend-Avesta, d. i. lebendiges Wort (von 21 Büchern nur noch zwei vorhanden). 2. Zoroafters Religion: Dualismus; zwei Grundwesen: Ormuzd, der Bielwissende, Herrscher des Lichtreichs und der guten Geister (Amschaspands), und Ahriman, der Bösessinnende, Herrscher der Finsternis und der bösen Geister (Dewas). Steter Kampf und endlicher Sieg der Ormuzddiener (der guten Menschen) durch Reinheit der Gesinnung und des Handelns gegen Ahrimans Reich der Lüge. — Verehrung des Feuers (jetzt noch bei den Parsen in Indien, den Nachkommen der alten Jranen.) — Erblicher Stand der Magier oder Priester. 3. Höchste Blüte des Zendvolkes unter der Herrschaft des Meders Kyaxares, noch mehr aber unter den vier ersten Königen im Perserreich (§ 16). Die Perser, ursprünglich ein streitbares, im Reiten und Bogenschießen gewandtes, auch mit den Tugenden der Tapserkeit, Wahrheitsliebe und gewissenhaften Rechtspflege geziertes Volk. Die Hofhaltung der (despotischen) Perserkönige mit den 7 obersten Hofbeamten und der Leibwache der 10000 „Unsterblichen" ein Abbild des himmlischen Reiches des Ormuzd. — Überreste von Baukunst (in Persepolis) und von Skulptur. Iii. Geschichte. Duellen: Die Griechen Herodot, Xenophon (§ 29) und Ktesias aus Karien (um 400 vor Chr.). A. Modisches Reich (710—558). 1. Die iranischen Völker unter der Herrschaft der Assyrer, 1250—710. 2. Erhebung des medischen Statthalters Arbakes (§ 14) gegen die Assyrer (888).

4. Die alte und die mittlere Geschichte bis zum Vertrage von Verdun - S. 8

1882 - Gütersloh : Bertelsmann
8 § 5 6. Alte Geschichte, Orient. 5. Geschichtliche Aufzeichnungen bis in eine fabelhafte Urzeit. Fohi und Yao, die Gründer des Staates. Beginn der historischen Zelt etwa um 1100 v. Chr. Vielfacher Thron- und Dynastienwechsel. Seit 1644 n. Chr. die Dynastie der Mandschu. £00. 6. Reformation durch Congfutfe (Confncius). Confucius ordnet die älteren H. Bücher, die Kings (der Schu-klng enthält Geschichte, Religionssatzungen und Regeln für das bürgerliche leben, der Schiking Lieder, Nationalgesänge re.); er dringt auf Verehrung des Himmels, der Ahnen und der Schutzgeister durch eine Sittenlehre, welche die persönliche Freiheit der einzelnen Menschen mißachtet und maßlose Unterwürfigkeit unter die Höhergestellten verlangt; jedoch fordert er auch von jedem tüchtigen Manne rastloses Wirken für das Wohl des Vaterlandes und der Menschheit. daneben die Religion des Tao mit unzähligen Götzen; später die von Indien ausgehende Religion des Buddha, hier Fo genannt (s. § 6, 5). 7. Ci st seit 1842 n. Chr., im Frieden zu Nanking, wurde durch die Engländer und 1858 durch die Franzosen und Engländer im Vertrage zu -Uentjln das chinesische Reich den Europäern einigermaßen geöffnet (§ 177). Bemerkung: In neuester Zeit auch reger Verkehr mit einem anderen, China benachbarten, mongolischen Volke, den früher gleichfalls streng abgeschlossenen Japanesen (§ 182). § 6. 2. Inder. 1. Indien, Vorder- oder Ostindien, die mittlere der drei großen südlichen Halbinseln Asiens; über 70 000 Quadr.-M. groß mit jetzt etwa 230 Mill. Bewohnern. — Außerordentlicher Reichtum an Produkten des Tier- und Pflanzenreichs. Im N. begrenzt vom Himalaya, dem höchsten Gebirge der Erde; im Nw. die zum größten Teil wüste Ebene d^s ans fünf Strömen entstandenen Indus oder Sind; im No. die fruchtbaren Tiefebenen des Ganges und des Brahmaputra. 2. Die duukelfarbigeuureiuwohuer werden unterworfen durch ein Volk kaukasischer Rasse (schon vor 1400), nämlich durch einen Teil der am Oxus und Jaxartes (Amu und Sir) wohnenden Arier (§ 15), die den Paropamifus (Hindukusch) überschreiten, nach So. ziehen und zuerst sich im Pendschab (Fünfstromland) und in den Ebenen des Ganges und seines Nebenflusses Dschamna niederlassen, später über die ganze Halbinsel sich verbreiten. 3. Verfassung: In früherer Zeit viele Königreiche mit Lehnsverfassung; despotische Regenten (Radschas), von Priestern umgeben.

5. Die alte und die mittlere Geschichte bis zum Vertrage von Verdun - S. 23

1882 - Gütersloh : Bertelsmann
Babylonier. Assyrer. 23 c) Judäa ein Teil der römischen Provinz Syrien unter Prokuratoren (seit 6 n. Chr.). — Unter dem Prokurator (Landpfleger) Pontius Pilatus Christi Kreuzestod (34). 1. Judäa, römisches Lehnskönigtum unter Herodes Agrippa I. (41—44); später nur noch einige nördliche Gebiete unter dem Titnlarkönig Agrippa Ii. (t 98 n. Chr.). 2. Jüdischer Krieg unter dem römischen Kaiser Vespasian, 66 — 70, endet mit der zweiten Zerstörung Jerusalems durch 70 Titus (§ 66). 3. Aufstand der Juden unter Bar Chochba (d. i. Sohn des Sterns; 4 Mos. 24, 17) wegen Anlegung der römischen Kolonie Älia Capitolina auf Jerusalems Trümmern, unterdrückt durch Kaiser Älius Hadrianus, 133—135 n. Chr. Vollständige Zerstreuung der Juden (§ 67). Bemerkung: Im 2. Jahrhundert n. Chr. Sammlung der jüdischen Gesetzesvorschriften in der Mischna, deren Erklärungen — Gemara; im 5. Jahrhundert beide vereinigt im Talmud (12 Foliobände). § 14. ( 4. Babylonier und Assyrer. I. Geographisches. 1. Babylonien im weiteren Sinne umsaßt auch Assyrien und Mesopotamien, das Land zwischen Euphrat und Tigris. Babylonien im engern Sinne (hebr. Sinecrr) oder Chaldäa beginnt etwa 100 Meilen vor der Vereinigung jener Flüsse und reicht bis zu ihrer Mündung in den persischen Meerbusen. Hauptstadt: Babylon (Babel) an beiden Ufern des Euphrat; 3 Meilen lang und eben so breit. Gewaltige Stadtrnauernaloo m hoch, 10 m dick) mit 100 Thoren. Tempel des Gottes Bel, der sogenannte babylonische Turm. Königliche Burg mit den „hängenden", d. i. terrassenförmigen Gärten der Semiramis (erst von Nebukadnezar erbaut). 2. 2lfjyrini (jetzt Kurdistan), an der Ostseite des Tigris; begrenzt im N. von Armenien, im No. von Medien, im S. von Babylonien, im W. von Mesopotamien; großenteils gebirgig. Hptst. Ninive (Ninus) am Tigris; hatte 12 Ml. im Umfang, 1500 je 70 m hohe Türme, 2 Mill. Einwohner; noch jetzt großartige Überreste; Ziegelsteine mit Keilschrift (Buchstabenschrift) beschrieben. Ii. Religion und Kultur. 1. Religion der semitischen Babylonier und Assyrer: Vergötterung der Naturkräfte und Sterndienst (Sabäis-mus). Baal oder Bel (Sonne), Gott des Himmels, Lichtes

6. Die alte und die mittlere Geschichte bis zum Vertrage von Verdun - S. 25

1882 - Gütersloh : Bertelsmann
Das Zendvolk. 25 b) Salmanassar unterwirft Phöuizien und das Reich Israel. 722 Sanherib, Salmanassars zweiter Nachfolger, muß infolge einer Seuche die Belagerung Jerusalems und Pelusiums in Ägypten aufgeben ; wird in Ninive von feinen Söhnen ermordet (696). c) Abfall der Meder von der assyrischen Herrschaft. 710 Assarhaddon, Sanheribs Sohn, kämpft glücklich gegen die Äthiopenkönige in Ägypten 672 (§8 B); führt einen Teil der Juden mit K. Man affe nach Babylon. d) Durch den Mederkönig Kyaxares und den assyrischen Statthalter Nabopolassar von Babylon wird Ninive erobert und zerstört. 606 Der letzte König Sara kos (= Sardanapal, d. i. Großherr) zündet nach tapfrer Verteidigung die Königsburg an und verbrennt sich mit seinen Frauen und Schätzen. (Die Griechen erzählen diese Selbstverbrennung von Sardanapal I. 888). 2. Das neubabylonische Reich, 606—538. a) Nabopolassar und sein Sohn und Mitregent Nebu-kadnezar oder Nabnchodonazar (604—561) 1. besiegen den Pharao Necho (§ 8) bei Kar chemisch 606; 2. führen den größten Teil der Juden, darunter den Propheten Daniel, in die babylonische Gefangenschaft, 606—536. 3. Nebnkadnezar zerstört Jerusalem (§ 12), 588 belagert Tyrus 13 Jahre lang (§ 9) und erobert alles Land bis zum Mittelmeer. 4. Großartige Bauten in Babylon; die medische (12 Meilen lange) Mauer zwischen Euphrat und Tigris. b) Nabouedus (Belsazar), der letzte babylonische König, wird von dem Perserkönig Cyrus (§ 16) und dessen Schwager Kyaxares Ii. (= Darius Medus) nach der Einnahme Babylons entthront (538). Babylouieu persische Provinz. 538 § 15. 5. Die Jranier oder das Zendvolk. insbesondere Meder und Perser. I. Land und Bewohner. 1. Das Hochland Iran, im Innern öd und wüste; begrenzt im N. vom kaspischen, im S. vom indischen (erythräischen) Meer; im O. vom Indus, im W. vom Tigris und Euphrat. Es umfaßt im N. Medien mit Ekbatana und Rhagä, Parthien, Hyrkanien, Baktrien mit Baktra und an den Quellen des Oxus Sogdiana, im S. Susiana mit Susa, Persis mit Persepolis, der Begräbnisstadt der Könige (Ruinen der Königsgräber), und Pasar-gadä^ Karmanien, Gedrosien am indischen Ocean und Arachosien am Fuße des Paropamisus (Hindukusch).

7. Die alte und die mittlere Geschichte bis zum Vertrage von Verdun - S. 138

1882 - Gütersloh : Bertelsmann
138 § 88—89. Mittlere Geschichte. Erste Periode, 476—843. 3. Englische, irische und fränkische Missionen in Deutschland. a) Aus Irland, wo der in Gallien bekehrte Schotte Patrie schon im 5. Jahrhundert das Christentum verbreitet hatte, kommen: (Eolumbtitt (t 615) und Oallus (t 646) nach Burgund, Alemannien und in die Schweiz um 600; Kilian an den Main (Wüizburg) um 680. b) Aus Gallien, wo schon durch den H. Martin von Tours (§ 76, b), nach Chlodwigs Bekehrung (496) auch unter den Franken, die christliche Kirche verbreitet, aber durch Ausartung der Geistlichen wieder in Verfall geraten war: Emmeram nach Bayern (Regensburg), f 652, (Lorbinian nach Freising (t 730). c) Aus Angelsachsen: Willibrod zu den Friesen (f 739). Winfried oder Bonifacius, der Apostel der Dent-755 fchen f 755. Tdittfried, geb. um 680 zu Kyrton in Weffex, 1. wirkt zuerst (715) bei den Friesen, dann unter Karl Martell in Thüringen, wo er die Donnereiche zu Geismar (bei Fritzlar) fällt; 2. unter Pipiu dem Kleinen wird Bonifacius Erzbischof von Mainz (748); er stiftet in Heffen: die Abteien Amönaburg, Hersfeld, Fulda; in Franken und Thüringen: die Bistümer Würzburg, Erfurt, Eichstätt; in Bayern: die Bistümer Regensburg, Freising, Passau, Salzburg, und knüpft diese Stiftungen an den päpstlichen Stuhl. — Salzburg, unter Karl d. Gr. Metropolitansitz, verbreitet das Evangelium im Osten unter den Slaven. 3. Überlassung des Erzbistums Mainz, das als Primat Deutschlands galt, an Bonifacius' Schüler Lullns; Bonifacius stirbt den Martyrertod durch die Friesen bei Doccum (5. Juni 755). 4. Bekehrung der Sachsen unter Karl dem Großen; Stiftung der Bistümer: Osnabrück, Münster, Minden, Paderborn, Bremen, Hildesheim Halberstadt, Verden. 5. Ansgar (t 865) aus dem Benediktinerkloster Corvey an der Weser, der Apostel des Nordens (Dänemark, Schweden), gründet mit Ludwig dem Frommen das Erzbistum Hamburg, seit 849 mit Bremen vereinigt. § 89. B. Verfassung, besonders im Frankenreich (§78 n. 86). Vollendnng der Lehensverfassung durch das Übergewicht der Vasallen und die Ausschließung der Gemeinfreien von einer Vertretung. a) Dem königlichen Heer- und Gerichtsbanne unterstehen: die königlichen Lehnsleute, die besiegten römischen Bewohner und die unterworfenen deutschen Stämme. Die Gemeinfreien, deren Zahl immer mehr abnimmt, nur zu Kriegen, die sie selbst mitbeschlossen, verpflichtet.

8. Die mittlere Geschichte seit dem Vertrage von Verdun und die Geschichte der neueren Zeit - S. 62

1883 - Gütersloh : Bertelsmann
62 § 126. Mittlere Geschichte. Dritte Periode, 1273—1517. und Walachei; besetzt im Kampfe gegen Friedrich Iii., der seinen Ansprüchen auf Böhmen entgegentrat, selbst Wien 1485 (§ 116); b) befördert Bildung (Universität Ofen), Gewerbe, Landbau. 5. Ungarn mit Böhmen vereinigt (unter Wladislaw d. Guten, Enkel Albrechts Ii., und unter Wladislaws Sohn Ludwig Ii.) 1490 bis 1526; neuer Verfall. 6. Ludwig Ii. fällt gegen die Türken bei Mohäcs a. d. Donau in Westungarn 1526 (§ 129); sein Schwager Ferdinand 1. von Habsburg wird König von Ungarn und Böhmen (1687 Ungarn ein österreichisches Erb re ich, § 152). e) Rußland (Haus Nnrik, 862—1598), 1. von 1240—1480 den Mogolenchanen von Kaptschak, der sogen, „goldenen Horde", zinspflichtig (§ 111). — Kiew kommt 1328 an Iwan (I.), Fürsten von Moskau. 2. Erst dessen Enkel Jwan I. Wasiljewitsch (1462—1505) vertreibt die Mongolen aus Rußland (1480); er unterwirft die Fürstentümer und die reiche Republik Nowgorod (1478). — Nur geringe Anfänge europäischer Kultur in Rußland. Despotische Regierung; Geistliche, Bürger und Bauern (Leibeigene) abhängig vom Adel. f) Türken. Mongolen. Byzantinisches Reich. 1. In Vorderasien (in Jkoninm) Herrschaft der (Demanen, eines nomadischen Türkenstammes, begründet durch Osman I. (1299 bis 1326). 2. Sultan Urch an (+ 1359) nimmt Gallipoli ein (1357) und beginnt mittelst des streitbaren Fußvolkes der Ianitscharen (meist zum Islam übergetretene christliche Jünglinge) die Ausbreitung der Osmanenherrschaft in Europa. Sein Nachfolger Murad I. (1359 bis 89), residiert seit 1375 in (dem 1361 eroberten) Adrianopel, dehnt seine Eroberungen bis Serbien und Bulgarien aus. 3. Bajazeth I., Murads Sohn, unterwirft die übrigen Länder an der 1396 untern Donau, siegt über K. Sigmund von Ungarn Bei Nikopolis. 4. Beschränkung der Osmanenmacht durch den grausamen Mongolenherr scher Tamerlan (Tttnur der Lahme, ein Nachkomme Dschingis Chans) 1369—1405, der sein Reich von China bis zum Archipel ausdehnt und über Bajazeth I. bei Angora (im alten Galatien) siegt 1402; Bajazeth t in Gefangenschaft. — Nach Tamerlans Tod sofort Zerfall seines Reichs. Neue Blüte des Osmanenreichs. (Blüte der persischen Poesie im 10. 13. und 14. Jahrhundert: der Epiker Firdusi f 1030 (der persische Homer; behandelt im „Königsbuche" die Heldengefchichte Persiens bis 651); die Lyriker Saadi, t 1291, Hafis, f 1389.) 5. Im byzantinischen Reiche unter den Paläologen (seit 1261) Thronstreitigkeiten. — Immer weiteres Vordringen der Osman en. Sieg des Sultans Murad Ii. über Wladislaw Iii., König von Polen und Ungarn, bei Varna 1444.

9. Die mittlere Geschichte seit dem Vertrage von Verdun und die Geschichte der neueren Zeit - S. 78

1883 - Gütersloh : Bertelsmann
78 § 135 — 136. Neuere Geschichte. Erste Periode, 1517—1648. 1643 3. Seit 1643 Friedensunterhandlungen; a) inzwischen siegen (nach einigen Niederlagen durch die bayrischen Generale Mercy und Johann von Werth) die Franzosen unter Turenne und Conde über die Bayern bei Alerheim (unweit Nördlingen) 1645, und als Kurf. Max I. den Waffenstillstand wieder kündigt, verheeren sie im Verein mit Wrangel, dem Nachfolger Torstensons, Bayern bis an den Inn (1647). b) Der schwedische General Königsmark nimmt eben die Kleinseite Prags ein, als die Friedenskunde erschallt. § 136. Mot? e) Abschluß des westfalischen Friedens. In Osnabrück Verhandlungen zwischen dem Kaiser (durch Graf Trautmannsdorf) und den Katholiken einerseits und den Schweden und Evangelischen andrerseits; in Münster zwischen dem Kaiser und Frankreich. 1. Politische Angelegenheiten. a) Entschädigungen, ermöglicht u. a. durch Teilung des 1637 erledigten Pommerns und durch Säkularisation der betreffenden geistlichen Güter. 1. Frankreich erhält: das österreichische Elsaß, den Sundgau, Breisach, das Besatzungsrecht in Philippsburg, ferner Metz, Toul, Verdun (§ 130) und 10 elsässische Reichsstädte, während die übrigen, wie Straßburg, reichsunmittelbar bleiben. 2. Schweden: Vorpommern, Rügen, einen Teil Hinterpommerns, dann Stettin und Wismar, die (säkularisierten) Stifter Bremen (nicht die Stadt) und Verden, auch 5 Mill. Thaler. 3. Brandenburg: von dem ihm durch Erbrecht zukommenden Pommern nur den östlichen Teil Hinterpommerns, außerdem die Stifter Magdeburg, Halberstadt, Minden, Kammin. 4. Mecklenburg: die Bistümer Schwerin und Ratzeburg. 5. Kursachsen: die Lausitz, 4 Magdeburger Ämter. 6. Hessen-Kassel: die Abtei Hersfeld und die Grafschaft Schauenburg (Rinteln). 7. Bayern: die Oberpfalz und die Kurwürde; dagegen kommt die Unterpfalz an Friedrichs V. (f 1632) Sohn Karl Ludwig (t 1680), für den eine achte Hur errichtet wird. Schweiz und Niederlande werden selbständige Staaten. b) Staatsrechtliche Bestimmungen: 1. Der Kaiser soll nur mit Einwilligung des (seit 1663 in Regensburg permanenten) Reichstages (corpus Catholi-corurn und corpus Evangelicorurn) über Krieg und Frieden, Gesetzgebung, Steuern, Bündnisse und andere wichtige Staatsangelegenheiten bestimmen können.

10. Die mittlere Geschichte seit dem Vertrage von Verdun und die Geschichte der neueren Zeit - S. 37

1883 - Gütersloh : Bertelsmann
Ii. . Die außerdeutschen Länder. E. Der Osten Europas. 37 e) Byzantinisches Reich (vergl. § 80 u. d. Tabelle Anh. Ii.) 1. Die ntßceöonifcbc Dynastie (867—1056) begründet der kraftvolle Basilios. a) Angriffe der Saracenen und Bulgaren; die Kaiser Pflegen die Wissenschaften (jedoch meist nur Sammelwerke). b) Kräftige Regierung der früheren Feldherren der Kaiserin Theo-phano (Gemahlin Romanus' Ii. und der Mutter der deutschen Kaiserin Theophano, § 91): Nikephoros Ii. (963—969) und Joh. Tzimiskes (969—976). e) Trennung der griechischen Kirche von der römischen 1054 (§ 104). 2. Das Haus der Roinnenen 1057—1185 (1203). Lateinisches Kaisertum 1204—61 (s. § 96). 3. Die Paläologen (1261—1453) seit Michael Paläologus (§ 96). f) Ralifat von Bagdad. Türken und Mongolen. 1. Das abbasidische Kalifat von Bagdad 750 — 1258 (§ 82). Blüte des Reichs bis 850. Dann Verfall: a) Übermacht der türkischen Leibwache; b) die weltliche Macht erhält ein Beamter (Emir al Omra, d. h. Fürst der Fürsten); ver Kalise nur geistliches Oberhaupt (Imam); c) Abfall der Provinzen (Z 82); neue Dynastien in Asien; diese werden unterworfen von dem 2. Reich der türkischen Geldschncken 1058 (vorher Nomaden am Aralsee); Hauptsitz Bochara; 1092 Zerfall des Seldschucken-reichs tn fünf kleinere Reiche (Aleppo, Damaskus, Jkonium oder Rum, Iran, Kerman). 3. Um 1200 Reich der türkischen Chowaresmier (vom Kaspisee bis Indien), von den Mongolen zerstört 1218 (s. § 97). 4. Die Mongolen (Tataren) aus Centralasien erobern a) unter Temudschin Dschingis-Chan (d. i. der unerschütterliche Sljan, 1206 1221), China und das Reich der Chowaresmier; b) unter seinem Enkel Batu Rußland 1237; sie dringen verheerend nach Ungarn und Polen vor, besiegen Heinrich den Frommen, Herzog von Niederschlesien auf der Walstatt bei Liegnitz 1241, weichen aber vor der Tapferkeit der 1241 Europäer (Hrz. Friedrich der Streitbare von Österreich) nach Asien zurück, e)'wo sie Bagdad und das Kalifat zerstören 1258. 1258 . ttm 1300 Zerfall des großen Mongolenreichs in einzelne Chanate, wie China, Iran, Bucharei, Kaptschak (nördlich öom falschen Meer); letzterem bleibt Rußland zinspflichtig v.
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