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und demokratische Wahlformen ausgesprochen waren. Da aber dieser Entwurf keine Partei befriedigte, so gab dessen Verwerfung den Anhngern des Sarner Bndnisses den Plan zu einer Gegenrevolution an die Hand, Alt-Schwyz, wo der reactionre Oberst Abyberg den Schild erhob, suchte sein ab-gefallenes Auer-Schwyz, Basel-Stadt sein untreues Basel-Land mit Waffengewalt wiederzugewinnen. Aber die Tages-satzung traf Maregeln, diesem Treiben entgegenzutreten und hatte bald 20,000 Mann unter Waffen. Basel-Stadt und Alt-Schwyz muten sich unterwerfen und der Sarnerbund sich auflsen. Am 17. August 1833 wurden Basel-Stadt und Basel-Land als besondere unabhngige Kantone anerkannt, und das Staatsvermgen, das Kriegsmaterial, selbst das Universittsgut unter ihnen getheilt. Zwischen Alt-Schwyz und Auer-Schwyz wurde die frhere Einheit hergestellt.
In der Folge wurde das Heeres- und Zollwesen fr die Gesammtheit der Kantone geordnet. Sonst kam es zu keiner Neugestaltung der Bundesacte, und Ruhe und Eintracht fanden auch jetzt in der Schweiz keinen Boden. Religise Ghrung zwischen der orthodoxen und rationalistischen Partei des Protestantismus, die von den Ultramontanen genhrt wurde, lieen keinen Frieden aufkommen; dazu kamen Zer-Wrfnisse mit den Nachbarstaaten Wegen der Aufnahme so vieler politischer Flchtlinge, welche die Schweiz zu einem Heerde revolutionrer Umtriebe machten.
Die religisen Kmpfe nahmen ihren Fortgang. Da die Jesuiten in Freiburg und Wallis bedeutende Erziehungs-anstalten hatten, durch welche die Spannung erhht wurde, so beschlossen sieben Kantone in einer Conferenz zu Baden, die Kirche der Staatsgewalt unterzuordnen, und diesem Beschlsse gem wurden die Klster in Aargau unter weltliche Verwal-tung gestellt. *) Als dagegen von Seiten der Ultramontanen Widerstand erhoben wurde, verfgte die radicale Regierung
*) In Zrich veranlate die Berufung des Dr. Strau, des Verfassers des Leben Jesu" (worin die in den Evangelien berlieferte Lebensgeschichte Jesu als Mythe dargestellt wird), als Lehrer der Sog-matit an der Universitt solche Ausregung (1839), da die Berufung sistirt werden mute.
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ein. So war der Krieg binnen neun Tagen zu Ende. Die besiegten Kantone muten die Kriegskosten zahlen, ihre Re-gierungen mit liberalen oder radikalen vertauschen, den Sonderbund auflsen und die Jesuiten verweisen.
Nun folgte eine Revision der Schweizer-Bundesverfassung und 1848 wurde der neue Bundesstaat gegrndet. An der Spitze desselben steht ein bestndiger aus sieben Mitgliedern bestehender Bundesrath mit einem von den Kantonalregierungen gewhlten Stnderath (erste Kammer) und mit einem frei aus der ganzen Volkszahl gewhlten Nationalrath (zweite Kammer!, der zu Bern seinen Sitz hat.*)
Xi.
Italien nach der Julirevolution.
Die Ereignisse des Jahres 1821 (vgl. Iv.) hatten den Bruch zwischen den Negierungen und Vlkern Italiens noch erweitert. Die Fürsten bten, der Hlse Oestrichs sicher, gegen ihre Unterthanen den rgsten Druck aus, und diese, ohne Anhnglichkeit und Vertrauen zu jenen, hielten jedes Mittel fr erlaubt, sich an ihren Drngern zu rchen und sie zu strzen.
Die alten Mibruche der italienischen Regierungen, Willkr und Unordnung in der Verwaltung, Bestechlichkeit der
*) Der Kanton Nenfchatel ri sich damals von Preußen los und trat dem Schweizerbuude ganz und gar bei. Im August 1864 kam zu Genf eine internationale Convention in Betreff der Organisation des Dienstes der Kranken und Verwundeten im Kriege zu Stande-Die Revision der Bundesverfassung stellte im Januar 1866 neun Artikel auf, die sich auf die Verhltnisse der Eingewanderten, Ausschlieung gewisfer Strafarten, Glaubens- und Cultusfreiheit bezogen, aber mit Ausnahme eines einzigen durch die Volksabstimmung verworfen wurden. Das vaticanische Concil und das Dogma von der Unfehlbarkeit des Papstes rief auch in der Schweiz kirchliche Wirren hervor, in Folge deren eine Dicefanconferenz" den infallibilistifchen Bischof Lachat absetzte (Jan. 1873), und die Genfer Regierung den vom Papste mit Umgehung der Genfer Verfassung erhobenen Bischof Mermillod auswies. Der Versuch einer Revision der Bundesverfassung scheiterte im Mai 1872 abermals.
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siegreichen Legionen, um Euch zu sagen, da Ihr Euch um das Vaterland wohl verdient gemacht habt." Dem General Canrobert gewhrte er den Vorzug, diesen Triumphzug zu führen mit den Worten: Setzen Sie sich an die Spitze dieser Armee, die Sie Frankreich erhalten haben," und der neue Marschall von Frankreich, Pelissier, erhielt den Titel eines Herzogs von Malakoff. Das franzsische Volk, besonders das von Paris, hatte alle Ursache, sich in der gehobensten Stimmung zu fhlen. Im Mai 1855 wurde zu Paris die zweite der groen Weltausstellungen erffnet, die nicht nur eine Menge Besucher, unter ihnen die hchsten Hupter, in diese Weltstadt lockte, sondern auch die franzsische Industrie im glnzendsten Lichte zeigte und der franzsischen Eitelkeit schmeichelte. Jetzt nach der Heimkehr des siegreichen Heeres schwelgte man in den Heldenthaten der ruhmgekrnten Krieger, und als nun im Februar des Jahres 1856 der Friedenskongre in Paris erffnet ward, da ward es der Nation klar, da Paris der Mittelpunkt der Welt sei und da Frankreich unter der Leitung eines berlegenen Herrschergeistes seine hervorragende Stellung in Europa, sein prestige, wiedergewonnen habe. Noch war der Congre zusammen, als die Geburt eines Thronerben, des Prinzen Napoleon Eugen, diese glckliche Zeit des Kaiserreichs verherrlichte (16. Mrz 1856). Der Papst versumte nicht, dem neuen Kinde Frankreichs", wie der neugeborene Knabe nach altmonarchischem Brauch genannt ward, telegraphisch seinen Segen zu schicken. Der russische Bevollmchtigte, Graf Orloff, brachte schon am frhen Morgen in groer Uniform in den Tuilerien seinen Glck-Wunsch dar, der erste in der langen Reihe, die nun folgte; der Kaiser aber konnte nicht umhin, in seiner Antwort an ,,die groen Staatskrper" die Worte auszusprechen: da er trotz der einstimmigen Glcksrufe sich nicht enthalten knne, an die Geschicke derer zu denken, welche an demselben Orte und unter hnlichen Umstnden geboren worden seien". Als bald darauf der Friedensvertrag vollzogen war, konnte sich, wie bereits bemerkt, Napoleon fr den ersten Mann in Europa halten, fr den Schiedsrichter der europischen Politik.
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Extrahierte Personennamen: Malakoff Napoleon Eugen Eugen Graf_Orloff Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Frankreich Paris Paris Paris Paris Frankreich Europa Europa
111 -
auch das Manifest des Kaisers angekommen, das unbedingte Unterwerfung forderte und den Einmarsch der russischen Trup-Pen ankndigte und auch Graf Jezierski meldete, da der Kaiser Unterwerfung auf Gnade und Ungnade verlange oder mit Krieg drobe. Nun wurde die polnische Streitmacht in und um Warschau aufgestellt, zu welcher Freiwillige aus allen Theilen des Landes mit Begeisterung herbeistrmten. Die Bewegungspartei verlangte jetzt, da Clopieki mit allen ver-fgbaren Truppen gegen Litthauen zge. Die Besetzung dieser groen Provinz konnte die polnische Streitmacht verdoppeln, und den Anschlu von Samogitien, Podolien und Volhynien nach sich ziehen, da alle diese Gegenden damals (Jan. 1831) von den Russen nur schwach besetzt waren. Allein Clopieki, immer noch in dem Wahne befangen, es lasse sich dem Czaren gegenber noch eine friedliche Vermittelung auffinden, weigerte seine Zustimmung. Man enthob ihn deshalb der Dictatur, wollte ihn aber verpflichten, den Oberbefehl der das Heer noch beizubehalten- Er lehnte dies ab, versprach aber dem neuen Oberbefehlshaber seinen Rath und dem Kampfe frs Vaterland seinen Arm nicht zu entziehen.
Der Reichstag erklrte am 25. Januar 1831 auf Antrag des Grafen Soltyk das Haus Romanow des polnischen Thrones verlustig, setzte eine Regierung von fnf Mnnern ein, in welcher Czartoryski Prsident und Lelewel der einzige Demokrat war, und bertrug dem Fürsten Radziwill den Heer-beseht. Wie Clopicki's Versumni, zur rechten Zeit in Lit-thauen einzurcken, durch Nichts wieder auszugleichen war, so lieen auch die folgenden, meist der demokratischen Partei ungehrigen Fhrer, in einem Kampfe, der mit dem Muthe der Verzweiflung gefhrt werden mute, unter diplomatischen Rcksichten die kostbarste Zeit zum Handeln ungentzt ver-streichen. Das polnische Heer war trefflich gerstet und von Begeisterung erfllt; tdtlicher Ha gegen Rußland beseelte die Offiziere und Soldaten, die vor Ungeduld brannten, sich mit den Russen zu messen. Aber unter den Generalen war kein Einziger, der die Stelle eines Generalissimus vollkommen auszufllen vermocht htte, und dazu kam noch ihre Uneinig-feit, die alle Tapferkeit des Heeres und Begeisterung des Volkes erfolglos machte.
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in ihm einen Charakter entwickelt, der sich in jede Lage des Lebens zu fgen wute, und seinen natrlichen Scharfsinn zu einem hohen Grade von Feinheit ausgebildet, mit dem er eine ausgebildete Welt- und Menschenkenntni verband. Zeuge des hchsten Steigens und des tiefsten Falles menschlicher Gre, hatte er, wenn auch persnlich ohne Furcht, sich einer gewissen Vorsicht und Bedchtigkeit des Handelns hingegeben und den Geist des Zweifels und des Mitrauens in irdisches Glck in sich aufgenommen. Ohne entschiedene Ueberzeugung und Richtung huldigte er einer klugen Berechnung der jedes-maligen Verhltnisse, war aber zugleich ein Gegner aller Unordnung und Gewaltsamkeit und stets zu Milde und Mensch-lichkeit geneigt. Obgleich den ltesten Regentenfamilien an-gehrig, war er in den Augen des Volkes nur ein Empor-kmmling, ohne jede Kraft und Gre, die das Heer oder die Massen mit sich htte fortreien knnen und die der Franzose von je her von seinen Herrschern zu fordern geneigt war. Wenn auch Ludwig Philipp weder die bevorrechteten Stnde, die ihm jedoch meist feindlich gegenber standen, noch die Massen, die aber erst fr das politische Leben heranzubilden waren, von sich entfernt hielt, so sttzte er doch seinen Thron vorzugsweise auf den gebildeten und wohlhabenden Mittelstand, die sogenannte Bourgeoisie, und gab in den ersten Jahren seiner Regierung viel auf die Gunst der Nationalgarde, in der er die vornehmste Sttze seiner Krone erkannte. Er richtete keinen Hof ein, der zwischen ihm und der Nation gestanden htte, und sein Privatleben blieb dasselbe wie zu der Zeit, wo er nur der erste Prinz von Geblt gewesen. Seine jngeren Shne wurden nach wie vor in den ffentlichen Anstalten erzogen. Er entlie die Schweizerregimenter und fhrte keine Haus-truppen ein, suchte aber das stehende Heer dadurch an sich zu ziehen, da er abwechselnd alle Regimenter zur Besetzung von Paris und der Umgegend herbeirief. Ueberall, wo Ludwig Philipp, der seine Ehre darein setzte, Brgerknig zu sein und zu heien, sich ffentlich zeigte, wurde er in der ersten Zeit mit Begeisterung aufgenommen, und Alles, mit Ausnahme der Anhnger Karls X., berlie sich der lieber ' Zeugung, an dem Ziele der mit 1789 begonnenen Umwlzungen angelangt zu sein.
Stacke, neueste Geschichte. 3. Aufl. 12
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Philipp Ludwig Philipp Ludwig_Philipp Ludwig Philipp Karls_X.
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Ideen mit auf den Thron, nach denen er Frankreich zu be-herrschen gedachte, und machte sich die Fehler seiner Vorgnger zu Nutzen, indem er sie zu vermeiden suchte. Whrend die demokratische Richtung des franzsischen Volkes auf der einen Seite freie Berechtigung des Talentes, Freiheit der Arbeit und des Verkehrs und allgemeines Stimmrecht verlangte, sollte auf der anderen alle Macht in der Hand des Kaisers vereinigt werden. Damit hing Beschrnkung der Kammern und der Presse nothwendig zusammen; Kirche und Klerus sollten geehrt, aber ohne Einflu auf die Staatsverwaltung dastehen. Die Frage der Anerkennung des neuen Kaiserthums erledigte sich leicht, da die meisten europischen Hfe froh waren, auf diese Weise dem drohenden Gespenste einer fran-zsischen Republik entgangen zu sein. England erkannte zuerst das neue Kaiserreich an; auch den brigen Mchten blieb nichts Anderes brig; am lngsten zgerten die Ostmchte. Der russische Kaiser Nicolaus, in seinem Hasse gegen das Volkssouverainettsprincip und in der Voraussicht, der demo-kratische Kaiser werde des Kriegsruhmes bedrfen, erkannte Napoleon Iii. zuletzt an, wobei er ihm die unter Monarchen bliche Anrede raon frere versagte und ihm nur den Titel mon ami gewhrte. Als sich Napoleon Iii. nach einer Ge-mahlin aus altfrstlichem Hause umsah, schlugen verschiedene Versuche, wie seine Bewerbungen um die Prinzessin Kariota von Wasa, fehl, worauf er sich am 30. Januar 1853 mit der aus altspanischem Grandengeschlechte entsprossenen Grfin Eugenie von Montijo vermhlte, einer Dame von hoher Schnheit, aber oberflchlicher Bildung, die in der Folge durch ihren frivolen Luxus auf dem Gebiete der Mode, so wie als Werkzeug der Klerikalen auf die franzsische Nation und ihre Geschicke einen verderblichen Einflu bte. Bei seiner Ver-whlung scheint er im Hinblick auf die erfahrene Zurcksetzung sich in stolzer Bescheidenheit einen Emporkmmling (parvenu) genannt zu haben. Um jedoch dem Auslande alle Besorgni vor Napoleonischen Eroberungsgelsten zu benehmen, erklrte er, mit Europa in Frieden leben zu wollen, wofern man der Ehre Frankreichs nicht zu nahe trete.
Dem Kaiser, der mit fast diktatorischer Macht ausgestattet war, stand ein Senat zur Seite, dessen Mitglieder reichlich
Stacke, neueste Geschichte. . Aufl. 21
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Extrahierte Personennamen: Nicolaus Napoleon Napoleon Kariota_von_Wasa Eugenie_von_Montijo
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Europa Frankreichs
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also eine selbststndige politische Existenz. In der Folge jedoch, als in Alexander Mitrauen und Argwohn gegen jedes unab-hngige Volksleben auftauchten, hatte er sich in Hinsicht auf Censur und Oeffentlichkeit der Verhandlungen im Reichstage zu manchen Beschrnkungen der Verfassung veranlat ge-funben. Indessen war die russische Regierung zu Alexanders Zeit immer noch mit einer gewissen Migung verfahren; anders aber gestaltete sich das Verhltni, als Kaiser Nico-laus den Thron bestieg, der zwar die ueren Formen der Verfassung bestehen lie, aber ihre einzelnen Bestimmungen fters verletzte.*) Was brigens ueres Glck, Ruhe und Wohlstand anbetrifft, so befand sich Polen unter russischem Scepter wohler, als zur Zeit seiner frheren Selbststndigkeit. Es herrschte Ordnung in der gesammten Verwaltung, und Unparteilichkeit in der Rechtspflege. Volksunterricht, Acker-bau, Handel und Kunstflei erfreuten sich der Begnstigung der Regierung. Aber alle diese Wohlthaten vermochten in den Polen die Erinnerungen an die verlorene Unabhngigkeit nicht zu erlschen. Man fhlte, da die verliehene Freiheit nur die Gnadenerweisung eines fremden Gebieters, kein sicher erworbenes Recht sei. Mit bitterem Schmerze gedachten die Polen ihrer frheren Selbststndigkeit, der Macht und Gre ihres alten Reiches und der glorreichen Thaten ihrer Ahnen; der Gedanke an die Theilungen ihres Staates, an Rulands Gewaltthtigkeiten erfllten den Geist der zertretenen Nation und forderte sie, wie ein blutiger Schatten, zur Wiederher-stellung der alten Herrlichkeit auf.
Wenn aber auch in allen Schichten der Gesellschaft eine russenfeindliche Gesinnung herrschte, so war man doch der Mittel und Wege, zu einer politischen Wiedergeburt Polens zu gelangen, verschiedener Meinung. Eine Partei, die beson-
*) In die Verschwrung beim Regierungsantritt des Kaisers waren auch einige hundert vornehme Polen verwickelt. Sie wurden einer Mi-litrcommission berwiesen, und erst auf die Beschwerden der Polen, deren Verfassung hierdurch verletzt war, vor den polnischen Senat ge-stellt. Die ffentliche Meinung sprach sich zu Gunsten der Angeklagten aus, und der Senat, eben so gesinnt, sprach sie frei. Diese Freisprechung rief den grten Unwillen in Nicolaus hervor, so da er mitrauischer und strenger gegen die Polen wurde.
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Extrahierte Personennamen: Alexander_Mitrauen Alexander Alexanders
Extrahierte Ortsnamen: Polens Polen Nicolaus Polen
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zurcklieen. *) Nun legte Fürst Radziwill, welchem der schwer verwundete Clopicki, bisher die Seele der militrischen Bewegungen. nicht mehr zur Seite stehen konnte, den Oberbefehl nieder; an seine Stelle trat Skrzynecki.
Dieser, bedeutend jnger als Clopicki, bertraf ihn an Geist und Bildung, besonders an diplomatischer Gewandtheit, stand ihm aber an militrischen Erfahrungen nach und war, wie alle polnischen Generale, mehr zum Divisionsgeneral als zum eigentlichen Feldherrn geeignet. Skrzynecki, ein frommer Katholik, fhrte auch das religise Element in den Kampf, indem er dem polnischen Volke die Russen nicht blos als Feinde, sondern auch als Unterdrcker ihres Glaubens dar-stellte. Da er brigens, wie Clopicki, von der Unmglichkeit berzeugt war, den Russen auf die Dauer mit den alleinigen Mitteln Polens widerstehen zu knnen, so lie er sich mit Diebitsch in Unterhandlungen ein. Aber Diebitsch verlangte zunchst die Zurcknahme der Ausschlieung des Hauses Ro-manow, Skrzynecki dagegen Brgschaften und Sicherheiten fr Polen, die der russische Feldmarschall ohne Genehmigung des Czaren nicht gewhren konnte. So zerschlugen sich die Unterhandlungen, und Skrzynecki hatte die beste Gelegenheit versumt, die Blen Diebitsch's, der sein Heer in kleinere Abtheilungen zersplitterte und auf das linke Weichselufer ber-gehen wollte, zu benutzen, die einzelnen Corps anzugreifen und zu vernichten. Zwar vereinigte Skrzynecki auf den Rath des ihm in strategischer Hinsicht berlegenen Prondzynski seine Truppen und gewann innerhalb zehn Tagen eine Reihe von Gefechten, die dem Feinde, auer den Todten und Verwun-beten, 10,000 Gefangene kosteten, aber diese Vortheile vom 31. Mrz bis zum 10. April, die in ganz Europa mit Freuden begrt wurden, waren auch die letzten Siegesblitze, die dem fr seine Freiheit kmpfenden Volke leuchteten.
Nun folgte eine Reihe von Unfllen. Die Versuche, die frher versumten Einflle in die altpolnischen Provinzen
*) Uebrigens zeigte sich auch in vieser Schlacht wieder die leidige Uneinigkeit der polnischen Generale. Wollte doch der General Krn-kowiecki dem Befehle Clopicki's nicht gehorchen, da dieser ferne eigentliche Charge besa! Und doch wute das ganze Heer, da er der eigentliche Generalissimus war.
Stacke, neueste Geschichte. 3. Aufl. 8
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- 120 -X.
Die Revolution in der'schweiz. Der Sonderbund.
Auch in der Schweiz hatten die Beschlsse des Wiener Congresses keine befriedigenden Zustnde herbeigefhrt. Die Verfassungen in den einzelnen Kantonen, von der Erbaristo-kratie in Bern an bis zur Demokratie in Uri, stimmten darin berein, da berall eine Oligarchie die Leitung der ffent-lichen Angelegenheiten an sich genommen hatte. In allen Kantonen war es gewissen Geschlechtern gelungen, einen vorherrschenden Einflu zu gewinnen und ihrem Kreise zu erhalten : sogar in den demokratischen Kantonen befanden sich einzelne Familien, wenn auch freilich durch Wahl, im Besitz der bedeutendsten Aemter, indem durch regelmige Erneue-rungen der Wahlen sich stillschweigend ein anerkanntes her-kmmliches Recht entwickelt hatte. Nach dem Wiener Congre sollten zwar die einzelnen Kantone in ihren inneren An-gelegenheiten von einander unabhngig sein, zugleich aber auch eine staatliche Gesammtheit bilden. Aber der Patriciat suchte die verschiedenen Kantone mglichst auseinander zu halten, um sich durch diese Zerrissenheit in seiner einflu-reichen Stellung zu erhalten, und die fremden Mchte, besonders Oestreich, begnstigten das Streben der Aristokratie, um die Idee einer Gesammtschweiz nicht aufkommen zu lassen. In der Schweiz herrschte dieselbe Reaction wie in den brigen Staaten Europas, und Metternichs Rathschlge galten auch den Machthaber dieser Republik wie Orakelsprche, seine Winke wie Befehle. So verschlo die Tagsatzung ihre Ver-Handlungen der Oessentlichkeit, und verkaufte auch noch im neunzehnten Jahrhundert Kraft und Blut der einheimischen Jugend an fremde Regierungen nach Frankreich und Neapel, um einer Menge junger Patricier Offizierstellen zu verschaffen, während die Soldaten von jeder Befrderung ausgeschlossen und einer entehrenden Disciplin Preis gegeben waren. Im dessen war, ungeachtet der Herrschaft bevorrechteter Klassen, die Vorstellung von einer ursprnglichen rechtlichen Gleichheit aller Eidgenossen niemals im Volke ganz erloschen, und die
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Ueberzeugung von der Nothwendigkeit einer Neugestaltung der Schweiz gewann in dem gebildeten Mittelstande immer mehr Raum. Von der Volksvertretung im sogenannten groen Rache war ein groer Theil der Bevlkerung durch zu hohen Census ausgeschlossen, und der kleine Rath, die eigentliche Regierungsbehrde, wurde vom groen Rathe aus dessen Mit-gliedern gewhlt. So konnten Gesetzgebung, Verwaltung und Rechtspflege in denselben Hnden vereinigt sein. Der Geist der Unzufriedenheit regte sich daher fast berall in der Schweiz, und die Julirevolution beschleunigte den Ausbruch
der Bewegung.
Den Anfang machte Aargau, wo das Landvolk den oligarchischen Rath zur Aufstellung einer demokratischen Ver-fassung zwang. Aehnlich ging es in Zrich, Thurgau, St. Gallen, Solothurn, Schaffhausen, Luzern, Freiburg und im Waadtland. Bern, dessen Regierung am meisten aristokratisch war, benutzte seine Stellung als Vorort und erlie im ^?ep-tember 1830 ein Kreisschreiben an die Kantonsregierungen, welches zur Aufrechthaltung der alten Verfassungen aufforderte. Dadurch wurde die Aufregung erst recht allgemein, an deren Spitze ein Doctor Schnell stand. Es kam zwischen dem Volk und der Regierung zur Entscheidung durch die Waffen, letztere wurde besiegt und eine neue Verfassung verwischte die letzten Spuren der alten aristokratischen Institutionen Berns (Febr. 1831), dessen Patriciat einst durch seine Weisheit und Kraft berhmt gewesen, aber lngst den alten Ruhm verloren hatte.
In Wallis, Graubnden, Genf und Neuenburg, wo sich die Aristokratie noch nicht so vom Volke abgeschlossen hatte, blieb vorlufig noch im Ganzen die alte Ordnung der Dinge, und in Schwyz, Uri, Unterwalden, Zug, Glarus und Appen-zell herrschte der Form nach bereits die Demokratie.
In Basel aber sollte der Streit zwischen der aristo-kratischen und demokratischen Partei entscheidende Folgen haben. Im groen Rathe war die Stadt mit 90, die Landschaft mit 60 Mitgliedern vertreten, obgleich letztere ungleich bevlkerter war. Im October 1830 forderten die Unzufriedenen volle politische Gleichheit. Die aristokratische Partei ging nicht sogleich darauf ein, und entschied sich erst im De-cember dahin, da Stadt und Land im groen Rathe mit
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