Vorrede zur ersten Ausgabe.
'$r ein grndliches und gediegenes Studium der Weltgeschichte mchte wohl nichts frderlicher sein, als da der Schler schon aus den ersten Unterrichtsstufen mit den Hauptbegebenheiten in ihrer chronologischen Folge bekannt gemacht werde, damit frhzeitig in seinem Gedchtnisse ein festes Fachwerk sich bilde, das dem weiterschreitenden Unterrichte zum Sttzpunkte diene und, von diesem ausgefllt, zu einem wissenschaftlichen Gan-Zen verbunden werde. Soll aber ein solcher Geschichts-Kursus seinem Zwecke entsprechen, soll er zum ferneren Studium erwecken und beleben, so mu er zwischen einer epitomatorifchen Krze, die nur durch drres Aufzhlen von Begebenheiten, Namen und Zahlen ermdet und den Eindruck fr das Ganze stret, und zwischen einer rsonnirenden Weitschweifigkeit eine bescheidene Mitte halten. Das richtige Ma des Mitzuteilenden zu treffen, ist hier das Schwierigste, und wird durch die Zeit, die dem historischen Unterrichte auf verschiedenen Gymnasien verschieden zugemessen ist, gr-tentheils bedingt. Jedoch diese Schwierigkeit ist nicht die einzige. Selbst die bewhrtesten Kunstrichter gehen in ihren Ansichten der das Einzelne, der Anordnung und Darstellungsweise des ausgewhlten Materials, so sehr auseinander, da man sich schon glcklich schtzen kann, wenn man nur wenige sr seine Ansicht gewonnen hat.
Das vorliegende Werk, zunchst aus dem speciellen Bedrfnisse des hie-ftgen Gymnasium? erwachsen, ist fr die mittleren Klaffen bestimmt. Nach diesem Standpu kte ist sowohl die Auswahl und Anordnung des Ma-terials, als auch die Ausfhrung desselben in der entsprechenden Form ge-troffen. Die beiden verschiedenen Darstellungsweisen, die ethnographische und synchronistische, sind mglichst mit einander verbunden, jedoch fo, da die erftere, der deutlicheren Ueberficht wegen, im Ganzen das leitende Prinzip bildete; hierfr schien mir der Gang der Entwicklung bei den Vlkern des Alterthume selbst zu sprechen. Die Geschichte des jdischen Volkes fate ich nur kurz ab; dort bedarf es nur eines Fingerzeiges, um das aus dem ersten Unterrichte Erlernte dem Gedchtnisse wieder vorzufhren. Da-gegen lie ich die Geschichte der Griechen und Rmer mehr hervortreten, jedoch so, da nur die hervorstehenden Hhen mit einem strkeren Kolorit gezeichnet wurden; so bei den Griechen die persischen, bei den Rmern die punischen Kriege. Die Darstellung selbst ist im Ganzen mehr biographisch gehalten. Männer, die als Trger ihres Zeitalters erscheinen, an deren Namen sich eine Reihe merkwrdiger Begebenheiten knpft, stellte ich an die Spitze; so schien es mir fr das Alter, das ich im Auge hatte, am
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zweckmigsten. Wiederholt bot sich auch Gelegenheit dar, von merkwrdigen Erfindungen zu sprechen; so bei den Aegyptiern von der Schreib-funst, bei den Phniziern von Schissfahrt, Handel, Mnzen u. f. w.
Was die vorangeschickte Urgeschichte betrifft, so ist der Gang der Ent-Wickelung der Menschheit genau iu der Weise geschildert, wie ihn die Mo-frische Urkunde vorzeichnet, mit welcher auch die grndlichsten Forschungen neuerer Zeit im schnen Einklnge stehen. Tie mehr glnzenden als halt-baren Hypothesen einiger Gelehrten unserer Tage sind hier ganz bergan-gen, da sie, auch abgesehen von ihrer inneren Unhaltbarkeit, nur verwir-rend fr den Verstand und trostlos fr das jugendliche Gemth sind.
In Hinsicht der Chronologie habe ich die bewhrtesten Hlfsmittel zu Raths gezogen. Wo kein entscheidender Grund dagegen sprach, suchte ich dem Gedchtnisse durch runde Zahlen zu Hlse zu kommen. Um aber das Gedchtnis, nicht mit Zahlen zu berladen, so habe ich sie nur den wichtig-sten Begebenheiten beigefgt; solche, bei welchen sie fehlen, sind durch ihre Stellung hinlnglich bezeichnet.
Besondere synchronistische Tabellen am Schlsse anzuhngen, habe ich nicht fr nthig erachtet. Tagegen ist das Synchronistische in die Erzh-lung selbst verflochten oder unten in Anmerkungen beigefgt, damit es sogleich dem Auge des Schlers gegenwrtig , sei. Auch habe ich noch am Ende, zur Erleichterung der Uebersicht und zur Auffrischung des Gedchtnisses, vom biographischen Standpunkte aus eine Reihe der merkwrdigsten Männer, deren Namen an wichtige Begebenheiten erinnern, besonders aufgefhrt und diese mit berhmten Zeitgenossen aus anderen Nationen in mannigfacher Verbindung zusammengestellt. Tiefe Methode schien mir die einfachste zu sein und das jugendliche Alter am meisten anzusprechen. Sebr zweckmig drfte es noch fein, wenn der Schler zu Zeiten, bei einzelnen Repetitionen, angeleitet wrde, diese Taseln durch neue Zusammenstellun-gen aus eigenem Gedchtnisse zu erweitern. Das freie, selbstndige Schassen und Wirken bei derartigen Hebungen hat fr die Jugend einen eigentmlichen Reiz.
Mnster, im Oktober 1826.
Vorrcbe zur zweiten usgne.
Die vielen gnstigen Beurteilungen, deren sich dieses Werk in unseren gelehrten Zeitschriften zu erfreuen hatte, haben dem dankbaren Verfasser nur zu einer noch greren Aufforderung gedient, dasselbe mglichst zu vervollkommnen, damit es jenes Beisalls immer wrdiger und seinem Zwecke entsprechender werde. Spuren der Verbesserung werden dem Leser fast auf jeder Seite begegnen. Besondere Sorgfalt ist der sprachlichen Dar-ftetlung gewidmet, indem ich der Meinung bin, da ein Werk, welches zu-nchst fr Schulen bestimmt ist, sich nicht genug hierdurch empfehlen knne.
Mnster, im Juli 1831.
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TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
Uorrcc zur brten Eusgae.
Auch diese Ausgabe hat viele Verbesserungen und Erweiterungen erhal-ten. Eine besondere Rcksicht ist auf die Geographie genommen, und zu diesem Zwecke eine Einleitung vorausgeschickt, in welcher auch eine ber-sichtliche Beschreibung der drei im Alterthume bekannten Erdtheile geliefert wird. 'Die speciellere Geographie von den beiden Hauptstaaten des Alter-thums, Griechenland und Italien, ist an den betreffenden Stellen noch be-sonders beigefgt. Auch aus die Mythologie, vorzglich der Griechen, ist die nthige Rcklicht genommen, der Raum aber sr diese und andere nicht unwesentliche Erweiterungen grtenteils durch enger gehaltenen Druck gewonnen.
Mnster, im Juli 1834.
Ttorve zur vierten usgaoc.
3 den Worten, welche die frheren Ausgaben begleiteten, habe ich weiter nichts hinzuzusetzen, als da ich auch bei dieser Ausgabe besonders bemht gewesen bin, das Werk durch zweckmige Erweiterungen und Ver-besserungen sowohl im Ganzen wie auch im Einzelnen mglichst zu vervoll-kommnen und ihm so die freundliche Aufnahme des Publikums zu sichern. Zugleich habe ich es in noch engere Verbindung zu bringen gesucht mit meinem Auszuge aus demselben, der unter dem Titel: ,,Lehrbuch der Weltgeschichte fr Schulen" im Jahre 1835 erschien, und von wel-chem^jetzt die zweite Ausgabe unter der Presse ist. Auf diese Weise wird auf Schulen, wo das kleine Lehrbuch eingefhrt ist, der vortragende Lehrer das grere Werk zur Belebung und Vervollstndigung des Einzelnen um so zweckmiger gebrauchen knnen.
Mnster^ im April 1837.
Vorrede zur fnften flusgne.
Auch diese Ausgabe habe ich durch vielfache Verbesserungen sowohl in sachlicher als sprachlicher Beziehung zu vervollkommnen gesucht. Grere Ausfhrlichkeit ist besonders der griechischen und rmischen Geschichte ge-worden. Bei der ersteren habe ich meine im vorigen Jahre in derselben Verlagsbuchhandlung erschienene Geschichte der Griechen fr die mittleren und oberen Klassen der Gymnasien" benutzt und bin hierbei von der Ansicht ausgegangen, da es fr den fortschreitenden Unterricht auf Schulen nur von Nutzen sein knne, wenn in den verschie-denen Lehrkursen die Lehrbcher sich aus das Engste aneinander schlieen, und so der Faden des Unterrichtes, von einem sesten Gedanken ausgehend.
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in derselben Richtung sich gleichmig ausdehne und bis zu einem bestimmten Ziele hiu erweitere.
Mnster, im Mai 1840.
Vorrede zur sechsten Ausgabe.
Die immer weitere Verbreitung dieses Werkes der die vaterlndischen Schulen ist mir ein sehr erfreulicher Beweis, da die pdagogischen Grund-stze, nach welchen ich vor sechzehn Jahren diese neue Bahn sr den histori-scheu Unterricht auf Schulen einschlug, immer mehr Boden gewinnen; und die rasch auseinander folgenden Ausgaben selbst haben zugleich die Mg-lichkeit herbeigefhrt, dasselbe dem Ideale, das mir beim ersten Entwrfe vorschwebte, und welchem ich seitdem mit aller Liebe nachgestrebt habe, im-mer nher zu bringen. Es lag gleich anfangs in meinem Plane, da dieses Werk zugleich auch als Bildungsmittel des sprachlichen Elementes die-neu solle, weil gerade das historische Fach als eines der vorzglichsten Mit-tel hierzu benutzt werden kann. Tarum lie ich auch, von dem Einfachen zum Zusammengesetzten fortschreitend, im ersten Theil den einfachen Satz, im zweiten den zusammengesetzten, und im dritten den Perio-den bau vorherrschen, und habe mich dieser meiner ursprnglichen Idee bei den folgenden Ausgaben immer enger anzuschlieen gesucht. Der Ver-fasser bescheidet sich gern, hierin nur einen Versuch gemacht zu haben; und wenn von bewhrten Pdagogen dieser Versuch als ein besonderes Verdienst um den sprachlichen Unterricht auf Schulen in ffentlichen Blttern hervor-gehoben ist, so kann er jedoch selbst nur eine freundliche Aufforderung hierin finden, durch erhhtes Streben auf der eingeschlagenen Bahn eines solchen Verdienstes einigermaen wrdig zu werden. Hoffentlich wird auch diese neue Ausgabe als neuer Beleg dienen knnen, wie redlich er sich we-nigstens bestrebt habe, auch in dieser Rcksicht der Bildung der Jugend im-mer ntzlicher zu werden.
Mnster, im August 1842.
Vorrede zur siebenten Ausgabe.
Bei der so unerwartet gnstigen Aufnahme, welche dieses Werk in stets wachsendem Mae selbst bet die Grenzen des Vaterlandes hinaus gefun-den hat, ist es sr den Verfasser eine sehr angenehme Pflicht gewesen, dasselbe auch jetzt wieder sowohl nach Form als Inhalt der sorgfltigsten Re-Vision zu unterziehen. Und so darf er wohl hoffen, da diese Ausgabe durch manche zweckmige Verbesserungen und Erweiterungen nicht unwe-jentliche Vorzge vor den frheren gewonnen hat.
Mnster, im August 1844.
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gewordenen Urtheilen darf er wohl hoffen, da auch diese beiden Werke von dem mit aller Sorgfalt angestrebten Ziele nicht zu weit zurckgeblie-den sind.
Mnster, im Januar 1850.
Vorrede zur zwofften usgue.
Wenngleich bei dieser Ausgabe feine Hauptnderungen vorgenommen sind, so wird doch die verbessernde Hand des Verfassers im Einzelnen berall sichtbar sein.
Mnster, im September 1851.
Vorrede zur dreizehnten Susgae.
Bei dieser Ausgabe ist mein Streben vorzglich dahin gegangen, das Werk in noch engere Verbindung zu bringen mit dem Auszuge aus dem-selben, damit beide Werke im Gebrauche auf Schulen sich immer mehr ge-genseitig untersttzen.
Mnster, im Januar 1853.
Vorrede zur vierzehnten usgafie.
Auch diese Ausgabe ist sorgfltig durchgesehen und verbessert. Jnsbe-sondere drfte dieselbe noch durch eine neue typographische Ausstattung von Seiten der verehrlichen Verlagsbuchhandlung einen nicht geringen Vorzug vor den frheren gewonnen haben.
Mnster, im November 1853.
Vorrede zur fnfzehnten usgae.
Gleiche Sorgfalt ist auch der Revision dieser Ausgabe gewidmet worden.
Mnster, im August 1855.
Vorrede zur sechzehnten Ausgabe.
Auch dieser Ausgabe sind manche nicht unwesentliche Verbesserungen sowohl in sachlicher als sprachlicher Beziehung geworden. In typographi-scher Rcksicht sind statt der frher gebrauchten Verfal-Buchstaben , , , jetzt durchgehend^ die zusammengesetzten Ae, De, Ue, gewhlt worden, indem die Punkte der den ersteren während des Druckes zu leicht abspringen.
Mnster, im Dezember 1856.
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Vorrede zur ft'eoenzefjnten dusgae.
Bei den vielen und mannigfaltigen Verbesserungen, durch welche diese Ausgabe einen nicht unbedeutenden Vorzug vor allen frheren gewonnen haben wird, sand der Verfasser einen besondern Anhaltspunkt in den vor-trefflichen Bemerkungen, die ihm durch die besondere Gte ausgezeichneter Männer vom Fache zugegangen sind; und mit dem Danke hiefr kann er nur den Wunsch verbinden, da dieses Werk zum Frommen der Jugend auch fr die Folge sich freundlicher Mittheilungen aus dem Bereiche schtz-barer Ersahrungen zu erfreuen haben mge.
Mnster, im April 1858.
Vorrede zur achtzehnten Ausgabe.
Den freundlichen Mittheilungen ausgezeichneter Männer vom Fache hat auch diese Ausgabe viele hchst schtzenswerthe Verbesierungen zu verdan-ken, durch welche dieses Werk sr den Schulgebrauch nicht wenig gewonnen Haben wird.
Mnster, im April 1859.
Vorrede zur neunzehnten usgcie.
Auch fr diese Ausgabe sind dem Verfasser auf demselben Wege die schtzbarsten Mittheilungen zugegangen, die er berall dankbarst benutzt hat. Mnster, im November 1860.
Vorrede zur zwanzigsten tiusgae.
Dieselbe freundliche Aufmerksamkeit ist dem dankbaren Verfasser auch fr diese Ausgabe zu Theil geworden.
Mnster, im Januar 1862.
Vorrede zur eiuundzwanzigsten flusgage.
Auch diese Ausgabe ist mit manchen Verbesserungen ausgestattet worden.
Mnster, im April 1863.
Vorrede zur zuieiunzrannztgren tiusgoe.
Der wachsende Beisall dieses Werkes und die rasche Verbreitung dessel-ben in immer weiteren Kreisen sind fr den dankbaren Verfasser eine beson-dere Ermunterung zum fortgesetzten Streben nach steter Vervollkommnung. Minister, im April 1864.
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TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans]]
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Vorrede zur dreiundzwanzigsten Ausgabe.
Ein gleiches Streben wird auch diese bekunden.
Mnster, im Juni 1865.
Vorrede zur vierundzwanzigsten Ausgabe.
Insbesondere ist dem Unterrichtsstoffe stellenweise eine noch prcisere, bersichtlichere Fassung gegeben, um die Ausnahme in's Gedchtni zu erleichtern.
Mnster, im Oktober 1866.
Vorrede zur snsundzwanzigsten Ausgabe.
Besondere Sorgfalt bleibt fortwhrend auch der sprachlichen Darstel-lung gewidmet, damit auf Schulen zugleich der Unterricht im Deutschen immer mehr Halt und Sttze gewinne an dem Unterrichte in der Geschichte, als dem leitenden und belebenden Elemente desselben. Mnster, im Oktober 1867.
Vorrede zur sechsundzwanzigsten Ausgabe.
Diese ist im Ganzen unverndert geblieben.
Mnster, im September 1868.
Vorrede zur siebenundzwanzigsten Ausgabe.
Diese ist wieder mit manchen Verbesserungen ausgestattet worden^ Mnster, im September 1869.
Vorrede zur achtundzwanzigsten Ausgabe.
Dasselbe gilt auch besonders von dieser Ausgabe.
Mnster, im September 1870.
Vorrede zur neunundzwanzigsten Ausgabe.
Diese ist im Ganzen unverndert geblieben.
Mnster, im Mai 1871.
Vorrede zur dreiigsten Ausgabe.
Dasselbe gilt von dieser.
Mnster, im Oktober 1872.
Der Verfasser
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TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
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unseren Augen und werden zertrmmert; Nationen blhen auf und welken wieder hin; immer neue Erscheinungen, neue Wech-sei, in deren Mittelpunkte immer der Mensch steht! Whrend so die Geschichte klar die Vergangenheit vergegenwrtiget, hlt sie dem lebenden Geschlechte einen Spiegel vor, der ihm ein treues Bild irdischer Gre und Niedrigkeit, menschlicher Macht und Schwche, aber auch zugleich ein Bilo von dem ewigen Walten der gttlichen Vorsehung wie der die Schicksale ein-zelner Menschen, so ganzer Völker wiedergibt. Die Geschichte ist deshalb auch die sicherste Gefhrtin auf der Reise durch das Leben.
Vieles aber von dem, was seit sechstausend Jahren geschehen ist, ist lngst wieder vergessen; vieles ist noch gar nicht zu un-serer Kunde gekommen, vieles ist auch hchst unwichtig. Die Weltgeschichte beschrnkt sich deshalb darauf, aus der groen Masse der Begebenheiten nur die wichtigsten und einflureich-sten aufzuzeichnen.
2. Hlfswissenschaften derselben.
Man kann sich nicht eher eine richtige und lebhafte Vor-ftellung von den Begebenheiten selbst machen, bis man 1) den Schauplatz kennt und vor Augen hat, wo sie sich zutrugen, und 2) die Zeit, wann sie sich zutrugen, lieber das erste gibt die Geographie oder Erdkunde, der das zweite die Chro-nlgie oder Zeitrechnungskunde Auskunft. Geographie und Chronologie sind des-halb unerlliche Hlfswissenschaften fr die Weltgeschichte und werden wohl bildlich die beiden Augen derselben genannt. Ohne sie wrde man beim Erlernen der Geschichte im Finsteren tappen.
Was die Chronologie betrifft, so waren von jeher gewisse Ereignisse in dem Leben der Völker von solcher Wichtigkeit, da sie dieselben als Punkte festsetzten, von denen sie ihre Jahre zu zhlen anfingen. So zhlten die alten Rmer ihre Jahre von dem Zeitpunkte der Erbauung ihrer Stadt, vom Jahre 753 vor Chr.; die Griechen von der Erneuerung der olympi-
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schen Volkspiele, vom Jahre 776 vor Chr.; die Araber von der Flucht ihres Propheten Mohammed von Mekka nach Me-dum, vom Jahre 622 nach Chr. Fr die christlichen Völker aber ist kein Ereigni wichtiger, als die Geburt des gttlichen Erlsers. Daher wird auch dieser Zeitpunkt bei der Angabe des Jahres, in welchem sich eine Begebenheit ereignete, zum Grunde gelegt, und zwar so, da die Ereignisse, welche sich vor seiner Ankunft, also vor dem Jahre 1, zutrugen, von diesem Zeitpunkte an auswrts; diejenigen Begebenheiten aber, welche nach seiner Ankunft geschahen, von demselben Zeitpunkte an abwrts bis auf unsere Tage gezhlt werden.
3. Eintheilung der Weltgeschichte.
Um die Masse der Begebenheiten zweckmiger zu ordnen und klarer zu berschauen, hat man das groe Gebiet der Weltgeschichte in drei Theile zerlegt: in die alte, mittlere und neuere Geschichte. Jeder Theil hat wieder seine besonderen Eigenthmlichkeiten und bildet ein fr sich bestehendes Ganze.
1) Aie alte Gefdjidjf e reicht von Erschaffung der Welt
bis zum Untergange des westrmischen Reiches, oder von ungefhr 4000 vor Chr. bis 476 nach Chr.
2) Die mittlere Geschichte oder die Geschichte des Mit-
telalters enthlt die Begebenheiten seit der Auflsung dieses riesenhaften Ganzen bis zur Entdeckung von Amerika, die einen neuen Erdtheil fr die Geschichte aufschlo, von 476 bis 1492 nach Chr.
3) Aie neuere Geschichte umfat die Begebenheiten der
drei letzten Jahrhunderte.
Zur Erleichterung der Uebersicht theilt man wohl jeden dieser groen Abschnitte wieder in mehre kleinere Zeitrume oder Perioden, an deren Spitze eine Person oder Begebenheit steht, die besonders einflureich fr die menschliche Gesellschaft war. Fr die alte Geschichte werden am fglichsten folgende vier Perioden festgesetzt:
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TM Hauptwörter (200): [T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni]]
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Erste Periode: Von den ltesten Zeiten bis auf Cyrus den
Perser (4000 bis 555 vor Chr.).
Zweite Periode: Von Cyrus dem Perser bis auf Alexan-
der den Groen (555 bis 333 vor Chr.).
Dritte Periode: Von Alexander dem Groen bis auf des Octavinus oder Augustus Alleinherrschaft in Rom (333 bis 30 vor Chr.).
Vierte Periode: Von der Alleinherrschaft des Augustus bis zur Auflsung des westrmischen Reiches (30 vor Chr. bis 476 nach Chr.).
Der Schauplatz der ltesten Völker war, so viel wir wissen, Asien und ein Theil von Afrika und Europa. Wir wollen deshalb zuvor diese drei Erdtheile im Allgemeinen betrachten; die nhere Beschreibung der einzelnen Lnder insbesondere wird im Verlaufe der Geschichte an der gehrigen Stelle erscheinen.
4. Asien.
Asien ist als das eigentliche Stammland der Menschen zu betrachten. Von jeher war es der Schauplatz groer Weltbegebenheiten. Alle Cultur, alle Kenntnisse und Einrichtungen haben sich von hieraus der die Erde verbreitet. Um so mehr verdient es, in geographischer Hinsicht betrachtet zu werden. Es vereiniget in seinem ungeheuren Umfange von 800,000 Quadratmeilen jedes Klima der brigen Erdtheile, da es vom Pole bis zum Aequator hinaufreicht. Von Europa wird es durch den Don, von Afrika durch die acht Meilen breite Landenge von Suez geschieden. Uebrigens ist es rings vom Meere um-flssen und bietet wegen seiner eingezackten und buchtenreichen Ufer die schnsten Hfen und Anfahrten fr den Handel dar. In seinem Innern liegen unermeliche Steppen fr Hirten-Vlker, rauhe, waldige Gebirge fr Jgerhorden, aber auch die fruchtbarsten Ebenen fr den Ackerbau. In diesen prangt die Natur mit den ppigsten Erzeugnissen fr die verschiedenartigsten Bedrfnisse des Lebens. Eine Menge groer und kleiner
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TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß]]
Extrahierte Personennamen: Cyrus Cyrus Cyrus Alexander Alexander Augustus Augustus
Extrahierte Ortsnamen: Octavinus Rom Chr. Asien Afrika Europa Asien Europa Afrika Suez