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1. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 202

1895 - Leipzig : Voigtländer
202 1. Die Dampfmaschine wurde 1769 von dem Englnder James Watt erfunden ( 85, 2); ihre Erfindung fllt also bereits in die vorhergehende Geschichtsperiode; doch ihre groartige Verbreitung und vielseitige An-wendung gehrt erst in die neueste Zeit. Eine vllige Umwandlung des Fabrikbetriebs und des Bergbaues wurde dadurch hervorgerufen; die In-dustrie in ihrer jetzigen Gestalt ist durch die Dampfmaschine erst geschaffen. In der Einfhrung der neuen Erfindung war England den brigen Lndern weit voraus. Whrend dort schon im Jahre 1810 etwa 5000 Dampfmaschinen arbeiteten, be-gann in Preußen erst 1830 die allmhlich zunehmende Verwendung der Dampskraft; Han-nover erhielt 1832, Wrttemberg 1841 die erste Dampfmaschine. Jetzt sind Hunderttausende von Dampfmaschinen in Thtigkeit, neben denen in neuerer Zeit die Gaskraft- und Heiluftmaschinen eine erhebliche Bedeutung erlangt haben, insbesondere fr das Kleingewerbe. Von besonderer Wichtigkeit war die Anwendung der Dampfkraft auf die Schiffahrt und das Eisenbahnwesen. 2. Die Dampfschiffahrt ist eine Erfindung des Nordamerikaners Robert Fulton, der 1807 zu Newyork das erste Dampfboot baute. Sie fand rasche Ausbreitung, zunchst in Nordamerika und England. In Deutschland ging 1817 ein Dampfboot von Berlin bis Hamburg; im folgenden Jahre begannen Dampfschiffe den Rhein zu befahren. der den atlantischen Ozean machte 1819 das erste Dampfschiff die Reise von Nordamerika nach England in 26 Tagen. Jetzt wird diese Strecke schon in 6 bis 7 Tagen zurckgelegt. Mehr als 300 Dampfer sind fortwhrend in Fahrt zwischen Europa und Amerika; auf allen Welt- und Binnen-meeren. auf allen Strmen und fahrbaren Flssen der kultivierten Lnder vermittelt eine rege Dampfschiffahrt den Verkehr (gegen 9000 Schiffe allein in Europa). Gefrdert wurde die Dampfschiffahrt auch durch die Anlage groartiger Kanle, so namentlich des Suez-Kanals, der^1869 dem Verkehr bergeben wurde. 3. Das Eisenbahnwesen wurde begrndet durch den Englnder Georg Stephenson (geb. 1781), der im Jahre 1812 die Lokomotive erfand. Unter seiner Leitung wurde die Me fr den allgemeinen Verkebr bestimmte Eisenbahn in England 1825 pnlftmhftt. Fr die 1830 erffnete Bahn zwischen Liverpool und Manchester baute er verbesserte Dampfwagen, und seine Maschinenbauanstalt lieferte bald fr alle in England und den brigen Lndern neu entstehenden Eisenbahnen die ersten Lokomotiven. Sein Sohn, Robert Stephenson. erhob den Maschinen- und Bahnbau.zu noch hherer Vollkom-menheit. In Deutschland wurde die erste Eisenbahn 1835 zwischen Nrnberg und Frth angelegt; 18371841 folgte die erste grere Linie Leipzig-Dresden (s. d. Farbendruck-bild Vi); im Oktober 1838 wurde die erste preuische Strecke Berlin-Potsdam befahren. Staunenswert waren die Fortschritte des Eisenbahnverkehrs: breite Strme, selbst Meeres-arme wurden berbrckt, mchtige Gebirge meilenweit durchbohrt, um den Dampfwagen-zgen Bahn zu schaffen. Schon 1869 wurde die riesige, 5351 Kilometer lange Pacific-b ahn erffnet, die Nordamerika von Newyork bis San Francisco in Kalifornien durch-schnmet. In Europa hat das Eisenbahnnetz bereits eine Langfvon 200 000, in Deutschend von 38000 Kilometern erreicht, so da hier auf 100 Quadratkilometer Flchenrcnnn der 7 Kilometer Eisenbahn kommen. Am strksten unter allen Lndern ist das gewerb-reiche Belgien von Eisenbahnm Nnhschnitten. ^Ddr elektromagnetische Telegraph wurde im Jahre 1833 von Gautz i

2. Geschichte des Mittelalters - S. 280

1888 - Wiesbaden : Kunze
280 Vierte Periode des Mittelalters. Stoffen zugeschrieben. Die ersten, die sich in der Anfertigung des Seinem Paters auszeichneten, traten die Holländer, welche auch die nach ihnen enanrtte Maschine zur Herstellung des Papierbreies erfanden Jetzt stellt man es auch aus Stroh, Nesseln, rohem Hanf, Holzfasern re. her. 2. Entdeckungen. ^n der ersten Hälfte des Mittelalters hatten die Normannen und Araber auf ihren Zügen neue Länder und Handelswege aufgefunden. Wie die Normannen die Küsten Westeuropas aufsuchten so drangen sie auch nach Norden vor. 861 entdeckten sie Island, um 970 Grönland und die nordamerikanische Küste bis an den Ausfluß des Lorenzo. Allein da sie zu Niederlassungen keine Unterstützung fanden, so blieb kaum ein Andenken an ihre Entdeckungen erhalten, und sie mußten von neuem gemacht werden. Die Araber kannten die Nordküste und einen Teil der Ost- und Westküste Afrikas, waren nach Vorderindien und weiter bis nach Java, Sumatra und China vorgedrungen. Im späteren Mittelalter wurde der Venezianer Marko Polo durch seine Reisen zur Erkundung fremder Lander berühmt. Er reiste von 1270-1295 in Asien umher und besuchte Vorder- und Hinterindien. In der Tartarei wurde er der Lieblmg des Chans Kublai, machte in dessen Angelegenheiten Reisen in dem chinesischen Reiche und wurde sogar Statthalter einer Provinz. Später kehrte er in seine Heimat zurück, wo er um 1323 starb und ausführliche Reiseberichte hinterließ. Wichtiger als diese Entdeckungen wurden für die Entwickelung Europas die Entdeckungen am Ende des Mittelalters durch die Portugiesen und Spanier. Die Entdeckung des Seeweges nach Ostindien durch Vasko de Gama 1498. Die Entdeckungen der Portugiesen beginnen mit der Auffindung der Inseln an der Westseite Afrikas (§. 39, 4), wonach sie den kühnen Plan faßten, einen Weg zur See nach Indien aufzusuchen, um dadurch den Handel zwischen Indien und Europa in ihre Hände zu bringen. Bevor man den Seeweg nach Ostindien gefunden hatte, benutzte man nämlich verschiedene Wege, um die indischen Waren nach Europa zu befördern. Man führte sie entweder den Jndusstrom aufwärts, soweit er schiffbar war, dann zu Lande in den Oxus, auf diesem in das kaspische Meer und die Wolga hinauf bis etwa zum heutigen Sarepta, von da zu Land in den Don und das schwarze Meer, wo sie die Genuesen, und Venetianer abholten; oder man brachte sie zu Schiffe an die Mündung des Euphrat und Tigris, führte sie stromaufwärts bis Bagdad, dann aus Kamelen durch die Wüste von

3. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 142

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
142 &■ Sie ist herrlich gelegen iminnerstenwinkelderbuchtportphilipp. Wolle und Gold sind die wichtigsten Ausfuhrprodukte. Auch die Wissenschaft hathier durch die Gründung einer Universität eine Stätte gefunden. Mit denbergstädten Ballarat (bällarat) und Bendigo im Goldgebiete ist diese Welthandelsstätte durch Bahnlinien verbunden. In Neu - Süd- Wales ist Sydney (Abb. 50) (450000 Einw.) die zweit- größte Stadt Australiens. Doch steht sie in ihrer Bedeutung für den Handel an erster Stelle. Sie ist — wie schon erwähnt — aus einer englischen Ver- brecherkolonie her- vorgegangen. Sie ist die älteste und zu- gleich glänzendste Stadt des Festlan- des, dazu an einer herrlichen Bucht (Port Jackson) ge- legen. Auch von hier gehen zahlreiche Dampsschiffahrts- linien aus. Daher hat die Stadt auch eine Reihe von Werften. Auchsonst sind die Bewohner industriell tätig, vor allem in der Herstellung von Wollgeweben und Lederwaren. Sydney ist zudem auch der Sitz einer Universität und des Gouver- (Sl

4. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 207

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 207 der Eiszeit. Die durch die Eiszeit vernichteten Organismen konnten vom Festlande hierher einwandern. Tierarten, welche z. B. in England fehlen, dagegen auf dem Festlande zu finden sind, sind erst hierher gelangt, als das britische Jnselreich bereits vom Kontinente getrennt war. Die Industrie ist eine weit verzweigte. Sie fußt vor allem auf den Grundbedingungen, Kohlen und Erze. Es werden natürlich auch eingeführte Rohprodukte aus anderen Ländern und britischen Kolonien, wie z. B. Baumwolle aus Nordamerika und Ostindien, Wolle aus Australien u. a. m., in Tausenden von Fabriken verarbeitet. Die wich- tigsten Zweige der Industrie sind daher die Woll- und Baumwoll- industrie, die Seidenfabrikation, die Leinwandindustrie (nnbe- deutender), die Verarbeitung von Metallen, der Maschinen- undschiffsbau, die Glas- und Porzellanwa- renindustrie (vorzüglicher Ton im Gebiete des oberen Trent und bei Ehester). Die Erfindung der Dampfmaschine trug zum indu- striellen Ausblü- hen Englands we- sentlich bei. Binnen- und Außenhandel sind bedeutend. Der Austausch von Rohstoffen und Erzeugnissen der Industrie zwischen dem Mutterlande und den Kolonien einerseits und zwischen England und den Kulturländern Europas (Deutsch- land, die Niederlande, Belgien, Frankreich) und Amerika (Union, Kanada) andererseits ist ein äußerst reger. So entstanden die bedeutenden Welthäfen des Jnselreiches. Die englischen Schiffe fahren nach allen Weltteilen. Ungefähr die Hälfte der gesamten Handelsflotte aller Völker ist englisch. Das brachte den Briten großen Reichtum. Sie sind das reichste Volk der Erde. Die englische Sprache wurde Weltsprache. Verkehr und Handel im Binnenlande werden gefördert durch Flüsse, Kanäle und zahlreiche Eisenbahnen sowie gutgepflegte Kunststraßen. Im 16. Jahrhundert hatten die Briten ihre überseeischen Unter- nehmungen begonnen. Die günstige geographische Lage des Landes förderte dieselben schnell, nachdem zuvor die Hanseaten verdrängt waren, Abb. 51. Die Needles. Westküste der Jsle of Whight, Aus einem Führer des Norddeutschen Lloyd in Bremen.

5. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 305

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 305 — Möbelindustrie, das Buchgewerbe, die Kaffeeröstereien, die Tabak- und Zigarrenindustrie, die Herstellung von Maschinen, große Brauereien und zahlreiche andere Zweige des Gewerbes sind vertreten. Ungeheure Mengen von landwirtschaftlichen und industriellen Erzeugnissen werden von diesem Welthandelsplatz ausgeführt (Weizen, Fleisch, Felle, Petroleum, Baumwolle, Tabak u. a. m.). Die erste Ansiedlung im Gebiete der heutigen Riesenstadt wurde von den Holländern zu Anfang des 17. Jahrhunderts gegründet (Pelzstation Neu-Amsterdam). Gegen Ende des Jahrhunderts kam die Niederlassung in die Hände der Eng- länder und erhielt ihren Namen nach dem Herzog von Jork. — Nörd- lich von New Jork liegen die Hafenplätze Boston (zweiter Seehafen der Union, 600 000 Einw., Universität) und Portland (pörtländ). Süd- wärts erheben sich Philadelphia (an der Delaware-Bai — del-uär, 1^2 Mill. Einw., die erste Fabrikstadt der Neuen Welt, Maschinen- fabrikation, Petroleumausfuhr), Baltimore (600000 Einw., Tabak- ausfuhr, anderchesapeake-Bai^ scheßäpik), Washington (uöschingt'n, 300000 Einw., Bundeshauptstadt), Richmond (ritschmönd, Tabak- fabrikation, die alte Hauptstadt der Südstaaten), Charleston (Reis- und Baumwollhafen) und Savannah. (Abb. 84.) Das Völkergemisch der Union setzt sich aus Engländern (Jankees — das englische und protestantische Bevölkerungs- element ist das herrschende), Deutschen (etwa 10 Millionen — auch alle übrigen europäischen Völker sind vertreten), Negern (8—9 Mill.), Japanern, Chinesen u. a. zusammen (Einwanderung). Die Zahl der Ureinwohner, der Indianer, ist im Abnehmen begriffen. Man zählt in den Vereinigten Staaten etwa noch 200 000. Der Wirt- schaftliche Aufschwung der Union ist in erster Linie auf die große Aufgeschlossenheit der atlantischen Gestade zurückzu- führen. Dazu wird das Land von einem dichten Kanal-, Eisen- bahn- und Telegraphennetz durchzogen. Fünf Eisenbahnen führen allein hinüber zur pazifischen Küste. Die Union bildet eine Bundesrepublik, welche sich aus 49 Staaten mit Selbstverwaltung, dem Distriktkolumbia und den Territorien Alaska,Puertoriko und Hawaii-Jnseln zusammensetzt. Die Territorien sind noch zu wenig bewohnt, als daß sie einen Staat bilden könnten. Alle Gebietsteile aber unterstehen der Bundesregierung. Der Präsident wird jedesmal auf vier Jahre gewählt. Er wird in der Regierung des Landes unterstützt vom Kongreß, der sich wieder aus dem Senat (je zwei Ver- tretern der einzelnen Staaten) und dem Repräfentantenhause (den Ab- geordneten des Volkes) zusammensetzt. — Zum Kolonialbesitz der Ver- einigten Staaten gehören noch die Philippinen, Guam (Karolinen) und die östlichen Samoainseln, unter denen Tutuila die bekannteste ist. (Die einzelnen Staaten werden — unter besonderer Hervorhebung der Neueug- land-Staaten — von der Karte abgelesen und die Siedlungen eingeordnet.) Heise u. Marquardt, Erdkunde fiir Lehrerbildungsanstalten. Ii. 20

6. Die fremden Erdteile - S. 157

1902 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 157 — Alaska gehört zum nordischen Amerika und bildet das auf drei Seiten von» Meer umgebene Nordende des Kontinents, zeigt vielgegliederte Küstenbildung, Reichtum an Fischen und stellenweise an vorzüglichen Nutzhölzern. Im Innern vielfach noch unerforschte Wildnis. Nach den Berichten des Forschers Dall, der wiederholt Alaska bereist hat, sind die Verhältnisse daselbst in den letzten 20 Jahren wesentlich andere geworden. Die Pelztiere sind verschwunden, die Seebären auf den Pribiloffinseln, die Millionen eingebracht haben, sind auch schon fast völlig ausgerottet, und echt amerikanisch, denkt man schon daran, den Rest mit einem Schlage zu töten und dann das Geschäft auszugeben. Der Lachsfang ist zurückgegangen, und nur der Stocksischsang hat eine Zukunft. Die eingeborene Bevölkerung hat durch dieses Vorgehen natürlich sehr gelitten, da man ihr die Existenzgrundlage geraubt hat. Man hat zwar begonnen, das Renn- tier einzuführen; allein die Ureinwohner schwinden rasch dahin, und in einem Menschenalter wird wenig von ihnen übrig sein. Freilich wird Alaska an und für sich immer mehr Interesse gewinnen durch seine großartige Natur, seine Wald- und Mineralschätze. — In neuester Zeit hat der Goldreichtum Alaskas viele Einwanderer angegezogen (Klondike und Kap Nome-Distrikt). Seit 1899 hat die Goldförderung in Alaska bereits diejenige Kaliforniens überflügelt. — Zu Alaska gehören auch die Aleuten. 4. Abhängige Gebiete und Kolonien. a) Euba und Pnertorico, vergl. S. 165. b) Philippinen: S. 35. c) Guam, Tntnila und Hawaii: S. 132. Entsprechend der weltpolitischen Bedeutung der Union sind auch die Handels- beziehungen derselben zu Deutschland außerordentlich innig. Unter den Handelsmächten, die mit unserm Lande in Verkehrsbeziehung stehen, überragen die Vereinigten Staaten alle anderen hinsichtlich ihrer Einsuhr nach Deutsch- land. In der deutschen Ausfuhr steht die Union an 2. Stelle (Vergl Bd. Iii., S. 33). In der Einfuhr überwiegen Nahrungsmittel und Rohstoffe für unsere Industrie. Obenan steht die Baumwolle (1900: 258,8 Mill. M.); dann folgen Mais (104 Mill. M.), rohes Kupfer (101,4 Mill. M.), Schmalz und schmalzartige Fette (86,5 Mill. M.), Petroleum (71,1 Mill. M.), Weizen (60,6 Mill. M). Außerdem erreichten 1900 folgende Einfuhrartikel Beträge über 10 Mill. M.: Rückstände bei der Ölfabrikation (Ölkuchen), Bau- und Nutzholz, Fleisch und seine Nebenprodukte, Obst, phosphorsaurer Kalk. — Die Ausfuhr aus Deutschland ist entsprechend dir immer selbständiger werdenden amerikanischen Industrie geringer geworden, ist aber noch sehr groß in Zucker (70 Mill. M.), Textilwaren (über 60 Mill. M.), sowie in Er- Zeugnissen der chemischen Industrie (Anilin und andere Teerfarbstoffe), der Photographie, des Kunst- und Buchdrucks und der Porzellan- fabrikation. 4. Mexico. (1987 000 qkm, 131/2 Mill. E., 6.9 auf 1 qkm*). 1. Das Land. Mexico (mrchiko) nimmt den s. Teil von Nordamerika ein, ist 32/3 x so groß als das Deutsche Reich und umfaßt das (2200 in hohe) Hochland von Anahnac und die (viel niedrigeren) Halbinseln von Californien und Uncatan, Die N.-Grenze bildet größtenteils der Rio Grande bei Norte. Nach *) Einschließlich der mittelamerikanischen Besitzungen. Vergl. 160 fg.

7. Europa - S. 127

1913 - München [u.a.] : Oldenbourg
Astasien und Zentralasien. 127 Gegensatz zu dem abgeschlossenen China liegt also Japan offen nach allen Rich- hingen für den Verkehr da. «eine Lage und Jnselnatur, die reiche Mstenglie- dernng und die gebirgige Beschaffenheit ^es Vinnenlandes weisen Japan ähn- lich wie England auf Seeschiffahrt und Seehandel hin. Bodengestalt. Die Inseln, Überreste der alten Festlandsbrücke, die von Kamtschatka bis zu den Sundainseln sich erstreckte, sind sehr gebirgig und auch reich an tätigen Vulkanen. Daher wird das Land häusig von Erdbeben erschüttert. Ter höchste Vulkan ist der Fujiyama (fufchijama) auf Hondo mit 3800 m. Erwerb. Obwohl das Klima kühler-ist als in Italien, baut man doch Reis und Tee und auch Seide wird gewonnen, letztere sogar in so reichlicher Menge, daß Japan nebenchina das wichtigste Aussuhrland für Rohseide ist. Korea liefert ebenfalls Reis und die so. rasch zu einem Welthandelsartikel gewordene Soya-Bohn^. Von "Formosa kommt Kampfer. Fast ohnegleichen in der Geschichte ist der'industrselle Nüfschmng' Japans. Vor nicht langer Zeit noch ein Ackerbaustaat, erscheint es lseute mit seinen Erzeugnissen bereits als Mitbewerber auf dem Weltmarkte, nament- lich gilt dies betreffs der Seiden- und Baumwollindustrie. Freilich sind sür diese Entwicklung die besten Bedingungen gegeben: Kohle, Eisen, Wasserkraft, Ver- kehrsmittel zu Wasser und zu Land, billige Arbeitslöhne und endlich große Absatz- gebiete in unmittelbarer Nähe. Tie Japaner sind außerdem von alters her geschickt in künstlicher Handarbeit; sie liefern ausgezeichnete S^Meustoffe. dauerhaftes Vavier. geschätzte Lack- und Porzellanwaren, Bronzewaren und Elfenbeinschnitzereien. In neuester Zeit haben sie auch fast alle Fortschrrtte'der Europäer in bezug auf Eisen- bahnen und Telegraphen, Gewerbe-, Heer- und Unterrichtswesen sich angeeignet, namentlich verdanken sie den Deutschen in der Medizin, der Landesverwaltung, der Technik und der militärischen Organisation viele Errungenschaften.die Japaner sind das gebildetste mongolische Volk und die erste Industrie-, See- und Militär- macht Ostasiens. Mit Japsm tritt ein neues Glied mitbestimmend in die Welt- geschichte ein: ein nicht arisches und nicht christliches Volk. Bevölkerung. Wie die Chinesen, so sind auch die Japaner mongolischer Abkunft und zumeist Anhänger des Buddhismus. An der Spitze des Staates, der sich einer konstitutionellen Verfassung erfreut, steht ein Kaiser, der Tenno (Him- nielsfürst) heißt. Siedelungen. Auf Hondo, und zwar an der besser gegliederten O.-Küste liegt Tvkio (tokio), 21/5 Mill. Einw., die größte Stadt Japans. Nahe dabei Yokohama (ioko- Tjanm), der Haupthasen für den auswärtigen Handel, 400000 Einw. — M (Äw. Hondos ist_iioiqt-45000() Einw., große Industriestadt. Kiotos Hafenstadt ist Osaka, 1^/g Mill. Emw. Die Stadt Nagasaki (nangasaki) vermittelt den Handel mit China. Japan und Teutschland. Japan ist ein guter Abnehmer für deutsche Erzeugnisse, besonders für Farbwaren und Produkte der elektrischen Industrie. Die Zahl der Deut- schen beträgt gegen 800; sie bleibt, von den Nichteuropäern abgesehen, nur hinter der Zahl der Engländer zurück. In Schanghai allein sind an 70 deutsche Firmen tätig. Uns liefert Japan besonders Seide, Kampfer, Kupfer, Strohborten usw. Die starke Bevölkerungs- zunähme nötigt zur Auswanderung. Als Ziele boten sich Hawaii, Nordamerika, Austra- lien, die Südseeinseln und China. Die Union und Australien verhielten sich aber bald ab- wehrend gegen die Zuwanderung der Japaner und so wendet sich jetzt die japanische Aus- " Wanderung teils nach Peru und Brasilien teils nach den eigenen Kolonien.

8. Allgemeine Erdkunde, Länderkunde, Handelsgeographie und Weltverkehr - S. 314

1906 - Halle a.S. : Schroedel
— 314 — tnbien, Russisch- und Türkisch-Asien und Persien. In Europa steht in der Erzeugung von Rohseide Italien allen Ländern voran. Der erste Industriestaat in der Seidenwarensabrikation ist Frankreich; Lyon ist der Hauptplatz der Erde; darauf folgen Deutsch- land (Crefeld das deutsche Lyon), die Schweiz, Großbritannien und Österreich-Ungarn. Den überwiegend größten Teil seiner Rohseide bezieht Deutschland aus Italien, Kleinere Mengen aus der Schweiz und Frankreich, Großbritannien, Österreich-Ungarn und China. Wichtige Rohstoffe für die verschiedensten Industriezweige liefern ferner die Wälder. In Amerika zeichnet sich Britisch-Nordamerika durch den Umfang seiner Waldflächen sowie durch die Größe und Verwendbarkeit seiner Hölzer aus. Die ungeheuren Waldbestände Sibiriens kommen für den Welthandel noch nicht in Betracht. Für Bau- und Nutzholz sind die Hauptlieferanten die nor- dischen Länder Finnland, Schweden und Britisch-Amerika; daraus folgt Österreich-Ungarn. Mahagonihölzer, die verschiedenen Baum- arten entnommen werden, kommen aus Mexiko, Mittelamerika (Hon- duras) und Westindien (Haiti); Ebenholz liefert Ceylon und West- afrika, Tikholz, das beste Schiffsbauholz, Hinterindien lsiam), Borne» und Niederländisch-Jndien. Unter den Holzindustrien nehmen der Eisenbahnwagenban, die Möbelindustrie und in neuerer Zeit auch die Holzschnitzerei einen hervorragenden Platz ein. Ungeheure Mengen Holz werden zu Cellulose und Papiermasse verarbeitet. In allen diesen Industrien nimmt Deutschland einen hervorragenden Platz ein und kann nicht nur durch die Ausfuhr von verarbeitetem Holze zu Tischler- usw. Arbeiten, feinen Holzwaren, Klavieren, Cellulose, Papier die Einfuhr decken, sondern auch einen bedeutenden Überschuß erzielen. Sogenanntes Korkholz von der Korkeiche, die am besten auf der Pyrenäen-Halbinsel und in der Berberei gedeiht, wird in den Korkschneidereien in Bremen, Aldenburg und Sachsen verarbeitet. Von den Farbhölzern sind die wichtigsten Blau-, Rot-und Gelbholz. Das Blau- oder Campecheholz entstammt Mittelamerika und Westindien, Gelbholz von ebendaher, Rotholz aus Brasilien. Andere, dem Pflanzenreiche entnommene Farbstoffe sind Indigo, ostindischer und westindischer, Katech u, eingedickter Auszug ausacacia C-atechu und A. Snrna, aus Borneo und Vorderindien, O r s e i lle, P e r s i o, Lackmus, durch Gärung verschiedener Flechten mit alkalischen Zusätzen bereitet. Orseille-Flechten kommen aus Südamerika, von der Ostküste Afrikas und von Madagaskar. Persio ist in Schottland, Lackmus an den Küsten des Mittelmeeres heimisch. Die Bereitung des Farbstoffes geschieht in England, Frankreich, Deutschland und in den Niederlanden. Die tropischen und subtropischen Wälder liefern außer den Hölzern wichtige Milchsäfte, Harze und Gerbstoffe. Kautschuk, i)er eingetrocknete Milchsaft vieler Pflanzen Südamerikas, Ostindiens und Afrikas, und Guttapercha, der verdickte Milchsast von Isonandra.
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