46
dung. Da er vor der Schlacht bei Legnano sich mit seinen Streit-frsten von dem Kaiser trennte, dessen flehentliche Bitten verachtend, und dadurch Friedrichs Niederlage verschuldete, wurde er mit der Reichsacht belegt und seiner Lehen verlustig erklrt. Das Herzog-tum Bayern erhielt Otto von Wittelsbach, in dessen Hause das Land fortan blieb. Sachsen wurde unter mehrere Fürsten geteilt. Heinrich behielt nur seine Stammlande Braunschweig und Lne-brg und mute eine Zeitlang in die Verbannung gehen. Er starb nach seiner Rckkehr in Braunschweig.
c. Endlich beteiligte sich Friedrich an dem dritten Kreuzzuge. 1189 2. Der dritte Kreuzzug 11891192. Der Sultan Saladw von gypten hatte nach einem groen Siege der die Christen bei Tiberias (1187) die Stadt Jerusalem erobert. Um die christliche Herrschaft im Morgen-lande wieder aufzurichten, entschlossen sich die Beherrscher der drei europischen Hauptreiche, der Kaiser Friedrich Barbarossa und die Könige Philipp August von Frankreich und Richard Lwenherz von England, mit ansehn-lichen Heeren gegen die Unglubigen zu ziehen. Kaiser Friedrich begann den dritten Kreuzzug 1189, indem er eine Streitmacht von 100000 Mann durch Ungarn und das griechische Reich bis nach Kleinasien fhrte. Allein der alte Held fand im Flusse Salef in Cilicien seinen Tod 1190. Auch sein Sohn Friedrich von Schwaben, der nun die Fhrung des Heeres bernahm, starb mit dem grten Teile der Mannschaft bei der Belagerung der Festung Akkon (Ptolemais) an der Pest. Die beiden Könige, unterdessen zur See angekommen, eroberten mit Herzog Leopold von sterreich Slkkon. Aber Leopold, von Richard Lwenherz schwer beleidigt, kehrte heim. Auch Philipp August ging nach Frankreich zurck, und Richard, jedes Bei-standes beraubt, sah sich gentigt, einen Waffenstillstand mit Saldin einzugehen, nach welchem dieser Jerusalem behielt, und den Christen nur das Kstenland von Joppe bis Akkon eingerumt, sowie der Besuch der heiligen Orte zugestanden wurde. Bei seiner Rckkehr wurde Richard auf dem Wege durch sterreich von Herzog Leopold gefangen genommen und dem Kaiser Heinrich Vi. ausgeliefert. Dieser hielt ihn ein ganzes Jahr auf der Burg Trifels gefangen. Endlich wurde er gegen ein bedeutendes Lsegeld freigegeben. (Die Sage vom Snger Blondel.)
Der alte Barbarossa lebte fort in der Sage des deutschen Volkes. Im Thringer lande, so erzhlt sie, tief im unterirdischen Schlosse des Kyfshuserberges sitzt er schlafend, das Kinn gesttzt auf einen steinernen Tisch, durch den sein Bart ihm bis auf die Fe gewachsen ist. Den Gipfel des Berges umkreisen Raben; endlich aber wird ein Adler kommen und sie hinwegscheuchen. Dann erwacht der alte Barbarossa aus seinem Schlummer und bringt die alte Macht und Herrlichkeit des Deutschen Reiches wieder.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Friedrichs Friedrichs Otto_von_Wittelsbach Otto Heinrich Heinrich Friedrich Friedrich Saladw Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Philipp August Richard_Lwenherz Friedrich Friedrich Friedrich_von_Schwaben Friedrich Leopold Leopold Leopold Leopold Richard_Lwenherz Philipp Philipp August Leopold Leopold Heinrich_Vi Heinrich Barbarossa Barbarossa Barbarossa Barbarossa
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Braunschweig Jerusalem Frankreich England Ungarn Kleinasien Frankreich Joppe Akkon
180
Dritte Periode des Mittelalters.
Rechte und Besitzungen zu lassen; allein der Bann des Papstes blieb in Kraft. Nun verband sich Konrad mit Manfred, welcher den größten Teil des sizilischen Reiches gewonnen hatte, und half ihm Neapel erobern- Im Begriffe, nach Deutschland zurückzukehren, um seine Erbländer zu retten, starb er 1254 zu Lavello bei Melfi in Apulien. Er war der letzte deutsche König aus dem Hause der Hohenstaufen und hinterließ einen zweijährigen Sohn, den unglücklichen Konradin. Da man diesen demkönig Wilhelm von Holland nicht entgegenzustellen wagte, so blieb letzterer bis zu seinem Tode 1256 zwar im unbestrittenen Besitze der Krone, aber Ruhe und Ordnung im Reiche stellte er nicht her. Es fehlte ihm dazu keineswegs an Mut, Verstand und Thatkraft, allein seine eignen Angelegenheiten beschäftigten ihn mehr als die des Reiches. Aus einem Winterseldzuge gegen die Friesen brach er mit einem gepanzerten Roß durch die Eisdecke eines Sumpses, er sank und wurde erschlagen.
In der jetzt folgenden „kaiserlosen" Zeit fand das Geschlecht der Hohenstaufen seinen gänzlichen Untergang. Der Kampf in Oberitalien hatte wegen Ezzelinos unerhörter Grausamkeit für diesen wie für die Sache der Ghibellinen ein trauriges Ende genommen. Welsen und Ghibellinen waren des Tyrannen müde, schlossen 1259 einen geheimen Bund wider ihn und nahmen ihn bei Cassano an der Adda nach Mutiger Gegenwehr gefangen. Schwer verwundet, verschmähte Ezzelino jeden Beistand, namentlich den der Kirche, nahm weder Nahrung noch Arznei, riß zuletzt die Binde von seiner Kopfwunde und beschleunigte seinen Tod.
Enzio. Von Konrads Brüdern starb König Enzio zuerst. Er war 1225 zu Palermo geboren und galt für den schönsten, tapfersten und edelsten Mann jener Zeit. Schon in seinem 12. Jahre kämpfte er an der Seite feines Vaters, im 14. Jahre Belegte ihn der Papst mit dem Bannflüche. Enzio vermählte sich mit Ad alasia, der Erbin von Sardinien, einer leichtsinnigen, ehrlosen Frau. Die größte Kriegsthat, welche Enzio vollführte, war sein Sieg über die genuesische Flotte, bei welchem Anlasse er die nach Rom geladenen Geistlichen gefangen nahm. Aber seitdem verfolgte ihn das Unglück. 1249 geriet er in die Gefangenschaft der Bologneser. Der Rat verurteilte den blühenden Jüngling zu lebenslänglichem Kerker und ließ sich durch feine Bitten, Versprechungen und Drohungen des betrübten Vaters von seinem Beschlusse abbringen. Enzio sah sein Königreich nie wieder; Adalasia vergaß ihren Gemahl und vermählte sich einem. Betrüger. Aber Enzio verlor in allen diesen Widerwärtigkeiten nicht die Ruhe und Heiterkeit seines Gemütes; Dichtkunst, Gesang und
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß]]
Extrahierte Personennamen: Konrad Konrad Manfred Konradin Wilhelm Enzio Konrads_Brüdern Konrads König_Enzio Enzio Enzio Enzio
Extrahierte Ortsnamen: Neapel Deutschland Melfi Apulien Holland Oberitalien Palermo Sardinien Rom
§. 27, 6. Der Untergang des Hohenstaufenhauses. 181
Musik schufen ihm eine neue Welt. Auch Freundschaft und Liebe folgten ihm in den Kerker. Nach Konradins Tod (1268) erwachte in Enzio die Sehnsucht nach Freiheit und Rache. Allein ein Versuch, in einem Fasse den finstern Kerkermauern zu entrinnen, mißglückte durch eine verräterische Locke seines Haupthaares, welche aus dem Spundloch hervorhing. Enzio wurde seitdem in strengem Gewahrsam gehalten, bis er nach 22 jähriger Hast (1271) verschied. Sein Grab befindet sich in der Dominikanerkirche zu Bologna und ist durch eine gekrönte Bildsäule von Marmor und eine Anschrift kenntlich.
Margareta. Kurz vorher war Enzios Stiefschwester in Kummer und Elend verschieden. Margareta war Albrecht dem Unartigen von Thüringen vermählt und lebte anfangs glücklich und hochgeehrt als Mutter von drei Söhnen, Friedrich, Heinrich und Diezmann. Allein später suchte sich Albrecht seiner treuen Gemahlin pflichtvergessen zu entledigen und bestach einen Diener, daß er als Teufel verkleidet in der Nacht Margareta erdrosseln solle. Der treulose Unecht, von heftigen Gewissensbissen gepeinigt, zögerte mit der Ausführung des Versprechens. Endlich, von Albrecht gedrängt, schlich er sich zu der Fürstin, fiel ihr aber zu Füßen und bat um Verzeihung. Margareta vernahm mit Staunen und Entrüstung den Mordplan und erkannte die kalte Notwendigkeit zu entfliehen. Noch einmal ging sie in ihrem unsäglichen Leid zu ihren Kindern ans Bett und küßte sie. Der Schmerz der Trennung aber überwältigte die unglückliche Mutter so sehr, daß sie ihren Liebling Friedrich heftig in die Wange biß und demselben ein bleibendes Mal aufdrückte, wovon erden Beinamen Friedrich mit der gebissenen Wange führte. Die Kaisertochter wurde noch in derselben Nacht an Stricken die Wartburg herunter gelassen, und der verkleidete Diener folgte ihr. Hilflos durchirrte Margareta das Land und erlag im Weißftauenkloster zu Frankfurt ihrem Grame.
Manfred. Nach Konrads Iv. Tod (1254) suchte sich Manfred
mit Rom auszusöhnen und bewies sich nachgiebig. Allein der Papst strebte unverrückt nach dem Ziele, die Macht der Hohenstaufen in Unteritalien zu vernichten. Manfred wurde mit dem Banne belegt, und der Papst bot die Krone Karl von Anjou, dem Bruder Ludwigs Ix. Manfred rüstete sich, allein päpstliche Diener verleiteten seine Truppen zum Treubruche. Darum schmolz das Häuschen in dem entscheidenden Augenblick zusammen, als Karl von Anjou erschien und die Hand nach fremdem Eigentum ausstreckte. Es kam
bei Bmevent 1266 zum Kampfe, Manfred unterlag und starb
den Heldentod. Als ihm Karl ein ehrenvolles Begräbnis versagte.
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
TM Hauptwörter (100): [T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben]]
Extrahierte Personennamen: Konradins Enzio Margareta Enzios Margareta Albrecht Albrecht Friedrich Friedrich Heinrich Heinrich Albrecht Albrecht Margareta Albrecht Albrecht Margareta Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Margareta Manfred Konrads Konrads Manfred Manfred Karl_von_Anjou Karl Ludwigs_Ix Ludwigs Manfred Karl_von_Anjou Karl Manfred Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Konradins Enzio Bologna Frankfurt Rom Unteritalien
182
Dritte Periode des Mittelalters.
begruben französische Söldner den edlen Mann ohne Sang und Klang bei der Brücke von Benevent, wo er gefallen war, trugen Steine zu seinem Grabe herbei und häuften ihm ein bescheidenes Denkmal. Manfreds Familie endete traurig. Seine Witwe wollte mit ihren 4 Kindern zu ihrem Vater entfliehen, aber sie wurde von ihrem treulosen Burgvogt an Karl von Anjou ausgeliefert. Nach einigen Jahren erlag sie im Gefängnis harter Behandlung, ungewohnter Nahrung und ihrem Schmerze. Ihre Tochter Beatrix schmachtete 15 Jahre im Kerker, bis sie 1281 Karl gegen seinen gefangenen Sohn an Peter von Aragonien freigab, der sich mit Manfreds Tochter Konstantia vermählt hatte. Manfreds drei unmündige Söhne blieben in lebenslänglicher Haft; der älteste, Heinrich, erblindete und starb erst nach 43 kummervollen Jahren.
Konradin. Karl von Anjou regierte mit empörender Härte in Neapel. Die ghibellinischen Großen baten daher Konrads Iv. Sohn Konrad in, welcher unter dem Schutze seines Oheims, des Herzogs Ludwig von Oberbayern, ausgewachsen war, sein väterliches Erbland in Besitz zu nehmen. Trotz der düsteren Ahnungen seiner Mutter folgte Konrad dem Ruse; er verpfändete seine Güter und zog mit seinem Freunde Friedrich von Baden und einer kleinen Söldnerschar über die Alpen. In Italien sammelten sich die Ghibellinen freudig um das hohenstausische Banner, Rom öffnete ihm, dem Papste zum Trotze, die Thore und empfing ihn mit großem Gepränge. Allein der Ausgang war traurig. Bei Tagliacozzo (oder Scurcola) traf Konradin 1268 auf die Truppen Karls von Anjou und schlug sie in die Flucht. Als sich seine Scharen aber über das feindliche Lager herstürzten, brach eine Schar französischer Reiter aus einem Hinterhalt hervor und entriß ihnen den eben errungenen Sieg. Konradin entkam mit seinem Freunde Friedrich von Baden und vielen Rittern zwar glücklich an die Küste, wo sie ein Schiff bestiegen, aus welchem sie nach Sizilien flüchten wollten; allein der Graf Fr an g i-pani holte sie ein, und obgleich er von den Hohenstaufen viele Wohlthaten empfangen hatte, nahm er die Flüchtigen gefangen und lieferte sie Karl von Anjou aus. Dieser berief ein Gericht zusammen und erhob gegen Konradin und seine Genossen die Anklage auf den Tod. Das Gericht sprach bis auf eine Stimme die im ritterlichen Kampfe Gefangenen frei; aber der grausame Sieger »erhing trotzdem das Todesurteil über sie. Er ließ den letzten Sprößling des ruhmreichen Hohenstaufenhaufes nebst feinem Freunde Friedrich von Baden und andern Getreuen auf dem Markte von Neapel im Angesichte des Meeres (29. Oktober) 1268 öffentlich hinrichten und sah
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben]]
Extrahierte Personennamen: Brücke_von_Benevent Manfreds Karl_von_Anjou Karl Beatrix Karl Karl Peter_von_Aragonien Manfreds Konstantia Manfreds Heinrich Heinrich Konradin Konradin Karl_von_Anjou Karl Konrads Konrad Konrad Ludwig_von_Oberbayern Ludwig Konrad Konrad Friedrich_von_Baden Friedrich Konradin Karls Konradin Konradin Friedrich_von_Baden Friedrich Karl_von_Anjou Karl Konradin Friedrich_von_Baden Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Neapel Italien Rom Karls Sizilien Neapel
§. 25, 7. Folgen der Kreuzzüge.
157
aber zunächst gegen den Dey von Tunis, der mit Ludwigs Bruder, Karl von Anjou, dem König von Neapel und Sizilien, in Streit war. Die Landung wurde ohne Schwierigkeit vollzogen, aber der Sturm auf die Stadt blieb bis zur Ankunft des Königs von Neapel verschoben. Doch die glühende Hitze während des Tages, die empfindliche Kühle in der Nacht, das schlechte Trinkwasser, die spärliche Nahrung und das unbequeme Lagerleben erzeugten ansteckende Krankheiten unter dem Kreuzheere, und taufende erlagen, darunter auch der König.
Als Karl von Anjou vor Tunis erschien, konnte er einen Angriff nicht mehr wagen; er schloß Frieden mit dem Deij und das Heer der Kreuzfahrer kehrte nach Europa zurück. 20 Jahre später, 1291, nahmen die Mamelucken die letzte christliche Besitzung in Palästina, Akkon, weg. Damit schwand der Rest des Königreichs Jerusalem, und die Kreuzzüge hatten ein Ende.
7. Folgen der Kreuzzüge.
Drei Umstände sind es vorzugsweise, welche die allgemeine Teilnahme der abendländischen Christen an den Kreuzzügen erklären: 1) der romantische Geist der damaligen Zeit, welcher sich besonders in dem zu abenteuerlichen Unternehmungen hinneigenden Rittertum kund giebt; 2) die durch die große Macht der Päpste genährte religiöse Schwärmerei, welche die Leute mit dem Gedanken erfüllte, einzig in der Befreiung der heiligen Stätten sei Vergebung der Sünden und Besserung der Menschen zu hoffen; 3) die Sehnsucht der Leibeignen nach einem besseren Lose, welche durch das drückende Lehnswesen in ihnen hervorgerufen war. Sind nun auch die Verluste von vielen Menschenleben, welche die Kreuz-züge veranlaßten, und die Verbreitung früher unbekannter Krankheiten , welche die Kreuzfahrer aus dem Morgenlande heimbrachten, tief zu beklagen und von den nachteiligsten Folgen gewesen, so werden diese Nachteile doch durch die wohlthätigen Einflüsse, welche die Kreuzzüge auf die Entwicklung des Abendlandes übten, bedeutend ausgewogen. Durch den Besuch ferner Länder und den Umgang mit andern, auf höherer Kulturstufe stehenden Nationen gewannen die Bewohner Europas an Bildung und Einsicht; Ackerbau, Handel und Schiffahrt nahmen zu und mehrten den Wohlstand; neue Gewächse, Produkte und Fabrikate wurden eingeführt. So sollen seit den Kreuzzügen die Pergamottbirnen aus Pergamus, die Pflaumen aus Damaskus, der Wirsing und Blumenkohl aus Eypern, der Buchweizen oder das Heidekorn, der Safran, der Damast rc. im Abendland heimisch geworden sein. Genua, Pisa und Venedig
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier]]
Extrahierte Personennamen: Ludwigs_Bruder Ludwigs Karl_von_Anjou Karl Karl_von_Anjou Karl
Extrahierte Ortsnamen: Tunis Neapel Sizilien Neapel Europa Palästina Akkon Jerusalem Europas Damaskus Genua
§. 27, 6. Der Untergang des Hohenstaufenhauses. 179
lande und Privilegien verpfändet oder verschenkt und die hohenstauftschen Erbgüter in Schwaben treulosen Vasallen preisgegeben. Noch schlimmere Erfahrungen machte Friedrich im Kriege mit den Lombarden. Hier brachten ihm die belagerten Bologneser empfindliche Verluste bei, nahmen seinen heldenmütigen Sohn Enzio in der Schlacht bei Fossalta 1249 gefangen und verurteilten ihn zu lebenslänglicher Haft. Sein eigner Kanzler und vertrauter Freund, Peter de Vineis, stand im Verdachte, in Verbindung mit dem Leibarzte versucht zu haben, den Kaiser zu vergiften, und stieß sich bei Abführung zum Tode aus Verzweiflung an einem Kirchenpfeiler die Stirn ein. Diese Vorgänge und die traurige Lage des Reiches schmerzten den Kaiser tief; er beklagte es laut, daß alle seine redlichen Absichten vereitelt waren. Die übermäßigen Anstrengungen verzehrten frühzeitig seine Kraft. Er erkrankte in Apulien und starb 1250 in den Armen seines jüngsten Sohnes, des ritterlichen Manfred, nachdem ihn der Erzbischof von Palermo vom Banne losgesprochen hatte. Seine Leiche wurde in Palermo bestattet. So groß die Freude des Papstes über Friedrichs Tod war, so tief empfand die hohenstaufische Partei in jenen schweren Zeiten den Verlust eines Führers, der an Geist so hoch über seinen Zeitgenossen stand.
Friedrich hinterließ zwei Kinder aus seiner ersten Ehe mit Konstanze von Aragonien, Konradlv. und Margareta, und zwei Söhne aus seiner Ehe mit der Gräfin Lanzia, Enzio und Manfred.
6. Der Untergang des Hohenstaufenhauses.
Konrad Iy. 1250 —1254. Während Ezzelino, Friedrichs Schwiegersohn, in Oberitalien und Konrads natürlicher Bruder M ansred in Unteritalien den Kampf gegen die Partei des Papstes fortsetzten, untersagte Innocenz Iv. den deutschen Fürsten, welche Konrad Iv. als Friedrichs Nachfolger im Reiche anerkannten, den Gehorsam gegen denselben, erklärte ihn seiner Erbgüter in Schwaben verlustig und bezeichnete Unteritalien als ein erledigtes Sehen des päpstlichen Stuhles. Als Konrad und Manfred im Kampfe um das väterliche Erbe fortfuhren, sprach er den Bann über beide aus. Konrad schwebte in großer Gefahr. Der Bischof von Regensburg wollte ihn nämlich ermorden lassen, und die Unthat wäre ausgeführt worden, hätte sich nicht Friedrich von Evesheim in Konrads Bett gelegt und für seinen Herrn den Tod erlitten. Konrad entkam, konnte aber gegen Wilhelm von Holland nicht die Oberhand gewinnen. Er begab sich deshalb 1251 nach Italien und erbot sich, der Kirche ihre
12*
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Enzio Peter_de_Vineis Manfred Friedrichs Friedrich Friedrich Margareta Manfred Konrad_Iy Konrad Friedrichs_Schwiegersohn Friedrichs Konrads Innocenz_Iv Innocenz Konrad_Iv Konrad Friedrichs Friedrichs Konrad Konrad Manfred Konrad Konrad Friedrich_von_Evesheim Friedrich Konrads Konrad Konrad Wilhelm
260
Vierte Periode des Mittelalters.
ihres Bruders Ferdinand mit Ludwigs Schwester Anna. Seitdem hieß es: „Du glückliches Östreich heirate, laß andere kriegen."
Als Papst Julius Ii. 1511 erkrankte, trug sich Maximilian mit dem Gedanken, die höchste geistliche und weltliche Macht in seiner Person zu vereinigen. Allein die italienischen Kardinäle fürchteten mit Recht die Verwirklichung eines solchen Planes und wählten 1513 den Mediceer Leo X. zum Papste.
Kurze Zeit vor seinem Tode sah Maximilian zwei seiner Lieblingspläne scheitern: die Erwählung seines Enkels Karl zum römischen König und den allgemeinen Krieg gegen die Türken. Der erstere scheiterte an dem Widersprüche der Kurfürsten, welche die gewaltige Macht des Habsburgischen Hauses nicht mit Unrecht fürchteten, der geplante Türkenkrieg an der Abneigung der Reichsfürsten gegen jeden auswärtigen Krieg. Mißmutig verließ Maximilian den Reichstag, der 1518 in Augsburg abgehalten worden war. Auf dem Lechfelde sah er sich noch einmal um und sprach in tiefer Rührung: „Nun
gesegne dich Gott, du liebes Augsburg mit deinen frommen Bürgern, wir werden dich nicht mehr sehen!" Als er nach Innsbruck kam, fühlte er fein Ende nahen. Er ließ sich das heilige Abendmahl reichen, legte sein Totenhemd an und erwartete so den Tod. Seine Freunde und Angehörigen umstanden weinend das Sterbelager. Er aber sprach: Was weinet ihr, daß ihr einen sterblichen Menschen sterben seht?" So verschied er 1519. Mit Macht begann in den letzten Jahren seiner Regierung aus allen Gebieten des Lebens ein neuer Geist sich zu regen. Maximilian empfand und verstand das Wehen dieses Geistes der Neuzeit nicht mehr: in den Anschauungen des Mittelalters festgewurzelt, starb er als „der letzte Ritter".
§. 39. Die aujjeciseutj'rfien Staaten (Europas.
1. Frankreich.
Die letzten Kapetinger bis 1328. Ludwigs Ix. (§. 28,1) Sohn Philipp Iii. (1270—1285) erwarb die Grafschaft Toulouse. Dessen Sohn und Nachfolger Philipp Iv. der Schöne (1285—1314) war ein kluger, kühner und gewalttätiger Fürst, der kein Mittel zur Ausführung feiner Pläne verschmähte. Ihm gelang es, die Staatseinheit im Innern zu befestigen und Frankreichs Einfluß nach außen durch Ländererwerbungen und einen siegreichen Kampf mit dem Papsttum zu vermehren. Seine Gemahlin Johanna brachte ihm das Königreich Navarra nebst der Grafschaft Champagne und Brie
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder]]
Extrahierte Personennamen: Ferdinand Ferdinand Ludwigs_Schwester_Anna Ludwigs Julius_Ii Maximilian Maximilian Leo_X Leo Maximilian Maximilian Karl Karl Maximilian Maximilian Gott Maximilian Maximilian Ludwigs Ludwigs Philipp_Iii Philipp Philipp_Iv Philipp Johanna
Extrahierte Ortsnamen: Augsburg Europas Frankreich Frankreichs Navarra
266
Vierte Periode des Mittelalters.
ergriffen und schwer verwundet von den Engländern nach Rouen gebracht. Vier Monate saß sie hier bei Wasser und Brot, mit schweren Ketten belastet und dem Spotte frecher Wächter ausgesetzt. Ein Gericht klagte sie der Zauberei und Abgötterei an, und da die Engländer aus Rache für die gegen sie verlorenen Schlachten ihren Tod beschlossen hatten, so wurde der Prozeß auf die ungerechteste Weise geführt: ihre Aussagen wurden entstellt, die Akten gefälscht. Johanna erklärte sich bereit, sich allem zu unterwerfen, was die Kirche befehle. Sie schwor ihre angeblichen Zaubereien ab und gelobte, nie wieder männliche Kleidung anzulegen. Allein man nahm ihr die weibliche Kleidung aus dem Kerker weg, und sie war genötigt, wieder zu dem kriegerischen Gewand zu greifen. Dies betrachtete man als einen Ruckfall in ihre vorige Ketzerei und sprach das Todesurteil über sie aus. Am 30. Mai 1431 früh 9 Uhr wurde sie, bedeckt mit einer Mütze, auf welcher die Worte „Rückfällige Ketzerin" standen, zu Rouen auf den Marktplatz geführt und dem weltlichen Arm übergeben. Sie kniete nieder, betete zu Gott und allen Heiligen, beteuerte laut ihre Unschuld und die Wahrhaftigkeit der gehabten Erscheinungen, bat alle Menschen um Verzeihung für etwaige Beleidigungen und rief ein solche Rührung hervor, daß das ganze Volk weinte. Langsam näherte sich ihr die Flamme, bis sie endlich unter
dem lauten Rufe „Jesus" den Geist ausgab. Ihre Asche wurde
in die Seine gestreut, um ihr Andenken zu vertilgen; aber 24 Jahre später kam das ungerechte Verfahren der Richter zutage, der Prozeß wurde geprüft und Johanna für unschuldig und rechtgläubig erklärt.
Nachdem sich der Herzog von Burgund mit Karl Vii. ausgesöhnt hatte, erhielten die französischen Waffen das Übergewicht über die englischen. Die Engländer wurden nach einer letzten vergeblichen Anstrengung auf Ca lais und die normannischen Inseln im Kanal beschränkt. Der Krieg endete 1453 ohne Friedensschluß, weil in England selbst ein Kampf zwischen der roten und weißen Rose
entbrannte. Karl Vh. trat den Beschlüssen des Baseler Konzils bei
und befestigte dadurch feine Stellung gegenüber dem Papste. Ein Söldneraufstand veranlaßte ihn, ein stehendes Heer zu begründen und eine bleibende Kriegssteuer einzuführen. Sein Sohn
Ludwig Xi. (1461 — 1483) wurde durch seine kaltherzige, hinterlistige Politik der Begründer der absoluten Monarchie in Frankreich. Er besiegte seine Vasallen, die sich zu einem „Bunde des öffentlichen Wohles" gegen ihn vereinigt hatten, fiel aber feinem gefährlichsten Gegner, Philipps des Guten Sohn Karl dem Kühnen von Burgund, in die Hände; doch erlangte er durch niedrige Schmeichelei
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter]]
Extrahierte Personennamen: Johanna Johanna Karl_Vii Karl Karl Vh Karl Ludwig_Xi Ludwig Philipps Philipps Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Rouen Rouen Burgund England Frankreich Burgund
§• 9. Das oströmische Reich. Justinian.
49
licfje Kanzler Tribonian die römischen Gesetze im Corpus juris oder Codex Justinianeus, welcher die Hauptgrundlage der meisten bestehenden Rechtsbücher bildet. Seine Residenz ließ Justinian mit 25 christlichen Tempeln schmücken, worunter die Sophienkirche, das großartigste Denkmal des byzantinischen Baustils, die erste Stelle einnahm. Sechs Jahre lang war von zeitweise loooo Menschen daran gebaut worden. Als sie vollendet war, ries Justinian voll Bewunderung aus: „Gelobt sei Gott, ich habe dich überwunden, Salomo!" Auch mit herrlichen Wasserleitungen, Brücken, Hospitälern und Festungswerken ließ er die Hauptstadt versehen. Freilich verursachte der bedeutende Kostenaufwand viele Steuern, welche hart aus allen Ständen des Reiches lasteten. Aber dasür suchte er in anderer Weise den Wohlstand zu heben, indem er Handel und Gewerbe förderte, viele Arbeiter beschäftigte und den Seidenbau einführte, der eine vorzügliche Erwerbsquelle Chinas bildete, das jede Verbreitung in andere Länder bis dahin zu verhindern gewußt hatte. Es war nämlich einigen Mönchen geglückt, Eier der Seidenwürmer in ihren ausgehöhlten Wanderstäben aus China nach Europa zu bringen, wo dieselben ausgebrütet und erhalten wurden. Seitdem trieb man im Abendland Seidenbau, welcher sich um 1150 von Griechenland nach Italien, 1450 nach Frankreich und 1700 auch nach Deutschland verbreitete.
Justinian legte bei allen Gelegenheiten den besten Willen und eine außergewöhnliche Thätigkeit an den Tag, allein der Erfolg entsprach nicht immer seinem guten Willen, und sremdes Verdienst war es vorzüglich, was seine Regierung zu einer gefeierten machte. Er wollte z. B. die Zwistigkeiten der Grünen und Blauen beilegen, sachte sie aber noch mehr an; in den religiösen Streitigkeiten suchte er zu vermitteln und die Glaubenseinheit herbeizuführen, entzweite aber die Geistlichen im Osten und Westen noch mehr; er strebte darnach, mehrere Provinzen des römischen Reiches zu retten, richtete sie aber entweder zu Grunde oder mußte sie wieder aufgeben. Gegen die Perser, die im Bunde mit den Ostgoten 540 den Krieg unter ihrem König Kosro8 erneuert hatten, konnte er sein Reich nur gegen Bewilligung eines jährlichen Tributs schützen. 16 Jahre nach Theo-doras Tod starb Justinian 565 im 83. Jahre seines Lebens und hinterließ das Reich feinem schwachen Neffen Justin Ii. (565—578).
sittliche fiebert an dem byzantinischen Kaiserhof geriet in der Folge imniermehr in Verfall. Lasterhafte Fürsten wurden auf den Thron erhoben und gestürzt. Dabei blieb das Interesse den kirchlichen Angelegenheiten zu-
Casfians Weltgeschichte. Ii. 5. Aufl. v. Ph. Beck. 4
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide]]
130
Zweite Periode des Mittelalters.
beide Könige besuchten sich, schlossen Frieden und tauschten zum Zeichen der Eintracht beim Abschied gleich den homerischen Helden ihre Waffen und Rüstungen. Als aber Edmund kurz nachher ermordet wurde, nahm Kanut das ganze Land in Besitz.
Kanut der Große mar im Alter von 18 Jahren seinem Vater in der Regierung gefolgt. Er vereinigte jetzt Dänemark, England und Schottland unter seinem Zepter; dazu erwarb er von dem deutschen Reiche die Mark Schleswig (§. 20, 1) und
nach Vertreibung seines Halbbruders Olaf des Heiligen (1028) auch Norwegen. Er war ein frommer, kluger und thatkräftiger
Fürst, bescheiden und Schmeicheleien abhold. Einst rühmten die Höflinge seine Größe und versicherten, ihm sei alles unterthänig, alles seines Winkes gewärtig. Da setzte sich Kanut an den Meeresstrand, und als die Ebbe zu Ende ging, hub er an: „Die Welt
ist mein, darum gebiete ich dir, o Meer, daß du zurücktrittst
und meine Füße nicht netzest." Als nun das ungehorsame Meer höher stieg und Kanuts Füße berührte, erhob er sich mit den Worten: „Niemand ist groß, als der, welchem Erde, Wind und Meer unterthänig sind!"
In den eroberten Ländern erwarb er sich die Gunst und Anhänglichkeit der Edeln, indem er die wichtigsten Provinzen unter sie teilte; ungehorsame Große verwies er des Landes und zog die Schenkungen wieder ein. Die Verfassung tastete er nicht an und behandelte Engländer und Dänen nach gleichen Gesetzen. Der Geistlichkeit bewies er Ergebenheit und ließ darauf achten, daß ihr der Zehnte regelmäßig entrichtet wurde. Er verdrängte die letzten Reste des Heidentums aus seinem Reiche, legte Bistümer an und bedachte Kirchen und Klöster reichlich. Im 15. Jahre seiner Regierung pilgerte er nach Rom und begründete daselbst für dänische und englische Pilger ein Hospiz. Er lernte dort den Kaiser Konrad Ii. kennen (§. 20, 1) und vermählte seine Tochter Kunehil de (§. 23, 6) mit dessen Sohn Heinrich Iii. Unter Kanut dem Großen erholte sich England von den schweren Kriegszeiten, welche es erlebt hatte. Als er 1035 starb, übernahmen seine beiden Söhne die Regierung seines großen Reiches; aber sie folgten nicht der von ihm vorgezeichneten Bahn, sondern bedrückten das Land. Beide starben frühzeitig und ohne Nachkommen. Nach ihnen kam in England der angelsächsische Königsstamm wieder zur Herrschaft, indem Ethelreds jüngster Sohn Eduard Iii. der Bekenner (1041 —1066) aus der Normandie zurückkehrte und den Thron bestieg.
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter]]
Extrahierte Personennamen: Kanut Olaf Konrad_Ii Konrad Heinrich_Iii Heinrich Söhne Eduard_Iii Eduard
Extrahierte Ortsnamen: England Schottland Norwegen Rom England England