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1. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 30

1845 - Heidelberg : Winter
30 §. 9. Die Ägypter. schließt die Glanzperiode Ägyptens, aus der viele der groß- artigen Bauwerke herrühren, die wir noch bewundern. Mit der 25. Dynastie erhielten äthiopische Könige eine Zeit lang die Oberhand in Ägypten und auf diese un- ruhige Zeit beziehen sich die Weissagungen des Propheten Iesaias. Während dieser Unruhen erlag endlich die cigent- l i ch e P r i e st e r h c r r s ch a f t, indem sich aus der, zur Bei- legung dieser Unruhen gestifteten Dodckarchic oder der vereinigten Herrschaft von zwölf Königen, einer derselben Namens Psammetrch, 050 v. Chr. mit Hülfe asiatischer Griechen zum Alleinherrn machte und eine völlige Krieger- herrschaft gründete, die jedoch priesterlicher Einfluß milderte, welchem, nach wie vor, das Leben von der Ge- burt bis zum Grabe hingegeben war. Pfammctichs Verbindung mit den Ausländern aber, denen er einen Theil des Landes und Handels überließ, machte rhn bei den Priestern so verhaßt, daß nach einer mißglück- ten Empörung 240,000 Ägypter nach Nubien aus- wand erten. Seitdem sank Ägyptens Macht und die Ver- suche seiner Despoten, sich durch Eroberung im Ausland zu stärken, glückten nur vorübergehend. (S. w. u. §. 26.) Was von dem altägyptischen Wesen unmittelbar auf uns gekommen ist, sind nur Papfrusrollen und Bau- denkmale in i t ihren Bildwerken und I n s ch r i f- t e n. Aus beiden Arten von Urkunden geht hervor, daß die Ägypter eine dreifache Schreibweise hatten, nämlich 1. die hieroglyphische oder volle Bilderschrift, 2. die hiera- tische oder abgekürzte Bilderschrift, 3. die d emo tische oder gewöhnliche bürgerliche Schrift. Die beiden ersten waren heilig und finden sich an Ruinen von Tempeln und Palästen, auf Obelisken, so wie in Pyramiden und auf unterirdischen Monumenten; die letzte Schrift kommt in Papyrusrollen vor. (In Entzifferung der Hieroglyphen hat man in unfern Zeiten mehrere glückliche Versuche gemacht und gefunden, daß einige aus imitativen d. i. die Dinge durch Abbildung nachahmenden, — andere aus symbolischen d. i. die Be-

2. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 40

1845 - Heidelberg : Winter
40 §. 13. Die Perser. » noch das Bild des ehemaligen, nur durch den äußersten Lurus verdeckten Nomadenlebens an sich, indem der König dreimal im Jahr, nach den verschiedenen Jahreszeiten, seinen Aufent- halt wechselte und den Frühling zu E k b a t ä n et, den Som- mer zu Susa, den Winter zu B a b p l o n zubrachte.. Solche Umzüge glichen Heereszügen, und waren für die Provinzen, welche durch tägliche Lieferungen der besten Landesproducte die Hofbedürfnisse befriedigen mußten, äußerst beschwerlich. Alles eroberte Land wurde als Eigenthum des Königs betrachtet, und die besiegten Völker mußten jährlichen Tr i b u t geben, der, nebst andern Geldgefällen, in die Privatkasse des Königs floß, woraus er seine Günstlinge beschenkte. Der Unterhalt des Hofes, der Beamten und der Heere wurde aus Naturalabgaben bestritten, die aus jeder Provinz einge- liefert werden mußten. Das Land mit seinen mannigfaltigen Völkerschaften war in Satrapieen oder Statthalterschaften eingetheilt, die von Satrapen mit oft wenig beschränkter Gewalt regiert wurden. Jeder Satrap hatte ebenfalls eine eigene, dem könig- lichen Hof nachgebildete Hofeinrichtung und -zog seine Geld- und Naturaleinkünfte in ähnlicher Weise aus den verschiedenen Theil-n seiner Satrapie, wie der König aus dem ganzen Land. Der Satrap hatte für gute Verwaltung seiner Provinz zu sorgen; das in seiner Provinz aufgestellte Heer aber stand nicht unter ihm, sondern unter eigenen Kriegsbesehlshabern. So lange diese Trennung der Civil- und Militärgewalt Statt hatte, stand es ziemlich gut um das Land: als aber späterhin beide Gewalten sich.in der Person des Satrapen vereinigten, auch nicht selten ein Satrap mehrere Satrapieen zugleich zur Verwaltung bekam, und die einheimische Waffenmacht durch den Vorzug, den man fremden Söldnern gab, in Verfall gerieth, wurden Empörungen der Satrapen um so leichter, und durch diese hinwiederum die innere Auflösung des Reichs um so schneller herbeigeführt.

3. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 42

1845 - Heidelberg : Winter
42 §. 14a. Die Phönizier. kam, so daß namentlich die Produkte der sidonischen Webe- reien, der lyrischen Purpurfärbereien und der G l a s - Hütten von Sidon und Sarephta im ganzen Alterthum all- gemein gesucht waren: so mußten sie darauf denken, ihren Waarenvorrathen auch in den fernen Ländern über dem Meere Absatz zu verschaffen. Daher gründeten sie C o l o n i e e n, deren Richtung von Osten nach Westen rund um die Inseln und Ufer des Mittelmeers giengen. Die frühesten phönizischen Colonicen waren auf C y p e r n, Kreta, Rhodus und andern (nachher griechischen) Inseln. Als sodann die Griechen anfiengen, diese Inseln in Beschlag zu nehmen, wendeten sich die Phönizier weiter westlich und be- setzten die Küsten von Sizilien, Sardinien, das mitt- lere Nordafrika, die Balearen und ganz besonders Spanien, dessen Gold- und Silberreichthum das Hauptziel ihrer Anstrengungen war, mit unzähligen Pflanz- städten, unter welchen Gades (Cadir, gestiftet 1100 v. Chr.) und später Karthago die berühmtesten waren. Sie holten sogar Zinn von den brittischen Inseln und Bern- stein von den Ostsee lüften. Auch den arabischen und persischen Meerbusen befuhren sie neben andern Nationen; ja im 6. Jahrhundert v. Chr. umschifften sie innerhalb drei Jahren ganz Afrika. Auf diese Weise kamen die phönizischen Handelsstädte zu großen Reichthümern, so daß in der Folge Jesaias mit Recht sagen konnte: „Ihre Kaufleute sind Fürsten und ihre Krämer die Vornehmsten im Lande." Zu ihrer Religion trugen die Götzendienste verschiedener Völker bei, mit denen sie in Verkehr kamen. Doch war die Verehrung ihres Nationalgottes, des t y r i sch e n H e r k u l e s (Melkarth), das Band, das nicht nur die Städte in Phöni- zicn, sondern auch die fernen Colonicen mit dem Mutterlande in einer gewissen Verbindung erhielt. Außerdem herrschte auch noch der Dienst des Bel oder Baal und der Dienst der Ast arte (auch Astaroth, welche mit der griechischen Venus übereinkam) bei ihnen vor. Der letztere war namentlich bei den Sidoniern und Tyriern, bei welchen der Hang zum

4. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 53

1845 - Heidelberg : Winter
~1 §. 18. Die Eroberung Kanaan's. 53 Jordan und belagert zuerst die feste Stadt Jericho, deren Mauern durch den Glauben fallen. Als er auch die Stadt A i durch Kriegslist gewonnen und anderseits die G i b c o n i t e n sich durch List ihre Erhaltung von Josua verschafft hatten, machten sich verschiedene kanaani- tische Völkerschaften auf, gegen Josua zu streiten; dieser aber schlug sie in der großen Am o r i t er sch l a ch t. Darauf er- oberte er eine Stadt nach der andern und nahm innerhalb sieben Jahren den größten Theil des Landes ein. Da wurde das Volk müde zu streiten, und statt die noch übrigen Kanaaniter vollends zu bekämpfen, forderte, es von Josua die Vertheilung des Landes. Diese geschah durch's Loos unter die noch übrigen zehntehalb Stämme, und eine Zeit lang hatte Israel Ruhe. Als Josua alt und betagt war, hielt er einen allgemeinen Landtag zu Sichem, ermahnte das Volk noch einmal zur Bundestreue gegen Jchovah, und starb 1433 v. Ehr. 4. Israel unter den Richtern. §. 19. Kweil aber Israel nicht alle Kanaaniter verbannet hatte, so wurde durch dieselben bald dieser, bald jener Stamm zu fleischeslustigem Götzendienst verführt und trat ab von dem lebendigen Gott. - So oft dies der Fall war, so oft gab Gott die Abtrünnigen in die Hände der Heiden, von denen sie eine Zeit lang hart bedrückt wurden. Erst wenn sie wieder in reuiger Buße zum Herrn riefen, erweckte derselbe bald aus diesem, bald aus jenem Stamme einen muthigen Glaubenshelden, der im hei- ligen Kriege Israel wieder von seinen Feinden erlöste und es zur verlassenen Bundesordnung zurückbrachte. Solche Männer hießen Richter, weil sie nach errungenem Frieden das Volk als außerordentliche Oberrichter nach den Vorschriften des göttlichen Gesetzes richteten. Die wichtigsten unter ihnen waren Othniel, Ehud,

5. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 59

1845 - Heidelberg : Winter
§. 23. Theilung Israels. 59 5. Israels Verfall. 1. Theilung des Reichs. §. 23. Als Rehabeam, Salomo's Sohn, die Zügel der Regierung ergreift, wollen ihn die zehn Stämme nur unter der Bedingung als ihren König anerkennen, wenn er ihnen Abgabenerleichterung gewähren würde; aber die Räthe sei- nes Vaters hintansetzend und nur seinen leichtfertigen Freun- den folgend, verwirft Rehabeam diese Forderung mit der unbesonnenen Drohung, daß er sie noch härter halten wolle, wie sein Vater. Da fallen die zehn Stämme vom Hause David's ab, und wählen sich den Jerobeam zum König, so daß 873 durch diese Theilung Israels von nun au zwei feindlich gegen einander gesinnte Reiche entstehen, von de- nen das eine, das Reich Ephraim oder das Zehnstäm- mereich (auch Reich Israel im engeren Sinne) genannt, 253 Jahre, das andere, das Reich Juda, 387 Jahre lang bestund, jedes dieser Reiche aber eine Reihe von 19 Kö- nigen zählte. Weil alle Leviten und die übrigen Gottesfürchtige« un- ter den Israeliten, um des Tempels und Gottesdienstes zu Jerusalem willen, sich aus dem Zehnstämmereiche nach Ju- da zogen, so richtete Jerobeam in seinem Reiche (zu Bethel und zu Dan) den ägyptischen Stierdienst ein, um das Volk durch einen fleischeslustigen Cultus von aller Ge- meinschaft mit Juda abzuhalten. Und diese „Sünde Jero- beam's" erbte sich als ein unheilbares Übel im Zehnstämme- reiche fort, und brachte demselben zuletzt den früheren Unter- gang , indeß das Reich Juda wegen seines längeren Haltens an Jehovah doch 134 Jahre länger dauerte, wiewohl es zu- letzt durch das gleiche Unheil heidnischer Sünden, die auch hier schon gleich unter Rehabeam ihren Anfang nahmen, eben- falls dem Untergang anheimfiel.

6. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 54

1845 - Heidelberg : Winter
54 §. 20. Saul's Regierung. Saingar, die Heldin Debura, welche mit Barak die Syrer- besiegte, der tapfere Gideon, welcher Israel aus der Hand der Midianiter rettete, Iephtha, der seine Tochter dem Herrn Wechte, der starke S i m so n, der einen Versuch macht, Israel von den streitbaren Philistern zu befreien, aber wegen unrich- tigen Wandels vor Gotk und zu großen Vertrauens auf eigene Kraft dabei seinen Untergang findet. Der letzte und bedeutendste Richter war Samuel (1140—1095 v. Ehr.). Da gerade das Volk von den Phi- listern eine harte Niederlage erlitten und die h. Bundeslade an dieselben verloren hatte, benützt Samuel die bußfertige Stimmung Israels zu einer Erneuerung des Bundes mit Iehovah, und verschafft Israel bei einem neuen Einfalle der Philister einen so vollständigen Sieg, daß es während seines ganzen Richteramtes Ruhe vor ihnen hat. Samuel war zugleich ein großer P r ophet, und hat durch Stiftung von Prophetenschulen Veranlassung ge- geben, daß von nun an die Propheten, die sonst mehr einzeln gestanden waren, in einen theokratischen Zusammenhang mit einander traten. 4. Israel als theokratischc Monarchie. 1. Saul's Negierung. §. 20. ^ls Samuel betagt war und seine Söhne als Unter- richter jdas Recht beugten, forderte das Volk, er solle ihnen einen König nach Art der Heiden setzen. Obgleich Samuel dem Volke das Bild des m'ißbrauchten Königthums warnend vorhielt, so bestund es doch darauf, und erhielt von dem Herrn 1083 in Saul, aus dem Stamme Benjamin, einen König nach seinem Gelüsten. Doch wurde Saul erst, als er bei einem Einfalle der Ammoniter entschlossenen Muth und große Tapferkeit be- wiesen hatte, allgemein anerkannt, und sodann von Samuel

7. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 58

1845 - Heidelberg : Winter
58 h. 22, Salomo's Regierung. Bewunderung aller benachbarten Völker. Unter ihm hatte Israel seine goldene Zeit. Um den Tempel, zu dessen Bau schon David das Meiste vorbereitet hatte, desto vollkommener aufzuführen, schließt Salomo mit dem Könige H i r a m von T y r u s einen Ver- trag wegen Lieferung von Cedernholz und Bauleuten, und als nach sieben Jahren der Tempel vollendet war, weiht ihn Salomo auf das feierlichste mit Gebet und Opfer zum Hause des Herrn ein. So lange sich Salomo an Gottes Gesetz hielt, war er das Muster eines weisen Regenten, und sein Reich das irdische Vorbild des künftigen Friedensreiches. In dem- Grade er sich aber von diesem Gesetze entfernte, in dem Maaße legte er auch für Israel den Keim des Verderbens. Um seine Prachtliebe befriedigen zu können, die bereits dem Volke drückend wurde, ficng er an, in Verbindung mit König Hiram, Handel zur See zu treiben: das war dem Gesetze zuwider; denn Israel sollte kein Handelsvolk werden. Er hielt ein stehendes Reiterheer: das war dem Ge- , setze zuwider; denn Israel sollte ein Friedensvolk seyn, und nicht auf Krieg und Eroberung denken. Er nahm viele Hei- dinnen zu Frauen, und gestattete ihnen öffentlich ihren Götzen zu dienen, ja am Ende nahm er selbst am Götzendienste Theil, und verletzte so das erste und höchste aller Gesetze Gottes. Zur Strafe erweckt ihm Gott einen Gegner in dem Ephraimiten Jerobe am, dem die größere Hälfte seines Reiches znfallen soll. Salomo, davon benachrichtigt, sucht Jerobeam's habhaft zu werden; dieser aber flieht nach Ägyp- ten und hält sich dort so lange auf, bis Salomo 975 v.'Chr. stirbt. Daß Salomo zuletzt noch seine Thorheiten erkannt habe, läßt sich ans seinem „Prediger" schließen. Die ange- drohte Strafe sollte an seinem Sohne vollzogen werden.

8. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 74

1845 - Heidelberg : Winter
^74 §. 31. Die dorische Wanderung und die griechischen Colonieen. Odysseus von Ithnka—; auf Seiten der Trojaner Hekto r, Ä neas und Sarpödon durch Thaten der Tapferkeit und Klugheit aus. Endlich wurde die Stadt durch die List des Odysseus erobert und zerstört; aber die Heimkehrenden hatten theils auf Irrfahrten noch manches Ungemach zu bestehen, theils fanden sie nach ihrer Heimkehr Verwirrung und Un- glück im Haus. Den Krieg vor Troja hat der epische Dichter Homer (1000 v. Ehr.) in der Ilias, und des Odysseus Irrfahrten und Heimkehr hat er in der- Odyssee besungen. .8 Die dorische Wanderung und die griechischen Colonieen. §. 31. Etwa hundert Jahre nach dem trojanischen Kriege brachte die dorische Wanderung gewaltsame Veränderungen in Südgriechenland hervor. Von den H e r a k l i d e n oder Nachkommen des Herakles aufgefordert, machten sich nämlich die Dorier, ein rauhes Bergvolk in Thessalien, gegen den Peloponnes auf, gewannen eine große Schlacht gegen die sich ihnen widersetzenden (meist achäischen) Fürsten und Völker, und eroberten in vielfachen Kämpfen, die sich durch mehrere Jahrhunderte hindurchziehen, endlich den ganzen Pelo- ponnes mit Ausnahme von Arkadien. Die erobernden Könige und Anführer stellten sich in jedem eroberten Lande an die Spitze der Regierung; ihre Stamm- genosscn bildeten darin den edleren Stand mit vollem Bürger- rechte und freiem Grundbesitze; die Besiegten sanken zu Hörigen herab. Diejenigen Besiegten, die sich nicht unterwarfen, verließen das Festland und gründeten auf den v o r d c r n Küsten von K l e i n a s i e n und auf den k l e i n a s i a t i s ch e n Inseln neue Niederlassungen. Diese Colonieen waren der Zeitfolge nach folgende:

9. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 62

1845 - Heidelberg : Winter
62 §. 25. Der Untergang des Reiches Ephraim. 3 Der Untergang des Reiches Ephraim. §. 25. ^as Strafamt zur Vollziehung der dem Zehnstämme- reich angedrohten Gerichte fiel dem neu-assyrischen Reiche zu, das ans dem alt-assyrisch-babylonischen Reiche (s. §. 11) hervorgegangen war. In der Königsreihe des neu - assyrischen Reiches ist es Ph ul, unter dessen Zinsbarkeit das Reich Ephraim zuerst geräth. Als nachher König P e k a h von. Ephraim sich mit dem König Rezin von Syrien (eines Reiches, das sich zu David's und Salomo's Zeit aufgethan hatte) ver- - band, um den König Aha's von Inda zu bekriegen, — Ahas aber Assyrien zu Hülfe rief: so kam Phul's Sohn und Nachfolger, Tiglath-Pilesar, und nahm nach der Er- oberung Syriens den Norden von Kanaan ein, führte die Einwohner dieses Landestheilcs gefangen nach Assyrien hin- weg, und machte nicht nur Ephraim, sondern auch Juda von Assyrien abhängig. Das letzte und härteste Gericht über Ephraim brach über Pekah's Nachfolger Hofea ein, der den Tribut an Assyrien verweigerte. Daher zog Tiglath - Pilesar's Nach- folger, der assyrische König Salmanassar gegen ihn aus, und als Hofea zu seinem Schutze ein Bündniß gegen Ägypten eingieng, eroberte Salmanassar Samaria und führte ganz Ephraim 722 v. Ehr. in die assyrische (Gefangenschaft. (Auf dem Zuge nach Kanaan hatte Salmanassar zuvor auch Phönizien, mit Ausnahme der Stadt Tyrus, eingenommen.) Ein späterer assyrischer König Assarhaddon, schickte in Ephraim's verlassene Länder und Städte heidnische Eolonisten aus Babylonien und Persien, die sich in der Folge mit den noch zurückgebliebenen Einwohnern des Zehnstämmereichs ver- mischten. Das also entstandene Mischvolk führte nachher den Namen Samariter und hielt sich für Iakob's Nachkommen- schaft. Die weggeführten Israeliten des Zehnstämmereiches blie-

10. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 64

1845 - Heidelberg : Winter
64 . tz. 26. Der Untergang des Reiches Juda. stellt, ohne jedoch die Strafe von dem Volke mehr abwenden zu können. Denn da schon sein Sohn wieder in das alte böse Wesen zurückfällt, geräth Juda unter die Züchtigung Ägyptens. Nachdem nämlich in Ägypten aus der Dodekarchie (s. §. 9) 650 v. Chr. die Alleinherrschaft Psamme- tich's hervorgegangen war, welcher schon Absichten auf Syrien hatte, fieng sein Nachfolger, Pharao Necho, an, den Eroberungsplan auf Syrien in's Werk zu setzen. Da ihm aber der König von Juda den Durchzug durch Palästina verweigerte, besiegte ihn Necho bei Meg idd o, nahm Jeru- salem ein und machte Jilda den Ägyptern zinsbar; und schon war er siegreich bis an den Euphrat vorgedrungen, als er auf die (neu-) babylonische Übermacht stieß. Denn es war unterdessen das neu-assyrische Reich unter- gegangen. Schon zu Sanherib's Zeit hatte sich Medien durch Dejöces 710 befreit (s. §. 12). Mit dessen Enkel Cya- rsres I hatte sich sodann der babylonische (Unter-) König N ab o p o l a ssar verbündet und 625 v. Chr. die assyrische Hauptstadt Ninive z e r st ö r t. So waren denn aus dem großen assyrischen Reiche 625 v. Chr. das neu-nredische und das neu-babylonische Reich hervorgegangen. Nabopolassar's Sohn und Nachfolger nun, der Chaldäer Rebucadnezar, war es, welcher jetzt der sich ausbreitenden ägyptischen Macht entgegentrat, und 606 den Pharao Necho bei Kar chemisch (Circesium am Euphrat) besiegte und durch diesen entscheidenden Sieg Babylon zur ersten Weltmacht erhob. Nachdem zunächst Ägypten wieder auf seine Gränzen zurück- gewiesen war, wurde nun das Reich Juda den Babyloniern zinsbar gemacht, und schon von d i e sem L e i tp u n c t an rechnet sich die sieben zig jährige babylo- nische Gefangenschaft der Juden. Weil aber Juda im falschen Vertrauen auf Ägypten sich der babylonischen Zins- barkeit zu entziehen sucht, nimmt Nebucadnezar Jerusalem ein und führt die Tempelschätze und die angesehensten Einwohner der Stadt mit nach Babylon hinweg.
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