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1. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 12

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
12 Herkules. besrtfmt? Eurystheus trachtete weiter darnach, den Hirsch der Artemis zu r r em . Das war ein seltnes Tier mit goldnem Geweih, ehernen Fen und von so groer Schnelligkeit, da auch der flinkste Hund es nicht einholen konnte. Herkules jagte ihm ein Jahr lang nach. Endlich scho er den Hirsch in den Fu, da er zusammenbrach. Er brachte ihn dem König, dann trug er das Tier auf den Weideplatz zurck; denn er wollte die erzrnte Gttin wieder vershnen. 4- Der Sodann wnschte der König, den wilden Eber vom Berge Ery- erw5r mnnthlls lebend zu sehen. Herkules scheuchte das Tier im Dickicht des Waldes auf und trieb es den Berg hinan. Am Gipfel blieb der Eber im tiefen Schnee stecken. Da gelang es, ihn zu fesseln. Als Herkules seine Beute dem feigen Könige brachte, verkroch sich dieser vor Angst in einem Fasse. des^Au^ia? Darnach gab Eurystheus dem Herkules einen Auftrag, der eines e 1 u8ttu' so herrlichen Helden unwrdig war: der König Augms von Elis besa groe Rinderherden, der Hof, in dem die Tiere standen, war jedoch jahrelang nicht gesubert worden, Herkules sollte das in einem Tage tun. Er leitete zwei vorbeiflieende Gewsser durch den Hof, ihr Wasser schwemmte allen Schmutz hinaus, und der Augiasstall" war gereinigt. Augias hatte dem Herkules zuvor einen Teil seiner Rinder als Lohn versprochen, nach der Suberung lste er jedoch sein Wort nicht ein. Dafr ttete spter Herkules den Wortbrchigen, in seinem Lande rief er der Sage nach die Olympischen Spiele ins Leben. 6. Die Am See Stymphlus trieben Vgel ihr Unwesen, schlimme Vgel Ruber mit ehernen Schnbeln, Fngen und Schwungfedern, die sie wie Pfeile auf ihre Beute abschssen. Unser Held sollte die Gegend von diesen Untieren befreien. Mit einer ehernen Handklapper scheuchte er sie aus ihren Verstecken auf. Dann erlegte er viele mit seinen sichern Pfeilen, die andern flogen davon und kehrten nicht wieder. 7. Der Stier Ein rasender Stier, verbreitete auf der Insel Kreta Furcht und von Kreta, Schrecken. Den sollte Herkules nunmehr herbeischaffen. Er fing ihn ein, legte ihm einen Zaum an und lie sich von dem Gebndigten durch das Meer zu Eurystheus tragen. Spter entlief der Stier dem Könige wieder und richtete in ver-schiednen Gegenden groes Unheil an. Endlich machte ihn der Held Thesens fr immer unschdlich (Seite 19). ^edie.rosse Darnach gelstete es den Eurystheus nach den wilden Rossen des Diomedes. Knigs Diomedes, denen der grausame Besitzer Fremde zum Fre vor-werfen lie. Herkules fand die Tiere mit Eisenketten an ihren Krippen

2. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 83

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Von Kaiser Heinrich Iv. 83 Aber seit dem Tode Heinrichs Iii. war vieles anders geworden: weder die Herzge noch der Papst wollten sich der kaiserlichen Macht fgen. Der junge König geriet bald in Streit mit dem Sachsenvolke, das Heinrichs damals zwischen Niederelbe und Ems, Nordsee und Harz wohnte. ^Sachsen Es war zu der Zeit Sitte, da die Kaiser bald auf der, bald auf jener Pfalz residierten; Heinrich Iv. jedoch hielt lange Zeit auf der Pfalz zu Goslar im Sachsenlande Hof. Da muten die Umwohnenden den Unterhalt fr den kaiserlichen Haushalt beschaffen, das wurde mit der Zeit eine drckende Last. Auch zwang Heinrich die schsichen Bauern, ihm Burgen zu bauen, dahinein legte er dann Besatzungen, die sich gegen die Bevlkerung roh und anmaend benahmen. Endlich lie er zwei angesehene schsische Grafen auf bloe Verleumdungen hin hart bestrafen. Da rotteten sich die emprten Sachsen zusammen, berfielen Heinrich auf der Harzburg und ntigten ihn zu eiliger Flucht; darauf zwangen sie den König, die Burgen im Sachsenlande brechen zu lassen. Mit wahrer Wollust zertrmmerten die schsischen Bauern die Mauern der Harzburg, als sie aber die Burgkapelle mit den Grbern schndeten, da war man ob solchen Frevels im ganzen Reiche entrstet. Viele Fürsten liehen Heinrich Hilfe, und nun gelang es ihm, in blutiger Schlacht die Sachsen zu bezwingen. * Bald erstand dem Kaiser ein grter Feind, der Papst in Rom. Heinrichs Bisher war der Papst dem Kaiser als dem Schutzherrn der ge- d^Papste samten Christenheit Untertan gewesen; Papst Gregor Vii. aber strebte darnach, seine Macht der die des Kaisers zu erhhen. Es bestand die Unsitte, geistliche Wrden fr Geld zu erwerben, manchem Fürsten war solcher mterhandel eine wichtige Einnahmequelle. Das verbot Gregor aufs nachdrcklichste. Auch war es seit Ottos des Groen Zeit das Recht der Kaiser, Bischfe und Erzbischfe feierlich in ihr Amt einzuweisen. Der Papst aber nahm dies Recht ausschlielich fr sich in Anspruch. Wer sich ihm widersetzte, den belegte er mit dem Bann, d. h. er stie ihn aus der christlichen Kirche aus. Das widerfuhr sehr bald einigen Rten des Kaisers, die fortfuhren, geistliche mter zu verkaufen. Der Kaiser aber ward zornig, berief die deutschen Bischfe zusammen und erklrte den Papst fr abgesetzt. Da geschah das Ungeheure: Gregor belegte den Kaiser mit dem Bann. Damit wies er ihn aus der christlichen Kirche aus und nahm ihm seine knigliche Wrde, kein Untertan brauchte mehr Heinrich die gelobte Treue zu halten. 6*

3. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 30

1845 - Heidelberg : Winter
30 §. 9. Die Ägypter. schließt die Glanzperiode Ägyptens, aus der viele der groß- artigen Bauwerke herrühren, die wir noch bewundern. Mit der 25. Dynastie erhielten äthiopische Könige eine Zeit lang die Oberhand in Ägypten und auf diese un- ruhige Zeit beziehen sich die Weissagungen des Propheten Iesaias. Während dieser Unruhen erlag endlich die cigent- l i ch e P r i e st e r h c r r s ch a f t, indem sich aus der, zur Bei- legung dieser Unruhen gestifteten Dodckarchic oder der vereinigten Herrschaft von zwölf Königen, einer derselben Namens Psammetrch, 050 v. Chr. mit Hülfe asiatischer Griechen zum Alleinherrn machte und eine völlige Krieger- herrschaft gründete, die jedoch priesterlicher Einfluß milderte, welchem, nach wie vor, das Leben von der Ge- burt bis zum Grabe hingegeben war. Pfammctichs Verbindung mit den Ausländern aber, denen er einen Theil des Landes und Handels überließ, machte rhn bei den Priestern so verhaßt, daß nach einer mißglück- ten Empörung 240,000 Ägypter nach Nubien aus- wand erten. Seitdem sank Ägyptens Macht und die Ver- suche seiner Despoten, sich durch Eroberung im Ausland zu stärken, glückten nur vorübergehend. (S. w. u. §. 26.) Was von dem altägyptischen Wesen unmittelbar auf uns gekommen ist, sind nur Papfrusrollen und Bau- denkmale in i t ihren Bildwerken und I n s ch r i f- t e n. Aus beiden Arten von Urkunden geht hervor, daß die Ägypter eine dreifache Schreibweise hatten, nämlich 1. die hieroglyphische oder volle Bilderschrift, 2. die hiera- tische oder abgekürzte Bilderschrift, 3. die d emo tische oder gewöhnliche bürgerliche Schrift. Die beiden ersten waren heilig und finden sich an Ruinen von Tempeln und Palästen, auf Obelisken, so wie in Pyramiden und auf unterirdischen Monumenten; die letzte Schrift kommt in Papyrusrollen vor. (In Entzifferung der Hieroglyphen hat man in unfern Zeiten mehrere glückliche Versuche gemacht und gefunden, daß einige aus imitativen d. i. die Dinge durch Abbildung nachahmenden, — andere aus symbolischen d. i. die Be-

4. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 40

1845 - Heidelberg : Winter
40 §. 13. Die Perser. » noch das Bild des ehemaligen, nur durch den äußersten Lurus verdeckten Nomadenlebens an sich, indem der König dreimal im Jahr, nach den verschiedenen Jahreszeiten, seinen Aufent- halt wechselte und den Frühling zu E k b a t ä n et, den Som- mer zu Susa, den Winter zu B a b p l o n zubrachte.. Solche Umzüge glichen Heereszügen, und waren für die Provinzen, welche durch tägliche Lieferungen der besten Landesproducte die Hofbedürfnisse befriedigen mußten, äußerst beschwerlich. Alles eroberte Land wurde als Eigenthum des Königs betrachtet, und die besiegten Völker mußten jährlichen Tr i b u t geben, der, nebst andern Geldgefällen, in die Privatkasse des Königs floß, woraus er seine Günstlinge beschenkte. Der Unterhalt des Hofes, der Beamten und der Heere wurde aus Naturalabgaben bestritten, die aus jeder Provinz einge- liefert werden mußten. Das Land mit seinen mannigfaltigen Völkerschaften war in Satrapieen oder Statthalterschaften eingetheilt, die von Satrapen mit oft wenig beschränkter Gewalt regiert wurden. Jeder Satrap hatte ebenfalls eine eigene, dem könig- lichen Hof nachgebildete Hofeinrichtung und -zog seine Geld- und Naturaleinkünfte in ähnlicher Weise aus den verschiedenen Theil-n seiner Satrapie, wie der König aus dem ganzen Land. Der Satrap hatte für gute Verwaltung seiner Provinz zu sorgen; das in seiner Provinz aufgestellte Heer aber stand nicht unter ihm, sondern unter eigenen Kriegsbesehlshabern. So lange diese Trennung der Civil- und Militärgewalt Statt hatte, stand es ziemlich gut um das Land: als aber späterhin beide Gewalten sich.in der Person des Satrapen vereinigten, auch nicht selten ein Satrap mehrere Satrapieen zugleich zur Verwaltung bekam, und die einheimische Waffenmacht durch den Vorzug, den man fremden Söldnern gab, in Verfall gerieth, wurden Empörungen der Satrapen um so leichter, und durch diese hinwiederum die innere Auflösung des Reichs um so schneller herbeigeführt.

5. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 53

1845 - Heidelberg : Winter
~1 §. 18. Die Eroberung Kanaan's. 53 Jordan und belagert zuerst die feste Stadt Jericho, deren Mauern durch den Glauben fallen. Als er auch die Stadt A i durch Kriegslist gewonnen und anderseits die G i b c o n i t e n sich durch List ihre Erhaltung von Josua verschafft hatten, machten sich verschiedene kanaani- tische Völkerschaften auf, gegen Josua zu streiten; dieser aber schlug sie in der großen Am o r i t er sch l a ch t. Darauf er- oberte er eine Stadt nach der andern und nahm innerhalb sieben Jahren den größten Theil des Landes ein. Da wurde das Volk müde zu streiten, und statt die noch übrigen Kanaaniter vollends zu bekämpfen, forderte, es von Josua die Vertheilung des Landes. Diese geschah durch's Loos unter die noch übrigen zehntehalb Stämme, und eine Zeit lang hatte Israel Ruhe. Als Josua alt und betagt war, hielt er einen allgemeinen Landtag zu Sichem, ermahnte das Volk noch einmal zur Bundestreue gegen Jchovah, und starb 1433 v. Ehr. 4. Israel unter den Richtern. §. 19. Kweil aber Israel nicht alle Kanaaniter verbannet hatte, so wurde durch dieselben bald dieser, bald jener Stamm zu fleischeslustigem Götzendienst verführt und trat ab von dem lebendigen Gott. - So oft dies der Fall war, so oft gab Gott die Abtrünnigen in die Hände der Heiden, von denen sie eine Zeit lang hart bedrückt wurden. Erst wenn sie wieder in reuiger Buße zum Herrn riefen, erweckte derselbe bald aus diesem, bald aus jenem Stamme einen muthigen Glaubenshelden, der im hei- ligen Kriege Israel wieder von seinen Feinden erlöste und es zur verlassenen Bundesordnung zurückbrachte. Solche Männer hießen Richter, weil sie nach errungenem Frieden das Volk als außerordentliche Oberrichter nach den Vorschriften des göttlichen Gesetzes richteten. Die wichtigsten unter ihnen waren Othniel, Ehud,

6. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 59

1845 - Heidelberg : Winter
§. 23. Theilung Israels. 59 5. Israels Verfall. 1. Theilung des Reichs. §. 23. Als Rehabeam, Salomo's Sohn, die Zügel der Regierung ergreift, wollen ihn die zehn Stämme nur unter der Bedingung als ihren König anerkennen, wenn er ihnen Abgabenerleichterung gewähren würde; aber die Räthe sei- nes Vaters hintansetzend und nur seinen leichtfertigen Freun- den folgend, verwirft Rehabeam diese Forderung mit der unbesonnenen Drohung, daß er sie noch härter halten wolle, wie sein Vater. Da fallen die zehn Stämme vom Hause David's ab, und wählen sich den Jerobeam zum König, so daß 873 durch diese Theilung Israels von nun au zwei feindlich gegen einander gesinnte Reiche entstehen, von de- nen das eine, das Reich Ephraim oder das Zehnstäm- mereich (auch Reich Israel im engeren Sinne) genannt, 253 Jahre, das andere, das Reich Juda, 387 Jahre lang bestund, jedes dieser Reiche aber eine Reihe von 19 Kö- nigen zählte. Weil alle Leviten und die übrigen Gottesfürchtige« un- ter den Israeliten, um des Tempels und Gottesdienstes zu Jerusalem willen, sich aus dem Zehnstämmereiche nach Ju- da zogen, so richtete Jerobeam in seinem Reiche (zu Bethel und zu Dan) den ägyptischen Stierdienst ein, um das Volk durch einen fleischeslustigen Cultus von aller Ge- meinschaft mit Juda abzuhalten. Und diese „Sünde Jero- beam's" erbte sich als ein unheilbares Übel im Zehnstämme- reiche fort, und brachte demselben zuletzt den früheren Unter- gang , indeß das Reich Juda wegen seines längeren Haltens an Jehovah doch 134 Jahre länger dauerte, wiewohl es zu- letzt durch das gleiche Unheil heidnischer Sünden, die auch hier schon gleich unter Rehabeam ihren Anfang nahmen, eben- falls dem Untergang anheimfiel.

7. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 54

1845 - Heidelberg : Winter
54 §. 20. Saul's Regierung. Saingar, die Heldin Debura, welche mit Barak die Syrer- besiegte, der tapfere Gideon, welcher Israel aus der Hand der Midianiter rettete, Iephtha, der seine Tochter dem Herrn Wechte, der starke S i m so n, der einen Versuch macht, Israel von den streitbaren Philistern zu befreien, aber wegen unrich- tigen Wandels vor Gotk und zu großen Vertrauens auf eigene Kraft dabei seinen Untergang findet. Der letzte und bedeutendste Richter war Samuel (1140—1095 v. Ehr.). Da gerade das Volk von den Phi- listern eine harte Niederlage erlitten und die h. Bundeslade an dieselben verloren hatte, benützt Samuel die bußfertige Stimmung Israels zu einer Erneuerung des Bundes mit Iehovah, und verschafft Israel bei einem neuen Einfalle der Philister einen so vollständigen Sieg, daß es während seines ganzen Richteramtes Ruhe vor ihnen hat. Samuel war zugleich ein großer P r ophet, und hat durch Stiftung von Prophetenschulen Veranlassung ge- geben, daß von nun an die Propheten, die sonst mehr einzeln gestanden waren, in einen theokratischen Zusammenhang mit einander traten. 4. Israel als theokratischc Monarchie. 1. Saul's Negierung. §. 20. ^ls Samuel betagt war und seine Söhne als Unter- richter jdas Recht beugten, forderte das Volk, er solle ihnen einen König nach Art der Heiden setzen. Obgleich Samuel dem Volke das Bild des m'ißbrauchten Königthums warnend vorhielt, so bestund es doch darauf, und erhielt von dem Herrn 1083 in Saul, aus dem Stamme Benjamin, einen König nach seinem Gelüsten. Doch wurde Saul erst, als er bei einem Einfalle der Ammoniter entschlossenen Muth und große Tapferkeit be- wiesen hatte, allgemein anerkannt, und sodann von Samuel

8. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 58

1845 - Heidelberg : Winter
58 h. 22, Salomo's Regierung. Bewunderung aller benachbarten Völker. Unter ihm hatte Israel seine goldene Zeit. Um den Tempel, zu dessen Bau schon David das Meiste vorbereitet hatte, desto vollkommener aufzuführen, schließt Salomo mit dem Könige H i r a m von T y r u s einen Ver- trag wegen Lieferung von Cedernholz und Bauleuten, und als nach sieben Jahren der Tempel vollendet war, weiht ihn Salomo auf das feierlichste mit Gebet und Opfer zum Hause des Herrn ein. So lange sich Salomo an Gottes Gesetz hielt, war er das Muster eines weisen Regenten, und sein Reich das irdische Vorbild des künftigen Friedensreiches. In dem- Grade er sich aber von diesem Gesetze entfernte, in dem Maaße legte er auch für Israel den Keim des Verderbens. Um seine Prachtliebe befriedigen zu können, die bereits dem Volke drückend wurde, ficng er an, in Verbindung mit König Hiram, Handel zur See zu treiben: das war dem Gesetze zuwider; denn Israel sollte kein Handelsvolk werden. Er hielt ein stehendes Reiterheer: das war dem Ge- , setze zuwider; denn Israel sollte ein Friedensvolk seyn, und nicht auf Krieg und Eroberung denken. Er nahm viele Hei- dinnen zu Frauen, und gestattete ihnen öffentlich ihren Götzen zu dienen, ja am Ende nahm er selbst am Götzendienste Theil, und verletzte so das erste und höchste aller Gesetze Gottes. Zur Strafe erweckt ihm Gott einen Gegner in dem Ephraimiten Jerobe am, dem die größere Hälfte seines Reiches znfallen soll. Salomo, davon benachrichtigt, sucht Jerobeam's habhaft zu werden; dieser aber flieht nach Ägyp- ten und hält sich dort so lange auf, bis Salomo 975 v.'Chr. stirbt. Daß Salomo zuletzt noch seine Thorheiten erkannt habe, läßt sich ans seinem „Prediger" schließen. Die ange- drohte Strafe sollte an seinem Sohne vollzogen werden.

9. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 74

1845 - Heidelberg : Winter
^74 §. 31. Die dorische Wanderung und die griechischen Colonieen. Odysseus von Ithnka—; auf Seiten der Trojaner Hekto r, Ä neas und Sarpödon durch Thaten der Tapferkeit und Klugheit aus. Endlich wurde die Stadt durch die List des Odysseus erobert und zerstört; aber die Heimkehrenden hatten theils auf Irrfahrten noch manches Ungemach zu bestehen, theils fanden sie nach ihrer Heimkehr Verwirrung und Un- glück im Haus. Den Krieg vor Troja hat der epische Dichter Homer (1000 v. Ehr.) in der Ilias, und des Odysseus Irrfahrten und Heimkehr hat er in der- Odyssee besungen. .8 Die dorische Wanderung und die griechischen Colonieen. §. 31. Etwa hundert Jahre nach dem trojanischen Kriege brachte die dorische Wanderung gewaltsame Veränderungen in Südgriechenland hervor. Von den H e r a k l i d e n oder Nachkommen des Herakles aufgefordert, machten sich nämlich die Dorier, ein rauhes Bergvolk in Thessalien, gegen den Peloponnes auf, gewannen eine große Schlacht gegen die sich ihnen widersetzenden (meist achäischen) Fürsten und Völker, und eroberten in vielfachen Kämpfen, die sich durch mehrere Jahrhunderte hindurchziehen, endlich den ganzen Pelo- ponnes mit Ausnahme von Arkadien. Die erobernden Könige und Anführer stellten sich in jedem eroberten Lande an die Spitze der Regierung; ihre Stamm- genosscn bildeten darin den edleren Stand mit vollem Bürger- rechte und freiem Grundbesitze; die Besiegten sanken zu Hörigen herab. Diejenigen Besiegten, die sich nicht unterwarfen, verließen das Festland und gründeten auf den v o r d c r n Küsten von K l e i n a s i e n und auf den k l e i n a s i a t i s ch e n Inseln neue Niederlassungen. Diese Colonieen waren der Zeitfolge nach folgende:

10. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 78

1845 - Heidelberg : Winter
78 Hellenisches Wesen. unter einander. Die Amphiktyonie des pythischen Apollo zu Delphi war die wichtigste und bestund aus zwölf Stämmen sammt ihren Colonieen. Ein weiteres allgemeines Band, das die vielen griechischen Völkerschaften verband und wobei sich die politisch getrennten Staaten und Stämme in Einheit erkannten und in gemein- samen Bestrebungen sich näherten, waren die heiligen Festspiele mit ihren auf Leibesübungen, Kunst und Wissen- schaft sich beziehenden Wettkämpfen. Die ältesten und berühm- testen dieser Spiele waren die dem Zeus gewidmeten, alle vier Jahre wiederkehrenden olympischen Spiele bei Olympia in Elis, an welchen sämmtliche Griechen des In- und Aus- landes Antheil hatten, und nach welchen ihre Zeitrechnung sich richtete, indem sie die Zeit einer Begebenheit nach dem Jahre einer Olympiade, d. i. eines vierjährigen Zeit- raumes bestimmten. (Das Jahr 776 v. Ehr. ist das erste Jahr der ersten Olympiade.) Außerdem gab es noch die dem Apollo geweihten pythischen Spiele zu Delphi, die dem Poseidon geweihten i st h m i sch e n Spiele bei Korinth, und die von Herakles (Herkules) gestifteteu nemeischen Spiele bei Nemea in Argolis, bei welchen allen ebenfalls Griechen aus allen Stämmen erschienen. Mit der Zeit verschwanden die alten Königthümer, indem die Inhaber derselben entweder ausstarben oder vertrieben wurden. In Städten mit großen Grundbesitzern entstunden nach dem Falle des Königthums Adelsherrschaften oder Ari- sto k r a t i e e n; in Städten mit reichem Handels- und Gewerb- stand entstunden Volksherrschaften oder Demokratieen. Beide Verfassungsarten (vorzüglich aber die demokratische) giengen zuweilen über in Tyrannis oder Herrschaft eines Einzigen, der durch seine Geisteskraft nicht selten der Retter des Volks wurde, sich jedoch nur so lange hielt, als er die sittliche Grundlage des Staates, nämlich die zwar von Men- schen herrührenden, aber als göttlich hochgehaltenen Gesetze nicht verletzte, im entgegengesetzten Falle aber, der in spätem ver- derbten Zeiten vorkam, vom Volke verabscheut und gehaßt wurde.
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