Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 219

1873 - Essen : Bädeker
219 Kirchhofe des Ortes, wo sie gesonnen waren, Gericht zu halten. Mit Anbruch des Tages verkündete dann das Läuten aller Glocken den er- schrockenen Einwohnern die Ankunft ihrer furchtbaren Gäste. Alles, Groß und Klein, mußte sich hinaus ins freie Feld begeben und sich in einem großen Kreis niederlassen. Der Freigraf saß mit seinen Schöppen in der Mitte, und vor ihm lagen neue Stricke und ein Degen oder Dolch. Befand sich nun einer im Kreise, der im Rufe eines Mordes oder Diebstahls, oder eines andern von den schon genannten Verbrechen stand, so trat ein Schöppe zu ihm hin und sagte ihm ins Ohr: Freund, es ist anderswo eben so gut Brod essen, wie hier. Das hieß: Hast du kein gutes Gewissen, so stehe auf und gehe, so lange es noch Zeit ist. Der Mensch konnte nun, wenn er sich schuldig fühlte, ungehindert in die weite Welt gehen, aber sein Vermögen mußte zurückbleiben Berührte der Schöppe einen zum dritten Male mit seinem Stabe, so war dies ein Zeichen, daß er des Verbrechens nicht nur verdächtig, son- dern ganz überwiesen sei. Er wurde dann gebunden und ohne weitere Umstände an den nächsten Baum aufgeknüpft. So empfing nun freilich gar mancher Bösewicht, der durch Bestechung oder durch die Verwendung feiner Freunde den Händen der Gerechtig- keit entgangen zu fein glaubte, durch das unbestechliche heimliche Ge- richt doch den verdienten Lohn; es ist aber leicht einzusehen, wie viele schuldlose Menschen auch aus Feindschaft, Rache, Bosheit von gewissen- losen Feinden angegeben und ein Opfer ihrer Tücke wurden. Manche Unglückliche wurden kurzweg zum Tode verurtheilt, und erst nachdem sie aufgeknüpft waren, nahm man sich Zeit, zu untersuchen, ob sie es verdient hatten. Allgemein wünschte man daher die Aufhebung dieser Gerichte; sie erhielten sich aber doch durch das ganze Mittelalter bil zu Anfang des sechszehnten Jahrhunderts. Im vierzehnten und fünfzehnten Jahrhunderte waren sie am furchtbarsten. 24. Erfindung des Schießpulvers und der Buchdruckerkunfi. (1350 -1440.) Zwar soll in Deutschland schon im 12. Jahrhundert das Pulver zur Sprengung des Gesteins im Harz gebraucht worden sein. Damit war es aber noch nicht für den Krieg erfunden und also eigentlich auch kein Schießpulver zu nennen. Als solches findet es sich um die Mitte des 14. Jahrhunderts, und man schreibt die Erfindung desselben einem deutschen Klosterbruder, Berthold Schwarz, zu Freiburg in Baden zu. Dieser pflegte in seinen Mußestunden verschiedene Versuche in der Naturforfchung zu machen. Einmal stampfte er Schwefel, Salpeter und.kohlen in einem Mörser und legte einen Stein dar- auf, der die Öffnung des Mörsers nicht ganz verschloß. Als er zu irgend einem Zwecke Licht anschlug, fiel ein Funke in das Gemenge des

2. Nr. 22 - S. 32

1904 - Breslau : Hirt
32 § 20. Erfindungen und Entdeckungen. Helm und waren mit einem kurzen Seitengewehr, zwei Pistolen und einer langen Pike oder mit einer Muskete bewaffnet. Sie führten ein freies, ungebundenes Leben. Jetzt entschied in der Schlacht nicht mehr die Tapfer- keit allein, sondern vor allem die Zahl der Feuerwaffen und der Schlachtenplan. 4. Die Buchdruckerkunst. Früher hatte man bloß geschriebene Bücher. Das Abschreiben besorgten meist die Mönche; doch waren solche Bücher meist sehr teuer, eine Bibel kostete etwa 1000 Mark. Später schnitt man Heiligenbilder in Holz, bestrich sie mit Farbe und druckte sie ab. Dann begann man in Holland auch Sprüche in Holz zu schneiden; ja kleine Bücher wurden ans diese Weise abgedruckt. Aber das Einschneiden der Buchstaben war sehr schwierig, und die Platten wurden bald unbrauch- bar. Da erfand Johann Gutenberg aus Mainz die Buchdruckerkunst. Er schnitt die einzelnen Schriftzeichen auf buchene Stäbchen, setzte diese zu Wörtern zusammen und druckte sie ab. Er verband sich mit dem reichen Goldschmied Fu st, der das Geld zur Einrichtung einer Druckerei hergab, und mit Peter Schösser. Sie erfanden eine Metallmischung, die weder zu weich noch zu hart war, und aus der man die Lettern (Buchstaben) goß. Das erste gedruckte Buch war die Bibel, die nur den zehnten Teil einer geschriebenen kostete und 1456 erschien. — Gutenberg wurde von seinen Genossen aus dem Geschäfte gestoßen. Er starb bald darauf in Armut. — Die anfangs geheim gehaltene Kunst wurde allgemein bekannt, als Mainz während eines Krieges erobert wurde, die Druckerei abbrannte und die Ge- sellen sich zerstreuten. — Jetzt konnte auch der Ärmere Bsicher kaufen und aus ihnen Belehrung über weltliche und geistliche Angelegenheiten schöpfen. Auch zur Ausbreitung der Reformation erwies sich die Buchdrnckcrkunst als ein sehr geeignetes Mittel, denn durch den Druck fand Luthers Lehre eine schnelle und allgemeine Verbreitung.— Gutenberg wird mit Recht zu den größten Wohltätern der Menschheit gezählt, und sein Andenken hat man durch ein schönes Denkmal in Mainz verherrlicht. Auch noch durch andere Erfindungen zeichnet sich jene Zeit aus, so die der Taschenuhren von Peter Hele in Nürnberg und die des Spinnrades. B. Entdeckungen. 1. Seeweg nach Ostindien. Bis zum Ende des fünfzehnten Jahrhunderts kannte man von der bewohnten Erde nur Asien, Europa und den nördlichen Teil Afrikas. Dem Bestreben, die kost- baren Waren des Wunderlandes Indien auf dem bequemeren Seewege zu erlangen, verdanken wir die großen Entdeckungen, die unsere Kenntnis von der Erde berichtigten und den Handel vollständig umgestalteten. Jene ge- schätzten Produkte Indiens wurden bis dahin durch Karawanen nach den asiatischen Küsten des Mittelmeeres gebracht und von hier nach Genua und Venedig geholt. — Die Portugiesen unternahmen, angeregt durch ihren Prinzen, Heinrich den Seefahrer, kühne Fahrten, auf denen der Kompaß als Führer diente, und entdeckten die Azoren, die Kanarischen Inseln und das Kap der guten Hoffnung. Vasco da Gama fand 1498 den Seeweg nach Ostindien. Hier gründeten die Portugiesen Niederlassungen und ge- langten durch Handel zu Reichtum und Macht.

3. Nr. 22 - S. 31

1904 - Breslau : Hirt
8 20. Erfindungen und Entdeckungen. 31 und beim Volke beliebt zu machen. Seine Liebe zu Turnieren und zu ge- fahrvollen Jagden, bei denen er oft in Lebensgefahr geriet, brachten ihm den Namen „der letzte Ritter" ein. (Martinswand.) — In seinen kriegerischen Unternehmungen hatte er wenig Glück. — Glücklicher war er in der Vergrößerung seiner Hausmacht. Er heiratete Maria von Bur- gund, durch die er die Niederlande wieder zum Reiche brachte. Sein Sohn wurde durch Heirat der Erbe von Spanien, dessen erster König aus habs- burgischem Geschlechte, Karl V., Maximilians Enkel, war. 3. Seine Regierung hat dem Reiche manche wohltätige Einrichtung gebracht. So gebot er einen ewigen Landfrieden. Acht und Bann sollte den Verächter desselben treffen. Um den Frieden erfolgreich zu sichern, wurde das Reich in zehn Kreise geteilt. An der Spitze eines jeden Kreises stand ein Kreisoberster, der in seinem Gebiet für die Ordnung sorgte. Zur Schlichtung von Rechtshändeln ward das Reichskammer- gericht begründet, vor dem auch die Streitigkeiten unter Fürsten beigelegt werden sollten. — Auch die erste Post hat Maximilian eingerichtet; sie verband Wien und Brüssel. — In der letzten Zeit des Kaisers begann die Reformation und damit eine neue Zeit, deren Hereinbrechen auf allen Lebensgebieten Jahrzehnte hindurch vorbereitet war, namentlich durch Er- findungen und Entdeckungen. 8 20. Erfindungen und Entdeckungen. A. Erfindungen. 1. Kompaß. Die Alten mußten bei ihren Seefahrten an den Küsten entlang fahren, weil sie sich auf dem offenen Meere verirrt hätten. Als aber um 1300 ein Italiener die Magnetnadel im Kompaß für die Schiffahrt nutzbar machte, durfte man es wagen, in die weiten Weltmeere hinauszusteuern. 2. Schießpulver. Den Chinesen, Indern und Arabern soll es schon sehr frühe bekannt gewesen sein. Gewöhnlich nennt man als Erfinder den Mönch Bertold Schwarz zu Freiburg im Breisgau. Bald verwandte man das Pulver bei Kriegswerkzeugen. Diese hatten anfangs mörserühnliche Gestalt (daher ihr Name); später machte man die Rohre länger und erhielt die Kanonen. Auch kleinere Feuerwaffen, die ein Mann tragen konnte, stellte man her. Diese Gewehre wurden mit der Lunte losgebrannt, bis man in Nürnberg für die kleinen Feuerwaffen das Feuerschloß erfand, durch welches ein Feuerstein (Flint) an einem stählernen Schloßteile Funken schlug (Flinten). Ein Preuße, Drehse, erfand in unserm Jahrhundert die Hinterlader, bei denen die Zündnadel die Entzündung des Pulvers bewirkt. — Jetzt wird zu Kriegszwecken rauchschwaches Pulver benutzt, seine Zu- sammensetzung ist Geheimnis. 3. Wie der Kompaß das Seewesen umgestaltete, so das Pulver das Kriegswesen. Die Ritter verloren an Bedeutung, da ihnen weder ihre Rüstungen, noch ihre Burgen Schutz boten. Die Fürsten nahmen sich Söldner in Dienst, Landsknechte geheißen, die zu Fuß kämpften. Sie trugen ein ledernes Wams, darüber einen Harnisch und einen eisernen

4. Nr. 22 - S. 34

1904 - Breslau : Hirt
34 § 21. Die Spaltung in der abendländischen Kirche. es leider in jener Zeit, von ihrem altgewohnten Handelsbetriebe zu lassen, darum schwand auch ihre Macht und Blüte. — Amerika lieferte Tabak, Vanille, Kakao, die Chinarinde und vor allem die Kartoffel. Die bisher aus Indien bezogenen Produkte, wie Zucker, Kaffee, Baumwolle u. s. w. wurden jetzt auch in Amerika in größter Menge gewonnen. — Die Ein- gebornen aber wurden von den Einwanderern wie Sklaven behandelt, mußten die schwersten Arbeiten in den Pflanzungen und den Bergwerken verrichten und starben darum massenhaft dahin. Als Ersatz führte man den kräftigeren Neger nach Amerika, und so kam es zu dem abscheulichen Sklavenhandel. — Auf die Erd- und die Naturkunde, auch auf die Medizin wirkten die Entdeckungen umgestaltend. Aufgaben: 1. Warum zog Kaiser Rudolf nicht nach Italien? 2. Vergleiche das Auftreten Rudolfs mit dem früherer Kaiser (Otto I., Barbarossa)! 3. Wodurch machte sich Ludwig der Bayer bei den Fürsten verhaßt? 4. Zeige, daß Karl Iv. mit Recht genannt wurde: Böhmens Vater, des Reiches Erzstiefvater! 5. Welche Bedeutung hat der Kurverein zu Rense, welche die goldene Bulle? 6. Wie geriet Huß in Streit mit dem Papste? 7. Welche Aufgaben hatte das Konzil zu Konstanz, und wie löste es dieselben? 8. Zeige, daß im 15. Jahrhundert die Herrlichkeit der alten Kaiserzeit dahin war! 9. Welche Einrichtungen verdankte das Reich Maximilian I.? 10. Gib Unterschiede zwischen einem Landsknecht- und einem Ritterheere an! 11. Welche Bedeutung hat die Erfindung der Buchdruckerkunst? 12. Zähle die wichtigsten Entdeckungen auf und gib deren Folgen an! § 21. Die Spaltung in -er abendländischen Kirche. 1. Während zu Ende des 15. Jahrhunderts durch Erfindungen und Entdeckungen im Erwerbsleben und in der Wissenschaft ein reges Vorwärts- drängen stattfand, waren Verbesserungen kirchlicher Ubelstände nicht vorge- nommen worden. Viele Geistliche und Laien erhofften sehnlichst die endliche Abstellung der in die Kirche eingedrungenen Mißbräuche und Mißstände. Da gab Luthers Auftreten den Anstoß zu heftigen Kämpfen auf kirchlichem Gebiet, die zu einer Spaltung in der abendländischen Kirche führten. 2. Dr. Martin Luther wurde am 10. November 1483 zu Eisleben geboren. Sein Vater war ein armer, aber frommer Bergmann und Bauer. Einige Zeit nach des Sohnes Geburt zog der Vater nach Mansfeld. Ernst und streng war die Erziehung des Knaben. Da er sich sehr begabt und fleißig zeigte, so schickte ihn sein Vater auf die lateinische Schule zu Magde- burg und dann nach Eisenach. Den vollen Unterhalt konnte ihm sein Vater nicht gewähren, und darum ging der Knabe nach der Sitte jener Zeit mit anderen armen Schülern vor die Häuser reicher Leute, um durch den Gesang frommer Lieder Unterstützungen zu erlangen. — Sein Vater wünschte, daß sein Sohn Martin ein Rechtsgelehrter werde. Darum bezog derselbe die Universität zu Erfurt. Hier studierte er mit großem Fleiße, und obgleich er ein fröhlicher Gesell war, begann er doch alle Morgen seine Arbeit mit herzlichen! Gebete. Rechte Befriedigung fand er aber an dem Studium der Rechtswissenschaft nicht, dagegen las er eifrig in der Bibel. — Erschütternde Ereignisse, eigene schwere Krankheit, der plötzliche Tod

5. Nr. 23 - S. 34

1904 - Breslau : Hirt
34 § 21. Die Spaltung in der abendländischen Kirche. es leider in jener Zeit, von ihrem altgewohnten Handelsbetriebe zu lassen, darum schwand auch ihre Macht und Blüte. — Amerika lieferte Tabak, Vanille, Kakao, die Chinarinde und vor allem die Kartoffel. Die bisher aus Indien bezogenen Produkte, wie Zucker, Kaffee, Baumwolle u. s. w. wurden jetzt auch in Amerika in größter Menge gewonnen. — Die Ein- gebornen aber wurden von den Einwanderern wie Sklaven behandelt, mußten die schwersten Arbeiten in den Pflanzungen und den Bergwerken verrichten und starben darum massenhaft dahin. Als Ersatz führte man den kräftigeren Neger nach Amerika, und so kam es zu dem abscheulichen Sklavenhandel. — Auf die Erd- und die Naturkunde, auch auf die Medizin wirkten die Entdeckungen umgestaltend. Aufgaben: 1. Warum zog Kaiser Rudolf nicht nach Italien? 2. Vergleiche das Auftreten Rudolfs mit dem früherer Kaiser (Otto I., Barbarossa)! 3. Wodurch machte sich Ludwig der Bayer bei den Fürsten verhaßt? 4. Zeige, daß Karl Iv. mit Recht genannt wurde: Böhmens Vater, des Reiches Erzstiefvater! 5. Welche Bedeutung hat der Kurverein zu Reuse, welche die goldene Bulle? 6. Wie geriet Huß in Streit mit dem Papste? 7. Welche Aufgaben hatte das Konzil zu Konstanz, und wie löste es dieselben? 8. Zeige, daß im 15. Jahrhundert die Herrlichkeit der alten Kaiserzeit dahin war! 9. Welche Einrichtungen verdankte das Reich Maximilian I.? 10. Eib Unterschiede zwischen einem Landsknecht- und einem Ritterheere an! 11. Welche Bedeutung hat die Erfindung der Buchdruckerkunst? 12. Zähle die wichtigsten Entdeckungen auf und gib deren Folgen an! § 21. Die Spaltung in der abendländischen Kirche. 1. Während zu Ende des 15. Jahrhunderts durch Erfindungen und Entdeckungen im Erwerbsleben und in der Wissenschaft ein reges Vorwürts- drängen stattfand, waren Verbesserungen kirchlicher Ubelstände nicht vorge- nommen worden. Viele Geistliche und Laien erhofften sehnlichst die endliche Abstellung der in die Kirche eingedrungenen Mißbräuche und Mißstände. Da gab Luthers Auftreten den Anstoß zu heftigen Kämpfen auf kirchlichem Gebiet, die zu einer Spaltung in der abendländischen Kirche führten. 2. Dr. Martin Luther wurde am 10. November 1483 zu Eisleben geboren. Sein Vater war ein armer, aber frommer Bergmann und Bauer. Einige Zeit nach des Sohnes Geburt zog der Vater nach Mansfeld. Ernst und streng war die Erziehung des Knaben. Da er sich sehr begabt und fleißig zeigte, so schickte ihn sein Vater auf die lateinische Schule zu Magde- burg und dann nach Eisenach. Den vollen Unterhalt konnte ihm sein Vater nicht gewähren, und darum ging der Knabe nach der Sitte jener Zeit mit anderen armen Schülern vor die Häuser reicher Leute, um durch den Gesang frommer Lieder Unterstützungen zu erlangen. — Sein Vater wünschte, daß sein Sohn Martin ein Rechtsgelehrter werde. Darum bezog derselbe die Universität zu Erfurt. Hier studierte er mit großem Fleiße, und obgleich er ein fröhlicher Gesell war, begann er doch alle Morgen seine Arbeit mit herzlichem Gebete. Rechte Befriedigung fand er aber an dem Studium der Rechtswissenschaft nicht, dagegen las er eifrig in der Bibel. — Erschütternde Ereignisse, eigene schwere Krankheit, der plötzliche Tod

6. Nr. 23 - S. 31

1904 - Breslau : Hirt
§ 20. Erfindungen und Entdeckungen. 31 und beim Volke beliebt zu machen. Seine Liebe zu Turnieren und zu ge- fahrvollen Jagden, bei denen er oft in Lebensgefahr geriet, brachten ihm den Namen „der letzte Ritter" ein. (Martinswand.) — In seinen kriegerischen Unternehmungen hatte er wenig Glück. — Glücklicher war er in der Vergrößerung seiner Hausmacht. Er heiratete Maria von Bur- gund, durch die er die Niederlande wieder zum Reiche brachte. Sein Sohn wurde durch Heirat der Erbe von Spanien, dessen erster König aus habs- burgischem Geschlechte, Karl V., Maximilians Enkel, war. 3. Seine Regierung hat dem Reiche manche wohltätige Einrichtung gebracht. So gebot er einen ewigen Landfrieden. Acht und Bann sollte den Verächter desselben treffen. Um den Frieden erfolgreich zu sichern, wurde das Reich in zehn Kreise geteilt. An der Spitze eines jeden Kreises stand ein Kreisoberster, der in seinem Gebiet für die Ordnung sorgte. Zur Schlichtung von Rechtshündeln ward das Reichskammer- gericht begründet, vor dem auch die Streitigkeiten unter Fürsten beigelegt werden sollten. — Auch die erste Post hat Maximilian eingerichtet; sie verband Wien und Brüssel. — In der letzten Zeit des Kaisers begann die Reformation und damit eine neue Zeit, deren Hereinbrechen auf allen Lebensgebieten Jahrzehnte hindurch vorbereitet war, namentlich durch Er- ffndungen und Entdeckungen. 8 20. Erfindungen und Entdeckungen. A. Erfindungen. 1. Kompaß. Die Alten mußten bei ihren Seefahrten an den Küsten entlang fahren, weil sie sich auf dem offenen Meere verirrt hätten.^ Als aber um 1300 ein Italiener die Magnetnadel im Kompaß für die Schiffahrt nutzbar machte, durfte man es wagen, in die weiten Weltmeere hinauszusteuern. 2. Schießpulver. Den Chinesen, Indern und Arabern soll es schon sehr frühe bekannt gewesen sein. Gewöhnlich nennt man als Erfinder den Mönch Bertold Schwarz zu Freiburg im Breisgan. Bald verwandte man das Pulver bei Kriegswerkzeugen. Diese hatten anfangs mörserühnliche Gestalt (daher ihr Name); später machte man die Rohre länger und erhielt die Kanonen. Auch kleinere Feuerwaffen, die ein Mann tragen konnte, stellte man her. Diese Gewehre wurden mit der Lunte losgebrannt, bis man in Nürnberg für die kleinen Feuerwaffen das Feuerschloß erfand, durch welches ein Feuerstein (Flint) an einem stählernen Schloßteile Funken schlug (Flinten). Ein Preuße, Dreyse, erfand in unserm Jahrhundert die Hinterlader, bei denen die Zündnadel die Entzündung des Pulvers bewirkt. — Jetzt wird zu Kriegszwecken rauchschwaches Pulver benutzt, seine Zu- sammensetzung ist Geheimnis. 3. Wie der Kompaß das Seewesen umgestaltete, so das Pulver das Kriegswesen. Die Ritter verloren an Bedeutung, da ihnen weder ihre Rüstungen, noch ihre Burgen Schutz boten. Die Fürsten nahmen sich Söldner in Dienst, Landsknechte geheißen, die zu Fuß kämpften. Sie trugen ein ledernes Wams, darüber einen Harnisch und einen eisernen

7. Geschichte - S. 31

1908 - Breslau : Hirt
§ 20. Erfindungen und Entdeckungen. 31 und beim Volke beliebt zu machen. Seine Liebe zu Turnieren und zu gefahrvollen Jagden, bei denen er oft in Lebensgefahr geriet, brachten ihm den Namen „der letzte Ritter" ein. (Martinswand.) — In seinen kriegerischen Unternehmungen hatte er wenig Glück. — Glücklicher war er in der Vergrößerung seiner Hausmacht. Er heiratete Maria von Burgund, durch die er die Niederlande wieder zum Reiche brachte. Sein Sohn wurde durch Heirat der Erbe von Spanien, dessen erster König aus habs-burgischem Geschlechte, Karl V., Maximilians Enkel, war. 3. Seine Regierung hat dem Reiche manche wohltätige Einrichtung gebracht. So gebot er einen ewigen Landfrieden. Acht und Bann sollte den Verächter desselben treffen. Um den Frieden erfolgreich zu sichern, wurde das Reich in zehn Kreise geteilt. An der Spitze eines jeden Kreises stand ein Kreisoberster, der in seinem Gebiet für die Ordnung sorgte. Zur Schlichtung von Rechtshändeln ward das Reichskammergericht begründet, vor dem auch die Streitigkeiten unter Fürsten beigelegt werden sollten. — Auch die erste Post hat Maximilian eingerichtet; sie verband Wien und Brüssel. — In der letzten Zeit des Kaisers begann die Reformation und damit eine neue Zeit, deren Hereinbrechen auf allen Lebensgebieten Jahrzehnte hindurch vorbereitet war, namentlich durch Er-findungen und Entdeckungen. § 20. Erfindungen und Entdeckungen. A. Erfindungen. 1. Kompaß. Die Alten mußten bei ihren Seefahrten an den Küsten entlang fahren, weil sie sich auf dem offenen Meere verirrt hätten. Als aber um 1300 ein Italiener die Magnetnadel im Kompaß für die Schiffahrt nutzbar machte, durfte man es wagen, in die weiten Weltmeere hinauszusteuern. 2. Schießpulver. Den Chinesen, Indern und Arabern soll es schon sehr frühe bekannt gewesen sein. Gewöhnlich nennt man als Erfinder den Mönch Bertold Schwarz zu Freiburg im Breisgau. Bald verwandte man das Pulver bei Kriegswerkzeugen. Diese hatten anfangs mörserähnliche Gestalt (daher ihr Name); später machte man die Rohre länger und erhielt die Kanonen. Auch kleinere Feuerwaffen, die ein Mann tragen konnte, stellte man her. Diese Gewehre wurden mit der Lunte losgebrannt, bis man in Nürnberg für die kleinen Feuerwaffen das Feuerschloß erfand, durch welches ein Feuerstein (Flint) an einem stählernen Schloßteile Funken schlug (Flinten). Ein Preuße, Dreyse, erfand in unserm Jahrhundert die Hinterlader, bei denen die Zündnadel die Entzündung des Pulvers bewirkt. — Jetzt wird zu Kriegszwecken rauchschwaches Pulver benutzt, seine Zusammensetzung ist Geheimnis. 3. Wie der Kompaß das Seewesen umgestaltete, so das Pulver das Kriegswesen. Die Ritter verloren an Bedeutung, da ihnen weder ihre Rüstungen, noch ihre Burgen Schutz boten. Die Fürsten nahmen sich Söldner in Dienst, Landsknechte geheißen, die zu Fuß kämpften. Sie trugen ein ledernes Wams, darüber einen Harnisch und einen eisernen

8. Geschichte - S. 34

1908 - Breslau : Hirt
34 § 21. Die Spaltung in der abendländischen Kirche. es leider in jener Zeit, von ihrem altgewohnten Handelsbetriebe zu lassen, darum schwand auch ihre Macht und Blüte. - Amerika lieferte Tabak, Vanille, Kakao, die Chinarinde und vor allem die Kartoffel. Die bisher aus Indien bezogenen Produkte, wie Zucker, Kaffee, Baumwolle u. s. w. wurden jetzt auch in Amerika in größter Menge gewonnen. — Die Ein-gebornen aber wurden von den Einwanderern wie Sklaven behandelt, mußten die schwersten Arbeiten in den Pflanzungen und den Bergwerken verrichten und starben darum masfenhaft dahin. Als Ersatz führte man den kräftigeren Neger nach Amerika, und so kam es zu dem abscheulichen Sklavenhandel. — Auf die Erd- und die Naturkunde, auch auf die Medizin wirkten die Entdeckungen umgestaltend. Aufgaben: 1. Warum zog Kaiser Rudolf nicht nach Italien? 2. Vergleiche das Auftreten Rudolfs mit dem früherer Kaiser (Otto I., Barbarossa)! 3. Wodurch machte sich Ludwig der Bayer bei den Fürsten verhaßt? 4. Zeige, daß Karl Iv. mit Recht genannt wurde: Böhmens Vater, des Reiches Erzstiefvater! 5. Welche Bedeutung hat der Kurverein zu Reuse, welche die goldene Bulle? 6. Wie geriet Huß in Streit mit dem Papste? 7. Welche Aufgaben hatte das Konzil zu Konstanz, und wie löste es dieselben? 8. Zeige, daß im 15. Jahrhundert die Herrlichkeit der alten Kaiserzeit dahin war! 9. Welche Einrichtungen verdankte das Reich Maximilian I.? 10. Gib Unterschiede zwischen einem Landsknecht- und einem Ritterheere an! 11. Welche Bedeutung hat die Erfindung der Buchdruckerkunst? 12. Zähle die wichtigsten Entdeckungen auf und gib deren Folgen an! § 21. Die Spaltung in der abendländischen Kirche. 1. Während zu Ende des 15. Jahrhunderts durch Erfindungen und Entdeckungen im Erwerbsleben und in der Wissenschaft ein reges Vorwärtsdrängen stattfand, waren Verbesserungen kirchlicher Übelstände nicht vorgenommen worden. Viele Geistliche und Laien erhofften sehnlichst die endliche Abstellung der in die Kirche eingedrungenen Mißbrauche und Mißstände. Da gab Luthers Auftreten den Anstoß zu heftigen Kämpfen auf kirchlichem Gebiet, die zu einer Spaltung in der abendländischen Kirche führten. 2. Dr. Martin Luther wurde am 10. November 1483 zu Eisleben geboren. Sein Vater war ein armer, aber frommer Bergmann und Bauer. Einige Zeit nach des Sohnes Geburt zog der Vater nach Mansfeld. Ernst und streng war die Erziehung des Knaben. Da er sich sehr begabt und fleißig zeigte, so schickte ihn sein Vater auf die lateinische Schule zu Magdeburg und dann nach Eisenach. Den vollen Unterhalt konnte ihm sein Vater nicht gewähren, und darum ging der Knabe nach der Sitte jener Zeit mit anderen armen Schülern vor die Häuser reicher Leute, um durch den Gesang frommer Lieder Unterstützungen zu erlangen. — Sein Vater wünschte, daß sein Sohn Martin ein Rechtsgelehrter werde. Darum bezog derselbe die Universität zu Erfurt. Hier studierte er mit großem Fleiße, und obgleich er ein fröhlicher Gesell war, begann er doch alle Morgen seine Arbeit mit herzlich ent Gebete. Reichte Befriedigung fand er aber an dem Studium der Rechtswissenschaft nicht, dagegen las er eifrig in der Bibel. — Erschütternde Ereignisse, eigene schwere Krankheit, der plötzliche Tod

9. Realienbuch - S. 60

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
60 Geschichte. I verdient, so wurde er zwischen die Knechte getrieben, die sich in zwei Reihen aufgestellt hatten, und von ihnen mit den Spießen niedergestoßen, vor dem Kampfe knieten die Landsknechte nieder zum Gebet (..fromme Landsknechte"),' dann warf jeder eine Handvoll Erde hinter sich zum Zeichen, daß er mit dem Leben abgeschlossen hatte, voran rückte der „verlorene Haufen", der den Rngriff eröffnete; darauf folgte die im Viereck aufgestellte Hauptmasse des Heeres in wuchtigem Schritt. — Ein Landsknechthaufe wurde von einer großen Zahl von Weibern und" Kindern, dem „Troß", begleitet. Ruf l000 Kämpfer rechnete man 3000 Troßleute. Das Leben der Landsknechte war roh und zügellos. Trunk, Würfelspiel und gotteslästerliches Fluchen waren etwas Alltägliches. Die Bauern wurden von ihnen oft furchtbar gebrandfchatzt, besonders wenn der Sold nicht pünktlich bezahlt worden war. wurde ein Heer entlassen, dann streiften die herrenlosen Knechte zum Schrecken des schutzlosen Landvolkes raubend und mordend umher. — Später warb man auch Reiter an; sie bildeten gewöhnlich Kompanien von 100 Pferden. Da die Unterhaltung eines Söldnerheeres sehr teuer war, konnten nur mächtige Fürsten Landsknechte anwerben. Sie zwangen mit ihnen aufrührerische Ritter und Städte zum Gehorsam, so daß die Macht der Fürsten bedeutend stieg. 4. Das Reichsheer. Reben den Söldnerheeren bestand noch das Reichsheer. Es setzte sich aus Rittern mit ihren Knechten und aus dem Rufgebote der Städte zusamnien. Später mußte jeder Reichsstand, d. h. jeder Landesherr und jede Reichsstadt, zu ihm nach der Größe seines Gebietes Reiter und Fußvolk senden. So stellten z. B. zu den 1300 Reitern und 2700 Fußknechten, die der schwäbische Kreis aufzubringen hatte, 93 verschiedene Landes- herren ihre Mannen. Mit solchen zusammengewürfelten Kriegern konnte man natürlich nur wenig ausrichten. Daher wurde das deutsche Reichsheer nach und nach zum Gespött der ganzen Welt. 5. Erfindung des Buchdrucks. Die Buchdruckerkunst ist aus der Holzschneidekunst hervorgegangen. Schon seit längerer Zeit schnitt man Bilder auf einer Holzplatte aus und druckte sie dann beliebig oft ab. Später gab man den Bildern lange Unterschriften und stellte mehrere zu kleinen Büchern zusammen. Freilich konnte man die mühsam ge- schnitzten holztafeln nicht weiter verwenden. Da kam Johann Gutenberg aus Mainz auf den Gedanken, die Schriftzeichen einzeln herzustellen, so daß man sie beliebig zusammensetzen und wieder auseinandernehmen konnte. Er schnitt sie erst in Stäbchen aus Buchenholz (Buchstaben); später goß er sie aus Metall. In Gemeinschaft mit dem reichen Goldschmiede Johann Fust und dessen Schwiegersöhne, dem Bücher- abschreiber Peter Schösser, errichtete er in Mainz die erste Buchdruckerei. Da seine Geschäftsteilnehmer aber sehr eigennützig waren, geriet Gutenberg in Schulden und mußte Mainz verlassen. Er ist in Urmut gestorben. Das erste gedruckte Buch war eine lateinische Bibel (1456); fünf Jahre später erschien das erste in deutscher Sprache- gedruckte Buch. Durch die Buchdruckerkunst, die sich von Mainz aus bald weiter- verbreitete, wurden die Bücher erheblich billiger. Blätter mit Neuigkeiten ließen sich schnell in großer Zahl Herstellen. Dadurch wurde die Fertigkeit des Lesens und der Drang nach Bildung unter dem Volke allgemeiner. 6. Erneuerung der Wissenschaft. Nus geistigem Gebiete vollzog sich am Ende des Mittelalters eine große Umwälzung. Bis 1453 Nonstantinopel von dem Türken erobert worden war (S. 57, 5), flohen viele griechische Gelehrte nach dem Abendlands. Sie brachten die Kenntnis der griechischen und hebräischen Sprache mit und regten zur Beschäftigung mit den Schriften der alten griechischen Denker und Dichter an. Seitdem begannen die Gelehrten des Abendlandes, die heilige Schrift, die ursprünglich in griechischer und hebräischer Sprache versaßt war, wieder in der Ursprache zu lesen.

10. Nr. 26 - S. 15

1896 - Breslau : Hirt
Erfindungen und Entdeckungen. — Die Spaltung in der abendländischen Kirche. 15 s 12. Crftndmigerr rmd Entdeckungen. A. Erfindungen. 1. Schieß Pulver. Chinesen, Inder und Araber sollen es schon früher gekannt haben. (Gewöhnlich nennt man als Erfinder den deutschen Mönch Berthold Schwarz in Freiburg.) Die Kriegswerkzenge, zu denen man das Pulver bald verwandte, hatten anfangs mörserähnliche Gestalt. Ein Preuße, Dreyse, erfand in unserm Jahrhundert Hinterlader, bei denen die Zündnadel die Entzündung des Pulvers bewirkt. — Das Pulver gestaltete das Kriegswesen um. Die Ritter verloren an Bedeutung. Die Fürsten nahmen sich Söldner in Dienst, Landsknechte, die zu Fuß kämpften. Ihre Ausrüstung bestand vorzugsweise ans einer langen Pike oder einer Muskete. 2. Die Buchdruckerkunst. Früher hatte man nur geschriebene Bücher, die aber sehr teuer waren. Da erfanb 1440 Johann Gntenberg aus Mainz die Bnchdruckerknnst, indem er die einzelnen Schriftzeichen auf buchene Stäbchen schnitt, diese zu Wörtern zusammenstellte und abdruckte. Er verband sich mit dem Goldschmied Fust und mit Peter Schösser. Die Lettern lvurden später aus Metall gegossen. Das erste gedruckte Buch war die Bibel. •— Gutenberg wurde von seinen Genossen betrogen und starb in Armut. B. Entdeckungen. 1. Seeweg nach Ostindien. Die hochgeschätzten Produkte Indiens wurden bis zum Ende des 15. Jahrhunderts durch Kara- ivanen bis an die Küsten des Mittelländischen Meeres gebracht und von hier aus nach Genua und Venedig geholt. Die Portugiesen entdeckten das Kap der Guten Hoffnung. 1498 fand Vasko de Gama den Seeweg nach Ost- indien. Die Portugiesen gelangten durch Handel zu Reichtum und Macht. 2. Entdeckung Amerikas. Christoph Kolumbus, ein Genuese, meinte, daß man bei einer stets nach Westen gerichteten Fahrt von Europa aus nach der Ostseite Indiens gelangen müsse. Die Königin von Spanien gab ihm drei alte Schiffe, und mit diesen fuhr Kolumbus 1492 von Palos ab. Nach langer Fahrt gelangte er an eine Insel, die er „San Salvador" nannte. Kolumbus entdeckte noch die Antillen und Südamerika. Diese Gebiete wurden Westindien und die Bewohner Indianer genannt. Nachdem Kolumbus anfangs mit Ehren überhäuft worden war, erntete er schließlich Undank; ja er wurde sogar bei einer späteren Reise in Ketten nach Spanien zurückgebracht. Ans Kuba liegt er begraben. — Die Spanier breiteten ihre Macht über ganz Amerika ans. Ungeheure Schätze an edlen Metallen wurden gefunden. Amerika lieferte Tabak, Kakao, Chinarinde und Kartoffeln; die früher nur aus Indien bezogenen Er- zeugnisse, wie Zucker, Kaffee, Baumwolle, wurden auch in Amerika gewonnen. Leider führte die Gewinnsucht der Europäer zu dem abscheulichen Sklavenhandel. 8 13 Die Spaltung in der abendländischen Kirche. 1. Während durch Ersindnngen und Entdeckungen im Erwerbsleben ein reges Vorwärtsdrängen stattfand, waren Verbesserungen kirchlicher Übelstände nicht vorgenommen worden. Da wurde unerwartet dieses schwere Werk durch Or. Martin Luther rn Angriff genommen. Er war am 10. November 1483 zu Eisleben geboren, als Sohn armer und frommer Eltern. Nach dem Be- suche der lateinischen Schule zu Eisenach bezog er die Universität Erfurt, um Rechtsgelehrter zu werden. Erschütternde Ereignisse erschreckten ihn in seiner Sündenangst so sehr, daß er 1505 in das Kloster der Augustiner eintrat. Willig unterwarf er sich den Ordensregeln, aber studierte auch fleißig in der Heil. Schrift und erwarb sich große Gelehrsamkeit. Um dieser willen wurde er 1508 als Lehrer an die Universität 511 Wittenberg berufen. Hier wirkte er
   bis 10 von 11 weiter»  »»
11 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 11 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 4
2 0
3 0
4 6
5 0
6 3
7 0
8 0
9 0
10 1
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 1
17 0
18 0
19 5
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 4
28 0
29 2
30 0
31 0
32 0
33 3
34 0
35 0
36 1
37 2
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 1
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 0
3 5
4 2
5 1
6 17
7 3
8 0
9 4
10 0
11 0
12 27
13 0
14 1
15 2
16 124
17 9
18 0
19 6
20 0
21 9
22 0
23 2
24 4
25 11
26 0
27 4
28 2
29 3
30 0
31 0
32 0
33 0
34 4
35 0
36 0
37 3
38 3
39 3
40 0
41 0
42 21
43 4
44 0
45 9
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 2
52 0
53 1
54 2
55 0
56 0
57 0
58 0
59 5
60 3
61 0
62 0
63 0
64 6
65 0
66 0
67 0
68 5
69 0
70 0
71 0
72 3
73 0
74 3
75 2
76 2
77 9
78 0
79 0
80 1
81 3
82 7
83 4
84 9
85 3
86 4
87 2
88 1
89 0
90 5
91 6
92 15
93 1
94 4
95 0
96 0
97 0
98 4
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 0
4 0
5 0
6 1
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 2
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 1
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 1
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 1
60 1
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 1
73 0
74 0
75 3
76 0
77 0
78 0
79 0
80 3
81 2
82 2
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 2
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0
100 7
101 2
102 0
103 0
104 1
105 0
106 0
107 1
108 0
109 0
110 0
111 0
112 4
113 0
114 1
115 1
116 0
117 0
118 0
119 1
120 0
121 4
122 0
123 0
124 0
125 0
126 3
127 1
128 0
129 1
130 0
131 0
132 1
133 1
134 0
135 0
136 1
137 0
138 0
139 0
140 0
141 0
142 0
143 1
144 0
145 0
146 0
147 11
148 0
149 0
150 0
151 0
152 0
153 0
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 0
160 0
161 4
162 0
163 0
164 1
165 5
166 2
167 0
168 0
169 1
170 0
171 0
172 0
173 4
174 0
175 1
176 0
177 1
178 0
179 0
180 0
181 0
182 0
183 3
184 3
185 0
186 1
187 0
188 0
189 0
190 0
191 1
192 0
193 0
194 1
195 1
196 1
197 0
198 0
199 2