Hrsg.: Nowack, Hugo, Steinweller, F., Sieber, Hermann, Rohn, R. A., Paust, J. G.
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Simultanschule
Schultypen Allgemein (WdK): Simultanschule
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
§ 28. Volksleben im 17. und 18. Jahrhundert. .
55
gangsformen und (für unseren Geschmack) lächerliche Trachten (unförmliche
Reifröcke der Frauen, große Perücken, kleitie Hütchen u. f. w. bei den
Männern).
4. Aber auch der Bürgerstand stand nicht mehr ans der Höhe
früherer Zeit. Viele Häuser, ja, ganze Stadtviertel waren unbewohnt und
in Ruinen verwandelt. (Wie diehohenzollernfiirsten hierin Wandel schafften,
siehe in den bezüglichen §§.) Die allgemeine Verarmung gestattete nicht
mehr die Anschaffung von künstlerisch ausgestattetem Hausrat. Derselbe
mußte billig beschafft werden, darum wurde er geschmacklos und nüchtern
hergestellt. Das Kunstgewerbe wurde nicht mehr gepflegt. Die alte
Ehrenhaftigkeit der Zunftgenossen nahm ab; Unzuverlässigkeit und Fälschung
raubte dem deutschen Gewerbe sein Ansehen im Auslande. Der Handel
der süddeutschen Städte und der Hansa war durch die Unternehmungslust
der Holländer und Engländer überflügelt worden, und so lag auch er da-
nieder. Der frühere Reichtum war verschwunden, und an die Stelle pracht-
voller und stilgerechter Bauwerke traten nüchterne und gleichförmige Häuser-
reihen. Dabei war der Bürger verschwenderisch und leichtsinnig geworden,
und oft mußten die Landesherren durch Gesetze die allzugroße Üppigkeit
der Bürger bei Gelagen und in der Kleidung beschränken.
5. Der Bauernstand verarmte immer mehr und geriet in völlige Ab-
hängigkeit vom Grundherrn (Leibeigenschaft). Ihm aufzuhelfen, ließen sich
Preußens Könige besonders angelegen sein. Mit großem Eifer schützten sie
Bürger und Bauern vor den Übergriffen der Beamten und der Grund-
herren, suchten ihren Wohlstand zu heben, schützten sie in ihrem Rechte und
führten sie wieder auf eine höhere Stufe der Gesittung durch Gründung
von Volksschulen und Einführung des Schulzwanges. (Vergleiche §29,2;
§ 30, E, 2 u. 3; § 32, 5.)
Unglaube und Aberglaube, letzterer namentlich aus den Heerlagern
des Dreißigjährigen Krieges stammend, machten sich in allen Gesellschafts-
schichten breit und traten in den vielen Hexenprozessen in erschreckender
Weise zu Tage.
Doch fehlte es auch in dieser trüben Zeit nicht an erwecklichen Stimmen,
die ein rechtes Glaubensleben hervorzurufen suchten. So sangen M. Rinckart,
Joh. Heermann, Paul Gerhardt u. a. ihre herrlichen Kirchenlieder.
6. Die deutsche Sprache befreiten von der unwürdigen Nachahmung
ausländischer Vorbilder erst Klopstock, Lessing, Goethe, Schiller u. a. gegen
Ende des 18. Jahrhunderts und vollendeten den Ausbau unserer schönen
Muttersprache.
Aufgaben: 1. Gib Beweise für die Entschlossenheit u. Tatkraft des Gr. Kurfürsten
an, desgl. für seine Klugheit, für seinen echten deutschen Sinn, für seine Frömmigkeit!
2. Mit welchem Neckte nennt man diesen Fürsten den Gründer der preußischen Macht?
3. Ter Gr. Kurfürst als deutscher Kriegsheld. 4. Umfang seines Staates der des Fürsten
Tode. — 5. Warum war Friedrichs Iii. Streben nach der Königskrone berechtigt?
6. Woher kam es, daß Frankreich im 17. u. 18. Jahrhundert gar so übermächtig wurde?
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans]]
Hrsg.: Steinweller, F., Sieber, Hermann, Paust, J. G., Rohn, R. A.
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Simultanschule
Schultypen Allgemein (WdK): Simultanschule
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
§ 28. Volksleben im 17. und 18. Jahrhundert.
55
gangsformen und (für unseren Geschmack) lächerliche Trachten (unförmliche
Reifröcke der Frauen, große Perücken, kleine Hütchen u. f. w. bei den
Männern).
4. Aber auch der Bürgerstand stand nicht mehr auf der Höhe
früherer Zeit. Viele Häuser, ja, ganze Stadtviertel waren unbewohnt und
in Ruinen verwandelt. (Wie die Hohenzollernfürsten hierin Wandel schafften,
siehe in den bezüglichen §§.) Die allgemeine Verarmung gestattete nicht
mehr die Anschaffung von künstlerisch ausgestattetem Hausrat. Derselbe
mußte billig beschafft werden, darum wurde er geschmacklos und nüchtern
hergestellt. Das Kunstgewerbe wurde nicht mehr gepflegt. Die alte
Ehrenhaftigkeit der Zunftgenossen nahm ab; Unzuverlässigkeit und Fälschung
raubte dem deutschen Gewerbe sein Ansehen im Auslande. Der Handel
der süddeutschen Städte und der Hansa war durch die Unternehmungslust
der Holländer und Engländer überflügelt worden, und so lag auch er da-
nieder. Der frühere Reichtum war verschwunden, und an die Stelle pracht-
voller und stilgerechter Bauwerke traten nüchterne und gleichförmige Häuser-
reihen. Dabei war der Bürger verschwenderisch und leichtsinnig geworden,
und oft mußten die Landesherren durch Gesetze die allzugroße Üppigkeit
der Bürger bei Gelagen und in der Kleidung beschränken.
5. Der Bauernstand verarmte immer mehr und geriet in völlige Ab-
hängigkeit vom Grundherrn (Leibeigenschaft). Ihm aufzuhelfen, ließen sich
Preußens Könige besonders angelegen sein. Mit großem Eifer schützten sie
Bürger und Bauern vor den Übergriffen der Beamten und der Grund-
herren, suchten ihren Wohlstand zu heben, schützten sie in ihrem Rechte und
führten sie wieder auf eine höhere Stufe der Gesittung durch Gründung
von Volksschulen und Einführung des Schulzwanges. (Vergleiche §29,2;
§ 30, E, 2 u. 3; § 32, 5.)
Unglaube und Aberglaube, letzterer namentlich aus den Heerlagern
des Dreißigjährigen Krieges stammend, machten sich in allen Gesellschafts-
schichten breit und traten in den vielen Hexenprozessen in erschreckender
Weise zu Tage.
Doch fehlte es auch in dieser trüben Zeit nicht an erwecklichen Stimmen,
die ein rechtes Glaubensleben hervorzurufen suchten. So sangen M. Rinckart,
Joh. Heermann, Paul Gerhardt u. a. ihre herrlichen Kirchenlieder.
6. Die deutsche Sprache befreiten von der unwürdigen Nachahmung
ausländischer Vorbilder erst Klopstock, Lessiug, Goethe, Schiller u. a. gegen
Ende des 18. Jahrhunderts und vollendeten den Ausbau unserer schönen
Muttersprache.
Aufgaben: 1. Gib Beweise für die Entschlossenheit u. Tatkraft des Gr. Kurfürsten
an, desgl. für seine Klugheit, für seinen echten deutschen Sinn, für seine Frömmigkeit!
2. Mit welchem Rechte nennt man diesen Fürsten den Gründer der preustischen Macht?
3. Der Gr. Kurfürst als deutscher Kriegsheld. 4. Umfang seines Staates bet des Fürsten
Tode. — 5. Warum war Friedrichs Iii. Streben nach der Königskrone berechtigt?
6. Woher kam es, daß Frankreich im 17. u. 18. Jahrhundert gar so übermächtig wurde?
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh]]
§ 28. Volksleben im 17. und 18. Jahrhundert.
55
gangsformen und (für unseren Geschmack) lächerliche Trachten (unförmliche Reifröcke der Frauen, große Perücken, kleine Hütchen u. s. w. bei den Männern).
4. Aber auch der Bürgerstand stand nicht mehr auf der Höhe früherer Zeit. Viele Häuser, ja, ganze Stadtviertel waren unbewohnt und in Ruinen verwandelt. (Wie die Hohenzollernfürsten hierin Wandel schafften, siehe in den bezüglichen §§.) Die allgemeine Verarmung gestattete nicht mehr die Anschaffung von künstlerisch ausgestattetem Hausrat. Derselbe mußte billig beschafft werden, darum wurde er geschmacklos und nüchtern hergestellt. Das Kunstgewerbe wurde nicht mehr gepflegt. Die alte Ehrenhaftigkeit derzunftgenoffen nahm ab; Unzuverlässigkeit und Fälschung raubte dem deutschen Gewerbe sein Ansehen im Auslande. Der Handel der süddeutschen Städte und der Hansa war durch die Unternehmungslust der Holländer und Engländer überflügelt worden, und so lag auch er danieder. Der frühere Reichtum war verschwunden, und an die Stelle prachtvoller und stilgerechter Bauwerke traten nüchterne und gleichförmige Häuserreihen. Dabei war der Bürger verschwenderisch und leichtsinnig geworden, und oft mußten die Landesherren durch Gesetze die allzugroße Üppigkeit der Bürger bei Gelagen und in der Kleidung beschränken.
5. Der Bauernstand verarmte immer mehr und geriet in völlige Abhängigkeit vom Grundherrn (Leibeigenschaft). Ihm aufzuhelfen, ließen sich Preußens Könige besonders angelegen sein. Mit großem Eifer schützten sie Bürger und Bauern vor den Übergriffen der Beamten und der Grundherren, suchten ihren Wohlstand zu heben, schützten sie in ihrem Rechte und führten sie wieder auf eine höhere Stufe der Gesittung durch Gründung von Volksschulen und Einführung des Schulzwanges. (Vergleiche § 29, 2; § 30, E, 2 u. 3; § 32, 5.)
Unglaube und Aberglaube, letzterer namentlich aus den Heerlagern des Dreißigjährigen Krieges stammend, machten sich in allen Gesellschaftsschichten breit und traten in den vielen Hexenprozessen in erschreckender Weise zu Tage.
Doch fehlte es auch in dieser trüben Zeit nicht an erwecklichen Stimmen, die ein rechtes Glaubensleben hervorzurufen suchten. So sangen M. Rinckart, Joh. Heermann, Paul Gerhardt u. a. ihre herrlichen Kirchenlieder.
6. Die deutsche Sprache befreiten von der unwürdigen Nachahmung ausländischer Vorbilder erst Klopstock, Lessing, Goethe, Schiller u. a. gegen Ende des 18. Jahrhunderts und vollendeten den Ausbau unserer schönen Muttersprache.
Aufgaben: 1. Gib Beweise für die Entschlossenheit u. Tatkraft des Gr. Kurfürsten an, desgl. für seine Klugheit, für seinen echten deutschen Sinn, für seine Frömmigkeit!
2. Mit roelcfiem Neckte nennt man diesen Fürsten den Gründer der preussischen Macht?
3. Der Gr. Kurfürst als deutscher Kriegsheld. 4. Umfang seines Staates Bei des Fürsten Tode. — 5. Warum war Friedrichs Iii. Streben nach der Königskrone berechtigt? 6. Woher kam es, daß Frankreich im 17. u. 18. Jahrhundert gar so übermächtig wurde?
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh]]
Hrsg.: Nowack, Hugo, Steinweller, F., Sieber, Hermann, Rohn, R. A., Paust, J. G.
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Simultanschule
Schultypen Allgemein (WdK): Simultanschule
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
36
Geographie.
b. Die christliche Religion hat sich un Laufe der Jahrhunderte in verschiedene
Hauptbekenntnisse (Konfessionen, Kirchen) geteilt; die bekanntesten sind: 1) die römisch-
katholische, 2) die griechisch-katholische, 3) die evangelisch-lutherische und evangelisch-
reformierte (zusammen oft die protestantische genannt). Außer diesen giebt es noch etwa
100 christliche Sekten. Zu den Religionen, die nur einen Gott verehren, gehören außer
der christlichen noch die mosaische (jüdische) und die mohammedanische (Islam).
Die Völker, welche mehrere Götter verehren, nennt man Heiden. Die meisten Be-
wohner Europas bekennen sich zur christlichen Religion. In N.-Afrika und Vorder-
Asien gehört die Mehrzahl der Bewohner zum Islam. In dem übrigen Afrika und
Asien, sowie in Amerika und Australien sind die Eingeborenen zum größten Teil noch
Heiden. Doch arbeiten unter ihnen Missionare. Die eingewanderten Europäer sind
hier Christen. Juden sind über die ganze Erde zerstreut. Mehr als 2/3 der Menschen
sind noch Heiden. — v. Die Menschen bilden eine Menge von Gesellschaften, Staaten
genannt. Diese werden entweder von einem erblichen Fürsten (Kaiser, König u. s. w.)
beherrscht und heißen dann Monarchien ikaiserreich, Königreich u. s. w.), oder sie
wählen sich ein Oberhaupt (einen Präsidenten) immer nur auf wenige Jahre und
heißen dann Freistaaten oder Republiken. Hat in einem Staate der Monarch
allein die gesetzgebende Macht, so ist der Staat eine unbeschränkte Monarchie, (z. B. Ruß-
land). Wird aber der Staat nach einer Verfassung (Konstitution) regiert, nach welcher
auch die Volksvertretung bei der Gesetzgebung beteiligt ist, so ist er eine beschränkte
oder konstitutionelle Monarchie (z. B. Preußen). Nur die ganz wilden, umher-
schweifenden Völker bilden keine Staaten.
Hi. Europa.
§ 8. Europa im allgemeinen. Europa ist von Asien durch das Urul-
gebirge, den Urülfluß und den Kaspischen See getrennt. Im S. grenzt es
an das Mittelländische und Schwarze Meer, im W. an den Atlantischen Ozean,
im N. an das Nördl. Eismeer. Das Meer macht große Einschnitte in das
Land; so entstehen der Biskaysche jbiskajische) Meerbusen, die Nord- n. Ost-
see. Europa ist der gegliedertste Erdteil. Die wichtigsten Halbinseln sind: die
Skandinavische Halbinsel, Jütland, die Pyrenäische Halbinsel, die Apenninische
Halbinsel, die Balkan-Halbinsel mit Morea und die Halbinsel Krim. — Europa
ist im N. u. S. gebirgig. Das höchste Gebirge, die Alpen, liegt zwischen
Italien und Deutschland. Durch die Mitte Europas erstreckt sich vom Atlan-
tischen Ozean bis zum Uralgebirge eine weite Tiefebene, die nach O. immer
breiter wird. Zahlreiche Flüsse, von denen die Wolga der größte ist, bewässern
dieselbe. — Europa gehört fast ganz der gemäßigten Zone an; nur ein kleiner
Teil liegt in der kalten Zone. — Die bedeutendsten Staaten Europas sind:
Das Deutsche Reich, Österreich-Ungarn, Rußland, das Britische Reich, Frank-
reich, Italien; außerdem merke: Schweden und Norwegen, Dänemark, die
Niederlande, Belgien, die Schweiz, Portugal. Spanien, die Türkei und Griechen-
land. Der Sprache nach giebt es drei Hauptvölker: Germanen (im Herzen und
N.), Romanen (im S. und S.w.) und Slawen (im O.). (S. Karte zu
Europa S. 37.)
A. Deutschland.
* tz 9. Deutschland im allgemeinen. Deutschland liegt etwa in der
Mitte von Europa, wird im N. von der Nord- und Ostsee bespült und grenzt
im N. an Dänemark, im O. an Rußland, im S. an Österreich und die Schweiz,
im W. an Frankreich, Belgien und die Niederlande. — Der s. Teil Deutsch-
lands bildet zum größten Teil eine Hochebene. Nur im W. derselben zieht
sich von S. nach N. eine Tiefebene dahin, durch welche der Rhein fließt. Die-
selbe wird im O. vom Schwarzwald und Odenwald, im W. vom Wasgenwald
und der Haardt eingeschlossen. Der mittlere Teil von Deutschland bildet meistens
Gebirgsland. Die bekanntesten Gebirge Mitteldeutschlands sind: Die Sudeten.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
Extrahierte Ortsnamen: Europas N.-Afrika Asien Afrika Asien Amerika Australien Europa Europa Europa Kaspischen_See Atlantischen_Ozean Europa Europa Italien Deutschland Europas Europa Europas Britische_Reich Frank- Italien Schweden Norwegen Dänemark Niederlande Belgien Portugal Spanien Europa Deutschland Deutschland Deutschland Europa Ostsee Dänemark Schweiz Frankreich Belgien Niederlande Rhein Schwarzwald Odenwald Wasgenwald Deutschland Mitteldeutschlands