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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 82

1873 - Essen : Bädeker
— 82 — findet man zahlreiche Rinder- und Schafheerden, und ungarische Pferde werden weithin ausgeführt. Die Bewohner des österreichischen Staates sind einander nicht allein an Sprache, sondern auch an Bildung und Sitten sehr unähnlich. Der Bewohner von Wien mit seiner gutmüthigen Freund- lichkeit ist ein ganz anderer Mensch als der wilde Kroate oder der schmutzige Galizier. Wenn wir aber von den eigentlichen, von den deutschen Österreichern in den zu Deutschland gehörenden Pro- vinzen sprechen, so sind diese ein kräftiger, gutmüthiger Menschenschlag, der zwar von anderen deutschen Stämmen an Gewandtheit, jedoch schwerlich an Treuherzigkeit und Dienstfertigkeit übertroffen wird. Doch auch diese deutschen Provinzen haben keine rein deutsche Bevölkerung. Von den 13 Millionen derselben sind nur etwa 8 Millionen Deutsche. Diese reden die deutsche Sprache, die zwar bei ihnen hart und breit, dabei aber doch recht gemüthlich klingt. Nur das Erzherzogthum, Salzburg, Steyermark und Kärnthen sind fast ausschließlich von Deutschen bewohnt; in Böhmen dagegen bildet ein slavischer Volks- stamm, Czechen (Tschechen) genannt, die überwiegende Mehrzahl. Von den 35 Millionen Bewohnern des österreichischen Gesammt- staates sind an 30 Millionen katholisch. 64. Böhmisches Land und Volk. Böhmen ist von der Natur selbst nach außen hin zu einem streng abgeschlossenen, nach innen zu einem eigenthümlichen Länder-Einzelwesen gestempelt. Von seinen vier Seiten mit hohen Gebirgsmauern ein- gefaßt, stellt es sich dar als eine große Terrasse mit vorherrschender Kessel form; es ist aber nicht sowohl ein Kessel, als vielmehr eine Verbindung vieler Kesselbildungen, deren Mannigfaltigkeit durch den Rahmen des Gebirgsrandes zu einem Ganzen zusammengefaßt ist. Der tiefste Punkt des gewaltigen Kessels ist da, wo die Eg er in die Elbe tritt. Mitten in dem Hauptzuge des Böhmerwaldes ist eine drei Meilen breite Lücke, theilweise durch einige kleinere Bergmassen ausge- füllt, aber auch in Tiefebenen ein Thor nach Bayern öffnend. Eben so sinkt auch auf dem böhmisch-mährischen Gebirgszuge die Wasserscheide des Donau- und Elbgebietes öfters bis zur Tiefebene hinab, und man kann von Böhmen nach Mähren wandern, ohne einen Berg übersteigen zu müssen. Die niedrigste Stelle in dem ganzen böhmischen Gebirgskranze ist die, wo sich das mährische Ge- birge von den Sudeten scheidet. Im Übrigen ist aber Böhmen auf höchst merkwürdige Weise von seinen Nachbarländern abgeschlossen und steht mit seinem großartigen Bergzaune da, wie eine Insel auf dem Festlande. Blicken wir nun in das Innere, so zeigt sich die bemerkenswerthe Eigenheit, daß fast jeder Kreis wieder ein eigenes Becken, eine eigene Terraffe für sich bildet und die Gestalt des Ganzen im Kleinen wie- derholt. Randgebirge, Hoch- und Tiefebenen, die wieder von Hügelreihen durchschnitten sind, enge Schluchten, mit weiten Thälern

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 84

1873 - Essen : Bädeker
— 84 — Schmutz, an allen Ecken und Enden Fleisch- und Semmelbuden, Höcker« weiber und dampfende „Würstel". Wie im Lande, so zeigt sich auch im Charakter des Böhmen noch mannigfach eine gewisse Natürlichkeit. Ein hervorstechender Zug im Charakter des ganzen böhmischen Volkes ist jene unterthänige Höflichkeit. Wenn der Preuße einfach „guten Morgen" sagt, so spricht schon der Sachse: „schönen guten Morgen", der Böhme aber kann es dabei nicht bewenden lassen, und vollendet den Satz: „guten Morgen wünsch' ich", „guten Abend wünsch' ich"; damit indessen noch nicht zufrieden, nennt er auch noch den gehorsamsten Diener, und ein vollständiger Nachtgruß lautet: „Gute Nacht wünsch' ich, Ihr gehorsamster Diener, schlafen Sie wohl!" Der Bauer hat schon seinen Hut unter dem Arme, wenn er seinen Gutsherrn von Weitem erblickt. Muß er mit ihm sprechen, oder kommt er sonst in seine Nähe, so begrüßt er ihn mit einem Handkuß. Diese Sitte hat etwas Patriarchalisches und Zutrauliches und ist viel besser, als jenes Kniebeugen der Polen. Dem Pfarrer küssen Alt und Jung, Männer und Weiber, Bursche und Mädchen die Hand, sobald sie ihm auf der Straße begegnen oder ihn in seinem Hause besuchen. Sämmt- liches Gesinde nicht nur, sondern auch die obern Hausbeamten küssen dem gnädigen Herrn, der gnädigen Frau täglich, sobald sie derselben ansichtig werden, die Hand. In den höhern Ständen küssen die Söhne und Töchter des Hauses, so lange sie noch nicht das vier- zehnte Jahr überschritten haben, dem Papa und der Mama, dem Onkel und der Tante nach jeder Mittagsmahlzeit und vor dem Schlafengehen erst die Hand und dann den Mund. Das anziehendste und wichtigste Schauspiel bietet Böhmen dar in der Mischung zweier grundverschiedenen Nationen, die seine Bevöl- kerung bilden. Von den fünftehalb Millionen sind nämlich 2,500,009 Czechen (Tschechen), der übrige Theil Deutsche. Wie zwei'feind- selige Elemente sind jene zwei Völker oft zischend und brausend gegen einander gefahren, bis der Czeche erlag. Aber seine Hoffnung auf eine bessere Zukunft lebt in Dichtung und Sage von Geschlecht zu Ge- schlecht fort. Aus dem reichen Schatze derselben nur ein Beispiel. Im Taborer Kreise liegt ein Berg, Blanik, aus dem rieselt eine Quelle hervor mit grünlichem Wasser und weißem Schaume. In alten Zeiten, wo ein sehr mächtiger Feind das Czechenvolk bedrängte und endlich unterjochte, hatten sich aus der letzten unglücklichen Schlacht noch einige tausend Eingeborne gerettet und, vom Feinde hart verfolgt, im Inner:: jenes sonderbaren Berges, der sich plötzlich der Reiterschaar geöffnet, Schutz und Zuflucht gefunden. Allda schlafen sie nun schon viele hundert Jahre sammt ihren Pferden, sterben aber nicht, sondern werden wieder hervorkommen, wenn die Zeit erfüllet ist und Böhmen wieder in der größten Bedrängniß sein wird; dann aber werden sie siegen. Zuweilen heben sie die Köpfe empor und fragen, ob es nicht Zeit sei. Dann spitzen die Pferde die Ohren, aber alsbald fällt auch alles wieder in

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 114

1873 - Essen : Bädeker
ili Über einem blanken Steine Wälzt sie sich im Sonnenscheine, Und die Strahlen kitzeln sie In der Haut, sie weiß nicht wie. Weiß in wühligem Behagen Nicht, ob sie es soll ertragen, Oder vor der fremden Gluth Retten sich in ihre Fluch. 31. Kleine, muntere Forelle, Weile noch an dieser Stelle Und sei meine Lehrerin! Lehre mich den leichten Sinn, Über Klippen weg zu hüpfen, Durch des Lebens Drang zu schlüpfen,. Und zu gehn, ob's kühlt, ob's brennt, Frisch in jedes Element. (25. Müller.) Der Aal. Der Aal hat die Gestalt der Schlangen und scheint auch ein wenig von der ihnen zugeschriebenen Klugheit zu besitzen. Um sich nämlich vor seinen Feinden zu verbergen und den Tag über in ungestörter Ruhe zubringen zu können, gräbt er sich vermittels seiner spitzen Schnauze eine geräumige Höhle in den weichen Grund der Gewässer und versieht sie, um bei Gefahr leichter entwischen zu können, mit zwei Öffnungen. Seiner- Nahrung geht er des Nachts nach. Nach den Erzählungen der Fischer- soll er um diese Zeit zuweilen seinen natürlichen Aufenthaltsort verlassen und sich auf daran stoßende Wiesen begeben, um Regenwürmer und Schnecken zu fangen. Große Aale sind so stark, daß sie einem Manne den Arm zerbrechen können, wenn sie sich darum schlingen. Lange Zeit hat man geglaubt, daß der Aal lebendige Junge ge- bäre; neuere Untersuchungen haben jedoch unzweifelhaft ergeben, daß er sich, wie andere Fische, durch Eier fortpflanze. Der Aal besitzt ein sehr zähes Leben und kann deshalb in feuchten: Grase weit verschickt werden. Sein Fleisch ist sehr schmackhaft, aber etwas schwer zu verdauen. 32. Fischerleben. Wer gleichet uns freudigen Fischern im Kahn? Wir wissen die schmeidigen Fische zu sahn. Wir sitzen und schweben Geflügelten Lauf; Wir tanzen und heben Die Füße nicht aus. Bald hauchen uns säumende Lüftchen ans Ohr, Bold heben uns schäumende Wellen empor. Dann brüllt's an den Klippen Und Felsen hinan, Dann schüttern die Rippen Dem' taumelnden Kahn. Doch lacht nur des sausenden Sturms unser Muth, And erntet der brausendm Liefe Tribut. Wir freu'n uns des Meeres, So wild es auch scheint, Und trau'n ihm, als wär' es Mit Planken umzäunt. Wir fahren mit sinkendem Vollmond hinaus. Und kehren mit blinkendem Kahne nach Haus; Uns geben die Netze, Frühmorgens gestellt, Lebendige Schätze Und Abends schon Geld. Wohl bergen uns schützende Hütten die Nacht, Bis wieder das blitzende Sternchen erwacht; So geht es, und nimmer Geht's anders, als gut; Ein Fischer hat immer Gar fröhlichen Muth. (Chr. Overbeck.)

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 196

1873 - Essen : Bädeker
196 Neue Bisthümer, Kirchen und Klöster ließ er gründen. Die Klöster förderten innerhalb ihrer stillen Mauern nicht nur den Unterricht der Jugend, sondern sorgten auch für Arme und Kranke, und nahmen Reisende gastfreundlich auf; denn Gasthöfe gab es in damaliger Zeit nur wenige. Auch beschäftigten sich die Mönche damit, die guten alten Schriften der Griechen und Römer abzuschreiben — denn damals war die Kunst, Bücher zu drucken, noch nicht erfunden; — sie schrieben die Geschichten der Länder und Völker und die Thaten der Heiligen auf, oder sie rotteten die Wälder aus und machten den Boden urbar — kurz die Klöster wurden auf mancherlei Weise nützlich und waren ein wahrer Segen des Landes. — Dem Könige Karl war sehr daran gelegen, das Äußere des Gottesdienstes zu verschönern und den Kirchen- gesang zu verbessern. Er ließ Sänger und Orgelspieler aus Italien kommen; denn feine Franken hatten eine gar rauhe Stimme, so daß ihr Gesang fast dem Gebrülle wilder Thiere glich. — Auch liebte Karl seine Muttersprache; er arbeitete selbst mit den Gelehrten seines Hofes an einer deutschen Grammatik und ließ auch eine Sammlung altdeutscher Heldenlieder veranstalten. Uns ist leider von diesen Bestre- bungen des großen Kaisers nichts überkommen, als die deutschen Namen, die er den Winden (Himmelsgegenden) und den Monaten gab. Karl war ein ächt deutscher Mann, von starkem Körperbau und schlanker Gestalt. Er hatte eine hohe, klare Stirn und überaus große lebendige Augen, die dem Freunde und Hülfebittenden freundlich, dem Feinde aber furchtbar leuchteten. In früher Jugend übte er nach Franken- art seine Körperkraft und wurde der beste Fechter und beste Schwimmer. Ein Hauptvergnügen war die Jagd, und wenn er seinem Hofe ein Fest bereiten wollte, wurde eine Treibjagd angestellt. Alles setzte sich zu Pferde, und nun ging es unter dem Klange der Hörner und dem Gebelle unzähliger Hunde in lärmendem Jubel hinaus in die Weite der Wälder, wo die Blüthe der jungen Edelmänner sich dann durch Muth und Geschicklichkeit einander zu übertreffen suchte. Karl, mitten unter ihnen, bestand manchen heißen Kampf mit wilden Ebern, Bären und Auerochsen. Im Effen und Trinken war er sehr nüchtern. Speisete er mit den Seinigen allein, so kamen nur vier Schüsseln auf den Tisch. Ein Wildpretbraten, am Spieße vom Jäger zur Tafel gebracht, war seine Lieblingsspeise. Sein Schlaf war nur kurz. Selbst des Nachts stand er mehrmals von seinem Lager auf, nahm Schreibtafel und Griffel, um sich in der in seiner Jugend versäumten Schreibkunst zu üben, oder er betete, oder er stellte sich ans Fenster und betrachtete mit Ehrfurcht und Bewunderung den gestirnten Himmel. Eine so einfache Lebens- weise erhöhte die ohnehin so gewaltige Körperkraft dieses Mannes, so daß man seinen Geschichtsschreibern wohl glauben darf, wenn sie er- zählen, wie er mit leichter Mühe ein Hufeisen brach oder einen gehar- nischten Mann emporhob wie ein Kind, oder mit seinem gewaltigen Schlachtschwerte einem Feinde den Kopf bis in die Tiefe spaltete und Lasten hob, die ein gewöhnlicher Mann jetziger Zeit nicht von der

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 248

1873 - Essen : Bädeker
248 fähig erwiesen,,Deutschland im Innern einig und nach Außen stark zu machen. Österreich und Preußen, die beiden deutschen Groß- mächte, strebten eifersüchtig nach der Hegemonie*) in Deutschland. Österreich, ein buntes Völkergemisch von 34 Millionen Einwohnern, worunter nur 8 Millionen Deutsche, trachtete, im Hinblick auf alte Überlieferungen, dem Hause Habsburg, als dem Träger der ehe- maligen deutschen Kaiserkrone, sein Übergewicht in Deutschland zu erhaltm. Preußen dagegen, als rein deutscher Staat mit 19 Millionen Einwohnern und darunter 16 Hz Millionen Deutsche, erkannte den über- wiegenden österreichischen Einfluß seit langer Zeit als ein Hinderniß an der Fortentwickelung der deutschen Zustände. Durch die Gründung des deutschen Zollvereins, sowie durch den Abschluß der Handels- verträge mit Frankreich, England, Belgien und Italien hatte Preußen sich in Handel und Wandel schon große Verdienste um die Wohlfahrt Deutschlands erworben, und jemehr Hindernisse das öster- reichische Sonder - Interesse **) diesen Verträgen entgegengestellt hatte, desto mächtiger erwachte allmählich in den Herzen aller Vaterlands- freunde die Sehnsucht nach einer „Einigung Deutschlands unter Preußens Führung". Dem Könige Wilhelm war es vorbehalten, auf der Bahn nach diesem Ziele hin, einen bedeutsamen Schritt vor- wärts zu thun. Seine Regierung begann er mit der Armee-Reor- ganisation^**), die sein wohldurchdachtes, selbsteigenes Werk ist. Er selbst war im Militairwesen ergraut, hatte es seit 50 Jahren vorzugs- weise als seine Lebensaufgabe betrachtet und besaß deshalb über die Vorzüge und Mängel des Heeres ein vollgültiges Urtheil. Daher ließ er sich auch trotz der großen Schwierigkeiten, welche ihm wegen der vielen Kosten der Reorganisation entgegengestellt wurden, von der Durch- führung derselben nicht abhalten. Ihn leitete dabei die Überzeugung: wenn man große Leistungen von Preußen verlange, dürfe man auch die Opfer nicht scheuen, welche eine verbesserte Einrichtung des Heeres erfordere. Unterdessen war das Verlangen nach einer bessern Bundesverfassung in Deutschland immer dringender geworden. Da trat der Kaiser von Österreich, Franz Joseph, plötzlich mit einem, ohne Preußens Zu- ratheziehung entworfenen Verbesserungsplan vom 18. August 1863 hervor, nach welchem Österreich an die Spitze von Deutschland, Preußen dagegen auf eine Stufe mit Bayern gestellt werden sollte. König Wilhelm lehnte jede Betheiligung an diesem Plane ab und weigerte sich, dem deshalb nach Frankfurt berufenen Fürsten-Con- greß'ch beizuwohnen, der dann auch ohne Erfolg blieb. Bei diesen fortdauernden Mißklängen zwischen Österreich und Preußen überraschte umsomehr das österreichisch-preußische Bündniß, in Folge dessen die beiden Großmächte gemeinschaftlich einen Krieg unter- *3 Hegemonie = Führerschaft, Oberherrschaft. **} Sonder-Jnteresse = eigener Vortheil, Nutzen, Gewinn. ***) Reorganisation — Erweiterung, Vervollkommnung. t) Kongreß — Verein, Versammlung.

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 250

1873 - Essen : Bädeker
250 Es war ein glorreicher Tag für die preußischen Krieger. Er hatte den Dänen 5000 Mann an Todten, Verwundeten und Gefangenen gekostet; der Verlust der Sieger betrug 1188 Mann, darunter 70 Of- fiziere. — König Wilhelm eilte selbst nach dem Sundewitt, um bei feierlicher Parade den Truppen persönlich seinen Dank auszusprechen. Drei Tage verweilte er im befreiten Lande und kehrte mit den Trophäen*) von Düppel (118 Kanonen, Fahnen rc.) und einem Ehren- geleite von 127 der Tapfersten unter den Siegern in die jubelnde Hauptstadt Berlin zurück. Während der Belagerung und Einnahme von Düppel waren die Österreicher und die preußischen Garden nach Norden vorgedrungen und hatten die Halbinsel Jütland besetzt. Nachdem hierauf die Preußen am 29. Juni die Insel Alsen eingenommen und die Dänen auch zur See von der österreichischen und preußischen Flotte schwere Nieder- lagen erlitten hatten, mußte König Christian am 30. October 1864 Frieden schließen und die Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg nebst den dazu gehörigen Inseln an die Sieger abtreten. So war denn zur Freude aller Deutschen das Werk der Befreiung der Herzogthümer von dänischer Bedrückung vollendet. Aber noch ahnte man nicht, daß über die Theilung und Verwaltung der gemein- schaftlich erworbenen Herzogthümer bald ein zweiter — zwar kurzer, aber sehr blutiger — Krieg ausbrechen, und daß eben dieser Krieg endlich die Lösung des Zwistes um die Führerschaft in Deutschland zu Gunsten Preußens entscheiden sollte. 418. Die Auflösung des deutschen Bundes. (14. Juni 1866.) Durch den Wiener Friedensvertrag waren der Kaiser von Öster- reich und der König von Preußen gemeinschaftlich Besitzer der Herzogthümer Schleswig-Holstein-Lauenburg geworden. Sie ließen einen Theil ihrer Truppen als Besatzung in den Herzogthümern zurück und ordneten für die Verwaltung derselben eine gemeinschaft- liche provisorische**) Regierung an. Österreich konnte auf den Besitz der Herzogthümer, von denen seine übrigen Länder weit entfernt liegen, nur geringen Werth legen und beantragte^schon bald nach dem Friedens- schluß bei Preußen die gemeinschaftliche Übertragung derselben an den Prinzen Friedrich von Augustenburg, der bereits früher sein Erb- recht auf diese Länder geltend zu machen versucht hatte. Preußen da- gegen, als der natürliche Beschützer der Nordmarken Deutschlands, mußte in seinem eigenen und im Jntereffe Deutschlands von dem zukünftigen Fürsten der Herzogthümer verlangen: — eine innige Verbindung der gesammten Wehrkraft der Herzogthümer mit dem preußischen Heere und der preußischen Flotte — ungehinderte Anlegung von Kriegshäfen im Lande — Gestattung des Baues eines Nord-Ost- *) Trophäen = Stegoszcichen. **) provisorisch — vorläufig, einsiwckle».

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 252

1873 - Essen : Bädeker
252 reich, Bayern, Würtemlerg, Sachsen, Hannover, beide Hessen, Nassau, Neuß-Greiz und Liechtenstein. Nach der Ab- stimmung verließ der preußische Gesandte die Sitzung mit der Erklä- rung, daß der bisherige Bund gebrochen und für Preußen zu bestehen aufgehört habe. Am 15. Juni bot Preußen seinen nächsten Nachbarn unter den Gegnern: Sachsen, Hannover, Kurhessen und Nassau noch die Hand zum Frieden unter Zusicherung ihres Besitzstandes, wenn sie bis zum Abend desselben Tages die Erklärung abgäben, daß sie sich an dem gegen Preußen beschlossenen Kriege nicht betheiligen würden. Da die Antworten bei allen ablehnend lauteten, so rückten schon am 16. Juni preußische Truppen in Hannover, Kurhessen und Sachsen ein und am 18. Juni erließ der König von Preußen den nachstehenden Aufruf an sein Volk: Ls. „Aufruf an mein Volk! In dem Augenblicke, wo Preußens Heer zu einem entscheidenden Kampfe auszieht, drängt es mich, zu meinem Volke, zu den Söhnen und Enkeln der tapfern Väter zu reden, zu denen vor einem halben Jahrhundert mein in Gott ruhender Vater unvergeßliche Worte sprach. „Das Vaterland ist in Gefahr!" Österreich und ein großer Theil Deutschlands steht gegen dasselbe in Waffen! Nur wenige Jahre sind es her, seit ich aus freiem Entschlüsse und ohne früherer Unbill zu gedenken, dem Kaiser von Österreich die Bundes- hand reichte, als es galt, ein deutsches Land von fremder Herrschaft zu be- freien. Aus dem gemeinschaftlich vergossenen Blute, hoffte ich, würde eine Waffenbrüderschaft erblühen, die zu fester, aus allseitiger Achtung und Aner- kennung beruhender Bundesgenossenschaft und mit ihr zu all dem gemeinsamen Wirken führen würde, aus welchem Deutschlands innere Wohlfahrt und äußere Bedeutung,, als Frucht hervorgehen sollte. Aber meine Hoffnung ist getäuscht worden. Österreich will nicht vergessen, daß seine Fürsten einst Deutschland beherrschten; in dem jüngeren, aber kräftig sich entwickelnden Preußen will es keinen natürlichen Bundesgenossen, sondern nur einen feindlichen Nebenbuhler erkennen. Preußen — so "meint es — muß in allen seinen Bestrebungen be- kämpft werden, weil, was Preußen frommt, Österreich schade. Die alte, un- selige Eifersucht ist in hellen Flammen wieder aufgelodert: Preußen soll ge- schwächt, vernichtet, entehrt werden. Aber in meinem Volke lebt der Geist von 1813. Wer wird uns einen Fuß breit preußischen Bodens rauben, wenn wir ernstlich entschlossen sind, die Errungenschaften unserer Väter zu wahren, wenn König und Volk, durch die Gefahren des Vaterlandes fester als je geeint, an die Ehre desselben Gut und Blut zu setzen, für ihre höchste und heiligste Aus- gabe halten. — Ich habe Alles gethan, um Preußen die Lasten und Opfer eines Krieges zu ersparen, das weiß mein Volk, das weiß Gott, der die Herzen prüft. _ Nicht mein ist die Schuld, wenn mein Volk schweren Kamps kämpfen und vielleicht harte Bedrängniß wird erdulden müssen: aber es ist uns kerne Wahl mehr geblieben! Wir müssen fechten um unsere Existenz, wir müssen in einen Kampf aus Leben und Tod gehen gegen diejenigen, die das Preußen des großen Kurfürsten, des großen Friedrich, das Preußen, wie es aus den Freiheitskriegen hervorgegangen ist, von der Stufe herabstoßen wollen, auf die seiner Fürsten Geist und Kraft, feines Volkes Tapferkeift Hingebung und Gesittung es emporgehoben haben. Flehen wir den Allmächtigen, den Lenker der Geschicke der Völker, den Lenker der Schlachten an, daß er unsere Waffen segne! Verleiht uns Gott den Sieg, dann werden wir auch stark genug sein, das lose Band, welches die deutschen Lande mehr dem Namen als

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 260

1873 - Essen : Bädeker
- 260 — liche und stand unter dem Ober-Befehl des Königs von Preußen als Bundes-Feldherrn.*) Mit den süddeutschen Staaten Bayern, Würtemberg und Baden, welche dem Norddeutschen Bunde nicht Leigetreten waren, hatte Preußen „Schutz- und Trutzbündnisse" abgeschlossen, durch welche im Falle eines Krieges der Oberbefehl auch über die süddeutschen Truppen dem Könige von Preußen übertragen wurde, als dem obersten Feldherrn der gesammten deutschen Kriegsmacht. —• 34. Veranlassung des Krieges gegen Frankreich. (1870.) „Es kann der Frömmste nicht in Frieden bleiben, Wenn es dem bösen Rachbar nicht gefällt." (Schiller.) Mit den Franzosen haben sich die Deutschen von jeher nicht gut vertragen können. Seit drei Jahrhunderten ist Deutschland von ihnen wiederholt übermüthig und raubgierig angegriffen worden. Sie haben uns nicht bloß die Bisthümer Metz, Tüll**) und Birten***), son- dern auch die schönen deutschen Länder Elsaß und Lothringen geraubt. Im Jahre 1688 überzogen sie die Rheinpfalz und verwüsteten dieselbe 5 Jahre lang. Heidelberg, Mannheim, Speier, Worms, über- haupt gegen 1200 Ortschaften wurden von ihnen ausgeplündert und verbrannt. Selbst die Kaisergräber im Dom zu Speier wurden zerstört, die Särge erbrochen und die Gebeine zerstreut! — Wie im Anfang dieses Jahrhunderts Napoleon I., der Kaiser der Fran- zosen, dem 1000jährigen deutschen Kaiserreiche ein Ende gemacht, und wie er auf seinen Eroberungszügen in Deutschland gehaust hat, das ist Euch aus der vaterländischen Geschichte bekannt. In den Befreiungs- kriegen, 1813 bei Leipzig und 1815 bei Waterloo, haben die Deut- schen Napoleon zwar wieder aus dem Lande gejagt, leider aber den Franzosen das früher geraubte deutsche Land, Elsaß und Lothringen, gelassen. Dadurch sind sie denn allmählich wieder so übermüthig ge- worden, daß sie schon vor mehr denn 30 Jahren ein großes Geschrei erhoben, sie müßten auch noch das linke Rheinufer haben, das ge- höre zu ihrem Lande. Damals war es, als der Dichter Nikolaus Becker in dem euch bekannten Rheinliede wie aus aller Deutschen Herzen antwortete: „Sie sollen ihn nicht haben, den freien, deutschen Rhein, Ob sie wie gier'ge Raben sich heiser darnach schrei'n" rc. Und es blieb vorläufig bei dem Geschrei. Im Jahre 1851 erhielten sie dann wieder einen Napoleon zum Kaiser, und obgleich derselbe sich nur durch Eidbruch und blutige Gewaltthat zu dieser Würde emporgeschwungen hatte, so hießen sie ihn doch willkommen, weil sie glaubten, daß jetzt die glorreichen Erobe- *) „Schwarz, weiß, roth" wurden die Farben der Norddeutschen „Bundesflagge". **j Bon den Franzosen Ton! genannt, sprich: Tul. **') „ h „ Verdun genannt, sprich: Werböng.

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 261

1873 - Essen : Bädeker
261 rungszüge seines Onkels wieder beginnen würden. Es ging aber doch nicht ganz so, wie sie wünschten. Denn im Jahre 1866 mußten sie es erleben, daß die Deutschen im eigenen Hause ausräumten, ohne daß sie mithalfen und ohne daß sie einen Vortheil davon hatten. Das erregte ihren alten Haß und Neid, besonders gegen Preußen, welches den großen Sieg von Königgrätz allein erfochten und durch die Gründung des norddeutschen Bundes, sowie durch die Schutz- und Trutz- bündnisse mit den Südstaaten, die Einigung Deutschlands so kräftig angebahnt hatte. Schon vor dem Kriege 1866 und bald nach- her hatte der französische Botschafter Benedetti dem norddeutschen Bundeskanzler Grafen Bismarck wiederholt Bündnisse angetragen, in denen es auf nichts weniger abgesehen war, als auf Abtretung alles deutschen Landes zwischen Mosel und Rhein, oder die Erwerbung von Luxemburg und Belgien für Frankreich. Als aber diese Ver- suche, sich auf Kosten Deutschlands zu vergrößern, ohne Erfolg blieben, schrieen die Franzosen: „Rache für Königgrätz!", wie sie früher ge- schrieen hatten: „Rache für Leipzig und Waterloo!" — König Wilhelm aber ließ sie schreien, während seine Fürsorge vor Allem darauf gerichtet war, durch den Ausbau des norddeutschen Bundes die Friedensarbeit und den Wohlstand des Volkes zu heben. Von den vielen zu diesem Zwecke mit dem Reichstage vereinbarten und bereits eingeführten Gesetzen seien hier nur genannt: die „Gewerbeordnung", das „Strafgesetz", das „Freizügigkeitsgesetz" und das Gesetz über einheitliches „Maß und Gewicht". So kam der Sommer des denkwürdigen Jahres 1870. Tiefer Friede ruhte über der Erde. Die Eisenbahnzüge füllten sich täglich mehr mit Reisenden; Kranke eilten, Genesung suchend, hoffnungsvoll in die Bäder. Auch das alte, weltberühmte Bad Ems an der Lahn hatte sich durch zahlreichen Zuzug aus allen Theilen der Erde neu belebt. Aus der Menge der Kurgäste ragte eine hohe und mächtige Gestalt um Haupteslänge hervor: ein Greis mit silberweißem Haar und Bart, aber jugendlich noch in seinem Schritt und in seiner ganzen Erschei- nung. Dieser alte Herr in schwarzer Kleidung, mit dem freundlichen Wesen war der König Wilhelm von Preußen, der alljährlich in Ems sich einige Wochen Erholung gönnt, um sich an der sprudelnden Heilquelle und in gesunder Bergluft zu stärken zu neuer Arbeit. Die Bewohner des Städtchens und die Besucher desselben freuen sich jedes- mal über seine Ankunft; Jedermann liebt ihn. Doch nur wenige Wochen sollte dieses friedliche Stillleben dauern. Denn „es kann der Frömmste nicht in Frieden bleiben, wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt." — Am 4. Juli brachten die Zeitungen die Nachricht, daß dem Prinzen Leopold von Hohenzollern von der spanischen Regierung die Königskrone von Spanien angetragen sei und daß der Prinz sich zur Annahme derselben bereit erklärt habe. „Was," schrieen jetzt die Franzosen, „ein Hohenzoller auf Spaniens Thron?" „Das duldet das große, das herrliche Frankreich nicht." Also schrieen

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 383

1873 - Essen : Bädeker
383 Warum fließt aus dem offenen Hahn eines Fasses nichts, wenn der Spund nicht geöffnet ist? — Warum aus einer vollen Kaffeekanne nichts, wenn der Deckel nicht geöffnet ist, oder wenn er kern Loch hat? — Warum bleiben Schröpfköpfe auf der Haut fest? — (Erklärung des Blasebalgs, der Brunnenpumpe und Feuerspritze!) Im Jahre 1650 hat ein Naturforscher, Otto von Guerike in Magdeburg, eine Maschine erfunden, mittels welcher man ein Gesäß ganz luftleer machen kann, und die man eine Luftpumpe nenm. Er nahm zwei kupferne Halbkugeln. An jeder war ein großer Ring. Mit den Rändern wurden die Halbkugeln gut auf einander gepaßt, und dann wurde durch einen Hahn, der sich an einer der Halbkugeln befand, mittels der Luftpumpe die Lust vollständig herausgepumpt. Hierauf schloß man schnell den Hahn, daß die Luft nicht wieder hineindringen konnte. Die beiden Halbkugeln wurden nun bloß durch die äußere Lust so fest an einander gedrückt, daß mehrere Pferde, an die auf Leiden Seiten befindlichen Ringe gespannt, nicht im Stande waren, dieselben aus einander zu reißen. Als aber durch den Hahn wieder Luft hinein- gelassen wurde, fielen sie von selbst aus einander. Der Druck der atmosphärischen Luft ist aber nicht immer gleich, einmal stärker, ein andermal schwächer. Um diese Veränderungen des Druckes der Luft wahrzunehmen, dazu dient das Wetterglas. 10. Belehrung über das Wetterglas. Mancher geneigte Leser hat auch sein Wetterglas im kleinen Stüb- lein hangen, nicht erst seit gestern, denn die Fliegen haben auch schon daran geschaut, was der Himmel für Wetter im Sinne hat, also, daß der Mensch nicht mehr viel daran erkennen kann. Mit einem nassen Tüchlein von Zeit zu Zeit wäre zu helfen. Aber das scharfe Aug' des Lesers hat's noch nicht von nöthen. Jetzt schaut er's deutlich an und sagt: „Morgen können wir noch nicht mähen auf den untern Matten." Jetzt klopft er ein wenig an dem Brettlein, ob sich denn das Queck- silber gar nicht lupfen will, als wenn er es wecken müßte, wie aus einem Schlaf oder aus tiefen Gedanken, und wenn es ein wenig ob sich geht, so hettert sich in seinem Herzen die Hoffnung auf. Aber doch weiß er nicht recht, wie es zugeht und fragt den Hausfreund. Der Hausfreund hat kein Wetterglas. Wozu braucht ein Kalender- macher ein Wetterglas, der den Sonnenschein und Regen des ganzen Jahres im Kopf tragt und selber eins ist? Die Leute, die mit ihm umgehen, haben es gut. Einmal sagen sie: „Das Wetter hält nimmer lang an. Der Kalendermacher wird unleidlich." Ein andermal, wenn er ruhig ein Schöpplein trinkt oder er raucht Tabak, und es werden Ring- lein im Rauch, wenn's noch so arg regnet, so sagen sie: „Das Wetter bessert sich, der Kalendermacher steht heiter aus und raucht Ringlein." Gleichwohl weil der wißbegierige Leser den Hausfreund fragt, wie es mit den Wettergläsern zugeht, will er's sagen: Merke:
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