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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 407

1873 - Essen : Bädeker
407 wieder beantworten kann. Ja, man will es bereits so weit gebracht haben, ganze Reden so schnell zu telegraphiren, als sie gesprochen werden. Wollte man aber den Drath in die feuchte Erde legen, so würde diese den galvanischen Strom ableiten. Dies zu vermeiden, legt man den Drath in eine Umhüllung von Gutta Percha, das ist ein Baumharz aus Ostindien, welches in siedendem Wasser weich und bildsam, bei der gewöhnlichen Temperatur aber wieder hart wie Leder wird. Damit kann man den Drath sogar auf dem Grunde des Wassers fortführen, wie es von Europa nach Amerika geschehen ist. Durch den Telegraphen kann man eine Nachricht von Triest nach Hamburg bringen, ehe 2 Pulsschläge vergehen, ja man würde nichr länger brauchen, wenn man einen Drath um die ganze Erde herum ziehen könnte. Man schreibt also nun mit Blitzesschnelle, ja mit dem Blitze selbst. Welche Folgen für den Kaufmann, für die Sicherheits- behörden, für die Regierungen, selbst für Familien, da auch jeder Privat- mann gegen eine gewisse Gebühr sich des Telegraphen bedienen kann! Iii. Die Erde und ihre Dcwohner (die Menschheit). 1. Die Erde. Nach dem Augenscheine und nach allgemeinem Glauben wäre die Erde mit allen ihren Bergen und Thälern eine große runde Fläche gleich einer ungeheuren, großen Scheibe. Am Rande derselben weiter hinaus komlnt mchts mehr; dort ist gleichsam der Himmel an sie ge- fügt, der wie eine große hohle Halbkugel über ihr steht und sie bedeckt. Dort geht am Tage die Sonne auf und unter, bald früher, bald später, bald links an einem gewissen bekannten Berge oder Hause, bald rechts, und bringt Tag und Nacht, Sommer und Winter und bei Nacht den Mond und die Sterne, und sie scheinen nicht gar entsetzlich hoch über unseren Häuptern zu stehen. Das wäre nun alles gut, wenn's niemand besser wüßte; aber die Sternseher und Kalendermacher wissen's besser. Denn erstlich, wenn einer daheim weggeht und will reisen bis ans Ende der Erde, an den Rand, wo man einen aufgehenden Stem mit der Hand weg- haschen und in die Tasche stecken kann, und er geht am ersten April vom Hause aus, so hat er den rechten Tag gewählt. Denn er kann reisen, wohin er will, durch Deutschland, durch Polen, durch Ruß- land, nach Asien hinein, durch die Muhamedaner und Heiden, vom Land auf Wasser und vom Wasser wieder auf Land und immer weiter. Aber endlich, wenn er sich auf einen Baumstamm setzt und will daran denken, wie lange er schon von den Seinigen weg ist, und wie weit er noch zu reisen hat ans Ende der Erde und wieder zurück: auf einmal wird's ihm heimlich in seinem Gemüthe; es wird ihm nach und nach alles, wie es daheim war; er hört seine Landessprache wieder

2. Realienbuch - S. 29

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Iv Naturlehre. 29 Lig. 35. so setzen sich kleine Lisnadeln an, die den Keif bilden. — Ähnlich wie der Kaffee in der Kanne durch die darüber gestülpte „Haube" warm gehalten wird, so schützen die Wolken die Erde vor starker Äbkühlung. Daher unterbleiben bei bewölktem Himmel Tau- und Keifbildung. 14. Leitung der Wärme. !>) halten wir eine Stricknadel oder ein Geldstück in eine Flamme, so werden sie in kurzer Zeit unerträglich heiß. Lin brennendes Streichholz aber können wir so lange halten, bis die Flamme unsre Hand fast berührt. — Hn einen Kupferstab und an einen gleich langen n Kupfer a Gleis Glasstab kleben wir mit wachs kleine Ton- oder Schrotkugeln in gleichen Äbständen an. hierauf be- festigen wir die Stäbe so, daß sie mit ihren freien Luden zusammenstoßen. Erwärmen wir sie endlich an dieser Stelle (Fig. 35), so beobachten wir, daß die Kugeln sich nacheinander ablösen, und zwar die an dem Kupferstabe viel schneller als die an dem Glasstabe. — Älle diese Tatsachen zeigen uns, daß sich die wärme in den Körpern von Teilchen zu Teilchen fortpflanzt, daß aber die Körper die wärme nicht gleich schnell leiten. Ls gibt vielmehr gute und schlechte Wärmeleiter. Äls die besten Wärmeleiter haben sich die Ittetalle erwiesen (nenne einige!). Zu den schlechtesten Wärmeleitern gehören Luft und alle lockeren Körper, z. B. holz, Sägespäne, Stroh, Laub, Äsche, haare, wolle, Federn, Schnee, Lis, Wasser. In der Mitte stehen u. a. Glas, Ofenkacheln, Porzellan, Steine, Seide, Leinwand. b) Der eiserne Keifen eines Wagenrades fühlt sich im Winter kälter an als das holz der Speichen. Äuch zwischen der Klinke und den holzteilen der diir beobachten wir denselben Unterschied. Das gut leitende Lisen entzieht nämlich unsrer Hand mehr Wärme als das schlecht leitende holz. Bringen wir im Winter einen Hammer aus der warmen Stube ins Freie, so kühlt sich der eiserne Kopf viel schneller ab als der Holzstiel. — Äus diesen Beobachtungen erkennen wir, daß gute Wärmeleiter die Wärme schneller aufnehmen und sie auch schneller abgeben als schlechte Wärmeleiter. c) hierauf beruht die verschiedene Verwendung der Stoffe im täglichen Leben. Eiserne und kupferne Gefäße benutzt man, um die Speisen schnell zu kochen; in Ton- oder Porzellangeschirr dagegen bringt man sie auf den Tisch. In Käumen, die rasch warm werden müssen, verwendet man eiserne Ofen; Kachelöfen aber setzt man in Zimmer, die längere Zeit warm bleiben sollen. Feuerhaken, Bügeleisen usw. ver- sieht man mit holz- oder Ledergriffen, heiße Töpfe faßt man mit einem Tuche an. Im Winter trägt man wollene Kleider oder Pelze. Äuch versetzt man im Winter die Kellerfenster und umwickelt die Pumpenrohre mit Stroh. Gute Wärmeleiter benutzen wir also, um die Wärme schnell zu verbreiten, schlechte dagegen, um uns vor Wärmeverlust zu schützen, oder um Wärme (bezw. Kälte) zurückzuhalten. Führe andre Beispiele an! 15. Strahlung der Wärme, a) Treten wir an einen stark geheizten Ofen oder an ein offenes Feuer, so wird uns die wärme bald unerträglich, wenn wir aber einen (Ofen-)Schirm zwischen uns und jene Wärmequellen stellen, dann verschwindet das lästige Wärmegefühl augenblicklich. Die Wärme des Ofens oder des Feuers

3. Realienbuch - S. 53

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
I Geschichte. 53 Henker in ein Holzgestell gesperrt und damit mehr- mals unter das Wasser getaucht. Um einen An- geklagten zum Geständnis zu bringen, wurde die Folter angewendet. Ulan klemmte seine Daumen mitschrauben zusammen, preßte seine Füße in „spanische Stiefel" und ließ durch den Henker noch viele andre Grausam- ieiten verüben. Nur wenige Menschen konnten solchen (Dualen wider- stehen. Der Geständige wurde hingerichtet. Die- jenigen , welche durch die Schmerzen nicht zu einem Schuldbekenntnisse zu bringen waren, be- chielten oft für ihr gan- zes Leben einen siechen Hörper. 4. fahrender Volk. Huf den Landstraßen Dcr Pran3*r. herrschte ein reger Verkehr. Sie wurden von dem Kitter, dem Hausmanne, dem fahrenden Schüler, von heimatlosen Geistlichen, sowie von pilgern belebt. Letztere zogen oft in ganzen Scharen unter vorantritt von Spielleuten durch die Lande. Sie trugen graue Hocke und breitkrämpige pilgerhüte. Hehrten sie aus dem heiligen Lande zurück, so hatten sie gewöhnlich Palmwedel in den Händen. Wenn Hrank- cheiten das Land verheerten, kamen noch Scharen von Männern und Frauen hinzu, die durch öffentliche Bußübungen Gott versöhnen wollten und ihre nackten Hörper mit Geißeln blutig schlugen. Das eigentliche „fahrende Volk" aber waren die wandernden Sänger und Hünftler, sowie feit dem 12. Jahrhundert die Zigeuner. Die Sänger waren nicht ritterlichen Standes wie die Minnesänger. In bunter, auffallender Tracht zogen sie von Burg zu Burg, von Bauernhof zu Bauernhof, zu Festen, Turnieren und Märkten und sangen ihre meist selbstgedichteten Lieder, durch die sie das Gelächter und den Beifall der Menge zu erregen suchten. Sie wurden mit Essen und Hleidung belohnt. Freigebigen Spendern fangen sie Loblieder, geizige Zuhörer verspotteten sie öffentlich in Gedichten, die gewöhnlich mit den Worten schlossen: „und er gibt nichts!" Manchmal unterrichteten sie wohl ein Burgfräulein in Saitenfpiel und Gesang. Huch als Boten dienten sie und erzählten allerhand Neuig- keiten; denn Post und Zeitungen gab es damals noch nicht. Besonders trugen sie auch zur Verbreitung des deutschen Volksliedes bei, das zu jener Zeit in höchster Blüte stand. Franke-Schmeil, Realienbuch. Rusg. A. I. Geschichte. 2. ctufl. (}.) 4

4. Realienbuch - S. 59

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
I Geschichte. 59 vierten Entdeckungsreise erlitt er Schiffbruch und gelangte erst nach langer Zeit und mancherlei Not wieder nach Spanien. Krans und einsam ist er bald darauf gestorben, bis an sein Lebensende fest überzeugt, Indien gefunden zu haben. Erst später stellte es sich heraus, daß Kolumbus einen bisher unbekannten Erdteil, Rmerika, entdeckt hatte. e) Vasco da Gama findet den Seeweg nach Indien. Sechs Fahre danach segelte der Portugiese Vasco da Gama um Rfrüa herum und fand endlich den See- weg nach Indien. Durch diese Entdeckungen nahm der Weltverkehr allmählich andre Wege. Die Portugiesen, die Spanier und besonders die Holländer •— später auch die Engländer bemächtigen sich des Handels. Die deutschen Städte hatten den Schaden davon, denn sie mutzten ihre waren nun von Lissabon und Rmsterdam beziehen. Ruch die früher so einflutzreiche Hansa verlor nach und nach ihre wacht und ihr Rnsehen. 2. Dar Schießpulver. Die Kenntnis des Schießpulvers, dessen Erfindung man fälschlich dem Mönche Berthold Schwarz aus Freiburg i. B. zugeschrieben hat, ist von Ostasien her nach dem Rbendlande gedrungen. Zunächst schoß man nur aus Kanonen große Steine und später auch eiserne Kugeln. Um das Jahr l400 fing man an, Handfeuerwaffen herzustellen. Da diese aber sehr schwer waren, konnte sie der Schütze beim Zielen nicht halten. Er legte sie deshalb auf eine Gabel, die er immer mit sich führte. Dann schüttete er Pulver aus das Zündloch und hielt eine glimmende Lunte daran. Bei Kegen wurde das Pulver naß und die Büchse unbrauch- bar. Rm Ende des l6. Jahrhunderts kamen die Steinschloßgewehre auf. Bei ihnen schlug ein Stück Feuerstein aus Stahl, so daß Funken sprühten, die das Pulver ent- zündeten. Neben dem Feuergewehre blieb aber die Rrmbrust noch lange in Gebrauch. Gegen die Feuerwaffen boten die Burgen und festen Städte, sowie die schweren Küstungen der Kitter keinen rechten Schutz. Es trat infolgedessen allmählich eine große Ver- änderung im Kriegswesen ein. 3. Die frommen Landsknechte. Die Kriege der Schweizer mit den Heeren der Habsburger halten gezeigt, daß die schwer gepanzerten Kitter dem beweglichen Fußvolke nicht gewachsen waren. Da es auch immer sehr lange Zeit dauerte, bis die Kaiser und die großen Fürsten ihre Lehnsleute zu einem Kriege zusammenbrachten, fing man an, Fuß- knechte zu mieten. So kamen die Söldnerheere der Landsknechte auf. Drohte ein Krieg, so be- auftragte der Landesfürst einen erprobten Kriegsobersien mit der Rufstellung eines Heeres. Dieser erwählte die Hauptleute und ließ die Werbetrommel in Städten und Dörfern rühren. Da strömten aus allen Ländern verwegene Gesellen herzu, die meist schon früher um Sold gedient hatten; aber auch zahlreiche Bauernsöhne und arme Edelleute nahmen Handgeld. Der monat- liche Sold betrug etwa 20 Mark. Büchsenschützen und Leute, die mit Brust- und Kückenpanzer, Rrm- und Beinschienen ausgerüstet waren, erhielten als ,,Doppelsöldner" höheren Lohn. Die Offiziere wurden sehr hoch bezahlt. Ein bekannter Landsknechtführer war Georg von Frunds- berg, den man „den Vater der Landsknechte" nannte. Die Kleidung besorgte sich jeder selbst. Sie bestand aus einer Lederjacke mit geschlitzten Rrmeln, aus einer kurzen, weiten Hose, langen Strümpfen und derben Schuhen. Der Kopf war mit einer Stahlhaube bedeckt. Rls Waffe diente ein Spieß von 4-6m Länge und ein mächtiges zweihändiges Schwert. Man teilte die Landsknechte in Gruppen von ungefähr 400 Mann ein, von denen 25 — 30 mit Büchsen versehen waren. Jedes dieser „Fähnlein" hatte einen Hauptmann, einen Leutnant, einen Feldwebel und einen Fähnrich, der ein kräftiger Mann sein mußte; denn die Fahne war gewaltig groß und schwer. Ruch ein Trommler und ein Pfeifer gehörten dazu. Ein wichtiges Rmt im Söldnerheere hatte der profoß, der Verräter und andre Ver- brecher anklagte. Das Urteil sprachen die Landsknechte selbst, hatte der Rngeklagte den Tod
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