Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bilder zum Gebrauche beim Geschichtsunterrichte zunächst in deutschen Taubstummen-Anstalten - S. 29

1882 - Düsseldorf : Schwann
— 29 — 17. Der dreißigjährige Krieg. Nach Luthers Tode brachen heftige Streitigkeiten aus zwischen den katholischen und evangelischen Fürsten. Viele blutige Kriege entstanden deshalb. Der längste und schlimmste der Religionskriege war der dreißigjährige Krieg. Er dauerte von 1618 bis 1648. In dieser langen Zeit wurde unser liebes Vaterland sehr verwüstet. Tausende von Mentschen fanden in den Schlachten oder im Elende ihren Tod. Städte und Dörfer wurden in Schutt und Asche gelegt. Heimatlos und elend irrten die Bewohner umher. Nirgends war Ruhe, nirgends Sicherheit. Endlich im Jahre 1648 wurde der westfälische Friede geschlossen. Deutschland verlor zwei schöne Länder. Elsaß bekamen die Franzosen und Pommern die Schweden. Den Protestanten wurde freie Ausübung ihrer Religion gestattet. Wieder ho lung sfr agen. Wann fand der dreißigjährige Krieg statt? Wie sah es zu dieser Zeit in Deutschland ans? Wann wurde der Friede geschlossen? Was verlor Deutschland im westfälischen Frieden? 18. Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst. Der große Kurfürst kam im Jahre 1640 zur Regierung. Der dreißigjährige Krieg war noch nicht beendigt, sondern dauerte noch acht Jahre. In dem Kurfürstentum Brandenburg sah es damals sehr traurig aus. Viele Städte und Dörfer lagen zerstört, und ihre Einwohner waren zerstreut. Friedrich Wilhelm wollte seinem Lande aufhelfen. Er ließ Bauern aus andern Ländern nach Brandenburg kommen und gab feinen Unterthanen Saatfrüchte, Ackergeräte, Holz, Vieh u. f. w. Unter ihm wurden die Kartoffeln eingeführt und zuerst in Brandenburg gepflanzt. Cr ließ Straßen anlegen und Brücken bauen und that besonders viel für die Schule. Mit kräftiger Hand schützte der große Kurfürst das Land gegen seine Feinde. Während er noch am Rheine gegen die übermütigen Franzosen kämpfte, fielen die Schweden in das Kurfürstentum ein und verwüsteten alles. Rasch kam der Kurfürst vom Rheine nach Brandenburg und sammelte ein Heer. Bei Fe hrb ellin erreichte er am 18. Juni 1675 die Schweden und schlug sie vollständig, so daß sie eiligst abzogen.

2. Bilder zum Gebrauche beim Geschichtsunterrichte zunächst in deutschen Taubstummen-Anstalten - S. 22

1882 - Düsseldorf : Schwann
— 22 — Jahre 1154 über die Alpen und lud die widerspäustigen Städte vor seinen Richterstuhl. Einige bestrafte er durch Zerstörung. Mailand aber konnte er jetzt nicht strasen, weil er zu wenig Mannschaften bei sich hatte. In Pavia ließ er sich zum König der Lombardei krönen. Dann eilte er nach Rom, um dem bedrängten Papste zu helfen. Zum Danke setzte dieser ihm in der Friedrich Barbarossa. Peterskirche die römische Kaiserkrone auf. Friedrich stellte in Ronl zwar Ruhe und Ordnung her, aber in seinem Heere brachen an steckende Krankheiten aus. Deshalb mußte er den Rückzug an treten.

3. Bilder zum Gebrauche beim Geschichtsunterrichte zunächst in deutschen Taubstummen-Anstalten - S. 5

1882 - Düsseldorf : Schwann
I. Die alten Deutschen. 1. Erstes Auftreten derselben. Um das Jahr 113 vor Christi Geburt kamen von der Nord- und Ostsee her die Cimbern und Teutonen. Das waren zwei kriegerische, deutsche Volksstamme. Sie drangen bis über den Rhein in das heutige Frankreich und in Deutschland vor. Damals beherrschten die Römer fast die ganze bekannte Welt. Wiederholt stießen die Deutschen mit den Römern zusammen. In mehreren Kämpfen wurden die Deutschen geschlagen. Aber mit neuem Mute kehrten sie immer bald wieder zurück und verfolgten die erschrockenen Römer. Zum Schutze gegen diesen gefährlichen Feind ließen die römischen Kaiser am Rhein eine Burg nach der andern aufführen. Aus diesen Burgen entstanden nachher schöne deutsche Städte, so Köln, Bonn, Mainz, Straßburg u. s. w. 2. Volk und Sitten. Die alten Deutschen waren große und starke Menschen, so daß die Römer sie für Riesen hielten. Breit und gewölbt war ihre Brust, blau und feurig ihr schönes Auge. Ueber die kräftigen Schultern wallte das blonde oder goldgelbe Haupthaar. Ihre gewaltige Donnerstimme versetzte den Feind in Angst und Zittern. Ihre liebste Beschäftigung war der Krieg. Gab es nirgendwo Krieg, so zogen sie auf Abenteuer oder auf die Jagd aus. Drohte dem Lande aber ein Feind, so erscholl von Gau zu Gau, von Hof 51t Hof der Aufruf und alsbald eilten alle waffenfähigen Männer herbei. Das war der Heerbann oder die Landwehr. Die Beute des Sieges wurde unter alle verteilt, nur erhielt der Tapferste einen größeren Teil. Dem Heerbann schlossen sich zu Kriegszeiten auch die Herzoge (Anführer, welche vor dem Heere herzogen) mit ihrem Gefolge an. Die Hanp t w affe u der Deutschenwaren Schild und Friem e. Die Frieme war ein Spieß zum Kämpfen in der Nähe und

4. Bilder zum Gebrauche beim Geschichtsunterrichte zunächst in deutschen Taubstummen-Anstalten - S. 23

1882 - Düsseldorf : Schwann
— 23 — 2. Friedrich in Deutschland. Für Deutschland war Friedrichs Heimkehr sehr notwendig. Es war zu dieser Zeit Sitte geworden, daß die Ritter bei Streitigkeiten sich selbst Recht verschafften. Auf den Ausspruch der Richter warteten sie nicht. Sie griffen den Feind an und zerstörten seine Güter. Solche Kriege nannte man Fehde. So war fast niemand seines Lebens und Eigentums sicher. An vielen Orten waren solche Fehden ausgebrochen. Friedrich kam aus Italien und bestrafte die Räuber. Viele Grafen mußten zur Strafe einen Hund eine Meile weit ans dem Rücken tragen. Andere Ruhestörer und Räuber wurden mit dem Tode bestraft. Das Volk aber freute steh, daß überall wieder Ruhe und Sicherheit war. Auch in Polen unterdrückte Friedrich einen Aufstand und stellte den Frieden her. f 3. Friedrichs Zug gegen Mailand. Als Deutschland überall Ruhe und Ordnung hatte, zog Friedrich gegen die trotzige Stadt Mailand. Im Fahre 1158 überschritt er mit 100,000 Mann zu Fuß und mit 15,000 Mann zu Pferd die Alpen. Alle Städte von Oberitalien erschraken vor einer solchen Macht. Sie unterwarfen sich und versprachen Gehorsam. Nur das stolze Mailand blieb trotzig und ungehorsam. Friedrich belagerte die Stadt und sprach die Reichsacht darüber aus. Der Hunger brachte die Mailänder endlich zur Unterwerfung. Sie ergaben sich und schwuren Treue. Der Kaiser verzieh ihnen. Aber kaum war der Kaiser mit seinem Heere abgezogen, da wurden die kaiserlichen Beamten geschimpft und fortgejagt. Darüber ergrimmte der Kaiser mit Recht. Jetzt wurde Mailand der Erde gleich gemacht. Die Einwohner mußten sich zerstreuen und in andern Städten ein Unterkommen suchen. Bei dieser Gelegenheit erhielt der Erzbischof von Köln die Reliquien der H. drei Könige. Seit dieser Zeit werden dieselben im Dom zu Köln aufbewahrt. Diese harte Strafe über Mailand empörte und erbitterte die Mailänder und ganz Italien. Man baute dem Kaiser zum Trotz eine neue Stadt und nannte sie Allessandria. Friedrich hatte sich inzwischen auch mit dem Papste entzweit. Dazu verließ ihn Heinrich der Löwe, der mächtigste deutsche Fürst. Deshalb wurde Friedrich in der Schlacht bei Legnano im Jahre 1176 gänzlich geschlagen. Darauf versöhnte er sich mit dem Papste und schloß auch mit den Städten Frieden.

5. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 42

1908 - Schleswig : Bergas
42 Marmor. Auf vielen Inseln zwischen den Lagunen liegt die Handelsstadt Venedig. Zahlreiche Kanäle durchziehen die Stadt nach allen^Richtungen und dienen als Straßen. Den Verkehr vermitteln Boote, hier Gondeln genannt. 3. Die eigentliche Halbinsel wird von den Apenninen durchzogen, die sich bis an die schmalen Küstenebenen abdachen. Die Apenninen sind ein steiler, kahler Bergrücken mit tiefen Schluchten. Die untern Abhänge der Berge sind mit schönen Eichen- und Ulmenwäldern bedeckt. In den wildesten Teilen der Apenninen leben noch Wölfe und Bären. Die Gebirgsgegenden sind wenig fruchtbar und deshalb schwach bevölkert. 4. Die westlichen Küstenebenen sind zum Teil mit großen Sümpfen bedeckt. Diese werden wegen ihrer Fieberluft sehr gefürchtet. Nur die be- rittenen Hirten der Apenninen wagen es in der kühlen Jahreszeit, ihre großen Büffel- und Ziegenherden dort zu grasen. Doch haben die Küstenebenen auch fruchtbare Länderstrecken, die sorgfältig angebaut sind. Der Arno und der Tiber fließen durch die Ebene dem Meere zu. An dem Tiber liegt Rom (507 T. (£.), die Haupt- und Residenzstadt Italiens. Rom ist sehr alt Der Vesuv. und hat zahlreiche Ruinen von Tempeln und Prachtbauten. Der Papst, das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, wohnt in Rom; deshalb hat die Stadt auch zahlreiche Kirchen und Klöster. Die Peterskirche ist die größte und berühmteste Kirche der Welt. Neben der Peterskirche beffndet sich der Wohnsitz des Papstes, der Vatikan, der aus vielen Palästen und Gärten besteht. Am Arno liegt die wunderschöne Stadt Florenz. Südlich von Rom finden wir in herrlicher Gegend an der Küste Neapel (564 T. E.). Der Himmel ist hier stets heiter und die Luft mild. Deshalb sieht man die Bewohner fast den ganzen Tag auf der Straße. Auch die Handwerker verrichten vor den Türen ihre Arbeiten. Östlich von Neapel liegt der Vesuv, ein feuerspeiender Berg. Der Vesuv ist an seinem Fuße von Wein-, Feigen- und Aprikosenpflan- zungen umgeben. Der Abhang des Berges ist mit Steinen und roter Asche bedeckt. Es haben schon öfter Ausbrüche des Vesuvs stattgefunden. Dann

6. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 8

1908 - Schleswig : Bergas
3. Karl bet Große war ein gewaltiger Kriegsmann, der in 42 Kriegen fast immer siegte. Besonders viel zu tun machten ihm die heidnischen Sachsen, die zwischen Rhein und Elbe wohnten. Diese fielen wiederholt in Karls Reich ein und raubten und mordeten. Karl zog mit einem großen Heere gegen sie, um sie zu unterwerfen und zum Christentum zu bekehren. Aber kaum hatte er sie besiegt, so erhoben sie sieh trotzig wieder. 32 Jahre lang dauerte der erbitterte Kampf; denn die Sachsen fochten heldenmütig für ihre Freiheit und für ihre Götzen. Endlich wurden sie gänzlich besiegt und traten zum Christentum über. 4. Karl der Große vergrößerte sein Reich immer mehr und vereinigte zum erstenmal alle deutschen Staaten bis zur Elbe. Sein Reich umfaßte aber nicht nur Deutschland, sondern auch das heutige Frankreich, Spanien bis znm Ebro und den größten Teil Italiens. Dieser Riesenstaat war der größte und mächtigste der ganzen Welt. Karl beherrschte fast die ganze Christenheit, und sein Ruhm erscholl in allen Ländern. Darum erhielt er auch mit Recht den Beinamen „der Große". 5. Im Jahre 800 wohnte Karl der Große am Weihnachtsfest dem Gottesdienst in der Peterskirche zu Rom bei. Da trat plötzlich der Papst an ihn heran, setzte ihm eine goldene Krone aufs Haupt und salbte ihn zum Kaiser über die gesamte Christenheit. 6. Am liebsten weilte Karl wegen der warmen Bäder in Aachen. Hier schloß der große Kaiser als 72jähriger Greis für immer die Augen. Ans ver- goldetem Stuhle sitzend, ruht er im vollen Kaiserschmuck im Dome zu Aachen. 9. Entstehung der Städte, des Handwerks, der Märkte und des Geldes. 1. Da die Deutschen in frühester Zeit ihre Häuser in die Mitte ihrer Felder bauten, lagen sie meist weit auseinander. Kamen nun Räuber oder gar Mörder, so konnte niemand seine Nachbarn um Hilfe anrufen, und die Eindringlinge hatten leichtes Spiel. Kaiser Heinrich 1. aber wußte der Not zu steuern. Er ließ in seinem Lande bald hier bald dort die Häuser eng zusammenbauen und sie mit festen Mauern und tiefen Wassergräben umgeben. In den Mauern ließ er eiserne Tore und vor diesen Zugbrücken anbringen. Ans die Mauern ließ er feste Türme bauen, von denen aus man den Feind schon von ferne kommen sah. In diesen befestigten Orten sollten sich die Leute vor dem Feinde bergen; deshalb nannte man sie Burgen und ihre Bewohner Bürger. Anfangs wollte niemand in die Burgen ziehen. Denn die Deutschen liebten das freie Feld und den schattigen Wald; sie hielten eine Burg für ein großes Grab und sagten: „Sollen wir uns lebendig be- graben lassen?" Doch Heinrich wußte sich zu helfen. Er ließ losen, und jeder neunte Mann wurde gezwungen, in die Burg zu ziehen. Als die Bürger jedoch hernach zur Zeit des Krieges merkten, wie sicher sie wohnten, waren sie ihrem Kaiser dankbar. Aber auch die übrigen Bewohner sollten nicht ohne Schutz sein. Darum befahl Heinrich, die Landbewohner sollten sofort in die Burgen flüchten, wenn der Feind im Anzug sei. — Später wurden die Burgen vergrößert; die mit vielen Häusern bebauten Stätten nannte man Städte.

7. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 27

1908 - Schleswig : Bergas
27 3. Später brandschatzte ein schwedischer Oberst die Stadt und forderte 90000 Mark. Durch inständiges Bitten gelang es Rinkart, den Oberst mit 4000 Mark zufrieden zu stellen. 4. Als alle diese beiden vorüber waren und die Hoffnung auf Frieden immer größer wurde, dichtete Rinkart das herrliche Dank- und Loblied, das schon so oft bei Erntefesten, Jahresschlüssen und Friedensfesten gesungen worden ist und mit den Worten beginnt: „Nun danket alle Gott." 24. Markgras Albrecht der Bär. (1134) 1. Am rechten Ufer der Elbe, im Gebiet der Havel, wohnten einst die Wenden. Diese hatten eine braungelbe Hautfarbe, dunkle Augen und schwarzes Haar. Sie waren meist noch Heiden und grimmige Feinde der Deutschen. Oft kamen sie zu diesen über die Elbe und raubten und plünderten. 2. Im Jahre 1134 schenkte der deutsche Kaiser einem Grafen Albrecht die heutige Altmark. Albrecht hatte die Aufgabe, die deutsche Grenze zu be- wachen; deshalb kämpfte er gegen die Wenden, wenn sie in Deutschland einfielen. Wegen seiner großen Kraft und Tapferkeit wurde er „der Bär" genannt. — Bon den Wenden traten später viele zum Christentum über. Als die heidnischen Wenden nun ihre christlichen Stammesgenossen ausrotten wollten, eilte Albrecht über die Elbe, eroberte Brandenburg und beschützte die Christen. Von da an nannte er sich Markgraf von Brau den bürg 3. Albrecht sorgte treulich für sein neugewonnenes Land. Er ließ deutsche Bauern nach Brandenburg kommen, die Sümpfe austrockneten, Flüsse eindämmten, öde Strecken fruchtbar machten und Dörfer und Städte gründeten. In dieser Zeit entstand auch die Stadt Berlin. Albrecht ließ ebenfalls viele Kirchen und Klöster erbauen und das Volk von Geistlichen und Mönchen im christlichen Glauben unterweisen. Infolgedessen bekehrten sich allmählich alle Wenden zum Christentum. — Albrecht war gegen alle feine Untertanen gleich freundlich und gerecht, darum hatten die Wenden ihn zuletzt ebenso lieb wie die Deutschen. 25. Kurfürst Friedrich I. vvn Brandenburg, (gest. 1440) 1. Im Schwabenland steht die prächtige Burg Hohenzollern. Bon ihr stammte der Burggraf Friedrich, der dein deutschen Kaiser im Krieg und Frieden treu diente. Deshalb ernannte der Kaiser ihn zum Statt- halter der Mark Brandenburg. 2. In Brandenburg hausten damals die Raubritter. Kein Bauer mochte daselbst mehr das Feld bestellen; denn wenn die Zeit der Ernte kam, schnitten die Knechte der Raubritter das Korn ab und schleppten es in ihre Burgen. Als nun Friedrich nach Brandenburg kam, zog er sofort gegen die Ruhestörer. Diese sagten lachend: „Der Burggraf hat keine Flügel; über unsre Mauern kann er nicht fliegen." Aber Friedrich hatte etwas, was die Raubritter noch nicht kannten: eine gewaltige Kanone! Diese schleppten die Bauern vor die Burgen. Da dies viel Mühe machte und langsam ging, nannten sie die Kanone „die faule Grete". Die Knechte der Ritter standen ganz ruhig auf der Burgmauer und betrachteten verwundert das große Rohr.

8. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 31

1899 - Schleswig : Bergas
Hum Hamburger Gebiete gehört Euxhaven an der Mündung der Elbe, der Winterhafen für Hamburg. Hier befindet sich ein Leuchtturm. Im Ham- burger Gebiete liegen die Vierlande, wo vorzügliches Obst, Gemüse und schöne Blumen gezogen werden. Vierländer und Vierländerinnen in eigentüm- lichen Trachten bringen Obst, Gemüse und Blumen nach Hamburg zum Verkauf. Der Hamburger Hafen. 26. Das Reichsland Elsaß-Lothringen. (14500 qkm, über 1 i/2 Mll. E.) 1. Elsaß-Lothringen gehörte schon früher zum Deutschen Reiche, wurde aber von den Franzosen geraubt. 1870 und 1871 haben es die Deutschen wieder zurückerobert. Elsaß-Lothringen wird von einem Statthalter regiert. 2. Elsaß liegt zwischen dem Oberrheine und dem Wasgenwalde. Der Hauptfluß des Landes ist die Jll, an welcher auch die größten Städte liegen. Elsaß ist ein schönes, fruchtbares Land. In der Rheinebene gedeiht viel Getreide und Obst. Der Wasgenwald ist mit großen Wäldern bedeckt; an seinen Abhängen findet man vortrefflichen Wein, Obst und Mais. Ans vielen Bergspitzen sieht man hübsche Ruinen von Burgen und Klöstern. Die Be- wohner des Landes sind wohlhabend. — Straß bürg (143 T. E.) an der Jll, die Hauptstadt des Landes, ist eine starke Festung und bedeutende Fabrik- und Handelsstadt. Hier befinden sich das schöne Straßburger Münster mit einem hohen Turme und eine Universität. An der Jll liegt auch die reiche Fabrikstadt Mülhausen mit großen Banmwollenwebereien. — Bei Weißenburg und Wörth wurden 1870 die ersten Schlachten geschlagen. 3. Lothringen liegt nordwestlich von Elsaß. Es ist ein fruchtbares Hügelland an der oberen Mosel. Hier gedeiht Getreide, Obst und Wein.

9. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 27

1899 - Schleswig : Bergas
27 3. Später brandschatzte ein schwedischer Oberst die Stadt und forderte 90000 Mark. Durch inständiges Bitten gelang es Rinkart, den Oberst mit 4000 Mark zufrieden zu stellen. ^ 4. Als alle diese Leiden vorüber waren und die Hoffnung ans Frieden immer größer wurde, dichtete Rinkart das herrliche Dank- und Loblied, welches schon so oft bei Erntefesten. Jahresschlüssen und Friedensfesten ge- sungen worden ist und mit den Worten beginnt: „Nun danket alle Gott." 24. Markgraf Albrecht der Bär. (1134) 1. Am rechten Ufer der Elbe, im Gebiete der Havel, wohnten einst die Wenden. Diese hatten eine branngelbe Hautfarbe, dunkle Augen und schwarzes Haar. Sie waren meist noch Heiden und grimmige Feinde der Deutschen. Oft kamen sie zu diesen über die Elbe und raubten und plünderten. 2. Im Jahre 1134 schenkte der deutsche Kaiser einem Grafen Albrecht die heutige Altmark. Dieser hatte die Aufgabe, die deutsche Grenze zu be- wachen; deshalb kämpfte er tapfer gegen die Wenden, wenn sie in Deutschland einfielen. Wegen seiner großen Kraft und Tapferkeit wurde er „der Bär" genannt. ■— Von den Wenden traten später viele zum Christentums iiber. Als die heidnischen Wenden nun ihre christlichen Stammesgenossen ausrotten wollten, eilte Albrecht über die Elbe, eroberte Brandenburg und beschützte die Christen. Von da an nannte er sich Markgraf von Brandenburg. 3. Albrecht sorgte treulich für sein neugewonnenes Land. Er ließ deutsche Bauern nach Brandenburg kommen, welche Sümpfe austrockneten, Flüsse eindämmten, öde Strecken fruchtbar machten und Dörfer itnb Städte gründeten. In dieser Zeit entstand auch die Stadt Berlin. Albrecht ließ ebenfalls viele Kirchen und Klöster erbauen und das Volk von Geistlichen und Mönchen im christlichen Glauben unterweisen. Infolgedessen bekehrten sich allmählich alle Wenden zum Christentume. — Albrecht war gegen alle seine Unterthanen gleich freundlich und gerecht, darum hatten die Wenden ihn zuletzt ebenso lieb wie die Deutschen. 25. Kurfürst Friedrich I. von Brandenburg, (gest. 1440) 1. Im Schwabenlande steht die prächtige Burg Hohenzollern. Von ihr stammte der Burggraf Friedrich, der dem deutschen Kaiser im Krieg und Frieden treu diente. Deshalb ernannte dieser ihn zum Statthalter der Mark Brandenburg. 2. In Brandenburg hausten damals die Raubritter. Kein Bauer mochte daselbst mehr das Feld bestellen; denn wenn die Zeit der Ernte kam, schnitten die Knechte der Raubritter das Korn ab und schleppten es in ihre Burgen. Als nun Friedrich nach Brandenburg kam, zog er sofort gegen die Ruhestörer. Diese sagten lachend: „Der Burggraf hat keine Flügel; über unsere Mauern kann er nicht fliegen." Aber Friedrich hatte etwas, was die Raubritter noch nicht kannten: eine gewaltige Kanone! Diese schleppten die Bauern vor die Burgen. Da dies viel Mühe machte und sehr langsam ging, nannten sie die Kanone „die faule Grete". Die Knechte der Ritter standen ganz ruhig auf der Burgmauer und betrachteten verwundert das große Rohr.

10. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 50

1899 - Schleswig : Bergas
50 7. In dem deutsch-französischen Kriege hatten die Deutschen erfahren, daß Einigkeit stark macht. Sie wollten nun auch im Frieden einig bleiben. Deshalb bot der König von Bayern im Vereine mit den anderen deutschen Fürsten und den freien Städten dem Könige Wilhelm die deutsche Kaiserkrone cm.. König Wilhelm nahm sie an. Am 18. Januar 1871 wurde Wilhelm I. im Schlosse zu Versailles (spr. wersaj) feierlichst zum deutschen Kaiser ausgerufen. In einem Saale des Schlosses befand sich eine Erhöhung, welche mit zahlreichen Fahnen geschmückt war. Nachdem von einem Geistlichen ein Weihegebet gesprochen worden war, betrat der König die Erhöhung, auf welcher sich auch der Kronprinz Friedrich Wilhelm, der Großherzog von Baden und andere deutsche Fürsten aufstellten. Bismarck, Moltke und eine große Zahl hoher Ofsiziere befanden sich gleichfalls im Saale. König Wilhelm erklärte mit lauter Stimme, daß er die deutsche Kaiserkrone annehme. Darauf verlas Bismarck ein Schreiben, in welchem Wilhelm I. dem deutschen Volke die Annahme der deutschen Kaiserkrone mit- teilte. Zum Schlüsse rief der Großherzog von Baden: „Es lebe Se. Majestät der Kaiser Wilhelm!" Begeistert stimmte die ganze Versammlung dreimal in diesen Ruf ein. Aber nicht nur im Schlosse zu Versailles, sondern auch im ganzen deutschen Vaterlands war unbeschreiblicher Jubel. Seit dem Jahre 1806 war das deutsche Volk uneinig und ohne einen gemeinsamen Führer gewesen. Nun aber war es unter dem Oberhaupte eines siegreichen Heldeu- kaisers wieder einig geworden. Der alte Barbarossa war in der Person Kaiser Wilhelms 1. wiedergekommen und hatte das Deutsche Reich von neuem
   bis 10 von 11 weiter»  »»
11 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 11 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 1
4 0
5 0
6 0
7 0
8 1
9 1
10 2
11 0
12 0
13 1
14 0
15 1
16 1
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 1
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 1
35 0
36 6
37 4
38 1
39 0
40 0
41 0
42 2
43 0
44 1
45 0
46 0
47 4
48 3
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 6
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 1
10 1
11 1
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 5
18 0
19 0
20 0
21 1
22 0
23 4
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 1
34 1
35 0
36 0
37 2
38 1
39 0
40 0
41 0
42 1
43 0
44 0
45 1
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 2
55 0
56 2
57 0
58 0
59 1
60 1
61 0
62 0
63 0
64 0
65 1
66 0
67 0
68 1
69 0
70 1
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 6
77 0
78 0
79 0
80 2
81 0
82 1
83 2
84 0
85 0
86 1
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 1
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 5
1 10
2 2
3 29
4 2
5 2
6 15
7 2
8 2
9 8
10 9
11 2
12 31
13 21
14 21
15 0
16 0
17 0
18 2
19 4
20 4
21 2
22 0
23 0
24 42
25 17
26 5
27 0
28 76
29 6
30 6
31 1
32 17
33 31
34 24
35 10
36 13
37 0
38 9
39 7
40 3
41 0
42 72
43 17
44 7
45 3
46 27
47 0
48 5
49 0
50 17
51 15
52 2
53 3
54 1
55 0
56 6
57 0
58 4
59 33
60 0
61 33
62 2
63 0
64 2
65 17
66 6
67 0
68 1
69 0
70 6
71 3
72 12
73 0
74 0
75 26
76 7
77 1
78 12
79 0
80 1
81 61
82 0
83 18
84 98
85 0
86 6
87 7
88 0
89 11
90 6
91 4
92 0
93 5
94 3
95 6
96 6
97 7
98 0
99 0
100 54
101 21
102 9
103 1
104 10
105 0
106 17
107 13
108 0
109 15
110 5
111 31
112 10
113 11
114 20
115 0
116 14
117 8
118 1
119 22
120 2
121 22
122 6
123 10
124 50
125 26
126 2
127 0
128 3
129 10
130 9
131 46
132 4
133 49
134 10
135 10
136 3
137 32
138 1
139 23
140 4
141 2
142 11
143 14
144 2
145 2
146 0
147 6
148 0
149 2
150 3
151 16
152 43
153 7
154 4
155 10
156 14
157 49
158 1
159 9
160 14
161 10
162 0
163 0
164 6
165 1
166 6
167 4
168 19
169 5
170 5
171 8
172 1
173 1
174 15
175 18
176 4
177 2
178 4
179 16
180 8
181 0
182 4
183 45
184 11
185 10
186 3
187 8
188 5
189 1
190 0
191 0
192 2
193 26
194 0
195 42
196 26
197 3
198 2
199 12