17
6. ei n arme nie it feit 70 n. Chr. mit Kappadocien vereinigt.
7. Die Provincia insularum (Jnselprovinz) um das Jahr 70 it. Chr.
8. Das peträische Arabien (der Landstrich von Damaskus bis zum roten Meere im Gegensatze zur Halbinsel Arabien) seit 105 it. Chr. -
9. Großarmenien, 114 it. Chr., Mesopotamien und ' Assyrien 115 n. Chr. erobert, wurden 117 wieder aufgegeben.
Das 163 it. Chr. wieder eroberte Mesopotamien ging bald wieder verloren.
c) in Afrika:
Mauretanien, seit 106 v. Chr. durch Westnnmidieit vermehrt, ward 42 it. Chr. römische Provinz und in M. Tingitana (nach der Stadt Tingis) und M. Cäsariensis (nach der Stadt Cäsare^a) geteilt.
Ii. Die Deutschen oder Germanen vor dem Vertrage zu Verdun im Jahre 843 n. Chr.
Geographischer Abriß vom alten Germanien. Germanien war in den
ältesten Zeiten weder durch natürliche noch durch politische Grenzen genau bestimmt. Die Römer nannten seit dem siegreichen Auftreten ihres Feldherrn G. Julius Cäsar am linken Rheinufer (58—51 v. Chr.) die Strecke vom Rhein bis zur Weichsel und den Karpathen, und von der Donau bis zur Nord-uud Ostsee das freie oder das transrhenanische (auch barbarische) Germanien im Gegensatze zu dem römischen Germanien, d. H. den von ihnen eroberten und von germanischen Stämmen bewohnten Landschaften auf dem linken Rheinufer. Nach Vernichtung der römischen Herrschaft am Rheine kam allmählig für beide Germanien der ältere Name „Deutschland" wieder in Aufnahme. — Gebirge: Ursprünglich wurden alle Gebirge des mittleren Deutschlands hercynischer Wald genannt; später wurde dieser Name aus die noch unbekannten Gebirge des östlichen Germaniens beschränkt, und die westlichen erscheinen nun unter besonderen Namen, wie der A'bnoba (Schwarzwald), Taunus zwischen Main und Rhein, der Teutoburgerwald oder Osning zwischen Lippe und Ems einerseits und der Weser andererseits, Sema^na (Thüringerwald), Gabre'ta (Böhmerwald). — Die bekanntesten Flüsse waren: Dannvius (Donau), Rhenus (Rhein), Ami'sia (Ems), Visurgis (Weser),
Al bis (Elbe), Via'dna (Oder), Vi'stnla (Weichsel). Nebenflüsse des Rhenus: auf der rechten Seite Nicer (Neckar), Mönns (Main), Legana (Lahn),
Liga (Sieg), Rura (Ruhr) und Lupia (Lippe), auf der linken Seite Mofella (Mosel) und Mosa (Maas). — Völkerstämme: Die Bewohner des freien Germaniens waren in 4 Hauptstämme, die Jngävo'nen, Jstävo'nen, Herntio'nen und Sueveu (Sueben) geteilt. Bei den drei ersten Stämmen hat sich das Gefühl der Einheit in der Sage von einem gemeinschaftlichen Stammvater Mannus erhalten, von dessen drei Söhnen Ingo, Jsko und Jrmi'uo die drei Stämme ihren Ursprung herleiteten. Zu den Jngävonen oder den Bewohnern des germanischen Tieflandes an der Nord- und Ostsee gehörten: die Frisen, Amsi-varier, Angrivarier, Chauken, Sa'xonen, Angeln, Cimbern und Teutonen (Tenten, Jüten, von welchen der Name Jütland herrührt). Zu den Jstävoueu oder den Bewohnern der Westländer, welche am rechten Ufer des Sattler, Abriß. 2
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Mittel- und Niederrheins wohnten, gehörten: die Usi'peter, Tenkte'ren,
Siga'mbern, Marsen und Brn'kterer. Zu den Hermionen oder den Bewohner des Binnenlandes, die südlich von den Jngä'vonen und östlich von den Jstä'vonen ihre Sitze hatten, gehörten die Ehernsten und Chatten. Zu den Sueven, welche in Süd- und Ostgermanien wohnten, gehörten die eigentlichen Sneven (Hermunduren, Markomannen, Quaden, Semuouen, Longobarden, Burgunder, Rugier und Goto'ueu), die Vindi'ler oder Vandalen und die Lygier. Im römischen Germanien wohnten folgende deutsche Völkerschaften: die Rau'raker, Tri'boker, Medioma'triker, Ne'meter, Vaugioueu, Tre'verer (Kelten?), Ubier (seit 38 v. Chr.) und Ba'taver.
§ 5. Züge und Kriege der Deutschen bis zur großen Wölkerwanderung im Jahre 375 n. ßhr.
Der Deutschen Ursitz und ihre Wanderung nach Europa.
I>ie Deutschen (Teutschen, dintisch, tintsch adj. zum Volk gehörig, von diet = Volk) sind ein Teil des großen indischeuropäischen Sprachstammes und wohnten ursprünglich südöstlich vom Aralsee. Von da zogen die überzähligen Leute, vermutlich schon im 15. Jahrh. v. Chr., unter dem Gesamtuamen Deutsche"'), neben welchem die einzelnen Völkerschaften Sondernamen wie Cim-bern, Chanken, u. s. w. führten, über den Kaukasus und Donfluß nach Westen, wo sie lange Zeit zwischen der Weichsel und dem Rhein, der Donau und dem baltischen Meere (der Ostsee) umherschweiften.
Krieg der (Kimbern und Teulo'nen mit den Römern, 113 — 101 v. Chr.
Um 113 zogen die Cimbern, das Ufergebiet des baltischen Meeres verlassend, über die Donau in das i'aub der Ta urisker (Steiermark), schlugen 113 bei Nore'ja (Neumarkt in Kärnthen?) den römischen Konsul G. Papirius Karbo und btaugeu durch Gallien, wo sie 109—105 viermal über die Römer siegten, nach Spanien vor. Auf der Rückkehr vou Spanien vereinigten sie sich an der Seine mit den Teutonen, die ebenfalls ihre Heimat am baltischen Meere verlassen hatten, und verabredetet! mit diesen
den Plan, von zwei Seiten nach Italien vorzudringen. Aber
der Konsul Ma'rius schlug 102 die Teutonen bei Aqua Sextiä, und 101 die Cimbern in den randischen Ebenen
bei Verce'llä (s. Bd. I. S. 145 u. 146).
Krieg des Marlromanncnfürstcn Äri'ovist mit den Römern, 58 — 57 v. Hl)r.
Sjtt dem Streite, welchen die Se'c|uctiter und Ä/duer, zwei gallische Hauptvölker, um die Oberherrschaft über einen mittelg attisch eit
*) Der Gesamtname Germanen ist jüngeren Ursprungs und stammt entweder von dem wälschkeltischen garmwyn oder von dem gälrschen gairmean — Krieqer, Held, die stark rufenden Krieger. Den Namen Germanen führten zuerst die Tun gern, welche lange Zeit v. Chr. vom rechten Rhemnfer nach Gallien gezogen waren und die keltischen Belgen besiegt hatten. Von beit Tnngern ging der Name Germanen auf alle ihre Stammesgenossen über, wich aberj nachdem die römische Herrschaft vernichtet war, wieder dem alten Junten Deutsche.
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Wolstand einzubüßen. Gegen das Haus Oranien, welches die Erblichkeit der Statthalter würde im Mannesstamme 1674 erhalten, 1711 verloren und 1747 zum zweitenmale erlangt hatte, brach 1786 ein republikanischer Aufstand los, welcher 1787 durch die Vermittlung Preußens unterdrückt ward. Der französische General Pi chegrn, der 1794 Belgien eroberte, unterwarf 1795» auch Holland, das noch in demselben Jahre zurbatavischen Republik erklärt ward (s. S. 203). Diese mußte 1798 einige südliche Landstriche an Frankreich und im Frieden zu Amiens 1802 die 'Mel Ceylon an England abtreten (s. S. 207). Nachdem sich die batavische Republik 1805 eine neue Verfassung gegeben hatte, ward sie 1806 von Frankreich zum Königreich Holland erklärt und erhielt Ludwig B o n a p a r t e, Bruder _ des Kaisers Napoleon, zum König. Da dieser sein Land der französischen Politik nicht opfern wollte, so dankte er, nachdem er 1810 Seeland und Geldern an Frankreich abgetreten, in demselben Jahre zu Gunsten seines Sohnes ab, aber Kaiser Napoleon verwarf die Verfügung über die Troufolge und vereinigte Holland mit Frankreich. Nach der Schlacht bei Leipzig (1813) ermutigte der preußische General Bülow die Holländer zur Abschütteluug des französischen ^oches, und am 30. November 1813 traf der Prinz von Orauieu in .öaaa ein und übernahm die Leitung des Landes als souveräner
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bestieg. Dieser erhielt zur Entschädigung für die vom Hause Oranien au Deutschland abgetretenen Lander Luxemburg als deutsches Großherzogtum.
§ 79. Welgien und Kolland seil 1814.
Das aus der Verbindung Belgiens mit Holland entstandene Königreich der Niederlande (s. den Schluß des §. 78) ward durch den zweiten Pariser Frieden (1815) um emige von Frankreich abgetretene Bezirke vergrößert, nahm aber teme gedeih-liebe Entwicklung, da die Belgier und Holländer tn Abstammung, Charakter, Religion, Sprache, Sitten und Berufsweise zu verschieden waren und die an Zahl überlegenen Belgier das politische Übergewicht der Holländer nur mit großem Unmut ertrugen. So bildete sich in Belgien gegen die Regierung eilte doppelte Oppositionspartei, eine liberale und eine klerikale, und die fran8°We ^l= Revolution 1830 gab Anlaß zu dem Brüsseler Aufstand vom 25a anst 1830, dem am 20. September ein.zweiter folgte. Der Puuz von Oranien (der nachmalige König Wilhelm Ii) suchte durch .Nachgiebigkeit die Herrschaft seines Hauses zu retten, mußte sich aber nach blutigeni Kanipse in Brüssel an btt Grenze Belgiens zuruct^ ziehen, und nach kurzer Zeit wareu die Holländer aus allen belgi-
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_B Ludwig Napoleon Napoleon Bülow Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Haus_Oranien Holland Frankreich Amiens Ceylon England Frankreich Holland Frankreich Holland Frankreich Leipzig Deutschland Luxemburg Belgiens Holland Niederlande Frankreich Belgien Belgiens
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welcher man die Jesuiten von Europa aus auch in China angriff, teils durch das Mißtrauen, welches die Eroberungen der Europäer in Indien erregten erhob sich eine Christenverfolgung, welche nur mehr 200,000 Bekenner des Christentums in Chma übrig ließ.
Ii. Die Inder.
Geographischer Abriß von Indien. Die älteste Heimat der Inder war am Hochlande jenseits der Indus- und Gangesquellen, wahrscheinlich im Quellen-gebiete des Orus. Von da zogen sie, vielleicht im 3. Jahrtausende vor Christus, m Me große Halbinsel, welche von dem Indus, dem Gauges und äßvannv Pu tra bewässert wird, wohnten mehrere Jahrhunderte im Pen dscha'b und breiteten sich bis etwa 1300 v. Chr. von den Quellen des Indus und Ganges bis zu deren Mündungen aus, teilweise auch über die Hochflächen und Thäler des Dekhan, an den Küsten von Malabar und Koroma'ndel bis auf die Insel S i u h a' l a (C e y l o n). Gegenwärtig begreift Indien alle östlich vom Indus und südlich vom Hima'laja gelegenen Länder, die im N. vom chinesischen Reiche und im S. vom indischen Meere begrenzt werden, mit Einschluß aller zwischen diesen Ländern und Nen-Gninea befindlichen Inseln. — Die Bestandteile des indischen Reiches, welches 130,000 Qn.-Meilen mit 230 Millionen Einwohnern zählt, sind gegenwärtig: 1) Vorderindien, 2) Hinterindien, 3)der indische Archipel. Gebirge: Himala'ja, das Vi'ndhya-Gebirge, die Gats oder Ghants. — Hanptströme: Indus, Ganges, Brama-putra, Nerbu'dda, Ta'pti, Mahauu'ddy, Godave'ry, Kistua k., sämtlich in Vorderindien, dann Jrawa'ddy, Me'itam, May'kanng in Hlntenndien. — Die Haupt- und Residenzstadt des Großmogulreichs war Delhi.
§ !• Abkunft der Inder; ihre Kämpfe mit den Assyriern (und Aegyptiern y.
Aie Inder oder Hindu, welche seit Jahrtausenden die herrschende Bevölkerung Indiens bilden, sind ein japhethisches Volk mit entschieden kaukasischem Gepräge, Nachkommen derjenigen A'rier2), die einst aus Bakt neu, dem Quellgebiete des Oxus, oder aus dem (zwischen den Stromgebieten des Jndns und des Tigris liegenden) Hochlande von Iran nach dem heutigen Indien eingewandert sind und die daselbst vorgefundenen Stämme chamitischer Abkunft unterjocht haben.
Nach dem glaubwürdigen Berichte, welchen der griechische Schriftsteller Kt^sias (aus Kuidus in Karien) hinterlassen hat, sind um das Jahr 1980 v. Chr. die Assyrier nach Indien vorgedrungen und in mehreren Kämpfen Sieger geblieben, schließlich aber zum Rückzüge gezwungen worden. Weniger glaubwürdig ist die Angabe des Di'odor aus Sizilien, daß zwischen 1445 und 1328 v. Chr. Seso^stris, ein Name, unter welchem der ägyptische König Rh am ses Ii zu verstehen ist, ganz Indien erobert habe.
§ 2. Aas Auftreten Zsuddha's; die Eroberungen auswärtiger Mächte; allmähtiger Merfall des indischen Reiches.
Im Laufe des sechsten Jahrhunderts v. Chr. trat Buddha, Sohn eines indischen Königs, als Stifter einer neuen Religion auf und verbreitete sie über deu größten Teil Indiens, welches damals fünf, und etwas später (seit 456 v. Chr.) sechs vou einander unabhängige Reiche in sich faßte: Orissa, Bengalen, das
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bis zur Schlacht bei Mantine^a; Ana'basis oder der Zug der von ihm heimgeführten Zehntausend (s. S. 80); Eyropädi'e oder über die Erziehung des älteren Cyrus; eine Lobrede auf Agesila'us.
26) Kleo'bulus von Lindns auf Rhodus, Peria'nder von Korinth, Pi'ttakns von Mitylene auf Lesbos, Bi'as vou Prione im kleinasiatischen Jonien, Tha'les von Mile't, Chilon von Sparta, Solon von Athen, denen auch Epime'nides von Gnossus auf Kreta und Heraklei'tus von Ephesus beigezählt werden.
27) Pythagoras hielt sich einen großen Teil seines Lebens zu Kroton in Bruttium auf und leitete dort (540—510) den von ihm gestifteten Bund, welcher auf Förderung der Tugend abzielte. Nach einer strengen Prüfung durften die Aufzunehmenden den Verhandlungen nur schweigend als Zuhörer beiwohnen (pythagoräisches Stillschweigen) und mußten dem Worte des Meisters („ojrö; eipa," d. h. .Er selbst hat es gesagt") vertrauen.
28) Der Name „Mazed onien", welcher erst seit He'rodots Zeiten vorkommt, wird gewöhnlich von demworte f/axesv6g = /uccxqö?, magnus, d. h. groß abgeleitet und bedeutet Hoch- oder Berg land. Ändere leiten den Namen von dem phöuizischen Mäked, d. i. prächtiges Land ab. Nach den griechischen Schriftstellern rührt das Wort vou einem alten Könige Ma'c edo {Maxedüv) her, der für einen Sohn des Zeus und der Thy'k (einer Tochter Deukalions) ausgegeben wird.
29) Für die Vermischung der p elasgischen Urbewohner Mazedoniens mit griechischen Kolonisten sind Sprache, Religion, Verfassung und Sitten des mazedonischen Volkes ein sprechendes Zeugniß. — Die Mazedonier redeten, wie aus den Resten ihrer Sprache ersichtlich ist, den äolischen Dialekt. — Die Grundlage der mazedonischen Religion war das hellenische Göttersystem. Die Mazedonier verehrten außer Zeus, dem höchsten Gotte, auch den Apollon und Herakles und andere Gottheiten der Griechen.— Die älteste Verfafsung der Mazedonier war gleich der ältesten Verfassung der Griechen patriarchalisch monarchisch. Der König, welcher im Kriege das Kommando führte und im Frieden das Priester- und Richteramt bekleidete, war von einem Adel umgeben, welcher die Macht des Königs beschränkte und denselben nötigte, sich mit ihm in gutes Vernehmen zu, setzen. Aus dem Adel wählte der König seinen Kriegsrat. Die Gemeinfreien, d. h. alle nicht adeligen freien Grundbesitzer wurden bei wichtigen Angelegenheiten zu einer Versammlung berufen, in welcher sie, wie im alten Griechenland, ihren Beifall ober ihr Mißfallen äußerten. Auch gab es in Mazedonien, wie im alten Griechenland, einen zahlreichen Sklavenstanb.— Die Sitten der Mazebonier würden von den Griechen, welche den Fahnen Alexanders folgten und lauge Zeit mit den Mazedoniern umgingen, mit den ihrigen in der Hauptsache übereinstimmend gefunden. Ebenso fand H e'rod ot zwischen den mazedonischen und griechischen Sitten keinen wesentlichen Unterschieb.
30) Über das vereinigte Mazedonien und Griechenland herrschten: a) aus verschiedenen Häusern: 1. P hilippus Arrh id ä'us und Al er au der, 2. Kass ander, 3. Philippus, 4. Anti'pater und Alerander, 5. Deme'trius Poliorke'tes, 6. Pyrrhus und Lysi'machus, 7. Seleukus Nika'tor, 8. Ptolemä'us Keraunns, 9. Melea'ger, 10. Antipater, 11. So' sthe-nes; b) aus der Familie des Demetrius Poliorketes: 1. Anti'gonus Gona'tas (letzteres ein mazedonisches Wort, gleichbedeutend mit dem romäischen yovard? —
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Extrahierte Personennamen: Cyrus Cyrus Chilon_von_Sparta Gnossus Alexanders Kass Philippus Ptolemä'us_Keraunns
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gekommen sein soll, als Personifikationen des ägyptischen Einflusses auf griechische Kultur.
Allmählig gewann einer von den pelasgischen Zweigen, der ursprünglich im Süden Thessaliens wohnte, die Hellenen, die Oberhand; doch erscheinen die Hellenen schon damals nicht mehr als ein einiges Volk, sondern bereits in vier Völkerschaften getrennt: die Moler, hauptsächlich in Korinth,
die Achter, teils in Thessalien, teils im östlichen und südlichen Peloponnes, die Do'rier, ursprünglich am Olympus in Thessalien, um diese Zeit südöstlich vom Öta in dem nach ihnen benannten Lande und in Kreta,
die I o' N i e r, vornehmlich in Agiale' a (dem nachmaligen Achaia), außerdem in Attika, Enbö'a und an andern Orten.
Das Verhältniß dieser 4 Völkerschaften zu einander drückt folgende, wahrscheinlich im 8. Jahrhunderte erfundene und von Delphi ausgegangene Genealogie aus: Deuka'liou (Noah?).
____________________He'llen.___________________
Molns. Do'rus.
Ion. Achä'us.
Von den Staaten, welche den Hellenen ihre Entstehung verdanken, war
der auf der Znsel Kreta der älteste. Der Sage zufolge war dieser Staat von Minos gegründet; seine Macht erstreckte sich eine Zeit lang nördlich über die Kykladen hinaus bis zum Hellespmt, westlich bis nach Sizilien.
An der Westküste Kleinasiens entstand im Norden der Staat der Da^rdaner mit der Hauptstadt Flion (Troia),
im Süden der ^taat der Ly cier mit der Hauptstadt Lanthus. In dem europäischen Hellas blühte um den See Kopa'is her der Staat der Mt'rtyer, die vom pagasäischeu Meerbusen in Thessalien in das den See Kopais umschließende Hügelland gezogen waren und die befestigte Stadt Orcho^menns zum politischen Mittelpunkt hatten. Die Ausbreitung der Mt'nyer zur See vom paga-säischen Busen aus hat die Argonautensage hervorgerufen, flic Sage vom Argonantenzuge.
Der Minyerkönig A'thamas, der seine Gemahlin Ne'phele verstoßen und des Kadmus Tochter J'no geheiratet, ließ sich durch letztere bewegen, seine beiden ► Kinder erster Ehe, Phrirns und Helle, den Göttern zu opfern. Die verstoßene Nephele rettete die Kinder, indem sie ihnen einen Widder mit goldenem Felle (Vliese) schenkte, auf dem sie entflohen. Helle stürzte auf der Flucht bei Aby'dus in den nach ihr benannten Hellespont, Phrirns kam nach Ä a (Kol-chis am schwarzen Meere) zum König Ächtes, opferte den Widder und schenkte das Vlies dem Äetes, der dasselbe in einem Haine des Ares durch zwei fetter-schnaubende Stiere und einen Drachen bewachen ließ.
Als Jason, Königssohn ans Jolkns in Thessalien, vernahm, daß ihm sein Oheim und Vormund Pe'lias die Herrschaft vorenthalte, bis er das Vlies aus Aa herbeigeschafft habe, unternahm er mit den berühmtesten Helden seiner Zeit (He'rakles, The'sens, Piri'thous, Ka'stor, Po'flur, dem Sänger Orpheus u. a.)
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diu nt (ein angeblich vom Himmel gefallenes Schnitzbild der Pallas Athene), an dessen Besitz einem Orakelspruche zufolge der Bestand Troia's geknüpft war, aus der Stadt und riet zur Erbauung eines hölzernen Pferdes, welches ihn mit andern Helden in sich barg und von den Trojanern selbst in die Stadt gebracht wurde. In der Nacht stiegen die Helden aus demselben und ließeu das zum Schein abgezogene Heer der Hellenen durch die Thore herein. Die Stadt wurde in Schutt und Asche verwandelt; der alte P ri amns wurde am Altare des Zeus erschlagen, einige retteten sich durch die Flucht, wie der Dardanier Äne'as, der seinen Vater Anchy^ses auf dem Rücken durch die Flammen trug, die meisten wurden Sklaven. Die Sieger kehrten in ihr Vaterland zurück, aber viele, besonders Odysseus, fanden erst nach langen Irrfahrten ihre Heimat wieder, in der die Mehrzahl ein trauriges Geschick erwartete. Ihr Vermögen war zum Teil verzehrt, ihre Herrschaft in andere Hände gekommen.
Nachdem die Wanderung der Äoler nach Osten ihr Ziel gefunden, zogen Ionier von Attika aus nach den Kykladen und nach Kleinasien, wo sie südlich von den Äolern Wohnsitze fanden und den Pose^dontempel auf dem Vorgebirge Myckale zum Sammelpunkte der von ihnen gegründeten Amphiktyoni^e erkoren.
Zuletzt folgten auch Dorier der allgemeinen Bewegung nach Osten und gründeten auf dem südwestlichen Rande Kleinasiens und den naheliegenden. Inseln einen Bundesstaat von sechs Städten — die dorische Hexa^polis.
§ 3. Die wichtigsten Kotgen der griechischen Wanderungen.
Iie wichtigsten Folgen der griechischen Wanderungen waren:
1) die Gründung zahlreicher Kolonien (s. diese im geographischen Abrisse S. 57 it. 58).
2) die Auflösung des griechischen Mutterlandes in eine Menge einzelner (meist aus ein Stadtgebiet beschrankter) Staaten.
Daß die Griechen ungeachtet dieser Zerstücklung ihres Landes das Bewußtsein der einheitlichen Abstammung nicht verloren, dazu dienten neben der gemeinsamen Sprache und Religion vorzugsweise zwei Nationalinstitute:
a) Gemeinsame Feste mit Wettkämpfen, bei welchen nur griechische Abstammung das Recht zur Teilname verlieh. Die gefeiertsten waren: aa) bic olympischen Spiele, am Alphe'ns bei Olympia in der Landschaft Elis, alle vier Jahre zu Ehren des Zeus, im I. 884 durch Lyku'rgus von Sparta und 'Jphi'tus von Elis erneuert; seit 776 Auszeichnung der Sieger und Beginn der Zeitrechnung nach Olympiaden, bb) Die nemaischen, alle zwei Jahre zu Ne'rnea in Argolis zu Ehren des Zeus. cc) Die isthmtschert, alle zwei Jahre zu Ehren des Poseidon bei Korinth, dd) Die mythischen, alle drei Jahre zu Ehren des Apollo bei Delphi in Phocis.
b) Amphiftyoni'en, Bündnisse der Umwohner eines Heiligtums zu gemeinsamer Festfeier und Sicherung friedlichen Verkehrs. Die wichtigste war die delphische, welche zwölf Völkerschaften in Thessalien und Mittelgriechenland umfaßte; Versammlungen der Abgeordneten wurden jährlich zweimal gehalten, im Frühjahr zu Delphi, im Herbst bei den Thermopy'len.
3. Die Umbildung der ursprünglich patriarchalisch monarchischen Verfassung.
Die Griechen unterschieden: A. Monarchie und zwar a) B asilei'a (ßaadeca), bei welcher ein durch Erbrecht zum Besitz der Gewalt gelangter König die Herrschaft führt, b) Tyra'nnis (rv^awcg), die Herrschaft einer Person ohne Berech-
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Enaland und Frankreich auf die Politik des chinesischen Hofes im Jahre 1860, als derselbe die im Jahre 1842 eingegangenen Vertrage ^uhaltenver-weiaerte Am 1. August landete eine Heeresabteilung von kaum 7000 Mann an d^r Mündung des Peiho, schlug am 29. August die tartanschen Kerntruppen, verbrannte am 8. Oktober den kaiserlichen Sommerpalast und besetzte am 13. Oktober ein Thor von Peking, woraus die kaiserliche Regierung (am 20. Oktober) die Friedensbedingungen der Fremden annahm.
§ 3. Kultur der Chinesen.
Da die Chinesen in ihrer Abgeschiedenheit von den übrigen Völkern von den Erfahrungen derselben keinen Gebrauch machen, konnten so blieben sie hinter andern Völkern tn allgemeiner Bildung zurück, obgleich sie schon in uralten Zeiten mit dem Kompaß, dem Schießpulver und einer Art Bücherdruck bekannt waren und stets große Emsigkeit und Arbeitsamkeit an den Tag legten. Selbst ihre Industrie kaun sich mit der Gewerbthatigkeit und dem Kunstfleiß der westlichen Kulturstaaten nicht messen, so sehr ste,auch von jeher wegeu ihrer Geschicklichkeit in der Seiden w eb er er, m der Bereitung von seinem Porzellan, ut5
bat gepriesen werden. — Der Ackerbau, dessen Blute sich noch beute in den weiten Getreide- und Reisfeldern zergt, die Thee- und Seiden kn linr waren von jeher die Quellen großer Einkünfte. Die eigentümliche Erziehung, Lebensweise und Regiernngsart macht die Chinesen feig und unkräftig. Dennoch haben sie von alter 2eit her eine sehr hohe Meinung von rhrer Vortrestlrchkert und betrachten alle andern Völker mit hochmütiger Verachtung. — Die Verfassunq des chinesischen Volkes erwuchs aus der patriarchalischen. Was der Vater für die Familie, das ist sür den Stamm das Stammeshaupt, und sür die ganze Natron der Kaiser der mit unumschränkter Herrschergewalt ausgerüstet ist und als „Sohn des Himmels" und „geheiligter Herr göttlich verehrt wird. Dem Kaiser stehen die Mandarinen zur Seite, d. h. der Stand bevorzugter Gelehrten und Beamten. — ^zhre Sprache, die nicht ans Buchstaben, sondern aus Zeichen oder Bildern besteht, ist so schwierig und unbeholfen, daß zum bloßen Erlernen des Lesens viele Jahre erforderlich sind. — Die alte Religion der Chinesen, der Brahmanismus, der in Para Bra'yma ein höchstes Wesen erkennt, das seine Gewalt aus die untergeordneten Gottheiten Brahma, Wischuu und Schiwa übertragen hat, ist gänzlich zerfallen. Der entartete Buddhaismus, der eme immerwährende Aufeinanderfolge von Schöpfungen und Zerstörungen lehrt und • das Dasein eines höchsten Wesens nicht zugibt, zählt die meisten Anhänger: der Hof und die Vornehmen bekennen sich zur Religion des Konfucius, der seine Lehre in 4 heiligen Büchern (Kings) hinterlassen hat .
der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts ist es einigen Missionaren aus der Gesellschaft Jesu gelungen, das christliche Evangelium mchma zu verbreiten. So entstanden im Laufe des 17. und im Anfange des 18. Jahrhunderts einige hundert christliche Kirchen in China. Aber teils durch dre Gehässigkeit, mit
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Extrahierte Personennamen: August August
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Peking Para_Bra'yma Jesu China
Reich der Pa'ndja könige mit der Hauptstadt Madhura' das Reich der Malaba'reu, das Rerch des Porus und das des
327 v. Chr. drang Alexander der Große, König von Mazedonien, in Vorderindien ein und brachtet Könige Porus und Ta'xiles zur Unterwerfung, kehrte aber auf den Rn
von der großen Macht der im Osten wohnenden Pra'srer am
Hy'phasis um. Als bald darauf Porus wegen Empörung gegen
die Mazedonier ermordet wurde, stellte
C'ha'ndragupta (313-291) die Unabhängigkeit Indiens wieder her, indem er sich in den Reichen des P^rns, des Taxiles und der Prasier zum selbständigen Herrscher auswarf und den
Selen'kus von Syrien zwang ihm die östlichen Teile ®ebro-siens, Arachosiens und des Paropamisaden-Landes
zutreten. C'handragupta's Sohn ,
Amitrocha'tes (291-260) schlug einen Angriff der Bak-tret qlücklich ab und hinterließ sein Reich ungeschmälert fernern Sohn Ä (260-226). Dieser eroberte Kaschmir und nahm zuerst die Lehre Bubbha's an, konnte dieselbe aber nurm emtgm Teilen seines Reiches zur Einführung bringen. Nach Asoka s Tode rersiel das große Reich in drei kleine, von denen das nordwestliche bald an Baktrien kam. Die Gefahr, welche den beiden andern Reichen durch die aus dem nordöstlichen Asien hereinbrechenden S a-kas oder Scythen drohte, wurde durch
Vikrama'ditja I, der in dem einen der beiden^Reiche mit Einsicht und Kraft regierte, glücklich beseitigt (57 v-Chr.). Spater entstand gegen diesen König, der ferne Herrschast von Kaschmw bis zu beu Gebirgen von Dekhan ausdehnte, eine Verschwörung, welche ihn stürzte und sein Reich in viele kleine auslöste.
In einem dieser Reiche regierte im Jahre 191 n. Chr. „
Vikrama'ditja Ii, nnter welchem der Brahmanismus und Buddhaismus miteinander im Kampfe lagen, und spater (441 n. Chr.) herrschte
Vikrama'ditja Iii über die Gangesländer m Du de (Uuanmi-Ouzeu vderouzem). Nachdem die Anhänger des Islam sich über Persien ausgebreitet hatten und so der indischen Grenze nahe gekommen waren, unternahm zuerst Muhammed der Stifter der Dynastie der Gasnavi'den, im Jahre 997 einen Eroberungszug nach Vorderindien, welches damals m 12 Staaten geterlt^ war. Im 13. Jahrhundert setzten sich die Muselmänner tu -Ken fest, und bald gehorchte ihnen das vorderiudische Festlaud oder das eigentliche Hmdosta'n; rm 14. Jahrhundert begannen sie auch in Dekhan einzudrmgeu. Gegen das Ende des 14. Jahrhunderts, im Jahre 1396, erschien Ta'merlan an Spche see Mongolen in Vorderindien und eroberte die reiche Stadt D elht, kehrte aber bal wieder nach seinem Hauptsitz Sa'markand in der freien Tartarn zuruck, woraus Vorderiudieu uoch bis zum Jahre 1519 von Sultanen aus den früheren Dynastien beherrscht wurde. Ein Nachkomme Tamerlans,
Baber, drang 1525 iu Vorderindien siegreich vor, eroberte Delhi und schlug hier seine Residenz ans. Er starb 1530, und sem Sohn
Hitma'jml, der sich anfangs in das väterliche Stammreich zurückzog, kehrte 1554 nach Delhi zurück und gründete hier das Reich des Grotzmo guls svou Mougul oder Mougolen). Sein Sohn
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Extrahierte Personennamen: Alexander_der_Große Alexander Asoka Kaschmw Muhammed
Extrahierte Ortsnamen: Mazedonien Indiens Syrien Kaschmir Baktrien Asien Dekhan