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1. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 217

1869 - Hildburghausen : Nonne
Kunst und Wissenschaften im 16. Jahrhundert. 217 aber bald in der zweiten schlesischen Schule durch Bombast und geistlose Nachäffung französischer Vorbilder. Der Hauptsitz der Kunst blieb in diesem Zeitraum Italien, wo die fürst- lichen Höfe und insbesondere der prachtliebende Papst Leo X. ihre Entwicke- lung förderten. Doch wurden nicht mehr ausschließlich kirchliche, sondern auch heidnisch mythologische Gegenstände dargestellt. Von den großen Bau- meistern Italiens ist besonders Mich el Angelo (ff 1563) hervorzuheben,Italienische welcher in der Malerei, Baukunst und Bildhauerei gleich tüchtig war und Mater, die von Bramante zu Rom entworfene Peterskirche weiter führte. Sein jüngstes Gericht schmückt noch jetzt die sirtinische Kapelle in Rom. Von den römischen Malern merkeil wir den großen Rafael (f 1520), dessen Marienbilder (Madonnen) eine vollendete Schönheit der Formen bieten; aus der venezianischen Schule Tizian (ff 1576) und Paul Veronese (ff 1588), aus der lombardischen Leonardo da Vinci (ff 1519), durch sein Abendmahl, und Correggio (ff 1534), durch seine mit dem Namen der Nacht bezeichnete Anbetung der Hirten berühmt. Von Italien aus erhielten dann auch die nördlichen und westlichen Länder Europas einen mächtigen Anstoß zu weiterer Kunstentwickeluug, und die Deutschen Alb- Deutsche recht Dürer von Nürnberg (ff 1548), Hans Holbein (ff 1554) und u. nieder!. Lukas Kran ach ('s 1553), sowie die Niederländer Rubens (ff 1640), van Dyk (ff 1641) und Paul Rembrandt (ff 1614) müssen neben den italienischen Malern mit Auszeichnung genannt werden. Die kirchliche Musik erhielt durch Palestrina (ff 1594) und Allegri einen epoche- machenden Aufschwung. Auch Meisterwerke der Dichtkunst erschienen da- mals in Italien, Spanien und England. Ari o sto (ff 1533) dichtete denjtal., span, rasenden Roland, Torquato Tasso die Befreiung Jerusalems. Der ".englische spanische Dichter Cervantes (ff 1616) schrieb den komischen Roman Dichter. Don Quirote; die ausgezeichneten Dramatiker Lopez de Vega (ff 1635) und Calderon (ff 1687) traten mit vortrefflichen Schauspielen hervor, und der Portugiese Camoens (ff 1569) verfaßte ein Heldengedicht „die Lusiade", durch welches er die Großthaten seines Volkes verherrlichte. In England wirkten der berühmte Shakespeare (ff 1616) und Milton (ff 1674), der Dichter des verlorenen Paradieses. 2. Unter den Männern, welche damals in den Naturwissenschaften neue Bahnen gebrochen haben, müssen wir vor allen den großen Astronomen Nikolaus Kopernikus von Thorn (1473—1543) nennen. Das so- Koperuikus genannte Ptolomäische Weltsystem, welches die Erde für den Mittel-1473-1546. Punkt des Weltalls hielt, stürzte er durch die Entdeckung, daß auch die Erde ein Planet sei und gleich den übrigen Planeten sich um die im Mittelpunkte des Planetensystems ruhende Sonne bewege. Der durch Ar- mut, protestantische Glaubenstreue und Scharfsinn ausgezeichnete Astro- nomjohann Kcppler, von Weil im Würlembergischen (1571—1630), Keppler dessen Mutter als Hexe angeklagt wurde und im Kerker starb, fand die 1571-1630. Gesetze des Planctenlaufs und legte in seinem „Traum" die erhebendsten An- sichten über den Bau und die Ordnung des Weltganzen nieder. Der Italiener Galilei aus Pisa (1564—1642), welcher die Gesetze des Galilei Pendels und des freien Falls entdeckte und das kurz zuvor in Holland 1564-1642. erfundene Fernrohr zuerst gegen den Himmel richtete, lehrte die Bewegung der Erde um Re Sonne öffentlich, zog sich aber dadurch die Verfolgung

2. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 274

1869 - Hildburghausen : Nonne
274 Neue Geschichte. Humboldt in seinem berühmten „Kosmos" die Ergebnisse seiner eigenen, sowie fremder Reisen und Forschungen niedergelegt und zuerst eine gründ- liche, wahre Weltbeschreibung vom physikalischen Standpunkte geliefert. Zoologen. In der Naturgeschichte hat Oken ein vollständig scharf gegliedertes System ausgestellt, Cu vier die vergleichende Anatomie aus die Reste vorweltli- cher Thiere angewandt, Ehrenberg mit Hilfe des vervollkommneten Mikroskops Millionen von Thierchen im Wassertrvpfen entdeckt. In der Botaniker. Botanik sind solche Fortschritte gemacht worden, daß, während Linus im vorigen Jahrhundert nur 1228 Gattungen und etwa 8000 Arten von Pflanzen kannte, man jetzt 5000 Gattungen und 70,000 Arten annimmt Minera- Als Mineralogen thaten sich besonders hervor Werner in Freiberg, logen. Leopold von Buch, Bischof in Bonn, Leonhardi in Heidelberg. Sowie Ehrenberg und Andere durch mikroskopische Forschungen eine Welt von Wbrdern im Kleinen, so haben die neuen Astronomen Herschel Aftrono- (gest. 1822), Gauß, Olbers Zach, Madler, Encke, Littrowrc. men. mit Hilfe der Frauenhoferschen Teleskope die Wunder des Himmels im- mer mehr aufgeschlossen. Die Astronomie kennt jetzt außer den 8 größe- ren Planeten 55 kleinere und 23 Nebenplaneten, hat eine Menge Kome- ten entdeckt'und ihre Bahnen berechnet, das Räthsel der Milchstraße und der Nebelflecken gelöst und als Centralsonne unserer Weltinsel die Alcyone, einen Stern im Bilde der Plejaden, bezeichnet, um den unsere Sonne in 18 Millionen Erdenjahren kreisen soll. Wichtig waren auch die Entdeckungen in Chemie und Physik. Die neuere Chemie datirt vom Jahre 1781, wo der Franzose Lav visier Chemiker, (guillotinirt 1794) den Sauerstoff darstellte. Als berühmte Chemiker sind noch zu nennen: die Franzosen Gay-Lussac, Biot, Arago, die Engländer Davy und Faraday, der Schwede Berzelius, der Däne Oersted, die Deutschen Döbereiner, Gmelin, Mitscherlich und Liebig.— Die Dampfmaschine, schon 1763 durch James Watt in Glasgow erfunden, wurde in unserem Jahrhundert zum Bewegen der Schiffe und Wagen angewendet. Im Jahre 1807 baute der Nordame- Dampf- rikaner Fulton das erste Dampfschiff und 1829 der Engländer Ste- schifffahrt. phenson den ersten. Dampfwagen. In Deutschland sah man das erste Dampfboot auf dem Rhein, (1816), die erste Lokomotiv - Eisenbahn H zwischen Nürnberg und Fürth (1835). — Nach langen Versuchen entdeckte Daguerro- 1838 der französische Dekorationsmaler Dagucrre die Kunst, Abbil- typie. düngen durch direkte Einwirkungen des Lichtes auf Metallplatten zu er- zeugen, eine Kunst, welche mit einiger Abänderung jetzt unter den Na- men Photographie ausgeübt wird. Ferner wurde im Jahre 1844 der Telegraphie, elektromagnetische Telegraph (durch Gauß und Weber in Göttingen, den Engländer Faraday und durch Steinheil in München) erfunden. Und endlich machte die Arzneikunde durch Anwendung der Naturwissenschaften auf die Lehre vom Leben des Menschen sehr bedeutende Fortschritte. Geschichts- 3. Viel gewann in unserer Zeit auch die Geschichtsschreibung. Pfi- schreiber. ster, A. Menz cl und Lud en bearbeiteten die deutsche Geschichte. Fried- rich von Raumer schrieb die Geschichte der Hohenstaufen, Willen l, Die 1832 zwischen Budweis und Linz angelegte Eisenbahn war nur eine Pferdebahn.

3. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. VII

1862 - Hildburghausen : Nonne
Vorrede. vu in den Stunden vorträgt, vielmehr muß der Schüler ein Lehrbuch in den Händen haben, nach welchem er das in der Klaffe Gehörte wiederholen, er- gänzen und sich so fest einprägen kann, daß er dasselbe zu reproduciren ver- mag. Aus zusammenhängendes Wiedererzählen von Seiten der Schüler ist daher die Darstellung des Buches, wie die Anordnung des Einzelstoffes ausdrücklich berechnet. Sie wird sich darum auch in jedem Kursus nach dem besondern Standpunkt der im Auge gehabten Klasse richten, ohne jedoch allzusehr zu dem Niveau des Schülers herabzusinken. Dieses Er- zählen nöthigt den Schüler, es mit der Ausgabe streng zu nehmen; er wird dadurch ein Aktiv, während er sonst nur zu oft in den Stunden ein Passiv ist. Auch erlangt er hierbei Gewandtheit im Sprechen, sein Wort- und Sprachvorrath wird vermehrt, seine Anschauung und seine Ausdrucksweise veredelt; selbst der Zaghaftere lernt bald freier und flie- ßender erzählen und überhaupt mündlich sich besser ausdrücken. Ein wesentlicher Nutzen dieser Uebungen zeigt sich vornehmlich auch in den deutschen Stylübungen. Auf Grund dieser Ansichten und Beobachtungen, die sich uns je langer, je mehr theoretisch und praktisch bewahrheiteten, ist vorliegender erster Kursus der Geschichte bearbeitet worden. Er enthält die, für die untersten Klassen wissen sw er thesten Biographien, und sind diese für das Alterthum nur aus der griechischen und römischen, für die übrigen Zeiträume überwiegend aus der deutschen Geschichte genommen, so daß sich schon in diesem ersten Kursus für den Schüler ein ethnographischer Hintergrund eröffnet. Zur chronologischen Orientirung aber mögen die beigegebenen Uebersichten, sowie von dem Schüler selbst anzufertigende tabellarische Zusammenstellungen dienen. *) So empfehlen wir diese „Weltgeschichte für höhere Schulen" und zunächst den ersten Kursus derselben der Beachtung der Pädagogen und wünschen dem Buche eine gleichgünstige Aufnahme, wie seinen Genossen auf dem sprachlichen und geographischen Gebiete. Itnnaöerg, im November 1854, Das Lehrercollegium der Realschule. Aus der Vorrede zur zweiten Auflage. Indem wir dem pädagogischen Publikum die zweite Auflage des ersten Kursus unserer Weltgeschichte übergeben, so bemerken wir, daß das Buch in Stoff und Form der Hauptsache nach dasselbe geblieben ist. l) Gleichzeitig l1855) erschien Annaberg bei L. Nonne an die vorliegende Welt- geschichte sich anschließend, eine nach den oben entwickelten Grundsätzen bearbeitete „sächsische Geschichte," die zur nothwendigen Verbindung der Special- mit der Universalgeschichte zunächst für die Schulen Sachseu's bestimmt ist.

4. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. VIII

1862 - Hildburghausen : Nonne
Vih Vorrede. Es wurden aber sämmtliche Biographien, mit Benutzung besserer unterdeß erschienenen Geschichtswerke einer nochmaligen gründlichen Durch- sicht und theilweiser Umarbeitung unterzogen. Unwichtigere Nebenpartien, kamen dabei in Wegfall, während dagegen wichtigeren Persönlichkeiten (Otto I., Maximilian I. u. s. w.) eine eingehendere Behandlung zu Theil wurde. Viele dieser Aenderungen wurden namentlich durch die Erfahrungen hervorgerufen, welche wir bei einem mehrjährigen Gebrauch des Buches ge- macht hatten, sowie durch den inzwischen erschienenen zweiten Kursus^). Es wäre uns die größte Genugthuung, wenn die geschehenen Aen- derungen von den zahlreichen Freunden der ersten Auflage als wirkliche Verbesserungen erkannt würden und dieselben geeignet wären, dem Buche in immer weiteren Kreisen Eingang zu verschaffen. Unnaberg, Michaelis 1857. Vorrede zur dritten Auflage. Bei der Durchsicht der dritten Auflage beschränkte man sich, um den Gebrauch des Buches nicht durch abermalige Veränderungen zu erschwe- ren, auf die Berichtigung irriger Angaben und die nöthigen Verbesserun- gen in der Darstellung. Die Verweisungen auf den zweiten Kursus be- ziehen sich auf die 1861 erschienene zweite Auflage desselben. Der Bearbeitung dieser neuen Auflage des ersten Kursus hat sich auch diesmal der eigentliche Verfasser desselben, vr. Moritz Spieß, unter- zogen, der obgleich er seit Anfang des Jahres 1861 aus dem Schulsache in das geistliche Amt (in das Diakonat zu Pirna) versetzt wurde, mit seinen früheren Kollegen in inniger Verbindung geblieben ist. Im August 1862. Spieß und Berlet, Weltgeschichte in Biographien, 2. Kursus, Xvi und 290 S. Annaberg und Leipzig, 1856. Inhalt: Alte Geschichte: 1. Die ältesten Völker (Inder, .Babylonicr und Assyrer, Juden, Phönizier und Aegypter). 2. Thesens. 3. Jason. 4. Odysseus. 5. Religion, Orakel und Nationalspiele der Griechen. 6. Aristodemus. 7. Aristomenes. 8. Pisistratus. 9. Cyrus. 10. Kambyses. 11. Aristidcs und Pausanias. 12. Pelopidas und Epaminondas. 13. Numa Pompilius. 14. Tnllns Hostilius. 15. Servius Tullius. 16. Koriolan. 17. Appins Klandius. 18. Kamillus. 19. Tiberins und Kajns Gracchus. 20. Marius und Sulla. 21. Pompejns. 22. Das Christenthum. 23. Nero. 24. Vespasian und Titns. 25. Alarich. Mittlere Ge- schichte: 26. Leben, Religion und Sitten der alten Deutschen. 27. Theodorich. 28. Klodwig. 29. Karl Martell. 30. Ludwig der Fromme. 31. Arnulf. 82. Konrad 1. 33. Otto Ii. Iii. Heinrich Ii. 34. Konrad Ii. 35. Heinrich Iii. 36. Wilhelm der Eroberer. 37. Konrad Iii. 38. Richard Löwenherz und Philipp August. 39. Ludwig der Baier. 40. Karl der Knbue. 41. Eroberung Konstantinopel's. 42. Die Erfindungen. 43. Die Entdeckungen. Neue Geschichte: 44. Karl V. 45. Zwingst. 46. England im Re- formationszeitalter. 47. Philipp Ii. 48. Heinrich Iv. von Frankreich. 49. Der dreißig- jährige Krieg. 50. Cromwell. 51. Ludwig Xiv. 52, Karl Xii. 53. Die Zeit Friedrich Ii. 54. Hofcr. 55. Blücher.

5. Für den Unterricht in Unterklassen berechnet - S. III

1872 - Hildburghausen : Nonne
Weltgeschichte tn ivgrayhte. Herausgegeben von Dr. Mutz Sms und Bruno Um, Oberlehrern an der Realschule zu Annaberg. Erster Kursus, fr den Unterricht in einer unteren Klasse berechnet. Siebente verbesserte und bis anf die Gegenwart fortgefhrte Auflage. iniern..'itvi......Luiciifviiiiviitut tu. ; % Hildburghauftn, Ludwig Nonne's Verlag. 1872. Inventci icu;; t unter Itol-S-Ml:_

6. Für den Unterricht in Unterklassen berechnet - S. X

1872 - Hildburghausen : Nonne
X Vorrede Vorrede zur sechsten und siebenten Auflage. Bei der sechsten (Oktober 1869) und siebenten Auflage des ersten Kursus unserer Weltgeschichte wurden grere Aenderungen in dem bisher Gebote-nen, wie dies schon bei der dritten bis fnften (erschienen 1862, 1864 und 1867) der Fall gewesen war, absichtlich vermieden. Wohl aber empfing dieselbe ans vielseitigen Wunsch eine Fortfhrung der Geschichte von 1815 bis auf die neueste Zeit. Da auch aus dieser Periode nur die wichtigsten Begebenheiten zunchst fr den ersten Kursus ausgewhlt werden konnten, ist durch die Gesammtanlage des Buches (vgl. aus der Vorrede zur 1. Auflage") bedingt; der zweite und dritte Kursus werden ihrer Zeit auch fr diese neuste Geschichte die erforderlichen und wnschenswerten Ergnzungen bringen. Der Bearbeitung dieser neuen Auflagen des ersten Kursus hat sich auch diesmal der eigentliche Verfasser desselben, Dr. Moritz Spie, unterzogen, der, obgleich er seit Anfang des Jahres 1861 aus dem Schulfache in das geistliche Amt (in das Diakonat, 1869 in das Archidiakonat zu Pirna) versetzt wurde, mit seinen frhern Kollegen in inniger Ver-bindung geblieben ist. Schlielich sagen wir Allen fr die Frderung und Untersttzung, die wir auch bei diesen neuen Auflagen vielfach empfangen haben, insbe-sondere Herrn Professor Gilbert, Direktor der hiesigen Realschule, hiermit unsern wrmsten Dank. nnatierg, August 1871. Die Verfasser.

7. Für einen einjährigen Unterricht in einer mittleren Klassen berechnet - S. 211

1861 - Hildburghausen : Nonne
211 rung des julianischen Kalenders durch Gregor Xiii. 1582). Der Majestätsvrief (1609). Kaiser Matthias (1612—19). Ausbruch des 30jährigen Krieges (1618). Unter Karls V. nächsten Nachfolgern, Ferdinand 1. (1556—1564) und Maximilian 11. (1564—76), ruhten in Deutschland die Waffen, obschon der Haß und das Mißtrauen zwischen den verschiedenen Religions- Parteien in voller Stärke fortdauerte. Beide Fürsten hielten mit gerechtem und unparteiischem Sinn den Augsburger Religionsfrieden (1555) und ernteten dafür den Dank der Protestanten wie Katholiken. Schlimmer ge- stalteten sich schon die Verhältnisse, als Maximilian des Ii. Sohn, Ru- dolfll. (1576—1612) zur Regierung kam. Unter den Augen Philipps Ii. in Spanien erzogen, hatte er für Deutschland kein Herz und keinen Sinn für religiöse Duldung. Statt sich um die Reichsangelegenheiten zu bekümmern, widmete er seine Zeit lieber der Astrologiel) (Sternkunde) und Alchymie (Scheidekunst, Goldmachcrei). Bald erlangten daher die Jesui- ten, mit denen er von Spanien her befreundet war, bedeutenden Einfluß auf die Regierung. Sie besetzten nach und nach den Reichshofrath und das Reichskammergericht mit ihren Anhängern und riefen dann geflissent- lich religiöse Streitigkeiten hervor, bei denen jene Behörden zum Nach- theile der Protestanten entschieden. Um sich gegen die zunehmende Macht der Katholiken zu schützen, schlossen auf Betrieb des Kurfürsten (Frie- drich Iv.) von der Pfalz mehrere evangelische Fürsten die protestantische Union 2) (1608), welcher sich bald die katholische Ligue (1609), deren Haupt der muthige und kraftvolle Maximilian von Baiern war, ent- gegenstellte. So wurde Deutschland von Neuem gespalten. Die Ligue verband sich mit Spanien, die Union versicherte sich des Beistandes Hein- richs Iv. von Frankreich und der Holländer. Ein europäischer Krieg schien dem Ausbruche nahe, als Heinrich Iv. durch Ravaillac's Dolch fiel (1610). Beide Theile legten für diesmal die Waffen wieder nieder, ohne daß die gegenseitige Erbitterung nachgelassen hätte.3) Inzwischen war der unthätige Rudolf Ii. von seiner eignen Familie aufs Empfindlichste gedemüthigt worden. Sein Bruder, der Erzherzog Matthias, hatte ihm, damit das Haus Habsburg nicht alles Ansehen ver- liere, alle Länder bis auf Böhmen abgenommen (1608). Um wenigstens dieses Königreich zu behalten, gewährte Rudolf den Ständen desselben durch ') An seinem Hofe lebten übrigens auch die berühmten Astronomen Tycho de Brahe und Keppler (geb. 1571, gest. 1631). -) Kursachsen trat diesem Bunde nicht bei, weil es denselben sür eine Spal- tung des deutschen Reiches hielt. 3) Aus Abneigung gegen die Katholiken weigerten sich auch die Protestanten, den vom Papst Gregor Xiii. im Jahre 1582 verbesserten Kalender anzunehmen. Bisher hatte man den Kalender gebraucht, den Julius Cäsar 46 vor Christi Geburt einführte. Darnach wurde das Jahr zu 365 Tagen gerechnet, jedes vierte Jahr aber mußte ein Schaltjahr sein, d. h. es mußte einen Tag mehr haben. Indessen war dabei das Jahr um 11 Minuten und 15 Sekunden zu groß gesetzt, und dieser Unter- schied betrug im Jahre 1582 schon 10 Tage. Gregor warf daher vom 5. Oktober ab 10 Tage hinaus und bestimmte, daß jedes hundertste Jahr ein gemeines, das vierte hundertste aber ein Schaltjahr sein sollte. Die Katholiken nahmen den gregoriani- schen Kalender sofort 1582 , die Protestanten erst 1700 an. In Rußland rechnet man noch nach dem jul i anisch en Kalender. Der Zeitunterschied beträgt jetzt 12 Tage. Ii Ii 14*

8. Für einen einjährigen Unterricht in einer mittleren Klassen berechnet - S. VIII

1861 - Hildburghausen : Nonne
Vorrede zur zweiten Auflage. Indem wir dem pädagogischen Publikum die zweite Auflage des zweiten Kursus unserer Weltgeschichte übergeben, so bemerken wir, daß das Buch in Stoff und Form der Hauptsache nach dasselbe geblieben ist und nur folgende minder wesentliche Aenderungen erfahren hat: 1. Das spezielle Jnhaltsverzeichniß ist den einzelnen Biographien vorgedruckt worden. 2. Die geographischen und andere Fingerzeige sind meist aus dem Terte weggelassen und dafür in Anmerkungen unter den Tert gesetzt worden. 3. Sämmtliche Biographien sind, mit Benutzung besserer unterdeß erschienenen Geschichtswerke, einer nochmaligen gründlichen Durchsicht und theilweiscr Umarbeitung unterzogen worden. Unwichtigere Nebenpartien kamen dabei in Wegfall; der Abschnitt über die Religion die Orakel und die Nationalspiele der Griechen wurde in eine Anmerkung verwiesen. Viele dieser Aenderungen wurden namentlich durch die Erfahrungen hervorgerufen, welche wir bei einem mehrjäbrigen Gebrauch des Buches gemacht hatten, sowie durch die inzwischen erschienene zweite Auflage des ersten Kursus^). Es wäre uns die größte Genugthuung, wenn die geschehenen Aen- derungen von den zablreichen Freunden der ersten Auflage als wirkliche Verbesserungen erkannt würden und dieselben geeignet wären, dem Buche in immer weitern Kreisen Eingang zu verschaffen. Annabrrg, Michaelis 1860. *) *) Spieß und Beriet, Weltgeschichte in Biographien, 1. Kursus, 2. Auf- lage Xvi und 2-48 S. Annaberg 1858. Inhalt: Alte Geschichte. 1. Her- kules. 2- Achilles und der trojanische Krieg. 3. Lykurg. 4. Solon. 5. Miltiades. 6. Leonidas und Themistokles. 7. Perikles. 8. Alcibiades und Sokrates. 9. Aleran- der der Große. 10. Romulus. 11. Tarquinius Superbus. 12. Pyrrhus. Fabricius. 13. Duilius und Regulus. 14. Hannibal. 15. Scipio Afrikanus der Jüngere. 16. Julius Casar. 17. Oktavian Augustus. 18. Konstantin der Große. Mittlere Geschichte. 19. Attila. 20. Justinian. 21. Muhamed. 22. Bonifazius. 23. Karl der Große. 24. Alfred der Große. 25. Heinrich I. 26. Otto I. 27. Heinrich Iv. und Gregor Vii. 28. Gottfried von Bouillon. 29. Friedrich Barbarossa. 30. Kaiser Friedrich Ii. 31. Konradin. 32. Rudolph von Habsburg. 33. Wilhelm Tell. 34. Huß und die Hnssiten. 35. Kolumbus. 36. Kaiser Marimilian I. Neue Geschichte. 37. Or. Martin Luther. 38. Moritz von Sachsen. 39. Die Bar- tholomäusnacht. 40. Königin Elisabeth. 41. Der dreißigjährige Krieg. 42. Peter der Große. 43. Friedrich der Große. 44. Washington. 45. Ludwig Xvi. 46. Na- poleon Bonaparte.

9. Die deutschen Freiheits-Kriege von 1813, 1814 und 1815 - S. uncounted

1831 - Elberfeld : Büschler
In der Büschler'schen Verlagsbuchhandlung in Elberfeld find folgende Werke erschienen: Apollonius von Pcrga, Bücher de sectione spatii, vnederliergestellt von W. A. I) i e s t e r vv e g. Mit fünf Steintafeln, gr. 8. i l/2jh£r Die braudeuburgisch-preußische Geschichte. Für Lehrer an Stadt-- und Land-Schulen, für die Schul- jugend aller Relrgionsverwandten, und auch für Vater- landsfreunde. Von Fr. Vormbaum, Seminar-Direktor und Schul-Rektor zu Petcrshagen in Wcstphalen. gr. 6. 14 Ggr. oder 17l/¡ Sg. (Ist unter der Presse.) Leitfaden für den Unterricht in der Formen-, Größen- und xänmlichen Verbindungslehrc. Für Schüler, welche an mathematischen Gegenständen denken lernen wollen. Von Pr. F. A. W Dieftcrwcg, Di- rektor dev Schullehrer-Seminars in Meurs Zweite um« gearbeitete Aufl. mit einer Steintafel. l/2 2tn weisu u g zum Gebrauche des Leitfadens für den Unterricht in der Formen-, Größen- und räum- lichen Verbindungslehre. Mit 5 Steimafen. gr. 8. \ 3h£r. Praktisches Rechenbuch für Elementar- und höhere Bürger-Schulen. Von Dr. F. A. W. Die st er weg und P. Heuser. Erstes Uebungsbuch. 5. Auflage. 5 Ggr. 9 Pf. oder 7 Sgr. Zweites Uebungsbuch. 3. Auflage. 5 Ggr. 9 Pf. oder 7 Sgr. Drittes Uebungsbuch. 6 Ggr. 6 Pf. oder 8 Sgr. Auflösungen der Aufgaben zmm praktischen Rechen- buche für Elementar und höhere Bürger-Schulen. Von Pr. F. A. W. Diesterweg und P. Heuser. Erstes, zweites u. drittes Uebungsbuch. h/2 Thaler. Methodisches Handbuch für den Gefammt - Unterricht im Rechnen. Zu jedem Exempelbuch brauchbar. Von Dr. F. A. W Die- stcrwcg und P. Heuser, gr. 6. Erster Theil. \x/r3ur. Desselben Zweiter Theil erste Abtheilung 2/3 ¿Rfr. — — — zweite u. letzte Abth. (ist in d. Presse.)

10. Die deutschen Freiheits-Kriege von 1813, 1814 und 1815 - S. uncounted

1831 - Elberfeld : Büschler
, Corpus librorum Symbolicoruin qui in Ecclesia Reformatorum auctorit. publicam ob- tinuerunt. Novam collectionem instituit, Dissertationem historicam et litterariam subiunxit et indices rerum verborum adiecit J. Chr. Quii. Augusti. 8raaj. 31/2 ' Eusebii Emesem quae supersunt opuscula graeca, ad fidem codicum vin- dobonensium et editionum diligenter expressa et adnoiationibus historicis et philologicis illustrata a Jo. Chr. Guil. Augusti. 8maj. V& 3h£r Gebetbuch für die gebildetere katholische Jugend. Unter beständiger Rücksicht auf die h. Schrift, und nach dem Bessern in den neuesten Gebetbüchern bearbeitet. Mit Genehmigung des hochwürdigsten Erzbischöslich-Cöl- nischcn General-Vicariatö. kl. 8. % Das neuverbesserte 4 stimmige Kirchen-Gesangbuch, verfassen die 150 Psalmen Davids, in deutsche Reime ge- bracht von Ambr. Lobwasser, nebst 150> auserlesenen geist- reichen Kirchen-Liedern, sammt dem Heidelberger Catechis- mo, Kirchenformularien, uralten Glaubensbekenntnissen und Hausgebeten. Auch: Des neuverbesscrten ^stimmigen Ge- sangbuches zweiter Theil. Und die: Neue Sammlung aus- auöcrleseneb geistlicher Lieder zu dem 4 stimmigen Kirchen- gesangbuch. 3 Theile. y3 Dieses vollständige reform. Gesangbuch ohne die Psalmen ist für zu haben. Glockentöne. Erinnerungen aus dem Leben eines jungen Geistlichen. Non Fr. Strauß. 3 Theile. Fünfte Auslage. 8. Erster Theil */3 Thl. Zweiter Theil ^/, Thlr. Dritter Theil 1 Thlr. Dasselbe sechste Auslage in Einem Bande. Velinpap. 2% Thl. Helons Wallfahrt nach Jerusalem, hundert und neun Jahr vor der Geburt unsers Herrn. Won Fr. Strauß. 4 Bande. 8. 3% Thlr._____ • Die Taufe im Jordan. Aus dem zweiten Jahrhundert der christlichen Kirche. ' Von Fr. Strauß. 8. */, Thlr.__________ ‘ Tertulliani, Q. Septimii Florentis, apologeticus adversus gentes. Cum lectionum varietate edidit. Jos. Icx. Rxtteb, S. S. Theol. Doctor ejusdemque Professor Pubi. Ord. 8maj. /> Iu!r. Gedichte von Dr. K. W. Wiedenfeld. Mit Titelkupser. Zweite durchaus verb. u. vcr-m. Aufl. 8. % Thlr.
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TM Hauptwörter (200)200

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