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1. Für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 74

1885 - Berlin : Barth
I Ii. Die Geschichte des Mittelalters, 476-1517. § 42 — 78. § 42. Die Geschichte des Mittelalters beginnt mit der. Auflösung des weströmischen Reiches, umsaßt etwa ein Jahrtausend und endet mit dem Eintritt der neuen Zeit, welche durch die von Deutschland ausgehende Reformation der Kirche und andere große Ereignisse herausgeführt ward (1492 Entdeckung von Amerika). — Die römisch-katholische Christenheit germanischen Stammes, Deutschland selbst an der Spitze, tritt in Thaten und geistigem Streben überwiegend hervor. Im Orient entsteht der semitische Islam und erstrebt die Weltherrschaft. Nachdem er in den Kreuzzügen die Angriffe der abendländischen Christenheit abgewehrt hat, faßt er am Ende des Mittelalters in dem Osten Europas Fuß, verliert aber den Westen. 1. Vom Beginn des Mittelalters bis zum Tode Karls des Großen, 476—814. § 43 — 48. § 43. Die Deutschen zur Zeit des römischen Kaiserreichs. Die Deuwm e r m a n e wohnten zur Zeit der Geburt Christi vom Rhein bis" über die Weichsel hinaus" und von dem Main bis zur Nord- und Ostsee, westlich und südlich an die Kelten, östlich an die nachdrängenden Slaven grenzend. Kriegslustig, freiheitsliebend, unverdorben an Leib und Seele, lebten die einzelnen Stämme, in Gaugemeinden vereinigt, ohne Städte und geschlossene Dörfer. Fürstenmacht war fast unbekannt; Herr Über seine Familie und seine Leibeigenen, erkannte der freie Grundbesitzer nur selbstgewählte Grafen (für die Gaugerichte)' und Herzoge (für die Kriegführung) über sich. Ackerbau und Viehzucht wurden getrieben, Jagd und Krieg jedoch

2. Für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 94

1885 - Berlin : Barth
94 § 57‘ Dritter Kreuzzug. § 58. Vierter Kreuzzug. Sultan von Ägypten und Syrien, eroberte 1187 auch Jerusalem und das heilige Land bis auf wenige Küstenpunkte. Da erwachte noch einmal in ganz Europa hoher Glaubenseifer. Kaiser Friedrich I., Barbarossa, nahm (zum zweiten Male) das Kreuz; König Philipp Ii. Augustus von Frankreich und König Richard Löwenherz von England folgten seinem Beispiele. Friedrich schlug 1189 nach den besten Vorkehrungen den Landweg ein; dennoch mußte er den Durchzug durch Griechenland, dessen Kaiser gegen ihn wie gegen die früheren Kreuzfahrer sich treulos zeigte, und durch Kleinasien mit den Waffen erzwingen. Sein Tod im Saleph 1190 veranlaßte die Mehrzahl der Deutschen zurheimkehr; die übrigen führte sein jüngerer Sohn Friedrich, Herzog von Schwaben, vor Accon (Ptolemais), wo bald auch die Franzosen und die Engländer eintrafen. Er starb 1191 während der Belagerungsarbeiten, welche der vertriebene König von Jerusalem, Veit von Lusignan, befehligte. Accon wurde genommen 1191 (Richard Löwenherz und Herzog Leopold von Oesterreich); da aber die Verbündeten sich entzweiten und Philipp nach Hause zurückkehrte, war Richard allein zu schwach, um trotz seiner wunderbaren Tapferkeit Erhebliches ausrichten zu können, doch wurde die Küste von Joppe bis Accon den Christen überlassen, der Besuch Jerusalems denselben zugestanden (Richard in Österreich; Blondel). § 58. Der vierte Kreuzzug. 1202-1204, gelangte gar nicht bis nach Asien. Seit Justinian befand sich nämlich das oströmische Reich in immer zunehmendem Verfalle. Bulgaren hatten das Land nördlich vom Hämus, die Araber alle afrikanischen und fast alle asiatischen Besitzungen eingenommen. Im Innern zerrütteten religiöse Streitigkeiten den Staat (z. B. der Bild erst reit, d. i. der Streit über die Anbetung der Heiligenbilder, die nach hundertjährigem Kampfe 842 wieder gestattet werden mußte), infolge deren auch die griechisch-katholische Kirche sich von der römisch-katholischen trennte. Höfische Ränke, Soldatenwillkür, Aufruhr und Bürgerkrieg ruhten selten. So war wiederum ein Kaiser, Isaak Angelus, von seinem Bruder entthront worden, als in Venedig französische und italienische Ritter, durch Papst Innocenz Iii. zu einem neuen Kreuzzuge bewogen, sich nach Palästina einschiffen ließen 1202. Gegen den Thronräuber zu Hilfe gerufen, fuhren sie zunächst nach Constanünopel und setzten den Beraubten wieder ein; da man ihnen aber die gemachten großen Versprechungen nicht halten konnte, eroberten sie Eonstantinopel zum zweiten Male und stellten aus ihrer eignen Mitte den Grafen Balduin von

3. Für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 135

1885 - Berlin : Barth
§ 86. Der westfälische Friede. § 87. Brandenburg. 135 Vorpommern und das rechte Oderufer, außerdem Wismar, Bremen And Verden. Der große Kurfürst von Brandenburg erhielt das übrige Hinterpommern und die Stifte Magdeburg, Halberstadt, Minden und Kamin, Bayern die Oberpfalz mit der siebenten Kur, Friedrichs V. Sohn die Unterpfalz mit einer achten. Den Evangelischen wurde der Augsburger Religionsfriede (Normaljahr 1624) und der Schweiz wie den Niederlanden ihre Unabhängigkeit zugesichert. Franzosen und Schweden sorgten dafür, daß die zahlreichen deutschen Fürsten und Reichsstädte vollends zur Landeshoheit (Supenontas tern-torialis) erhoben wurden. So zerfiel die Reichsgewalt noch mehr, die auf den Reichstagen sich kläglich darstellte; das Gefühl der nationalen Gemeinschaft erlosch, während französisches Wesen Deutschland überflutete. Die Kultur des Landes war um ein Jahrhundert zurückgedrängt, der Wohlstand zerrüttet; Wissenschaft und Künste lagen tief darnieder; in der Poesie blühte nur noch das Kirchenlied. Brandenburg von 1499—1701. § 87. Joachim I., Nestor, 1499-1535 (geboren 1484), ein geist- und kraftvoller Fürst, sorgte für Bildung und Sicherheit in der Mark (die Universität zu Frankfurt a. d. O.; das Kammergericht zu Berlin). Nicht blind gegen die Schäden der katholischen Kirche, duldete er doch das Luthertum weder in seinem Hause (Kurfürstin Elisabeth), noch im Lande. — Von den Söhnen Joachims erhielt bei seinem Tode der jüngere, Johann, die Neumark mit Krossen und Kottbus, wo er die Reformation sofort einführte und trefflich regierte (Küstrin), Kurfürst wurde der ältere, Joachim Ii., Hector, 1535—1571 Erst am 1. November 1539 nahm er zu Spandau die Reformation an (Matthias von Jagow, Bifchof von Brandenburg); das ganze Land, längst vorbereitet, folgte ihm nach, Berlin am 2. November 1539; die Umwandlung vollzog sich friedlich; auch am Schmalkaldifchen Kriege (§ 81) nahm Joachim keinen Anteil. Dagegen bereitete er feinem Haufe die Erwerbung Preußens (§ 88) und Schlesiens (§ 96) vor. Unter dem gütigen lebenslustigen Fürsten wuchs der Wohlstand des Landes, mehr noch das Wohlleben (das Berliner Schloß). Joachim Ii. f zu Köpenik 1571, unmittelbar darauf Johann von Küstrin, so daß die Mark wieder ungeteilt an Joachims Sohn kam.

4. Für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 1

1885 - Berlin : Barth
§ 1. Die Weltgeschichte ist die Darstellung der Entwicklung des Menschengeschlechtes. Sie berichtet die Schicksale derjenigen Völker, welche nachweislich fördernd oder hemmend auf den Bildungsstand der Menschheit Einfluß geübt haben. Die Beantwortung der Fragen nach dem Ursprünge und dem Urzustände der Menschen, nach der Entstehung der Rassen und Sprachen u. dergl. ist anderen Wissenschaften (Anthropologie — Linguistik) zu überlassen. Die Geschichte der einzelnen Völker beginnt an sehr verschiedenen Zeitpunkten mit dem Eintreten der ersten Quellen, aus welchen Belehrung geschöpft werden kann. § 2. Die Stämme der schwarzen (Neger-) und malay-isch en Rasse sind bis zur Gegenwart auf einer so niedrigen Bildungsstufe geblieben, daß sie für die Weltgeschichte nicht in betracht kommen. Die rote oder Jndianerrasse hat zwar in Mejico (Aztzken) und in Peru (Inkas) zwei Staaten mit eigenartiger Kultur hervorgebracht, aber da diese sich abgesondert von der alten Welt entwickelten und bei der ersten Berührung mit den Europäern (Cortez 1519, Pizarro 1531 n. Chr.) zusammenbrachen, ohne bestimmend auf den Bildungsgang der Menschheit zu wirken, so fällt ihre Betrachtung nicht in den Kreis der Weltgeschichte. Die Völker der gelben (Chinesen, Japaner, Mongolen, Tataren n. a.) und weißen Rasse sind vorzugsweise die Träger der menschlichen Kultur. Die Völker der weißen Rasse zerfallen nach den Sprachstämmen in: I. Hamiten (Ägypter, Äthiopen, Libyer u. a.). ü. Semiten (Assyrier und Babylonier — Aramäer oder Syrer — Kanaaniter: Phönicier, Israeliten, Edomiter, Moabiter n. a. — Araber). Iii. Jndogermanen. Diese, deren Sprachen bis jetzt vorzugsweise durchforscht sind, teilt man in: a) asiatische: Arier (Inder, Zendvolk), Armenier n. a., b) südeuropäische: Griechen (Hellenen), Italiker(Ausöner), Thracier, Illyrier, Ligurer u. a. Fischer, Übersicht der Weltgeschichte. 1

5. Für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 18

1885 - Berlin : Barth
18 § 11. Klein-Asien. § 12. Die Inder. Stadt Milet, mit der er ein friedliches Übereinkommen schloß, und stand mit den europäischen Griechen in mannigfachen Beziehungen (Solon). Als er jedoch nach der Absetzung seines Schwagers Astyäges den Perserkönig Cyrus angriff, wurde er geschlagen und nach der Einnahme von Sardes gefangen. Sein Reich bildete fortan eine Provinz der persischen Monarchie (549). Die arischen Völker Asiens. § 12. Die Inder. Der östliche Zweig der indogermanischen Völkerfamilie, die Arier, zerfällt in die beiden Sprachstämme der Inder und des Zendvolkes. Schon im zweiten Jahrtausend vor Chr. Geb. zogen die Inder (Hindu) von Nordwesten durch den Paß von Kabul in das Stromgebiet des Indus ein und drangen erobernd in das Tiefland des Ganges und längs der Küsten der Halbinsel Dekhan bis nach Ceylon vor, indem sie zahlreiche Despotieen gründeten, aber niemals zu einem Staate vereinigt wurden. Von der unterjochten Urbevölkerung sonderten sie sich auf Grund religiöser Vorschriften streng und bildeten nach ihrer Abstammung 4 Hauptkasten: 1. Brahmanen (d. H. Betende), die Priester, Lehrer, Ärzte und Beamten der Könige, welche allein die heiligen Schriften (Vedas) erklären und die Opfer leiten durften; 2. Kschatriyas (d. h. Krieger), der Kriegeradel mit reichem Grundbesitz; 3. Vaiyyas (d. H. Ansiedler), die Ackerbau, Viehzucht, Handel und Gewerbe treibende Menge des Volkes; 4. udras, der Teil der Urbevölkerung, welcher sich dem Gesetze der erobernden Arier gefügt hatte und als Knechte, Diener und Handwerker lebte, aber vom Lesen und Hören der Vedas fern gehalten wurde. Durch Vermischung entstanden unreine Kasten, welche die niedrigsten Geschäfte verrichteten (Parias). Die Inder verehrten ursprünglich die Gestirne und Elemente (Indra, Agni, Varüna). Im Fünfstromlande ward dieser alte Götterglaube zu dem Brahma dienst umgestaltet. Die allwaltende Urkraft, Brahma, die Weltseele, bildete mit Vischnn (Erhalter) und Qtvct (Zerstörer und Erneuerer) zusammen die Einheit der drei höchsten Götter (Trimurti), zu welcher im Laufe der Zeit durch Personifikation von Naturkräften und moralischen Vorstellungen noch eine Menge von höheren Wesen hinzukam. Das Religionsbuch sind die in der Sanskrit-

6. Für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 80

1885 - Berlin : Barth
80 § 47. Karolingische Hausmeier. § 48. Karl der Große. Herrschaft über das ganze Frankenvolk. Obwohl das römisch-katholische Christentum seit dem Siege über die Alamannen eingeführt war (Bischof Remigius; Chlotilde), erhob er selbst und sein Geschlecht sich nicht aus der tiefsten Barbarei der Sitten; seine Nachkommenschaft rieb sich auf in wilden Bruderkriegen, die durch wiederholte Reichsteilungen herbeigeführt wurden (Brunhilde, Fredegunde). Wenn daher auch äußerlich der Umfang des Reichs durch den Erwerb von Thüringen (König Hermanfried) und Burgund noch zunahm, wenn sogar Bayern und vorübergehend auch Sachsen die fränkische Oberherrschaft anerkannten, so schwanden doch Fähigkeit und Ansehen der Könige mehr und mehr dahin. Desto wichtiger wurde die Stellung des Hausmeiers (major domus), der ursprünglich nur Aufseher des königlichen Hofwesens und Gutes war, nach und nach aber zum alleinigen Inhaber aller Rechte des Königshauses wurde, besonders seitdem die karolingische Familie, rein deutschen Ursprunges, reich an Grundbesitz und an tüchtigen Männern, die Hausmeierwürde wie eine erbliche Statthalterschaft sich anzueignen verstand. 622 wurde der Karolinger Pippin von Landen Hausmeier der durch Teilung wiederum abgesonderten östlichen Gebiete (Austrasien rechts von der Maas); sein Enkel Pippin von Heristal erkämpfte sich durch den Sieg be Testri (St. Quentin) 687 das Amt auch über Neustrien (links von der Maas) und Burgund, und hielt nicht nur mit gewaltiger Hand das ganze Reich zusammen, sondern erweiterte es noch über Friesland. Er nannte sich dux et princeps Francorum. Ihm folgte 714—741 Karl Martell (Streithammer); seiner Tapferkeit verdankte Europa die Rettung vor dem Andrange der mohammedanischen Araber, die er, namentlich durch die siebentägige Schlacht zwischen Tours und Poitiers 732, verhinderte diesseits der Pyrenäen festen Fuß zu fassen. — Karls Sohn endlich, Pippin der Kleine, nahm zu der Königsgewalt auch den Königstitel an, indem er den letzten Merowinger Childerich Iii. in ein Kloster schickte und sich selbst,752 von den Franken wählen, 754 zu St. Denis vom Papste Stephan Iii. krönen ließ (rex dei gratia). Nachdem er 752—768 kraftvoll nach innen und außen gewaltet, bestieg sein Sohn Karl der Große den Thron. § 48. Karl der Große, 768—814. (1.) Karls Kriege. — Seit länger als einem Jahrhundert arbeiteten Glaubensboten, meist aus Irland und England kommend, an der Bekehrung der östlich vom Rheine wohnenden deutschen Stämme; mit besonders reichem Erfolge

7. Für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 140

1885 - Berlin : Barth
140 § 89. Ludwig Xiv. von Frankreich. War durch die Tripelalliance den Aachener Frieden 1668 einzugehen, aber in demselben behielt er zwölf wichtige Grenzplätze, darunter Lille und Tournay. (2) 1672—1679. An Holland Rache zu üben, erkaufte er sich Karls Ii. von England und Schwedens Hilfe und überschritt im Bunde mit den Kirchenfürsten von Köln und Münster den Rhein; auch Lothringen wurde rasch besetzt. Holland mit seiner im Streit der Republikaner (de Witt) gegen die Dränier verfallenen Heeresmacht war in äußerster Not, bis man die Statthalterschaft«mit dem Oberbefehl wieder an einen Dränier, Wilhelm Iii., übertrug. Hollands Küste wurde nur wie durch ein Wunder vor der englischen Flotte gerettet, und auch sein einziger Bundesgenoß, der große Kurfürst, ward zum Frieden (von Vossem) genötigt 1673. Als aber die Franzosen deutsche Drte wegnahmen, da traten Spanien, der Kaiser Leopold I. (1658—1705) und das Reich mit dem großen Kurfürsten zum Schutze Hollands auf; Friedrich Wilhelm verjagte die Schweden, Ludwigs Bundesgenossen, durch den Sieg bei Fehrbeltin aus seinen Marken, und Köln und Münster (bald auch England) mußten sich von dem Reichsfeinde lossagen. Aber die Kaiserlichen (Montecuculi) führten den Krieg gegen Turenne (fällt 1675 bei Sasbach in Baden) am Mittelrhein ohne allen Nachdruck, und die Marschälle Luxemburg und Condö bewältigten Wilhelm den Dränier fast ganz; auch die Flotte der Holländer und Spanier wurde von den Franzosen im Hasen von Palermo verbrannt. So ging denn Ludwig aus den Friedensschlüssen zu Nimwegen 1678 und St. Germain en Laye 1679 mit dem Gewinne der Franche-Comt6 und mehrerer niederländischer Plätze (von Spanien), sowie Freiburgs (vom Reiche) hervor. Mitten im Frieden nahm dann noch Ludwig weg, was seine vier Reunionskammern zu Metz, Breisach, Besan^on und Tournay als zu den abgetretenen Landschaften gehörige Stücke angaben, 1681 räuberischer Weise auch Straßburg. Der deutsche Reichstag, seit 1663 in Regensburg ständig versammelt, ließ es geschehen. Da eroberte Ludwig auch das spanische Luxemburg. Aber Frankreich hatte keinen Segen mehr davon; denn seit Colberts Tode (1683) krankte seine hohe innere Blüte, und die Aufhebung des Edikts von Nantes 1685, wie die grausame Verfolgung der Protestanten trieb deren Hunderttausende ins Ausland (Dragonaden; Camisardenkrieg). (3) 1688—1697. Dennoch verlangte J>er König, beim Aussterben der kurpfälzischen Hauptlinie, den größten Teil des pfälzer Landes

8. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für Mädchenschulen - S. 17

1885 - Aachen : Barth
— 17 - Bescheidenheit, Treue, Fleiß und echte Weiblichkeit. Edle und gute Frauen wurden geehrt und waren oft Gegenstand der Dichtung. 16. Friedrich Uotöarl 1152—1190. Mit Konrad Iii. begann der erste Hohenstaufe seine Regierung. Die Hohenstaufen stammten von der Burg „Staufen" in Schwaben. Der hervorragendste Fürst aus diesem Hause war Friedrich I., der von den Italienern wegen des rötlichen Bartes „Barbarossa" d. i. Rotbart genannt wurde. Als thatkräftiger und tapferer Fürst erwarb er Deutschland Macht und Ruhm. Zunächst sorgte er für Ruhe und Ordnung im Lande. Er wandte sich gegen die reichen und unabhängigen Städte in Italien, besonders gegen Mailand. Diese Stadt wurde erobert und zerstört. Die Einwohner derselben bauten sie aber bald wieder ans und schlossen mit anderen Städten Italiens einen Bund gegen den Kaiser. Friedrich eilte mit einem Heere nach Italien; verlassen von dem mächtigen Herzoge von Baiern und Sachsen, unterlag der Kaiser bei Legnano 1178. Heinrich der Löwe wurde seiner Länder verlustig erklärt und behielt nur die Erbländer Braunschweig und Lüneburg. Nachdem überall der Friede gesichert war, veranstaltete der Kaiser bei Mainz ein großes Nationalse st, zu dem eine große Menschenmenge aus allen Teilen Deutschlands und benachbarten Ländern herbeieilte. Drei Tage wurden Fürsten und Volk bewirtet. Im hohen Alter unternahm der Kaiser einen Kreuzzug nach dem hl. Lande. Als er aber in Kleinasien durch den reißenden Fluß Seleph ritt, erfaßte ihn der Strudel, in welchem er den Tod fand. In Deutschland glaubte man nicht an den Tod des Kaisers und versetzte ihn durch die Sage in den Kyfhänserberg, aus welchem er seiner Zeit zur Wiederherstellung der Macht Deutschlands und seines frühern Glanzes wiederkehren werde. 17. Die Weiöer von Weinsöerg. Der deutsche Kaiser Konrad Iii. aus dem hohenstaufischen Hanse führte Krieg mit den Welfen. Viele Städte hielten mehr zu diesen als zu dem Kaiser. Besondern Widerstand leistete aber die Stadt Weinsberg bei Heilbronn. Darüber wurde der Kaiser sehr erbittert und beschloß, die Stadt dem Erdboden gleich zu machen. An einem Tage wurde Befehl erteilt, die Frauen könnten mit den besten Geschichtsbilder für Mädchenschulen. 2

9. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 58

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
58 ren, denen es an Gelbe und Händen fehlte — Brandstellen, wo einst blühende Städte und Dör- fer standen— Menschenleere, wo sonst die Be- völkerung fast den Raum der Orte überstieg *) — Leere in den öffentlichen Kassen, welche also keine Unterstützung geben konnten **) — ein zusammen- geschmolzenes und — was noch schlimmer war — höchst verwildertes Kriegsheer — ein Geist der Unordnung und Liederlichkeit, der sich, durch vieliahrige Beispiele, der niedern Stande — eine Art von Muthlosigkeit, die sich Aller bemächtigt hatte, welche zu reich waren, um ganz Bettler zu werden, oder zu tief gebeugt, als daß sie einer bessern Zukunft harrten — dies das Bild nnfers Vater.landes nach dem goiah- rigen Kriege. Ob wir wohl richtig urthcilen, mit Recht kla- gen, wenn wir — iezt schon — Sachsens Noch feit 1806 mit dem Nothstande jener feiten ver- gleichen? wohl schwerlich---------vollends wenn wir so mancher Erleichterungsmittel ein- gedenk seyn wollen, welche der Zeitgeist uns reicht, jenen aber versagte. Fast durchgängig hölzerne Häuser lock- ten damals gleichsam zum Anstecken und Rui- niren — iezt sind die Städte grvsenthcils, häu- fig *) Sachsens Menschenverlust im Zviahrigen Kriege schärt man auf 3 Millionen, wovon Schlachten und Gefechte geq:n 325,000 wegraften. **) Die Kriegökosten schärt man über 8° Mill. Tbaler.

10. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 205

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
205 ihm her gehen, wie es „eyme forstin zce- melich waz, (w e es einem Fürsten geziemte,) Leute mit phiffin vnde posuncn." Natürlich stiegt auf dem Rathhause von Tanz und Tafel al- les an die Fenster und Herrmann >?on Orlamünde, vielleicht vom Weine begeistert, ruft auf die Gasse hinunter; „Sage F re der ich, wo willt du hen?" Das vermerkt aber gar übel der Landgraf. „Werl'chinn," sagt er, erzürnt nach dem frechen Ritter blickend, „sal ich noch eyne kleyne zcid lebe, so wel ich mache, daz du mich herre Heist." Damals achtete Herrmann nicht der Drohung, so wenig als sein Freund, Günther von Schwarzburg, der ein andermal spöttisch meinte: er bekümmere sich „vme den Landgrafin zcu Doringin nickt vnde vme dy sy'nen." Bald kam es dieser Beleidigungen wegen zu offener Fehde, an welcher mehrere Grafen und Fürsten gegen Friedrichen theilnahmcn. Ausser dem Städtchen Wiehe wurden im kurzen auch eine Menge Dörfer eingeaschert. Zwar brachte der Kaiser selbst 1343 „eine volle Sühne" zu Stande, aber der alte Groll erzeugte bald neuen Kampf, der endlich dem vorlauten Hermann die Graf- schaft Orlamünde kostete, Günthern aber 1345 zu einem sehr nachtheiligen Vergleich nöthigte. Gleichzeitige Regenten von 1310—1349 in Deutsch- land K. Heinrich Vii. (1308 — 13), Ludwig von Baiem (bis 1330), und Karl Iv. (bis 1347. Die Schweizer
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