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1. Vaterländische Geschichte - S. 98

1902 - Wiesbaden : Behrend
Donner von über löoo Kanonen ließ die Erde erbeben. Im Süden kämpften die Verbündeten anfangs glücklich, nachmittags aber schien sich der Sieg auf die Seite Napoleons zu neigen. „Noch dreht die-Welt sich um uns!" rief er und schickte schon Siegesboten nach Leipzig mit dem Befehl, mit allen Glocken zu läuten. Aber diesmal triumphierte er zu früh. Bald nahmen die Verbündeten ihre alten Stellungen wieder ein. Im Norden hatte sich zwischen Blücher und den Franzosen ein heißer Kampf um das Dorf Möckern entwickelt, und endlich gelang es, die Franzosen bis auf Leipzig zurückzuwerfen. Am 17., einem Sonntage, ruhten die Waffen. Der 18. Oktober brachte die Entscheidung. Napoleon leitete von einer Anhöhe aus die Schlacht, während ihm gegenüber auf einem Hügel, der seitdem der Monarchenhügel heißt, die drei verbündeten Herrscher standen. Bei dem Dorfe Probstheida hatte Napoleon eine sehr feste Stellung eingenommen, und hier entbrannte der wütendste Kampf. Im Norden drang Blücher unterdessen langsam, aber siegesgewiß vor, und auch die Hauptarmee errang stets größere Vorteile. Immer mehr wurde der Feind auf die Thore von Leipzig zurückgedrängt. Es dämmerte bereits. Der Weltbesieger saß bei einem düsteren Wachtfeuer in der Nähe einer Mühle und war ganz erschöpft in Schlaf gesunken. Als er erwachte, gab er Befehl zum Rückzüge. Am andern Tage wurde Leipzig eingenommen, und jubelnd begrüßt hielten die hohen Verbündeten ihren Einzug; die große Völkerschlacht war geschlagen und Deutschland befreit. Zwar bedeckten an die 100 000 Mann tot oder verwundet das blutige Schlachtfeld, aber Herrliches und Großes war auch errungen. Napoleon floh mit dem Reste seines Heeres über den Rhein und hat Deutschland nie wieder gesehen. Der Rheinbund wurde nun aufgelöst. g) Der Zug nach Paris und der Friede. Die Heere zogen jetzt nach Frankreich. In der Neujahrsnacht setzte Blücher in drei Abteilungen bei Mannheim, Kaub und Koblenz über den Rhein. Zwar hatten die Verbündeten noch manche Kämpfe zu bestehen, aber sie drangen unaufhaltsam nach Paris vor. Nachdem die Franzosen vor den Mauern der Stadt noch einmal besiegt worden waren, hielten die Verbündeten ihren Einzug in die stolze Hauptstadt. Napoleon wurde abgesetzt und auf die Insel Elba verbannt. Den Thron bestieg Ludwig Xviii., der Bruder des ermordeten Königs. Im Frieden von Paris mußten die seit 1792 eroberten Gebiete wieder an Deutschland abgetreten werden. 8. Das Jahr 1815. a) Napoleons Rückkehr. In Wien versammelten sich Abgeordnete sämtlicher europäischen Staaten, um die Grenzen der europäischen Länder neu zu bestimmen. Diese Versammlung heißt der Wiener Kongreß. Über die Feststellung der Grenzen der einzelnen Staaten entstand aber ein heftiger Streit. Als Napoleon von dieser Uneinigkeit hörte, verließ er

2. Vaterländische Geschichte - S. 99

1902 - Wiesbaden : Behrend
— 99 — Elba und landete in Frankreich. Sein Weg nach Paris gestaltete sich zu einem Triumphzuge. Die französischen Soldaten jubelten ihrem alten Feldherrn zu, und bald zog Napoleon wieder als Kaiser in Paris ein. d) Die Schlacht bei Ligny. Rasch war in Wien die Einheit hergestellt, und der Friedensstörer Napoleon wurde vom Wiener Kongreß in die Acht erklärt. Alle rüsteten sich zu neuem Kampse. In Belgien erschien der alte Held Blücher mit einem preußischen Heere, General Wellington mit einem englischhannoverschen. Napoleon versuchte, die Vereinigung der beiden Heere zu verhindern. Bei dem Dorfe Ligny, südöstlich von Brüssel, griff er mit überlegener Macht Blücher an und schlug ihn. Aber die Niederlage wurde durch den Heldenmut der Preußen so ehrenvoll, daß ihr Kriegsruhm noch stieg. „Geschlagen, aber ft ich t bezwungen!" berichtete Blücher dem König. c) Die Schlacht bei Waterloo oder Belle-Alliance. Napoleon suchte nun die Engländer auf, und am 18. Juni erfolgte bei Waterloo, südlich von Brüssel, der Angriff der Franzosen. Wellington wagte den Kamps, weil Blücher Hilfe versprochen hatte. Schon früh am Morgen waren die Preußen losgerückt, und jeder brannte vor Begierde, noch heute an den Feind zu kommen. Aber wegen des strömenden Regens waren die Wege aufgeweicht, und Blücher konnte mit seinen Truppen nur langsam vorwärtskommen. Unterdessen wurden auf dem Schlachtfelde die Reihen der Engländer furchtbar gelichtet. Vom Feinde hart bedrängt, rief Wellington aus: „Ich wollte, es wäre Nacht, oder die Preußen kämen!" Da endlich, 41/2 Uhr nachmittags, rollte der Donner der preußischen Kanonen über das Schlachtfeld. Wahre Wunder der Tapferkeit verrichteten nun die Franzofen, um nicht zu unterliegen; aber vor der erdrückenden Übermacht ihrer Gegner ergriffen sie endlich die Flucht. „Rette sich, wer kann!" hieß es. Mit genauer Not entging Napoleon selbst der Gefangenschaft. d) Der zweite Pariser Friede. Bald rückten die Verbündeten zum zweiten Male in Paris ein. Damit Europa endlich zur Ruhe käme, wurde Napoleon auf die Felseninsel St. Helena im Atlantischen Ozean gebracht. Hier starb er in der schaurigen Verbannung im Jahre 1821. Im zweiten Frieden zu Paris nutzte Frankreich noch einige kleine Besitzungen abtreten (an Preußen Saarlouis und Saarbrücken), 700 Millionen Franken Kriegskosten zahlen und alle geraubten Schätze ansliesern. e) Schluß des Wiener Kongresses. 1816. In Wien gelangten nun die Verhandlungen bald zum Abschluß. Preußen erhielt ungefähr fo vielland zurück, wie esvor dem Tilsiter Frieden besessen hatte; jedoch tauschte es dabei für große polnische Gebiete, die an Rußland fielen, rein deutsche ein. Von seinen früheren polnischen Besitzungen be-

3. Bilder aus Europa mit Ausschluss des Deutschen Reiches - S. 261

1890 - Gotha : Behrend
Iii. Bilder aus West-Europa. I. Frankreich. 1, Die Weltstellung Frankreichs. Frankreich liegt so zwischen den romanischen und germanischen Ländern, daß es nach allen Richtungen die nächsten Zugänge zu Lande und zu Wasser hat. Vor Spanien hat es die Binnenlage, vor Italien die Abrundung, vor Großbritannien den Zusammenhang mit dem Kontinent, vor Deutschland die festere Begrenzung, vor allen die un- mittelbare Berührung mit allen voraus. Der politische Ausdruck dieser Mittellage Frankreichs ist sein Übergewicht unter den romanischen Na- tionen. Frankreich bildet zwar keine so vollkommen und glücklich ge- staltete Halbinsel als Spanien, aber doch eine Halbinsel im eigent- lichen Sinne des Wortes, indem wenigstens seine Hälfte vom Meere umspült ist. Wenn man aber die Hochgebirge mitrechnet, welche meistens nur Naturgrenzen werden, indem sie gewöhnlich auch Sprach- scheidnngen der Völker ausmachen, so ist Frankreich eine sehr voll- kommene Halbinsel. Denn vom Genfer See bis Nizza, welche Jnseluug oder Scheidung von Italien gegen Osten durch die höchsten Alpen, und wieder von Perpignan bis Bayonne durch die Pyrenäen von Spanien im Süden! Nur der Norden bleibt zugänglicher und bildet keine so hohe Grenzscheide; dort der Jura, die Vogeseu, die Ardennen mit mäßigen Erhebungen, an der Somme fortlaufend nur geringere Hebungen und Hügel, endlich in einem kurzen Strich dem Meere näher nur Ebene und Sümpfe. Frankreich hat vor der griechischen und italienischen Halbinsel die oceanische Seite, vor Spanien die Tiefländer voraus.
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