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1. Die neue Zeit - S. 237

1877 - Leipzig : Brandstetter
237 dem Studium der Mathematik und der Geschichte, auch wohl der Philosophie. Noch in seinem Alter wußte er aus den alten Geschichtsschreibern ganze Seiten auswendig. Alle Dispositionen zu Angriffen und Belagerungen entwarf er mit eigener Hand; er sann sogar zum Vergnügen auf mögliche Fälle und überlegte, was in jedem derselben zu thun sein würde. Die Soldaten liebten und bewunderten ihn. Er war aber auch so behutsam in der Schonung seiner Leute, daß er ohne Noth nicht Einen opferte. Die Verpflegung des Heeres, besonders in den Winterquartieren, lag ihm über Alles am Herzen, und wenn Mangel eintrat, schoß er lieber von seinem Gelde vor, ehe er es am Zahlungstage fehlen ließ. Dafür verlangte er aber auch Pünktlichkeit im Dienst und strengen Gehorsam. Ausreißer schoß er oft mit eigener Hand im Fliehen nieder. Der Hofkriegsrath in Wien, welcher jeden Schritt der Feldherren nach langweiligen Beobachtungen vorschrieb, lähmte oft die besten Kriegsoperationen. So wollte er auch den Prinzen Eugen nichts unternehmen lasten, als sich die Türken über die Theiß nach Zent ha zurückzogen. Aber Eugen paßte seine Gelegenheit ab, und unbekümmert um den Wiener Hofkriegsrath drang er auf die türkische Armee ein, als diese eben über den Fluß ging (1697, 11. Sept.), und erfocht einen so herrlichen Sieg, daß die Türken 30,000 Mann an Todten und 6000 Mann Gefangene verloren. Die Schlacht endete mit dem Tage, „als ob — wie Eugen in seinem Berichte nach Wien sagte — die Sonne gezögert hätte, um mit ihren letzten Strahlen den herrlichsten Sieg kaiserlicher Waffen zu beleuchten." Als die Schlacht schon begonnen hatte, kam ein Bote vom Hofkriegsrathe mit dem Befehl, keine Schlacht zu liefern. Eugen aber ließ den Boten warten, ohne die Depeschen zu lesen, und schlug wacker los, bis der Sieg errungen war. In Wien wollte man ihm dafür an's Leben, aber der Kaiser Leopold sprach: „Dafür bewahre mich Gott, den Mann zu strafen, durch den mir Gott so viel Gutes erwiesen hat." 9. Der spanische Erbfolgekrieg. Am 1. November des Jahres 1700 war König Karl Ii. von Spanien gestorben, der letzte vom Mannesstamm der Habsburger in spanischer Linie, und nun hatte die habsburgisch-österreichische Linie die nächsten Ansprüche auf den Thron. Aber auch Ludwig Xiv. machte Ansprüche aus die große Monarchie, zu der noch Neapel und Mailand, Sicilien und die Niederlande gehörten. Ludwig war nämlich mit der ältesten Tochter Karl's Ii. vermählt, aber die spanische Prinzessin hatte feierlich auf jeden Anspruch verzichten müssen. Auch der Kurfürst von Bayern, Maximilian Emanuel, machte Rechte geltend, denn er war gleichfalls mit dem spanischen Königshause verwandt. König Ludwig, um die Eifersucht der übrigen Mächte nicht zu reizen, verlangte blos für seinen zweiten Enkel Philipp von Anjou die spanische Krone; sobald der König Karl gestorben war, rief er: „Nun giebt es für Frankreich keine Pyrenäen mehr I" und schickte so-

2. Mittlere Geschichte - S. 274

1848 - Leipzig : Brandstetter
274 Heinrich Viii., König von England, in den Niederlanden auf demselben Schlachtfelde, wo er als Jüngling für seine Maria siegreich gekämpft hatte, die Franzosen schlug, mußte er doch, da es Frankreich und Venedig gelang, sowohl die Engländer als auch die Schweizer, seine Söldner, von ihm ab- wendig zu machen, mit wenigem Vortheile Frieden schließen. Auch seinen sehnlichsten Wunsch, mit einem Kreuzheere gegen die Türken zu ziehen, mußte er unerfüllt lassen; die Reichsstände waren, wie immer und in allen Dingen, auch hierin nicht willig und verkannten die Aufgabe des deutschen Volkes, die Schutzmauer gegen die östlichen Barbaren zu sein. Am erfolgreichsten für das Haus Oestreich war der Vertrag, welchen Maximilian mit Wladislaw, König der Ungarn, schloß. Durch denselben wurde die Vereinigung Ungarns und Böhmens begründet. Die Könige von Ungarn und Polen kamen nach Wien, um daselbst eine Wechselheirath zwischen beiden Herrscherfamilien zu stiften: der noch minderjährige Sohn Wladis- law's, Ludwig Ii., wurde mit der Enkelin Maximilians, der spanischen Prinzessin Maria, und ihr Bruder Ferdinand mit Ludwig's Schwester- Anna mit großer Feierlichkeit verlobt. Weil der Jnfant Ferdinand nicht anwesend war, ließ sich der alte Kaiser die kleine Anna im Namen seines Enkels antrauen. Es war charakteristisch für ihn, daß er nach der Hoch- zeittafel mit den Kindern um silberne Denkpfennige, die zu dieser Feierlich- keit geprägt worden waren, spielte und sich wie im Leben, so jetzt im Spiele alles Geld abgewinnen ließ. So sorgte er noch in seinen letzten Tagen für seine Enkel und für sein Haus, von dem er nun schon ahnen konnte, wie groß es bald werden würde. Doch ist seine Regierung für Deutschland, ja für ganz Europa durch die Geistesbildung segensreich geworden, die unter seinem Schutze einen kräftigen Aufschwung nahm. Er selbst liebte und übte Kunst und Wissenschaft mitten unter den Regierungsgeschäften und lautem Waffen- getümmel. „Er pflegte sich," erzählt Pirkheimer, sein Gefährte auf dem Zuge gegen die Schweizer, „nach großen Unglücksfällen einige Stunden zu verschließen. Dann trat er wieder unter die Seinen hinaus, heiter, als ob nichts vorgefallen sei, unterhielt sich mit denen, welche ihm nahe kamen, durch freudige oder ernste Gespräche, durch Scherze und Spiele, hatte auch Schreiber bei sich, denen er, wenn es die Umstände erlaubten, in kurzen Sätzen, den Hauptsachen nach, die Begebenheiten des Tages in die Feder sagte. Am Abende pflegte er das Geschriebene seinen Gesellschaftern vor- lesen zu lassen und wohl lächelnd zu fragen: „wie ihnen sein Reiterlatein gefalle?" Gelehrte Männer und ausgezeichnete Geister standen bei ihm in hoher Gunst; er erhob sie zu seinen Gesellschaftern, zu seinen Räthen und Feldherren. „Sie sind es," sagte er, „die da regieren, nicht aber Unter- than sein sollen, und denen man die meiste Ehre schuldig ist, weil Gott und die Natur sie Anderen vorgezogen hat." Und so trat denn wieder die Tafelrunde König Arthur's in's Leben, an welcher Franz von

3. Mittlere Geschichte - S. 288

1848 - Leipzig : Brandstetter
288 lili Johanna aber wurde wahnsinnig und zur Negierung unfähig; da be- lvirkte der Erzbischof Li men es, daß Ferdinand von Aragonien im Namen seines sechsjährigen Enkels Karl die Regentschaft über Castilien bekam. Er führte sie bis an seinen Tod 1516 fort, worauf Karl I., ein Enkel Kaiser Maximilians, der damals noch lebte, die Herrschaft über Oestreich, den größten Theil von Italien, die Niederlande, Spanien und das neuentdeckte Amerika vereinigte. Das zweite Reich der pyrenäischen Halbinsel, Portugal, hatte sich indeß gleich Spanien an Macht und Reichthum erhoben, hatte mit gleichem Glücke die Mauren verdrängt, und früher noch als Spanien Entdeckungen im Weltmeere gemacht. König Alphons von Castilien schenkte das Land zwischen dem Duero und Minho, das er den Arabern allmälig abgenom- men hatte, seinem Schwiegersöhne, dem Grafen Heinrich von Burgund (1005). Der Sohn Heinrich's, Alphons, nahm (1130) mit Genehmigung des Papstes den Titel eines Königes von Portugal an. Als solcher heißt er Alphons I.; sein Haus, das ächtburgundische genannt, regierte bis 1383 über Portugal. Hierauf bemächtigte sich ein unehelicher Prinz aus dem burgundischen Hause, Johann (I.) der Unächte, des portugiesischen Thrones und sein Haus oder die unächtburgundische Linie war von 1383— 1578 im Besitze der Krone. Diese Zeit war die glanzvollste für Portugal. Schon unter Johann I. dem Unä'chten (1383—1433), der Lissabon zur Residenzstadt machte, begannen die Portugiesen große Ent- deckungen zu machen, zu welchen Johann's Sohn, Heinrich, der See- fahrer genannt, schon seit dem I. 1418 Veranlassung gab. ,Die nach- folgenden Könige Eduard, Alphons V., Johann Ii. und Emanuel der Große setzten sie unablässig fort. §. 14. Ungarn und Türken. Indessen erhob sich in Asien noch ein kriegerischer Völkerstamm, der sich bald auch nach Europa herüber wälzte und diesen Erdtheil wieder mit Barbarei und Verheerung bedrohte. Der Türke Os man gründete nämlich ums I. 1330 in Vorder-Asien ein eigenes Reich, welches von ihm das osmanische oder ottomanische heißt. Sein Sohn Urchan errichtete ein treffliches Fußvolk, die Janitscharen, welche die meisten Schlachten zu ent- scheiden pflegten und Streifzüge nach Europa unternahmen. Darauf kam Murad I. mit einer größeren Macht über den Hellespont, und obgleich Serben, Bulgaren und Albanier sich gegen ihn erhoben, nahm er doch seine Residenz in Adrianopel. Sultan Bajesid I. machte die slavischen Länder bis an die Donau zinspflichtig, belagerte aber vergebens Constanti- nopel sieben Jahre lang. Das griechische Reich, in Sittenlosigkeit und Schwäche versunken, konnte nichts mehr dazu beitragen, diese Barbaren zurückzuhalten; es war

4. Mittlere Geschichte - S. 289

1848 - Leipzig : Brandstetter
289 ja beinahe nur noch auf die Hauptstadt beschränkt. Zum Glück für Europa er- hob sich im vierzehnten Jahrhunderte Ungarn, um eine Schutzmauer für die Christenheit zu werden. Hier war mit dem Jahre 1301 unter Andreas Iii. das arpadische Haus erloschen, und nach achtjährigen Parteikämpfen folgten Könige aus dem Hause Anjou; Karl I., ein Urenkel Karl's von Anjou, der die Hohenstaufen aus Neapel verdrängte, war der erste. Er und sein Sohn Ludwig I. erhoben die königliche Macht und gaben dadurch deni Lande nach Innen und Außen Stärke und Ansehen. Ludwig dehnte das Reich bis ans adriatische Meer aus und verdrängte die Venetianer aus dem dalmatischen Küstenlande. Als darauf sein Bruder Andreas, der mit der Königin von Neapel Johanna 1. vermählt war, vielleicht mit Wissen seiner Gemahlin meuchlings ums Leben kam, unternahm er einen Nachekricg und eroberte Neapel, ließ sich aber vom Papste bereden, die Eroberungen seiner Schwägerin wieder zurückzugeben. Dafür erwarb er, als Schwester- sohn des letzten Königes, das Königreich Polen, nachdem mit Casimir der Stamnl Piast ausgestorben war. Nach seinem Tode siel Polen seiner jün- geren Tochter Hedwig zu. Diese liebenswürdige Prinzessin gab ihre Hand dem Herzoge Jagello von Litthauen (im I. 1386), der sich taufen ließ, — denn noch war um diese Zeit das tapfere Volk der Lithauen der heidnischen Religion zugethan. Unter dem Namen Wlad isla w Ii. begann er eine neue Königsfamilie. In Ungarn folgte Ludwig's ältere Tochter Maria, die sich an Kaiser Karl's Iv. Sohn Siegmund vermählte, der freilich das könig- liche Ansehen nicht aufrecht erhalten konnte, welches seine beiden Vorgänger errungen hatten. Eben damals kam der siegreiche Bajesid an die Donau und drohte mit einem Einfalle in das Reich Ungarn. Siegmund rückte ihm >396 mit einem Heere, von französischen und deutschen Kreuzfahrern ver- stärkt, entgegen, wurde aber bei Nikopolis so geschlagen, daß er nur mit Mühe über Constantinopel und Ragusa entrinnen konnte. Zum Glück für Ungarn und Europa erhob sich eben damals in Asien der Tatarenfürst Timur Lenk (insgemein Tamerlan genannt), der halb Asien eroberte und auch das ottomanische Reich angriff. Diesem zu begegnen, eilte Bajesid nach Asien zurück, wurde aber bei Angora besiegt und endete sein Leben in Gefangenschaft. Siegmund wurde in Ungarn nicht wohl empfangen, sondern durch eine offene Reichsversammlung, in der man ihm ein leichtsinniges Leben und eine willkürliche Regierung vorwarf, gefangen gesetzt. Mit Hilfe des Reichspalatins Gara gelang es ihm, zu entweichen, und als er nach der Absetzung seines Bruders Wenzel Kaiser wurde, befestigte er sein Ansehen wieder, — mehr durch sein persönliches Auftreten, durch das er Alle zu gewinnen wußte, als durch eine weisere Regierung; denn weder in Deutsch- land noch in Ungarn vergrößerte und verstärkte er das Reich, vielmehr ver- pfändete und verkaufte er kaiserliche und königliche Rechte. Vom Hussiten- kriege, den er durch die Verbrennung Johann Hussens veranlaßt hatte, ist Weltgeschichte. Ii. I

5. Mittlere Geschichte - S. 293

1848 - Leipzig : Brandstetter
293 er vollbracht hatte, denn Ulrich Cilli's Haß vererbte sich auf die Söhne des verstorbenen Helden, La dis lall s und Matthias. Als Ulrich von Ladislaus in Folge eines Wortwechsels, der sich zum Zweikampfe steigerte, in Belgrad ermordet wurde, ließ der junge König Ladislaus V. den Mörder in Ofen enthaupten, den jüngeren Bruder Matthias aber, einen Knaben von 14 Jahren, gefangen nach Prag abführen. Ein Jahr darnach starb aber König Ladislaus, als er eben in Prag seine Vermählung mit einer französischen Prinzessin feiern wollte; die zu Ofen versammelten Stände des Königreiches Ungarn wählten darauf den jungen Matthias zum Kö- nige von Ungarn, — aus Furcht vor dem Statthalter von Siebenbürgen, Michael Silagyi, der, ein Oheim der jungen Corvine, mit einem großen Heere vor die Hauptstadt gekommen war, um den Tod seines Neffen zu rächen. Matthias, ein großherziger und eben so tapferer als staatskluger Fürst, zeigte schon in früher Jugend, was er werden sollte. Er zwang den Kaiser Friedrich Iii. mit gewaffneter Hand, die Krone auszuliefern, schlug die Polen, deren König Casiniir Ansprüche auf die Krone machte, aus dem Felde, entriß den Osmanen Bosnien, und erhob überhaupt durch das geistige Uebergewicht, welches er über alle seine Vasallen hatte, das könig- liche Ansehen und die Macht Ungarns. Er befleckte jedoch seinen Charak- ter durch den Krieg, den er gegen seinen Schwiegervater und Wohlthäter, den König Georg Podiebrad von Böhmen, führte. Auch scheint der letzte Krieg gegen Kaiser Friedrich Iii., in welchem Matthias Wien und Neustadt eroberte, dem Reiche weniger genützt zu haben, als er gekostet hatte, denn die Folge zeigte, daß es viel vortheilhafter gewesen wäre, wenn Matthias mit Deutschland und Böhmen Frieden gehalten, die Kräfte der Chri- sten vereint, diese gegen die Osmannen geführt und die Grenzen des Reiches gegen Süden hin erweitert hätte. Groß waren des Matthias (Corvinus) Verdienste auch um die Wissenschaften, die er ungemein liebte und beför- derte. Er legte in Ofen eine Bibliothek an, für die er die kostbarsten Handschriften sammelte, und zog Gelehrte aus Italien an seinen Hof, an welchem Kunstliebe und feine Sitte mit Pracht und Aufwand vereinigt herrschten. Der große König, dessen Andenken noch immer im Munde aller Landsasscn von Ungarn lebt, starb im I. 1490 zu Wien. In Ungarn regierte nach ihm der träge Wladislaw Ii., ein Sohn des Polenköniges Casimir, der seit Georg Podiebrad's Tode König von Böhmen war. Unter der 24jährigen Regierung dieses schläferigen Fürsten gewannen die Großen des Reiches die Oberhand wieder so sehr, daß weder Gesetze noch Verfas- sung Geltung hatten, die auswärtigen Eroberungen verloren gingen und die unmenschlich bedrückten Bauern einen furchtbaren Aufstand wagten, der zwar durch den mächtigen Woiwoden von Siebenbürgen, Johann Zä- polya, gedämpft wurde, aber auch Spuren der Verwüstung zurückließ und das Volk so schwächte, daß Ungarn, die Schutzmauer Europa's, unter die Osmanen fallen mußte.

6. Neuere Geschichte - S. 44

1848 - Leipzig : Brandstetter
44 brach er mit 200,000 Mann von Constantinopel gegen das Reich auf. Die Stände des Reiches versammelten sich zwar in aller Eile zu Pesch und beschloßen, daß sich alle Prälaten, Barone und Edelleute in Person und mit so vielen Leuten, als sie aufbringen könnten, im Lager bei Tolna ein- finden sollten; auch sandte Papst Clemens Vh. 50,000 Ducaten und gab zugleich die Erlaubniß, einen Theil der Kirchengefäße auf die Unkosten des Krieges gegen den Erbfeind der Christenheit zu verwenden: allein das adelige Aufgebot kam nicht zu Stande. 30,000 Mann, meist auf Kosten der Königin und des Graner Erzbifchofes angeworben, war das ganze Heer, welches der König der feindlichen Uebermacht entgegenstellen konnte. Unterwegs stießen noch einige Prälaten und Barone zu dem Heere, das überdieß keinen kriegserfahrenen Anführer hatte. Der Erzbischof von Kolotscha, Tomory, übernahm den Oberbefehl, weil die Adeligen dem Palatin Ba- thory nicht folgen wollten, und auf allgemeines Verlangen mußte auch der unkriegerische König in's Lager. Bei Mohatsch an der Donau, den Ungarn gegenüber, stand schon Solimán. Die Klügsten riechen, man solle auf die Ankunft der böhmischen Hilfsvölker, des Wojwoden Johann Zäpolya von Siebenbürgen und des Grafen Christoph Frangepani, Banus von Jllyrien, warten, allein der tollkühne Haufe verlangte mit Un- gestüm die Schlacht, und so kam denn der unglückliche Tag (29. August í 526), an welchem binnen zwei Stunden mehr als 20,000 Ungarn auf dem Felde erschlagen lagen, unter denen sich 7 Bischöfe, 28 Magnaten und 500 Adelige befanden. Der König selbst versank auf der Flucht in einem Moraste; sein Leichnam konnte erst nach zwei Monaten auf Befehl der Königin aufgesucht und in die königliche Gruft nach Stuhlweißenburg gebracht werden. Solimán eroberte indessen die Hauptstadt Ofen, ließ daselbst eine starke Besatzung zurück und zog mit dem größten Theile des Heeres und einer Unzahl von Gefangenen wieder nach Constantinopel. Erst jetzt wagte es der Wojwode Johann Zäpolya mit seinem Heere über die Theiß zu gehen und in Tokai einen Reichstag zu versammeln. Hier wählte ihn ein großer Theil der Stände zum Könige und krönte ihn darauf in Stuhlweißen- burg. Die Königin Maria aber, welche sich mit dem Palatin Ba- thory und vielen Baronen nach Preßburg geflüchtet hatte, berief in dieser Stadt einen Reichstag, auf welchem ihr Bruder, der Erzherzog Ferdinand von Oestreich (welcher Anna, Ludwig's ll. Schwester, zur Gemahlin hatte) einstimmig zum Könige erwählt wurde. Ferdinand kam im I. 1527 nach Preßburg, vertrieb den Zäpolya aus ganz Niederungarn, besetzte Ofen und ließ sich in Stuhlweißenburg krönen, nachdem von allen anwe- senden Reichsständen (selbst von solchen, die Zäpolya gewählt hatten) Zä- polya's Wahl für ungiltig erklärt worden war. Also erreichte er für Oestreich, was dieses schon seit Rudolf von Habsburg zu erreichen strebte, — die Herrschaft. Außerdem erhielt Ferdinand, als Erbe seiner Gattin,

7. Neuere Geschichte - S. 122

1848 - Leipzig : Brandstetter
122 hatte, eine Übereinkunft getroffen. Der Fürst kam mit einem Heere nach Ungarn und vereinigte sich mit dem Aufgebote der Mißvergnügten. Die Kaiserlichen wurden auf allen Punkten, von der einen Seite durch die Rebellen, von der anderen durch die Türken aus dem Felde geschlagen. Zn Pesth erhielt Stephan Botschkai von dem Großvezier die feierliche Belehnung mit dem ganzen Königreiche Ungarn und eine goldene Krone. Botschkai nahm die Krone an, nicht aber den Königstitel, so sehr ihm auch die Seinigen diese Würde aufdringen wollten. Indeß wurde der Krieg mit barbarischer Grausamkeit fortgeführt und die Bedrückungen der Protestanten an den Jesuiten besonders schwer gerächt. Botschkai kam bis Presburg; er hatte bereits mit den böhmischen und mährischen Prote- stanten, die auch der Verfolgung wegen aufgestanden waren, Verträge ge- schlossen, als durch Vermittelung des Erzherzoges Matthias und des Grafen Stephan Jlleschhazy im Z. 1606 der berühmte Wiener Friede geschlossen wurde, kraft dessen Stephan Botschkai das Für- stenthum Siebenbürgen nebst einigen Gespanuschaften an der Theiß erblich behalten, die Eroberung in Ungarn aber hcrausgeben, die alte Verfassung wieder hergestellt und den Protestanten völlige Religionsfreiheit, doch ohne Nachtheil der Katholiken*), gestattet werden sollte. Gegen diesen Frieden protestirte die katholische Geistlichkeit, doch wurde ihre Protestation nicht geachtet. Matthias nöthigte darauf seinem Bruder Rudolf Un- garn und die Erblande ab und bestieg den Thron von Ungarn als der zweite König seines Namens. Bei seiner Krönung (1608) bestätigte er die Bedingungen des Wiener Friedens. Mit Matthias Ii. erhob sich der Protestantismus in Ungarn wieder; da der König vorzüglich den Protestanten die Krone verdankte, räumte er ihnen auch völlige Glaubensfreiheit ein. Das Palatinat, die höchste Würde nach dem Könige, erhielten zwei Protestanten nach einander, Stephan Jlleschhazy und Georg Thurzo; — dieß war vorher noch nie gesche- hen und geschah auch nicht wieder. Matthias bewilligte das Gesetz, daß die Jesuiten in Ungarn keine unbeweglichen Güter haben sollten. Nichts desto- weniger wußten sich diese Väter einzuschleichen und durch allerlei Mittel viele Magnaten wieder zur römischen Kirche zurückzuführen. Als Mat- thias Ii. im I. 1618 ohne Erben starb und nun durch frühere Ueberein- kunft mit den Ständen der Erzherzog Ferdinand von Steyermark, ein Sohn des Erzherzoges Karl**), den ungarischen Thron bestieg, zogen die Jesuiten, deren Zögling Ferdinand war, im Triumphe in Ungarn wie- der ein, und nun erfolgte eine traurige Zeit für die Protestanten, denen *) Das war die Klausel, welche die Jesuiten anzubringen und in der Folge zu ihrem Vorthcile anszulegen wußten. **) Erzherzog Karl war ein Sohn Ferdinand's I., der nach seines Vaters Lode Steyermark erhielt.

8. Neuere Geschichte - S. 207

1848 - Leipzig : Brandstetter
207 hinderte aber die Helden Ludwig's nicht, glänzende Siege über die Holländer davon zu tragen. Schon rückte das französische Heer auf Amsterdam los: da durchstachen die Republikaner die Dämme und setzten ihr ganzes Land unter Wasser, weshalb die Franzosen eiligst zurückkehren mußten. Zu gleicher Zeit schlug der holländische Admiral Adrian Ruy- ter die vereinigte französisch-englische Flotte und Kaiser Leopold, vereint mit dem großen Kurfürsten Wilhelm von Brandenburg, kam den Holländern zu Hilfe; dagegen bedrohten die ottomanische Pforte und die Mißvergnügten in Ungarn unter der Anführung des Grafen Emerich Tokely Oestreich im Rücken, und die Schweden, durch den französischen Gesandten zum Bündniß mit Ludwig Xiv. bewogen, sielen in die Mark Brandenburg ein. Kurfürst Wilhelm, der damals gegen die Franzosen am Rheine stand, eilte zurück und schlug die Schweden bei Fehrbellin, wodurch er Deutschland von diesem gefährlichen Bundesgenossen Ludwig's befreite und den kriegerischen Ruhm des preußischen Heeres begründete. Nach vielen blutigen Schlachten in den Niederlanden, am Rheine, in der Nordsee und im mittelländischen Meere wurde endlich im I. 1678 zu Nimwegen Frieden geschlossen, durch welchen Ludwig einen Theil des eroberten Flandern wieder erhielt und zugleich das ganze Herzogthum Loth- ringen empfing, aus welchem er den jungen kaiserlich gesinnten Herzog Karl V. vertrieb. Während dieses Krieges beschlossen die beiden großen Feldherren Turenne und Conde ihre Heldenlaufbahn; erster wurde bei Saßbach in der Pfalz, die er unbarmherzig durch Feuer und Schwert verwüstete, durch eine Kanonenkugel getödtet; letzter zog sich, von Krank- heit und Alter geschwächt, auf seine Landgüter zurück, wo er umgeben von den schönen Geistern Frankreichs den Künsten und Wissenschaften noch zehn Jahre lang lebte. Der Friede dauerte aber nicht lange; eigenmächtig brachte Ludwig Xiv. verschiedene Länder in der Nähe von Flandern, die Reichsstadt Straß- bürg und mehre Städte der Elsaß als Krongüter an sich, indem er recht- mäßige Ansprüche auf sie zu haben vorgab, ferner bombardirte er die Raubstädte Algier, Tunis und Tripolis, sowie auch Genua, um seiner Flotte die Herrschaft auf dem mittelländischen Meere zu verschaffen, und mengte sich in die Wahl des Kurfürsten von Cöln, weil er die Wahl eines französisch-gesinnten Bischofes durchsetzen wollte. Zu gleicher Zeit starb der Kurfürst Karl von der Pfalz ohne männliche Erben und sein Land fiel an eine Nebenlinie des kurpfälzischen Hauses. Weil aber die Schwester des verstorbenen Kurfürsten, Elisabeth Charlotte an den Herzog von Orleans, den Bruder des Königes Ludwig Xiv., vermählt war, forderte dieser die ganze Hinterlassenschaft des Kurfürsten und mehre Allodialgüter für seine Schwägerin. Dieses veranlaßte einen neuen Krieg mit dem deutschen Reiche, an welchem bald auch die Niederlande, Spanien und Savoyen, — ein Reich, welches hier zum ersten Male

9. Geschichte des Mittelalters - S. 355

1861 - Leipzig : Brandstetter
355 allzurasche Kühnheit verwickelte, hemmten und störten den Gang der Reformen jedoch gar oft in bedauerlicher Weise. Maximilians zweite Ver- mählung mit der reichen Prinzessin Blanca von Mailand zog ihn in allerlei Händel mit den italienischen Staaten und dem Könige von Frank- reich. Auch mit den Schweizern, die sich weigerten, dem schwäbischen Bunde beizutreten, kam er in Fehde, und obschon mit gewohnter Tapferkeit dem Feinde entgegentretend, ward er durch die Venetiauer und den Papst, seinen ehemaligen Bundesgenossen, überlistet; auch waren seine Züge nach Italien nicht glücklicher, als die der früheren deutschen Kaiser. Indessen vermählte sich 1496 sein Sohn Philipp mit der Infantin Johanna von Spanien und nach dem Tode des einzigen Sohnes Fer- dinand's und Isabel lens wurde er der Erbe Castilieus, das er auch nach dem Hintritte der Schwiegermutter 1504 wirklich erhielt. Da er jedoch schon im Jahre 1506 starb und seine Wittwe Johanna in Geisteskrankheit fiel, übernahm Ferdinand, König von Aragonien, die Regierung von Spanien, dessen Besitz dann nach seinem Tode 1516 der sechzehnjährige Karl, Philipp's und Johanna's Sohn, überkam. Maximilian aber durfte nicht zur Ruhe kommen, nach der er so sehr verlangte. Nach dem Tode des kriegerischen Papstes Julius Ii. und der Erhebung des feinen und genußsüchtigen Mediceer's Leo X. auf den Stuhl Petri*) loderte auch in ganz Italien die Kriegesflamme wieder auf. Die Venetiauer verbanden sich mit dem Könige Ludwig Xii. von Frankreich, und obwohl der alte Freundsberg, des Kaisers Feldherr, kräftig in Welschland auftrat, obwohl der Kaiser selbst noch einmal, verbunden mit Heinrich Viii., König von England, in den Niederlanden auf demselben Schlachtfelde, wo er als Jüngling für seine Maria siegreich gekämpft hatte, die Franzosen schlug, mußte er doch, da es Frankreich und Venedig gelang, sowohl die Engländer als auch die Schweizer, seine Söldner, von ihm abwendig zu machen, mit geringem Vortheile Frieden schließen. Auch seinen sehnlichsten Wunsch, mit einem Kreuzheere gegen die Türken zu ziehen, mußte er unerfüllt lassen; die Reichsstände waren gar selten einerlei Meinung mit ihrem ritterlichen Herrn, wenn es die Ausrüstung der Schaaren galt, die er in's Treffen zu führen gedachte. Am erfolgreichsten für das Haus Oestreich war der Vertrag, welchen Maximilian mit Wladislaw, König der Ungarn, schloß. Durch denselben wurde die Vereinigung Ungarns und Böhmens begründet. Die Könige von Ungarn und Polen kamen nach Wien, um daselbst eine Wechselheirath zwischen beiden Herrscherfamilien zu stiften: der noch minderjährige Sohn Wladislaw's, Ludwig Ii., wurde mit der Enkelin Maximilians, der spanischen Prinzessin Maria, und ihr Bruder Ferdinand mit Ludwig's Schwester Anna mit großer Feierlichkeit verlobt. In Abwesenheit des *) Maximilian hatte selbst den abenteuerlichen Einfall, sich zum Papst erwählen zu lassen, um die Kirche zum Frieden und ihrer ursprünglichen Reinheit zurückzuführen. 23*

10. Geschichte des Mittelalters - S. 276

1861 - Leipzig : Brandstetter
276 bürg. Nach seinem Tode fiel Thüringen an Heinrich von Meißen, dessen Sohn der schon früher erwähnte Albrecht der Unartige, ein unwürdiger Schwiegersohn Friedrichs Ii., war. 8. 11. Ludwig Ix. von Frankreich. Sechster Kreuzzug. Ludwig Ix., welcher um seiner Frömmigkeit willen der Heilige genannt ward, war vierundzwanzig Jahre jünger als Friedrich Ii. Er war der Sohn König Ludwig's Viii. und der Kastilianerin Blanka, welche mit männlicher Kraft nach dem Tode ihres Gemahls die Regent- schaft über das Reich und die Vormundschaft über ihren Sohn führte. Gleich der heiligen Elisabeth bethätigte Ludwig seinen Glauben nach der Sitte der damaligen Zeit durch harte körperliche Büßungen. Unter sei- nem königlichen Kleide trug er ein härenes Gewand. Das Instrument zur Geißelung, zusammengebnndene eiserne Kettchen, trug er in einer elfen- beinernen Büchse am Gürtel und pflegte solche seinen Kindern und Hof- leuten zu schenken. Es wird berichtet, daß einer der Beichtiger den König auf unerträgliche Weise schlug; doch schwieg Ludwig bis zum Tode des strengen Mannes und wagte es erst dessen Nachfolger einzugestehen, wie übel es ihm ergangen sei. Ludwig liebte vor Allem das Lesen heiliger Bücher und sammelte mit leidenschaftlichem Eifer die Reliquien der Hei- ligen. Für eine ungeheure Summe erkaufte er einen Theil des heiligen Kreuzes, des Schwammes und der Dornenkrone. Jeden Donnerstag pflegte er barfuß die Heiligthümer zu besuchen und, seinen eigenen Körper in Kreuzessorm ausgespannt, seine Gebete zu verrichten. Für Arme und Kranke zeigte er die größte Sorgfalt und bequemte sich, ihnen die niedrig- sten Dienste zu leisten. Lndwig's Gesicht war einnehmend, seine Gestalt fein und schlank, von Büßungen geschwächt, doch nicht ohne Anmuth. Er war höflich gegen Vornehme und Geringe, nie übermannte ihn der Zorn. Gern hörte er Rath an, doch fehlte es ihm nicht an eigener Kraft des Entschlusses. Bei aller Strenge und Mäßigkeit hielt er einen anständigen Hofstaat und trotz seiner Milde bestrafte er schlechte Beamte mit gebührendem Ernste. So schildern ihn die Geschichtschreiber als einen schwärmerisch-frommen, durch- aus wahrhaftigen und ehrlichen Mann, voll guten Willens und ferne von jeglichem Eigennutze. Mit solchem Charakter und seiner gewohnten from- men Unterwürfigkeit gegen die Kirche und das Papstthum, war es natür- lich, daß auch er dem allgemeinen Zuge der Zeit sich anschloß. Von Frank- reich waren die ersten Kreuzzüge ansgegangen; sie sollten auch von da ihr Ende nehmen. Außer den Seestädten und Inseln waren indeß in Palästina fast alle Besitzungen der Christen wieder verloren gegangen. Im Jahre 1244 hatten
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