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1. Theil 2 - S. 56

1827 - Leipzig : Brockhaus
5ß tm zu dem folgenreichen Treffen gemacht, denn Friedrich mußte geschlagen werden, ehe Leopold Zeit hatte, sich mit ihm zu vereinigen. Dieser, der Nachricht von dem erhielt, was in dem feindlichen Lager verging, fertigte sogleich Eilboten an seinen Bruder ab, daß sie ihn herbeirufen mochten. Allein die Pflichtvergessenen ließen sich aufhalten durch den köstlichen Wein der verschmitzten Mönche des Klo- sters Fürstenfeld, die es mit Ludwig hielten. Als sie sich nun toll und voll getrunken und den Rausch wieder aus- geschlafen Hatten, waren nirgends ihre Pferde zu finden, weil die Klosterknechte sie heimlich losgemacht und in Frei- heit gesetzt hatten. Darum erfuhr Herzog Leopold zu spät die Gefahr, die seinem Bruder drohete, und blieb ruhig vor der Burg des Grafen von Montfort stehen, der cs mit Kaiser Ludwig hielt. Jndeß brach der entscheidende Tag an. Bei Amphing ging Ludwig mit seinem Heer über den Inn, und stellte es dem Feinde gegenüber in Schlachtordnung; sein Freund aber, der Burggraf Friedrich von Nürnberg, legte sich mit seinen Reitern am andern Ufer des Flusses in Hin- terhalt. Der wichtigste Mann in Ludwigs Heere,' der die ganze Anordnung zur Schlacht machte, war Seifried Schweppermann, ein erfahrner nürnberger Krieger. Ihm hatte Ludwig die Leitung des ganzen Feldzugs über- lassen. Bon Person war dieser Held ganz unansehnlich, desto fruchtbarer aber an Hülfsmitteln und voll Geistesge- genwart und Tapferkeit in Gefahren. Darum stand er auch ungemein hoch in der öffentlichen Meinung. Unter seiner Oberanführung begann die Schlacht. Kö- % nig Ludwig befand sich in gemeiner Rüstung im Mittcl- treffen, bei der Sturmfahne, umgeben von der Schar seiner Getreuen. Sein Gegner Friedrich aber prangte i

2. Theil 2 - S. 297

1827 - Leipzig : Brockhaus
297 folgende- Jahr (1556') legte er auch die Regierung über die spanischen Erblande in die Hände seines Sohnes nie- der; die deutsche Krone aber überließ er seinem Bruder Ferdinand. 1 - ■:> Jetzt, da er sich frei gemacht hatte von allen Bürden, die ihn drückten, reiste er mit seinen zwei Schwestern., die sich eben so wie er aus der Welt entfernen wollten, nach Seeland, wo sie von einer glanzenden Flotte erwartet wurden, die sie aufnahm, und an der spanischen Küste in der Landschaft Biscaia an das Land setzte. Da warf.er sich, wie man erzählt, an dem Gestade zur Erde nieder mit dem Ausrufe: Nackt bin ich aus dem Schooße, meinem Mutter gekommen, nackt kehre ich wieder zu dir, du allge-^ meine Mutter der Menschen, zurück. Er hatte sich Zu seinem Aufenthalte ein Kloster in der Landschaft Estremadura, in einer reizenden Gegend, ge- wählt und sich ein kleines klösterlich eingerichtetes Haus daneben erbauen lassen. Unverweilt eilte er jetzt diesem stillen Wohnsitz zu, und ließ sich kaum bereden, zehn Lage in der Stadt Valladolid zu verweilen, wo er seine beiden Schwestern zurückließ. Zu seinem Unterhalt hatte er sich 12,000 Ducaten Vorbehalten, eine gewiß nicht unbedeutende Summe für einen Mönch; vielleicht war sie aber zu Wer- ken der Wohlthatigkeit bestimmt. In der Einsamkeit des Klosters nahm seine Schwer- muth und sein Ekel vor der Welt täglich zu. Er, war nicht leicht zu bewegen, mit Jemand zu sprechen. Er dachte fast an nichts als an Lod, Grab und Weltgericht. Seine einzige Zerstreuung war bisweilen ein Spazierritt in die umliegenden Gegenden, der Anbau eines kleinen Gärtchens und die Beschäftigung mit Drechslerarbeiten oder hölzernen Uhren, die er machte. Der größte Theil seiner Zeit war aber den Andachtsübungen gewidmet. Zweimal des Tags

3. Theil 2 - S. 26

1827 - Leipzig : Brockhaus
gegen ihn an und schwang das Schwert gegen ihn. Halt, schrie der Mann, wenn Ihr ein redlicher Ritter seyd, so werdet Ihr meiner schonen, bis ich die Hosen wieder an- gezogen habe. — Das werde ich, erwiederte Rudolf.— Je nun, fuhr Müller fort, so mag St. Velten mir die Hosen anziehen; ich lasse sie ewig hangen. Diesen Einfall belachte Rudolf, nahm den verschmitzten Gesellen mit auf seine Burg und hatte an ihm von nun an einen treuen und nützlichen Diener. Im ganzen Reiche wurde Kaiser Rudolf I. für den ehrlichsten und bravsten Mann gehalten, und es war zu einer gemeinen Redensart geworden, daß man von einem falschen und gewissenlosen Menschen sagte: Der hat auch. Rudolfs Redlichkeit nicht. K—- X7. Die sicilianische Vesper. (2-imx Nach des unglücklichen Prinzen Konradin Tod machte Karl von Anjou den Sicilianern ihr eisernes Joch noch viel schwerer als vorher. Nie hatte ein so stolzer, rascher, hochfahrender Tyrann über das unterdrückte Land geherrscht. Alles was ihm in den Sinn kam, wollte er mit Gewalt, mit dem Degen in der Hand, ausführen. Er verachtete die Sicilianer und wählte nur Franzosen zu sei- nen Generalen, seinen Ministern und Rathen , ersann mit ihnen immer neue drückende Steuern, neue Plagen, und ließ die unerschwinglichen Abgaben mit empörender Harte eintreiben. Kamen die armen Bedrängten mit Vorstellun- gen und Klagen, so wurden sie mit Drohungen abgefertigt und öfters als unruhige Köpfe mit despotischer Strenge bestraft. Sogar die Geistlichen blieben nicht verschont. Ein Mönch, der einmal den Wortführer machte, wurde dafür in ein finsteres Gefangniß geworfen.
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