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1. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 20

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
20 Das Zeitalter der Zerstrung des alten und der Entstehung des neuen Reichs. Wirtschaft trotz des ausgedehnten Schmuggels, der sich entwickelte, viel Da^s Rnke- Im Jahre 1808 lie sich Napoleon von seiner ins Ungeheure wachsen-Bayonne. foen Herrschgier verleiten, an dem spanischen Knigsgeschlecht, das sich seit dem Baseler Frieden ganz an Frankreich angeschlossen hatte, eine Handlung grter Treulosigkeit zu begehen. Als nmlich zwischen dem schwachen König und seinem Sohne, dem Kronprinzen, Streitigkeiten aus-brachen, berief er beide, als wolle er vermitteln, nach der Stadt Bayonne am Adour, bewog sie, ihren Rechten auf die spanische Krone zu entsagen, und bertrug diese seinem ltesten Bruder Joseph, den er vor zwei Jahren zum König von Neapel gemacht hatte; die Krone von Neapel erhielt M u r a t, der bisherige Groherzog von Berg. Da ergriff das spanische ^rnt^er Ssolf, der die Beschimpfung entrstet, die Waffen. Zwar fhrte Napo-1808. leon, nachdem er auf dem prunkvollen, von vielen Rheinbundfrsten be-suchten Kongre zu Erfurt das Bndnis mit Alexander von Ru-land erneuert hatte, selbst seine Heere der die Pyrenen und zog mit Joseph in Madrid ein. Aber es gelang nicht den spanischen Volkskrieg niederzuschlagen, zumal die Englnder ein Heer unter Wellington nach der Halbinsel sandten. Unter wechselvollen Kmpfen drang dieser langsam vor; als zu Beginn des Jahres 1814 die Heere der Verbndeten der den Rhein nach Frankreich hereinbrachen, berschritt Wellington die Pyrenen. 1809. 21. Der sterreichische Krieg. 1809. Die heldenmtige Erhebung des spanischen Volkes machte berall in Europa den tiefsten Eindruck; in Deutschland besonders weckte sie die Hoffnung, durch eine Volkserhebung das Joch des Weltherrschers abschtteln zu knnen. Da war es Ost er-reich, das an Frankreich den Krieg erklrte und das Zeichen zu einer nationalen Erhebung gab. An die Spitze des Heeres trat Erzherzog K ar l; ein Zug strmischer Begeisterung ging durch das sterreichische Volk. Tiroler Ein Aufstand der Tiroler gegen die bayrische Herrschaft leitete "' den Krieg ein. Unter Andreas Hofer, Speckbacher und anderen khnen und begeisterten Fhrern erhoben sie sich und eroberten mit Hilfe einer fter-reichifchen Heeresabteilung Innsbruck. Ein Einfall dagegen, den Erz-herzog Karl in Bayern machte, milang. Siegreich zog Napoleon die Donau abwrts und besetzte, ohne Widerstand zu finden, Wien. Zum zweiten Male hatte er Kaiser Franz aus seiner Hauptstadt vertrieben. Als nun aber Napoleon den Versuch machte, die Donau zu berschreiten und die auf dem nrdlichen Ufer stehenden Truppen des Erzherzogs Karl

2. Deutsche Geschichte - S. 198

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Tas Zeitalter der Zerstrung des alten und der Entstehung des neuen Reichs. Franzsische Noch der ein Jahr lang blieb die franzsische Armee in Pressungen Preußen; in jenen zwei Jahren ist in dem unglcklichen Lande mehr als eine Milliarde Franks von den Feinden erpret worden. Als die Armee endlich 1808 abzog, da sie in Spanien ntig wurde, mute Friedrich sich verpflichten, sein Heer nicht der die Zahl von 42 000 Mann hinaus zu verstrken, und in die wichtigsten Oderfestungen franzsische Besatzungen aufnehmen, v Napoleon im Kampfe mit (htglmtb, Spanien und sterreich. 208. Die Festlandsperre. Der spanische Krieg. Als Napoleon nach dem Siege von Jena in Berlin weilte, hatte er eine Verordnung erlassen, die darauf berechnet war, dem englischen Handel und der englischen Industrie den grten Schaden zuzusgen. Jeder Handelsverkehrmiteng-land wurde verboten; alle englischen Schiffe und Waren sollten mit Beschlag belegt, jeder Englnder verhaftet werden. Diese Verordnung galt fr Frankreich und fr alle von ihm abhngigen Lnder; auch Rußland schlo sich diesem Handelskriege gegen England an. In der Tat erlitt, während die franzsische Industrie emporblhte, die englische Volkswirtschaft trotz des ausgedehnten Schmuggels, der sich entwickelte, viel Schaden. Im Jahre 1808 lie sich Napoleon von seiner ins Ungeheure wachsenden Bayonne. Herrschgier verleiten, an dem spanischen K n i g s g esch l e cht, das sich seit dem Baseler Frieden ganz an Frankreich angeschlossen hatte, eine Handlung grter Treulosigkeit zu begehen. Als nmlich zwischen dem schwachen König und seinem Sohne, dem Kronprinzen, Streitigkeiten aus-brachen, berief er beide, als wolle er vermitteln, nach der Stadt Bayonne am Adour, bewog sie, ihren Rechten auf die spanische Krone zu entsagen, und bertrug diese seinem ltesten Bruder Joseph, den er vor zwei Jahren zum König von Neapel gemacht hatte; die Krone von Neapel erhielt M u r a t, der bisherige Groherzog von Berg. Da ergriff das spanische Volk, der -Epanischerdie Beschimpfung entrstet, die Waffen. Zwar fhrte Napoleon, nachdem 1808. er auf dem prunkvollen, von vielen Rheinbundfrsten besuchten Kongre zu Erfurt das Bndnis mit Alexander von Rußland erneuert hatte, selbst seine Heere der die Pyrenen und zog mit Joseph in Madrid ein. Aber es gelang nicht den spanischen Volkskrieg niederzuschlagen, zumal die Englnder ein Heer unter Wellington nach der Halbinsel sandten. Unter wechselvollen Kmpfen drang dieser langsam vor; als zu Beginn des Jahres 1814 die Heere der Verbndeten der den Rhein nach Frankreich hereinbrachen, berschritt Wellington die Pyrenen.

3. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 102

1910 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
102 Siebente Periode. Von 1789 bis zur Gegenwart. — Erster Abschnitt. Von 1789—1815. 4. Der dritte Koalitionskrieg 1805, der Rheinbund und das Ende des alten Reiches. Schon 1803 brach der Kampf Napoleons mit England wieder aus. Er besetzte Hannover und zog zahlreiche Truppen in einem Lager bei Boulogne zu einem Einfall in England zusammen. Als aber nach der Bildung der dritten Koalition 1805, die aus England, Rußland, Österreich und Schweden (Gustav Iv.) bestand, eine Landung wegen der Überlegenheit der englischen Flotte unmöglich war, hob er das Lager auf, um sich mit ganzer Kraft gegen Österreich zu wenden. Auf seinem Zuge nach Süddeutschland durch Bernadotte, der Hannover verließ und durch das neutrale preußische Ansbach zog, sowie durch süddeutsche Truppen verstärkt, schloß er den zögernden General Mack in Ulm ein und nahm sein ganzes Heer kriegsgefangen. r._ Zwar siegte im Okt. Nelson bei Trafalgar (Südküste Spaniens) .$0 über die französisch-spanische Flotte vollständig — er selber starb den Heldentod („England expects every man to do his dutyu); aber die Franzosen besetzten Wien, und in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (ö. von Brünn) errang Napoleon am 2. Dez. 1805 einen entscheidenden Sieg über Franz Ii. und Alexander I. Es folgte der Friede von Preßburg (Dez. 1805), indem Österreich alles frühere venetianische Gebiet an das Königreich Italien, bedeutende Gebiete an Bayern und Württemberg, die Königreiche wurden, und an Baden, das später Großherzogtum wurde, abtrat, nur durch Salzburg entschädigt und so aus Deutschland und Italien verdrängt wurde. Zur selben Zeit wurden die Bourbonen in Neapel entthront („La dynastie de Naples a cesse de regner“), Napoleons Bruder Josef ward König von Neapel (1806), sein Bruder Ludwig König von Holland und der Gemahl seiner Schwester Karoline Joachim Murat Großherzog von Berg; dieser Staat wurde aus abgetretenen preußischen (§ 88 b), bayrischen und ändern Gebieten geschaffen. Im Juli 1806 errichtete Napoleon unter seinem Protektorat den Rheinbund, dem 16 süd- und westdeutsche Fürsten beitraten. Innerhalb des Rheinbundgebiets wurden zahlreiche Fürsten, Grafen und Reichsritter gewaltsam mediatisiert. Da entsagte Franz Ii.,

4. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 103

1901 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Ii. Napoleons Militärdespotismus 1799 —1812. 103 Ferdinand Vii. auf den Thron brachte, lockte Napoleon 1808 diesen und seine Eltern nach Bayonne und zwang sie zur Thronentsagung; König von Spanien wurde sein Bruder Josef, von Neapel sein Schwager Murat. Nun aber landeten englische Truppen in Portugal, während das spanische Volk gegen die Fremdherrschaft sich erhob. Zwar warf Napoleon persönlich den Aufstand nieder, aber nach seinem Weggange (1s08) waren Josef und die Generäle Soult, Mortier, Masséna nicht im stände sich gegen General Wellesley Lord Wellington und das spanische Volk zu behaupten. e) Die Niederlage Österreichs 1809 und Napoleons höchste § 90. Machtstellung. Desto schrankenloser waltete Napoleon in Deutsch- land; die meisten Rheinbundfürsten überboten sich mitsamt ihren Völkern in Schmeicheleien gegen ihn, der in dem Rheinbunde nur die ergiebigste Quelle für Soldaten und Abgaben sah. Aber in Österreich war seit dem Prefsburger Frieden der Hals gegen ihn gewachsen. Graf Stadion, seit Ende 1805 der leitende Minister, der „Stein Österreichs“, drängte zum Kriege und hoffte auf eine allgemeine Völkererhebung, auf die manche Vorgänge anscheinend schliefsen liefsen (wie der Tugendbund in Königs- berg 1808, der Ende 1809 aufgelöst werden mufste). Der Krieg begann im April 1809 mit der Erhebung des 1805 bayrisch gewordenen Tirol unter Andreas Hofer; aber sonst blieb der Aufruf des Erzherzogs Karl an die deutsche Nation wirkungslos, da Karl, wiewohl an der Spitze eines vortrefflichen Heeres, die Zeit versäumte. Nach mehreren Gefechten (bei Egg- mühl, bei Regensburg) drängte ihn Napoleon aus Bayern über die Donau nach Böhmen und eroberte Wien, [wurde aber bei Aspern und Efsling am 21./22. Mai von ihm geschlagen, worüber in Deutschland grofser Jubel entstand (Heinrich v. Kleist, Theodor Körner). Jedoch Karl nützte den Sieg nicht aus; die Unternehmungen Dörnbergs und Schills und der Schwarzen Schar des Herzogs von Braunschweig-Öls gegen Jérôme mifs- glückten; Schill fiel in Stralsund, elf seiner Offiziere wurden in Wesel standrechtlich erschossen, dem Herzog von Braunschweig gelang es nach England zu entfliehen; Friedrich Wilhelm Iii. hielt die Zeit der Erhebung noch nicht für gekommen. Karls Unthätigkeit führte die Niederlage von Wagram am 5./6. Juli

5. Deutsche Geschichte für die mittleren Klassen - S. 223

1906 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Napoleon im Kampfe mit England. Spanien und sterreich. 223 Francs von den Feinden erpret worden. Als die Armee endlich 1808 abzog, da sie in Spanien ntig wurde, mute Friedrich Wilhelm einen neuen Vertrag abschlieen, wonach er in die drei Odersestungen bis zur endgltigen Bezahlung der Kriegskostm franzsische Besatzungen aufnahm und sich ver-pflichtete, sein Heer nicht der die Zahl von 42 000 Mann hinaus zu verstrken. Napoleon im Kampfe mit England, Spanien und sterreich. 218. Die Festlandsperre. Der spanische Krieg. Als Napoleon Fstlnd-nach dem Siege von Jena in Berlin weilte, hatte er eine Verordnung er-lassen, die darauf berechnet war, dem englischen Handel und der englischen Industrie den grten Schaden zuzufgen. Jeder Handelsverkehr mit England wurde verboten; alle englischen Schiffe und Waren sollten mit Beschlag belegt, jeder Englnder verhastet werden. Diese Ver-ordnung galt fr Frankreich und fr alle von ihm abhngigen Lander, zu denen auch Spanien und feit dem Tilfiter Frieden Preußen gehrte; auch Rußland schlo sich diesem Handelskriege gegen England an. In der Tat erlitt, während die franzsische Industrie emporblhte, die englische Volks-Wirtschaft trotz des ausgedehnten Schmuggels, der sich entwickelte, viel Schaden, zugleich aber auch die Volkswirtschaft Prmens, dessen Seehandel vllig vernichtet wurde. Im Jahre 1808 lie sich Napoleon von seiner ins Ungeheure wachsenden Herrschgier verleiten, an dem spanischen Knigsgeschlecht, das 1808. sich seit dem Baseler Frieden ganz an Frankreich angeschlossen hatte, eine Handlung grter Treulosigkeit zu begehen. Als nmlich zwischen dem schwachen König und seinem Sohne, dem Kronprinzen, Streitigkeiten aus-brachen, berief er beide, als wolle er vermitteln, nach der Stadt Bayonne am Adonr, bewog sie ihren Rechten auf die fpanifche Krone zu entsagen und bertrug diese seinem ltesten Bruder Joseph, den er vor zwei Jahren zum König von Neapel gemacht hatte; die Krone von Neapel erhielt Mnrat, der bisherige Groherzog von Berg. Da ergriff das fpanifche Volk, der die Beschimpfung entrstet, die Waffen. Zwar fhrte Napoleon, nachdem er auf dem prunkvollen, von vielen Rheinbundfrsten besuchten Kongre zu Erfurt das Bndnis mit Alexander von Rußland erneuert hatte, felbst feine Heere der die Pyrenen und zog mit Joseph in Madrid ein. Aber es gelang nicht den spanischen Volkskrieg niederzuschlagen, zumal die Englnder ein Heer unter Wellington nach der Halbinsel sandten. Unter wechselvollen Kmpfen drang dieser langsam vor; als zu Beginn des Jahres 1814 die Heere der Verbndeten der den Rhein nach Frankreich hereinbrachen, berschritt Wellington die Pyrenen.

6. Deutsche Geschichte für die mittleren Klassen - S. 342

1903 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
342 Geschichtliche Tabellen. , 1806 1806 / 1806-1807 1806 14. Okt. 1807 Febr. 1807 Juni 1808 y 1809 Dreikaiserschlacht bei Austerlitz. Friede v on^Prebnrg: sterreich tritt Be- netien ort Italien, Tirol an Bayern ab. Preuisch-ftanzsisches Bndnis (Graf Hangwitz); Preußen erhlt Hannover, gibt Ansbach an Bayern. Napoleon gibt Neapel an seinen Bruder Joseph, Holland an Louis. Berg an Murat. Der Rheinbund,' Mediatisierung sddeutscher ~~ Reichsstdte, Fürsten, Grafen und Herren. Franzll. legt die deutschekaiserkrone nieder. Preuisch-franzsisch-russischer Krieg. Tod des Prinzen Louis Ferdinand bei Saalfeld. Niederlage Hohenlohes bei Jena, des Herzogs Karl von Braunschweig bei Anerstdt. Kapitulation Hohenlohes bei Prenzlau. Kapitulation Blchers bei Lbeck. Kapitulation der Festungen. Verteidigung von Colberg (Gneisenan), Grandenz (Eoubiere), Glatz (Graf Gtzen). Eingreifen der Russen. Unentschiedene Schlacht bei Preuisch-Eylau. Niederlage bei Friedlaud. Tilsiter Friede: Abtretung der linkselbischen Be-sitznngen Preuens (Knigreich Westfalen unter Jerome) und der polnischen Erwerbungen auer Westpreueu (Herzogtum Warschau). Bndnis Napoleons und Alexanders. Aussauguug Preuens durch die franzsische Armee. Napoleons Festlandsperre gegen England. Entthronung der spanischen Bourbonen, Erhebung Josephs zum König von Spanien, Murats zum König von Neapel. Der spanische Krieg. Wellington. Der sterreichische Krieg. Tiroler Aufstand. Drnberg. Schill. Friedrich Wilhelm von Braunschweig. Feldzug von Regensburg. Sieg des Erzherzogs Karl bei Aspern. Niederlage bei Wagram.

7. Für mittlere Klassen - S. 329

1868 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
329 von Mirepoix, zählte 1000 französische Reiter; die zweite, geführt von ihm selbst und dem Grasen Guido von Montfort, bestand aus 900 pro- venyaliscken Reitern; die dritte, befehligt von Giles le Brun und dem Grafen Robert von Flandern, etwa 700 Reiter stark, war zusammen- gesetzt aus Flamländern, Brabantern, Picarden und Savoyern. Außer diesen drei Abtheilungen des eigentlichen Heeres bildeten aber die Guel- fen aus Toscana unter dem Grafen Guido Guerra eine vierte, welche stch auf 400 Reiter belief. Schon in der Lombardei hatten sich diele (seit Besiegung der Ghibellinen in Modena und Reggio reich und wohl gerüstet) den Franzosen zugesellt, hoffend durch deren Hülfe einst ihr Vaterland wieder zu beherrschen. Zwischen den Reitern war auf Karls ausdrücklichen Befehl das Fußvolk zertheilt, um jenen, bei der Ermat- tung ihrer Pferde, im Fall übermächtigen Angriffs zu Hülfe zu kommen und die feindlichen Reiter oder Pferde zu erschießen oder zu erstechen. Ueber die Zahl des gesamten französischen Heeres weichen die Nach- richten sehr von einander ab; auch nach der geringsten Angabe war es stärker, als das Heer Manfreds. Die Schlacht begann damit, daß die leichten französischen Fußgän- ger sich gegen die Saracenen vorwagten, welche ihnen ihres ungeord- neten Zuges halber nicht gefährlich, ihres Unglaubens wegen verächtlich und Hassenswerth erschienen: und wiederum warteten diese, durch spöt- tische Aufforderung gereizt, höhere Befehle nicht ab, sondern eilten auch ihrerseits vorwärts und erlegten mit geschickt abgeschossenen Pfeilen so viele ihrer Gegner, daß die übrigen in große Unordnung geriethen. Als aber die erste französische Reiterschaar unter Philipp von Montfort und dem Marschall von Mirepoix zu deren Unterstritzung anrückte, geriethen die Saracenen um so nrehr in Noth, als ihre isiseile den gerüsteten Rei- tern keinen Schaden thaten. Dies erblickend, setzte sich Gras Galvan, ebenfalls ohne weitere Befehle abzuwarten, mit seinen Deutschen in Bewegung; welches alles zeigt, daß von beiden Seiten kein zusammen- hängender Plan entworfen und ausgeführt wurde, ja daß überhaupt keine gleichzeitige allgemeine Schlacht stattfand, sondern diese sich in eine Reihe von einzelnen Gefechten auslöste. Die französischen Reiter griffen mit gewohnter Lebhaftigkeit an, aber die Deutschen, besser gerüstet, besser beritten und ausharrend tapfe- rer, schlugen sie mit großem Verluste gänzlich in die Flucht. Als Karl sah, daß dies denen widerfuhr, welchen er am meisten vertraut hatte, wandte er sich zu ihrer Unterstützung; aber auch er war nicht im Stande, den Sieg herbeizuführen, weil "die Deutschen mit längeren Schwertern und Keulen schon in der Ferne trafen, und alle etwa glücklich angebrach- ten Streiche auf ihren starken Rüstungen ohne Erfolg blieben. Da rief Karl, Besonnenheit nie verlierend: „Stecht die Pferde nieder, stecht mit der Degenspitze unter die Achseln und in die Fugen der Rüstungen!" — Mit so großer Gewandtheit ward diese Vorschrift befolgt, daß viele Deutschen verwundet zu Boden stürzten und sich in ihrer schweren Rüstung nicht schnell wiederum aufrichten und am Gefechte Theil nehmen konnten. Dem Könige Manfred entging diese ungünstige Wendung der Schlacht nicht, weshalb er, Karls Beispiel nachahmend, mit seiner Abthei- lung nun auch zur Unterstützung der Deutschen herbeieilte. In demselben Augenblicke sah er, daß eine dritte Schaar der Feinde nach derselben Stelle hinzog, und fragte: „Wer sind Jene dort im Schmuck der Pferde

8. Deutsche Geschichte der Neuzeit - S. 223

1906 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Geschichtliche Tabellen. 223 1806 1806 1806 1807 1806 14. Okt. 1807 Febr. 1807 Juni. 1808 1809 Mai Juli Napoleon verlieh Neapel an seinen Bruder Joseph, Holland an Louis, Berg an Murat. Der Rheinbund; Mediatisierung sddeutscher Reichs- stdte, Fürsten, Grasen und Herren. Franz Ii. legte die deutsche Kaiserkrone nieder. Napoleons Krieg gegen Preußen und Ru-land. Tod des Prinzen Louis Ferdinand bei Saalseld. Niederlage Hohenlohes bei Jena, des Herzogs von Braunschweig bei Auerstedt. Kapitulation Hohenlohes bei Prenzlau. Kapitulation Blchers bei Lbeck. Kapitulation preuischer Festungen. Verteidigung von Kolberg (Gneisenau), Graudenz scourbisre), Glatz, (Gras Gtzen). Eingreisen der Russen. Unentschiedene Schlacht bei Preuisch-Eylau. Sieg Napoleons bei Fried land. Tilsiter Friede: Abtretung der linkselbischen Be-sitzungen Preuens (Knigreich Westfalen unter Jerome) und der polnischen Erwerbungen auer Westpreuen (Herzogtum Warschau). Bndnis Napoleons und Alexanders. Aussaugung Preuens durch die sranzsische Armee. Napoleons Festlandsperre gegen England. Entthronung der spanischen Bourbonen, Erhebung Jo-sephs zum König von Spanien, Murats zum König von Neapel. Napoleons Krieg in Spanien. Wellington. Die Erhebung sterreichs. Tiroler Ausstand, Hofer. Drnberg. Schill. Fried-rich Wilhelm von Braunschweig. Feldzug von Regensburg. Sieg des Erzherzogs Karl bei Aspern. Niederlage bei Wagram.
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