TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Extrahierte Personennamen: Balduin Michael_Paläologos Michael Stephan Philipp_von_Schwaben Philipp Otto Heinrichs Heinrichs Konstanze Friedrich Friedrich Eäsarea Adolf Adolf Otto Heinrichs Heinrichs Friedrich Friedrich Philipp_von_Schwaben Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Christi Kleinasien Frankreich Marseille Neapel Neapel Oberitalien Alessandria Deutschland Thüringen Deutschland
— 96 —
griechische Statthalter, vertrieben und sich in dem sonnigen Lande eine neue Herrschaft gegründet hatten, in Verbindung getreten, und jetzt kam Robert Guiscard (Schlaukopf), der König von Apulien, mit einem Heere von 10 000 Mann vor Rom an. Heinrich wagte es nicht, sich in einen Kampf mit den wilden Eroberern einzulassen, sondern kehrte nach Deutschland zurück, auch der Gegenpapst blieb nicht in Rom. Nun wurden Robert Guiscard von den Anhängern Gregors die Thore der Stadt geöffnet, die Normannen drangen ein. Diese rohen Beschützer des heiligen Vaters plünderten und mordeten aber auf so barbarische Weise, daß sie nicht nur sich, sondern auch den Papst, der es geschehen ließ, auf das höchste verhaßt machten. Als sie abzogen, folgte ihnen Gregor nach dem Süden, seine Rolle war ausgespielt. 1085 starb er einsam und seiner Macht verlustig in Palermo. Sein letztes Wort: Ich liebte die Gerechtigkeit, darum sterbe ich in der Verbannung, paßt auf ihn selbst nicht gauz. Er lebte allerdings ganz der Idee der unabhängigen und allesbherrschenden Kirche, aber er war ein Schwärmer, der rücksichtslos, oft grausam und ungerecht handelte.
Dem Kaiser freilich brachte auch dieser endliche Sieg über den fanatischen Gegner keine Ruhe und keinen dauernden Frieden. Die hochkirchliche Partei wählte sogleich einen anderen Papst aus ihrer Mitte, der damit anfing, daß er den Bann über Heinrich erneuerte und mit klugem Sinn alle Mittel in Bewegung setzte, um die kaiserliche Oberhoheit unschädlich zu machen. Selbst der eigene Sohn, Konrad, den Heinrich zu seinem Nachfolger ausersehen hatte, und die eigene Gemahlin (die zweite, eine russische Fürstin) verrieten den schwergeprüften Kaiser und wnrden die Helfershelfer seiner Feinde. Italien ging so gut wie ganz verloren, Rom wurde die Hochburg der kirchlicher: Ansprüche; von jetzt ab gereichte jeder Versuch, die alte Verbindung zwischen Deutschland und Italien wieder herzustellen, dem' deutschen Reiche zum Verderben.
Während Italien verloren ging, befestigte sich die Macht des Kaisers in Deutschland immer mehr. Dies geschah besonders dadurch, daß Heinrich alle Raufbolde und Beutemacher mit Strenge verfolgte und dadurch die Fürsten nötigte, felbst zur Ausrechthaltung des Landfriedens mitzuwirken. Sein Beispiel bewog die geistlichen Herren, den Gottesfrieden über ganz Deutschland auszudehnen. Diese schöne Bestimmung, daß von Mittwoch Abend bis Montag Morgen, den heiligen Tagen der Woche (Freitag und Sonntag mit ihren Vorabenden) alle Fehden ruheu sollten, hatte bisher nur in Burgund und Frankreich gegolten, während der Bürgerkriege unter Heinrich Iv. hatten die Lothringer Bischöfe ihn auch in ihren Gebieten verkündigt, und von
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober]]
TM Hauptwörter (200): [T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Extrahierte Personennamen: Robert_Guiscard Heinrich Heinrich Robert_Guiscard Gregors Gregors Gregor Gregor Heinrich Heinrich Konrad Konrad Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich_Iv Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Apulien Rom Deutschland Rom Palermo Rom Deutschland Italien Italien Deutschland Deutschland Burgund Frankreich
— 101 —
zurück und widmete sich mit besonderem Eifer der Sorge für die kirchlichen Einrichtungen, denn er selbst war Christ von ganzem Herzen. Mit Konrad Ii., dem deutschen Kaiser, stand er in freundschaftlicher Verbindung, war bei dessen Krönung zugegen, erhielt später die Mark Schleswig von ihm und gab dem Sohne desselben, Heinrich Iii., seine Tochter zur Gemahlin. Aber unter seinen Nachfolgern verfiel das Reich sehr schnell wieder, und schon sieben Jahre nach Knuts Tode konnte ein Sprößling des angelsächsischen Königshauses, der in der Normandie bei den Verwandten seiner Mutter Zuflucht gesucht hatte, Eduard Iii. oder der Bekenner, nach England zurückkehren und den Thron seiner Väter besteigen. Seine Regierung war ruhmlos, und da er kinderlos war, so machte nach seinem Tode Wilhelm, der Herzog von der Normandie, Ansprüche auf den englischen Thron. Diesen hatte aber bereits ein tapferer angelsächsischer Grafensohn, Harald, eingenommen. In der blutigen Schlacht bei Hastings (1066) wandte sich der Sieg auf die Seite der Normannen, Harald fiel. So ward Wilhelm (der Eroberer) König von England. Er hat sich die Zuneigung der Angelsachsen nie recht erwerben können, weil er die normannischen Großen bevorzugte. Zahlreiche Aufstände zwangen ihn, seine Kraft und Zeit in Bürgerkriegen zu vergeuden und machten ihn mißtrauisch, leidenschaftlich und grausam. So konnte er das Gute, das er wollte, nicht durchführen. Er starb im Jahre 1087. Da seine Söhne nicht gegenwärtig waren, so entstand bei seinem Ableben eine außerordentliche Verwirrung. Die normannischen Würdenträger, die er groß gemacht hatte, flohen, die Diener raubten, was sie rauben konnten, und ließen die Leiche allein, ein einfacher Ritter übernahm die Bestattung des gewaltigen Königs, der bei seinem Leben der Schrecken seiner Feinde gewesen war. Doch haben es seine Nachkommen verstanden, sich auf dem englischen Throne zu befestigen.
In den skandinavischen Reichen traten um das Jahr 1000 wichtige Veränderungen ein. Aus beit raubgierigen und wanderlustigen Wikingern wurden seßhafte Völker, die unter dem Einflüsse des Christentums zu höherer Gesittung gelangten. Das Christentum hatte hier wie unter den Slaven nur allmählich Fuß fassen können. Schon zur Zeit Ludwigs des Frommen hatte der Bischof Ansgar von Hamburg die christliche Lehre in Dänemark und Schweden zu verbreiten gesucht, Erzbischof Adalbert von Bremen zur Zeit Heinrichs Iv. hatte die nordischen Reiche unter seinem geistlichen Scepter vereinigen wollen, immer hatten diese Bekehrungsversuche bei den Königen ein williges Entgegenkommen gefunden, aber das Volk hing um so fester an seinem Wodanglauben; erst um das Jahr 1000 siegte das Evangelium. Die
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
Extrahierte Personennamen: Konrad_Ii Konrad Heinrich_Iii Heinrich Eduard_Iii Eduard Wilhelm Harald Harald Wilhelm Ludwigs Ansgar_von_Hamburg Heinrichs Heinrichs
Extrahierte Ortsnamen: England England Dänemark Schweden
— 156 —
Verhältnisse, sondern auf Italien und die Kaiserkrone richtete. Er wollte die Glanzzeit der hohenstaufischen Herrlichkeit wieder erwecken, und der Papst Clemens V. in Avignon begünstigte seine Bestrebungen, um in dem deutschen Reiche ein Gegengewicht gegen Frankreich zu haben. Nach Hausgut strebte Heinrich nicht, aber es fiel ihm zu, ohne
daß er sich sonderlich darum bemühte. Die letzte der Przemysliden
(Nachkommen Ottokars), Elisabeth von Böhmen, bot, um sich das Land ihrer Väter zu erhalten, ihre Hand seinem Sohne Johann, und dieser schlug sie nicht aus. So kam Böhmen an die Luxemburger.
Mit den größten Hoffnungen zog Heinrich Vjll. über die Alpen. In Italien war nach Erlöschen des Kaisertums eine friedlose, schwere Zeit angebrochen. Sicilien hatte sich von Neapel getrennt, der Kirchenstaat war ohne Haupt, und in der Poebene führten die mächtigen Stadtrepubliken unaufhörliche Kriege gegeneinander, während sie im eigenen Innern durch die Kämpfe der Adelsgeschlechter mit den Zünften, die nicht länger von der Regierung ausgeschlossen sein wollten, schwer litten. In der That wurde der neue Bewerber um die Herrschaft über Italien anfangs mit Jubel begrüßt, der Dichter Dante pries in einem Buche, das er herausgab, mit begeisterten Worten den Imperator als den Hort des Friedens. In Pavia nahm Heinrich die lombardische Krone in Empfang, und später wurde er auch in Rom, freilich nur unter dem Schutze seines kleinen Heeres und nicht vom Papste selbst, sondern von den Kardinälen zum Kaiser gekrönt. Aber sein Kommen regte den alten Gegensatz zwischen Guelfen und Ghibel-linen wieder auf, er selbst konnte mit seinem Häuflein Streitern (etwa 3000 Mann) gegen die zahlreichen Scharen der Welsen nichts
thun, bald geriet er auch in Krieg mit dem Könige Robert von
Neapel und dadurch in Zwiespalt mit dem Papste, dem Oberlehnsherrn von Neapel, und stand vor einem endlosen, harten Kampfe, als er, Zuzug aus Deutschland erwartend, im Jahre 1313 nach längerem Kränkeln in Buonconvento bei Siena starb. Er wurde in Pisa, der treuen Ghibellinenstadt, begraben, und die Deutschen kehrten in ihre Heimat zurück.
7. Ludwig der Bayer und Friedrich der Schöne.
Als Heinrich Vh. gestorben war, trat fofort wieder ein Habsburger als Bewerber um den deutschen Königsthron auf, es war Herzog Friedrich der Schöne von Östreich, aber auch die Luxemburger waren nicht gewillt, ihren Anspruch auf die Krone auszugeben, sie stellten, da Heinrichs Sohn, der Böhmenkönig Johann, wenig Aus-
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder]]
Extrahierte Personennamen: Clemens_V. Heinrich Heinrich Ottokars Johann Heinrich_Vjll Heinrich Heinrich Heinrich Robert_von
Neapel Ludwig_der_Bayer Ludwig Friedrich_der_Schöne Friedrich Heinrich_Vh Heinrich Friedrich_der_Schöne_von_Östreich Friedrich Heinrichs Heinrichs Böhmenkönig_Johann Johann
Extrahierte Ortsnamen: Italien Avignon Frankreich Ottokars Italien Neapel Italien Pavia Rom Neapel Deutschland Buonconvento Siena
— 181 -
Könige Eduard Hl., der auch verwandt mit der Hauptlinie der Ka-petinger war, streitig gemacht. Philipp Vi. war ein Bruderssohn, Eduard Iii. ein Enkel (der Sohn einer Tochter) Philipps des Schönen. Übrigens besaßen die englischen Könige (ans dem Hause Plantagenet) seit Alters Poitou und (Menne in Frankreich erblich, freilich unter der Lehnsoberhoheit des französischen Königs. Der Krieg dauerte von 1339 bis 1453. Anfangs waren die Engländer siegreich. So wurde die französische Flotte im Hasen von Sluis (Sleus), einem berühmten Hafen in den Niederlanden, der jetzt versandet ist, von ihnen geschlagen und zerstreut, und nicht allein zur See, auch zu Lande waren sie den Franzosen überlegen. In der berühmten Schlacht bei Crecy unweit Amiens, 1346, bewies Eduards Iii. 15 jähriger Sohn Eduard, nach der Farbe seiner Rüstung der „schwarze Prinz" genannt, eine außerordentliche Tapferkeit und trug wesentlich dazu bei, daß die Engländer das Feld behaupteten. An dem Kampfe beteiligte sich auch der blinde Böhmenkönig Johann, von vier Rittern geführt, und starb den Heldentod. Die Folge dieser Siege war, daß die Engländer in Frankreich festsetzten. Sie eroberten Calais und Bordeaux, letzteres ergab sich dem tapferen schwarzen Prinzen. Zehn Jahre nach der Schlacht bei Crecy, 1356, gewannen die Engländer eine zweite bei Maupertuis und nahmen den französischen König, Johann den Guten, gefangen. Aber nun wandte sich das Glück aus die Seite der Franzosen. Der Ritter Bertrand du Guesclin eroberte seinem Könige Karl Y., dem Weisen, alle Städte wieder, welche die Engländer in Besitz genommen hatten, nur Calais konnte er ihnen nicht entreißen. Während dieser Zeit starb der schwarze Prinz, nachdem er krank nach London zurückgekehrt war. Nach einer längeren Pause begann Heinrich V von England den Krieg von neuem. Wieder mochten die Fremden rasche Fortschritte. Von ihrem Stützpunkte Calais aus eroberten sie ganz Nordfrankreich und belagerten Orleans. Der junge französische König Karl Vh., der mehr für den Minnegesang und das gesellige höfische Leben als für den Krieg geschaffen war, kam in große Bedrängnis. Der Abfall von ihm begann in feiner eigenen Familie und unter seinen nächsten Vasallen. Seine Mutter und der mächtige Herzog von Burgund traten aus die Seite der Feinde über. Da ward ihm aus wunderbare Weise geholfen. Eine Jungfrau, Jeanne d'arc, die Tochter eines Landmanns aus dem Dorfe Domremy bei Vaucouleurs, gelobte, Orleans zu befreien. Ihr tiefreligiöses Gemütsleben war durch die Kunde von der Not des Königs so aufgeregt worden, daß sie Visionen (überirdische Erscheinungen) zu haben meinte und die Stimme seliger Geister hörte, die ihr verkündeten, daß sie von Gott berufen sei,
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter]]
Extrahierte Personennamen: Eduard_Hl. Eduard Philipp_Vi Philipp Eduard_Iii Eduard Philipps Menne Eduards_Iii Eduards Eduard Eduard Böhmenkönig_Johann Johann Maupertuis Johann Bertrand_du_Guesclin Karl_Y. Karl Heinrich_V_von_England Heinrich Karl_Vh Karl Jeanne_d'arc Gott
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Niederlanden Crecy Amiens Frankreich Crecy London Nordfrankreich Burgund Dorfe_Domremy
— 117 —
der jüngste Sohn Albrechts des Bären, der vom Vater Anhalt bekommen hatte, als erbliches Herzogtum*) zuteilen, Bayern erhielt der Pfalzgraf Otto von Wittelsbach, der einst dem Kaiser den Weg durch das Etfchthal frei gemacht hatte, boch würde Steiermark als selbständiges Herzogtum bavon abgetrennt. Für die Entwicklung des nördlichen Deutschland war die Zerbröckelung Sachsens kein Segen. Die Einverleibung der Slavenländer an der Ostsee in das deutsche Reich sowie die Ausrottung des Heidentums gerieten ins Stocken, und Dänemark erweiterte seine Macht so sehr, daß es sich sogar Pommern aneignete. Herzog Bernhard konnte dagegen nichts thun, nicht einmal die Grasen von Holstein, Ratzeburg und andere, die ihm untergeordnet sein sollten, vermochte er zum Gehorsam zu nötigen.
Friedrich stand aus der Höhe seiner Macht. Bei einem Feste in Mainz, das er veranstaltete, als seine beiden Söhne Heinrich und Friedrich den Ritterschlag empfangen sollten, war die Zahl der erschienenen fürstlichen Gäste eine so große, daß die Stadt die Menge der Fremden nicht faßte und ein fast ebenso großes Zeltlager außerhalb derselben erwuchs. Einen noch größeren Glanz entfaltete er bald nachher in Italien. Er brachte zum großen Schrecken des Papstes die Verlobung seines Sohnes Heinrich mit Konstanze, der Tante und eiu-zigeu Erbin des Normannenkönigs Wilhelm (Ii.) von Neapel und (3teilten zu stände. In Mailand wurde unter der lebhaftesten Teil-lmhme der Bürgerschaft die Hochzeit gefeiert.
3. Das Ritterwesen.
Das Ansehen, welches Friedrich Barbarossa genoß, beruhte zum großen Teile ans der Gunst, die er dem Ritterwesen schenkte. Das Rittertum war die Lieblingsidee jener Zeit, es erfüllte alle Herzen mit Stolz und Freude und war bei Hohen und Niedern gleich beliebt und angesehen. Die Ritter waren aus dem Reiterdienste hervorgegangen, der seit dem 10. Jahrhundert, seit den Ungarneinfällen immer mehr an Bedeutung gewonnen und endlich die Fußtruppen fast ganz verdrängt hatte. In den romanischen Ländern, besonders in Frankreich und Spanien, hatte der Ritterstand dadurch, daß er allen seinen Mitgliedern gewisse Regeln als Gruudbediuguug der Rittersähigkeit auferlegte, eine besondere Weihe erhalten. Die Ausbildung in der Warten-führung wurde genau überwacht; der junge Anfänger war der Page, der ausgebildete Reiter hieß Knappe, und der Mann, der sich durch
*) Die Herzöge von Sachsen aus dem Hause Askanien, starben in Lauen-bürg 1u89 aus, in Anhalt regieren Bernhards Nachkommen noch heute.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Albrechts Albrechts Otto_von_Wittelsbach Otto Bernhard Friedrich Friedrich Heinrich Heinrich Friedrich Friedrich Heinrich Heinrich Wilhelm Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Sachsens Ostsee Holstein Ratzeburg Mainz Italien Normannenkönigs_Wilhelm Neapel Mailand Frankreich Spanien Sachsen Lauen-bürg
— 118 —
Adel der Geburt und Tapferkeit auszeichnete, empfing als besondere Gunst den Ritterschlag, d. H. er wurde von einem hochgestellten Herrn, dem König, Herzog, Grafen re. durch einen leichten Schlag (den letzten den er erdulden durfte) in die Gemeinschaft der tadellosen Ritterschaft aufgenommen. Dabei mußte er drei Gelübde ablegen: daß er seine eigne Ehre, die Unschuldigen und die Religion verteidigen motte mit seinem Blute. Vor allem wollte der Ritter als freier Mann leben und sterben, dann aber sollte es sein Stolz sein, einem selbstgewählten Herrn zu dienen bis zum Tode, und daraus entwickelte sich das Lehenswesen mit seinen Abstufungen vom einfachen Ritter bis hinauf zum Kaiser. Eiuer diente dem andern, und der höhere belehnte den niederen mit Gütern, das heißt, er überließ ihm nicht das Gut als Eigentum, sondern die lebenslängliche Nutznießung desselben. Neben dem Herrendienst weihte sich der Ritter dem Franendienst und dem Gottesdienst. Die Fran, die Hüterin der feinen Zncht (Sitte) gelaugte durch die Ritter zu hohem Ansehen, und die Religion fand in ihnen ihre treuesten Beschützer. Ihre Waffen waren Lanze, Schwert und Schild. Die Ritter liebten die Geselligkeit. Freilich den Winter verbrachten sie einsam ans ihren Burgen, die meist den Stürmen ausgesetzt und unzugänglich auf Felsenvorsprüngen lagen, aber wenn der Frühling kam mit dem herrlichen Psingstfeste, dann folgten sie der Einladung reicher Herzoge, Grafen und anderer hoher Herren und vergnügten sich mit Waffenspielen zu Roß (Turnieren) und Festgelagen, bei denen fahrende Sänger ihre Minnelieder und Heldengesänge zur Harse oder Fiedel (Geige) vortrugen. War der Wirt freigebig gegen die Gäste und entließ er die Sänger reich beschenkt, so wurde sein Ruhm durch alle Lande verbreitet. Manches Fürstengeschlecht zeichnete sich aus durch ritterliche Gesinnung und Sinn für Dichtung, so die Babenberger in Östreich, die Thüringer Landgrafen auf der Wartburg und vor allem die Hohenstaufen, von denen manche selbst Sänger waren, wie Heinrich, Barbarossas Sohn, und Friedrich Tl.
4. Der dritte Kreuzzug.
Als im Jahre 1188 die Kunde in das Abendland gelangte, daß der Sultan von Ägypten, Saladin, den Christen Jerusalem entrissen habe, entschloß sich Friedrich Barbarossa zu einem Kreuzzuge. Zu gleicher Zeit unternahmen die Könige Richard Löwenherz von England und Philipp August vou Frankreich eine Kreuzfahrt. Ju Regensburg sammelte sich das deutsche Heer, es waren 20 000 Ritter, die gut bewaffnet und mit Geld oder Vorräten versehen
TM Hauptwörter (50): [T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Barbarossas Barbarossas Friedrich Friedrich Saladin Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Richard_Löwenherz Philipp_August Philipp August
Extrahierte Ortsnamen: England Frankreich Regensburg
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Bürgerschule, Landschule
Inhalt Raum/Thema: Reformation
Die Reformation in andern Landern. 167
§. 37.
Die Reformation in andern Ländern.
Dänemark. Schweden. Ungarn. Polen.
Niederlande.
Sie verbreitete sich vorzüglich durch die vielen Studi-
renden, welche nach Wittenberg strömten.
1. Nach Dänemark kam sie ,621 durch den Dänen
Johannes Tauson, der Luthern selbst gehört hatte. Tau-
son wurde zwar in ein Kloster gesperrt, predigte aber selbst
aus dem Kerker. Es schützte ihn nachher der König Chri-
stian Ii., der mit seinem Prinzen und mehrern Geistlichen
die verbesserte Lehre annahm. Viele Klöster wurden frei-
willig verlassen und die heilige Schrift übersetzte man in die
Landessprache. 1626 brachte es Friedrich I. ans dem Hause
Schleswig-Holstein dahin, daß die Evangelischen und Ka-
tholischen gleiche Freiheit erhielten. i556 verloren die Bi-
sch öffe alle Gewalt und selbst diesen Titel, doch haben sie ihn
wieder angenommen, mit der Würde unserer Superinten-
denten. vr. Bugenhagen wurde isfy aus Wittenberg nach
Kopenhagen berufen, krönte das königliche Ehepaar, predigte
oft vor dem Hofe und half die neuen Einrichtungen der Re-
formation ausführen; nahm aber das reiche Bisthum in
Schleswig nicht an, sondern kehrte mit der edelsten Uneigen--
nütziqkeit i542 nach Wittenberg zurück. Späterhin erst kam
die Reformation auch, nach Norwegen und Island, da sich
allenthalben vorzüglich Vischöffe und Erzbischöffe selbst mit
den Waffen in der Hand widersctzten.
2. Nach Schweden brachten die Brüder Olof und Lo-
renz Peterson, die auch in Wittenberg studirt hatten, die
Reformation schon 1619. Ein durch sie unterrichteter Kanz-
ler Anderson übersetzte die Bibel in die schwedische Sprache.
Olof, ein vertrauter Freund Luthers, aber zuweilen ein zu
hitziger Eiferer, wirkte als Prediger in Stockholm, Lorenz
als Professor in Upsal. Die sehr reichen, aber auch sehr
widerspenstigen und stolzen Vischöffe mußten ihre festen
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche]]
TM Hauptwörter (200): [T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land]]
Extrahierte Personennamen: Johannes_Tauson Friedrich_I. Olof Peterson Anderson Olof Lorenz
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Ungarn Polen Niederlande Wittenberg Dänemark Schleswig-Holstein Wittenberg Kopenhagen Schleswig Wittenberg Norwegen Island Schweden Wittenberg Stockholm Upsal
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Bürgerschule, Landschule
Inhalt Raum/Thema: Reformation
174 Die Reformation in andern Ländern.
aus seinem Schlosse auf seine Unterthanen, die bei ihm Schutz
suchten. So rühmte sich ein Fleischer, mit eigner Hand i5o
Menschen getödtet zu haben, und dieses ganze Ereigniß, das
mau die Pariser Bluthochzeit nennt, gehört zu den größten
Abscheulichkeiten in der Geschichte. In Paris sollen auföooo,
im ganzen Reiche gegen 3o,ooo Menschen umgekommen seyn.
In Rom freuete man sich über diese Nachricht außerordent-
lich, es wurden die Kanonen abgefcucrt und ein großes Ju-
beljahr ausgeschrieben. Was würde wohl Christus zu sei-
nem angeblichen Statthalter gesagt haben? Doch fehlte cs
auch nicht an Besserdenkenden, welche die greuelvolle That
verabscheuten; selbst manche katholische Befehlshaber in den
Städten hatten den Muth, an den König zu schreiben, als
auch sie zu gleicher Grausamkeit aufgefordert wurden: Sie
waren bereit seinen Willen in Allem zu erfüllen, aber zu
Meuchelmördern ließen sie sich nicht gebrauchen. Es ent-
standen dennoch neue Kriege nach Karls Tode, der durch
schreckliche Bilder und Vorwürfe des Gewissens gequält die
Erde verließ, und es wurde unter Heinrich Iii. den wieder
mächtigen Protestanten fast unbeschränkte Religionsfreiheit
und selbst Antheil an weltlichen Acmtern zugestanden. Allein
dagegen errichteten die Katholiken einen Bund, den sie den
heiligen nannten, und der träge, ausschweifende König
mußte zu Heinrich von Navarra fliehen, wo er auch Bei-
stand fand, aber durch einen von dem heiligen Bund erkauf-
ten Mönch ermordet wurde; denn so lohnt häufig der blinde
Religionseifer den Mächtigen, wenn sie nicht nach seinem
Verlangen verfolgen und tödten. Nun kam Heinrich von
Navarra unter dem Namen Heinrich Iv. und durch ihn das
Haus Bourbon zur Regierung 1z09. Er hatte sich nach der
Bluthochzcit noch durch die Flucht retten müssen, und sah
sich jetzt genöthiget, sein Reich erst zu erobern, darr ein Ketzer
hieß, viele Große auf eigne Besitzungen dachten und Spa-
nien seine Gegner unterstützte. Jedoch Heinrich, ein wahr-
haft ausgezeichneter Mann, besiegte einen Theil durch Ta-
pferkeit, einen andern durch Klugheit, Güte und Großmuth.
Bekam er Unterthancn gefangen, so behandelte er sie mit
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter]]
Extrahierte Personennamen: Christus Karls Heinrich_Iii Heinrich Heinrich_von_Navarra Heinrich Heinrich_von
Navarra Heinrich Heinrich_Iv Heinrich Heinrich Heinrich
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Bürgerschule, Landschule
Inhalt Raum/Thema: Reformation
Die Reformation in andern Ländern. 185
und die dortigen Katholiken suchten diese Meinung gern zu
verbreiten, wodurch aber sein Ansehen immer mehr litt. Es
kam zu einem schrecklichen Bürgerkriege. Karl wurde besiegt,
übergab sich den Schotten, aber diese überlieferten ihn den
Engländern; er wurde, von der Parteiwuth und Rachsucht
1649 enthauptet, starb aber heldenmüthig. In diesen Un-
ruhen bemächtigte sich ein Freund der Presbyterianer, Oli-
ver Cromwell, unter dem Namen eines Protektors oder Be-
schützers, der Regierung. Er hatte zur Hinrichtung des Kö-
nigs viel beigetragen, stellte jedoch durch seine Kraft und
Einsicht bald Ruhe und Ordnung her und brachte England
wieder in einen blühenden Zustand. Er erleichterte den alten
Waldensern, die in Savoyen und Piemont so verfolgt wurden,
ihr Schickfal. Unter ihm lebte der berühmte Dichter Milton,
der durch sein ausgezeichnetes Gedicht: das verlorne Para-
dies, wo er den Fall der ersten Eltern mit mancherlei anzie-
henden Ausschmückungen schildert, bekannt ist. Cromwell
starb 1658, oft schrecklich beunruhigt durch sein Gewissen
und durch Argwohn gegen alle Menschen, da man in shm nur
einen Unterdrücker der Freiheit sähe, und die vorige Regie-
rung noch genug Anhänger, er aber keinen wahren Freund,
nicht einmal die Liebe seiner Kinder hatte. Sein schwacher,
ruheliebender Sohn legte daher diese Würde nieder.
Karls I. Sohn, Karl Ii. wurde aus dem drückendsten
Elende auf den Thron gerufen, war aber ein träger, schwel-
gerischer Fürst und heimlich den Katholiken zugethan, doch
ohne eigentlich religiösen Sinn zu haben. Er stellte die bi-
schöffliche Verfassung in allen drei Reichen her, die Dissen-
ters verloren alle Rechte und wurden vielfach gekrankt, da
die Versuche, beide Parteien zu vereinigen, mißlangen. Sein
Sohn Jakob Ii. begünstigte die Katholiken weit mehr, unter-
warf sich dem Papste, zog Mönche und einen päpstlichen Ge-
sandten ins Land und handelte sehr unüberlegt. Da beriefen
1688 die Engländer Jakobs Schwiegersohn, den Prinzen
Wilhelm von Oranicn aus Holland zu ihrer Errettung. Er
wurde freudig empfangen; Jakob, von allen, selbst von
seinen zwei Töchtern verlassen, mußte nach Frankreich cnr-
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T73: [König Paris Parlament Partei Frankreich Volk Regierung Nationalversammlung Republik Robespierre]]
Extrahierte Personennamen: Karl Karl Cromwell Cromwell Karls_I. Karl_Ii Karl Jakob_Ii Jakobs_Schwiegersohn Wilhelm Jakob
Extrahierte Ortsnamen: England Savoyen Holland Frankreich