Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Grundriß der deutschen Geschichte mit geographischen Uebersichten für die mittleren Klassen der Gymnasien und höhern Bürgerschulen - S. 161

1852 - Koblenz : Bädeker
Handel und Gewerbfleiß. 16l sperre und später durch die hohe Besteuerung der auswärtigen Kunst- erzeugnisse gelangte der inländische Gewerbfleiß zu einem neuen Auf- blühen. Daneben erhielt der Staatspapier- und Aktienhandel eine nie gekannte Bedeutung und artete zum Theil in Schwindelei aus. Wesentliche Beförderungsmittel des Handels waren: a) die Erleich- terung der Communieationen durch Anlage und Verbesserung von Land- und Wasserstraßen (der Ludwigscanal zwischen Main und Donau), durch Fluß- und Seedampfschiffe (seit 1825), durch Eisen- bahnen (seit 1837), Schnellposten, u. s. w., b) Handelsverträge, c) freie Schifffahrt auf den deutschen Strömen und 6) Vereinigung der meisten deutschen Staaten zu einem allgemeinen Zollvereine s. S. 176, so wie einem Post- und Telegraphenvereine. Pütz deutsche G.'seb, 5. Aufl. 11

2. Grundriß der deutschen Geschichte mit geographischen Uebersichten für die mittleren Klassen der Gymnasien und höhern Bürgerschulen - S. 176

1852 - Koblenz : Bädeker
176 Friedrich Wilhelm Iv. Papste die Verwaltung der katholischen Kirche durch 2 Erzbischöfe und 6 Bischöse organisirte. Die letzten Jahre Hardenberg's (j- 1822) waren vorzugsweise den Finanzverhältnissen des Staates gewidmet. Das indirekte Abgabensystem wurde neu geordnet, die Staatsausgabe (auf 50 Mill. Thlr.) und die Staatsschuld (auf 180 Mill. Thlr.) festgestellt, eine Hauptverwaltung der letzten: eingerichtet und zur Tilgung derselben jährliche Domainenverkäufe angeordnet. Die Stö- rung der reich ausgestatteten Universitäten Berlin (1810), Breslau (1811, statt Frankfurt) und Bonn (1818) so wie einer Menge höhe- rer und niederer Unterrichtsanstalten in Verbindung mit Erweiterung 'und Verbesserung der bestehenden erhoben die geistige Bildung des Volkes auf eine höhere Stufe als in irgend einem andern Haupt- staate Europas, während die fortwährende umfangreiche Vermehrung der Landstraßen, die Verbesserung der Wasserstraßen, die große Aus- dehnung der Postverbindungen, Handelsverträge und vor Allem der von Preußen gestiftete deutsche Zollverein (1834) Handel und Ge- werbfleiß förderten. Zu einer Volksvertretung ward der Grund ge- legt durch Einführung von Provinzial-Landtagen mit berathender Stimme (1823). Nachdem 6) 'Friedrich Wilhelm Iv. (reg. seit 1840) schon im An- fänge seiner Negierung den Provinzial-Landtagen durch öftere Zu- sarnmenberufuug, ständische Ausschüsse und größere Oeffeutlichkeit ihrer Verhandlungen eine höhere Wirksamkeit verliehen hatte, gab . er 1847 den ständischen Verhältnissen eine weitere Entwickelung durch Vereinigung der acht Provinziallandtage zu einem „vereinigten Land- tage" mit dem Rechte der Bewilligung neuer Anleihen so wie der Zustimmung zur Einführung neuer oder der Erhöhung bestehender Steuern. Diesem folgte im I. 1848 die Verleihung einer Verfas- sung, derzufolge der König die gesetzgebende Gewalt mit zwei Kam- in ern theilt.

3. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 79

1873 - Elberfeld : Bädeker
— 79 — wurden auf der Rhede vor den Augen der Carthager verbrannt; außerdem mußten sie in 50 Jahren 12 Millionen Thaler zahlen, durften keine Kriege ohne Genehmigung der Römer führen, sollten dem Könige Massinisfa Alles zurückgeben, was seine Vorfahren besessen hatten, und zur Bürgschaft für die Erfüllung dieser Bedingungen hundert Geiseln stellen. Scipio ging nun durch ©teilten und Unteritalien nach Rom zurück. Ueberall auf dem Wege strömten die Einwohner der Städte und Dörfer herbei, um den gefeierten Mann zu sehen, und so zog er in einem prächtigen Triumph, wie ihn Rom noch nicht gesehen hatte, in die Stadt ein. Dett Beinamen Africamrs erhielt er von dem besiegten Lande. Er stand auf der Sonnenhöhe des Glückes; der letzte Theil seines Lebens entbehrt des Glanzes, in dem der erste strahlt. Nicht sehr lange nachher sollte er noch einmal mit seinem Gegner Hannibal in Berührung kommen. . Dieser zeigte sich nach der Niederlage seines Vaterlandes nicht minder groß als Staatsmann, denn vorher als Feldherr. Er bot alle seine Kräfte auf, die nöthigen Verbesserungen in der Verwaltung und Verfassung durchzusetzen. Dadurch lud er den Haß der Vornehmen auf sich, und diese verfehlten nicht, die Römer gegen ihn aufzuhetzen. Obschon Scipio heftig widersprach, beschloß der Senat dennoch, Gesandte nach Ear-thago zu schicken, die namentlich darüber Klage führen sollten, daß Hannibal sich mit dem Könige Antiochus von Syrien heimlich verbündet habe, Rom zu bekriegen. Hannibal wich der Macht seiner Feinde und ging in ein freiwilliges Exil. Nach einer wechselvollen Fahrt kam er nach Asien und traf mit dem Könige Antiochus in Ephesus zusammen. Dieser war ein unternehmender Mann, besaß, außer Syrien auch Phönicien und Palästina und fing damals an,' seine Eroberungen auch auf Kleinasien auszudehnen. Dadurch kam er mit den Römern in Feindseligkeit, welche sich zu Schutzherren der Griechen in Kleinasien auswarfen. Sie schickten eine Gesandtschaft an ihn mit der Aufforderung, die Eroberungen herauszugeben; darauf antwortete er trotzig, die Römer hätten sich nicht zu bekümmern um das was er in Asien thue. In seiner Hartnäckigkeit wurde er noch durch Hannibal bestärkt, der ihm rieth, nach Griechenland und von da nach Italien hinüberzugehen. Er erschien auch wirklich mit einem Heere in Griechenland, fand hier aber nicht die gehoffte Unterstützung

4. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 31

1873 - Elberfeld : Bädeker
— 31 - Göttin aus Elfenbein und Gold, das Odenm, ein rundes Gebäude für musikalische und poetische Vorträge. Ein solcher Aufwand von Kosten mußte den Bundesgenossen sehr mißfallen, da dies Alles zum großen Theil von ihrem Gelde bestritten wurde. Als einige derselben abfielen, wurden sie mit Gewalt zum Gehorsam zurückgeführt und dann sehr hart bestraft. Die mißvergnügten kleinen griechischen Staaten wandten sich nun an Sparta und fanden dort williges Gehör. Namentlich waren es die Korinther und Megarenser, die sich in Sparta hart über Athen beklagten; man beschloß daher, gewisse Forderungen an Athen zu stellen, deren Abweisung man schon im Voraus erwarten konnte, und, wenn man dort nicht darauf einginge, den Krieg zu erklären. Perikles brachte das Volk dahin, daß auf sämmtliche Forderungen eine abschlägige Antwort ertheilt wurde, und so entstand im Jahre 431 der furchtbare peloponnesische Krieg, der sieben und zwanzig Jahre lang Griechenland verwüstete und die Kraft der Nation schwächte. Der spartanische König Archidamus rückte mit einem Heere in Attika ein und lagerte sich in der Nähe der Stadt, in die- sich alle Bewohner des flachen Landes geflüchtet hatten, so daß dieselbe überfüllt war. Vergebens suchten die Athener den Perikles zu bestimmen, dem Feinde eine Schlacht zu liefern; er weigerte sich, dieses Begehren zu erfüllen, da er die Macht des Feindes für zu stark hielt und nicht Alles auf den Wurf einer Schlacht ankommen lassen wollte. Dagegen schickte er eine Flotte aus und ließ die Küsten des Peloponnes verheeren. Die Spartaner zogen im Winter ab, kamen aber im folgenden Jahre wieder, in welchem in der Stadt eine furchtbare Seuche, Pest genannt, wüthete und eine große Masse Menschen hinraffte. Nun wandte sich die Wuth des Volkes gegen Perikles; man gab ihm Schuld, daß er all' dieses Elend verursacht habe, und entsetzte ihn seiner Würde. Schon früher hatte man seine Freunde Phidias und Anaxagoras angeklagt, jenen, weil er Geld unterschlagen habe, das er zur Ausschmückung der Bildsäule der Minerva verwandte, diesen, weil er die Götter leugne, an die das Volk glaubte. Dazu traf ihn häusliches Unglück; er verlor durch die Pest seine Schwester und seinen ältesten Sohn. Als kurz darauf auch der zweite Sohn von der Krankheit fortgerafft wurde, verließ ihn feine Seelenstürke, die er bisher bewiesen hatte, und er brach in Thränen und laute Klagen aus. Zwar erkannten

5. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 100

1873 - Elberfeld : Bädeker
— 100 — des Philosophen Plato über die Unsterblichkeit der Seele gelesen hatte, durch Selbstmord endigte. Man nennt ihn daher gewöhnlich, zum Unterschiede von dem älteren Cato, Cato von Utica. Nachdem Cäsar nach Rom zurückgekehrt war, wurde er zum Dictator auf zehn Jahre ernannt, feierte einen viertägigen Triumph, Hegte in den öffentlichen Schatz 72 Millionen Thaler und über 20,000 Pfund Gold, beschenkte seine treuen Soldaten reichlich mit Ländereien und Geld (jeden Gemeinen mit 1000 Thlr.) und ließ -unter die armen Bürger Geld, Oel und Getreide vertheilen. Aber er wollte noch in ausgedehnterem Maaße Wohlthäter des römischen Volkes werden; er suchte die Schäden zu heilen, welche die langen Bürgerkriege verursacht hatten, er sorgte für die öffentliche Sicherheit durch strenge Bestrafung der Verbrechen, er suchte dem Luxus und der Unsittlichkeit zu steuern durch weise Verordnungen, die er dagegen erließ, auch erwarb er sich kein geringes Verdienst nicht blos um die Römer, sondern um die ganze Menschheit durch Verbesserung des Kalenders. Bisher hatten die Römer ein Mondjahr von 355 Tagen gehabt; um dasselbe mit dem Sonnenjahr von 365 Tagen in Uebereinstimmung zu bringen, schob man alle zwei Jahre einen Schaltmonat von 22 oder 23 Tagen ein. Aber durch die Willkür und Unredlichkeit der Oberpriester, die das Kaleuderwesen leiteten, waren die Jahreszeiten so verrückt worden, daß man hinter dem wirklichen Jahre 67 Tage zurück war. Cäsar berief aus Alexandrien den Astronomen Sosigenes, und auf dessen Rath fügte er außer den 23 Tagen des Schaltmonats die fehlenden 67 Tage dem Jahre 46 v. Chr. hinzu, so daß dasselbe 15 Monate enthielt, und bestimmte, daß von da an nach Sonnenjahreu von 365 Tagen gerechnet werden solle mit einem alle vier Jahre fallenden Schalttage. Dieser Kalender, der sogenannte Julianische, ist noch in der griechischen Kirche im Gebrauch und galt auch im übrigen Europa bis zum Jahre 1582, wo Papst Gregor Xiii. eine neue Verbesserung vornehmen ließ, da im Laufe der Jahrhunderte das bürgerliche Jahr hinter dem wahren allmählich zurüäblieb (jetzt schon um 12 Tage). *) *) Die Protestanten in Deutschland nahmen den verbesserten Kalender erst im Jahre 1700, die Engländer und Schweden sogar erst 1752 und 1753 an.

6. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. uncounted

1877 - Essen : Bädeker
Verlag von G D. Dädekrr in Essen. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen: Schilt-Wandkarten von E. Feeder, wisienschaftlicher Lehrer an der Mittelschule in Görlitz und Vorsitzender der geographischen Sectirn. bei der naturforschenden Gesellschaft daselbst. Wandkarte von Deutschland. Achte Auslage. "We Nus 9 Blättern bestehend, im Ganzen 1 Met. 50 Cent, hoch, 1 Met. 36 Cent, breit. Preis: unaufgezogen 5 Jl., aufgezogen inel. Mappe 12 Ji., aufgezogen mit Rollstäben 14 Ji. Wandkarte von Europa. Dt vierte Auflage. « A«S 9 Blättern bestehend, im Ganzen 1 Met. 36 Cent, hoch, 1 Met. 50 Cent, breit. Preis: unaufgezogen 5 Jc., aufgezogen inel. Mappe 12 Jc., aufgezogen mit Rollstäben 14 Jl. Wandkarte von Palästina. 0w- Zweite Auflage. de Aus 4 Blättern bestehend, im Ganzen 1 Met. 38 Cent, hoch, 1 Met. 5 Cent, breit. Preis: unausgezogen 4 Jl., aufgezogen inel. Mappe 10 Jt. 50 aufgezogen mit Rollstäben 12 Jl. Wandkarte der östlichen und westlichen Halbkugel. Jede ans 6 Blättern bestehend, Größe jeder im Ganzen 1 Met. 42 Cent, hoch und breit. Preis jeder Karte: unaufgezogen 5 Jl., aufgezogen inel. Mappe 12 Ji., aufgezogen mit Rollstäben 14 Jl. Wandkarte der Provinz Schlesien, der Provinz Posen, der Provinz Preuszen. Preis jeder Karte: unaufgezogen 4^!., aufgezogen inel. Mappe 10 Jl. 50 J>r aufgezogen mit Rollstäben 12 Jl. Mff- Zunächst erscheinen von E. Leeder als Schul-Wandkarten: der Preußische Staat, Provinz Schleswig-Holstein und Provinz Hannover. Mm- Den Leeder'schen Wandkarten, zum Schulgebrauch be- stimmt, wurde eine amtliche Empfehlung vieler hohen Schulbehörden Deutschlands (u. A. Seitens des Preußischen Unterrichtsministeriums im Eentraldl. f. d. ges. Unterr.-Verw. 1875 S. 543), sowie eine allgemeine günstige Beurtheilung in pädagogischen Zeitschriften zu Theil. Die Karten zeichnen sich aus durch sorgfältige, genaue Ausführung, kräftige Hervorhebung der Gebirge und Wassersysteme, deutliche Schrift, ohne Neberhäusung von Namen, wobei auf geschichtliche Ereignisse gebührend Rücksicht genommen ist, sauberes Kolorit, anschauliche politische Abgrenzung, sowie bei den Planigloben durch Berücksichtigung der neuesten Forschungen in allen Erdthcilcn.

7. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 161

1877 - Essen : Bädeker
161 !). Aufgaben. 1. Was thut der Kaufmann? Der Kaufmann kann: Kaufen, verkaufen, packen, einpacken, auspacken, handeln, zureden, füllen, zusammenlegen, ausbreiten, vorlegen, loben, anpreisen, putzten, bezahlen, heraus- geben, wechseln, ausleeren, wägen, messen, reißen, brechen, schreiben, einschreiben, rechnen. Das Kaufen, der Kauf, der Käufer u. s. w. Ter Kaufmann verkauft. Was verkauft er? — Ter Kaufmann verkauft den Kattun. Aber — was wird von dem Kaufmann verkauft? — Der Kattun wird von dem Kaufmann verkauft. Ter Kaufmann kauft den Kaffee. Der Kaffee wird von dem Kauf- rnann gekauft. U. s. w. 2. Was kann das Wasser thun? Fließen, rauschen, brausen, sprudeln, auellen, anschwellen, vertrocknen, verdunsten, überschwemmen, erfrischen, löschen, kälten, gefrieren, sieden, reinigen, sich trüben, sich klären, sich stauchen (stemmen, stauen), treiben, tragen, spülen, erweichen, lösen, herabstürzen. Das Fließen: das Rauschen, das Geräusch s das Brausen, das Gebrause; da? Sprudeln u f. w. Das Fließen des Wassers ist angenehm. Das Rauschen des Wassers ist heftig. Das Geräusch der Füße stört den Unterricht. Das Brausen des Windes kaun ich hören. U. s. w. Das fließende Wasser befeuchtet die Wiese. Das gefrorene Wasser heißt Eis. U. s. w. Iii. Beschreibung der Lust. i. Wenn wir schnell gehen oder die flache Hand schnell nach dem Gesichte bewegen, so fühlen wir im Gesichte etwas. Was wir da fühlen, das ist die Luft. Wo wir auch immer sein mögen, in den Häusern, auf den Bergen, in den Thälern, auf dem Wasser und auf der Erde, in Höhlen und Gruben ist Luft; überall sind wir von ihr umgeben; wir athmen sie ein und aus. Die Luft ist überall da, wo kein anderer Körper ist, sie dringt in jede Spalte der Körper hinein ^— sie füllt den sonst leeren Raum aus. Man kann die Luft fühlen, aber nicht sehen; sie ist ein sehr feiner Körper. Des- wegen dringt sie sogar in das Master hinein, wie wir an den daraus vft aufsteigenden Luftbläschcn sehen können. Schüttelt man das Wasser, so vermischt sich Luft mit demselben und es entsteht S ch a u m. Der große Raum über unserm Gesichtskreise — über der Erde — ist überall mit Luft angefüllt und heißt der Luftkreis. Der Untere Theil dieses Luftkreises, in welchem sich die von der Erde auf- steigenden Dünste befinden, heißt der Dunstkreis oder die Atmosphäre. Ist der Dunstkreis mit sichtbaren Dünsten: mit Nebel und Wolken angefüllt, so sagen wir: Die Luft ist trübe, feucht, naß, es ist trübes, feuchtes, nasses (regnerisches) Wetter. Wir können dann nicht weit durch die Luft sehen. Befinden sich aber keine sichtbaren Dünste in der Atmosphäre, so sagen wir: die Luft ist rein, klar, trocken; es ist klares, trockenes (schönes) Wetter. Wenn bei Haevers' Lesebuch str Mitteln. fat*. Swwf«. H

8. Leitfaden bei dem Unterrichte in der Geschichte des Preußischen Staates - S. 41

1876 - Leipzig : Bädeker
Friedrich Ii., der Große. Der siebenjährige Krieg. §. 12. 41 war am wenigsten thatenreich. Die Vereinigung der Oesterreicher (unter Laudon) und Russen (unter Buturlin) zur Wiedereroberuug Schlesiens kam in der Gegend von Liegnitz abermals zu Stande, aber durch die Uneinigkeit der Feldherren wurde kein Angriff gegen Friedrichs verschanztes Lager bei Bnnzelwitz (zwischen Schweidnitz und Silberberg» unternommen. Als nun nach dem Tode der Kaiserin Elisabeth (5. Januar 1762) Peter Iii., ein enthusiastischer Verehrer Friedrichs Ii., den russischen Thron bestiegen hatte, erhielt Preußen nicht nur Frieden (dem auch Schweden beitrat), sondern auch Unterstützung von Rußland. Allein Peter Iii. wurde schon nach ptrfpy spck«-monatlichen Regierung ermordet, und seine Nachfolgerin Katharina Ii. bestätigte zwar den Frieden, aber nicht das Büuduiß mit Preußen, erklärte neutral bleiben zu wollen und rief ihre Truppen zurück-/ doch benutzte Friedrich noch deren (unthätige) Gegenwart in der Schlacht bei Burkersdorf unweit Reichenbach, um „Daun, zu Besiegen. Als auch sein Bruder Leinrich die Reichsttuppen und Oesterreicher bei Freiberg besiegt hatte, wurde nach kurzen Unterhandlungen (am itfeetctns dem sächsischen Jagdschlösse Huberts -bürg (in der Nähe von Leipzi^^der Friede--zwischen Preußen, Oesterreich und Sachsen unterzeichnet, welcher den Besitzstand vor dem Kriege herstellte. Preußen, dessen Vernichtung für Maria Theresia und ihren Minister Kaunitz das Ziel des Krieges gewesen, war aus demselben als eine neue (fünfte) europäische Großmacht hervorgegangen. Friedrichs Staatsverwaltung. Das wirksamste Mittel, um den schnell erworbenen Rang unter den europäischen Hauptstaaten gegen die Eifersucht größerer Mächte behaupten und seinem Reiche einen dauerhaften Frieden sichern zu können, glaubte er in einer bedeutenden Vermehrung feiner Kriegsmacht und einer deshalb nöthigen Erhöhung der Staatseinkünfte zu sinken. Daher erstreckte sich seine nächste Sorge, insbesondere nach den eben so zahlreichen als mörderischen Schlachten des 7 jährigen Krieges, aus die Neubildung eines tüchtig geübten, gut disciplinirten, stets schlagfertigen Heeres (von etwa 200,000 Mann) mittelst des Werbesystems und auf die Füllung des Schatzes durch Beschränkung seines Hofhaltes, durch Vermehrung und strengere Eintreibung der tndirecten Abgaben, sowie durch zahlreiche königliche Monopole. Daneben aber suchte er durch Abkürzung des Prozeßverfahrens und nn neues Eivilgefetzbuch (dessen Vollendung er nicht erlebte) seinen

9. Leitfaden bei dem Unterrichte in der Geschichte des Preußischen Staates - S. 60

1876 - Leipzig : Bädeker
60 Friedrich Wilhelm Iii. Die Friedenszeit. §. 14. zu Gunsten seines Sohnes (Napoleon Ii.) der Krone entsagt hatte. Mit dem Plane, sich nach Amerika einzuschiffen, ging er, als die Preußen ihn (in Malmaison) gefangen nehmen wollten, nach Roche-fort auf ein englisches Kriegsschiff (Bellerophou), das ihn jedoch, zufolge einer Bestimmung der Verbündeten, als Kriegsgefangenen nach der Insel St. Helena brachte (j 5. Mai 1821). Die Truppen der Verbündeten rückten abermals in Paris ein; und Ludwig Xviii. kehrte (aus Gent) als König von Frankreich zurück. Bei den Friedensuuterhaudluugen wußte Rußland in Verbindung mit dem französischen Minister Tallehrand die von Preußen geforderte Rückgabe vormals deutscher Landschaften (Elsaß und Lothringen) von Frankreichs zu hintertreiben, unter dem Vorwande, der Zweck des Krieges sei die Vertreibung Napoleon's und die Aufrechthaltung des ersten Pariser Friedens (also die Herstellung der bourbonischen Dynastie) gewesen. Der zweite Pariser Friede (20. November) bestätigte daher die Beschlüsse des Wiener Congresses, Frankreich sollte die Grenzen von 1790 behalten (statt von 1792, wie vorher), es mußte einige Grenzfestungen (Saarlouis an Preußen) abtreten, 700 Millionen Francs Kriegskosten zahlen, die geraubten Kunstwerke und literarischen Schätze zurückgeben und ein Heer der Verbündeten von 150,000 M. in den nordöstlichen Grenzprovinzen unterhalten, deren Zurückziehung jedoch schon 1818 auf dem Monarchencon.qresse zu Aachen beschlossen ward. Noch während der Unterhandlung über den zweiten Pariser Frieden schlossen die beiden Kaiser von Rußland und Oesterreich nebst dem Könige von Preußen (als Repräsentanten der drei christlichen Bekenntnisse) die heilige Allianz (26. Sept.), der später fast alle europäischen Mächte beitraten, wodurch sie sich verpflichteten, einander bei jeder Gelegenheit Beistand zu leisten und sowohl in der Verwaltung ihrer Staaten, als in den Beziehungen zu allen anderen Staaten nur die Vorschriften der christlichen Religion, der Gerechtigkeit und des Friedens zur Richtschnur zu nehmen. 7. Die Friedenszeit von 1815—1840. Wie Friedrich Ii. nach dem siebenjährigen Kriege, so erlebte Friedrich Wilhelm Iii. nach den Befreiungskriegen noch eine lange Friedens-Periode, die zu ungestörter Organisation des neu zusammengesetzten Staates verwendet wurde. Die schon früher beschlossene Einsetzung des Staatsrathes als höchste berathende Behörde für alle neuen Gesetze kam zur Ausführung (1817), die Verwaltung des

10. Leitfaden bei dem Unterrichte in der Geschichte des Preußischen Staates - S. 61

1876 - Leipzig : Bädeker
Friedrich Wilhelm Iv. §. 15. 61 Schatzes, so wie die der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten erhielten besondere Mimftenen, die Steuerverfassung eine neue Organisation (Grund-, Klassen-, Gewerbe-, Consnmtions-und Stempelsteuer). Die bewaffnete Macht ward aus dem stehenden Heere, der Landwehr 1. und 2. Aufgebots und dem Landsturm gebildet, neue Festungen im Westen (Köln, Coblenz mit Ehrenbreitstein, Minden) und Osten (Posen, Königsberg) angelegt. Die schon früher mehrmals versuchte, aber gescheiterte Vereinigung („Union") der lutherischen und reformirten Confession zu einer „evangelischen Kirche" wurde verordnet (1817), die Verhältnisse der katholischen Kirche durch ein (von Niebuhr unterhandeltes und von Hardenberg abgeschlossenes) Concordat mit dem Papste geordnet und die Verwaltung derselben zwei Erzbischöfen und sechs Bischöfen übertragen. X£)ie Ausstattung der Universitäten, zu denen Bonn als sechste hinzukam (1818), mit den vorzüglichsten Lehrkräften, so wie die Vermehrung und Verbesserung der übrigen Unterrichtsanstalten erhoben die geistige Bildung des Volkes auf eine höhere Stufe. Auch die bildenden Künste erfreuten sich einer sorgfältigen Pflege (besonders in Merlin und an der neu gegründeten Malerakademie in Düsseldorf). Die fortwährende umfangreiche Vermehrung der Landstraßen, die Verbesserung der Wasserstraßen, die große Ausdehnung der Postverbindungen, der Beginn der Anlage von Eisenbahnen, der Abschluß von Handels- und Schisffahrtsverträgen, vor Allem aber der von Preußen gestiftete und allmählich erweiterte, allgemeine deutsche Zollverein (1834) gaben dem Handel und Gewerbefleiß einen neuen Aufschwung. Zu einer Volksvertretung ward der Grund gelegt durch Einführung von Provinzial-Landtagen mit ständischer Gliederung und berathender Stimme (1823). Das preußische Gebiet erhielt noch eine Erweiterung durch das (1834) von Coburg-Gotha (gegen eine Jahresrente) abgetretene Fürstenthum Lichtenberg auf der linken Rheinseite. §• 15. Friedrich Wilhelm Iv. 1840-1861. Nachdem der König schon im Anfange seiner Regierung den Provinzial-Landtagen durch öftere Berufung und größere Öffentlichkeit ihrer Verhandlungen, sowie durch die in Berlin zusammentretenden ständischen Ausschüsse aller Provinzen eine höhere Wirksamkeit verliehen hatte, gab er 1847 den ständischen Verhältnissen eine weitere
   bis 10 von 712 weiter»  »»
712 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 712 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 10
1 3
2 20
3 13
4 15
5 118
6 3
7 31
8 2
9 5
10 128
11 4
12 27
13 0
14 1
15 14
16 18
17 0
18 1
19 37
20 11
21 4
22 5
23 4
24 13
25 40
26 34
27 3
28 75
29 53
30 4
31 8
32 2
33 15
34 30
35 7
36 11
37 153
38 6
39 489
40 3
41 19
42 2
43 2
44 0
45 99
46 3
47 13
48 1
49 2

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 25
2 1
3 19
4 65
5 1
6 22
7 5
8 50
9 14
10 9
11 4
12 20
13 17
14 1
15 15
16 67
17 223
18 5
19 69
20 5
21 16
22 1
23 52
24 12
25 7
26 1
27 4
28 14
29 57
30 2
31 1
32 27
33 0
34 11
35 2
36 494
37 3
38 21
39 48
40 74
41 31
42 15
43 2
44 6
45 150
46 12
47 1
48 1
49 2
50 0
51 35
52 16
53 3
54 26
55 14
56 4
57 0
58 0
59 21
60 22
61 20
62 6
63 2
64 19
65 3
66 8
67 7
68 84
69 3
70 1
71 26
72 164
73 2
74 19
75 15
76 18
77 65
78 6
79 32
80 1
81 4
82 11
83 1
84 9
85 21
86 8
87 52
88 5
89 2
90 3
91 18
92 234
93 0
94 171
95 6
96 5
97 6
98 111
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 309
1 563
2 340
3 388
4 178
5 255
6 424
7 181
8 46
9 389
10 164
11 109
12 774
13 405
14 85
15 59
16 322
17 88
18 128
19 214
20 48
21 207
22 97
23 30
24 570
25 187
26 324
27 111
28 505
29 89
30 262
31 74
32 214
33 2148
34 350
35 72
36 78
37 76
38 39
39 625
40 226
41 58
42 509
43 649
44 173
45 55
46 460
47 230
48 142
49 322
50 697
51 1392
52 816
53 39
54 96
55 220
56 90
57 73
58 297
59 2138
60 39
61 90
62 196
63 43
64 169
65 480
66 89
67 150
68 82
69 8
70 64
71 172
72 113
73 386
74 92
75 600
76 102
77 136
78 210
79 105
80 145
81 3272
82 90
83 169
84 389
85 111
86 87
87 73
88 233
89 377
90 47
91 178
92 349
93 115
94 85
95 136
96 41
97 170
98 130
99 132
100 2119
101 84
102 833
103 268
104 73
105 100
106 104
107 436
108 27
109 176
110 288
111 384
112 263
113 221
114 352
115 49
116 418
117 52
118 121
119 144
120 44
121 605
122 174
123 356
124 890
125 417
126 107
127 200
128 113
129 386
130 82
131 1145
132 128
133 251
134 64
135 44
136 750
137 180
138 27
139 115
140 239
141 62
142 261
143 744
144 56
145 111
146 98
147 142
148 37
149 36
150 151
151 213
152 902
153 75
154 768
155 276
156 367
157 159
158 164
159 187
160 42
161 144
162 68
163 113
164 288
165 155
166 368
167 134
168 378
169 187
170 128
171 224
172 73
173 539
174 122
175 2536
176 171
177 1267
178 64
179 851
180 134
181 76
182 504
183 1391
184 216
185 133
186 54
187 158
188 240
189 99
190 28
191 174
192 105
193 168
194 104
195 342
196 942
197 178
198 194
199 154