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1. Der kleine Patriot - S. 81

1891 - Langensalza : Greßler
81 Eine Stadt mit 3 Millionen Einwohner verzehrt täglich viel. Kann nun nichts hineingebracht werden, dann werden Kisten und Kasten leer und die Not steigt bald auf das äußerste. Tapfer und opferfreudig waren die Franzosen, das muß man ihnen lassen. Sie ertrugen Mangel und Not mit größtem Gleichmut und machten fast täglich Versuche, den Eisengürtel der Belagerer zu sprengen. Mit blutigem Kopf heimgeschickt, fanden die Besiegten in der Stadt kaum noch, den Hunger zu stillen. Die jungen Kindlein starben wegen Mangel an frischer Milch. Pferdefleisch war bereits Delikatesse, ja man verschmähte nicht, Ratten und anderes Ungeziefer zu verspeisen. „Das ist der Krieg!" hätte Napoleon I. gesagt, sein großer Vetter, Napoleon Iii. aber war Gefangener. Die Pariser hatten ihn nach seiner Gefangennahme in Sedan ohne weiteres als abgesetzt erklärt, und er schien sich auf Wilhelmshöhe bei Kassel als Gefangener nicht übel zu befinden; jedenfalls besser, als wenn er mit in Paris steckte. Endlich mußten denn die Pariser sich ihrem knurrenden Magen und dem deutschen Kaiser Wilhelm ergeben. — Es wurde zuerst Waffenstillstand, dann Friede geschlossen. Fürst Bismarck, der Kanzler des deutschen Reiches, trat nun mit der Feder in Thätigkeit. Über den hätte selbst Blücher nicht räsonnieren können. Er diktierte den Franzosen 5 Milliarden Kriegskosten und nahm für das deutsche Reich die einst von Ludwig Xiv. geraubten deutschen Provinzen Elsaß-Lothringen zurück. Die Kaiserin Augusta. In all' den großen und wechselvollen Zeiten, die Kaiser Wilhelm als Regent zu durchleben hatte, stand ihm seine hohe Gemahlin, die Kaiserin Augusta, treu zur Seite. Runze, Der kleine Patriot. 2te Aufl. c

2. Bürgerkunde - S. 27

1912 - Langensalza : Greßler
27 fahrenden Nationen des Erdballs aufschwang, lenkte der aus- gebreitete deutsche Handel wiederholt den Blick der Reichs- regierung auf noch unbesetzte Gebiete in fremden Erdteilen, und 1884 entschloß sie sich, die Handelsniederlassung des Bremer Hauses Lüderitz in Angra Pequena (S ü d w e st a f r i k a) gegen die Engländer in Schutz zu nehmen. Ähnlich geschah es in Kamerun und Togo, 1885 in N e u g u i n e a und Ostafrika. „Das diplomatische Genie des Fürsten Otto v. Bismarck zeigte sich bei der Sicherung dieser Erwerbungen im glänzendsten Lichte. Ohne Unterstützung durch eine nur nennens- werte Flotte setzte er, den Anfechtungen von seiten der Eng- länder und Franzosen zum Trotz, die Anerkennung aller deutschen Gebietsansprüche durch." Zum deutschen Kolonialgebiete gehören heute folgende Be- sitzungen: 1. Deutsch-Ost afrika (infolge der Expedition des Dr. Karl Peters 1884); 2. Kamerun und Togo (durch Dr. Nachtigalerworben 1884); 3. De utsch-Südwe st afrika seit 1884, in schweren Kämpfen mit den aufständigen Hottentotten und Hereros vom Reiche behauptet; 4. die M a r s ch a l l-, Brown- und Providence- I n sein, das Schutzgebiet Deutsch-Neuguinea mit den Inseln des Bismarck-Archipels und die von Spanien 1899 abgetretenen Inselgruppen der Karolinen, Palau und Marianen; 5. das Schutzgebiet von Kiautschou, 1897 als Stützpunkt für den Handel und die Kriegsflotte dem Gleiche von China pachtweise auf 99 Jahre unentgeltlich überlassen; 6. die westlichen Samoainseln in Polynesien, 1900 laut Abkommen mit England und den Vereinigten Staaten von Amerika auf das Reich übergegangen.*) Von diesen Besitzungen eignet sich Deutsch-Südwestasrika *) Während der Drucklegung schweben noch die Verhandlungen zwischen dem Deutschen Reich (Staatssekretär Kiderlen-Wächter) und Frankreich (Cambon, franz. Botschafter in Berlin) über die Marokkofrage Am 1. Juli 1911 ging der deutsche Kreuzer „Panther" in Agadir vor Anker.

3. Bürgerkunde - S. 29

1912 - Langensalza : Greßler
29 genommene Gebiete) bestehen Verträge zwischen denchdeut- schen Reiche und den beteiligten Kolonialstaaten, wodurch sich die Vertragschließenden verpflichten, bei künftigen Besitz- ergreifungen gegenseitig die nach Flußläufen, Gebirgszügen, geographischen Längen- und Breitengraden im voraus gezogenen Grenzen zu beachten. (Kongoakte, Abkommen mit England und Frankreich.) Die Gesandtschaften und Konsulate. Die Botschafter, Gesandten und Konsuln bilden das „Diplomatische Korps", das den Kaiser und den Reichs- kanzler in der Vertretung des Reiches dem Auslande gegenüber unterstützt. Gesandte ersten Ranges bei Regierungen der Groß- staaten führen den Titel „Botschaft er", solche dritten und vierten Ranges bei kleinen Staaten den Titel „M i n i st e r - r e si d e n t" oder „Geschäftsträge r". Den „K o n s u l n" liegt vorwiegend die Wahrung der H a n d e l s i n t e r e s s e n ob. Rach Errichtung des Deutschen Reiches hat von der Be- fugnis, Gesandtschaften zu unterhalten, außer Sachsen, das wegen nachbarlicher Beziehungen beim österreichischen Hofe in Wien einen Gesandten unterhält, nur Bayern Gebrauch gemacht, das in Frankreich, Italien, Ästerreich, Rußland, Schweiz (Bern) neben den Gesandtschaften des Deutschen Reiches seine eigenen Vertreter hält; Preußen und die anderen Staaten lassen sich durch die bevollmächtigten Gesandten des Deutschen Reiches im Auslande mit vertreten. Alle größeren deutschen Einzelstaaten unterhalten untereinander Gesandtschafts- verkehr. Seit dem Wiener Kongreß (1815) ist ein eigenes Gesandtschaftsrecht aufgestellt: darnach wird der Ge- sandte bei der Regierung, der gegenüber er seine Regierung vertreten soll, „akkreditiert" (beglaubigt) durch ein Vollmacht- schreiben. Indem die beschickte Regierung diese Beglaubigung annimmt, sichert sie ihm diejenige Sicherheit und Freiheit zu, die er als Bevollmächtigter und Achtungsperson seines Staates genießen muß. Das Haus, in dem er wohnt, gilt als „exter- ritoriales" (dem Ausland bezw. Heimatstaat des Gesandten

4. Weltgeschichte - S. 105

1865 - Langensalza : Greßler
105 Ereignisse der letztem Zeit. — jetzt sollte von dort auch noch eine dritte solche Bewegung kommen. So günstig auch das Regiment des Königs Philipp an- fänglich von allen Parteien in Frankreich aufgenommen wurde, so wenig befriedigte es dieselben mit der Zeit. Es standen Leute auf, die es sich zum förmlichen Geschäft machten, alle öffentlichen Zu- stände zu untergraben, ein jegliches Aufhören aller Eigenthumsver- hältnisse (Kommunismus) zu predigen und eine neue Organisation des Vermögens und der Arbeit (Socialismus) einzuführen. Um dies zu ermöglichen, machten sie den König und seine Regierung auf jegliche Weise verhaßt und suchten die von ihnen gewünschten Veränderungen durch große Volksversammlungen (Reformbankette) zu erzwingen. Dagegen mußte endlich mit Gewalt eingeschritten werden, und so kam es im Februar 1848 zu einem heftigen Zusammenstoß,, der unglücklich für den König ablief. Er mit sammt seiner Familie mußte aus Paris flüchten, und nun wurde hier die Republik proclamirt. Als Präsident derselben ward erst der General Cavaignac, und später durch eine allgemeine Volks- abstimmung der Prinz Louis Napoleon, ein Nesse Napoleons I., berufen,. Nicht lange hierauf schwang er sich zum Kaiser von Frankreich empor, als welcher er dasselbe mit seltenem Geschick und großer Klugheit beherrscht. Den ersten Widerhall fand die französische Februarrevolution in Baden, darauf in Oesterreich und dann in Preußen. Die Folge hiervon war eine gänzliche Umgestaltung des bisherigen Regierungswes^ns in ganz Deutschland. Damit erwachten, von Neuem die deutschen Einheitsbestrebungen, und so ward von allen Seiten dafür gethan, daß zu Frankfurt a. M. eine deutsche Nationalversammlung berufen wurde. Zunächst erwählte man den Erzherzog Johann von Oesterreich zum deutschen Reichsverweser, und als die Versammlung die deutsche Verfassung festgestellt hatte, bot man dem König von Preußen Friedrich Wilhelm Iv. die deutsche Kaiserkrone an. Derselbe lehnte sie aber ab, weil die Verfassung, die er gleichzeitig hiermit annehmen sollte, zu demokratisch war, und er wohl einsah, daß sie nur einen Uebergang zur deutschen Republik bilden sollte. — Während dies alles geschah, hatten sich auch die Ungarn gegen die öster- reichische Herrschaft empört, wurden aber mit Hülfe der Russen wieder zur Unterwerfung gezwungen. Kaum daß die Wirren beseitigt waren, entbrannte zwischen den Russen und Türken ein Krieg, welcher seine Veranlassung in Forderungen an die letzteren hatte, deren Gewährung die

5. Geschichts-Bilder - S. 362

1865 - Langensalza : Greßler
362 Und durch seine ruhmvolle Thätigkeit, wie durch seine Klugheit, wußte er es dahin zu bringen, daß ihn die Franzosen zuerst (1802) zuin lebenslänglichen Consul, und zwei Jahre später (1804) zum Kaiser ernannten. In so kurzer Zeit war Napoleon vom armen Lieutenant zum Kaiser eines der ersten Reiche der Welt emporgestiegen. Doch so erstaunenswerth dies Alles ist, fast noch mehr Staunen müsse» die Ereignisse der folgenden 8 Jahre erregen. Nur Weniges sei aus dieser Zeit erzählt, nur so viel, daß man erkenne, es habe kein Größerer und Mächtigerer das Jahrhundert begonnen, als Napoleon. Vor ihm schien alles Alte zu sinken, und es entstanden die gewaltsamsten Veränderungen in allen Reichen Europas. Hatten aber vorher die Franzosen überall Republiken errichtet, so wurden jetzt diese wieder in Königreiche verwandelt. Napoleon selbst setzte sich die Krone des Königreichs Italien auf, sein Schwager Mürat ward König von Neapel, sein Bruder Ludwig König von Holland. — Um diese Zeit sank aber auch das römische Reich deutscher Nation, das seit Karls des Großen Zeiten trotz mancher Leiden und Kämpfe ein ganzes Jahrtausend so glorreich bestanden hatte, zusammen. Denn Kaiser Franz Ii. legte 1806 die deutsche Kaiserkrone nieder und wollte fortan nur Kaiser von Oesterreich sein. An des deutschen Reiches Stelle trat der Rheinbund, dem viele deutsche Filrsten beitraten, unter der Leitung Napoleons; und war vorher schon viel mediatisirt und säkularisirt worden, so ward jetzt noch viel willkürlicher mit den deutschen Fürsten und Herren und ihren Besitzungen umgegangen. Ja in Deutschland selbst bildete der Mächtige aus den Ländern des vertriebenen Kurfürsten von Hessen, des Herzogs von Braun schweig und anderen Landestheileu ein eigenes Königreich, Westphalen, welches er seinem Bruder Hieronymus gab. Länder und Völker wurden verschenkt, Königs- und Fürstenkronen waren ein Spiel in der Hand des Gewaltigen, der auch die spanische und portugiesische Königs- familie nicht ohne schmählichen Verrath vom Throne stieß und seinen Bruder Joseph zum Könige Spaniens erhob. Freilich geschah dies Alles nicht ohne gewaltige Kämpfe, Kriege entstanden aus Kriegen, und der Kanonendonner hallte von den Gestaden der Ostsee bis in die Schluchten der Pyrenäen und an den Felsen von Gibraltar wieder. Nur einige aber von den merkwürdigsten Schlachten mögen hier genannt sein: bei Austerlitz 2. Dezember 1805, wo Napoleon über Rußlands und Oesterreichs Kaiser siegte (Dreikaiserschlacht); bei Jena l4. Okt. 1806, wo Preußen tief gedemiithigt ward; bei Aspern 21. Mai 1800, ein Heller Sonnenstrahl für die Deutschen, und bei Wagram 6. Juli 1800, ivv Frankreich wieder siegte und Oesterreich zum Frieden zwang.

6. Das Wissenswertheste aus der deutschen Geschichte und der Weltgeschichte - S. 24

1868 - Langensalza : Greßler
24 Deutsche Geschichte. reich zurückkehrte, sich dort die höchste Staatsgewalt anmaßte und darauf siegreich gegen Oesterreich, welches in Italien wieder die Waffen ergriffen hatte, und gegen Deutschland kämpfte. Dies veranlaßte den Frieden zu Luneville (1801), in wel- chem der Rhein als Grenze zwischen Deutschland und Frank- reich festgestellt wurde. — 1804 ließ sich Bonaparte als Na- poleon I. zum französischen Kaiser krönen, und von da ab kannte sein Ehrgeiz keine Grenzen mehr. Dem entgegen zu treten, verbanden sich die meisten europäischen Fürsten gegen ihn; allein er schlug die vereinten Oesterreicher und Russen bei Austerlitz (1805) und zwang sie zum Frieden von Pres- burg, in dem Oesterreich mehrere seiner Besitzungen an Frank- reich abtreten mußte. Darauf erhob Napoleon Baiern und Würtemberg zu Königreichen, Baden zum Großherzogthum, und erklärte diese Staaten für unabhängig vom deutschen Reiche; um aber Deutschland weiter zu schwächen, stiftete er 1806 den Rheinbund, wobei sich 16 deutsche Fürsten vom Kaiser und Reich lossagten. Dies veranlaßte Franz Ii. die deutsche Krone niederzulegen und sich von da ab als Franz I. nur Kaiser von Oesterreich zu nennen; denn mit des deutschen Reiches Herrlichkeit war es vorbei. Wie es Napoleon gelang, in dem- selben Jahre (1806) auch Preußen in den Staub zu treten — das ist schon früher erzählt worden. Doch als der Nimmer- satte Ländereroberer nun auch noch 1812 seine Hand gegen Rußland ausstreckte, ereilte ihn, wie ebenfalls schon ange- deutet wurde, die strafende Hand Gottes. Die gegen ihn ver- einigten Fürsten, Preußen an der Spitze, nahmen zwei Mal Paris ein, und Napoleon wurde zuletzt auf die Insel St. Helena verbannt, woselbst er 1821 gestorben ist. — Gleich nach der Verbannung Napoleons kamen sämmtliche vereinigte Fürsten in Wien zu einem Congreß zusammen, um daselbst Alles, was bis- her umgestürzt war, wieder aufzurichten und zu ordnen. Zugleich wurde hier der deutsche Bund gestiftet, in welchem sich die deutschen Fürsten zu ihrem innern und äußern Schutz vereinigten.

7. Der Schleswig-holsteinische Kinderfreund - S. 195

1822 - Altona : Hammerich
deutsche Sprache, durch die Verfertigung des klei- nen Katechismus und anderer nützlichen'bücher, so wie auf verschiedene andere Weise sehr verdient ge- macht hat. Die Anhänger der Pabste und ihrer Satzungen werden römisch-katholische Christen ge- nannt. Von ihnen hatten sich, schon lange vor den Protestanten, die griechisch-katholischen Christen, die in den türkischen und russischen Ländern am zahlreichsten sind, auch wegen ungebührlicher An- maßungen der römischen Bischöfe und der densel- den vorgeworfenen Religionsverfälschungen, ge- trennt. - Obgleich die Pabste und ihre Anhänger alles thaten, um die von ihrem Lehrgebäude abgewiche- nen Protestanten wieder zu demselben zurückzufüh- ren oder zu unterdrücken, und selbst einen grausa- men 30jährigen Religionskrieg erregten, um den Fortgang ihres Glaubens zu hemmen; so hat ihnen doch keines von dem bishero gelingen wollen. Der protestantisch - christliche Glaube hat sich, ungeach- tet ihres mächtigen Widerstandes, dennoch über das nördliche Deutschland, über Holland, England, Dünnemark, Norwegen, Schweden, Preussen, über Theile von Russland, Frankreich, Hclvetien und an- dere Länder Europens ausgebreitet. Möge denn sein Werth, und der Werth der christlichen Reli- gion überhaupt, immer allgemeiner anerkannt, und die Menschen durch sie ihrer Bestimmung zjur Tu- gend und wahren Glückseligkeit immer näher ge- führt werden!— Gesang 491. — Gedruckt in der Hammer ich-- und Hei uek in g'scheu Buchdruckerey.

8. Die Vaterländische Geschichte für Stadt- und Landschulen - S. 67

1877 - Langensalza : Greßler
67 Er war mit guten Kenntnissen begabt. Länder zu er-obern war feine Lust. B. Niederwerfung Deutschlands 1. in der Drei-kaiserschlacht. Um die Franzosen zur Ordnung zu bringen, verbanden sich Oestreich, Rußland und England; aber schon am 2. Dec. 1805 wurde der östreichische und russische Kaiser bei Austerlitz geschlagen. 2. burd) Stiftung bcs Rheinbundes. Napoleon vereinigte nun Skiern, Würtemberg, Baden, Darmstadt und Nassau zum sogenannten »Rh einb und e« und machte sich zu dessen Schirmherrn. Dadurch gab er dem deutschen Kaiserreiche den letzten Stoß und erklärte es für »ausgelöst.«*) 6. Niederwerfung Preußens l. durch Hohn und Gewaltthat. Da Napoleon unsern König durch Versprechungen nicht für sich hatte gewinnen sönnen, ließ er 100,000 feiner Soldaten im Kriege gegen Oestreich ohne Erlaubniß durch das damals preußische Ländchen Anspach marfchiren. Auch hatte Napoleon unserm Könige das Kurfüvstenthum Hannover eingetauscht und ohne ihm Etwas zu sagen, bot er dasselbe den Engländern an. So blieb denn Nichts übrig, als der Krieg. 2. durch Krieg. Im Vorkampfe bei Saalfeld, den 10. Okt. 1806, erhielt Prinz Ludwig Ferdinand die Todeswunde. Am 14. Okt. erlagen unsere Heere bei Sena und A u er ft ä fc t**), ja selbst der tapfere Blücher . *2 ^eveutfd,e Äaifer 5tan; Ii mußte im Jahre 1806 seine deutsche Kaiserkrone niederlegen und nannte sich hinfort »Franz I Kaiser von Oestreich.« i ■*) ^ie ganze preußische Armee ward zersprengt und die fliehenden Hausen gefangen genommen. Generale und Soldaten waren muthlos ewige Anführer sogar schändliche Verräther. Die meisten Festnnqs-Kommandanten Übergaben die Plätze, sobald nur eine Handvoll 5*

9. Umständlichere Erzählung der wichtigeren Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte - S. 306

1806 - Altona : Hammerich
3°ö zurückwies. Auch Daniel wird herbeigetragen, dev Kaiser fallt weinend vor ihm nieder, aber Daniel bleibt stumm und unbeweglich. Indeß dringen die Soldaten des Zeno herein, und erfüllen die ganze Kirche. Basi-- lisküs legi seine Krone auf den Altar nieder, und der übermüthige Patriarch überliefert seinen Kaiser, dessen Gemalin und Kinder dem Aeno, der die ganze Familie in einer Festung einmauern und darin verhungern ließ. Daniel, zufrieden mit seinem Triumphe, verlaßt Kon, stantinopel, und laßt sich wieder auf seine Säule tragen. Dies geschah im Jahr 477 nach Christi Geburt. 33. Umfang des römischen Reiches. Theilung desselben. Völkerwanderung. Zerstö- rung des abendländischen Kai- ser t h u m 6. Ehe das ungeheuere römische Reiche nach und nach sich auflöst, und wie ein verwittertes Gebäude bei jedem neuen Anstoß immer mehr in Trümmer zerfallt, lasset «ns noch einmal auf der Karre alle die Lander übersehen, welche zu diesem Reiche gehörten. Cs gehörten dazu: Italien mit den umherliegenden Inseln, Sicilieu, Sardinien, Korsika: das Hanptland, worin die Haupt- stadt Rom, bis auf Konstantin 333 auch kaiserliche Residenz; Portugal (Lnsitanien); Spanien (His- pania); Frankreich (Gallien); England und der südliche Theil von Schottland -(Brittannien); Hol- land 2) (Belgien, Batavicn); von Deutschland (Gcrma- a) Es findet sich sehr häufig in der Geographie, daß die Namen einer ausgezeichneten Provinz oder des zuerst bekann,

10. Umständlichere Erzählung der wichtigeren Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte - S. 309

1806 - Altona : Hammerich
309 rer Krieger, und der letzte kraftvolle Kaiser, theilte das Reich seinen beiden Söbnen, damit kein Streit über die Nachfolge entstehen sollte, doch keinesweges mit der Absicht, dadurch eine gänzliche Scheidung zu veranlassen. Allein die beiden Brüder und ihre Vormünder wurden bald so eifersüchtig auf einander, daß jeder nur sein Ansehen und seine Macht zu behaupten und zu vergrößern suchte: wodurch denn nothwendig eine gänzliche Tren- nung, und bald offenbare Feindseligkeiten entstehen muß- ten. Diese Trennung erfolgte im Jahr 395 nach Chri- 395. sii Geburt. Es bildeten sich zwei Reiche, das mor- gen ländische oder griechische Kaiserthum, mit der Hauptstadt Konftantinopel; und das abendländische oder römische Kaiserthum mit der Hauptstadt Rom. Die Gränze beider Reiche ging durch das heutige Un- garn, und wurde gebildet durch eine Linie, die man von dem Theil der Donau aus, wo die Save oder Sau ein- fließt gerade südwärts hinunter ins adriarische Meer zieht: hier an der Küste lag auf der Gränze die Stadt Skodra. Was von dieser Linie aus ostwärts lag, gehörte zum morgenländischen Kaiserthum, also die ganze europäische und asiatische Türkei; was davon westwärts lag zum abendländischen, also ein großer Theil Ungarns, Ita- lien, Frankreich, Spanien und Portugal, England, Holland, Schweiz, und die afrikanischen Raubstaarcn. Doch ward durch diese Theilung das Reich nur geschwächt, und es wurde den eindringenden wilden Horden Asiens leichter, wenigstens eins derselben schon früh zu zer- trümmern. Um diese Zeit nehmlich erschütterte ganz Europa die berühmte große Völkerwanderung, welche das abendländische Kaiserthum gänzlich zerstörte, und im ganzen westlichen Europa die Veranlassung zur Grün- dung neuer Staaten wurde. — Hierbei könnt ihr aber- mals
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