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1. Umständlichere Erzählung der wichtigeren Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte - S. 551

1806 - Altona : Hammerich
55i tue. Immer geschäftig versagte er sich alle leere Zer- streuungen , wodurch andere das Leben verschwenden. Er war von großer Statur, hager, gelblicher Gesichts- forbe, röthlichen kurzen Haaren, kleinen aber funkeln- den Augen. Ein furchtbarer, zurückschreckender Ernst saß auf seiner Stirne; Alles zitterte vor ihm, und nur das Ucbermaaß seiner Belohnungen konnte ihm Diener gewinnen und erhalten. ■ A - 53* Dreißigjähriger Krieg. Fortsetzung. Eo lebte Wallenstein, als den 24.^11 Juni 1630, an welchem Tage hundert Jahre vorher die Protestanten ihr Glaubensbekenntniß zu Augsburg überreicht hatten, G u- siav Adolf mit 15000 Mann an der pommerschen Küste landete. Gustav war ohne Widerspruch, selbst Wallen- stein erkannte ihn dafür, der größte Feldherr seiner Zeit, und der tapferste Soldat in seinem Heere. Er machte wichtige Verbesserungen in der Kriegskunst, theil- te die Reuterei in kleinere Haufen, daß sie sich leichter und schneller bewegen konnte; stellte die Armee, die gewöhnlich nur eine einzige Linie einnahm, in einer doppelten Linie in Schlachtordnung, daß die zweite an- rücken konnte, wenn die erste zum Weichen gebracht war; und die Wichtigkeit des Fußvolkes in Schlachten lernte Europa erst von ihm. Ganz Deutschland bewunderte die Mannszucht, wodurch sich die Schweden anfangs so rühmlich auszeichneten. Alle Ausschweifungen wurden strenge geahndet; am strengsten Gotteslästerung, Raub, Spiel und Duelle. In den schwedischen Kriegsgesetzen wur-

2. Umständlichere Erzählung der wichtigeren Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte - S. 604

1806 - Altona : Hammerich
Brandenburg im Auslande Achtung gewann. Noch immer galten seit dem gojahrigen Kriege Schwedens Heere für unüberwindlich: Er, der verachtete kleine Kurfürst, schlug sie in einer entscheidenden Schlacht bei Fehrbellin, 7 Meilen nordwärts von Berlin, 1675; alle Völker, die bisher vor dem Namen der Schweden ge- bebt hatten, erhoben sich muthvoll zum Bündniß gegen sie; und nur Ludwigs Xiv Obermacht konnte den Schweden einen günstigen Frieden verschaffen. — Fried- rich Wilhelm bau et e nach dem zojahrigen Kriege sein ganz verwüstetes Land mit regem Eifer wieder an, lud fleißige Ausländer ein, sich in seinen Staaten niederzir- lassen, und nahm besonders seit 1685 die französischen Reformieren auf, die Ludwig Xiv aus seinem Reiche auszuwandern zwang. Die Mark erhielt an 20,000 Franzosen, und nicht bloß Handwerker, Landlente, Künstler, sondern auch berühmte Gelehrte, reiche Kauf- leute und Vornehme vom Adel. Der letzten waren so viel, daß sie ein eigenes Kerps (ausgesprochen Koor) Reuterei bildeten, woraus das jetzige preussische Drago- nerregiment entstanden ist. Seiden-Manufakturen wur- den angelegt, Gold - und Siloerarbeiten und Uhren wur- den kunstreich verfertiget, neue bessere Bearbeitung der Felder und besonders der Garten wurden verbreitet, und große Geldsummen, die sonst aus dem Lande gingen, blieben jetzt im Lande. Der Sohn des großen Kurfürsten, Friedrich Iii, wollte glanzen und liebte die Pracht über Alles. Daher wünschte er auch den Königstitel, und nahm ihn mit Bewilligung des Kaisers und der benachbarten Für- sten 1701 den i8ten Januar in Königsberg an. Seit der Zeit nannte er sich Friedrich I, König in Preussen, und was er aus Eitelkeit that, bahnte sei- nen größeren Nachfolgern den Weg zu freierer Wirksam- keit.

3. Umständlichere Erzählung der wichtigeren Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte - S. 560

1806 - Altona : Hammerich
56° dem Kaiser dahin gekommen wäre: und nun entwirft er einen Plan, sich recht empfindlich zu rachen. Der kai- serliche Minister wird zuletzt selbst an ihn abgeschickt; und dieser bringt endlich den Stolzen dahin, für den Kaiser ein Heer zu werben. Innerhalb vier Monate waren 40,00a gerüstete Soldaten mir 80 Kanonen bei- sammen. — „Ich habe mein Versprechen gehalten, schrieb er nach Wien: hier ist ein Heer, schickt einen Heerführer." — So höhnte er seinen Kaiser. Man mußte ihn nun bitten, die Heerführung zu übernehmen. Er will nicht; und aller Bitten ungeachtet übernimr er sie nicht eher, als bis ihm folgende Bedingungen zuge- standen waren, durch die er sich völlig unabhängig vom Kaiser machte. Er sollte unumschränkter Oberherr aller- kaiserlichen Armeen sein; die nnbegranzte Vollmacht ha- den, zu belohnen und zu bestrafen. Weder der König von Ungarn, Ferdinand Iii, noch auch der Kaiser- selbst sollten bei der Armee erscheinen dürfen. Ueber Al- les, was erobert würde, sollte einzig Wallenstein ohne alles Gericht entscheiden dürfen; uno zu seiner Beloh- nung müsse ihm im Frieden Mekelnburgund noch eins der eroberten Lander überlassen werden. Das^rste, was Wallenstein nun that, war, daß er dem Kurfürsten von Sachsen heimlich einen Vortheil- haften Frieden anbieten ließ, um diesen von Schweden zu trennen. Allein man tranete ihm nicht. Da rückte er gegen das sächsische Heer an, und vertrieb es mit Leichtigkeit aus Böhmen. — Gustav Adolf war indeß immer tiefer in Baiern vorgedrungen, war über die Donau gegangen, und hatte selbst die Hauptstadt Mün- chen erobert a). Wallenstein sah dies nicht ungern, weil a) Die Pracht des kurfürstlichen Schlosses sehte ihn in Erstaunen, und er fragte nach dem Namen des Bau/ Meisters. Es ist kein anderer, als der Kurfürst selbst, sag, *

4. Lehrbuch der Weltgeschichte oder umständlichere Erzählung der merkwürdigen Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte - S. 234

1852 - Altona : Hammerich
tigkeit, so wie durch den Abzug so vieles herumziehenden Gesindels ohne Beschäftigung dem friedlichen Stadt- und Landbewohner gedient war. Handel und bürgerlicher Verkehr nahmen durch die Kreuzzüge außerordentlich zu. Viele Reisebedürfnisse mußten angeschafft, Lebens- rnittel und andere Dinge den Heeren in Palästina nachgeschickt werden, und die vielen italienischen Schiffe, welche die Ueberfahrt von Menschen und Waaren nach Asien besorgten, brachten Ladungen von asiatischen Erzeugnissen wieder zurück. Von dem größten Einfluß war dieses alles für die italienischen Seestädte, namentlich Genua, Pisa und Venedig, die dadurch zu großem Ansehen und Reichthum gelangten. Genua und Venedig legten an der syrischen Küste, am schwarzen Meere viele Kolonien an und gewannen dadurch politische Bedeutung. Der Einfluß des erweiterten Handels- verkehrs erstreckte sich aber immer weiter auf das Innere Italiens und auch auf Deutschland; Augsburg, Nürnberg, die Städte am Rhein erlangten dadurch Reichthum und Macht, und so konnte sich ein kräf- tiger Bürgerftñnd entwickeln. Die schönsten und größten städtischen Gebäude/Rathhäuser, Domkirchen u. s. w. entstanden, zu jener Zeit. Die Kunst und Wissenschaft, so wie überhaupt die Geistesbildung wurde befördert. Wenn früher nur Einzelne auf den Schulen der Araber sich die Kenntnisse sammelten, die im christlichen Abendlande nicht zu finden waren, so gewannen Tausende jetzt durch den Umgang mit den fremden Völkern an Kenntnissen und freieren Ansichten, die sie ihren Landsleuten wieder mittheilten. Dieselbe Erscheinung wieder- holte sich später, als Amerika entdeckt wurde, so daß man die beiden Perioden für den bürgerlichen Verkehr auch als Wendepunkte für die geistige Richtung ansehen kann. 47 Nitterivesen. Zustand der Cultur im Mittelalter. Durch die Kreuzzüge und die während derselben geführten Kämpfe hatte sich aus den Waffenfähigen, mochten sie Vasallen oder Dienst- leute der Mächtigeren sein, ein eigener Stand, ein eigentlicher Adel gebildet, der besondere Rechte in Anspruch nahm, im Kriege nur zu Pferde diente, daher er auch der Ritterstand heißt, und eigentlich nur allein das Waffenhandwerk trieb. Im Frieden übten die Ritter sich in Kampfspielen (Turnieren), die mit großem Gepränge gehalten wur- den und bei denen sich viele Zuschauer einfandcn; unter ihnen^ auch die Ritterfrauen und Fräulein, die meistens den Sieger mit Kränzen, Schärpen und dgl. als Siegeslohn beschenkten. Die Rüstung des Ritters bestand aus Panzer, Sckild, Helm, Lanze und Schwert, die nach dem Reichthume und dem Stande des Ritters von mehr oder minderer Kostbarkeit waren. Die Pferde waren ebenfalls gepanzert; bei der Wahl derselben wurde sowohl auf Gewandtheit als Kraft ge- sehen, weil viele Stärke dazu gehörte, den Stoß des mit eingelegter Lanze anrennenden Gegners auszuhalten. Diese Kampfspiele liefen oft nicht ohne Lebensgefahr für die einzelnen Kämpfer ab. Allmählig son- derten sich die Ritter ganz von den übrigen Ständen ab, gaben alle

5. Lehrbuch der Weltgeschichte oder umständlichere Erzählung der merkwürdigen Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte - S. 311

1852 - Altona : Hammerich
311 ungen, wodurch andere das Leben verschwenden. Er war hager, von großer Statur, gelblicher Gesichtsfarbe, röthlichen kurzen Haaren, kleinen aber funkelnden Augen. Ein furchtbarer, zurückschreckender Ernst ruhete auf seiner Stirne; alles zitterte vor ihm, und nur das Uebermaaß seiner Belohnungen konnte ihm Diener gewinnen und erhalten. 58. Dreißigjähriger Krieg. Fortsetzung. So lebte Waldstein, als den 24. Juni 1630, an welchem Tage hundert Jahre vorher die Protestanten ihr Glaubensbekenntniß zu Augs- burg überreicht hatten, Gustav Adolf mit 15,000 Mann an der pom? merschen Küste landete. Gustav war ohne Widerspruch, selbst Waldstein erkannte ihn dafür, der größte Feldherr seiner Zeit, und der tapferste Soldat in seinem Heere. Er machte wichtige Verbesserungen in der Kriegskunst, theilte die Reiterei in kleinere Haufen, daß sie sich leichter und schneller be- wegen konnte, stellte die Armee, die gewöhnlich nur eine einzige Linie einnahm, in einer doppelten Linie in Schlachtordnung, daß die zweite anrücken konnte, wenn die erste zum Weichen gebracht war; und die zweckmäßigere Benutzung des Fußvolks in Schlachten lernte Europa erst von ihm. Ganz Deutschland bewunderte die Mannszucht, wodurch sich die Schweden anfangs so rühmlich auszeichneten. Alle Aus- schweifungen wurden strenge geahndet, am strengsten Gotteslästerung, Raub, Spiel und Duelle. In den schwedischen Kriegsgesetzen wurde die Mäßigkeit befohlen, und man erblickte in dem Lager, selbst in den Zelten des Königes, weder Silber noch Gold. Gustav wachte mit eben der Sorgfalt über die Sitten der Soldaten, wie über die kriegerische Tapferkeit. Jedes Regiment mußte zum Morgen- und Abendgebet einen Kreis um seinen Prediger schließen und unter freiem Himmel seine Andacht halten, und nie entzog sich der König diesen Andachts- übungen. Eine ungekünstelte lebendige Gottesfurcht erhöhte seinen Muth und auch in seinem höchsten Kriegsglück blieb er noch Mensch und Christ. Alles Ungemach des Krieges ertrug er. gleich dem Geringsten im Heere, stets fand man ihn auf dem Wege der furchtbarsten Gefahr, und seine natürliche Herzhaftigkeit ließ ihn oft vergessen, daß er als Feldherr mehr das Ganze lenken solle. — Den Offizieren, die ihn baten, sein Leben weniger zu wagen, gab er zur Antwort: Gott hat mir die königliche Würde übertragen, und meine Pflicht ist es, sie nicht durch Furcht oder Faulheit zu vernachlässigen. Und was könnte mir Rühm- licheres begegnen, als wenn ich in der Vertheidigung der Ehre Gottes und des Vaterlandes mein Leben verlöre? — Seinem Freunde und Staatskanzler, Oxenstierna, sagte er bei einer ähnlichen Veranlassung: Ihr seid doch in allem Eurem Thun gar zu kalt und hemmet mich in meinem Laufe. Aber Oxenstierna erwiderte: Es ist wahr, ich bin es. Wenn ich aber auch nicht zuweilen ein wenig Wasser in Euer Feuer gösse, so wären Eure Majestät schon längst verbrannt. — Ehe er Schweden verließ, hatte er seiner vierjährigen Tochter Christina 1630
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