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1. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 21

1825 - Altona : Hammerich
21 Chronologie. bis nuf Julius Cäsar keines der alten Völker un- ser Sonnenjahr zur bürgerlichen Jahrrechnung; jedes hatte sein eignes, mehr oder minder mit dem wahren Jahre übereinstimmendes. Und als man in den letzten Jahrhunderten vor Christo an- fing, von irgend einer Epoche aus die Jahre zu zahlen, so hatte auch jedes Volk seine eigne Epoche; ja, in kleinen benachbarten Bezirken waren oft Jahrformen und Epochen ganz verschie- den. Zwar entstehen hieraus für die alte Ge- schichte Schwürigkeiten, welche die neuere bei einer fast allgemein in Europa angenommenen Jahrform und Epoche nicht kennt; allein eben dadurch erhält sie ein höheres Recht auf den Na- men einer Wissenschaft, den Manche der Ge- schichte überhaupt haben versagen wollen. « Jahrform, Monate und Epochen der Aegypter. Die Aegypter, durch die Reinheit ihrer Luft zum Beobachten des Himmels eingeladen, und durch die eigenthümliche Beschaffenheit ihres Landes auf die Abmessung der Zeit geführt, hat- ten, ehe sie von den Persern unterjocht wurden (525 vor Chr.), also am frühesten unter allen uns bekannten Völkern, ein Sonnenjahr von 365 Tagen. Ob ihre Priester regelmäfsig alle vier Jahr einen Tag einschalteten, ist nicht klar und nicht wahrscheinlich. Ihr Jahr fing an mit dem Aufgange des Hundssternes, Sirius, Thot, am Ende des Augusts. 1) — In diesem pharaonischen Jahre, wie man es nennt, folgten die Monate 1) Andere führen an, das ägyptische Jahr habe erst, während der Neujahrstag alle Tage des Jahres durchgangen war, 1 nach 1460 Jahren wieder mit demselben Tage angefangen. Un- wahrscheinlich. Es war wohl eine unregel- niäfsige Einschaltung, wie bei den Juden. Er- schien der Hundsstern noch nicht, fing der Nil

2. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. IX

1825 - Altona : Hammerich
Zur dritten Auflage. i* S Da der Tod den verewigten Verfasser früher ereilte, ehe er noch zu der dritten Auflage dieses Handbuches schreiten konnte, so blieb nichts übrig, als dafs von Freundeshand der neue Abdruck besorgt und zugleich alles, was sich in seinen Papieren hierüber vorfand, sorgfältig benutzt würde. Sei- nem früher geaufserten Wunsche gemäfs, übernahm ich daher nach seinem Tode dies Geschäft, und glücklicher Weise war die Ausbeute aus seinen Pa- pieren bedeutend genug, um dieser neuen Auflage einen entschiedenen Vorzug vor allen früheren zu geben. Man wird überall Berichtigungen und Ver- besserungen, und, besonders in der älteren Ge- schichte Asiens, bedeutende Zusätze finden, welche als die letzte Frucht der historischen Forschungen des Verewigten zu betrachten sind. Wenn dagegen hie und da, besonders in der römischen Geschichte, manches stehn geblieben ist, was der Verewigte, hätte er länger gelebt, gewils umgearbeitet haben würde, so darf ich mich damit entschuldigen, dafs seine Papiere sich nicht auf alle Theile des Buches erstreckten, und dafs ich selbst mich nicht befugt . M , ■

3. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 57

1825 - Altona : Hammerich
'f Urzustand des Menschengeschlechts. 57 die Schiffbaukunst schon gekannt haben, zu de- ren Erfindung wohl eine Ueberschvveramung mag die Veranlassung gegeben haben. Für diese noachische Flut nimmt man nach den im hebräischen Texte angegebenen Zahlen das Jahr der Welt 1656 an. Sie ist wahrschein- lich die Veranlassung gewesen, dafs die Stamm- väter der Juden aus ihrem östlicheren Wohnsitz über den Tigris nach Westen hin einwanderten. Daher erhielt sie sich im Andenken unter den Juden alle Zeitalter hindurch, und die Sage knüpfte an sie die Bevölkerung der ganzen Erde. Auch macht diese Flut Epoche für die Lebens- dauer der Menschen. Im Faradiese war es noch ungewifs, ob die Gehorsamen nicht unsterblich sein würden. Wie sie aus dem Paradiese verjagt werden, werden sie verurtheilt zu sterben; doch leben sie in seliger Untbätigkeit noch beinahe 3000 Jahre. Jetzt aber, da sie sich so sehr ver- schlimmerten, sank plötzlich ihr looojähriges Lebensalter herab bis auf 500, 600 Jahre. Die aus der Flut gerettete Familie setzt ihre patriarchalische Lebensweise fort: allein einer der Söhne Noah’s, Cham, beleidigt die hausväter- liche Würde, und er und seine Kinder (die Süd- länder) werden zu Knechten seiner Brüder (der Semiten, Ostländer) verdammt. Dadurch ent- steht Ungleichheit, und die patriarchalische Le- bensweise hört nach und nach auf. — Nimrod, ein gewaltiger Jäger und Wohlthäter seiner Ge- gend durch Ausrottung der zahlreichen wilden Thiere, erhob sich schon früh zum Herrscher, und ward Stifter eines großen Reiches. Die übri- gen Nachkommen Noah’s führten anfangs-ein no- madisches Leben, in einer vielleicht von der Natur umgränzten Gegend. Als sie sich hier nicht weiter ausbreiten können, erbauen sie einen Thurm, zum Merkzeichen des gemeinschaftlichen Versammlungsortes. Da ergrimmt die Gottheit abermals, — man sieht weiter keinen Grund, als dafs sie etwas höher bauen wie gewöhnlich, —-

4. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 117

1825 - Altona : Hammerich
der Israeliten. 117 rawanen-Handel nach Aegypten trieb. 6. Die Moabiter, von abrahamitischera Stamme, auf der Ost-Seite des Asphalt-Sees bis an den Arnon, meist Nomaden, welche die Götzen Chemos und Baalpeor anbeteten und Menschen opferten. Endlich 7. die Ämmoniter, nördlich von den Moabitern , mit denen sie gleichen Ursprung ha- den. Sie waren meist Ackerbauer, und opferten dem Götzen Moloch besonders Kinder. Ihre Hauptstadt war Rabba, die Stadt der Wasser. Anm. Unter einem dieser arabisch israelitischen Völker, meint man, habe der Verfasser des Buches Hiob gelebt, welches inöefs von neue- ren Kritikern wegen Inhalt, Geistund Spra- che in spätere Zeiten der hebräischen Litera- tur gesetzt wird. Geschichte. Die Israeliten haben zwar in den Zeiten vor Christi Geburt keinen bedeutenden Einflnfs auf das Schicksal und die Bildung anderey Völker ge- habt; indefs ist uns ihre Geschichte wichtig, tlieils weil sie in so frühe Zeiten zurück geht, wie die Geschichte keines andern Volkes, theils weil das Volk* selbst in Religion und Sitten man- ches Eigenthümliche hat. Auch haben ihre Reli- gionsbücher, aufser dem, dafs sie die wichtigste Quelle für ihre Geschichte, zugleich das Interes- sante, dafs einige unter ihnen, als die ältesten uns übrigen Schriften, uns tiefe Blicke in die frü- here Bildung des Menschengeschlechts werfen lassen. Die Griechen und Römer haben die Ju- den so wenig gekannt, dafs sie bis gegen 100 Jahre vor Chr. kaum wnfsten, dafs ein Volk die- ses Namens auf der Erde lebte; und als sie von ihrem Dasein hörten, machten übertriebene Nach- richten vom jüdischen Aberglauben (credat Iu- daeus Apella, Hör. Sat. I, 5, 100.), und von ih- rem allgemeinen Menschenhasse (Tacit. Hist. V, c. 5.) sie ihnen zu verächtlich, als dafs sie diesel-

5. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 121

1825 - Altona : Hammerich
der Israeliten. 121 den Einheimischen gefährlich, und ein neuer Pharaonen-Stamm, welcher die Verdienste Jo- sephs nicht kannte, fing an, sie hart zu drü- cken: man wollte sie zwingen, ihre nomadische Lebensweise aufzugeben, sie mufsten Städte bauen, Pithon oder Pathumos, und Raamses. Wie lebhaft mufste jetzt die Sehnsucht nach ihrem verlassenen Vaterlande werden, dessen sie selbst in ihren glücklichen Tagen nicht vergessen hatten. Jakob und Joseph hatten geheifsen, dafs ihre Körper nicht in Aegypten bleiben sollten, und Joseph hatte seinen Brüdern die Verheifsung bestätigt, dafs ihr Gott sie in das Land ihrer Väter führen werde. — In dieser Unterdrü- ckung und Hoffnung bildete sich auch der eigen- sinnige, verzagte und doph trotzige Charakter der Juden, der ihnen die ganze Geschichte hin- durch bleibt, und die immer wiederkehrende träge Erwartung einer wunderbaren Begebenheit, durch die ihr Jehovah sie erretten und erhöhen werde: sie war nie lebhafter, als da sie alle Staatsverhältnisse gegen sich hatten. Endlich kam der grausame Befehl, dafs jeder neugeborne Knabe der Hebräer im Nil ersäuft werden sollte. Gänzliche Vernichtung des Vol- kes war jetzt zu fürchten, als ein hebräischer Knabe, am Ufer in einem Schiffchen von Papy- rus-Staude ausgesetzt, durch des Pharao Toch- ter Thermuthis aus dem Wasser gerettet wurde, woher er (aus dem Hebräischen oder Koptischen?) den Namen Moyses (Moscheh) erhielt. Von seiner unerkannten Mutter als Amme gesäugt und im königlichen Palaste erzo- gen, vereihigte er israelitische Denkart und ägyp- tische Cultur. Hals gegen die Aegypter verleitet ihn zu einer Ermordung; er mufs fliehen, und in den Wüsten von Midian beschäftigt ihn einzig der Gedanke, sein Volk von den Mifshandlungen der Aegypter zu befreien. Der Jehovah hat es verheizen, sein Volk nach Kanaan zu führen; der Jehovah wird es erfüllen. So durchdenkt er

6. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 592

1825 - Altona : Hammerich
592 Geschichte noch einheimische Kriege seinen Geschichtschrei- bern Stoff: verdiente aber durch seine Achtung gegen Religion, Gesetze und Menschenleben, durch seine Sorge für Unglückliche und Noth- leidende, den Namen: Vater der Menschen. Zur Tilgung der Staats - Schulden liefs er die kostbaren Kunst- und Prunksammlungen Adrians in einer mehrere Wochen hindurch fortgesetz- ten Auction verkaufen, wodurch gewifs viele der schönsten alten Kunstwerke, die Adrian auf sei- nen weiten Reisen zusammengebracht, verloren worden. Die Columna Antonini liegt unaufge- richtet. 161 Er hinterliefs zwei adoptirte Söhne Marcus 914 a. u. c. Aurelius, derx stoischen Philosophen, den er Jjiikt7 März, zum Nachfolger bestimmt hatte; und L. Verus, den Wollüstling, den sein Bruder zum Mitkai- ser annahm. Während dieser, oder eigentlich sein General Avidius Cassius, glücklich gegen die Parther kämpfte, 162 bis 165, suchte Aure- lius in Rom Gerechtigkeitspflege und gute Sitten durch sein eignes Beispiel zu fördern. — Aber große, allgemeine Unglücksfälle folgten. Des Verus Armee verbreitete auf ihrem Rückzuge in allen Ländern, durch die sie zog, die Pest; mehrere Provinzen des Reichs litten durch Erd- beben und Ueberschwemmungen, und an den nördlichen Gränzen vereinigten sich vom schwar- zen Meere bis zum Rhein deutsche und sarma- tische Völker zum Einfall in das römische Ge- biet. Die Markomannen drangen bis Aquileja vor; und ob sie gleich bei der Annäherung der Römer um Frieden baten, wiederholten sie oder andere mit ihnen verbundene Völkerstämme, be- sonders die Quaden aus Mähren, und die Jazy- ger aus Pannonien jährlich ihre Einfälle, selbst in Italien. Die Römer litten dabei oft, und 174 ward das ganze römische Heer am Gran einge- schlossen, und nur durch ein Gewitter und ei- nen Platzregen gerettet, (Legio jülminatrix). Aurelius zwang hierauf durch Siege und Verhee- /¿('-ko. 168 *74

7. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 47

1825 - Altona : Hammerich
Schöpfungs-sagcn. 47 scheidet er das Himmelsgewölbe, die Veste von der Erde. — Am dritten scheidet er Erde und Wasser, und jetzt können Pflanzen und Bäume gedeihen. Diese aber gehen nicht allmälig, son- dern auf einmal auf Gottes Geheifs hervor. — Damit diese Pflanzen fortdauern, zündet Elohim am vierten Tage die Sonne, den Mond und die Sterne an. — Jetzt können Thiere leben; diese schafft er am fünften Tage. — Und als nun die Erde mit Allem versehen ist, was dem Menschen zu seiner Erhaltung noihwendig, wird am sech- sten Tage auch er erschaffen, der Herr der Erde: ein Mann und ein Weib, ähnlich dem Bilde der Götter; denn diese waren dem Dichter menschen- ähnlich. Die andere Sage ist wohl die jüngere: sie enthält weniger Phantasie, und läfst manches mehr allmälig nach den Gesetzen der Natur ent- stehen, z. B. die Erde läfst erst Kräuter und Bäume aufgehen, nachdem es geregnet hat, Cap. 3, v. 5. 6; der Mann wird aus Erde geformt, und vom Jehovah ihm der Odem eingeblasen, v. 7; das Weib aber aus des Mannes Ribbe gebildet, v. 31 ff. Alle Versuche, die Nachrichten dieser Sagen mit den Vermuthungen und Entdeckungen neuer Physiker in genaue Uebereinstimmung zu brin- gen, sind erzwungen, und manche Ueberein- stimmung ist nur einer von Vorliebe für irgend eine Hypothese eingenommenen Einbildungskraft sichtbar. Indefs läfst sich das nicht läugnen, dafs man einiger Neueren wahrscheinliche Ver- muthungen bequem mit den hebräischen Sagen vergleichen kann. Sie führen darauf, dafs unsre Erde ehemals ganz vom Meere bedeckt, eine trübe dicke Flüssigkeit (breiartig) gewesen sei; dafs Wasser und Feuer an ihrer Bildung ge- arbeitet haben; dafs während jenes ducrh die im Innern der Erde eingeschlossene und durch Be-

8. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 55

1825 - Altona : Hammerich
Urzustand des Menschengeschlechts. 55 disch umherschweifen: eine Lebensart, die dem weichlichen Südasiaten, der seine ruhigen Wohn* sitze liebt, nothwendig ein Leben voll Mühse- ligkeit und Elend scheinen mufs.) — Hier bauet er eine Stadt Hanoch. Mag man sich diese auch nur wie das kleinste unsrer Dörfer denken; den- noch mufs man fragen: für wen? traf denn Kain hier schon Menschen? Fast scheint es, als habe sichs der Dichter so gedacht. Man erkenne darin das Verworrene solcher Sagen. — Die Nach- kommen des Kain werden uns als böse, gottlose Menschen dargestellt, zugleich aber als Erfinder von Gewerben und Künsten; denn mit der wach- senden Cultur werden die Menschen schlechter, und Priester, die, besorgt um ihr Ansehen, An- hänglichkeit am Alten lobpriesen, schalten er- iindsame Neuerer Verführer zum Bösen. Jabal wird Stammvater der in Hütten wohnenden No- / maden; Jubal Erfinder der besaiteten und Blas- instrumente; Tubalkain bearbeitet Kupfer und Eisen; Lamech besingt die Erfindung des Schwer- tes, Gen. 4, 20 ff.; und Naema war, nach einer rabbinischen Tradition, Urheberin des Spinnens und Strickens. — Auch entstand bei ihnen Un- terschied der Stände, sie verliefsen die patriar- chalische Verfassung, und Nephelirn, Mächtige, erhoben sich, welche die Uebrigen unterjoch- ten. — Die Nachkommen des Seth dagegen, eines dritten Sohnes Adams, die in friedlicher Unthätigkeit beim Alten blieben, sind fromm, Gott angenehm, und leben daher lange auf Er- den. (Cap. 5.) Wie sich aber die Menschen vermehrten und weiter ausbreiteten, ward durch die Kaini- ten auch das Sittenverderbnifs immer allgemeiner herrschend, und verbreitete sich endlich über die ganze Erde. Da erzürnte Jehovah aufs neue, und sandte eine Flut, welche alle Thiere des Landes und alle Menschen'vertilgte, bis auf eine noch fromme Familie, die Familie des Noah, aus dem Stamme des Seth. Flier sind wieder

9. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 60

1825 - Altona : Hammerich
60 Urzustand des Menschengeschlechts. um durch sie ein besseres Menschengeschlecht herzustellen, gebot ihnen "durch sein Orakel, Steine über das Haupt zu werfen. Da bildeten sich von Deukalions Wurfe Männer, von Pyr- rha’s Wurfe Weiber: ein zwar hartes, aber ge- rechteres und edleres Geschlecht von Heroen und Halbgöttern, die vor Theben und Troja durch Heldenthaten berühmt wurden, und nach dem Tode unter Saturnus die Eilande im fernen Okea- nos bewohnten, wo ihnen liebliche Frucht drei- mal im Jahre die fruchtbare Erde trägt. Von diesen stammt das fünfte, noch bestehende, eiserne Geschlecht, das in jeder Zeugung sich verschlim- mert, und das Zeus auch einst vertilgen wird. Alle diese Sagen, so verschieden sie auch durch die Eigenthiimlichkeit der einzelnen Völ- ker modificirt sind, haben dennoch gewisse Ideen gemeinsam, und scheinen unter mancherlei Um- gestaltungen doch immer ein altes einfaches An- denken bewahrt zu haben, welches mehr oder minder verdunkelt aber nirgends ganz erloschen ist — das Andenken an ein glückliches Zeitalter, ein Paradies der Unschuld, einen nähern Um- umgeben nämlich eine Bergebene, in deren Tiefe sich auch jetzt noch ein kleiner See be- findet. Dieser konnte durch die einstromen- den Bäche anschwellen, und die rings einge- schlossene Bergebene auf einige Zeit unter Wasser setzen. Die saniothrakische Flut war ein altes Dogma bei den Priestern dieses durch seine Mysterien bekannten Eilandes: spätere Physiker und Geographen deuteten es auf ei- nen Durchbruch des Pontus Euxinus durch Bosporus und Hellespont in das ägäische Meer. Die ogygische Flut (nach der alles Uralte ogy- gisch heilst) beruht auf der eigenthiimlichen Beschaffenheit Böotiens. S. die Chorographie von Hellas.

10. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 76

1825 - Altona : Hammerich
76 Geschichte Nordinder ähneln nach Strabo (Xv, 6g 1.) den Aegyptern; das Südvolk den Negern, aber nur an Farbe, nicht an Bildung und Haarwuchs. Wie nun die Braminen und die ihnen ver- wandten Kasten von Norden oder Nordwesten als Sieger vordrangen, wie Kaschmir und das Alpenland Sirinagur an den Quellen des Ganges die ältesten Braminenländer, der klassische Boden der ältesten indischen Geschichte sind, und die einheimischen Sagen des südlichen Indien (De- kan’s) das herrschende Volk, von dem die Rajahs ihre Geschlechter ableiten, immer nur von Nor- den her (gegen 1500 vor Chr.), nicht aber vom Küstenlande aufwärts einwandern lassen: so ist dies eben auch der Weg, den Indiens Gultur und höhere Bildung genommen hat. Jene Alpenlän- der am Himalaya sind zugleich die Quellen alter heiliger Weisheit und Cultur; an den Lauf des Ganges gebunden, zieht sich Religion, Sage und Geschichte erst nach und nach in die niedern Länder herab. Darum ist Ganges (Ganga) der heilige Strom der Hindu, (aus Indra’s Haupt ent- springend,) seine Ufer voll Wallfahrtsörter, be- sonders des Mahadewa, deren Besuchung um so verdienstlicher ist, je näher sie der Quelle des Stromes liegen. — Das untere Gangesland ist in den ältesten Sagen noch unbewohnbar; in den Theogonieen und Kosmogonieen ist Dekan eine Insel, das Gangesgebiet ein tief in das Land ein- greifender Meerbusen; Malabar soll sich erst aus dem Meer-erhoben haben, als Ramo (der Held der Braminen) nach seinem Siege über die Csha- triya das Reich seiner Günstlinge noch weiter ausdehnen wollte. *) Und noch jetzt ähnelt das Delta, welches Ganges und Burremputer an ihren Mündungen bilden, seinen charakteristischen Erscheinungen, dem Austritte und den Ueber- schwemmungen der Flüsse, dem alten Unter- ägypten. j) S. Ritter a. O. S. 7^5. und an andern Stellen.
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