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1. Theil 1 - S. 338

1880 - Stuttgart : Heitz
338 Alte Geschichte. 4. Periode. Römer. Von Trajans Feldzügen und Kriegsthaten hier kein Wort; nur so viel, daß er bald an der Donau, bald in Asien Siege erfocht und dann in Rom prächtige Tempel hielt. Sein Tod wurde von Allen aufrichtig betrauert und ihm eine herrliche Denksäule errichtet, die noch in Rom steht. Sie ist von Marmor, inwendig hohl, und 192 Stufen führen hinauf. Oben ist eine Galerie, in deren Mitte, auf der Spitze des Ganzen, seine Bildsäule stand, die aber nicht mehr vorhanden ist.*) Auswendig sind seine Thaten in halb erhabener Arbeit (basrelief) dargestellt; diese Darstellungen laufen von unten bis oben spiralförmig hinauf und sind wunderschön gearbeitet und gut erhalten. Von seinem Nachfolger und Vetter Hadrian (117—138) ist weniger zu sagen. Er war auch ein guter, aber sehr eitler Mann. Er bereiste mehrere Jahre lang die Provinzen des weiten römischen Reichs, meist im bloßen Kopfe und neben seiner Sänfte hergehend, um von den Leuten wegen seiner Abhärtung und Thätigkeit gepriesen zu werden, baute Jerusalem wieder auf, ließ aber aus Haß gegen die Christen die ganze Umgegend dieser Stadt verändern ; in Athen disputirte er aus Eitelkeit mit den Philosophen, die dabei natürlich seine Weisheit und Gelehrsamkeit erheben mußten. Sein ungeheueres Grabmal ist noch, aber freilich in sehr veränderter Gestalt, übrig, die Engelsburg in Rom. Das Grab war so groß und fest gebaut, daß es nachher zu einer Festung bequem gefunden wurde, und so ist es noch. Nach Hadrian kamen wieder zwei sehr gute Kaiser, die beiden Antonine, Stiefvater und Stiefsohn. Der ältere (138—161) wurde Antoninus Pius, d. i. der Redliche, genannt, und er verdiente den Namen auch ganz; denn er gab sich viele Mühe, feine Unterthanen glücklich zu machen, und regierte sie so, wie ein gütiger Vater seine Kinder. Jeden hörte er an, half wo er konnte, wehrte jeder Ungerechtigkeit und verzieh feinen Feinden gern. Als einmal bei einer Hungersnoth der gemeine Pöbel, wie das zu geschehen pflegt, alle Schuld auf den Kaiser schob und ein schlechter Kerl mit einem Steine nach ihm warf, so drehte er sich gutmüthig um, und statt die Soldaten gleich einhauen zu lassen, setzte er dem Volke ruhig auseinander, was er bereits gethan habe, der Noth abzuhelfen; sie sollten nur ruhig sein, die Kornschiffe würden bald ankommen. Ein *) An ihrer Stelle hat Papst Sixtus V. eine Statue des Apostels Petrus errichtet.

2. Theil 1 - S. 299

1880 - Stuttgart : Heitz
Familienleiden des Augustus. Julia. Agrippa. 299 folgte ihm bald in Klein-Asien nach. Nun hatte zwar der Letztere eine Wunde bekommen, an deren Folge er wohl gestorben fein konnte; aber sogleich hieß es wieder, Livia und Tiber hätten Beide vergiften lassen, eine Sache, die nicht unmöglich, aber doch nicht erwiesen ist. Der arme August war ganz untröstlich, da ihm eine Freude nach der andern zu Grabe getragen wurde. Um so fester schloß er sich nun an Julien an (Drufus war schon früher in Deutschland gestorben); aber auch dieser Trost sollte ihm nicht lange bleiben. Livia und Tiber rückten nun ihrem Ziele immer näher, den August aller feiner übrigen -Verwandten und Freunde beraubt zu sehen; dann mußte er wohl den Tiber zum Nachfolger nehmen; denn ein anderer blieb ihm ja doch nicht übrig. Das hatte Tiber schon erreicht, daß er des Kaisers Schwiegersohn geworden war; auch dies Opfer hatte Julia ihrem Vater bringen müssen, der dadurch Ruhe in feinem Haufe zu erlangen hoffte. Aber das war eine höchst unglückliche Ehe; wie paßte auch die muntere, leichtsinnige Julia zu dem finstern, verschlossenen Tiber? Die Folge davon war, daß Jedes für sich lebte und Keines sich um das Andere bekümmerte. Bald hatte der alte Kaiser den Kummer, zu erfahren, daß Julia eine Menge unschicklicher Dinge beging; sie war nicht gerade bös von Herzen und hatte eine sehr sorgfältige Erziehung genoffen; aber ihr großer Leichtsinn trieb sie jetzt, da sie in ihrem häuslichen Leben kein Glück fand, von einer Zerstreuung zur andern. Dadurch wurde sie in schlechte Gesellschaft verwickelt, und sie beging zuletzt ungefcheut so viele Unanständigkeiten, daß August nicht länger schweigen konnte. Viel mag auch wohl die Verleumdung der Livia zu dem Unwillen des Vaters beigetragen haben; kurz, sie wurde von Tiber förmlich geschieden und nach einer kleinen wüsten Insel, Pandataria, die jetzt Santa Maria heißt und dem Meerbusen von Gaeta gegenüber liegt, verwiesen. Hier mußte die leichtsinnige Frau ihre Verirrungen schwer genug büßen. Sie wurde in Allem, selbst in Speise und Trank, sehr beschränkt; nicht einmal Wein wurde ihr erlaubt. Kein Fremder durfte ohne des Kaisers ausdrückliche Erlaubniß zu ihr kommen; nur ihre Mutter Scribonia und wenige Diener durften sie nach dem traurigen Orte begleiten. Fünf Jahre mußte sie hier bleiben; dann erst gestattete ihr August nach dem heutigen Reggio (sprich Redfcho), Messina gegenüber, zu gehen; aber nach Rom durfte sie nie wieder kommen. Mehr noch als sie war aber der unglückliche Vater zu. bedauern, dem dadurch die letzte Lebensfreude geraubt

3. Theil 1 - S. 319

1880 - Stuttgart : Heitz
Mensch zu wohnen! Ueberhaupt trieb er die Verschwendung ganz ins Ungeheuere und gab sich recht viele Mühe, darin den Caligula noch zu übertreffen. Wenn er Schauspiele veranstaltet hatte, so pflegte er große Austheilungen vorzunehmen. Dabei wurden kleine Kugeln unter das Volk ausgeworfen; auf jeder stand der Name der Sache, die der Besitzer darauf vom Kaiser sich abholen konnte. Da erhielt Einer Korn, ein Anderer Gold, Silber, Edelsteine, oder Gemälde, seltene Thiere, Sklaven, ja selbst Häuser, Aecker und Landgüter. Um die durch die sinnlose Verschwendung ausgeleerten Kassen wieder zu füllen, wurden die armen Provinzen aufs greulichste ausgepreßt. Wenn er einen Statthalter einsetzte, so pflegte er ihm zu sagen: „Du weißt ja, daß mir Alles gehört; wache, daß Keiner etwas behalte!" — Selbst Tempel ließ er berauben; auch Delphi mußte 500 Bildsäulen hergeben. Dabei war er sehr abergläubisch. Es hatte ihm einmal Jemand ein Bildchen geschenkt und dabei gesagt, das sei ein sicheres Mittel gegen alle Nachstellungen. Dies Bild hielt er in großen Ehren und opferte ihm täglich drei Mal. Eine seiner schändlichsten Mordthaten ist die seines Erziehers Seneca, dem man nur vorwerfen kann, daß er zu nachsichtig gegen ihn gewesen sei. Dafür erlitt er nun die verdiente Strafe. Längst schon war dem Kaiser der lästige Sittenrichter verhaßt, und er hatte schon einen Versuch gemacht, ihn zu vergiften, der aber fehlschlug. Jetzt lebte Seneca mit seiner Frau, die ihn zärtlich liebte, aus dem Lande, als ein Bote von Nero ankam und ihm den Befehl brachte, er müßte sterben, könne sich aber die Todesart wählen. Ohne zu erschrecken, nahm er von feinen Hausgenossen Abschied, umarmte seine Frau, und nur der Gedanke, wie es ihr noch gehen würde, machte ihn weich. „Mußt du sterben," rief sie schmerzhaft aus, „so sterbe ich mit dir!" — Seneca ließ es sich gefallen und befahl, ihm die Adern zu öffnen, während seine Frau in einem andern Zimmer dasselbe that. Als aber Nero von dem Entschlüsse der Paulina — so hieß sie — hörte, fürchtete er, der Tod der Frau würde seine That noch gehässiger machen und befahl, sie wo möglich zu retten. Ein Eilbote fand sie noch lebend; schnell wurden ihr die Adern verbunden und- sie noch erhalten; aber sie trauerte zeitlebens um den geliebten Gatten, und alle Farbe war aus ihrem Gesichte gewichen. — Bald darauf starb auch Poppäa; Nero hatte ihr im Zorne einen Fußtritt vor den Leib gegeben, so daß sie bald ihren Geist aufgab. Es wird ihm, der.
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