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1. Kleine Erdkunde für die Elementarschulen in Elsaß-Lothringen - S. 8

1876 - Straßburg : Heitz
8 Sandebenen, welche mit Haidekraut und anderm Gestrüpp bedeckt sind, so daß nur Schafe und Bienen daselbst Nahrung finden, nennt man Haiden. Große, einförmige Ebenen, die nur mit Gräsern und kleinen, krautartigen Gewächsen bedeckt find, heißen Steppen (in Rußland), Prairien oder Savan- nen (in Nordamerika), Llanos oder Pampas (in Südamerika). Unbedeutende Erhöhungen des Landes werden Anhöhen, Hügel, bedeutendere, Berge genannt. Liegen die Berge in einer langen Reihe hinter einan- der, mit einer bestimmten Richtung, so bilden sie eiv Gebirg, eine Gebirgsk et te. Ein Gebirge, welches sich bis an das Meer erstreckt, nennt man ein Vorgebirge oder Kap. Die merkwürdigsten Berge sind die Vulkane oder feuerspeienden Berge. Die glühende und daher flüssig gewordene Gesteinmaffe, welche sich von Zeit zu Zeit aus dem K r a t e r1 ergießt, heißt Lava. Die Erhebung eines Berges über den Meeresspiegel nennt man seine absolute Höhe; die über eine be- nachbarte Ebene, seine r ela tiv e Höhe. Die Gipfel der Berge werden verschieden benannt: in Deutschland heißen sie meist blos S p i tz e oder G i p f e l, auch wohl Kuppe, Koppe, Kegel; in der Schweiz, wo sie oft sehr spitz sind, Horn, Nadel (aiguille, dent), Kulm (point culminant); in Frankreich, Pik; im Elsaß (Vogesen), Belchen (Ballon). Die Vertiefungen zwischen den Bergen heißen T h ä l e r; diese zerfallen inquerthäler (Vogesen) und in Längethäler (Jura). Die wichtigsten Querthäler, welche als Straßen über die Gebirge benutzt werden, heißen Pässe. 1 Schlund, trichterförmige Oeffnung eines Vulkans.

2. Lehrbuch zur Kenntniß der verschiedenen Gattungen der Poesie und Prosa für das weibliche Geschlecht, besonders für höhere Töchterschulen - S. 75

1877 - Stuttgart : Heitz
Auf ein heiliges Räthsel. O könnt' ich dir, liebliche Freundin, Ueberliefern sogleich glücklich das lösende Wort. — Werdend betrachte sie nun, wie nach und nach sich die Pflanze, Stufenweise geführt, bildet zu Blüthen und Frucht. Aus dem Saamen entwickelt sie sich, sobald ihn der Erde Stille befruchtender Schooß hold in das Leben entläßt, Und dem Reize des Lichts, des heiligen, ewig bewegten, Gleich den zärtesten Bau keimender Blätter empfiehlt. Einfach schlief in dem Saamen die Kraft; ein beginnendes Vorbild Lag, verschlossen in sich, unter die Hülle gebeugt, Blatt und Wurzel und Keim, nur halb geformet und farblos; Trocken erhält so der Kern ruhiges Leben bewahrt, Quillet strebend empor, sich milder Feuchte vertrauend. Und erhebt sich sogleich aus der umgebenden Nacht. Aber einfach bleibt die Gestalt der ersten Erscheinung; Und so bezeichnet sich auch unter den Pflanzen das Kind. Gleich daraus ein folgender Trieb, sich erhebend, erneuet, Knoten aus Knoten gethürmt, immer das erste Gebild, Zwar nicht immer das gleiche, denn mannichsaltig erzeugt sich, Ausgebildet, du siehst's, immer das folgende Blatt, Ausgedehnter, gekerbter, getrennter in Spitzen und Theile, Die verwachsen vorher ruhten im untern Organ. Und so erreicht es zuerst die höchst bestimmte Vollendung, Die, bei manchem Geschlecht, dich zum Erstaunen bewegt. Viel gerippt und gezackt auf mastig strotzender Fläche, Scheinet die Fülle des Triebs frei und unendlich zu sein. Doch hier hält die Natur mit mächtigen Händen die Bildung An, und lenket sie sanft in das Vollkommnere hin. Mäßiger leitet sie nun den Saft, verengt die Gesäße, Und gleich zeigt die Gestalt zartere Wirkungen an. Stille zieht sich der Trieb der strebenden Ränder zurücke, Und die Rippe des Stiels bildet sich völliger aus. Blattlos aber und schnell erhebt sich der zärtere Stengel Und ein Wundergebild zieht den Betrachtenden an. Rings im Kreise stellet sich nun, gezählet und ohne Zahl, das kleinere Blatt neben dem ähnlichen hin. Um die Achse gedrängt entscheidet der bergende Kelch sich, Der zur höchsten Gestalt farbige Kronen entläßt. Also prangt die Natur in hoher, voller Erscheinung, Und sie zeiget, gereiht, Glieder an Glieder gestuft. Immer staunst du auf's Neue, sobald sich am Stengel die Blume Ueber dem schlanken Gerüst wechselnder Blätter bewegt. Aber die Herrlichkeit wird des neuen Schaffens Verkündigung; Ja das farbige Blatt fühlet die göttliche Hand. Und zusammen zieht es sich schnell; die zärtesten Formen,

3. Lehrbuch zur Kenntniß der verschiedenen Gattungen der Poesie und Prosa für das weibliche Geschlecht, besonders für höhere Töchterschulen - S. 320

1877 - Stuttgart : Heitz
320 Juno schöner Vogel, der Argus, hundert braune Augen auf jeder Feder; der Colibri Feuerfunken brennen auf allen Blättern, nirgends Verderben, überall Lust und Freude, überall heiteres Leben. Immer höher nach dem Norden hinauf steigt die Sonne, um den Som- mer dort zu bereiten, während hier der Herbst mit allen seinen tausendfäl- tigen Reizen eintritt. Nicht etwa, daß man in dieser Jahreszeit mehr Früchte fände als ge- wöhnlich: zu glücklich ist dieser Garten, dieses Eden, in dem Blüthen, Früchte, reif und grün, zugleich auf allen Bäumen hangen, die Natur selbst nimmt eine andere Gestalt an. Vergebens ist es, die bunte Farbenpracht des tro- pischen Nachsommers malen zu wollen; welche Feder hätte Kraft, welcher Pinsel Reichthum genug, um diese Schönheiten, mit denen fast kokettirend die üppige Natur sich beim Abschiednehmen schmückt, zu malen; die Blätter aller Pflanzen, vom Lorbeer zum Kaffee, vom Eisenbaum zum Mahagoni, welche ihr Laub wechseln, verändern ihre Farbe in allen Schattirungen, vom klar- sten Gelb zum Chamois, Roth, Purpur und Scharlachbraun; und die das- selbe behalten, gehen in ein blässeres, oder dunkleres Blau über; dabei sind die Farben von einer außerordentlichen Lebhaftigkeit, von einem Glanz, der nicht begreifen läßt, daß hier sterbende oder abgestorbene Pflanzen sein sollen, und nun, als wolle die gütige Mutter-Erde selbst den Gedanken der Ver- gänglichkeit und des Dahinscheidens aus diesem ihren Lieblingsaufenthalte verbannen, so ist noch, ehe die Blätter fallen, ein jeder Baum, ein jeder Strauch mit neuem Laub von frischem lebhaften Grün unseres Mai ge- schmückt, und nun denke man sich, wer eine lebhafte Phantasie besitzt, dies wunderbare Gemisch der neuen reinen Blätter mit den bunten des vorigen Jahres vereint, aus einem Ast, die Blüthen in ihrer unglaublichen Schön- heit, die lockenden, durchsichtigen, mit lauter Saft gefüllten Früchte, welche, von der Sonne beschienen, wie Ampeln von buntem Glas aussehen, als wären sie bei einer Illumination zur Zierde zwischen die Aeste gehängt. Ihre Blumenphramiden mit tausend Armen streckt fünfzig Fuß hoch in die Luft der Ajave, ein Thurm, ein Obelisk von Blüthen. Die prächtige Jucca ragt mächtig hinaus, jeder Zweig trägt an seiner Spitze einen manns- hohen Blumenschast, welcher wagerechte Zweige nach allen Seiten aussendet, die mit Weißen, rothen und gelben Glocken reich behängt sind. Fünf bis sechs Wochen dauert jede Blüthe, und vergeht nur, um den Zweig, an wel- chem sie saß, zu theilen, damit an ihrer Stelle im nächsten Jahre zwei oder drei eben so herrliche Blumen erscheinen. Ihren berauschenden Duft hauchen die Gewürze aus; die milde Sonne brennt nicht mehr, sie wärmt sanft, sie erguickt. Mildere Lüfte, als die der Sommer entzündet, wehen durch das säuselnde Laub, bunte Eidechsen ra- scheln im Gras, goldgrüne zarte Schlangen, unschädlich, ohne Gift, nur den Insekten des Sumpfes nachstellend, spielen zu meinen Füßen, suchen nicht mehr lechzend den Schatten, sondern lassen gern im Feuer der Sonne ihr reiches Kleid schimmern.
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