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1. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 36

1895 - Straßburg : Heitz
36 Beanregard; 1 die Präparanden-Schulen zu Neudorf bei Straßburg, Lauterburg. Colmar und St. Avold. Elementarschulen finden sich in allen Städten und Dörfern des Landes, dazu kommen noch die Privat- schulen in verschiedenen Stufen und die weiblichen Lehr- anstalten: Höhere Töchterschulen und Pensionate. K unst und W issen sch a ft werden dnrch die folgenden Anstalten befördert: 1. Durch die Universitäts- und Landesbibliothek zu Straßburg; die Stadtbibliotheken zu Straßburg, Colmar, Mülhausen, Metz u. s. w.; die Bibliotheken aller höheren Lehranstalten und eine große Anzahl Gemeinde- und Pfarrei-Bibliotheken. 2. Durch die naturwissenschaftlichen Sammlungen zu Straßburg, Colmar und Metz. 3. Durch mehrere Gesellschaften für Kunst und Wissenschaft und durch verschiedene Gemälde- und Altertümer-Sammlnngen. 4. Durch die Kunstgewerbeschule und das Kunst- gewerbemuseum zu Straßburg. Post- und Telegraphen Wesen. Es giebt im Lande zwei Oberpostdirektionen : Straßbnrg und Metz, denen Postämter I., Ii. und Iii. Ordnung und zahl- reiche Postagenturen untergestellt sind, die Telegraphen- ämter sind den Postämtern, außer in Mülhausen, Straßburg und Metz, beigesellt. Die Länge des Telegraphennetzes betrug 1882 1015 km. 1 Die katholischen Lehrerinnen (Lehrschwestern) werden größtenteils im Kloster zu Rappoltsweüer gebildet.

2. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 48

1895 - Straßburg : Heitz
48 bäume, Kirschbäume, Aprikosen- und Pfirsichbäume, Nußbäume, edle Kastanienbäume, Mandelbäume, schwarze und weiße Maulbeerbäume u. s. w. Die Obstbaumzucht sowie der Gartenbau überhaupt haben in der neuesten Zeit große Fortschritte gemacht; dennoch bleibt in dieser Hinsicht noch manches zu wünschen übrig, namentlich in den entlegeneren Landgemeinden, wo die Einwohner nicht leicht vom alten Schlendrian abzubringen sind. Auch der W e i u st o ck nimmt unter deu Gewächsen unseres Landes eine wichtige Stelle ein. Schon zu der Römer Zeiten wurden im Elsaß Reben gepflanzt; aber erst im siebenten oder achten Jahrhundert gewann der Weinban eine bedeutende Ausdehnung. Gegen- wärtig wird er auf allen gut gelegenen Hügeln und Bergabhängen, von der Süd- bis zur Nordgrenze des Elsaß, und iu mehreren Gemeinden Lothringens, wo es der Boden gestattet, mit dem größten Eifer be- trieben. Bei einer Gesamtoberfläche von 1,450,819 ha zählt man 30,625 ha im Ertrage stehender Wein- berge, welche sich auf 1048 Gemeinden (von 1699 im ganzen) verteilen, wobei jedoch nur 159 Gemein- den als spezielle Weinorte zu bezeichnen sind, die jeder mehr als 50 ha, zusammen 22,390 ha bebauen. Die besten Weine wachsen im Ober-Elsaß; die nnterelsässischen sind weniger stark und süß, sind aber der Gesundheit zuträglicher. Tie Lothringer Weine sind im ganzen bedeutend geringer als die elsässischen, doch sind die roten Metzerweine beliebt. Die gepflanzten Traubenarten sind sehr verschieden.

3. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 15

1895 - Straßburg : Heitz
15 Jura beträgt 210—280 km, seine größte Breite in den Kantonen Bern und Solothnrn 35—40 km. Seine Vorberge dehnen sich in das Elsaß aus und verlieren sich daselbst allmählich. Die Voge sen nehmen ihren Ansang bei Langres und laufen unter dem Namen Burgunder- oder Sichel- gebirge (Monis Faucilles) von Westen nach Osten bis Belfort, wo ihre Vorhügel den elsässijchen Jura berühren. Von diesem Punkte an nimmt die Gebirgskette ihre Richtung nach Norden und dehnt sich in einer Länge von 330 km und einer Breite von 40—45 km bis zur Queich aus. Nordwärts dieses Flusses beginnt das pfälzische Hardtgebirge. Nach Norden flachen sich die Berge mehr und mehr ab; nördlich von Pfalzburg übersteigen sie nicht mehr 550 Meter. Die hervorragenden Erhebungen des Landes, in der Richtung von Süden nach Norden, sind folgende: Meter über dem Meer Im Jura: 1. M o r i m o n t bei Lnffendorf, hart an der schweizerischen Grenze........822 2. Glaserberg, an der schweizerischen Grenze.............817 In den Vogesen: A. Im Ober-Elsaß: 1. Der Bärenkopf, im Süden 5>as Mas- münsterthales...........1073

4. Theil 3 - S. 15

1880 - Stuttgart : Heitz
Melanchthon. 15 Vater verloren; da gab ihm der Großvater einen treuen und geschickten Mann zum Erzieher, bis er auf eine Gelehrtenschule kam. Hier machte er durch eisernen Fleiß so schöne Fortschritte, daß er schon im vierzehnten Jahre auf die Universität nach Heidelberg gehen konnte. Aber was dabei am meisten zu bewundern ist: er blieb der stille bescheidene Jüngling, der er gewesen war, bildete sich nichts auf sein Wissen ein und gewann dadurch Aller Herzen. Jetzt wurde er, weil seine ungemeine Kenntniß der griechischen Sprache ihm schon großen Ruf erworben hatte, von Friedrich dem Weisen auf die Universität nach Wittenberg berufen, noch nicht 22 Jahre alt, und zufällig war Luther seine erste Bekanntschaft. Bald wurden beide Männer die unzertrennlichsten Freunde. Nur der Tod hat dieses Band für die Erde aufgelöst. Dabei waren sie von ganz verschiedenem Temperamente, und man hat oft die richtige Bemerkung gemacht, daß die Verschiedenheit des Temperaments der Innigkeit der Freundschaft keinen Eintrag thut, sondern daß im Gegentheile Leute von ganz verschiedener Natur oft die allerbesten Freunde sind. War Luther überaus feurig, höchst kräftig, muthig vorwärts strebend, so war dagegen Melanchthon sanft, scheu und besonnen, und beider Männer hat sich die Vorsehung recht sichtlich bedient, das wichtige Werk der Reformation zu fördern, indem Luther die Bedächtigkeit des ruhigen Melanchthon anspornte und mit sich fortriß, Melanchthon dagegen die aufsprudelnde, oft unbesonnene Hitze Luthers mäßigte. *) Beide waren für Religion und Wahrheit gleich sehr erwärmt. Wer zählt den Segen, den diese beiden trefflichen Männer auf Erden gestiftet haben! — Luther pflegte ihn nie anders als „seinen Philipp", und dieser ihn blos „den Doctor" zu nennen. Ungeheuer war der Zulauf, den beide Männer in ihren Vorlesungen hatten: Melanchthon hatte manchmal an 2000 Zuhörer; so drängten sich die Jünglinge damals nach Wittenberg, durch den Ruf der beiden großen Männer herbeigezogen. Gern hätte Luther geschwiegen und blos seinem Amte gelebt; aber seine Feinde ließen nicht nach, und reizten ihn unaufhörlich durch heftige und spöttische Schriften. Er blieb ihnen keine Ant- *) Luther selbst sagt darüber: „Melanchthon fährt säuberlich und still daher, bauet und pflanzet, säet und begeußt mit Lust, nachdem Gott ihm gegeben seine Gaben reichlich. Ich dagegen muß diemötze und Stämme ausreuten, die Pfützen ausfüllen und bin der große Waldrechter, der Bahn brechen und zurichten muß."

5. Theil 3 - S. 279

1880 - Stuttgart : Heitz
Peter der Große. 279 Aeußern fing' er an und verbot die lange Nationalkleidung. Nur Geistliche und Bauern durften sie tragen. Wer zu ihm kommen wollte, mußte in ausländischer Tracht erscheinen; dazu ließ er ein Muster über jedes Stadtthor hängen, und wer noch mit einem langen Kleide durchs Thor ging- mußte entweder einen Zoll bezahlen, oder unter dem Thore niederknieen und sich gefallen lassen, daß ihm der Rock so weit, wie er beim Knieen auf der Erde schleppte, abgeschnitten wurde. In kurzer Zeit waren die langen Röcke verschwunden. — Eben so ging es den langen Bärten. Wer einen solchen behalten wollte, mußte ein Geistlicher oder Bauer sein, oder — jährlich 100 Rubel bezahlen. — Auch die Frauen wurden nun umgewandelt. Bisher hatten die Unglücklichen ein trauriges Leben geführt; sie wurden für unwürdig gehalten, in der Gesellschaft der Männer zu erscheinen, und lebten eingeschlossen in ihren Gemächern. Aber Peter wollte, sie sollten sein wie die Frauen, die er im Auslande gesehen hatte, und befahl, daß alle in ausländischer Tracht gekleideten Frauen in allen Gesellschaften erscheinen dürften. Dadurch wurden die Ausbrüche der Roheit der Männer mehr zurückgehalten und nach und nach ein besserer Ton eingeführt. Auch verbot er, daß irgend eine Ehe ohne freie Bestimmung des jungen Paares geschlossen würde und daß sich beide wenigstens sechs Wochen lang vor der Hochzeit sehen dürften. Bisher hatten die Aeltern die Kinder vermählt und die Brautleute hatten sich am Hochzeitstage zum ersten Male gesehen. — Auch Schulen wurden angelegt, Buchdruckereien errichtet und viele gute Werke des Auslandes ins Russische übersetzt; die Einwanderung geschickter Werkleute, Künstler, Aerzte aus den Culturländern Enropa's wurde begünstigt, Handelsverbindungen angeknüpft und der Verkehr durch Anlegung von Landstraßen und Kanälen befördert. Freilich schüttelte mancher über diese neuen Dinge den Kopf, und die Abneigung des russischen Volkes gegen alles Fremdländische erschwerte die Absichten des Czaren, aber Peter ging mit dem unerschütterlichen Pflichtgefühle, welches ihn beseelte, unbeirrt und fest auf seinem Wege weiter. Die Landesverwaltung und die Finanzen wurden geordnet; an die Stelle des früheren Bojarenhofes trat als oberste Reichsbehörde ein vom Kaiser ernannter Senat. Das Patriarchat, die höchste fast uneingeschränkte geistliche Würde, ließ Peter längere Zeit unbesetzt; dann hob er sie auf und setzte den hochheiligen Synod ein, dessen Mitglieder ihm zu Treue und Gehorsam verpflichtet waren. Das Heerwesen rich-

6. Theil 3 - S. 245

1880 - Stuttgart : Heitz
Ludwig Xiv. 245 Noch sechs Jahre (bis 1661) genoß Mazarin eines Ansehns, wie es kaum Richelieu genossen hatte; die Prinzen beugten sich vor ihm und suchten seine Verwandtschaft, und die Mitglieder des Parlaments fügten sich ohne Widerrede den höh ent Weisungen, seitdem Ludwig im Jagdanznge und mit der Reitgerte vor ihnen erschienen war und drohend Gehorsam verlangt hatte. Nunmehr konnte Ludwig Xiv. den Grundsatz geltend machen: „Der Staat bin ich!" (L’etat c’est moi.) Zunächst nun führte Ludwig eine recht glorreiche Regierung; denn Handel und Fabriken hoben sich unter dem trefflichen Minister Colbert, und eine Menge von Gelehrten und schönen Geistern bauten die Wissenschaften mit vielem Erfolge an. Der König befaß eine stattliche und würdevolle Persönlichkeit; man beugte sich vor der Hoheit seiner Erscheinung. Sein Urtheil war geübt, das Richtige rasch zu finden; seine Ausdauer und sein Wille waren unbeugsam. Seinen Hof und seine Regierung zur ersten in Europa zu machen, war das Ziel feines Stolzes, und er hat es erreicht. Zu keiner Zeit war Frankreich so reich an guten Köpfen und trefflichen Schriftstellern, als unter ihm, und seine Regierung wird das goldene Zeitalter der Wissenschaften und Künste für Frankreich (le siecle de Louis Xiv.) genannt. Ueberhaupt hatte er darin rechtes Glück, daß er tüchtige Mannte zu Generalen und Ministern fand, die durch ihre Thaten zugleich seine Regierung verherrlichten. Er selbst bekümmerte sich, besonbers in seiner Jngenb, nicht viel um die Regierung, aber er wußte die Männer zu finben, welche seine Pläne ausführten. Er selbst genoß das Leben; seine Prachtliebe, die glänzenben Hoffeste, bazn die kostspieligen Kriege haben unermeßliche Summen verschlungen und eine ungeheure Schulben-last herbeigeführt, was Frankreich 100 Jahre später schwer hat büßen müssen. Ungeachtet biefer Vergnügungssucht würde er boch von seinen Beamten meist gut bebieut, weil sie nie sicher vor ihm waren. Wenn es ihm einmal einfiel, so sah und fragte er nach allem, und wehe dem, der dann saumselig ober treulos kfunben würde. Das Geringste war, daß er weggejagt tvurbe; viele aber würden in die. Bastille gesetzt, eine Art von Festung in Paris, zugleich aber auch ein scheußliches Gefängniß, aus welchem die armen Gefangenen manchmal zeitlebens nicht erlöst würden. Einem so mächtigen Monarchen fehlt es nie an Schmeichlern. Kein Wuttb er, daß Ludwig Xiv. ganze Legionen hatte, die ihn in Prosa und in Versen über alle andern Könige erhoben, die je

7. Theil 4 - S. 69

1880 - Stuttgart : Heitz
Bonaparte's Herrschaft. 69 Lebenszeit anzutragen. Aber über eine solche Hauptveränderung mußte erst das Volk befragt werden, und dabei wurde mit rechter Arglist verfahren. In allen Gemeinden wurden Listen eröffnet, worein jeder seine Stimme schreiben konnte. Wer gar nicht stimmte, dessen Stimme wurde für bejahend angenommen. Seine Freunde sorgten nun dafür, daß recht viel bejahende Stimmen zusammenkamen. Manche schrieben ihre Stimmen in mehrere Listen nieder, und die, welche unzufrieden mit der Neuerung waren, stimmten lieber gar nicht, um sich nicht erst Unannehmlichkeiten zu machen. Die Folge davon war, daß fast alle eingegangene Stimmen bejahend ausfielen. Als der Senat nun Bonaparte feierlich den Beschluß mittheilte, that dieser, als wenn es ihm ein rechtes Opfer kostete, die neue Ehre anzunehmen. „Das Leben eines Bürgers," sagte er, „gehört dem Vaterlande; das Volk will, daß das meinige ihm ganz und gar geweiht sein solle; ich gehorche seinem Willen." Uebrigens ist nicht zu leugnen, daß er viele recht gute Einrichtungen machte und besonders wieder eine streng geordnete innere Verwaltung einführte. Den Ausgewanderten ertheilte er eine Amnestie (Vergessenheit des Vergangenen), errichtete den Orden der Ehrenlegion, den alle erhalten sollten, die sich um das Vaterland verdient machten, setzte Summen zur Verbesserung der Landstraßen und zur Anlegung von Kanälen aus u. s. w. 119. Neue Schritte Bouajiarte's zur unumschränkten Herrschaft. Wie eigenmächtig Bonaparte zu verfahren Willens sei, zeigte ' er unter andern dadurch, daß er ohne weiteres das Herzogthum Piemont, das Hauptland des Königs von Sardinien, eines ihm ganz unschädlichen Mannes, mit Frankreich vereinigte und den unschuldigen König auf die Insel Sardinien beschränkte. Ueber-Haupt hielt er alles zu thun für erlaubt, wozu er die Macht hatte. Mit England brach nach kaum einjährigem Frieden im Mai 1803 der Krieg schon wieder aus. (Sitte Anzahl von französischen Handelsschiffen wurde von den wachsamen Engländern weggenommen. Bonaparte, um sich zu rächen,.schickte den General Mortier nach Hannover und ließ das Land wegnehmen. Vergebens beriefen sich die Einwohner darauf, daß sie ja nicht zu England gehörten, daß sie dem Könige von England nur als Kurfürsten von Hannover Unterthan seien und daß sie zum Kriege gegen Frankreich nichts beigetragen hätten. Dann sammelte er auch ein

8. Theil 4 - S. 179

1880 - Stuttgart : Heitz
Carlisten und Christinos. 179 leicht zu unterdrücken waren; in ganz Spanien standen sich bald Moderados, welche gemäßigte constitutiouelle Zustände wollten, und Exaltados, welche die Verfassung vom Jahre 1812 verlangten, entgegen. Christine, deren Ansehen auch durch ihre Habsucht und durch ihre Verheirathung mit einem Kammerherrn Munoz (seitdem Herzog von Rianzares) geschmälert wurde, sah sich zu Gewaltmaßregeln genöthigt, erklärte Madrid in Belagerungszustand und löste die Nationalgarde auf. Da wurde sie in La Granja durch aufrührerische Bürgermilizen zur Aenderung dieses Regiments und zur Einführung der Verfassung vom Jahr 1812 genöthigt; da sie aber dennoch mit Hülfe der neuberufenen Kammern die Wünsche der Radicalen zu hintertreiben wußte, wurde sie von diesen gezwungen, deren Anführer Espartero zum Ministerpräsidenten zu ernennen. Christine, durch dessen Forderungen gekränkt, legte die Regentschaft nieder und begab sich nach Frankreich (1841). Die Herrschaft des neuen Regenten Espartero, welcher sich besonders der heimlichen Unterstützung Englands erfreute, war jedoch nicht von langer Dauer. An mehreren Orten, besonders in Barcelona und in Madrid selbst, erhoben sich Ausstände, deren blutige Unterdrückung ihn verhaßt machte. Ein christinischer General, Narvaez, landete in Valencia, rückte mit einem bedeutenden Heer nach Madrid und nahm die Hauptstadt ein, während Espartero sich nach Cadiz begab und von da bald nach England flüchtete (1843). Die junge Königin Jsabella wurde jetzt für volljährig erklärt, die Königin-Mutter Christina aber nach Spanien zurückgerufen. Die Verfassung wurde zu Gunsten der königlichen Macht wieder umgeändert, die Volksfreiheiten, für welche übrigens Spanien durchaus nicht reif war, sehr beschränkt, und alle Aufstandsversuche im Keime unterdrückt. Der Einfluß Ludwig Philipps feierte seinen größten Triumph durch die sogenannte spanische Doppelheirath; er wußte es nämlich gegen den Willen der übrigen Cabinette, besonders Englands, mit Hülse der Marie Christine durchzusetzen, daß die Königin Jsabella einen ganz unbedeutenden, unfähigen Prinzen, ihren Vetter Don Francisco von Assisi heirathete, ihre jüngere Schwester aber Ludwig Philipps Sohn, den Herzog von Mont-pensier. Diese Heirathen wurden die Quelle vieler neuer Intriguen, da die junge Königin mit ihrem Gemahl nicht glücklich lebte. Merkwürdigerweise blieb Spanien von den Erschütterungen des Jahres 1848 unberührt, ohne darum zu einem consolidirten Zustande zu gelangen. Zwar zeigte Narvaez, welcher nach Espartero's

9. Kleine Erdkunde für die Elementarschulen in Elsaß-Lothringen - S. 18

1876 - Straßburg : Heitz
18 daher auch alle Ströme Deutschlands, mit Ausnahme der Donau, nach N. fließen. Nord- oder Nieder- Deutschland dagegen ist größtentheils eine fast uu- unterbrochene Ebene. Das südliche hat, bei gleicher Höhe über dem Meere, eine mildere Temperatur und ist auch reicher an mannigfaltigen Produkten als das nördliche. Morastig und sandig im N.-W., sandig im O., ent- hält Nord-Dentschland überdies noch beträchtliche Strecken unfruchtbaren Haidenlandes (z. B. die Lüne- bnrger Haide). Gebirge. — Am Südrande Deutschlands erheben sich die himmelhohen Alpen, deren höhere Spitzen mit ewigem Schnee und Eis bedeckt sind. Außer den Alpen gehören zu den interessantesten Gebirgen Süd-Dentschlands die Vogesen (Welchen 1426 M.) und der Schwarzwald (Feldberg 1500), welche in ziemlich paralleler Richtung nach N. ziehen. Das Nordende der Vogesen bildet den Uebergang zum Hardtgebirge, und der Odenwald, jenseit des untern Neckar, ist gleichsam die Fortsetzung des Schwarz- Waldes. Jenseit des Mainthales, der eigentlichen Grenze von Süd - und Nord-Dentschland, liegt der Taunus, welcher sich im Norden an den Wester- Wald, anschließt. Folgt man im O. dem Laufe der Elbe, so hat man zuerst die Böhmen umschließende Kette der Sudeten, (Riesengeb., Lausitzer Geb.) und das Erzgebirge, wovon das Riesengebirge (Riesenkoppe 1605 M.) das höchste ist. Auf dem linken Elbufer, doch in ziem- licher Entfernung, zieht der Böhmerwald und das F i ch t e l g e b i r g e die Greuzscheide zwischen Böh- men und Bayern. Das Innere von Deutschland, zwischen Elbe, Rhein

10. Kleine Erdkunde für die Elementarschulen in Elsaß-Lothringen - S. 47

1876 - Straßburg : Heitz
47 Auf der Ostseite zieht der Ural, ein 2,225 Km. langes Gebirge von N. nach S., vom Gestade des Eismeeres bis an die K i r g i s e n st e p P e, und bildet auf dieser Strecke die natürliche Grenze Europa's und Asiens. Seine höchste Höhe beträgt 1,950 M. Zwischen dem kaspischen und schwarzen Meere zieht von O. nach W. der Kaukasus, ein aus mehreren Ketten zusammengesetztes Gebirge. Seine höchsten, in ewigen Schnee gehüllten Gipfel sind der Elbrus (5,560 M.), und der K a s b e ck (5,042 M.). Flüsse. — Die Flüsse Rußlands nehmen theils eine südliche oder südöstliche, theils eine nördliche oder nordwestliche Richtung. Zum kaspischen Meere fließen: Der Ural und die Wolga. Zum asow'schen Meere: Der Don. Zum schwarzen Meere: Der D ni ep e r und der D n i e st e r. Zur Ostsee: die Weichsel, der Riemen, die Düna und die Newa. Zum Eismeer: Die Dwina und die P e t s ch o r a. Die meisten dieser Flüsse entspringen auf den Land- rücken des Innern: die Wolga, der Dnieper und die Düna, an den Abhängen des Wolchonskywaldes; der Don entfließt einem kleinen See unweit T n l a; die Weichsel kommt aus den westlichen Karpathen; die Newa ist der Ausfluß des Ladogasees; und die Petschora hat ihre Quellen im Uralgebirge. Ein Nebenfluß der Donau, der Pruth, gehört Rußland an. Das nordwestliche Gebiet ist reich an Seen, wovon der L a d o g a s e e, der O n e g a s e e, der I l m e n s e e und der P e i p n s f e e die größten sind. Rußland wird in 69 Gouvernements eingetheilt.
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