Sklavenfrage.
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gesprochen. „Die Sklaverei — heißt es daselbst — ist eine heimische Institution innerhalb der Staaten, die sie wünschen und sie existirt im Bereich der Staaten unabhängig von der Controle des Con-gresses. Der Congreß hat die oberste gesetzgebende Gewalt über alle Territorien und mag nach Gutbefinden die Existenz der Sklaverei in denselben erlauben oder verbieten; aber er soll aus Klugheit seine Macht nie so anwenden, daß direct oder indirect die Sklaverei in bisher freien Territorien eingeführt werde. Es ist endlich verwerflich, daß die Regierung der Vereinigten Staaten sich südliche Länderstriche aneignet, zu dem Zwecke, die Sklaverei in denselben fortzupflanzen." So vernünftig diese Grundsätze waren, so sehr empörte sich die Leidenschaft der Südstaaten, welche die Squatter-Souveräuetät zum Staatsgrundgesetz erhoben und den Präsidenten der Republik zum Zuchtmeister der südlichen Sklavenhalter herabgewürdigt wissen wollten.
Kaum war der Ausfall der Wahl bekannt, als der Süden sofort den Entschluß der Trennung (Secession) aussprach und zugleich Anstalten traf, um die Ausführung dieses Entschlusses zu sichern, wobei ihm die an Verrätherei streifende Konnivenz der Bundesbehörde Vorschub leistete. Am entschlossensten zeigte sich Süd-Carolina, welches bereits am 20. December 1860 sich für die Trennung (Secession) aussprach. Bald folgten'die Staaten: Georgien, Florida, Alabama und Mississippi und constitnirten sich am 18. Febr. 1861 in Mongomery als eine Consöderation, zu deren Präsidenten der frühere Kriegsminister Jefferfon Davis gewählt wurde. Zum wirklichen Ausbruch des Bürgerkrieges aber kam es erst, als der General der (Konföderation, B aure-9arb, sich des von Unionstruppen besetzten Forts Sumter bemächtigte.
Wir können diesen Krieg, der seines Gleichen nicht gehabt hat, nicht in seinen Einzelheiten verfolgen. Er wurde geführt mit aller jener Erbitterung, welche Bürgerkriegen eigen zu fein pflegt; das Charakteristische desselben aber bestand darin, daß er sich über unermeßliche Landstrecken ausdehnte und einen Staat betraf, welcher nur über eine nnverhältnißmäßig kleine Anzahl stehender Truppen verfügte. Die Union, um aus dem Kampfe siegreich hervorzugehen, mußte nicht blos Heere und Feldherren gewissermaßen im-provisiren, sie mußte sich auch Wege bahnen, um ihren Gegnern nahe kommen zu können, und der staunenswerthe Erfindungs- und Unternehmungsgeist der Amerikaner zeigte sich eben so wunderbar
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Mittlere Geschichte. 3. Periode. Entdeckungen.
gesegelt, um auf seine eigene Hand Entdeckungen zu machen und damit in Spanien groß zu thun. Aber der ehrliche Kazike wollte Colombo nicht gern ziehen lassen; er bat ihn, doch da zu hleiben und ihm gegen die Anfälle der Caraiben (Menschenfresser) der benachbarten Inseln beizustehen. Das ging zwar nicht an; indessen da mehrere von der Schiffsmannschaft baten, auf Haiti zurückbleiben zu dürfen, so erlaubte es ihnen Colombo, beschloß aber, noch vorher den Indianern einen recht hohen Begriff von seiner Macht und einen Beweis seiner himmlischen Abkunft zu geben, damit die Wilden auch in seiner Abwesenheit die Spanier gut behandeln möchten. Er ließ daher in seiner Gegenwart seine Spanier Waffenübungen anstellen und erreichte dadurch ganz seinen Zweck. Mit Staunen und Schrecken sahen die Indianer das Hauen mit Säbeln und hörten mit Entsetzen das Schießen mit den Flinten, und als Colombo endlich eine Kanone abfeuern ließ, stürzten sie gar zu. Boden. Absichtlich hatte er das Stück gegen die Wand des gestrandeten Schiffes richten lassen, und zeigte nun den Wilden die von der Kugel gemachte Oeffmmg. Das vermehrte noch die Verwunderung; sie begriffen gar nicht, wie die Kanone, ohne nach dem Schiffe hinzulaufen, ihm Schaden zufügen könne, und hielten sie für ein mächtiges, lebendiges Wesen. Nun konnte Colombo auf geduldige Unterwerfung rechnen. Zum Ueberfluß ließ er noch einen hölzernen Thurm an der Küste bauen und di§ gutmüthigen Indianer halsen wacker Bretter und Balken zutragen. Sie ahnten nicht, daß dieser Thurm ein Werkzeug zu ihrer Unterdrückung werden sollte!
Nun machte sich Colombo zur Abreisefertig. Der gutegua-cauagari — so hieß der Kazik — versah sein Schiff mit allen nöthigen Lebensrnitteln im Ueberfluß. Colombo ließ 39 Mann in der hölzernen Festung, die er Navidad nannte, und die da lag, wo jetzt Cap Francois ist, zurück, empfahl ihnen ein recht freundschaftliches Benehmen gegen die Indianer und verbot ihnen sich in andere unbekannte Districte zu wagen. Dagegen versprach er, sie nicht zu vergessen und nicht eher zu ruhen, bis er ihnen Verstärkungen und reiche Belohnungen mitbringen könnte. Dann nahm er den herzlichsten Abschied, wobei auch Guacanagari viele Thränen vergoß, und segelte ab am 4. Januar 1493. Noch segelte er längs der Küste von Haiti hin, als er dem Schiffe Pinzons begegnete. Verwirrt stotterte dieser eine Entschuldigung seiner strafbaren Entfernung her. „Er sei," sagte er, „vom Winde fortgetrieben worden, dessen Gewalt er nicht habe widerstehen
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Extrahierte Personennamen: Francois
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Colombo Haiti Colombo Colombo Colombo Colombo Colombo Haiti
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ihre Kleider und brachten ihnen Lebensmittel in Menge. Sie gingen fast ganz nackt; die Haare waren mit einer Schnur oder mit einem Tuche aufwärts gebunden; um die Arme trugen sie Korallenschnuren und um den Hals Goldbleche. Begierig fragten die
Spanier durch Zeichen, woher sie diese bekämen? Da wiesen sie
nach Westen, wo ungeheure Menschenfresser wohnten. In dieser Gegend — Paria wurde sie von den Eingeborenen genannt — geriethen die Schiffe in die äußerste Gefahr. Mit fürchterlichem Brausen stürzt hier der Orinoco, einer der größten Ströme Südamerikas, ins Meer und verursacht dadurch starke Strömungen. Ihm entgegen braust das Meer und thurmhoch schlagen hier die empörten Wellen da, wo beide Wassermassen zusammenstoßen und einen furchtbaren Kampf beginnen. Hierhin gerieth jetzt Colombo. Lange schwebten die Schiffe aus den Spitzen der ungeheueren Wogen und erwarteten jeden Augenblick ihren Untergang, als ein starker Wind sie endlich glücklich aus dieser Gefahr befreite. Gern hätte Colombo sich in diesen Meeren länger verweilt, um sich zu über-zeugen, ob die ausgedehnte Küste, die er zu seiner Linken sah,
wirklich festes Land sei; aber die Sorge für seine Colonie auf
Haiti ließ ihm nicht länger Ruhe; doch vermuthete er aus der Größe der Flüsse, deren Mündung er gesehen hatte, daß er das feste Land entdeckt haben müsse, eine Entdeckung, die ihm unendliche Freude machte. Er segelte nun schnell vorwärts und erreichte glücklich die Südküste von Haiti.
Auf dieser Insel hatte er bei seiner vorjährigen Abreise seinen Bruder Bartolomeo als seinen Vertreter zurückgelassen. Dem armen Manne war es indessen übel ergangen. Bald hatte er mit den feindseligen Indianern sich herumgeschlagen, bald die Meuterei seiner eigenen Leute bekämpfen müssen. Einer unter diesen, ein herrschsüchtiger Mensch, Namens Roldan, hatte ihm geradezu den Gehorsam aufgesagt und viele andere mißvergnügte Spanier gegen ihn aufgewiegelt. „Er wisse nicht," sprach er, „warum die edeln Spanier zwei Ausländer gehorchen sollten, die nur hier wären sie zu tyrannisiren. Er verließ Jsabella mit seiner Rotte, schwärmte im Lande umher, hetzte auch die Indianer gegen Colombo und seine Brüder auf, und brachte sie dahin, daß sie keinen Tribut mehr bezahlten. Dabei begingen die Ausrührer eine Menge von Grausamkeiten gegen die armen Eingeborenen, machten sie zu Sklaven und behandelten sie verächtlicher als das Vieh. Vergebens wandte Bartolomeo alle Mittel der Güte an, Roldan und seine Rotte zum
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So hatten denn die Spanier fürs erste Ruhe vor den Eingeborenen, die nun so eingeschüchtert waren, daß sie, wenn sie einen Spanier erblickten, auf ihn zuliefen und sich erboten, ihn auf den Schultern zu tragen, auch Alles willig hergaben, was man von ihnen verlangte. Auch versprachen alle Kaziken, den König von Spanien als ihren Herrn zu betrachten und ihm einen jährlichen Tribut an Gold, Baumwolle und andern Prodncten zu geben.
Indessen zog sich über Colombo ein Ungewitter herauf. Die nach Europa zurückgereisten Spanier, alle seine erbitterten Feinde, hatten ihn dort so verleumdet, daß, wer ihn nicht kannte, ihn für ein Ungeheuer von Strenge hätte halten müssen. Diese Klagen kamen auch zu den Ohren des Königs, und zugleich wurde ihm gesagt, Colombo sei gestorben; da befahl Ferdinand einem seiner Höflinge, Juau Aguado, gleich nach Haiti zu reisen und indessen Colombo's Stelle zu vertreten; wäre dieser aber nicht todt, so sollte Aguado sich in allen Dingen nach seinen Befehlen richten, bloß Erkundigungen einziehen und dann wieder zurückkehren. Aber dieser Aguado war ein übermüthiger und einfältiger Mensch, der sich in die ihm verliehene Würde nicht zu finden wußte. Sobald er auf Haiti angekommen war, that er, als wenn er allein zu befehlen hätte, zog die von Colombo eingesetzten Beamten zur Rechenschaft, behandelte den würdigen Admiral absichtlich geringschätzig und forderte die Spanier auf, bei ihm Beschwerden über ihren Vorgesetzten anzubringen. Wie kränkte dies den braven Colombo, sich so in seiner eigenen Entdeckung von einem unwissenden Hofschranzen behandeln zu lassen! Aber was sollte er thun? Er unterwarf sich den Verfügungen des Aguado und reiste mit diesem zugleich nach Spanien, um durch seine Gegenwart die Verleumdung seiner Feinde niederzuschlagen. Er nahm viele Spanier, die sich nach dem Vaterlande zurücksehnten, und drei Indianer mit. Eine so langweilige Fahrt hat nicht leicht ein Schiff von Amerika nach Spanien gehabt; denn man wußte damals noch nicht, daß man, um günstigen Wind zu haben, erst nördlich über den Wendekreis und dann erst östlich fahren müsse. Ein ganzes Vierteljahr brachte das Schiff unterwegs zu; fast alle Lebensmittel waren bereits verzehrt. Schon wollten die Spanier die armen Indianer schlachten und verzehren, als man endlich am 14. Juni 1497 Cadiz erreichte.
Colombo reiste sogleich nach Hofe, zeigte, wie das erste Mal, die mitgebrachten Menschen und Sachen vor, und hatte die Freude, zu sehen, daß man nur ihm, nicht aber seinen boshaften Feinden
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand Juau_Aguado Aguado
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