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1. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 146

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
146 Land und Leute in Kurland. Meere die Ströme hinauf, um sich zum Laichen eine ihm zusagende Stelle auszusuchen. Bei diesem Heraufziehen in die Flüsse bewältigt er die größten Schwierigkeiten. Er fliegt dann durch die Luft, und zwar dies durchaus wörtlich genommen. Um nämlich über Felsenriffe, die sich ihm entgegenlagern, hinüberzukommen, stemmt er den Schwanz fest an und schnellt sich zu einer beträchtlichen Höhe empor, wodurch er über das anscheinend unbewegliche Hindernis hinweg gelangt. Er soll sich oft bis zu vierzehn Fuß*) (über 4j/4 Meter) emporschnellen. Nach Berichten aus Island durchschwimmt dort der Lachs ohne Bedenken schwefelhaltige, ganz warme Gewässer, da hinter ihnen seine Laichplätze liegen. Wie der Lachs der vornehmste Fisch in Kurlands Gewässern, so ist der Auerhahn der edelste Vogel in den dortigen Forsten. Bekanntlich wird er zur Balzzeit ohne große Mühe geschossen. * * * Kurland hat auf dünn bevölkertem Raume gegen 750000 Einwohner**) (Ostpreußen fast dreimal so viel, obgleich es nur etwa 11/2 mal so groß ist); davon sind etwa 51 000 Deutsche. Über 4/s der Bevölkerung gehören der evangelischen Kirche an. Die deutsche Sprache wird hauptsächlich von dem Landadel und der Stadtbevölkerung gesprochen. „Fast***) alle Rittergutsbesitzer in Kurland, Livland und Estland sind Deutsche, ebenso die meisten Geistlichen . . . Ferner finden sich auf allen Gütern zahlreiche Angestellte: Verwalter, Förster, Buchhalter und sonstige deutsche Wirtschaftsbeamte. Auch sind die Arzte und Apotheker meist deutsch. In Riga und in den kleinen Städten aller drei Provinzen findet sich eine geschlossene deutsche Bevölkerung. Ihre Gesinnung ist deutschnational, und sie alle hoffen und sehnen den Einzug der deutschen Armee herbei. Nur sind sie in großer, leichtverständlicher Sorge, daß sie die Ausrottung ihrer Volksgenossen in den Teilen des Landes, die noch nicht von den deutschen Truppen befreit sind, verschulden könnten, wenn sie die deutschen Truppen freundlich begrüßen; denn die Russen würden sofort furchtbare Rache an den deutschen Balten nehmen, die in ihrem Machtbereiche sind. Das ist der einzige Grund, warum die deutschen Bewohner des Landes sich zum Teil zurückhaltend zeigen. Verlassen aber kann man sich völlig auf sie: kein Verräter wird in ihren Reihen sein. Nur muß man nicht von ihnen laute Freudenausbrüche erwarten, weil das den unerlösten Landsleuten großen Schaden bringen kann." *) Ein preußischer Fuß ----- 0,314 m. **) Die letzte russische Volkszählung im Jahre 1897 ergab 674034 Bewohner; darunter waren 505 994 oder 75,07°/n Letten (Bauernstand), 51017 oder 7,57°/0 Deutsche (Adel, höherer und zum Teil niederer Bürgerstand), 38 276 oder 5,68% Oiuffert, den Nest bilderen Israeliten, Polen und Litauer. Dichtigkeit der Bevölkerung: Auf den qkm kamen im Jahre 1912 in Kurland durchschnittlich rund 29, in Ostpreußen 56, in Deutschland 120 Einwohner. Nach ihrem Religionsbekenntnis sind in Kurland von der Bevölkerung evangelisch 82,2 o/o, römisch-katholisch 11,1 °/0, griechisch-katholisch 3,4°/0, Juden 3,3 °/0. ***) Führer durch Liv-, §st- und Kurland. Verlag Gerhard Stalling. Oldenburg i. Gr.

2. Alte deutsche und mittlere allgemeine Geschichte bis Ende der Hohenstaufenzeit - S. 227

1878 - Leipzig : Klinkhardt
— 22.7 — — Der Mann, der besonders für den Kreuzzug gewirkt hatte, war der Dominikanermönch Konrad von Marburg. Dieser entsetzliche Mensch kannte, kein größeres Vergnügen, als überall Ketzer aufzusuchen und sie dann den Flammen zu überliefern; aber nachdem er schon 80 Menschen hatte hinrichten lassen, weil sie nicht ganz genau glaubten, was er für nöthig hielt, wurde er von den Verwandten einiger seiner Schlachtopfer selbst erschlagen. Etwa 7 Jahre nach der schändlichen Vernichtung eines tapfern und tüchtigen Volksstammes wurde eine andere Schlacht an den Ostmarken unsers Vaterlandes geschlagen, aber eine Schlacht, nicht zu gunften einiger herrschsüchtigen und habsüchtigen Priester geliefert, sondern zur Rettung deutschen Lebens und deutscher, christlicher Sitte. Aus dem Herzen Asiens hervor brachen unter ihrem Anführer B atu wilde Reitervölker, die Tataren oder Mongolen, Nachkommen jener alten Hunnen, mit denen vor Zeiten Attila so viel Unheil angerichtet hatte. Der Großvater dieses Batu, der berühmte oder be- rüchtigte Dschingiskhan, eroberte in wenigen Jahren ganz China, Hindostan, Persien bis zum Kaspisee und dachte eben daran, noch weiter nach Westen vorzudringen, als der Tod ihn hinwegraffte. Was er nicht ausführen konnte, das unternahmen seine Söhne und Enkel. Batu unterwarf alle Länder nordwärts vom schwarzen Meer, machte Rußland zinspflichtig, verwüstete ganz Polen und Ungarn, überschritt die Oder und stand nun an der Schwelle des deutschen Landes. Aber schon vor Breslau wurden die Mongolen in ihrem Laufe ausgehalten; denn die tapfern Bürger wehrten sich lange verzweifelt. Indes ihre Zahl wurde mit jedem Tage kleiner und kleiner, während die Feinde stets frische Mannschaften stellten, und die Mauern waren so schadhaft geworden, daß sie den nächsten Sturm nicht mehr aushalten konnten. Trotzdem verzagten die kühnen Männer nicht; sie zündeten zuletzt ihre Stadt selbst an und zogen sich mit Weib und Kind aus eine Insel zurück, die mitten in der Oder lag. Auch hier blieben sie unbesiegt; zwar stürmten die Mongolen von allen Seiten durch den Fluß, aber «in furchtbares Gewitter trieb sie von dannen. Dann wandte sich ein Theil der wilden Scharen nach Ungarn, während die übrigen — 150,000 Mann stark — weiter nach Westen zogen. Unterdes hatte der tapfere Herzog Heinrich von Liegnitz ein Heer von 30,000 Mann gesammelt und stellte sich in der Gegend von Wahlstatt, wo der alte Marschall Vorwärts (Fürst Blücher von Wahlstatt) 1813 die Franzosen schlug, den Eindringlingen sühn entgegen. Zwei Tage lang wurde mit unerhörtem Muthe gestritten: der Sieg schien zweifelhaft, aber da wandten sich die polnischen Hilfsvölker zur Flucht, und nun sahen die Deutschen, daß ihre Niederlage gewiß fei. Manche von ihnen verließen jetzt ebenfalls das Schlachtfeld; viele aber zogen einen ehrenvollen Tod auf dem Schlachtfelde feiger Flucht vor. Zu diesen 15*

3. Theil 4 - S. 283

1880 - Stuttgart : Heitz
Eroberung von Delhi. 283 Fußartillerie waren 34 europäisch und von 13 Compagnien reitender Artillerie 9 europäisch. Aber der Heldenmuth der britischen Oberoffiziere, so wie die Standhaftigkeit der europäischen Truppen sah nicht auf die Zahl der Feinde. Mit einem Häuflein von etwa 2000 Mann europäischer und 5000 Mann indischer Truppen, ohne alles Belagerungsgeschütz, machte sich General Barnard auf den Weg, um das von 260 Kanonen vertheidigte Delhi wieder zu erobern. Der Erfolg entsprach nicht völlig der Kühnheit des Unternehmens; aber die Standhaftigkeit führte endlich doch zum Siege. Nach blutigen Kämpfen und vielfachen Opfern — Barnard und nach ihm eine Reihe anderer Generale erlagen den Mühsalen oder den Kugeln des Feindes — ward das so furchtbare Delhi durch den General Wilson (am 20. September) erobert, die Rebellen verjagt, darunter der König, welcher bald darauf gefangen genommen wurde, und die Einwohnerschaft zum großen Theil niedergemetzelt. Diese Grausamseit war eine, wenn auch nicht entschuldbare, doch erklärliche Rache für die Bestialität, mit welcher die Indier alle Europäer, die unglücklicherweise in ihre Hände sielen, behandelten. Die Grausamkeiten, welche von ihnen verübt wurden, übersteigen allen Glauben, obwohl sie leider nur zu sicher bewahrheitet werden, und sind zum Theil der Art, daß sie hier gar nicht geschildert werden können. Einem von diesen Kannibalen gelang es jedoch, die andern durch seine Wildheit zu überragen und eine fluchwürdige Berühmtheit zu erlangen: es ist dies der muhamedauische Häuptling Nana S.ahib, welcher Kauupur zum Schauplatz seiner Schändlichkeiten machte. Das Fort bei dieser Stadt hielt der General Hngh Wheeler besetzt, nach dessen Tode die vom Hunger gepeinigte Besatzung capitulirte. Nana Sahib gelobte, ihr freien Abzug gestatten zu wollen und leistete aus den Koran den Schwur, daß er das Leben der Verwundeten, der Frauen und Kinder, so wie der unbewaffneten Engländer schonen wollte. Kaum aber war er in den Besitz des Forts gelangt, als er die Truppen niederhauen und jeden Europäer — darunter 240 Frauen und Kinder — zy Tode martern ließ. General Havelock, eine der glänzendsten Heldengestalten dieses Krieges, kam zu spät, um Entsatz zu bringen; allein er besiegte das Ungeheuer Nana Sahib in drei blutigen Treffen und
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