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1. Preußisch-deutsche Geschichte - S. 57

1918 - Berlin : Weidmann
12. Wilhelm Ii. seit 15. Juni 1888. 57 regierung regelte nmlich den Verbrauch des Getreides, des Mehls und der Kartoffeln, spter auch den des Fleisches,' fast aller anderen Lebens- und Futtermittel und der meisten Ge-brauchsgegenstnde (Kleidung, Schuhwerk usw.). Die erforder-lichen Anordnungen traf (seit Mai 1916) eine eigene Behrde, das Kriegsernhrungsamt. Die Feinde rgerten stch, als sie wahr-nahmen, da wir durchhalten" wrden. Sie rgerten sich aber noch mehr der unsere Unterseeboote (H-Boote), die an den englischen Ksten, im Mittelmeer, im Atlantischen Ozean, im Weien Meer und berall ttig waren. Denn diese kleinen und doch furchtbaren Schiffe strten ihren Handel so empfindlich, da sie selbst in Not gerieten, und versenkten durch ihre Torpedos auch groe Kriegsschiffe. Leider mute der Verkehr des 2000 Tonnen groen Handelstauchbootes Deutschland" unter Kapitn König, das wichtige Waren unbehelligt durch die englische Seesperre nach Amerika und von dort zu uns schaffte, wieder aufhren, als jenes Land ebenfalls zu unseren Feinden bertrat. Der Krieg wurde von unsern Gegnern beraus grausam Grausamkeit und ungerecht gefhrt. Sie verwendeten Dumdum- ber3efnbe' geschosse, so genannt nach einer indischen Stadt bei Kalkutta, in der es viele Waffenfabriken gibt. Diese Geschosse zerfetzten die Leiber der Soldaten und lieen nur schwer eine Heilung zu. Die Englnder stellten gefangene Deutsche vor ihren Reihen auf, damit diese zuerst getroffen wrden oder unser An-griff berhaupt unterbleiben sollte. Die Russen trieben aus dem-selben Grunde ganze Scharen ihrer eigenen Leute, Greise, Frauen und Kinder, vor sich her. Wehe unsern armen Soldaten, die in Gefangenschaft geraten waren. Sie wurden erbrmlich be-handelt und bekamen kaum satt zu essen. Da wir aber weit mehr Gefangene machten, erwiderten wir bisweilen die Hrte unserer Feinde, bis diese die belstnde abgestellt hatten. Zu den grten Scheulichkeiten gehrten wohl die Beschieung sried-licher offener Städte (z. B. Karlsruhe und Freiburg) durch Bombenabwrfe und die Weigerung der Englnder, im Seekriege schiffbrchige Deutsche zu retten. Wenig freundlich benahmen sich auch die Amerikaner gegen uns, obwohl sie noch neutral waren, d. h. keiner der beiden Kriegsparteien angehrten. Sie lieferten schon damals unseren Gegnern fr viele Milliarden Ge-

2. Preußisch-deutsche Geschichte - S. 64

1918 - Berlin : Weidmann
64 12. Wilhelm Il seit 15. Juni 1888. unsere Truppen mit denen unfrei Verbndeten in Mazedonien und leisteten dem Verbandheere unter dem franzsi-fchen General Sarrail gemeinsam den hartnckigsten Wider-stand. Griechenland, das unsre Feinde entsetzlich knebelten, um es aus ihre Seite zu ziehen, dankte schlielich König Konstantin, ein Schwager unsers Kaisers, zugunsten seines zweiten Sohnes zeitweilig ab. Das arme Land mute sich seitdem (Juni 1917) erst recht dem Willen des Vierverbands fgen. 66. Gleich bei Beginn des Weltkrieges gingen unsere Auslandskreuzer auf die Jagd nach feindlichen Schiffen. Die Auslandskreuzer hatten im Frieden die Aufgabe, das deutsche Ansehen in den fremden Erdteilen aufrechtzuerhalten. Sie wurden jetzt vom Kriege berrascht und konnten nicht mehr in die Heimat zurckkehren, da ihnen berall feindliche Kriegsschiffe auflauerten. Aber sie kannten keine Furcht. Die Gben" und die Breslau" beschossen die Nordkste Afrikas, durchbrachen dann ein starkes Geschwader der Englnder vor Messina und retteten sich endlich durch die Dardanellen ins Schwarze Meer, wo sie noch manche khne Tat gegen die Russen vollfhrten. Einen furchtbaren Schrecken verbreitete die Emden" im Indischen Ozean. Sie bohrte mit unglaublicher Khnheit eine Menge Handels- und Kriegsschiffe unserer Gegner in den Grund, wurde jedoch (9. November 1914) von einem australischen Grokreuzer zur Ergebung gezwungen und ihre Mannschaft ge-fangen genommen. Nur etwa 50 Mann unter dem Kapitn-leutnant v. Mcke hatten sich vorher auf einer kleinen Insel aus-geschifft und sich dadurch gerettet. Mcke kaperte den hollndi-schen Dreimaster Ayesha" [ajescha] und brachte seine Leute unter den ungeheuerlichsten Gefahren glcklich bis nach Kon-stantinopel. Im ganzen wurden von unseren Auslandskreuzern 67 Schiffe versenkt. Sie hatten einen Wert von 135 Millionen Mark. Di erste In Ostasien standen noch unsere Panzerkreuzer Scharn- Seeschlacht. ^// ^ n e i s e n au". Ihr tapferer Fhrer, Graf Spee, vereinigte diese mit drei kleinen Kreuzern (Nrnberg", Leipzig", Dresden") und besiegte damit am 1. November 1914 eine mindestens ebenso starke englische Flotte bei Santa M a riaan der Kste von Chile. In den nchsten Wochen wurde

3. Preußisch-deutsche Geschichte - S. 65

1918 - Berlin : Weidmann
12. Wilhelm n. seit 15. Juni 1888. 65 er aber von 70 feindlichen Kreuzern fortwhrend verfolgt, bis er dieser bermacht bei den F alklandsins eln (stlich von der Sdspitze Sdamerikas) heldenmtig erlag. Ihre eigentliche Hochseeflotte versteckten die groß- Nordsee, sprecherischen Englnder furchtsam an ihren Ksten. Da blieb unsrer Flotte nichts brig, als sie aufzusuchen. Einige unserer Kreuzer bombardierten mit gutem Erfolge die englische Oft-kst e, andere trieben den Gegner, der sich einmal etwas weiter hinausgewagt hatte, westlich von Helgoland in die Flucht. Am meisten frchtete sich aber der Dreiverband vor unseren kleinen Unterseebooten (H-Booten), die ja bald zum Vor- n-Boote, 1914. schein kamen, bald wieder verschwanden. Mit ihren sicher treffen-den Torpedos vernichteten sie eine Unzahl von feindlichen Handels- und Kriegsschiffen. Am 22. September 1914 versenkte der Kapitnleutnant Otto Weddigen mit Tt9 drei britische Panzerkreuzer vor der hollndischen Kste. Leider verlor der wackere Held im April 1915 mit der gesamten Mannschaft sein Leben. Ein englischer Dampfer, der heimtckisch unter schwedischer Flagge fuhr, hatte ihn mit seinem U 29 vernichtet. Die H-Boote versetzten dafr dem englischenhandel einen schweren Schlag. Denn sie blockierten die Ksten ganz Gro-britanniens und Irlands und vernichteten zahlreiche Handelsschiffe oder fhrten sie mit der wertvollen Ladung sicher in unsre heimischen Hfen. Da wir aber mit den Erzeugnissen des eigenen Landes haushielten und nicht verhungerten, so schadete es uns auch weniger, da sie durch ihre Grokampf-schiffe die Landung fremder Waren an unseren Ksten ver-hinderten. Als nun im Mai 1915 der englische Riesendampfer Lusitania" an der irischen Kste torpediert wurde, kamenlusitania. isis. auch mehrere amerikanische Brger ums Leben. Aus diesem Vorfall schpften unsere Gegner alsbald die Hoffnung, da jetzt auch Amerika unter Prsident Wilson uns den Krieg er-klren wrde. Denn dieses Land verlangte wirklich, wir sollten mit dem H-Bootkrieg aufhren. Aber unser Kaiser blieb fest, da es sich herausstellte, da die Lusitania" hauptschlich durch die Explosion von 5400 Kisten Munition, die sich an Bord befanden, untergegangen war. Einen andern Schrecken verursachten in England unsre s-ppettne khnen Zeppeline, die der befestigte Städte, besonders an "nb Bie8er- Jaenicke, Preuisch-deutsche Geschichte fr Quinta. 2. Aufl. 5

4. Preußisch-deutsche Geschichte - S. 70

1918 - Berlin : Weidmann
70 12. Wilhelm H. seit 15. Juni 1888. gemht und muten schlielich (Januar 1916) fluchtartig die Halbinsel verlassen. Auch am Kaukasus, in Mesopota-mien (Jrakfront), gypten und Palstina, wo mit wechselndem Erfolg gekmpft wurde, berall halfen wir mit. ^ur 71- Ansang Mrz 1916 kehrte nach monatelanger Fahrt Korvettenkapitn Burggraf zu D o h n a - Schlodien auf dem i9ieu^ito9i7 deinen Kreuzer Mwe" mit etwa 30 englischen Seesoldaten, 166 anderen Gefangenen und einer Million Mark in Goldbarren glcklich heim. Er hatte die englische Seesperre durchbrochen und 14 englische Dampfer sowie ein Segelschiff versenkt oder als Prise in neutrale Hfen gesandt, z. B. die Appam" unter Leitung des Leutnants z. S. Berg, der die deutschen Ge-fangenen aus Kamerun unversehrt in Nordamerika landete. Auerdem hatte eine Mine der Mwe" das englische Schlacht-schiff King Edward Vii." zerstrt. Im Jahre 1917 wiederholte Graf Dohna seine khne Kaperfahrt und vernichtete dabei sogar 123 000 Tonnen Schiffsraum. fagerrat. 1916. Erst als die unzufriedene Stimmung in England selbst und in Frankreich ein tatkrftiges Auftreten der englischen Flotte forderte, kam diese endlich wieder einmal zum Vorschein und lie sich mit uns Ende Mai 1916 zwischen dem Skagerrak und Horns Riff (in der Mitte der dnischen Westkste) in eine Schlacht ein. Die Englnder unter Admiral Jellicoe hatten mindestens 34 moderne Grokampfschiffe und dazu noch zahlreiche kleinere Kriegsschiffe zur Stelle- sie verloren davon 3 Grokampfschiffe, 2 Panzerkreuzer, 1 kleinen Kreuzer und viele Zer-strer aller Art, im ganzen 200 000 Tonnen. Dagegen bten wir in diesem gewaltigen Zusammensto unter Vizeadmiral Scheer nur 1 Linienschiff (Pommern"), 2 kleine Kreuzer (Wiesbaden" und Frauenlob") und einige Torpedoboote, im ganzen 60 000 Tonnen ein. Die Schlacht endete am 1. Juni nach zwlfstndiger Dauer und nahm eine Strecke von 150 km ein. Die Englnder waren lgenhaft genug, ihre offenbare Niederlage der Welt als einen groen Sieg zu verknden. Amerika erklrt 72. Um das mchtige Amerika nicht auch noch auf die ^ Seite der Gegner zu treiben, lieen wir mit dem Ii-Bootkrieg etwas nach, allerdings gegen den Rat des Groadmirals v. Tir-Pitz, der deshalb (Mrz 1916) aus dem Dienst trat und durch Admiral v. Capelle ersetzt wurde. Es zeigte sich auch bald, da

5. Preußisch-deutsche Geschichte - S. 71

1918 - Berlin : Weidmann
12. Wilhelm Ii. seit 15. Juni 1888. -71 diese Nachgiebigkeit vergeblich war. Denn Prsident Wilson forderte, wir sollten den Ii-Bootkrieg berhaupt aufgeben, da er unmenschlich sei. Der Reichskanzler erwiderte, ebenso un-menschlich sei das vlkerrechtswidrige Verhalten Englands, das die Meere nicht frei gebe und uns dadurch auszuhungern suche. Amerika solle also zunchst England zwingen, sein Verhalten gegen uns zu ndern, dann werde auch Deutschland den Ii-Bootkrieg abstellen. Da aber Wilson den Englndern keines-Wegs in den Arm fiel und sogar zulie, da sich auch die Handels-dampfer bewaffneten, sich also in Kriegsschiffe verwandelten, er-klrte Deutschland, es werde vom 1. Februar 1917 an in den Sperrgebieten um England, Frankreich und Italien herum und im stlichen Mittelmeer jedem Seeverkehr ohne weiteres (also ohne besondere Warnung) mit allen Waffen entgegentreten. Amerika solle jedoch sichere.hin- und Herfahrt nach Europa er-halten, wenn seine Schiffe keine Bannware mit sich fhrten. Trotzdem erklrte Wilson im April 1917 den Krieg. Denn er befrchtete, da Amerika die vielen, dem Vierverbande ge-liehenen Milliarden verlieren knnte, wenn w i r schlielich den Sieg erringen wrden. Inzwischen hatte schon der verschrfte Ii-Bootkrieg begonnen, der in jedem Monat viele Hundert-tausende Tonnen Schiffsraum vernichtete und nunmehr auch England in immer grere Not wegen Heranschaffung seiner Lebensmittel versetzte. X r

6. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 30

1895 - Straßburg : Heitz
30 poltsweiler, Kanton Schnierlach, 1054 Meter über dem Meer. Ihm entströmt das Flüßchen Weiß.. 2. De r schwa'rze See, 2 km südlicher, vom weißen See durch den Reisberg getrennt, 956 Meter über dem Meer. Das von ihm ausfließende Wasser- vereinigt sich mit der Weiß. 3. Der F o rlen we ih er, 1061 Meter über dem Meer, ein früherer Sumpf, welcher in der neuesten Zeit eingedämmt wurde. Sein Name kommt von den Forlen (Föhre) her. mit denen er früher umstanden war. 4. Der Darenfee, 1044 Meter über dem.meer, in einer Verzweigung des Münsterthales. Er hat seinen Abfluß nach Münster in die Fecht. 5. Das Fischbödle, 790 Meter über dem Meer, ein künstlich angelegter kleiner See in wilder felsiger Umgebung; sein Abfluß geht in die Fecht. 6. Der B e l ch e n f e e, 986 Meter über dem Meer, am Fuße des Großen Belchen; sein Abfluß geht in die Lauch. 7. Der Sternsee, 984 Meter über dem Meer, an der Obern Bers (Kratzen), in einer Verzweigung des Masmüusterthales; sein Abfluß geht in die Doller. 8. Die Neuweiher, 825 Meter über dem Meer, unweit des Sternsees. Zwei künstlich anfgedämmte Seen in schöner Umgebung. Ihr Ausfluß geht ver- einigt mit dem des Sternsees in die Doller. . 9. Der Sewensee, 501 Meter über dem Meer, oberhalb Sewen am Hange des Welschen Belchen im Masmünsterthale; fein Abfluß geht in die Doller.

7. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 13

1895 - Straßburg : Heitz
13 von Hüningen bis Lanterburg, in einer Länge von 184 km. Bei Lauterburg verläßt er das Elsaß, fließt an Speier, Mannheim und Worms vorüber nach Mainz, worauf er, sich auf eine kurze Strecke wieder westwärts wendend, den weinberühmten Rhein- gan durchschneidet, dann in nordwestlicher Richtuug das mittelrheinische Bergland in einem meist zwischen Felsen eingeschlossenen, an Naturschönheiten reichen Thale durchströmt, um in die Niederlande überza- gehen und endlich unter den Namen Waal, Maas, Rhein und Assel in die Nordsee und in den Znyder see zu münden. Der Rhein wird im Elsaß von 4 Eisenbahn- brücken überbrückt: Straßburg-Kehl, Neubreisach- Alt-Breisach, Banzenheim-Neuenburg, Hümngen- Leopoldshöhe. Schiffbrücken finden sich zwischen Eichwald-Neuenburg, Selz-Plittersdorf, Gambsheim- Freistett, Drusenheim-Greffern, Markolsheim-Sasbach- Schönau-Weisweil, Rheinau-Kappel, Gerstheim-Otten- heim, Straßburg-Kehl, Hüningen-Leopoldshöhe, Alt- breisach-Neubreisach. Fähren gehen über den Strom bei Kirchen, Rheinweiler (badische Orte), Nambsheim, Münchhausen, Lauterburg. s 7. Die Wheinebene. Die Ebene, welche sich am Fuße der Vogesen in sanfter Abdachung bis an den Rhein erstreckt, nimmt ungefähr 2/. des Ober-Elsaß und s/5 des Unter-

8. Hilfsbuch für die Geschichtserzählungen in Sexta - S. 22

1916 - Berlin : Weidmann
22 I. Aus der nheren Vergangenheit. von den Soldaten die dicke Berta" genannt wurde. Sie war ein Schrecken fr die feindlichen Festungen. Dagegen erregten bei unseren Truppen die Gulaschkanonen" groe Freude, denn es waren unschuldige Feldkchen, die ihnen warmes Essen an die Front brachten. Zahlreiche Flieger, Zeppeline, Kraftwagen und -rder und Scheinwerfer dienten dazu, den Feind zu ersphen, und die Flugzeuge warfen auch Bomben auf die feindlichen Stellungen und Festungen. englische''Aus- 14, Die Englnder faten alsbald den teuflischen Plan, hungerungs-' uns auszuhungern. Ihre Flotte, die weit grer als die deutsche plan. war, hielt alle Schiffe von unfern Ksten fern, so da wir keine Lebensmittel und andere Waren von auswrts bekommen konnten. So wren wir wohl wirklich verhungert, wenn wir uns nicht auf andere Weise geholfen htten. Die Reichsregierung regelte nmlich den Verbrauch des Getreides, des Mehls und der Kartoffeln, spter auch den des Fleisches und andrer Lebensmittel. Sie be-stimmte genau, wieviel Kartoffelmehl das Kriegsbrot (K=S3rot) enthalten msse, und wieviel Gramm Brot und Mehl jeder Brger verzehren drfe. Die Feinde rgerten sich, als sie wahrnahmen, da wir durchhalten" wrden. Sie rgerten sich aber noch mehr der unsere Unterseeboote (Ii-Boote), die unser Kaiser und sein Groadmiral v. Tirpitz an die englischen Ksten, ins Mittelmeer und berallhin sendeten. Denn diese kleinen und doch furchtbaren Schiffe strten ihren Handel ganz empfindlich und ver-senkten durch ihre Torpedos selbst die grten Kriegsschiffe. Grausamkeit Der Krieg wurde von uusern Gegnern beraus grausam der Feinde. ^ ungerecht gefhrt. Sie verwendeten Dumdumgeschosse, so genannt nach einer indischen Stadt bei Kalkutta, in der es viele Waffenfabriken gibt. Diese Geschosse zerfetzten die Leiber der Soldaten und lieen nur schwer eine Heilung zu. Die Englnder stellten gefangene Deutsche vor ihren Reihen auf, damit diese zuerst getroffen wrden oder unser Angriff berhaupt unterbleiben sollte. Die Russen trieben aus demselben Grunde ganze Scharen ihrer eigenen Leute, Greise, Frauen und Kinder, vor sich her. Wehe unsern armen Soldaten, die in Gefangenschaft geraten waren. Sie wurden erbrmlich behandelt und bekamen kaum satt zu essen. Da wir aber weit mehr Gefangene machten, erwiderten wir bis-weilen die Hrte unserer Feinde, bis diese die belstnde abgestellt hatten. Wenig freundlich benahmen sich auch die Nordamerikaner

9. Hilfsbuch für die Geschichtserzählungen in Sexta - S. 28

1916 - Berlin : Weidmann
28 I. Aus der nheren Vergangenheit. wurden die Festungen an der Weichsel, am Njemen und am Bug zu Falle gebracht, darunter besonders Warschau, vor dem man schon einmal im ersten Kriegsjahr gestanden hatte. Aber die Russen hielten sich auch tapfer. Sie wichen immer weiter nach Osten ausr namentlich in die schrecklichen Rokituosmpse, und leisteten der-zweifelten Widerstand. Der Zar stellte sich jetzt selbst an die Spitze seiner Armeen, um sie noch mehr anzufeuern. Aber es nutzte ihm nichts mehr. Ende September 1915 hatten wir im Osten eine Linie erreicht, die etwa von Riga der Dnaburg sdlich bis Czernowitz [tschemwitz] verlief. Ein neuer Versuch der Russen, von Ostgalizien und Bearabien her westwrts vor-zudringen, milang Januar 1916 vollstndig. S?rb?e? Schon im Oktober 1915 konnten unter, solch gnstigen Umstnden deutsche und sterreichisch-ungarische Truppen unter Mackensen von Rußland nach Serbien geschafft werden, um endlich auch dieses Land nach Gebhr zu zchtigen. Da sich den Mittelmchten inzwischen Bulgarien angeschlossen hatte, wurde der Angriff von Norden und Osten her gleichzeitig unternommen. In kurzer Zeit fielen die beiden Hauptstdte Belgrad und Nisch in die Hnde der Verbndeten. Die Franzosen und Englnder brachten den Serben zwar von Saloniki her Hilfe, aber sie reichte nicht aus und kam viel zu spt. Sie setzten sich nun in Saloniki, das doch den Griechen gehrte, unter Bruch der griechischen Neu-tralitt fest und zogen dort noch weitere gewaltige Truppenmassen zusammen. Inzwischen nahmen die sterreicher Januar 1916 auch Montenegros Hauptstadt Cetinje ein; das Land streckte die Waffen. ver Krieg 19. Gleich bei Beginn des Weltkrieges gingen unsere zur -et. Auslandskreuzer auf die Jagd nach feindlichen Schiffen. Die Auslandskreuzer hatten im Frieden die Aufgabe, das deutsche An-sehen in den fremden Erdteilen aufrecht zu erhalten. Sie wurden jetzt vom Kriege berrascht und konnten nicht mehr in die Heimat zurckkehren, da ihnen berall feindliche Kriegsschiffe auflauerten. Aber sie kannten keine Furcht. Die Gben" und die Breslau" beschossen die Nordkste Afrikas, durchbrachen dann ein starkes Ge-schwader der Englnder vor Messina und retteten sich endlich durch die Dardanellen ins Schwarze Meer, wo sie noch manche khne Tat gegen die Russen vollfhrten. Einen furchtbaren Schrecken verbreitete die Emden" im Indischen Ozean. Sie bohrte mit

10. Hilfsbuch für die Geschichtserzählungen in Sexta - S. 29

1916 - Berlin : Weidmann
3. Kaiser Wilhelm H. 29 unglaublicher Khnheit eine Menge Handels- und Kriegsschiffe unfrei* Gegner in den Grund, wurde jedoch (9. November 1914) von einem australischen Grokreuzer zur Ergebung gezwungen und ihre Mannschaft gefangen genommen. Nur etwa 50 Mann unter dem Kapitnleutnant v. Mcke hatten sich vorher auf einer kleinen Insel ausgeschifft und sich dadurch gerettet. Mcke kaperte den hollndischen Dreimaster Ayesha" [ajescha] und brachte seine Leute unter den ungeheuerlichsten Gefahren glcklich bis nach Konstantinopel. Im ganzen wurden von unseren Auslandskrenzern 67 Schiffe versenkt. Sie hatten einen Wert von 135 Millionen Mark. In Ostasien standen unsere Panzerkreuzer Scharnhorst" Schlacht und Gneisenan". Ihr tapferer Fhrer, Graf Spee, vereinigte diese mit drei kleinen Kreuzern (Nrnberg", Leipzig", Dresden") und besiegte damit am 1. November 1914 eine mindestens ebenso starke englische Flotte bei Santa Maria an der Kste von Chile. In den nchsten Wochen wurde er aber von 70 feindlichen Kreuzern fortwhrend verfolgt, bis er dieser bermacht bei den Falklandsinseln (stlich von der Sdspitze Sdamerikas) heldenmtig erlag. Ihre eigentliche Hochseeflotte versteckten die grosprecherischen Nordsee. Englnder furchtsam an ihren Ksten. Da blieb uusrer Flotte nichts brig, als sie aufzusuchen. Einige nnsrer Kreuzer bom-bordierten mit gutem Erfolge die englische Ostkste, andere trieben den Gegner, der sich einmal etwas weiter hinausgewagt hatte, westlich von Helgoland in die Flucht. Am meisten frchtete sich aber der Dreiverband vor unsern kleinen Unterseebooten u=oote. (Ii-Booten), die ja bald zum Vorschein kamen, bald wieder ver-schwanden. Mit ihren sicher treffenden Torpedos vernichteten sie eine Unzahl von feindlichen Handels- und Kriegsschiffen. Am 22. September 1914 versenkte der Kapitnleutnant Otto Weddigen mit U 9 drei britische Panzerkreuzer vor der hollndischen Kste. Leider verlor der wackere Held im April 1915 mit der gesamten Mannschaft sein Leben. Ein englischer Dampfer, der heimtckisch unter schwedischer Flagge fuhr, hatte ihn mit seinem Ii 29 vernichtet. Die Ii-Boote versetzten dafr dem englischen Handel einen schweren Schlag. Denn sie blockierten die Ksten ganz Gro-britanniens und Irlands und vernichteten zahlreiche Handels-schiffe oder fhrten sie mit der wertvollen Ladung sicher in unsre heimischen Hfen. Da wir aber mit den Erzeugnissen des eigenen
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