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1. Lehrbuch der Geographie für höhere Lehr-Anstalten insbesondere Militairschulen - S. 287

1850 - Berlin : Heymann
287 Sommerhitze ihre Vieheerden auf diese hochgelegenen, durch kühlere Lüfte temperirten Bergflachen führen. Die Entwickelungsmomente des Volkslebens haben in der Plastik des Bodens, wie in der örtlichen Weltstellung der italischen Halbinsel ihr Substrat erhalten. In die Mitte der Culturwelt des Alterthums gestellt, siedelten von den nachbarlichen Gestaden der griechischen und spanischen Halb- insel frühzeitig pelasgische und iberische Völkerelemente nach Italien über. Aus der Vermischung der eingewan- derten Stämme mit den Aboriginern entwickelten sich man- nigfaltige Volkerfamilien, die um verschiedene Culturcentra gruppirt, erst in der Centralisation des römischen Staatsle- bens als Gesammtheit zusammengefaßt erscheinen. Auch nach den Stürmen, die die römische Weltherrschaft zerstörten, wurde Italien der Boden fremder Völkerniederlassungen. Von der Seite der Alpen sind es haupsächlich gethische und lom- bardische Stämme, später Araber, dann Normannen, die von Sicilien aus über die ganze Südseite Italiens eine mächtige Herrschaft begründeten. Auf dieser Vermischung der heterogensten Volksthümlichkeiten im Zusammenhänge mit den Wirkungen bedingender Natureinflüsse beruht die Zer- splitterung der gegenwärtigen Bevölkerung Italiens in eine mannigfache Zahl verschiedener Staatensysteme. Die Naturformen der Halbinsel. I) Die Massenerhebung des Apennin nach ihren Bestandtheilen. Der Apennin hängt an der Quelle des Tanaro mit den Alpen zusammen. Hier beginnt der ligurische Apen- nin, ein zu 2000' mittlerer Kammhöhe auffteigender Berg- rücken, den einzelne Gipfel, wie der M. Calvo, noch um 1000' überragen. Gegen die schmale Küste des ligurischen Meeres fällt das Gebirge steil, gegen Norden zur Ebene sanfter geneigt ab. Im Gebiet des Tanaro ist es die cultivirte 1000' hohe Hüggellandschaft von Montferrat, die sich tzem Apennin anlehnt, weiter ostwärts erreichen die Abfall- stufen desselben das Niederungsland der lombardischen Ebene. Die weitere Streichungslinie des Hauptrückens zieht von der Trebbiaquelle bis zu dem Gipfel des 6600' hohen

2. Lehrbuch der Geographie für höhere Lehr-Anstalten insbesondere Militairschulen - S. 286

1850 - Berlin : Heymann
286 mitte, tief eingreifende Thalbildungen großer Landströme, für den Verkehr der entgegengesetzten Gestadelandschaften. Diese Hemmungen der Natur erzeugten daher frühzeitig eine Ge- schiedenheit des italischen Völkerlebens, das sich in kleine Staaten ohne ein gemeinsames Nationalinteresse zerstückelte. So blühte auf der begünstigtern Westseite eine Civilisation in der gedeihlichsten Entwicklung empor, wahrend die Ost- seite in einem Zustande gänzlicher Verkümmerung zurückblieb. Die Westküste hat größere Ströme, den Arno, die Tiber, den Volturno, aber auch dieser gesegnetere Theil Italiens vermag gegenwärtig nur eine auf räumlich beschränkte Cul- turlandschaften concentrirte Civilisation aus sich zu erzeugen. Diese erheben sich in oasenartiger Jsolirung zwischen über weite Strecken verbreiteten Maremnen, deren Verödung noch durch schwefelartige Dämpfe gesteigert wird, die aus der mit Sumpfflächen überdeckten vulkanischen Unterlage emporsteigen, und eine verpestende Atmosphäre erzeugen, die Unbewohnbarkeit und gänzliche Entvölkerung ganzer Kü- stenstriche zur Folge haben. Nach den Gesetzen physischer Abstufungen gliedert sich die Oberflächenbildung Italiens in vier Hauptregionen. Die erste ist die der Maremnen, diese die niedrigste Region ist der Civilisation nur temporär zugänglich. Nur das Heerdenleben ist es, das im Winter vom Hochlande in die gefrorenen Sumpfflächen der Küftenniederung herab- steigt. Die zweite Region, die der Ebene, bildet den eigent- lichen Boden der Cerealien. Diese nimmt in weitester Ver- breitung die ganze nördliche Breite der italischen Halbinsel ein. Hier in der Ebene der Lombardei ist eine allgemein verbreitete Agrikultur heimisch, die durch Güterverlheilung und Kunftgärtnerei die Ergiebigkeit des Bodens zu der höchsten Ertragfähigkeit steigert. Die dritte Region, das ansteigende Land, ist die Zone des Weinbaues, der Olivencultur, der Obstzucht, der Orange, endlich: Die vierte Region, die des Hochapennin, bildet kahle, nackte Plateauflächen. Waldarmuth charakterisirt diese Ge- genden, deren Kräuterbedeckung dieselben zu der eigentlichen Station der Hirten macht, die in der Zeit der schwülen

3. Lehrbuch der Geographie für höhere Lehr-Anstalten insbesondere Militairschulen - S. 293

1850 - Berlin : Heymann
— 293 eigentliche Bedeutung einer verbindenden Mitte mit dem Festlande. Aus dieser Beziehung ging die gegenwärtige lombardische Bevölkerung hervor, ein Gemisch der altitali- schen Urbewohner mit eingewanderten celtischen, gothischen, longobardischen Stämmen. 3) Die italischeil Inseln. Italien hat durch seine mannigfach gegliederte Insel- welt eine wesentliche Bereicherung seiner Küsten erhalten. Diese erscheint analog der durch reichere Naturverhältnisse charakterisirten Westküste der Halbiilsel ausschließlich um diese gruppirt, während die gänzliche Jnselarmuth der öst- lichen adriatischen Seite ganz folgerecht nicht ohne Einfluß auf die Verkümmerung dieses Theils der Halbinsel geblie- den ist. i , Die Insel Sicilien. Nur durch die schmale Meer- enge von Messina vom Festlande gesondert, hat Sici- lien frühzeitig an der Geschichte seines Nachbarerdtheils Theil genommen. Auch die Natur dieser Insel ist eine der itali- schen verwandte. Unmittelbar an der Meerenge von Mes- sina erhebt sich ein Gebirgsrücken, die pelorischen Berge, der unter verschiedenen Namen westwärts zieht. Gegen die Nordseite fällt dieser 4000' Durchschnittshöhe erreichende Gebirgszug gegen die schmale Küstenniederung ab. Der südlichen Senkung lehnt sich eine etwa 1000' hohe Plateau- ebene an, eine wellige, vegetationsarme, äußerst spärlich cultivirte Hochfläche, die sich gegen S.w. in einer allmäli- gen Terrassenabstufung zu der fruchtbaren, von vielen kleinen Flüssen durchschnittenen Gestadelandschaft von Girgenti verflacht, und in der östlichen Berggruppe des Monte Laura noch 2200' M. H. erreicht. Die Gebirgsbildung Siciliens ist ein Produkt der Vulca- neität; diese offenbart sich am großartigsten an der Ostseite, wo der Kegel des Aetna über der Ebene von Catanea nur wenig Stunden vom Meere entfernt sich zu der Höhe von 10,200' emporthürmt. Eine an Südprodukten reich gesegnete Fruchtbarkeit macht diese Ebene zu der reichsten Italiens. Der Aetna, durch das Thal der Giaretta gegen Westen von dem Centralplateau, gegen Norden durch eine tiefe Senkung von den pelorischen Bergen getrennt, erhebt sich

4. Teil 1 - S. 46

1915 - Berlin : Heymann
L. Aarwiese ^6 gestellt, meist telegraphisch, ebenso wie die der übrigen Armee-Oberkommandos zum Großen Hauptquartier gelangen. In dem amtlichen Berichte der Obersten Heeresleitung, der durch eine bestimmte Telegraphenagentur die weiteste Verbreitung in den Zeitungen findet, sind die Ereignisse bei der X. Armee etwa wie folgt berücksichtigt: „Teile des nördlichen bjeeresflügels erreichten gestern den Abschnitt des N.-Flusses. Einzelne Vorhuten faßten auf dem westlichen Ufer Fuß." Warum werden in dem amtlichen Telegramm nicht die beteiligten Armeekorps und die Truppenteile genannt, die im Feuer gestanden haben? So wird mancher fragen. Diese amtliche Meldung wird nicht nur in der Heimat verbreitet, sie geht auch ins Ausland. Werden nun in den täglichen Berichten genauere Angaben über die beteiligten Truppen gemacht, so kann die feindliche Heeresleitung sich sehr bald ein Bild von der Stärke und Zu- sammensetzung unserer Armeen machen, über die sie aber möglicbst lange in Ungewißheit geballen werden muß, Tage und Wochen vergehen, bis die Aunde über die Heldentaten der am Aampfe Beteiligten durch die amtlichen Verlustlisten in der Heimat verbreitet und Einzelbeiten bekannt werden. Die durch Monate sich hinziehenden, oft Tag und Bacht ausfüllenden Ope- rationen, die Sorge um die Lebenden selbst, die Ungewißheit über den ver- bleib einzelner, läßt in der Mehrzahl der Fälle eine genaue Berichterstattung über die eingetretenen Verluste erst nach geraumer Zeit zu. Es ist ein weit- verbreiteter Irrtum, daß der Truppenteil verpflichtet ist, die Angehörigen der Gefallener! zu benachrichtigen. Diese Arbeit zu leisten ist unmöglich' deshalb werden die amtlichen Verlustlisten herausgegeben. Um beim Aufräumen der Schlachtfelder und Beerdigen der Toten deren Persönlichkeiten festzustellen, trägt jeder Soldat eine Erkennungsmarke mit Nummer um den 6als. Selten einzeln, meist in Massengräbern, den bsügel mit einfachem Lsolzkreuz gekennzeichnet, ruhen unsere toten Helden. Tagen des Friedens muß es vorbehalten bleiben, diese Gräber in einen würdigen Zustand zu versetzen, zu schmücken und dauernd instand zu halten. In der Heimat aber wahren die Ariegerdenkmäler, in den Dörfern meist im Schatten alter Eichen und Linden errichtet, im Vereine mit Gedenk- tafeln in den Airchen das Andenken der Melden auch dann noch unvergänglich, wenn schon längst die Kerzen derer zu schlagen aufgehört haben, die den Gefallenen im Leben nahestanden. — Die heimkehrenden aber tragen als stolzes Erinnerungszeichen auf der Brust das Areuz von Eisen. wie im ersten Stiftungsjahre Z8tz, so ist auch jetzt eine eiserne Zeit angebrochen. Wie damals Preußen, so ist heute Deutschland ein einiges Volk mit dem Wahlspruch: „Mit Gott für Aaiser und Reich durch Aampf zum Sieg!" G3 0 0
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