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Dieß erforscht man durch das Messen. Dazu wird
aber ein Maßstab erfordert. Es gibt so vielerlei Maß-
stab«, als man auszumessende Dinge hat; denn man braucht
andere Maßstäbe zu den flüßigcu Drngen, andere zu den
trocknen, und noch andere zur Ausmessung der Lange,
Breite und Dicke eines Körpers.
Die beyden ersteren Arten der Ausmessung lernt Je-
dermann aus bloßer Nachahmnng; nicht so die letztere,
obwohl sie Jedermann, nach seiner Art, beynahe täglich
ausübt. Mißt man nicht oft die Lange und Breite eines
Zimmers, einer Hausflur rc. nach Schritten ab ? Schreit-
et nicht der Landmann oft, um die Größe seines Grund-
stückes zu bestimmen, dasselbe,, der Länge und Breite nach,
durch, und vergleicht es so mit andern? — Deine Arbeit
» des Ackerns und Mähens gab ihm auch einen gewissen
Maßstab in die Hand. Daraus entstand eine Anzahl von
Schuhen, Schritten, Einsätzen, Ausspännen—> die Ar-
beit eines halben Tages, oder so lange man nämlich den
Pflug von Morgen bis Mittag, dann von Nachmittag
bis Abend einsetzt, oder so oft man ausspannt; —ferner
das Tagewerk, was man nämlich in einem ganzen Tage
mähen re. kann.
Man fand^ daß ein Tagewerk einen Raum von
Lñ0 Schuh Länge, und eben so viel Breite, oder 80
Schritt Länge und eben so viel Breite, in Summa also
4o baierische Quadratschuh in sich begreift. Daraus er-
kennt man auch, was unter den Ausdrücken: Halbes Ta-
gewerk, Viertels Tagewerk, n. dgl. zu verstehen sey.
Schuh ist in der Meßkunst ein gewöhnlicher Manus-
schuh, den unsere Vorältern von einem bestimmten Man-
ue angenommen, und ihn zum immerwährenden baierisch-
en Schuh festgesetzt haben. So ein Schuh wird gewöhn-
lich in 12, jetzt aber in 10 Zoll gleichgetheilt. Wenn
der Schuh auch nach der Breite genommen, und der ganze
eingeschlossene Raum nach den 4 Seiten damit ausgedrückt
wird, so heißt dieß ein Quadratschuh.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
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an dem einen Ende derselben steht, und zieht sie ans bis
zum Stab am andern Ende. Dann zahlt man, wie viel
Ruthen, Schuh oder Zoll zwischen beyden vorhanden sind.
Ist die Kette nicht so lang, als die ganze Linie, so steckt
man an ihr Ende einen Stab, und fangt bey demselben
das Messen wieder von vorne an, und zwar so lange, bis
die Linie zu Ende ist. Endlich werden die einzeln gefund-
enen Maße zusammengezählt.
Auf dem Papier bedient man sich eines Hand-
zirkels, mit dessen beyden Spitzen man die Linie faßt^
die man dann auf den verjüngten Maßstab trägt,
wo man abermals die Ruthen, Schuh und Zoll abzahlen
kann. Ist die Linie zu lang, so mißt man sie wieder stück-
weise, und zahlt sodann dre einzelnen Maße zusammen.
Wenn zwey oder mehrere Linien so nebeneinander
hinlaufen, daß sie immer einerley Entfernung von einan-
der behalten, wie etwa die Geleise der Wagenräder, oder
die Furchen eines Ackers, so heißen sie gleichlaufend
oder parallel. Nähern sie sich aber auf einer Seite,
so sagt man, sie seyen gegen einander geneigt, oder
schief.
Wenn eine Linie auf der andern steht, und sich
ans keine Seite mehr neigt, als auf die andere, so heißt
sie lothrecht, und diejenige, worauf sie steht, wa-
gerecht. Jene Neigung wird alsdann auch ein rechter
Winkel genannt, und es befindet sich sowohl auf der
rechten, als auf der linken Seite ein rechter Winkel, den
man durch's bekannte Winkelmaß zu prüfen pflegt.
Wenn aber die Neigung auf einer Seite größer ist, als
auf der andern, so wird sie im erster» Falle ein sp i tz i g e r,
und im letzteren ein stumpfer Winkel genannt. Die Li-'
nien heißen nun nicht mehr loth-oder wagrechte, sondern-
man nennt sie bloß Schenkel des Winkels.
Eine krumme Linie kann man ansehen, als ob sie aus
vielen. geraden zusammengesetzt wäre, welche bald
rechte, bald stumpfe, bald spitzige Winkel miteinander bilden.
Sehui-Hohic: ¡ng
8chufouchbi^:.f.ihau
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau]]