Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Selbstunterricht
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
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Europa.
Gewächse ebenso wie die Flüsse den Regenmangel am schwersten em-
pfinden würden. Der regenarme Herbst, der das ostdeutsche Binnen-
land auszeichnet, kommt der Wein- und Obstkultur sowie dem Hopfen-
bau dieser Gegend sehr zugute.
Der größte Teil der Ströme des Deutschen Reichs gehört dem
Gebiete der Nord- und Ostsee, der kleinere dem Gebiete des
Schwarzen Meeres an. Zu dem Eutwässerungsgebiete der Nord-
see gehören — durch Rhein, Ems, Weser, Elbe und Eider —
etwa 55°/o seiner Fläche, zu dem Entwässerungsgebiete der Ostsee —
durch Trave, Warnow, Oder, Persante, Weichsel, Pregel,
Memel — 35°/o, und zu dem Entwässerungsgebiete des Schwarzen
Meeres durch die Donau nur 10°/«. Dadurch, daß über die Hälfte
seines fließenden Wassers der Nordsee zugeht, wird das
Deutsche Reich durch einen weiteren bedeutsamen Faktor in das Welt-
verkehrsleben größten Stils hineingezogen. Von den größeren
Stromgebieten gehören nur diejenigen der Weser und Ems dem
Reiche allein. Die Gebiete des Rheins, der Elbe, der Oder und
des Pregel gehören ihm aber zum größten Teile. (Vergl. § 54 ff.)
Die Schiffahrtsstraßen des Reiches haben eine Gesamtlänge von
12 500 1cm (ziemlich so viel als diejenigen Frankreichs, aber kaum
ein Drittel von denjenigen Rußlands und nur etwa drei Achtel von
denjenigen des Mississippi-Systems!).
§ 59. b) Bevölkerungsverhältnisse. Von den 56,4 Mill. Be-
wohnern des Reichs sprechen nahezu 53 Mill. (94°/°) das Deutsche
als ihre Muttersprache, die Bevölkerung ist also hinsichtlich ihrer
Nationalität eine ziemlich einheitliche. Polen giebt es
in Schlesien, Posen und Preußen etwa 3 Mill. (einschließlich Ma-
snren und Kassuben); Franzosen, namentlich bei Metz, 250 000;
Dänen, in Nordschleswig, 140 000; Litauer, in Ostpreußen, 120 000;
Wenden, in der Lausitz, 70 000; und Tschechen, in den Sudeten,
20 000. Die Zahl der Juden, die nur bei ihrem Kultus eine fremde
Sprache gebrauchen, beträgt ungefähr 620 000. Ausländer halten
sich gegen 500 000 im Reiche auf.
Der Gegeufatz zwischen Oberdeutschen und Niederdeutschen ist
bei weitem kein so scharf ausgesprochener wie der zwischen Nord- und
Südfranzosen, Großrussen und Kleinrussen oder Engländern und
Schotten. Noch mehr aber gehen die niederdeutschen Stämme der
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel]]
TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See]]
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Europa.
b) Frankfurt: Frankfurt (62000 E.), an der Oder, aus einem alten
Flußübergange und Stapelorte seiner Zeit zu einer wichtigen Hansa- und
Meßstadt erwachsen, handelt in Tuch, Leder, Rauchwaren und fertigt Maschinen,
Papier, Cigarren und Tonwaren. — Die Festung Küstrin (16000 E.), an der
Warte und Oder, treibt Schiffahrt und Handel mit Landesprodukten; Lands-
berg (34 000 E.) an der Warte, ebenso und Maschinen-, Leder- und Tuch-
sabrikation; Guben (33 000 E.), an der Lausitzer Neiße, sowie der Eisen-
bahnknoten Kottbus (39 000 E.), an der Spree, Tuch- und Zeugweberei.
Auch Krossen, Sommerfeld (12 000 E.), Forst (32000 E.), Sprem-
berg (11000 E.) und Sorau (16000 E.) beteiligen sich an der hoch ent-
wickelten Wollverarbeitung der Provinz, letztgenannte Stadt auch an der
Leinweberei.
§ 63. 2. Pommern, 30 000 qkm und 1,6 Mill. E., besitzt
unter allen Provinzen die geringste Volksdichtigkeit. Es ist eine
reine Ackerbau- und Viehzuchtprovinz, bei Pyritz, an der Oder,
Ucker, Peene, Stolpe und auf Rügen mit vorzüglichem Boden
und ohne allen Bergbau, aber durch die lange Küste mit starker
Fischerei und bedeutendem Seehandel.
Regierungsbezirke (3) und Städte:
a) Stettin: Stettin (211000 E.), zum größten Teile an dem linken
Ufer der Oder, die bis hierher Seeschiffe von 6 m Tiefgang zuläßt, von der
bedürfnis- und erzeugnisreichen Reichshauptstadt nur 120 km entfernt, ist
Regierungshauptstadt und Hauptsitz des Handels und der Industrie. Im
Mittelalter ein weniger hervorragendes Mitglied der Hansa, ist es gegen-
wärtig der bedeutendste deutsche Ostseehafen, mit Dampferverbindungen nach
allen Ost- und Nordseehäfen sowie auch nach transozeanischen Häfen. (Schiff-
fahrtsbewegung 3 Mill. Tonnen.) Haupthandelsartikel sind: Getreide, Spiritus,
Kolonialwaren, Wein, Fische ?e.; Hauptindustrieerzeugnisse: Schiffe (Vulkan-
werfte!), Maschinen, Zement, Leder, Zucker, Spiritus, Bier, Chemikalien. —
Swinemünde (10000 E.), an der tiefsten Odermündung, ist sein befestigter
Vorhafen, für Schiffe von größerem Tiefgange; Heringsdorf und Zinno-
witz, auf der Insel Usedom, sowie Misdroy, auf Wollin, Seebäder. — Auch
Anklam (15 000 E.), an der Peene, ist als Seehafen wichtig; Stargard
(27 000 E), an der schiffbaren Jhna, durch Gewebsindustrie und Getreide-
Handel.
b) Kösliu: Köslin (20 000 E.) ist wichtig als Produktenmarkt (Gänse-
brüste!); Kolberg (20 000 E.) als See- und Fischereihafen sowie als See-
bad; Stolp (27 000 E.) als Seehafen und durch Holz- und Bernstein-
industrie.
c) Stralsund: Stralsund (31000 E.) mit gutem Hafen, einst die
vierte Stadt des Hansabundes, treibt Seehandel nach Schweden und Däne-
mark; ähnlich die Universitätsstadt Greisswald (23000 E.); Putbus,
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (200): [T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg]]
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Die einzelnen Staaten: Das Deutsche Reich.
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Saßnitz u.a., auf Rügen, sind beliebte Seebäder, letzteres mit lebhaftem
Dampferverkehr nach Stettin.
3. Westpreußen, 26 000 qkm und 1,6 Mill. E., eine der
kleinsten Provinzen, ist vorwiegend Ackerland, mit starkem Pferde-
bestände, aber ohne Mineralproduktion und mit schwacher
Industrie. Die Lebhaftigkeit des Verkehrs dankt sie ihrem Weichsel-
ströme und der Küste. Das Eisenbahnnetz ist dünn, jedoch wird
die Provinz von einer europäischen Hauptbahn (Berlin-Petersburg)
durchschnitten.
Regierungsbezirke (2) und Städte:
a) Danzig: Die Festung Danzig (141000 (£.), an dem zugänglichsten
Weichselarme und an der Motlau, die Schiffe von 4 in Tiefgang zuläßt, die
natürliche Ausgangspforte des Weichselgebiets, hatte bereits im frühesten
Mittelalter hohe Bedeutung. Später war es ein Vorort des Hansabundes,
und daß es Jahrhunderte lang den Zankapfel zwischen dem deutschen Orden,
Polen, Pommern und Brandenburg bildete, vermochte seine Handelsblüte
nicht zu hemmen. Im modernen Verkehre ist es einer der ersten Ostseehäfen
(Schiffahrtsbewegung einschließlich derjenigen seines Vorhafens Neu fahr-
w äff er 1,3 Mill. Tonnen). Hauptartikel des Handels (namentlich nach
England) sind Getreide, Holz und Kolonialwaren. Die Industrie ist hervor-
ragend in Schiffsbau, Schiffsbedarf und Müllerei- Von der alten Handels-
blüte zeugen originelle Bauten (Artushof, Marienkirche, Rathaus), die an
Nürnberg erinnern. — Elbing (53000 E.), an der Mündung der Elbing
und des Oberländischen Kanals in das Frische Haff, treibt Seehandel in
Getreide, Holz, Pferden sowie Schiffsbau (Schichauwerste!), Maschinen-
und Tabakindustrie. — Die alte Residenz der Hochmeister des deutschen
Ordens Marienburg (11000 E.) an der Nogat, mit ihrem schönen Schlosse,
ist wichtig als Stromübergang und Eisenbahnkreuzung; ebenso Dirschau
(13000 E.), an der Weichsel, mit berühmter Eisenbahnbrücke.
b) Marienwerder: Graudenz (33 000 E.) ist ebenfalls durch feine
Weichselbrücke (1200 in lang) ausgezeichnet und desgleichen Th orn (30000 E.),
unterhalb der Drewenzmündung und an der russischen Grenze; beide Städte
auch durch Stromschiffahrt und Produkten- bezw. Grenzhandel.
4. Ostpreußen, 37 000 qkm und nahezu 2 Mill. E., ist
ebensalls vorwiegend Acker- und Viehzuchtland mit 16 °/o von
den Pferden Preußens. An Mineralien gewinnt man nur
Bernstein (int Samlande). — Die Fischerei ist bedeutend, steht
aber hinter der pommerschen zurück. In der Industrie (Textil-
industrie) steht die Provinz über Westpreußen, im Handel und Ver-
kehr aber infolge des russischen Abschließungssystems darunter.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
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Unstrut, sowie Langensalza (12000 E.), durch Woll- und Baumwollindu-
strie; Nordhausen (29 000 E.), an der „Goldenenaue", durch Branntwein-
sabrikation (50 Fabriken!).
c) Magdeburg: Aschersleben (27 000 E.) hat Zucker-und Chemikalien-
fabriken und Braunkohlengruben; Quedlinburg (23000 E.), große Gärtnereien
und Sämereikulturen; Halber st adt (43000 E.) Tabak-, Zucker-, Leder- und
Maschinenfabriken; Staßsurt (20000 E.), an der Bode, das gewaltigste
Steinsalzbergwerk Europas (erst 1839 erbohrt), das vor allen Dingen Kali-
salze produziert. Daher auch die hochentwickelte chemische Industrie der Stadt
und Provinz (Staßsurter Brom!) — Schönebeck (16 000 E.), an der Elbe,
besitzt ebenfalls eine wichtige Saline und chemische Fabriken. — Magdeburg
(230 000 E.), an einem Hauptknie, einer Flußteilung und dem Flämingdurch-
bruche der Elbe, war fchon in der Zeit Karls des Großen wichtiger Handels-
platz mit lebhaftem Verkehr in die slavischen Gebiete. Als Hansastadt trat
es in enge Verbindung mit dem Norden, und auch der dreißigjährige Krieg
zerrüttete seine Blüte nur vorübergehend. Besonders bedeutend ist heute sein
Handel in Feldsrüchten, Spiritus, Wein, Kolonialwaren, Konserven (Sauer-
kraut) und seine Industrie in Zucker, Maschinen, Gußstahl (Gruson-Werk!),
Tabak, Cigarren und baumwollenen Geweben. Schiffahrtsverbindungen unter-
hält Magdeburg mit Hamburg, Dresden, Berlin, Stettin, Breslau?c. Außer-
dem ist es Eisenbahnknotenpunkt ersten Ranges, starke Festung und Regie-
rungshauptstadt. — Stendal (22 000 E.) ist Eisenbahnknoten und Fabrik-
stadt in Maschinen und Baumwolle; Salzwedel, an der schiffbaren Jetzel,
in Leinwand und Strumpfwaren; Burg (22 000 E.), östlich von der Elbe,
in Tuch. —
§ 65. 8. Schleswig-Holstein, gegen 19 000 qkm und 1,4 Mill.
E., hat ziemlich viel Unland (Sumpf- und „Ahlboden"), aber
auch fette Nordseemarschen, und seine Getreideernte sowie sein Pferde-
und Rinderbestand und seine Fischerei (Austern, Sprotten) sind be-
deutend. Das Waldkleid ist sehr gelichtet und die Bergwerks-
Produktion null. Dank seiner günstigen Verkehrslage zwischen
beiden deutschen Meeren und am Kaiser-Wilhelms-Kanäle sind In-
du strie und Handel aber trotzdem höher entwickelt als in Pom-
mern und Ost- und Westpreußen.
Regierungsbezirk Schleswig: Kiel (108 000 E.), an der großen, tiefen
und wohlgeschützten Kieler Förde, die den besten Naturhafen Deutschlands
bildet, unterhält namentlich regelmäßige Dampferverbindungen mit Korsör
und Kopenhagen und handelt mit Getreide, Holz, Vieh, Fischen (Kieler
Sprotten!), Kohlen und Wein. Außer den großen Marinewerkstätten, die
es als deutscher Ostseekriegshasen besitzt, sind wichtig seine Maschinenfabriken,
Schiffswerfte, Brauereien und Mühlen. — Das Dorf Neumühlen besitzt
das größte Mühlenwerk des Kontinents. Eckernförde treibt Fischerei;
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
Extrahierte Personennamen: Karls
Extrahierte Ortsnamen: Langensalza Nordhausen Magdeburg Aschersleben Quedlinburg Europas Magdeburg Magdeburg Hamburg Dresden Berlin Stettin Breslau Stendal Salzwedel Schleswig-Holstein Kaiser-Wilhelms-Kanäle Deutschlands Kopenhagen
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130
Europa,
Nordseehäfen und Süddeutschland zu erklären ist. Das Eisenbahn-
netz ist dichter als in allen nördlichen und östlichen Provinzen.
Regierungsbezirke (2) und Städte:
a) Kassel: Kassel (106000 E.), in der ausgedehntesten Talgegend des
hessischen Berglandes, an der schiffbaren Fulda und in der Kreuzung zahl-
reicher Straßen des norddeutschen Berglandes, hat bedeutende Industrie in
Maschinen, Metallwaren, Leder (Handschuhe) und Handel in Jndustrieerzeug-
nissen, Fellen, Lein, Kolonialwaren und Landesprodukten. Eschwege, am
Anfangspunkte der Werraschiffahrt, erzeugt Leder und Gewebe; Fulda
(17 000 E.) am Anfangspunkte der Fuldaschiffahrt, Gewebe; die Universitäts-
stadt Marburg (18000 E.) Töpferwaren („Marburger Geschirr"); Hanau
(30 000 E.), am Main, Gold- und Silberwaren, Gußwaren, Lederartikel,
Zigarren.
b) Wiesbaden: Frankfurt (288 000 E.), am Main, in der Nordostecke
der oberrheinischen Ebene, an den natürlichen Hauptverkehrsstraßen nach
Bayern, Österreich, Sachsen und Thüringen (durch das Regnitz- und Main-
tal!), sowie an der bequemsten Psorte in das nördliche Binnendeutschland und
nach der Nordsee (durch die Wetterau), ist politisch und kommerziell seit dem
Beginn der deutschen Geschichte eine überaus wichtige Stadt. Nicht nur zogen
auf den angegebenen Straßen die deutschen Fürsten herbei, um hier ihren
Kaiser zu wählen oder um über die Angelegenheiten des Reiches zu tagen
(Kaiserkrönungsstadt bis 1795, Sitz des deutschen Bundestages bis 1866!),
auch die Waren strömten hier in bedeutender Menge zusammen, um aus der
altberühmten Messe ausgetauscht zu werden. Heute ein Hauptknotenpunkt
des deutschen Eisenbahnnetzes, ist sein Handel wie seine Industrie noch im
steten Steigen, und besonders das deutsche Geld-, Bank-, Wechsel-, Transit-
und Speditionsgeschäft hat in der Stadt einen Hauptsitz. Bedeutend ist auch
der Handel in Fellen, Häuten, Kohlen, Metallen, Wein. Die Industrie bezieht
sich infolge des alten Reichtums der Frankfurter in erster Linie auf Luxus-
artikel, daneben aber auch auf Maschinen, Chemikalien, Fleischwaren. Bauten,
wie der Römer, der Saalhof, der Bahnhof, das Palmenhaus, das Senken-
bergfche Museum und die Markthallen spiegeln die alte und neue Handels-
blüte Frankfurts deutlich ab. Sachsenhausen, links vom Main, ist das
eigentliche Fabrikviertel Frankfurts, das in großartigem Maßstabe Maschinen,
Metallwaren, Chemikalien erzeugt; ähnlich Bockenheim (19 000 E.) sowie
Höchst mit seinem großartigen Farbwerke. — Wiesbaden (86 000 E.), am
Taunus, durch Salz- und Schwefelquellen (Kochbrunnen!) seit der Römerzeit
einer der besuchtesten Badeorte, und bis 1866 Residenz der Herzöge von
Nassau, treibt starken Mineralwasserhandel; ähnlich die anderen Taunusbäder:
Homburg vor der Höhe, Niederselters, Schwalbach, Schlangen-
bad, Soden und Ems; letzteres, im Lahntale, ebenso wie Weilburg, auch
Bergbau. Am Südhange des Taunus liegen in der berühmtesten Weinbergs-
gegend Deutschlands: Aßmannshausen, Rüdesheim, Geisenheim,
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Kassel Kassel Fulda Jndustrieerzeug- Eschwege Fulda Marburg Hanau Main Frankfurt Main Bayern Sachsen Main- Nordsee Wetterau Frankfurts Sachsenhausen Main Frankfurts Bockenheim Wiesbaden Taunus Nassau Homburg Niederselters Schwalbach Weilburg Taunus Deutschlands Rüdesheim Geisenheim
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Europa.
Tieflandstrom mit langsamem Gefäll, durch Ufersümpfe und starke
Niederschläge wasserreich und ebenfalls ohne lange andauerndes
Wintereis. Hindernisse eines höher entwickelten Schiffahrtslebens auf
ihr waren bisher die geringe Produktivität ihrer Uferländer sowie die
Gespaltenheit des Reiches (Preußen und Hannover!). Erst in der
neuesten Zeit wurde der Anfang zu besserer Verwertung des Stromes
gemacht, und gegenwärtig ist derselbe 200 km weit für ziemlich große
Kähne (von 1 m Tiefgang), und 100 km sogar für große (1,50 m)
schiffbar. Bis Leer können mit der Flut Seeschiffe von 4 m Tiefgang
gelangen. Durch die neuen Kanalverbindungen mit der Lippe und
Ruhr (Dortmunder Kanal) und mit der Jade (Ems-Jadekanal)
wird die Bedeutung der Ems sehr erhöht, und durch die geplante Ver-
bindung mit der Weser und Elbe (Mittellandkanal) sowie durch die
Trockenlegung der Usersümpfe würde dies noch mehr der Fall werden.
3. Die Weser entspringt auf dem Thüringer Walde (600 m
hoch) und wird vom Hessischen, Niederrheinischen und Thüringer
Berglande her durch beträchtliche Nebenflüsse verstärkt (Fulda mit
Eder; Aller mit Ocker und Leine). Bis Minden hat sie starkes
Gefäll, und ihre Wasserführung ist eine außerordentlich wechselnde
(wie 1:70). Schiffbar ist sie oberhalb Bremen nur sür ziemlich
große Kähne, oberhalb Minden für kleine (von 3/4 m Tiefgang).
Eine künstliche Verbindung mit den Nachbarströmen sehlt ebenfalls,
und der Oste-Hammekanal, für kleine Kähne, verbindet die Unter-
weser nur mit der Elbmündung.
Von den Nebenflüssen sind schiffbar: die Fulda von Hersfeld,
die Hunte von Oldenburg, die Aller von Celle und die Leine von
Hannover an. Die Uferländer sind nur zum Teil reich.
4. Die Elbe hat ihre wichtigsten Quellflüsse (Moldau und Elbe)
auf dem Böhmerwald und Riesengebirge, empfängt aber auch große
Wassermassen vom Erz- und Fichtelgebirge (Eger, Mulde und Saale
mit Elster), vom Thüringer Berglande (Unstrut und Bode) und vom
Norddeutschen Tieflande (Havel mit Spree fowie Elde). Da nur ein
Drittel ihres Laufes im Gebirgslande liegt, sind die Gesälls-
Verhältnisse viel günstiger als bei der Weser. Da die
Wasserfülle stark wechselt (an der Havelmündung wie 1:30),
hat sie aber als Schiffahrtsstrom nicht eine so hohe Qualität wie der
Rhein. Aus ähnlichen Gründen wie bei den anderen westdeutschen
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Hannover Fulda Fulda Oldenburg Celle Hannover Böhmerwald Eger Rhein
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Die Staaten von Mitteleuropa: Allgemeines.
103
ländischen Seen (Drewenzsee, Geserichsee) sowie mit der Weichsel (bei
Thorn) in Verbindung setzt.
8. Der Pregel, ein reiner Tieslandstrom, wird durch Angerapp
(aus Spirding- und Mauersee) und Alle verstärkt. Besonders
die Alle und der untere Pregel (von Jnsterburg) bilden eine gute
Wasserstraße; ebenso die De im e, die sich bei Tapiau nordwärts
abzweigt, um in das Kurische Haff zu münden. Bis Königsberg
gelangen Seeschiffe von 4 m Tiefgang.
9. Die Memel (russisch Niemen) ist ebenfalls ein reiner Tief-
landstrom und hat ziemlich gleichmäßigen Wasserstand, aber auch
lange anhaltendes Wintereis. Von Tilsit ist sie eine ausgezeichnete
Schiffahrtsstraße, die die Weichsel und Oder an Tiefe (1,5 m) über-
trifft. Von ihren beiden Mündungsarmen Ruß und Gilge ist ersterer
der tiefere.
§ 55. 10. Die Donau steht zwar an Lauflänge und Größe
des Stromgebietes der Wolga nach, übertrifft dieselbe aber an Wasser-
fülle. Obwohl die Quellen der eigentlichen Donau (Brege, Brigach
und Abfluß des Schloßbrunnens von Donaueschingen) am Schwarz-
walde (800 m hoch) gelegen sind, so ist der Strom doch fast in
einem noch höheren Grade wie der Rhein ein Abfluß
des Alpengebirges. Freilich ist er bei weitem nicht in dem-
selben Grade ein Kulturstrom wie dieser. Soweit die
Donau dem Deutschen Reiche angehört (bis Passau), ist
sie ein Schiffahrtsstrom von geringer Qualität. Dadurch, daß sie
in Deutschland beständig dem Alpengebirge entlang läuft und be-
trächtliche deutsche Mittelgebirge (Jura und Böhmerwald) in ihrer
unmittelbaren Nachbarschaft hat, münden zahlreiche wilde Ströme in
sie ein (aus den Alpen: Jller, Lech mit Wertach, Isar mit Ammer,
Inn mit Salzach; vom Jura: Wernitz und Altmühl; vom Böhmer-
wald: Nab und Regen), die bei ihren Hochwassern große Mengen
von Gebirgsschutt in ihr aufhäufen und ihr sehr ungleichmäßiges
Gefäll und sehr unregelmäßige und veränderliche Tiefe
geben. Von Ulm an schiffbar, ist sie doch in Deutschland nirgends
mit mittleren (metertiesen) Kähnen zu befahren. Besser als die
Donau selbst ist die Altmühl nebst dem Donau-Mainkanale
(Ludwigskanal) schiffbar. Der von den Alpengletschern der Bernina
und Selvretta gespeiste wasserreiche Inn ist sehr wild und bietet
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Personennamen: Ammer
Extrahierte Ortsnamen: Mitteleuropa Drewenzsee Thorn Spirding- Jnsterburg Königsberg Tilsit Donaueschingen Rhein Deutschland Böhmerwald Deutschland Donau-Mainkanale
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
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Europa.
und waldbedeckt, in seiner „Unterherrschaft" am Harze fruchtbares
Hügelland, liefert Eisen, Salz, Getreide, Porzellan, Wollgewebe ?c.
Die Residenz Rudolstadt (12 000 E.) ist auch Haupt-Industriestadt;
Frankenhausen Salinenstadt.
Das Fürstentum Schwarzburg-Gondershausen, 862 qkm und
81 000 E., ist noch fruchtbarer als Schwarzburg-Rudolstadt.
A r n st a d t (14 000 E.) treibt Industrie und Handel in Leder, Wollwaren,
Gärtnereiprodukten, Getreide und Holz; Sondershausen, die Residenz,
Getreidehandel.
§ 69. Das Herzogtum Anhalt, 2300 qkm und 316 000 E.,
in der fruchtbaren Magdeburger Elbniederung, baut viel Getreide und
Zuckerrüben sowie Steinsalz (mehr Kalisalze als die Provinz
Sachsen) und Braunkohlen. Im Harz (um Balleustedt und Harz-
gerode) fördert es auch Bleierz. Sonst erzeugt es Zucker, Chemi-
kalien, Maschinen und Metallwaren. Der Handel ist durch die Ver-
kehrsliuie Hamburg-Leipzig lebhast.
Dessau (51 000 E.), die Residenz, an der Mulde, Z erb st (17 000 E.),
östlich der Elbe, Kothen (22000 E.), an der Kreuzung der wichtigsten Eisen-
bahnen, Bern bürg (34 000 E.), an der schiffbaren Saale, wetteifern in den
genannten Industriezweigen mit einander. —Leopoldshall, bei Staßsurt,
ist bedeutend durch sein Salzbergwerk und durch seine chemische Industrie.
Das Herzogtum Braunschweig, 3670 qkm und 464000 E., liegt
teils östlich, teils nördlich und westlich vom Harz und ist meist srucht-
bares, hügeliges Ackerland (Braunschweiger Börde!), so daß sein
Getreidebau bedeutend und sein Bauernstand sehr wohlhabend
ist. An Wald ist es im Harz und Wesergebirge reich, und ebenso
an Braunkohlen, Eisen und Blei. Die Industrie ist besonders im
Zucker-, Maschinen- und Chemikalienzweige bedeutend. Der Handel
und Verkehr wird durch die Verkehrslinie vom Niederrhein nach Berlin
sehr gefördert.
Die Residenz Braunschweig (128000 E.), an der Ocker und in der
reichsten Ackergegend, war einst Quartierstadt der Hansa und Hauptvermitt-
lerin des Handels zwischen Bremen-Hamburg und dem Vinnenlande. Heute
ist ihre Maschinen-, Jute-, Zucker-, Tabak-, Konserven- und Chemikalienindustrie,
sowie ihr Getreide-, Woll- und Fleischwarenhandel und ihr Bankwesen bedeu-
tend. Ihre Messen sind zurückgegangen. — Wolfenbüttel (18000 E.), an
der Ocker, liefert Metallwaren und Konserven; Holzminden, an der
Weser, Sandstein; Blankenburg (Rübeland und Hüttenrode?) Eisenwaren
und Kalkstein.
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Extrahierte Personennamen: Kothen
Extrahierte Ortsnamen: Europa Frankenhausen_Salinenstadt Sondershausen Dessau Bern Berlin Bremen-Hamburg Holzminden Blankenburg
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Selbstunterricht
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Die Staaten von Mitteleuropa: Allgemeines.
105
1890 hat man die acht Felsenschwellen, die hier quer im Strome
liegen und förmliche Katarakte hervorrufen, durch Sprengung teil-
weise beseitigt. Sonst ist namentlich eine 70 km lange Strecke bei
Raab (Gönyö) durch ihre Kiesbänke und Untiefen und durch ihre
Widerspenstigkeit gegen die Regulierung berüchtigt. Der niedrigste
Wasserstand auf den Untiefen von Gönyö und im Eisernen Tore
fällt übrigens gerade in die Monate, wo die Verschiffung der Ernte
auf dem Strome statthaben sollte (August bis November). — Von
rechts her empfängt die Donau noch: Morawa, Jsker und
Jantra, und dadurch fallen auch Serbien und Bulgarien in ihr
Verkehrsgebiet. — Unterhalb des Eisernen Tores ist die Donau
durch ihre Tiese ein sehr guter Schiffahrtsstrom, sie verliert diese
Eigenschaft aber noch einmal dadurch, daß sie vor ihren drei Mün-
düngen — Kilia, Sulina und Chedrile (St. Georgsmündung)
— Sandbarren aufgehäuft hat, die größeren Seeschiffen den Eingang
wehren. Bisher hat man nur den kleinsten Mündungsarm (Sulina)
vermittelst Durchstiches seiner Barre 3 m tiefen Seeschiffen geöffnet,
so daß dieselben bis Galatz gelangen können.
Für die Österreichisch-Ungarische Monarchie hat die Donau auf
die angegebene Weise bisher mehr die Bedeutung einer großen
Binnenhandelsstraße als die einer Welthandelsstraße gehabt.
11. Der Dnjestr, gleich der Weichsel ein wasserreicher Karpaten-
abstuß, fällt nur mit dem dritten Teile seines Laufes in das öfter-
reichifch-ungarifche Staatsgebiet und ist von der Strymündung für
kleine Fahrzeuge schiffbar.
12. Die Etsch entspringt an der Reschenscheideck und empfängt
ihr Hauptwasser aus den Ötztaler und Ortler Fernern, sowie (durch
die Eisack) von den Hohen Tauern. Als wilder Alpenstrom hat sie
für die Schiffahrt nur einen sehr beschränkten Wert.
13. In noch höherem Grade gilt das von dem Ticino (Tessin),
dem wichtigsten Nebenstusse des Po, der dem St. Gotthard entströmt
und in seinem Oberlaufe der Schweiz angehört; sowie von der Rhone,
die ihre Quellen ebenfalls am Gotthard (Galenstock) hat, sich zu dem
großen (550 qkm) Genfer See erweitert, aber durch ihre berühmte
Flußschwinde (Perte clu Rhone) beim Juradurchbruche an der schweizer
Grenze wieder gänzlich unschiffbar wird.
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Extrahierte Personennamen: Raab August Morawa Sulina Sulina Gotthard Gotthard_(Galenstock
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Selbstunterricht
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
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Europa.
und ein dünnbevölkerter Landwirtschaftsstaat, wird von den Eisen-
bahnlinien Berlin-Stralsund und Stettin-Lübeck durchschnitten.
Der Bahnkreuzungspunkt Neubrandenburg und die Residenz Neu-
strelitz handeln mit Landesprodukten.
Die Freie Stadt Lübeck, 298 qkm und 97 000 E., besitzt meist
ausgezeichnetes Marschland.
Lübeck (82 000 E.), an der Trave, durch die künstliche Vertiefung des
Flusses Seeschiffen von 4 m Tiefgang nahbar, spielte in den Zeiten, wo der
Schwerpunkt des deutschen Kulturlebens in der Westhälfte des gegenwärtigen
Reichs lag, und wo die Gestadeländer der Ostsee ein freies und ergiebiges
Kolonisationsfeld bildeten, eine ähnliche dominierende Rolle unter den deutschen
Hasenstädten, wie heute Hainburg (als Haupt des Hansabundes!). Für
den transozeanischen Handel ist es durch die geringe Tiefe feines Hafens und
durch die Entlegenheit vom offenen Ozeane weniger geeignet, und da die wirt-
schaftliche Blüte Deutschlands sich mittlerweile auch über den Osten ausgebreitet
hat, so ist es sogar auch von Stettin, Danzig, Königsberg-Pillau und Kiel be-
züglich seiner Schiffahrtsbewegung (1,1 Mill. Tonnen) überflügelt worden. Einen
großen Teil seiner Beziehungen zu Dänemark, Schweden und Rußland hat es
sich aber erhalten. Seine Industrie bezieht sich auf Schiffsausrüstung, Ma-
fchinen, Tabak, Leder; sein Handel auf Getreide, Wein, Eisen, Kohlen, Zünd-
Hölzer. Seine alte Blüte bekunden die schöne Marienkirche und das alte
Rathaus. Der Vorhafen ist Travemünde.
§ 70. Die Freie Stadt Hamburg, 415 qkm und 768 000 E.,
steht bezüglich ihrer Volkszahl noch vor dem Großherzogtum Mecklen-
bnrg-Schwerin, und ihr Gebiet ist meist fruchtbares Marschland (die
Vierlande!). Die Handelsflotte der Freistadt (602 000 Tonnen) ist viel
bedeutender als diejenige Preußens und macht gegen 30 °/o von der ge-
samten Reichsslotte aus.
Hamburg (mit Vororten 706 000 E.) hat für einen Welthandelsplatz
ersten Ranges eine ungemein günstige Lage. Die Elbe hat sich bei Hamburg
in die Norder- und Süderelbe und in mehrere Nebenarme geteilt, und wäh-
rend sie ober- und unterhalb von Marschen (früher häufig überschwemmtes
Sumpsland) eingesäumt ist, tritt hier die „hohe Geest" der Lüneburger Heide
und des holsteinischen Landrückens unmittelbar an den Strom heran. Dadurch
war ein bequemer Übergang, zugleich aber auch guter Baugrund sür Harburg
und Hamburg gegeben. Hamburg wurde als Bollwerk und Bistumsitz durch
Karl den Großen mit einer wichtigen kulturhistorischen Mission bei der Unter-
werfung Holsteins betraut. Der in zahlreiche Arme geteilte Strom, der in
dem heutigen Stadtgebiete Hamburgs noch die — ebenfalls in mehrere Arme
gespaltenen — Nebenflüsse Bille und Alster aufnimmt, begünstigte aber auch das
Gedeihen einer zahlreichen Fischer- und Seefahrerbevölkerung. Als Hansastadt
nahm Hamburg neben Lübeck und Bremen eine hervorragende Stelle ein,
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