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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 6

1861 - Eisleben : Reichardt
6 Die Lebensweise war einfach. Hauptbeschäftigung des freien Mannes Krieg und Jagd; doch zu sehr dem Spies und Trunk ergeben. Hochachtung vor dem weiblichen Geschlechte (weise Frauen). Man wohnte meist in vereinzelt liegenden Ge- höften (wie noch jetzt in Westphalen). Die älteste Verfassung der Deutschen beruhte auf der Herrschaft der Volksversammlungen. Gemeinden, Gaue. Er- wählung von Fürsten; nur theilweise Könige. Herzoge die Führer im Volkskriege. Das gesammte Volk zerfiel in 4 Stände: Adlige, Freie, Freigelassene, Knechte. Nur die beiden ersteren nahmen an den Volksversammlungen und den (mündlichen und öffentlichen) Gerichten Theil. — Nach der Völkerwanderung im- mer größere Ausbildung des Lehnswesens und Vasallenlhums. Die ersten Berührungen -er Deutschen mit -en Römern.*) v. Chr. 113 Die Cimbern und Teutonen siegen bei No re ja über die Römer. 102 C. Marius schlägt die Teutonen bei Aquä Sextia. 101 C. Marius besiegt die Cimbern auf den raudischen Feldern bei V e r c el l ä. 58 C. Julius Cäsar drängt den Ariovist, Anführer suevischer Stämme über den Rhein zurück. Cäsars zweimaliger Versuch in Deutschland einzudringen (Rheinübergang südl. von Neuwied) bleibt erfolglos. 12—9 Drusus dringt bis zur Elbe vor. 9 n. Chr. Arm in i u s besiegt die Römer unter Quintilius Varus im Teutoburger Walde. 14—16 Germaniens in Deutschland, doch ohne bleibenden Erfolg. 375 Anfang der Völkerwanderung. Die Hunnen, ein mongolisches Reitervolka) vom südl. Ural, gehen über die Wolga und drängen nach Besiegung der Ostgothen (König Ermanarichd)). die Westgothen über die Donau.o) Kaiser Va- lens weist ihnen Wohnsitze in Thracien an. *) Näheres über diesen Abschnitt findet sich in der ersten Abtheilung, von S. 59 an. a) Kurz und gedrungen, häßlich, zerschnittene Gesichter, Lebensweise roh und barbarisch. b) 104 Jahre alt, tobtet sich. c) Sie waren bereits Christen. Bischof Ulphilas und seine Bibel- übersetzung.

2. Die alte Geschichte - S. 68

1861 - Eisleben : Reichardt
68 * •• (217- t (218- 180-—192 Commvdus. Der entartete Sohn des M. Aurel. Grausam, der römische Hercules, tritt als Gladiator auf. Fallt durch eine Palastverschwörung. (193) Pertinax. Didius Julianus. Ersterer von den Prätorianern bald wieder gestürzt, worauf letzterer den Thron meistbietend ersteht. (193—211) Septimius Severus. Non den Legionen in Pannonien (Ungarn) zum Kai- ser erhoben, Julianus hingerichtet. Hat mir Ne- benkaisern zu kämpfen, ist grausam, doch tapfer. Stirbt in Britannien. 217) Cara calla. Sohn des Vorigen, läßt seinen Bruder Geta ermor- den.^) Er ertheilt allen Einwohnern römischer Pro- vinzen das Bürgerrecht, um mehr Steuern einzuneh- men. Läßt 20000 Römer ermorden. (Blutbad zu Alexandria). Wird von Macrinus, Obersten der Leibwache, getödtet. 218) Macrinus. 222) E lag a b al us. Erst 14 Jahr alt wird er (Priester der Sonne) von den syrischen Legionen als Enkel des Caracalla zum Kaiser ausgerufen. Macrinus besiegt und getödtet. Elagabalus, einer der lasterhaftesten Menschen, von den Prätorianern ermordet. 222—235 Alexander Severus. Anfangs Mitkaiser des Elagabalus. Regiert streng und weise, durch seine edle Mutter Mammäa geleitet. 227 wurde durch Ar taxerxes nach dem Sturze des Partherreiches ein neupersisches Reich gestiftet, von den Sassaniden beherrscht. Alexander kämpft gegen dasselbe. Bei Mainz von den Soldaten erschlagen. 25 0—270 Zeit der Verwirrung und beginnende Auflösung des Reiches. Fast alle Befehlshaber in den Provinzen erklären sich für unabhängig. Einfälle der Gothen bis nach Grie- chenland, über den Rhein dringen Deutsche, über den Euphrat die Perser. 270—275 Aurelianus, Wiederhersteller des Reiches. Er sicherte die Grenzen des Reiches und besiegte (273) w) Hinrichtung des Papinwnus aus welchem Grunde?

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 304

1836 - Eisleben : Reichardt
304 Australien. Sandwichinseln. schaft eines Königs stehen. Die Hauptinffl heißt Owaihi oder Hawaii, die östlichste, größte und der Völkerteste mit dem höchsten aller Australischen Berge, dem Mouna Noa, der noch höher als der Montblanc ist und auf seinem Gipfel ewigen Schnee trägt und mit dem feuerspeienden Berge Kirauea oder Pele (spr. Pili), aus dem fast immer Steine, Asche, Lava, Rauchsäulen und Flammen emporsteigen. Cook, der Entdecker der Sandwichinseln, wurde auf Owaihi den 14. Februar 1779 von den Einwohnern getödtet. Nach Owaihi ist Owahu oder Oahu, die wichtigste Znsel, mit der Stadt Honoruru, welche einen von vielen Schiffen besuchten Hafen, lebhaften Handel, eine hüb- sche christliche Kirche, ein Liebhabertheater, einen könig. lichen Residenzpallast von großem Umfange, ein großes Missionshaus, ein starkes mit vielen Kanonen besetztes Fort und 7000 Einwohner hat. Halle, Druck von Heinrich Ruff jun.

4. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 69

1865 - Eisleben : Reichardt
69 kerfürst Arminius bringt ein Bündniß der Cherusker, Bructerer und Marser zu Stande und entwirft den Plan der Befreiung des Vaterlandes. Der verräterische Legest, dessen Tochter Thusnelda Armin entführte und heirathete, warnt den Varus vergeblich. Ein Auf- stand lockt ihn in's Innere Deutschlands. Ueberfall im Teutoburger Walde o), 3 Tage lang. Das Heer vernichtet und gefangen p) Varus stürzt sich in sein Schwert. Des Augustus Verzweiflung. 14- 37 Tiberius. Mißtrauisch und grausam, doch nicht ohne Sllaatsklugheit. Sein Günstling Sejanus wüthet in Rom, während der alternde Tiberius in C a p r e ä feinen Lüsten lebt. Gerichte über' Mafestätsverbrechen. Endlich ließ Tiberius deu Sefan tobten, da er offenbar nach der Herrschaft strebte. — Tiberius durch Macro erstickt. >4—i6 Germanicus in Deutschland. Er war ein Sohn des Drusus und versuchte wieder in Deutschland einzudringeu. Den von Hermann eingeschlos- senen Segest befreite er, g) siegte auch bei Jdistavi- sus a. d. Weser r) und am Stein hu der Meer, er- litt aber bei der Rückfahrt in der Nordsee große Ver- luste.— Vom eifersüchtigen Tiberius abberufen, wird er bald darauf in Syrien durch P i s o vergiftet. Arminius kämpft glücklich gegen den Marcomannem könig Marbod, kommt aber bald darauf um's Leben. Marbod wurde vom Gothenfürsten Katualda in Böh- men überfallen, begab sich in den Schutz der Römer und endete rühmlos in Ravenna. 37—41 Caligula Er war ein Sohn des Germanicus, verfiel bald in eine Krankheit, die ihn den Verstand raubte. Er wüthet gegen die reichen und angesehenen Bürger („ocker-iut, dum metuant!“), verschwendet in einem Jahre 135 Millionen ^haler, macht sein Lieblingspferd zum Eonsul, unternimmt lächerliche Feldzüge gegen Deutsche und Briten, wird end- lich vom Präfekten der Leibwache ermordet. 41—54 Claudius. 7^heim des Ca lig.ula, von den Prätorianern zum Kai- ser gemacht. Kränklich und halb blödsinnig wird er von seiner schaamlofeu Gemahlin Messaliua beherrscht. Als °) 7111 Fürsteuthum Lippe-Detmold. (Hermannsdenkmal.) P' Aache der Deutschen, besonders an den römischen Advokaten, q 1 Gesangennehmung der Thusnelda. Ihr Sohn Thumelicus. ,-) Armins Unterredung mit seinem Bruder Flavius vor der Schlacht. i

5. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 71

1865 - Eisleben : Reichardt
71 -- Der vor Jerusalem von Vespasian zurückgelassene Sohn Titus vollendet 70 Die Eroberung Jerusalems x) In der Stadt selbst wilde Parteiungen und schreckliche Hrmgersnoth. Endlich Erstürmung der Stadt, der Tem- pel verbrannt. Ueber eine Million Juden waren in die-- sem Kriege umgekommen, viele Tausende gefangen, y) Be- ginnende Zerstreuung des jüdischen Volkes über die ganze Erde. 79 81 Titus- Die Liebe und Wonne des Menschengeschlechts. B Doch große Unglücksfälle: Feuersbrunst und Pest in Rom. 79 Herculanum und Pompeji durch einen Ausbruch des Vesuv verschüttet. 171 l fand man beim Graben eines Brunnens die ersten Spuren von Herculanum; jetzt steht der Flecken Por» tici darüber. Die Ausgrabungen von Pompejisehr wichtig für genaue Kenntniß des Alterthums. (Herrliche Wandmalereien.) 81—96 Domitianus Zwar des Titus Bruder, doch von grausamem Charakter. Er schließt einen schimpflichen Frieden mit Decebalus, dem Könige von Dacien, a) triumphirt aber doch. Läßt sich als Gott verehren.b> Zweite große Chri- stenverfolgung; der Apostel Johannes nach Patmos verbannt. Auf Anstiften seiner von ihm bedrohten Gemahlin wird Domitian vom Anführer der Leibwache ermordet. 96—98 Nerva Schon bejahrter Senator, wird durch die Verschworenen Kaiser, regiert mild, adoptirt den Spanier M. Ul Pius Trajanus, stirbt schon nach 16 Monaten. 98—117 Trajanus. Ein guter Kaiser.«) Macht Dacien, Armenien und Mesopotamien zu römischen Provinzen, stirbt nach glücklichem Kriege gegen die Parther in Cilicien. Er er- baute das prächtige forum Trajani. Die Trajanssäule (109 Fuß hoch) noch vorhanden. x) Zum Andenken daran der noch wohlerhaltene Triumphbogen des Titus errichtet. y) Darunter der in einer Höhle gefangene jüdische Geschichtsschreiber Josephus. z) Sein berühmtes „Diem perdidi! "pflegte er wann auszurufen? a) Oestl. Ungarn, Siebenbürgen, Moldau und Wallachei. d) „Unser Herr und Gott befiehlt." c) „Herrsche glücklicher, als Augustus, und besser, als Trajanus."

6. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 119

1865 - Eisleben : Reichardt
1 — 119 — 1519—1522 Erste Weltumseglung unter dem Portu- giesen Magelhaen. Er stand in spanischen Diensten und wollte eine Durch- fahrt durch Amerika entdecken. Fährt durch die Magel- haensstraße, wird ans den Philippinen erschlagen. Eins seiner Schisse kam nach Spanien zurück. 1580 zweite Weltumsegelung durch den Engländern Franz Drake. (Kartoffeln.) 1530 Franz Pizarro erobert das goldreiche Peru. Der Inka treulos gefangen und hingerichtet, trotz des un- geheuren Lösegcldes. Der grausame Pizzaro wurde von den Anhängern des von ihm Hingerichteten Almagro (des Entdeckers von Ehile) ermordet. -

7. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 30

1865 - Eisleben : Reichardt
- 30 — 431—338 4. Die Jeit des Verfalles. 431—404 Der peloponnesifche Krieg Athen's Bundesgenossen waren: Macedonien, Platää, die Inseln des Archipelagus und die asiatischen Colonien. Auf Seiten Sparta's stand, mit Ausnahme des neu- tralen Argos, der ganze Peloponnes, ferner im Hellas die Landschaften Megara, Phocis, Locris und Böotien. 431 König Archidamus fällt mit 60000 Mann in At- tica ein a). Die Athener plündern die Küsten des Peloponnes. Auf des Pericles Rath begab sich das Landvolk nach Athen, die Heerden wurden nach Euböa gebracht. 430 Wiederholung der gegenseitigen Einfälle. Die Pest in Athen. Einnahme von Potidäa. Den von Hunger aufgeriebenen Potidäern wird freier Abzug gestattet und die Stadt mit athenischen Kolonisten besetzt. 420 Belagerung von Platää. Pericles stirbt. Die Thebaner, alte Feinde Platää's, b ^hatten die Pelo- ponnesier gegen diese Athen befreundete Stadt aufgerufen. Sie hatte nur 480 Mann Besatzung, die sich heldenmü- thig vertheidigt. o) — Pericles starb an der Pest. Bon den nun austretenden Demagogen < Volksführern) gewann der Gerber Eleon den größten Einfluß. 427 Mytilene ä) von den Athenern wieder unterwor- fen. Die Peloponnesier erobern Platää. Der durch Eleon angeregte Beschluß, die Mytilener zu tödten, gereut das Volk, und derselbe wird noch rechtzei- tig widerrufen, ehe der Feldherr Paches ihn ausgeführt hat. Doch werdeu 1000 Rädelsführer hingerichtet. Die noch übrige Besatzung Platää's es wird von den Lace- dämoniern getödtetth und die Stadt zerstört. 425 Einnahme von Pylus und Sphacteria Der athenische Feldherr Demosthenes nimmt das mes- senische Pplus, doch nicht die davorliegende Insel Sphacte- a) Kurz zuvor wurde Melesippus als Herold nach Athen geschickt. Welche Worte rief er aus, als er ungehört wieder über die Grenze ging? b) Schon von den Zeiten der Perserkriege her. Auch hatten zu An- fang des Krieges die Platäenser 180 gefangene Thebaner hin- gerichtet. c) In welcher Weise befestigten sie die^Stadt? ä) Hauptstadt von Lesbos, einer der Sporaden. e) Ein Theil hatte sich glücklich durchgeschlagen. i) Welche Frage legten sic jedem Gefangenen vor?

8. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 68

1865 - Eisleben : Reichardt
68 Antonius zog über Ephesus und Athen nach dem ambracischen Meerbusen, wo er Flotte und Landheer auf- stellte. Gleich zu Anfang der Entscheidungsschlacht floh Cleopatra mit ihren Schiffen. Antonius folgt ihr, und nun wird seine Fkotte völlig besiegt. Auch das Land _ Heer ergab sich nach 7 Tagen dem Octavian. 36 L od des Antonius. Octavian Alleinherrscher. Octavian belagerte den Antonius und die Cleopatra in Alexandria. Heer und Flotte gehen zu ihm über. Durch ein falsches Gerücht vom Tode der Cleopatra ge- täuscht, tobtet sich Antonius, bald darauf auch die ge- fangene Cleopatra m), da sie den Octavian nicht für sich gewinnen kann. Aegppten wurde römische Provinz. (Kornkammer Italiens.) Die Republik beugte sich dem glücklichen Sieger. 5 Nom unter Kaisern bis zur großen Völkerwanderung. 36 v. Chr. bis 375 n. Chr. 36 v. Chr. C. Julius Cäsar Octavianus Augustus, bis 14n. Chr. Christus geboren. Zum Herrn Rom's (Imperator) geworden, vereinigte er nach und nach alle höheren Würden in seiner Person und ließ dein Senate einen Schein von Selbstständigkeit. Leib wache von 10000 Mann, an ihrer Spitze der pi-rreteotus praetorio. In feiner Familie hat Augustus llnglück. Er heirathet die schändliche Livi a, welche ihm zwei Stiefsöhne, Tibe- rius und Drusus, mitbringt. Nachdem sie seine leib- lichen Enkel, Kinder seiner ausschweifenden Tochter Ju- lian) getödtet hatte, bewirkte sie, daß ihr Lieblingssohn Tiberius adoptirt wurde. 12—stv.chr. Des Drusus Feldzüge in Deutschland. Er drang bis zur Elbe vor. Prophetische Warnung. Drusus stürzt mit dem Pferde und stirbt. Sein Bruder Tiberius unterwarf durch List und Verrath das Land zwischen Rhein und Weser. 9n.chr. Schlacht im Teutoburger Walde. P. Quintilius Varus behandelt ^>ie Deutschen über- müthig (römisches Recht). Der in Rom gebildete Cherus- m) Entweder durch eine Natter oder eine vergiftete Haarnadel. n) Sie heirathete nach einander den Marcellus, den Agrippa und end- lich den Tiberius, wurde aber wegen ihrer Sittenlosigkeit nach einer Insel verbannt.

9. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 83

1865 - Eisleben : Reichardt
83 Ihre Abstammung leiteten die Germanen von dem Heroen Thuiskon und dessen Sohn Mannus ab.*) Die Lebensweise war einfach Hauptbeschäftigung des freien Mannes Krieg und Jagd. Neigung zu Trunk und Spiel. Hochachtung vor dem weib- lichen Geschlechte; weise Frauen (Jdisi). Wohnung meist vereinzelt liegende Gehöfte (wie noch jetzt in Westphalen.) Cultur gering. Volkslieder Runen. Die älteste Verfassung der Deutschen beruhte auf der Herrschaft der Volksversammlungen i Malstatt.) Mehrere Gemeinden (Hundertschaften) bilde- ten einen Gau. Gewählte -Fürsten, nur theilweise wirkliche Könige, stan- den an der Spitze. Die Führer im Volkskriege hießen Herzöge. Das ge- sammte Volk zerfiel in 4 Stände: Adelige (Adelinge), Gemeinfreie, Freigelassene und Knechte. Nur die beiden ersteren nahmen an den Volksversammlungen und den (mündlichen und öffentlichen) Gerichten Theil. Bei unklarem Rechte wurden häufig Gottesurtheile (Ordalei in Anwen- dung gebracht.**) Morde statt der früheren Blutrache durch „Wergeld" ge- sühnt. — Nach der Völkerwanderung immer größere Ausbildung des Lehns- wesens und Vasallenthums lfeudalwesen, von feudum, Lehnseid.) r Die ersten Deri'chrnngen der Denischen mit den Römern. ***) v. Chr. 113 Die Cimbern und Teil tonen siegen bei No re ja über die Römer. 102 C. Marius schlägt die Teutonen und Ambronen bei Aquä S e x t i ä. 101 C. Marius besiegt die Cimbern auf den raudischen Feldern bei V e r c e t l ä. 58 C. Julius Cäsar, der Eroberer Galliens, drängt den Ariovist, Anführer fuevifcher Stämme, über bcu Rhein zurück. Cäfars zwei- maliger Versuch in Deutschland einzudringen ' Rheinübergang süd- lich von Neuwied) bleibt erfolglos. 12—9 Drusns, dringt bis zur Elbe vor, stirbt auf dein Rückzuge. 9—7 Tib er ius unterwirft das Land zwischen Rhein und Weser. 9 n. Chr. Ar min ins besiegt die Römer unter Q-uintilius Var.us im Teutoburger Walde. 14—16 Germanicns in Deutschland, doch ohne bleibenden Erfolg. *) So berichtet der römische Historiker Tacitus (um 90 n Chr.)'in seinem für uns lvichtigen Buche über das alte Deutschland: De situ, populis et moribus Germaniae. / **) Feuerprobe, Wasserprobe, Bahrrecht. Später der geweihte Bissen, das Gericht des heiligen, Abendinahles und das Kreuzgericht. Auch der Er- folg des öffentlichen Zweikampfes galt als Gottesurtheil. ***) Näheres darüber in der alten Geschichte 6*

10. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 78

1890 - Leipzig : Reichardt
78 Glaube an Riesen, Zwerge und Elfen (Elben). Weltuntergang durch Feuer, darnach ein neuer Himmel und eine neue Erde1). Ihre Abstammung leiteten die Germanen von dem erdgeborenen Heroen Thniskon und dessen Sohn Mannns ab2). Die Lebensweise war einfach. Hauptbeschftigung des freien Mannes Krieg und Jagd. Neigung zu Trunk und Spiel. Hochachtung vor dem weiblichen Geschlechte; weise Frauen. Wohnung meist vereinzelt liegende Gehfte (wie noch jetzt in Westfalen). Kultur gering. Volkslieder. Runen. Die lteste Verfassung der Deutschen beruhte auf der Herrschaft der Volksversammlungen (Malstatt). Mehrere Gemeinden (Hundertschaften) bildeten einen Gau. Gewhlte Fürsten, nur teilweise wirkliche Könige standen an der Spitze. Die Fhrer im Volkskriege hieen Herzge. Das gesamte Volk zerfiel in vier Stnde: Adelige, Gemeinfreie, Frei-gelassene und Knechte. Nur die beiden elfteren nahmen an den Volksversammlungen und den (mndlichen und ffentlichen) Gerichten teil. Bei unklarem Rechte wurden hufig Gottesurteile (Ordale) in Anwen-dung gebracht3). Morde konnten statt durch die Blutrache durch Wergeld" geshnt werden. Seit der Vlkerwanderung erscheint bei fast allen Stanv men das Knigtum und in Verbindung damit immer grere Ausbildung des Lehnswesens und Vasallentums (Feudalwesen, von feudum = Lehen, d. i. ein dem Lehnsmann auf Lebenszeit gegen Leistung der Lehnsdienste verliehener Landbesitz). Die ersten Berhrungen der Deutschen mit den Hrnern4). t>. Chr, t i , 113 Die (Sinthern und Teutonen siegen bei Noreza der die Rmer. 102 C. Marius schlgt die Teutonen und Ambronen bei Aqu Sexti. 101 C. Marius besiegt die Cimbern aus den raubischen Feldern bei Vercell. 58 C. Julius Csar, der Eroberer Galliens, brngt den Ario-vist, Anfhrer suevischer Stmme, der den Rhein zurck. 55 u. 53 Csars zweimaliger Versuch in Deutschland) einzubringen (Rheinbergang (blich von Nenwieb) bleibt erfolglos. 129 Drusns bringt bis zur Elbe vor, stirbtauf dem Rckzge. 97 Tiberius unterwirft das Laub zwischen Rhein und Elbe. 9 n. Chr. Arminius besiegt die Rmer unter Qnintilius Varus im Teutoburger Waide. !) Das meiste, was der die Religion der alten Germanen bekannt ist, stammt aus der berlieferung der nordgermanischen (skandinavischen) Völker. Aufgezeichnet ist es in der im 12. Jahrhundert auf Island entstandenen Edda. 2) So berichtet der rmische Historiker Tacitus (90 n. Chr.) in seinem fr uns wichtigen Buche der das alte Deutschland: De situ, populis et moribus Germaniae. 3) Feuerprobe, Wasserprobe, Bahrrecht. Auch der Erfolg des ffent-lichen Zweikampfes galt als Gottesurteil. 4) Nheres darber in der alten Gefchichte.
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