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dem Innern Zentralasiens der Südost-Monsun hereinweht; daher
auch in Ost-Tibet reichere Niederschläge, während sie sonst mit Aus-
nähme der Gebirge vielfach unter 200 mm zurückbleiben. Im
Januar steht ganz Zentralasien unter dem Einflüsse des Luftdruck-
Maximums, dessen Hauptteil über Ostsibirien liegt. Die Lust ist
dann meist ruhig, der Himmel unbedeckt, die Kälte groß.
Die Pflanzenwelt ist darum äußerst dürftig; nur an den Fluß-
lausen und in den an den Gebirgsrändern sich hinziehenden Oasen
sinden sich Fruchtbäume und Getreidefelder. Die Wälder fiud auf
die Abhänge des Gebirges beschränkt, jedoch mit Ausnahme von
West- und Süd-Tibet, da hier das Land schon über die Grenze des
Raumwuchses hinausgeht. Der Mensch flieht daher die weiten
Ebenen und überläßt sie den wilden Tieren, die in Herden bis
1000 Stück sich sammeln: Antilopen, Wildpferde, Wildesel, Wild-
schase, das zweihöckerige Kamel, in Tibet Jak und Moschustier. Ihnen
folgen größere Raubtiere, von denen der Tiger bis zur Mongolei
sein Verbreitungsgebiet hat.
Bewohner und wirtschaftliche Verhältnisse. Die Bewohner
gehören der mongolischen Rasse an und sind teils eigentliche
Mongolen in der Gobi, teils Tibetaner, teils gehören sie, wie
die Bewohner des Tarimbeckens, dem turktatarischen Zweige an.
Die letzteren bekennen sich zum Islam, während die übrigen
Buddhisten sind. Vor ihrer Bekehrung zum Buddhismus waren
die Mongolen ein wildes Reitervolk, das unter tüchtigen Heerführern
vom 13. bis 15. Jahrhundert seine Eroberungszüge von China bis
Mitteleuropa (1241 Schlacht bei Liegnitz!) ausdehnte. Heute sind
sie, wie die Tibetaner, ein nomadisierendes Hirtenv olk, während
die Turktatareu, soweit es die Bewässerung ermöglicht, Acker- und
Gartenbau treiben, zum Teil also ansässig sind. Doch wird auch
hier die Kultursläche immer kleiner, da die Schutteinhüllung immer
weiter vorschreitet. Beweise dafür sind die vom Wüstensand ver-
grabenen Städte, welche Sven Hedin in großer Zahl in der Takla
Makan gefunden hat. Die Bevölkerungsziffer ist daher gering; es
kommt durchschnittlich noch nicht 1 Bewohner auf das qkm.
So hat das ganze große Gebiet nur Bedeutung als Durch-
gangsland von Persien und dem russischen Reiche nach Ostasien.
Zwei Hauptkarawanenstraßen (s. oben!) durchziehen'das Hanhai und
verbinden russisches Gebiet mit China: dagegen treibt das Tarim-
becken (Ostturkestan) lebhaften Handel mit Indien.
Staatenkundliches. Mit Ausnahme des w-ften Tibet, das zu
Britisch-Vorderindien gehört, und der Pamir sowie des w-sten
Tienschan, worauf Rußland Anspruch erhebt, steht ganz Zentralasien
unter der Herrschast Chinas.
Die bedeutendsten Orte liegen am Rande des weiten Gebiets.
Im N Mai matschin, dem russischen Kiachta gegenüber. N von
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Personennamen: Sven_Hedin
Extrahierte Ortsnamen: Zentralasiens Zentralasien Ostsibirien Tibet Mongolei China Mitteleuropa Liegnitz Takla
Makan Persien Ostasien China Ostturkestan Indien Tibet Zentralasien Chinas
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Wolle, Leder und Metallen). Sie ziehen sich hinunter bis Meso-
potamien, wo sie teils ein Hirten- und Räuberleben führen, teils
auf dem anbaufähigen Boden an den Flüssen Getreide, Reis und
Mohn bauen und von dem Ertrag der Dattelpalme leben.
Wie in Mesopotamien, so sind auch in den Küstenländern des
Mittelländischen Meeres die einst blühenden Landschaften verödet.
Palästina, wo einst ein jeder wohnte unter seinem Weinstock und
Feigenbaum, ist infolge der Vernachlässigung der Bewässerungs-
anlagen und des Terrassenbaus kaum noch ein Schatten seiner
früheren Fruchtbarkeit. Nur wo natürliche Bewässerung stattfindet,
wie am Westrande des Libanon, am Orontes und in der Umgebung
von Damaskus, trägt das Land reiche Ernten an Wein, den mannig-
fachften Früchten und Getreide.
Auch in dem Gebirgsgürtel ging mit dem Eindringen tür-
kischer Völker die Kultur des Landes zurück, die Kleinasien im
Altertum zu einer Kornkammer Griechenlands und Italiens machte.
Erst in neuerer Zeit beginnt unter europäischem Einfluß der Boden-
anbau sich wieder zu heben, namentlich in den Talfurchen der West-
küste und den warmen Schwemmlandebenen der Südküste um
Adalia, Adana und Tarsus. Neben Getreide (Weizen, Gerste,
Mais) wird vor allem Wein zur Rosinenbereitung gebaut. Der
Maulbeerbaum bildet die Grundlage für die Seidenzucht, und
auf den Ebenen gedeiht auf ausgedehnten Feldern Baumwolle
und Mohn. In dem trockenen Innern wird noch immer die Zucht
feinwolliger Schafe und Ziegen gepflegt.
Für die Armenier sind Viehzucht und Ackerbau die Haupt-
beschästigungszweige; selbst die Kurden in Hocharmenien treiben
in beschränktem Maße Ackerbau, und in neuerer Zeit ist auch
Transkaukasien unter den Händen kaukasischer Bergvölker,
eingewanderter Russen und der allmählich seßhaft werdenden
Tataren ein nicht unwichtiges Getreideland geworden. Der w-e
Abschnitt, die wohlbewässerte und waldreiche Ebene des Rion, das
alte Kolchis, ist ein Bild üppigster Fruchtbarkeit. Die glühenden
Ebenen an der Kura und deni Aras im O haben trefflichen Boden
für Reis und Baumwolle, der bei reichlicher Bewässerung, wie sie
jetzt nur an den Bergrändern gefunden wird, sehr ergiebig ist. In
der Steppe wird Pferdezucht getrieben. Überall gedeiht der Wein,
der über Tiflis und Poti mit anderen Erzeugnissen Transkankasiens
zur Ausfuhr gelangt, daneben der Maulbeerbaum für die Zucht der
Seidenraupe und die Baumwolle, an Obstbäumen auch in den
Tälern Armeniens Apfel, Mandeln, edle Kastanien, Aprikosen
(Prunus armeniaca).
In Iran ist der einst blühende Bodenanbau auf die bewässerten
Gebiete beschränkt und geht mit deren Versandung immer mehr
zurück. An Getreidearten wird der Reis als Volksnahrung, ferner
Weizen und Gerste gebaut. Vorzüglich gedeihen Früchte, wie
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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Extrahierte Personennamen: Mohn
Extrahierte Ortsnamen: Mesopotamien Orontes Damaskus Kleinasien Griechenlands Italiens Adana Hocharmenien Kolchis Tiflis Armeniens
— 167 —
Der Binnenverkehr wird hauptsächlich durch Eisenbahnlinien bewirkt,
deren Länge 1906 über 8000 km betrug.
Staatenknndliches. Das Kaisertum Japan, 450 000 qkm groß
mit 52 Mill. Einwohnern, hat sich dank seiner kräftigen Entwicklung
in kurzer Zeit zu einer Großmacht erhoben und sich nicht nur einen
Platz in der Weltpolitik erworben, sondern muß auch als ein be-
achtenswerter Faktor im Welthandel gelten. Seine Haupthäfen
Nagasaki, Jokohama, Kobe stehen im Auslandverkehr nur den
bedeutendsten an der chinesischen Küste (Honkong und Schanghai)
nach. Hauptstadt ist Tokio, das alte Jeddo, ^ (1819).
Tokio, d. h. Osthauptstadt, breitet sich am nw-en Ende der seichten Tokio-
bucht über eine größere Fläche aus, als Berlin einnimmt. Die meisten Häuser sind
klein und aus Holz gebaut; nur zum kleineren Teil sind es Backsteinbauten im
europäischen Stil. Das Häusermeer erstreckt sich mit seinen Tempeln, heiligen
Hainen, Gärten, Basars von der Bucht ujjd Ebene über eine Anzahl flacher Hügel.
Das kaiserliche Residenzschloß ist durch einen vielfach überbrückten Wallgraben von
der übrigen Stadt getrennt, deren Beleuchtungs- (Gas- und elektrisches Licht) und
Verkehrswesen an eine europäische Großstadt erinnert.
Der Hafenort Tokios ist Jokohama □ (326). Die alte Haupt-
stadt ist Kioto □ (380), die drittgrößte Stadt des Reichs mit etwa
1000 Tempeln und einer blühenden Industrie. Ihre alte Hafen-
stadt war Osaka □ (996), heute die zweite Stadt Japans; ihre Be-
dentung als Seehafen hat sie an Kobe abgetreten, das mit Hiogo
zu einer Doppelstadt verwachsen ist (286). Auf Schikoku liegt wegen
der Nähe zu China der wichtige Hafenplatz Nagasaki □ (153). Auf
Jeso ist der Hauptort Hakodate, der sich bei zunehmender Ein-
wohnerzahl (85) der Großstadt nähert.
I^orä- uncl Mel>alien.
Politisch kann Nord- und Westasien als russisches Gebiet
angesehen werden; physisch unterscheiden sich beide wesentlich.
Boden und Gewässer. Nordasien, das vom Nördlichen Eismeer
bis zum Nordrande Zentralasiens und von der Küste des Großen
Ozeans bis zum Jenissei reicht, ist ein niedriges Bergland, das ge-
birgige oder Ost-Sibirien. Es ist ein sehr altes Land, vielleicht
der älteste Teil Asiens.
Der Südrand erhebt sich im W zwischen Jrtysch und dem
oberen Jenissei in dem mächtigen Eckpfeiler des Altai.
Dieses aus Granit und Gneis bestehende „erhabene Stein-
gebirge", dessen paläozoische Ablagerungen Gold- und Silberlager
enthalten, ist, soweit es nicht in die Schneeregion hineinreicht, dicht
bewaldet. Von seiner höchsten Erhebung, dem Bjelucha, dem
Weißen Berge, strömt der Ob dem Tieflande zu. An seinem Süd-
abhange führt durch das Tal zwischen ihm und dem Großen Altai
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Extrahierte Personennamen: Jeso
Extrahierte Ortsnamen: Japan Schanghai Tokio Tokio Berlin Kioto Osaka Japans China Westasien Nordasien Nordrande_Zentralasiens Asiens Jrtysch
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Deutsche bilden die Templerkolonien in Palästina und die
schwäbischen Kolonien in Transkankasien bei Tislis; außerdem finden
sich deutsche Kolonien in allen bedeutenden Hafenstädten Vorder-
und Hinterindiens, Niederländisch-Ostindiens, Chinas und Japans.
In den Vertragshäfen Chinas leben an 1900 Deutsche, und die
Zahl ihrer Firmen folgt unmittelbar auf die Englands; auch in
Japan steht die Zahl der Deutschen (etwa 700) nur hinter der der
Engländer zurück. Viele Deutsche arbeiten ferner in den christlichen
Missionen in China, Japan und Indien. Die Zahl der
C h r i st e n beträgt etwa 20 Mill., die der Mohammedaner
150 Mill., die der Juden l1/* Mill. Die meisten Anhänger haben
die ostasiatischen Religionen: Brahmaismus, Buddhismus,
Konsuzianismus und Schintoismus, 500 — 600 Mill. Den
Rest bilden die Heiden Nordasiens und im Innern der Ma-
layischen Inseln, die man auch zu den Naturvölkern zählt. Zu
den sogenannten Halbkulturvölkern rechnet man die Bewohner
Hinterindiens, Tibets, Formosa sowie alle Nomaden des großen
Steppengürtels, der von der Gobi an Asien durchzieht. In den
fruchtbaren Ebenen Ost- und Südasiens entwickelten sich drei uralte
Kulturen: die ostasiatische, die indische und die chaldäisch-babylonische.
Von den beiden letzten gingen wertvolle Errungenschaften an das
Abendland über (dekadisches Zahlensystem, unsere (arab.) Ziffern,
Zeiteinteilung, Anfänge der Himmelskunde). Die Dichte der Be-
völkerung ist sehr ungleich; außer völlig menschenleeren Strecken im
Innern Zentralasiens, Turans und Arabiens (s. Karte der Be-
Völkerungsdichte!) finden sich alle Übergänge bis zur größten Be-
Völkerungsdichte (300 auf 1 qkm), die an die alten Kulturstätten
Asiens, China, Japan, Indien, Java, gebunden ist. Millionenstädte
sind hier überall (5), und Orte mit mehr als ^2 Mill. zählt man
ohne jene noch 11. Die Möglichkeit solcher Verdichtung liegt in der
Bewirtschaftung des Bodens. Der Ackerbau gestaltet sich zur Garten-
kultur. Als Haupterzeugnisse gelten Reis, Seide und Baumwolle,
darauf folgen °Tee, Jute, Zucker, Weizen, Kaffee, Tabak, Gewürze,
Früchte, Harze, Hölzer u. a. m. Die Viehzucht tritt in den
Monsunländern gegen den Bodenanbau zurück, obgleich z. B Indien
die zweitgrößte Zahl an Rindern von allen Ländern der Erde
(90 Mill.) aufweist; die Hauptbeschäftigung ist sie in Zentral-, West-
und Nordasien. Von seinem ungeheueren Reichtum an vielfach
noch wenig ausgebeuteten Mineralschätzen liefert Asien Petroleum,
Gold, Kohlen, Kupfer, Zinn, Edelsteine. Die Gewerbtätigkeit be-
schränkt sich noch vielfach auf H a n d a r b e i t und Hausindustrie;
doch hat in Indien und Japan auch die Großindustrie einen
bedeutenden Aufschwung genommen, besonders in der Seide-, Baum-
woll-, Jute-, Metall- und Maschinenindustrie. Der Handel ist
überwiegend Seehandel, denn die Zahl der Eisenbahnlinien, die
an die Stelle der alten Handelswege treten, ist mit Ausnahme von
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See]]
TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Extrahierte Ortsnamen: Palästina Hinterindiens Niederländisch-Ostindiens Chinas Japans Chinas Englands Japan China Japan Indien Tibets Formosa Asien Zentralasiens Arabiens Asiens China Japan Indien Indien Nordasien Asien_Petroleum Indien Japan
122
Die fremden Erdteile.
C. Asien.
(47a mal Europa, fast 1 Milliarde E., 22 auf 1 qkm).
l. Einführender Überblick.
1. Auf der größten Weltinsel der Erdoberfläche, der Alten Welt, nimmt
Asien den breitesten Raum ein. Es ist daher der größte Erdteil, 472 mal
so groß wie Europa, das an seinem Riesenleibe nur wie eine westliche Halb-
insel erscheint. Wie liegen Afrika und Australien zu Asien? Inwiefern
erscheinen diese beiden Erdteile weniger innig mit Asien verbunden als
Europa? Worin besteht die Ähnlichkeit der Breitenlage Asiens mit der-
jenigen von Europa? Welche Unterschiede ergeben sich aber aus seiner riesigen
Ausdehnung? Worin besteht der Hauptunterschied der Flächenlagerung von
Asien im Vergleich zu Amerika?
2. Asien besitzt mehr als die Hälfte der Bewohner der ganzen Erde
und mehr als das Doppelte der Bevölkerung von Europa, steht aber in seiner
durchschnittlichen Volksdichte um die reichliche Hälfte hinter Europa zurück.
3. Asien zerfällt in Vorderasien, Südasien, Jnnerasien,Ost-
asien und Nordasien. Bestimme die Lage und die Grenze dieser Haupt-
landschaften.
2. Die Länder Voröerasiens.
1. Kleinasien, fast so groß wie das Deutsche Reich, 9 Mill. E., früher
auch die Levante, das Land des Sonnenaufgangs, genannt, ist eine im
N. und 8. von Randgebirgen begrenzte, viereckig gestaltete Hochfläche. Die
Westküste ist eine reich gegliederte Aufschließungsküste, von der die wichtigsten
Verkehrsstraßen nach dem Innern ausgehen. Im 8. der Taurus. Der
bedeutendste Fluß des Hochlandes ist der Kisil Jrmak (roter Fluß). Die
Randgebirge trocknen die ins Innere strömende feuchte Seeluft, so daß die
Hochländer größtenteils dürre Steppen und Salzwüsten sind.*) In der
trockenen Luft gedeihen Tiere mit langer, seidenweicher Wolle, darunter die
Angoraziege. — Die wohlbewässerten, zum Teil bewaldeten Küstenterrassen
erzeugen Südfrüchte und feurigen Wein. Von der Westküste kommen auch
die meisten Badeschwämme, sowie berühmter Meerschaum in den Handel. —
Die Bewohner sind an den Küsten Griechen, die Handel, Gewerbe
(Teppichweberei) und Landbau treiben, auf dem Hochlande arme Türken, die
sich bäuerlich oder mit nomadisierender Viehzucht beschäftigen.
Kleinasien ist von jeher das wichtigste Durchgangsland für
alle Völkerbewegungen zwischen Europa und Asien gewesen.
Von Kleinasien aus erfolgte die Einwanderung der Griechen in ihr Land;
für Perser und Türken bildete es den Weg bei kriegerischen Vorstößen in das
Abendland, umgekehrt bewegten sich durch Kleinasien die Heere Alexanders
des Großen und der Kreuzfahrer. Deutscher Unternehmungsgeist hat in der
Gegenwart die Anatolische Eisenbahn bis zu ihren beiden Endpunkten
Angora und Konia gebaut, und von letzterer Stadt aus die Bagdad-
bahn in Angriff genommen. Beide Bahnen sind berufen, in Verbindung
*) Schwäbische Kunde: Daselbst erhob sich große Not; viel Steine gab's
und wenig Brot usw.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Extrahierte Personennamen: C. Alexanders
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europa Afrika Asien Europa Asiens Europa Asien Amerika Europa Europa Vorderasien Nordasien Kleinasien Deutsche_Reich Kleinasien Europa Asien Angora Bagdad-