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1. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 63

1870 - Halle : Schwetschke
Die Arabische Halbinsel. 63 teln). Das sich am häufigsten findende Metall ist das Eisen. Das Thierreich hat Syrien gemein mit Borderasien. Voll den älteren Be- wohnern des Landes (den Syrern und Phöniziern) ist keine Spur mehr vorhanden. , Die früheren Hauptstädte Sidon und Tyrus sind setzt erbärm- liche Dörfer. Beirut, 100,000 Einw., bester Hafenplatz. Ptolemais (Acca, St. Jean d'acre), 10,000 Einw., Festung, aus den Kreuz- zügen bekannt. Antiochia, einst 700,000 Einw., setzt 10,000. Aleppo oder Haleb, 100,000 Einw., die neue Hauptstadt von Syrien, „das orientalische Wien." Damaskus, 130,000 Einw., die alte Haupt- stadt, hat Damaftweberei, Damascener Degenklingen, Damascener Pflaumen. Der Handel wird vorzüglich belebt durch die große Kara- wane nach Mekka, welche sich alle Jahre hier sammelt. Tadmor, das alte Palmyra, wurde unter Kaiser Odenat und seiner Gemahlin Zeno bi a auf kurze Zeit die Hauptstadt eines unabhängigen Reichs, welches Aurelian (275) zerstörte. 2. Südlich von Syrien liegt Palästina, ebenfalls eine türkische Provinz. Hauptstadt Jerusalem, 26,000 Einw., 2500' über dem Meere, die merkwürdigste Stadt der Welt. Im O. trennt das Thal Josaphat, in welchem der Bach Kidron fließt, die Stadt, die eine Meile im Umfang hat, von dem Oelber ge (2550'); im westlichen Thäte fließt der Bach Gihon, welcher sich in den Kidron ergießt; im S. zieht sich das Thal Ben Hinnom von Nw. nach So. und ver- einigt sich mit dem Thal Josaphat. Südöstlich von Jerusalem liegt Bethlehem, 2000 Einw. (christliche), mit der Marienkirche (von der Kaiserin Helena erbaut) und 3 Klöstern (der Katholiken, Griechen und Armenier). Südlich von Jerusalem Hebron, 15,000 Einw., mit Glas- fabriken und einer herrlichen Moschee, wobei die angeblichen Gräber- Abrahams, Isaaks und Jakobs. Nördlich, in einem fruchtbaren Thäte, liegt Nablus, das alte Sichem, 15,000 Einw., meist Nachkommen der alten Samariter. In der nördlichsten Provinz des alten Palästina, in Galiläa, Nazareth, jetzt Nasra, 3000 Einw., mit der Kirche der Verkündigung. Gaza (Gazeh) 30,000 Einw., 1 Stunde vom Meere, Station für die Karawanen zwischen Aegypten und Syrien; Webereien, Seiden- und Obstbau. Kein Denkmal, keine Ruine früherer Zeit ist mehr vorhanden. Drittes Haumiick: Die drei südlichen flasöinfesn Üsiens und der indische Archipel. §. 54. Die Arabische Halbinsel. 1. Die Arabische Halbinsel erstreckt sich in südöstlicher Richtung zwischen den: Persischen Meerbusen und dem Arabischen oder Rothen Meere vom 50. bis 78.« Oe. L., bis zum Indischen Ocean im Süden. Ihr Flächeninhalt wird auf 48,260 O.-M. mit 4' Millionen Einwohner angegeben. 2. Die Natur hat diese Halbinsel in drei verschiedene Regionen eingetheilt: in die Hoche be ne Nedsched, 9000 ' hoch, welche die Mitte

2. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 64

1870 - Halle : Schwetschke
64 Die drei südlichen Halbinseln Asiens und der Indische Archipel. des Landes ausmacht; in den Gebirgsrand Dschebel, welcher das Land im W., S. und O. umgibt und als. ein breites Gebirge bis zur Küste hinabsteigt; und in die flache Seelüfte Tel)ama, welche im O. am schmälsten, im W. breiter ist. Zwischen den beiden nördlichsten Meer- busen des Rathen Meeres liegt die kleine Halbinsel Sinai, an welche sich nördlich bis zum Mittelmeere hin die Wüste Tih anschließt. Zu den höchsten Gipfeln des Sinai Dschebel gehören der Sinai, mit dem nordöstlichen Vorberge Horeb, und der Dschebel Katarina und Serbal; der höchste, bis jetzt von Europäern noch nicht besuchte und gemessene Gipfel ist der Um nt Schau m e r. Große Ströme fehlen gänzlich, selbst Steppenflüsse sind sparsam vorhanden. 3. Das Klima hat afrikanischen Charakter. Zu den ausgezeich- neten Produkten Arabiens gehören die Pferde, die ersten der Welt, deren Geschlechtsregister man führt. Die Kameele sind die unentbehrlichen Begleiter der Wüstenbewohner, und auch der Esel ist hier nicht verachtet. An wilden Thieren finden sich Löwen, Hyänen, Schakals, Gazellen, Strauße. Im südwestlichen Theile gibt es viele Affen. Heuschrecken sind oft eine Landplage. Das Meer liefert Perlmuscheln. Die Dattelpalme und der Eocosbaum sind ein Hauptsegen des Landes. Das edelste Er- zeugniß ist der Kaffeebaum (die Kaffeeernte durchschnittlich 3 Millionen Pfund). Außerdem kommt noch Weihrauch, der Balsambaum und die Aloestaude vor. Von Mineralien wird blos Eisen, Kupfer, Blei und Salz gewonnen. Während die Einfuhr sich auf 6 Millionen Thaler beläuft, be- trägt die Ausfuhr 7 Millionen Thaler und besteht in: Kaffee, Gummi, Mandeln, Datteln, Tabak, Aloe, Balsam, Droguen, Perlen, Weih- rauch, Myrrhen. 4. Die Bewohner des Landes sind Araber, Türken, Juden und Europäer, außerdem indische Kaufleute (Banianeu), die bramaiftische Religion bekennend, und eine kleine Zahl Johauneschristen. Ackerbau, Gewerbe und Handel werden in den Städten betrieben, im Innern leben Nomaden (Beduinen), welche unter Scheits oder Emirn stehen. Künste und Wissenschaften werden jetzt wenig getrieben, viele Araber wachsen ohne allen Unterricht auf. Poesie lieben die Araber vor allem, besonders wenn sie abenteuerlich ist und ihrem Nationalstolze schmeichelt. 5. Früher wurde Arabien eingetheilt in das Petraische (Edo- mtterland), das Glückliche und daö Wüste Arabien; jetzt wird es eingetheilt in El Hidschüz und Halbinsel Sinai (unter türkischer Oberherrschaft) itnd in die unabhängigen Staaten Jemen, Hadramüt, Oman, El Hassa und Nedjd. Mekka, 45,000 Einw., Muhamed's Geburtsort, mit der heiligen Kaaba, einem würfelförmigen Gebäude mit einem eingemauerten schwarzen Stein, sie wird nur einmal im Jahre geöffnet. Drei Meilen östlich von Mekka liegt der 200' hohe Berg Arafat, Wallfahrtsort der Mckkaer Pilger. Die Hafenstadt von Mekka ist Dschidda, 20,000 Einw., Residenz eines türkischen Unter-Pascha. Die Häuser sind meist aus den Korallen des Rothen Meeres gebaut. Medina, 20,000 Einw., hierher flüchtete sich Muhamed. Begräbnißort des Propheten und die Gräber der ersten Ehalifen. Jambo, 0000 Einw., Hafenstadt von Medina, Handel mit

3. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 92

1870 - Halle : Schwetschke
92 Die Atlasländer. 4. Aus die Araber Algeriens und seiner Nachbarschaft ist Rohlfs gar nicht gut zu sprechen. Er hat sich also vernehmen lassen: „Bei einer Nation wie die Araber, deren ganzes Wesen, Leben und Treiben sich auf die intole- ranteste Religion gründet, die ejifii't, sind Civilisationsversuche vergeblich. Die Araber in den Städten haben alle schlechten Sitten der Franzosen ange- nommen und helfen dem französischen Pöbel im Absinthtrinken; daß sie dafür aber auch nur im geringsten christlich-religiöse Grundsätze angenommen hätten, daran ist nicht zu denken. Forscht man tiefer nach, so findet man, so ge- schmeidig und umgänglich sie äußerlich geworden sind, daß sie innerlich allen Haß und alle Verachtung gegen die Bekenner einer andern Religion bewahrt haben Entfernt man sich nun gar einige Stunden weit von der Stadt, so findet man, daß dahin die Civilisation noch gar nicht gedrungen ist. Der Araber unter seinem Zelt lebt nach wie vor, und haßt die Christen eben so wie früher, und wenn er sich enthält einen Ungläubigen zu tödten, um da- für das Paradies zu erlangen, so geschieht es nur aus Furcht vor dem strengen Gesetze". 5. Was unser Aftika - Reisender über den Menschencultus der Berbern beigebracht hat, hat uns an die verwandten Wahrnehmungen erinnert, welche der Konsul Di'. Wetzstein im Hauran bei den Arabern macht. Rohlfs theilt über diesen Punkt folgendes mit: „Um meine Sachen und meine Pferde vor Diebstahl zu sichern, sagte ich ihnen (den Bcni Mtir), daß dies alles Eigen- thum des Sherif von Uesan sei; sie verfehlten nicht sie zu respectiren, küßlen sie und befühlten sie, um gewissermaßen einen Segen daraus zu ziehen. Namentlich war eine rothseidene Schnur, die der Sherif lange Zeit selbst getragen und die er mir beim Abschied für meinen Revolver gegeben hatte, ein beständiger Gegenstand ihrer Verehrung. Sie brachten Kranke und baten um Gottes und des Propheten willen, ihnen zu erlauben die Schnur zu be- rühren , um den Segen des Sherif daraus zu ziehen." An einer andern Stelle hat unser Reisender bemerkt, daß alle Muhamedaner einer religiösen Secte angehören oder sich zu einem Heiligen bekennen. Religiöse Gespräche mit den Muhamedanern, hat er einmal ausgesprochen, seien ganz unnütz. Jede vernünftige Vorstellung werde mit den Worten abgeschnitten: „Es steht im Koran geschrieben", oder mit den Fragen: „Wie kann das schlecht sein, was von Gott kommt? Wer kennt seine geheimen Absichten? Einfältiger Sterblicher, du willst über Gottes Wort raisonniren? Nimm sie, wie sie dir vom Himmel durch unsern Propheten herabgekommen sind, und das Para- dies ist vor dir!" Als Beispiel des bei den Arabern herrschenden Aberglau- bens hat unser Reisender unter andern auch mitgetheilt, daß man ihm einmal ein neugeborenes Kind gebracht habe, damit er es. mit seinem Speichel heilen möchte, und daß die Eltern des Kindes, nachdem er darauf gespuckt habe, ihn segnend und preisend davon gegangen seien. (Nach dem „Ausland.") Drittes Haupt stück: Die Samara. §. 71. Die Wüste Sahara. 1. Die Sahara ist die größte Wüste der Welt, fast zwei Drittel so groß wie Europa; sie ist ein Sandocean, dessen Inseln Oasen heißen. Die ganze Wüste, die im W. vom Atlantischen Ocean, im O.

4. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 208

1870 - Halle : Schwetschke
208 Die drei südlichen Halbinseln. Etsch). Unter den kleinern Orten ist Udine, 25,000 Einw., in der Landschaft Friaul, zu nennen. E. Die Provinzen vcr Emiiia bestehen aus dem ehemaligen Herzogthum Parma, dem Herzogthum Modena und der Ro magna, sind nördlich vom Po begrenzt und haben 404,„ Q.-M. und 2,146,500 Einw. Piaeenza, 39,000 Einw., Festung am Po, Kathedrale im go- thischen Stil, Seidenfabriken. In der Nähe die roncalischen Fel- der, wo die alten deutschen Kaiser große Versammlungen hielten. Parma, 47.000 Einw., mit vielen herrlichen Bauten, Gemäldesammlung, einer berühmten Buchdrnckerei. Reggio, 21,000 Einw., an einem zum Po führenden Canale. Geburtsort des Ariost. Im Südwesten in die Apenninen hinein liegt das zerfallene Schloß Canossa (Heinrich Iv.). Nahe am Meere liegt Carrara, 6000 Einw., Marmor (jährlich gegen 1000 Centner Ausfuhr), Bildhauer, Academie der schönen Künste. Modena, 32,001) Einw., hat schöne Straßen, die zu beiden Seiten mit bedeckten Gängen versehen sind, zahlreiche Kirchen und Klöster und eine Universität. Bologna, 89,000 Einw., Universität und Musik- schule. Ferrara, 27,000 Einw., am Po, Festung, Universität. Ra- venna, 19,000 Einw., Seestadt am adriatischen Meer, Seidensabriken. E. Die Marken und Rmbrien bestehen aus ehemaligen Theilen des Kirchenstaates und haben 352 Q.-M. mit 1,396,000 Einw. Urbino, 7000 Einw., Geburtsort Rafael's. Ancona, 31,000 Einw., Festung und Handelsstadt am adriatischcn Meere. Perugia, 15.000 Einw., Academie der Künste. 0. Das ehemalige Vroßherzoglhum Toscana hat 404,1g Q-.-M. und 1,826,300 Einw., liegt in Mittel-Italien zwi- schen den Apenninen und dem toscanischen Meer und ist ein herrliches, produttenreicbes Land (das alte „Etrurien"). Hauptstadt Florenz, 116,000 Einw., am Arno, Hauptstadt des Königreichs Italien, in reizender Gegend auf beiden Seiten des Flusses gelegen, mit herrlichen Billen in der Umgegend, mit schönen Gärten, besäet mit Wein, Feigen- und Olivenbäumen, hat Prachtbauten (dar- unter den Dom mit majestätischer Kuppel), Kunstschätze aller Art (Me- diceische Venus), ' und bedeutende Fabriken in Seide, Wolle, Stroh- hüten rc. Geburtsort Dante's. Lucca, 22,000 Einw., Seidcnzeug-, Tuch- und Papierfabriken. Handel mit Oel. Pisa, 33,000 Einw., am Arno, hat einen schiefen Thurm mit 7 Stockwerken, der über 12' von der senkrechten Richtung abweicht, und einen Kirchhof, dessen Erde ans Jerusalem geholt ist. Vaterstadt Galilei's (geb. ,1564). In der Nähe Quecksilbergruben und nördlich die berühmten heißen Bäder von Pisa. Alle Herrlichkeit der Alt-Stadt ist auf dem Domplatze zusammen- gedrängt. Siena, 21,000 Einw., auf drei Hügeln, prächtiger Marmor- dom, mit Tuch-, Seiden-, Hut- und Darmsaiten-Fabriken. Livorno, 83.000 Einw., besestigter Freihafen, Haupthaudelsplatz des Mittelmeeres, schön und regelmäßig gebaut, von Canälen durchschnitten, mit Seebädern,

5. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 291

1870 - Halle : Schwetschke
Das Königreich Preußen. 29t und Kastanien besetzt. Die längste Straße ist die Friedrichsstraße. Das Brandenburger Thor, nach dem Muster der Propyläen im alten Athen gebaut, mit'der Siegesgöttin Victoria, welche 1807 nach Paris entführt und 1814 wieder zurückgeholt wurde. Das neue Aquarium. Vor dem Brandenburger Thor dehnt sich fast eine Meile weit der Thiergarten aus, ein Lustwald mit einzelnen Gartenanlagen. Berlin ist weitläufiger und geräumiger als Paris, Wien rc. und so entsteht nur an wenigen Punkten ein jenen Großstädten ähnliches Volksgcwimmel. Die Hasenhaide ist eine Fichtcuholzung vor dem Hallischen Thore mit Land- und Kaffeehäusern. Bei Strahlau, einem Fischerdorfe vorder Stadt, wird jährlich der Strahlauer Fischzug, ein Volksfest, gehalten. 2. Regierungsbezirk Potsd am. Potsdam, 42,000 Einw., an der Havel, 4 Meilen von Berlin, mit vier königlichen Schlössern, worunter Sans-Souci, Lieblingsschloß Fricdrich's des Großen, dessen Gruft in der Garnisonkirche. Berühmt das große Militärwaisenhauö. Spandau, 16,000 Einw., an der Havel, Festung und Strafanstalt. Charlottenburg, 15,000 Einw., an der Spree, Schloß und Gruft Friedrich Wilhelm's 111. und seiner Gemahlin Luise. Dorf Groß- Beeren, Schlacht am 23. August 1813. Brandenburg, 26,000 Einw., an der Havel, älteste Stadt der Mark Brandenburg, als Wendcnstadt unter dem Namen Brannibor. Mit Tuch- und anderen Webereien. Havelberg, 4000 Einw., an der Havel. Wittenberge, 5400 Einw., an der Elbe. Perleberg, 7000 Einw., alte Hauptstadt der Pricgnitz. Wittstock, 7000 Einw., an der Dosse, Sieg der Schweden 1636. Neu-Ruppin, 10,000 Einw. Fehrbellin, 2000 Einw., hier schlug der Große Kurfürst (1675) die Schweden. Oranienburg, 4 000 Einw., an der Havel. Neustadt-Cberswalde, 7000 Einw., mit einer Forft- academie, in der Nähe die Klofterruine Chorin. Freienwalde, 4500 Einw., an der Oder, Badeort. Prenzlau, 15,500 Einw., alte Haupt- stadt der Uckermark, hat Tabaksbau. Iüterbok, 6700 Einw., Knoten- punkt für die Eisenbahn, früher sächsisch. Hier und bei dem Dorfe Dennewitz Schlacht den 6. Sept. 1813. 3. Regierungsbezirk Frankfurt. Frankfurt a/O., 41,000 Einw., bedeutende Handelsstadt, hat Schiffahrt, drei Messen (besonders Verkehr in Wollen-, Baumwollen- und Seidenwaaren, Hüten, Fellen, kurzen Waaren), gehörte zum Hansebunde. In der Nähe Kunersdorf, wo Friedrich der Große am 25 Aug. 1759 den Oeftcrreichern und Russen unterlag. Küstrin, 10,000 Einw., Festung am Zusammenfluß von Warthe und Oder. In der Nähe Zorndorf, wo Friedrich 11. die Russen schlug am 25. Aug. 1758. Landsberg an der Warthe, 17,800 Einw., hat Tuch- und Lederfabriken. Lebus, 2800 Einw., an der Oder, alter Sitz eines Bisthums. Züllichau, 7200 Eiuw., Tuchwebe- reien, Pädagogium und Waisenhaus. Guben, 17,000 Einw., an der Neiße, hat Obst- und Weinbau. Kottbus, 12,000 Eiuw., an der Spree, Tuchmanufacturen. Sorau, unweit des Bober, mit Tuch- und Leinwebereien. Ii. Herzogtum Pommern. 574,892 O.-M. und 1,445,600 Einw., im Gebiete der Oder und vieler Küftenflüsse, ist Ebene, durch welche sich der Landrücken, den die Oder 19 *

6. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 58

1870 - Halle : Schwetschke
58 Nord - und Westasien. Iii- Das Persische Reich. 1. Persien hat 26,450 Quadratmeilen Flächeninhalt und 4,400,000 Einwohner. Das Hochland im Innern hat eine mäßige Temperatur, die nördlichen Gegenden haben einen kalten Winrer, so'daß selbst der Weinftock erfriert; das Tiefland längs der Meeresküsten ist übermäßig heiß. Im ganzen ist das Klima Persiens sehr gesund. Reizend ist die ununterbrochene Klarheit des Himmels für die Bewohner der Hochebene. 2. Die Einwohner sind Nachkommen der alten Perser, aber viel- fach gemischt. Türkischen Stammes ist die Königsfamilie der despotisch regierenden Schahs> Etwa 0,1 der Bevölkerung bilden Nomaden, die andern sind ansässig. Die Perser sind tm allgemeinen gebildeter und kräftiger als die Türken und Itebcu den Glanz und die Pracht. Das Erzählen von Geschichten und Märchen ist bei ihnen national. Die Perser sind Muhamedaner und zwar Schiiten, darum Feinde der Türken, Afghanen, Turkomanen re. Von den letzteren namentlich hat Persien viel zu erdulden. Der Schah steht sich oftmals nothgedrungen, Krieg gegen sie zu führen. Nicht selten haben aber die Perser empfind- liche Niederlagen erlitten, so im Jahre 1860. Der alte Feuerdienst des Zendvolkes hat auch noch seine Anhänger (Parsen), auch armenische Chri- sten gibt es. 6. Die hauptsächlichsten Ausfuhrartikel sind: Thee, Gewürze, Tabak, Shawls, Teppiche, Ziegen-und Kameelhaare, Galläpfel, Krapp, Droguen, Seide, Felle, Alaun, Wachs, Trauben. Das Land hat für Io Millionen Thaler Ausfuhr und 17 Milk. Einfuhr, 30 Milk. Thaler Staatsansqaben und ein stehendes Heer von 105.000 Mann. 4. Die jetzige Residenz des ^Schahs ist Teheran, 85,000 Einw., in einer fruchtbaren Ebene, im Sommer sehr ungesund, hat Seiden-, Metall- und Baumwollfabriken, eine polytechnische Schule mit euro- päischen Lehrern. Die Sommerresidenz ist Sultan ab ad. Ispahan, 60.000 Einw., frühere Residenz, eine der schönsten Städte, 5 Meilen im Umfange, damals 137 königliche Paläste, hat Fabrikwesen und Han- del, 1oo Moscheen und 270 öffentliche Bäder. Tabris, 15o,Ooo Einw., Fabrikftadt, Hauptplatz für den Verkehr mit Europa, von Harun al Raschid gegründet. Iesd, 60,00 Einw., Kameelzucht. Mefchhed, 100.000 Einw., mit dem Grabmale des Ehalifen Harun al Raschid. Degenklingen- und Sammetfabrikeu, Universität. Hamadan, 30,000 Einw., das alte Ekbataña, Teppich-, Seiden-, Baumwoll- und Lein- wandfabriken. Schiras, 10,000 Einw., in einem schönen Gebirgs- thale von Rosen- und berühmten Weingärten, Handel mit Rosenöl und Balsam. In der Nähe die Grabmäler der Dichter Hafis und Sadi. Nordöstlich die prachtvollen Ruinen von Persepolis, der Hauptstadt des altpersischen Reiches und Begräbnißort der persischen Könige. §. 50. Armenisches Hochland. 1. Das Hochland Armenien zwischen 56 und 61 o Oeft. L. und 36 und 42 Br. hat 2800 Quadratmeilen Flächenraum und 800,000 Einw. 2. Es ist ein kaltes, aber fruchtbares Land, mit dem Hauptgebirge Ararat, sehr vulcanisch. Bon den Hochflächen und Terrassen ist zu

7. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 91

1870 - Halle : Schwetschke
Das Kaiserthum Marokko. 91 Bazar, große Getreidemagazine, Fabriken, Handel; viele Juden. El Arisch, 5000 Einw., Hafen, Produktenhandel. Fes, 80,000 Einw., unweit des Atlas, beste Stadt von Nordafrika, arabische Universität. Westlich 4 Meilen davon Mekine;, mit Oelbaumpflanzungen, zeitweilige Residenz des Sultans. Tanger, 20,000 Einw., am Eingänge der Meerenge von Gibraltar, Sitz europäischer Consuln , mit Castell, Hafen, Moscheen, Synagogen, Franziskanerkloster. Von hier bezieht Gibraltar seine Lebensbedürfnisse. Mvgadvr, 20,000 Einwohner, Seestadt, in sumpfiger, ungesunder Gegend. Tetuan, 20,000 Einw., 1 Meile vom Meere,'' östlich von Tanger, Handel mit Spanten und England nicht unbedeutend, die Gegend äußerst fruchtbar und wegen ihrer trefflichen Orangen berühmt. Von Tanger nach Tripoli. Von Tanger über den marokkanischen Atlas, durch die Oasengruppen von Tafilet und Tuat, durch die Oasen von Tidikelt und Ain-Salah, und von da durch die Wüste über Rhadames (— Ghadames) nach Tripoli: das ist die Route, welche Gerhard Rohlss im Jahr 1864 ausgeführt hat. Er war in Tanger ausgebrochen den 14. März und hat Tripoli am 20. Decbr. erreicht. Die durchschnittliche Hitze auf dieser Route war 400 C. Wir machen hier auf einige besonders interessante Punkte aufmerksam. 1. Als etwas durchweg in Marokko sich vorfindendes wird angegeben, daß jedes Dorf eine Jemma oder Moschee habe, in welcher die Fremden über- nachten und bewirthet werden. Hier — theilt uns Rohlss mit — kommen Abends die verheiratheten Bewohner zusammen, jeder bringt seine Schüssel mit und die Gäste essen in Gemeinschaft mit den Bewohnern; die Kinder bekommen die Reste, die Weiber essen für sich zu Hause. Dieser Gebrauch herrsche auch bei den Zelt- oder Duar-Bewohnern, wo die Jemma in einem Zelte bestehe, wogegen in den östlichen Berberstaaten die Fremden nach Art der Einquartierung bei und von den Einwohnern je nach ihrer Tour beköstigt und manchmal auch beherbergt werden. 2. Ergötzlich lautet die Mittheilung, daß der Stamm der Rlnema so wenig die äußern Formen des muhamedanischen Glaubens beobachte, daß sie sogar im Monat Rhamadan nicht fasten, sondern im ganzen 30 Mann stellen, also pr. Lager einen Mann, der dieses Geschäft für die übrige Bevölkerung übernimmt. Es erinnert das an die allgemeine Regel, daß wenn ein Beduine in die Stadt kommt, er in der Mosche zugleich für seinen ganzen Stamm betet. Rohlfs hat in Betreff der bezeichneten Gesetzesübertreter hinzugefügt, daß sie (weil sie überhaupt unzureichende Nahrung haben) entsetzlich abgemagert und ärmlich aussehen, daß der Hunger aus ihren Augen spreche. 3. Eine auffallende Erscheinung waren unserm Reisenden die fetten Frauen in Ain Salah. Er hat darüber also geschrieben: „ Kaum erreichen dieselben 20 Jahre, so nehmen sie derart zu, daß sie sich kaum fortbewegen können; die Kameelmilch und die Kämmeelbutter sollen Ursache dieser enormen Beleibtheit sein. Die Männer Ain Salah's jedoch finden dies schön; je fetter eine Frau, desto schöner ist sie in den Augen der Männer." Hr. v. Maltzan hat auf seiner Fahrt nach Mekka in der Nähe seines Ziels auch mit durch Milch fettgezogenen jungen Damen Bekanntschaft gemacht.

8. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 288

1870 - Halle : Schwetschke
288 Die süddeutschen Staaten. 3. Außer den gewöhnlichen Produkten wird im Lande viel Wein gewonnen am Rhein, Main und an der Bergstraße. Fast Vz der gan- zen Oberfläche ist Waldung. Kupfer, Eisen, viele Braunkohlen und Salz. Ausfuhrprodukte: Getreide, Vieh, Wein, Obst, Leder, Tapeten. 45,0 Meilen Eisenbahn. 4. Staatsausgaben 5,84, Schuld 8,54, Papiergeld 2,44, Ban knoten 3, gg Millionen Thaler. Stehendes Heer 84l2mann. 5. Die Bewohner, meist protestantisch, beschäftigen sich mit Acker- bau und Viehzucht, Wein- und Obstbau, Leinwand- und Lederfabri- kation; der Handel wird durch die Lage des Landes begünstigt. 6. Das Großherzogthum hat landständische Verfassung und wird in drei Provinzen, Starkenburg, Rhein- und Oberheffen, wovon die letztere Provinz, mit 60,19 Q.-M. und 257,480 Einw., zum Norddeut- schen Bunde gehört. I. Die süddeutschen Provinzen. 1. Fürstenthum Starkenburg. Hauptstadt und Residenz Darmstadt, 31,000 Einw., am Anfange der Bergstraße, mit schönem Schloß, der Statue Ludwigs 1. re. Bei Heppenheim an der Berg- straße liegen die Trümmer der Feste Starkenburg. Gernsheim, 3600 Einw., am Rhein. Tribur, war eine kaiserliche Pfalz (Palast) der Karolinger. Offenbach, 20,000 Einw., am Main, betriebsame Handels- und Fabrikstadt (Portefeuille-Waaren). Wimpfen, 2000 Einw., am Neckar, ehemalige Reichsstadt, Saline. Rumpenheim, Schloß am Main. 2. Provinz Rheinhessen. Mainz, 43,000 Einw., am linken Rheinufer unterhalb der Mündung des Main, Straßen eng und finster, der Dom alt (aus dem 10. Jahrhundert), ehemalige Bundesfeftung, nächst Köln Hauptort für den Rheinhandel. Hier erfand Guttenberg die Buchdruckerkunst (1436). Kastell, Festung und Stadt, Mainz ge- genüber. Worms, 13,000 Einw., am Rhein, alte Hauptstadt der Burgunder, mit Dom. Reichstag 1521. Weindörser: Nierstein, Laubenheim, Bodenheim. Oppenheim, 3000 Einw., am Rhein, Weinbau. Ingelheim, 5000 Einw., Pfalz der Karolinger und oft- mals Residenz Karls des Großen. Bingen, an der Mündung der Nahe in den Rhein, mit vortrefflichem Weinbau. Unterhalb der Stadt ist das bekannte Binger-Loch, d. i. die Stelle, wo sich plötzlich die Felsen dem Rheinufer nähern und sein Bett durchsetzen, wodurch ehe- mals die Fahrt bei niedrigem Wasserftande gefährlich wurde. (Der Mäusethurm auf einer Insel mitten im Rhein.) Ii. Provinz des Norddeutschen Nundes. 3. Fürftenthum Oberhessen. Gießen, 10,000 Einw., an der Lahn, Universität. Friedberg, 4600 Einw., in der Wetterau, ehe- malige Reichsstadt. Nauheim, 2400 Einw., Bad.

9. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 290

1870 - Halle : Schwetschke
Der Norddeutsche Bund. 290 Holstein, Hessen; Katholiken in Oberschlesien, Rh.einprovinz, «Posen, Hohcnzollern-, die griechische Kirche zählt 1500 Bekenner; Mennoniten 14,000, in Westpreußen, und der Rheinprovinz; die meisten Juden in Posen, Hessen, Westfalen; Seelen: Altlutheraner, Baptisten, Deutsch- katholiken rc. Die Industrie steht auf hoher Stufe, der Handel ist blühend, das Unterrichtöwesen im allgemeinen musterhaft. 6. Wir unterscheiden in der ständischen Monarchie Preußen die alten Provinzen: Preußen, Posen, Brandenburg, Pommern, Schlesien, Sachsen, Westfalen, Rheinland, Hohcnzollern — und die neuerwor- benen Landestheile: Regierungsbezirke Kassel und Wiesbaden, Han- nover, Schleswig-Holstein und Lauenburg. Die öftlicheu Provinzen liegen im Stromgebiete der Weichsel, Oder, Elbe und in einem kleinen Theile der Weser, sowie vielen Küsten- flüssen zugehörig, in einer Länge von 114 Meilen von der Ostsee bespült, fast ganz im deutschen Tieflande, nur im Süden theils am mitteldeutschen Gebirgslande, theils im thüringischen Bergland; — die westlichen Pro- vinzen liegen im Stromgebiet des Rheins, der Ems und Weser, im niederrheinischen Berglande, in den Wesergebirgen und der Tiefebene. A. Die atten Provinzen. I. Provinz Brandenburg. 724,433 Q.-M., 2,719,800 Einw., im Gebiete der Elbe, mit der Havel (mit der Spree), und im Odergebiete, mit der Neiße und Warthe, ist ebenes, torfreiches, zum Theil sandiges Land, nur von einzelnen hüge- ligen Landrücken durchzogen. Die fruchtbarsten Gegenden sind die Niede- rungen an den Flüssen, guter Weizenboden im Oder- und Warthebruch. Holz und Getreide sind die Hauptprodukte, außerdem Tabak, Obst und die kleinen Teltower Rübchen. Die Industrie der Bewohner, Deutsche und Sorben, besteht in Wollen-, Baumwollen-, Seiden-, Leder-, Eisen- arbeiten re. Eintheilung in den Stadtbezirk Berlin und die Regierungsbezirke Potsdam und Frankfurt. 1. Stadtbezirk Berlin. Haupt- und Residenzstadt Berlin, 703,000 Einw., zu beiden Seiten der Spree, durch Schönheit und Groß- artigkeit ihrer Gebände, Regelmäßigkeit der Straßen, durch die Bedeutung ihrer wissenschaftlichen und Kunftmstitute, durch reges Gewerbs- und Handelsleben eine der ersten Städte Europa's. Die Stadt besteht aus mehreren Städten, die nach und nach zu einer verbunden sind. Vor- zügliche Gebäude und Kunftdenkmale: Das Schloß, zwischen dem Schloß- platz, dem Lustgarten, der Schloßfreiheit und der Spree, ein längliches Viereck darstellend, mit der Knnstkammer und andern Kunstsammlungen. Die Lange Brücke mit der Reiterstatue des Großen Kurfürsten. Der Lustgarten mit dem Museum, 276' lang, 179' tief, 61' hoch. Die Schloßbrücke, bei ihrer Mündung rechts das Zeughaus, die Universität und das Academiegebäude, links das Opernhaus, die katholische St. Hcdwigskirche. Die Straße Unter den Linden, ihren Anfangspunkt be- zeichnet das Rèiterbild Friedrichs des Großen, ein Meisterwerk Rauch's; die Straße ist 170' breit und mit einer vierfachen Reihe von Linden

10. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 298

1870 - Halle : Schwetschke
298 Der Norddeutsche Bund. 0000 Einw., früher sächsisch. Sömmerda, 5000 Einw., an der Un- strut , Zündnadelgewehr - Fabrik. In der früheren Grafschaft Henneberg: Suhl, 8800 Einw., am Thüringerwalde, mit Eisen- und Gewehrfabriken. Schleusingen, 3000 Einw. Schmalkalden, 5500 Einw. Ziegenrück, 1000 Einw. Kaulsdorf, 1866 von Bayeru abgetreten. Vii. Provinz Westfalen. 366,367 Q.-M. und 1,707,700 Einw., ist im nordwestlichen Theile eben, sandiges Haidelaud oder morastig, im nordöstlichen Theile vom Teutoburger Walde und noch nördlicher von einem Theile des Wescrge- birges durchzogen, im südlichen bergig, mit dem Westerwald, saucrländi- scben Gebirge, Haarstrang und Rothhaargebirge. Die Provinz liegt im Gebiete des Rheins, der Ems und Weser. 'Die Bewohner sind meist katholisch, und beschäftigen sich mit Ackerbau (besonders in den Marsch- ländern an der Weser), Rindviehzucht (besonders Schweinezucht), Webe- rei, Spinnerei, Metallwaaren-Fabrikation, Bergbau aus Eisen, Kupfer, Blei, Steinkohlen und Salz. Eintheilung in die Regierungsbezirke Münster, Minden und Arnsberg. 1. Regierungsbezirk Münster. Münster, 27,000 Einw., unweit der Ems, Universität mit theologischer und philosophischer Facul- tät. Der Dom (aus dem 8. Jahrh.), das Rathhaus, der hohe Lamber- tusthurm (Wiedertäufer). Westfälischer Friede den 24. Oct. 1648. 2. Regierungsbezirk Minden. Minden, 17,000 Einw., an der Weser, Festung, in der Nähe der westfälischen Pforte. Sieg über die Franzosen 1759. Bielefeld, 13,000 Einw., Leinwandhandel. Herford, 10,000 Einw., an der Werra. Gütersloh, 4000 Emw., Han- del mit Schinken und Pumpernikel. Paderborn, 12,000 Einw.,, an der Lippe, in kornreicher Gegend. Dom. Zwischen hier und Herford die Hermannsschlacht im I. 9. 3. Regierungsbezirk Arnsberg. Arnsberg, 4000 Einw., an der Ruhr, früher Hauptsitz des westfälischen Lchmgerichts. Hamm, 8000 Einw., an der Lippe, und Dortmund, 28,000 Einw., beide Städte mit Bleichen, Weberei und Handel. Soest, 11,000 Einw., gc- werbsame Stadt, gehörte zum Hansabunde. Das Sauerland ist der Di- strict der Fabriken. Iserlohn, 15,000 Einw., südlich der Ruhr, hat Messing- und Drahtfabriken, welche Nadeln, Feilen, Fischangeln, Schnal- len u. s. w. liefern. Viii. Rheinproninz und Hohen zollern. Das Rheinland mit 486,ßzzq.-M. und 3,346,000 Einw. Ho- henzollern mit 21,l5 Q.-M. und 64,900 Einw. Die Rheinprovinz liegt im Rheingebiet, theils im niederrheinischen Berg-, theils im Tief- land , und wird außer vom Rhein von der Mosel durchflossen. Die Ufer dieser Flüsse gehören zu den romantischesten Gegenden Deutschlands. Un- terhalb Bonn bis zur holländischen Grenze verflachen sich die Rheinufer, das Land wird eben und geht in die Sand- und Morastgegendcn der Niederlande über. Zu den Hauptprodukteu gehören Flachs, Hanf-, Ta-
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