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1. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 179

1888 - Leipzig : Teubner
179 - allein fort, wurden aber von den Dnen besiegt und vom deutschen Bund gezwungen, die Waffen niederzulegen. Durch das Londoner Protokoll 1852 wurde der Prinz Christian von Sonderbnrg-Glcksbnrg fr die gesamte dnische Monarchie zum Erben des kinderlosen Knigs Friedrichs Vii. erklrt (mit Ausschlu des Herzogs von Augustenburg, der in Schleswig - Holstein erb-berechtigt war). _ Dem streichischen Kaiserstaat hatte in den Jahren 1848 und . 239. 1849 eine groe Gefahr gedroht von dem bunten Gemisch seiner nichtdeutschen Völker (Nationalittsgedanke!). Die Czechen emprten sich in Prag und muten mit den Waffen unterworfen werden. Die Ungarn (Magyaren) konnten nur mit russischer Hilfe besiegt werden. Dielombarden nndvenetianerfchlossensich ansardinien an; aber die Truppen des Knigs Karl Albert wurden von Radetzki wiederholt geschlagen, die Lombardei und Venetien von neuem unterworfen. L Das bergewicht Frankreichs. Oie wichtigsten Inzwischen erfolgte in Frankreich ein neuer Wechsel der . 240. Regierung. Louis Napoleon, der Neffe Napoleons I. (wie hieen seine Eltern?), hatte schon unter Ludwig Philipp zwei abenteuerliche Versuche gemacht (in Straburg und in Boulogue), das Kaisertum wiederherzustellen. Durch den Staatsstreich vom 2. Dezember 1851 machte er sich zum Prsidenten der Republik auf 10 Jahre. Am 1. Dezember 1852 wurde er auf Grund eines Senatsbeschlusses und einer allgemeinen Abstimmung als Napoleon Iii. zum Kaiser der Franzosen erklrt. Seine Gemahlin die spanische Grfin Eugenie Montijo. Napoleon Iii. benutzte die Schwche der beiden deutschen Grostaaten und wute Frankreich noch einmal zur vorherrschenden Macht^ in Europa zu machen. Sein erster Krieg galt Rußland. Frher war Rußland ein Binnenstaat gewesen. Wer hat Rußland den Zugaug zu den Meeren erffnet?^ Aber Ostsee und schwarzes Meer sind Binnenmeere, zu denen andere Völker (welche?> die Schlssel in den Hnden haben. Schon unter Katharina 11. und während des griechischen Freiheitskampfes hatte Rußland auereuropischen Ereignisse / <Z

2. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 166

1888 - Leipzig : Teubner
- 166 - geisterung der ganzen Nation und in Hoffnung auf die Hilfe der anderen deutschen Stmme. Napoleon zwang (fast nur mit Rheinbundtruppen) die ftreicher zum Rckzug nach Bhmen, eroberte Wien, wurde aber vom Erz-herzog Karl bei Aspern (Marchfeld) geschlagen (!) und zum Rckzug auf das rechte Donauufer gentigt. In der Schlacht bei Wagram wetzte Napoleon die Scharte aus. Im Frieden von Wien 1809 verliert Ostreich Salzburg an Bayern, Teile von Galizien an das Herzogtum Warschau, ferner Krain, Jstrien n. a. (der Staat der illyrischen Provinzen). Die Tiroler hatten sich während des Krieges unter Andreas Hofer und Speckbacher erhoben und ihr Land von den Bayern und Franzosen befreit. Nach dem Frieden im Stich gelassen, wurden sie unterworfen, Hofer gefangen und 1810 in Mantna erschossen. Der preuische Major von Schill zog 1809 mit seiner Freischar zur Befreiung Norddeutschlands aus Berlin. Er fiel in Stralsund; 11 seiner Offiziere wurden in Wesel kriegsrechtlich erschossen. Der Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig (wessen Sohn?) erkmpfte sich mit seiner schwarzen Schar den Durchzug von Bhmen der Braunschweig bis an die untere Weser; von dort zu Schiff nach England. Preuens Wiedergeburt. . 217. Die knigliche Familie gab in der Zeit des uersten Druckes (die Schuldeulast!) und der Erniedrigung das Beispiel der Ein-sachheit, Sparsamkeit und des festen Gottvertrauens. Die Knigin Luise sah in Napoleon ein Werkzeug in der Hand des Allmchtigen. Er sollte die alte abgestorbene Ordnung der Dinge, die von der Liebe der Völker verlassen war, zerstren und neue Weltzustnde einleiten. Aber sie glaubte fest an Gott und an eine sittliche Weltordnung; deshalb hoffte sie, da auf die bfe Zeit eine bessere folgen wrde, sie sah den Sturz des uu-gerechten und gewaltttigen Eroberers voraus. Ihren Trost fand sie in der Liebe zu ihrem Gatten und zu ihren Kindern. An die Spitze der Verwaltung trat, nachdem er eben erst ungndig entlassen war, der Freiherr vom Stein (aus.nassau an der Lahn). Er fllte die Kluft zwischen dem Thron und Volk Preuens aus und machte die Kraft des Volkes frei. Er schuf einen freien Bauernstand; die Erbuuterthuigkeit wurde auf-

3. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 187

1888 - Leipzig : Teubner
- 187 das Heer erhlt freien Abzug (gegen welches Versprechen?); die Offiziere behalten Waffen und Pferde. Der Kurfürst von Hessen wurde als Kriegsgefangener nach Stettin gebracht. Der König von Sachsen begab sich mit seinem Heere nach Bhmen, um sich mit den streichern zu vereinigen. Bald war auch Sachsen bis auf die Festung Knigstein in den Hnden der Preußen. Eine solche Entschlossenheit und blitzartige Geschwindigkeit der . 252. preuischen Waffen wirkte nach allen Seiten hin berraschend. Die Preußen konnten nun zum Angriff gegen die streicher bergehen. In Bhmen sollten die eisernen Wrfel fallen. Mit drei Heeren unter Prinz Friedrich Karl, unter Kronprinz Friedrich Wilhelm und unter General Herwarth von Bittenfeld rckten die Preußen durch die schsischen und schleichen Psse unangefochten in Bhmen ein. Der General von Moltke (geboren 1800 zu Parchim in Mecklenburg) leitete, zuerst noch von Berlin aus, den khnen Angriffsplan. Getrennt marschieren, vereint schlagen!" In einer ganzen Reihe blutiger, meist fr die Preußen siegreicher Gefechte wurden die einzelnen vorgeschobenen Abteilungen der streicher auf das Hauptheer zurckgeworfen; dasselbe stand unter Benedek in fester Stellung bei Kniggrtz. Am 3. Juli schlugen die Preußen die streicher nach furchtbarem Ringen in der Schlacht bei Knig-griih oder Sadowa; das rechtzeitige Eintreffen des Kronprinzen brachte die Entscheidung, König Wilhelm selbst fhrte die Ver-folgung. Indessen waren die streicher im Sden gegen die Italiener . 253. zu Lande und zu Wasser siegreich gewesen. Trotzdem trat der Kaiser Franz Joseph unter Napoleons Vermittlung Venetien an Viktor Emannel ab; streich wollte seine gesamten Streitkrfte gegen Preußen richten. Aber Italien hielt an dem Schutz- und Trutzbndnis mit Preußen fest. Die Preußen verfolgten ihren Sieg und marschierten auf Wien los. Da wurde am 26. Juli der Waffenstillstand zu Nikolsburg geschlossen. Whrenddessen hatte ein anderes preuisches Heer die sd-deutschen Bundesgenossen streichs, Bayern, Wrttemberger, Badenser und Darmstdter in rhmlichen Gefechten der die Mainlinie hinausgetrieben; die alte Kaiserstadt Frankfurt war von den Preußen besetzt.

4. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 172

1888 - Leipzig : Teubner
172 Rheinufer?); keine Kriegsentschdigung; nur einige der geraubten Gegenstnde (welche?) werden ausgeliefert. Alexander und Friedrich Wilhelm Iii. mit Blcher in London. Erzhle von den Huldigungen, die der letztere empfing! Der Wiener Kongre tagt vom November 1814 bis zum Juni 1815. 1. Die Lnderverteilung. streich erhlt auer der Lombardei Veuetien znrck, ferner fast alle anderen von Napoleon weg-genommenen Besitzungen. Belgien (seit wann bei Ostreich?) wird mi^ Holland zum Knigreich der Niederlande verbunden; unter welchem Frstenhaus? Welche Gebiete behlt Preußen riits den polnischen Teilungen?" Fr das Verlorene erhlt es die Hlfte von Sachsen, das schwedische Pommern mit Rgen (was erhlt Schweden dafr?), die rheinischen und westflischen Besitzungen mit bedeutenden Vergrerungen. Rußland erhlt das brige Polen als Knigreich. England behlt Malta und Helgoland. 2. Die Neugestaltung Deutschlands. Welches waren die Wnsche der Vaterlandsfreundeh Der deutsche Bund umfat 39 Staaten; der Bundestag in Frankfurt a. M. unter Ostreichs Vorsitze- Der Krieg von 1815. (Die hundert Tage.) 227. Napoleon, benachrichtigt der die Unzufriedenheit in Frankreich und der die Streitigkeiten auf dem Wiener Kongre (die schsisch-polnische Frage), landet am 1. Mrz in Frankreich. Die Truppen der Bourboueu, unter ihnen Ney, gehen zu ihm der. Ludwig Xviii. flchtet. Am 20. Mrz zieht Napoleon in Paris ein. Die Verbndeten erklären den Friedensstrer" von Wien aus in die Acht. Napoleon wirft sich mit gewohnter Schnelligkeit auf Blcher und Wellington, die noch in Belgien stehen; er schlgt Blcher am 16. Juni bei Ligny; erzhle von der Gefahr des greisen Helden! An demselben Tage fllt der Herzog von Braun-schweig bei Quatre-Bras. Am 18. Juni greift Napoleon Wellington (den eisernen Herzog) bei Waterloo an. Schon wanken die Reihen der euglisch-dentschen Armee. Aber Blcher kommt ihnen mit seinem geschlagenen (!) Heere, trotz furchtbarer Regengsse, getreu seinem Versprechen, zu Hilfe und entscheidet die Schlacht. Belle-Alliance." Gneisenan fhrt die Verfolgung. Napoleon flieht ohne Hut und Degen. 228. Zweiter Einzug der Verbndeten in Paris. Im zweiten

5. Von der Französischen Revolution bis zur Erneuerung des Deutschen Kaiserreiches - S. 85

1881 - Leipzig : Teubner
Napoleons Vermählung mit Marie Louise 1810. 85 mahlin, die edle und beliebte Josephine, hatte ihm keine Kinder geboren. Er löste daher seine Ehe mit ihr auf und vermählte sich mit Marie Louise, der Tochter des Kaisers von Österreich. Durch diese Verbindung mit einem der ältesten Fürstenhäuser beabsichtigte er auch, seinen Thron noch fester zu begründen und fein Haus unter die alten, legitimen Herrscherfamilien einzureihen. Die Vermählung wurde am 2. April 1810 zu Paris mit unerhörter Pracht gefeiert. Fünf Königinnen trugen die Schleppe der neuen Kaiserin. Aber man sah es als ein unheilverkündendes Zeichen an, daß in dem Ballsaal, in welchem der österreichische Botschafter, Fürst Schwarzenberg, dem kaiserlichen Paar ein glänzendes Fest gab, während des Tanzes ein Brand ausbrach, bei welchem mehrere vornehme Personen den Tod fanden. Im folgenden Jahre beschenkte Marie Louise den Kaiser mit einem Thronerben, Napoleon Franz. Der junge Prinz ward in eine silberne Wiege gelegt und erhielt den Titel König von Rom; denn er sollte einst von dem Vater das römische Weltreich erben. Der stolze, herrschsüchtige Kaiser, dem sich niemand mehr zu widersetzen wagte, erlaubte sich ohne Rücksicht auf das Recht und die Wohlfahrt der Völker eine Gewaltthat nach der andern. Er zerriß, verteilte und knechtete die Länder ohn' Unterlaß nach Despotenwillkür; er belastete die Völker durch Steuerdruck und Militäraushebuugeu; durch die fortwährend geschärfte Kontinentalsperre ruinierte er deuhandels-und Gewerbestand. Als sein Bruder Ludwig, König von Holland, seinem schwer heimgesuchten Lande einige Erleichterungen gewährte, wurde er so unwürdig behandelt, daß er seine Krone niederlegte (Juli 1810) und ins Ausland ging, indem er die ihm von dem Kaiser ausgesetzte Pension mit Entrüstung von sich wies. Holland wurde nun „als eine Anschwemmung französischer Flüsse" in eine französische Provinz verwandelt. Noch in demselben Jahre wurden auch Ostfriesland, das Herzogtum Oldenburg, die Hansestädte Bremen, Hamburg und Lübeck, und ein Stück vom Königreich Westfalen nebst andern zwischen Elbe und Rhein ge-

6. Von der Französischen Revolution bis zur Erneuerung des Deutschen Kaiserreiches - S. 49

1881 - Leipzig : Teubner
Wattignies, Fleurus. Batavische Republik 1794. 49 den Österreichern flüchten und ging nach England. In dieser Zeit, wo die französische Armee geschlagen und ohne Führer war, hätte Coburg, welchen Engländer und Holländer unter dem Herzog Jork verstärkten, rasch vorrücken und Paris überraschen können; aber man zauderte wieder und ließ den Franzosen Zeit, ihre rohen Massen zu sammeln und in den Waffen zu üben. Bald drangen die französischen Generale Honchard und Jonrdan mit ihren wilden Volkshausen vor; Houchard besiegte die Engländer bei Hondscoten (8. September), Jonrdan die Österreicher bei Wattignies (16. Oktober 1793) und am 26. Juni 1794 bei Fleurus, nachdem er die österreichische Stellung vermittelst eines Luftballons ausgespäht hatte. Die Österreicher wurden hierauf bis über den Rhein zurückgetrieben und von Jonrdan bis zum Main verfolgt. Eine Niederlage bei Höchst nötigte ihn, über den Rhein zurückzugehen. Im Spätherbst 1794 drang der französische General Pichegru von Belgien aus in Holland ein, unterstützt von der antioranischen Partei, und eroberte, als im Dezember plötzlich alle Flüsse und Kanäle fest zufroren, über das Eis vorschreitend, das ganze Land. Der Statthalter, Wilhelm V. (von Oranien), flüchtete nach England, und die Franzofen verwandelten Holland nach französischem Muster in eine batavische Republik. Die Holländer wurden von den Franzosen gründlich ausgeplündert. Sie mußten 100 Millionen zahlen und wurden dennoch mit schweren Steuern gedrückt. Auch mußten sie viele kostbare Kunstwerke und ihre berühmte Naturaliensammlung sich fortführen lassen. Ein weiterer großer Verlust, welchen Holland durch den Anschluß an Frankreich erlitt, war der, daß die Engländer die holländische Flotte vernichteten und alle holländischen Kolonien wegnahmen, mit Ausnahme von Java. Ant Mittel- und Oberrhein war unterdes von den Preußen und Österreichern mit wechselndem Glücke gefochten worden; im ganzen aber wurde nichts erreicht, da zwischen Preußen und Österreichern Mißtrauen und Zwiespalt herrschten und Preußen einen Teil seiner Truppen noch Polen ge- Stoll, Erzählungen. V. 4

7. Von der Französischen Revolution bis zur Erneuerung des Deutschen Kaiserreiches - S. 102

1881 - Leipzig : Teubner
102 Übergang über den Rhein 1. Januar 1814. von Stein wurde vorläufig die Verwaltung der von den verbündeten Truppen besetzten Länder übertragen. Die von den Franzosen besetzten Festungen (Stettin, Danzig, Lübeck u. s. w.) fielen, und die Besatzungen wurden kriegsgefangen. Nur in Hamburg hielt sich der harte Davoust bis zum Frieden und bereitete der Stadt noch viele Drangsale. Holland, wo ein Aufstand gegen die Franzosen ausgebrochen war, wurde von Bülow erobert und rief den Fürsten von Oranien zum souveränen Fürsten der Niederlande aus. Dänemark verlor wegen seiner Anhänglichkeit an Napoleon Norwegen an Schweden. Jllyrien und das südliche Tyrol wurden von Österreich weggenommen. Murat, der König von Neapel, fiel von seinem Schwager Napoleon ab und verband sich mit Österreich gegen das Versprechen, daß er sein Land behalten sollte. Das Königreich Italien löste sich aus. Am 1. Januar 1814 ging das Heer Blüchers, des kühnen und rastlosen Vorkämpfers in dem heiligen Freiheitskriege, bei Kaub, Koblenz und Mannheim über den Rhein, um in Frankreich selbst einzufallen. Einige Tage vorher war auch das Hauptheer unter Schwarzenberg bei Basel über den Rhein gegangen. Das Ziel beider Heere war Paris. Napoleon hatte die Friedensanerbietungen der verbündeten Fürsten, die ihm Frankreich bis zum Rhein überlassen wollten, verworfen und sich durch den Senat eine neue Aushebung von 300 000 M. bewilligen lassen. Er wehrte sich wie ein in seiner Höhle angegriffener Löwe und warf sich rasch bald auf diesen, bald auf jenen Feind, um ihre Vereinigung und ihr Vordringen zu hindern. Blücher wurde bei Brienne zurückgeworfen; nachdem er sich aber mit der großen Armee vereinigt, wurde Napoleon durch die Schlacht bei La Rochiere über die Aube zurückgedrängt. Dann trennten sich die beiden Heere wieder der leichteren Verpflegung halber, die große Armee sollte an der Seine, das Blüchersche Heer an der Marne gegen Paris vorrücken. Napoleon warf sich zwischen sie, schlug Blücher bei Montmirail, Schwarzenberg bei Nangis und Montereau zurück, worauf beide Heere sich wieder an der Aube vereinigten. Nach kurzen

8. Von der Französischen Revolution bis zur Erneuerung des Deutschen Kaiserreiches - S. 101

1881 - Leipzig : Teubner
Hanau 31. Oft. Auflösung des Rheinbundes 1813. 101 dann sank er bei einbrechenber Nacht vor Erschlaffung in einen leichten Schlummer. Nach einer Viertelstunbe sprang er auf und eilte nach Leipzig, um bort sein letztes, flüchtiges Nachtlager zu halten. An biesem Tage waren 4000 Sachsen und 600 Württembergs zu den Verbünbeten übergegangen. Schon in der Nacht begann der Rückzug des geschlagenen Heeres, das mehr als 30 000 Manu an Toten und Ver-rounbeten verloren hatte. Am Morgen des 19. Oktober verließ Napoleon die Stadt, worauf die Russen und die Preußen sie erstürmten. Königsberger Lanbwehr und pom-mersche Füseliere braugen zuerst ein. Unterbessen hatten die Franzosen voreilig die Brücke über die Elster gesprengt, wo-burch den Flüchteuben der Weg gehemmt warb. Viele würden gefangen; viele, die hinüber zu schwimmen versuchten, ertranken, unter ihnen auch der Polnische Fürst Poniatowsky, der Neffe des letzten polnischen Königs. An Gefangenen ließen die Franzosen 15 000 Mann zurück, an Kranken 23 000, ferner 300 Kanonen, 130 000 Gewehre, 900 Pulverwagen und unenbliches Gepäck. Die Verbünbeten hatten 47 000 Mann verloren. Auf feinem Rückzüge würde Napoleon von dem bayrischen Felbherrn Wrebe, beffen König am 8. Oktober mit Österreich zu Rieb (im Salzburgischen) einen Vertrag abgeschlossen und die Erlaubnis erhalten hatte, sich den Verbünbeten anzuschließen, am 31. Oktober bei Hanau angegriffen; boch er schlug sich siegreich durch und brachte den Rest feines Heeres, 60 000 Mann, glücklich über den Rhein nach Mainz. Das Schlachtselb von Leipzig war das Grab von Napoleons Herrschaft. Die unmittelbare Folge der großen Nieberlage war die Auslösung des Rheinbunbes. Württemberg, Hefsen-Darmstabt und Baden schlossen sich den Verbünbeten an; der König von Sachsen, der so lange an Napoleon festgehalten, würde gefangen gesetzt; der König von Westfalen, Hieronymus, der ein paar Jahre in Kassel und auf Wilhelmshöhe den „lustigen" König gespielt, packte eiligst seine Sachen und ging bavon; sein Königreich würde ausgelöst, ebenso die Großherzogtümer Frankfurt und Berg. Dem Freiherrn

9. Von der Französischen Revolution bis zur Erneuerung des Deutschen Kaiserreiches - S. 137

1881 - Leipzig : Teubner
Mobilmachung. Langensalza. 137 Einen weiteren Bundesgenossen fand Preußen an dem Königreich Italien, welches von Österreich Venetien zu gewinnen hoffte. Die nächste Veranlassung zum Ausbruche des Krieges kam durch den Umstand, daß der österreichische Statthalter in Holstein, von Gablenz, ohne Zuziehung Preußens die holsteinische Ständeversammlung zusammenberies, um dieselbe über die Geschicke des Landes entscheiden zu lassen. Dies erklärte Preußen sür einen Bruch des Gasteiner Vertrags und ließ den General Manteussel in Holstein einrücken. Gablenz zog sich mit seinen Truppen unter Protest auf hannövrisches Gebiet und ging über Kassel nach Süddeutschland; die Preußen besetzten Holstein. Nun erklärte Österreich den Bundesfrieden für gebrochen und beantragte beim Bundestag eine allgemeine Mobilmachung gegen Preußen. Am 14. Juni 1866 wurde die Mobilmachung zu Frankfurt beschlossen, worauf Preußen aus dem Bunde austrat und den deutschen Bund für aufgelöst betrachtete. Nachdem es die Nachbarstaaten Hannover, Sachsen, Kurhessen, Nassau vergebens aufgefordert hatte, von dem Bundesbeschlusse zurückzutreten und sich ihm zu einem neuen Bunde anzuschließen, nachdem es zuletzt auch noch die bloße Neutralität vergebens angeboten hatte, ließ es feine Truppen unter Vogel von Falkenstein in Hannover, unter Herwarth von Bittenfeld in Sachsen einrücken (16. Juni). Ganz Sachsen wurde besetzt, und das sächsische Heer zog sich nach Böhmen zurück. Die hannovrische Armee, mit dem blinden König Georg V. an der Spitze, marschierte nach Süden, um sich ebenfalls mit ihren Bundesgenossen zu vereinigen, wurde aber bei Langensalza von preußischen und koburg - gothaifchen Truppen aufgehalten (27. Juni). In diesem blutigen Treffen erlitten die 8400 Preußen gegen die 18 000 Hannoveraner bedeutende Verluste; sie erreichten aber ihren Zweck, den Feind fo lange festzuhalten, bis Manteussel mit feinen Truppen herankam und ihn zu einer Kapitulation zwang. Die hannovrische Armee wurde entwaffnet, und König Georg mußte sein Land verlassen; er ging nach Wien. Unterdessen

10. Von der Französischen Revolution bis zur Erneuerung des Deutschen Kaiserreiches - S. 141

1881 - Leipzig : Teubner
Lissa 20. Juli 1866. Krieg am Main. 141 unnötig zu machen und zum Kampfe gegen die Preußen und zur Verteidigung von Wien gebrauchen zu können. Die österreichische Südarmee nnterdemerzherzog Albrecht hatte gegen den König von Italien bis jetzt glücklich gekämpft; sie hatte die Italiener bei Custozza besiegt (24. Juni) und über den Mincio zurückgetrieben. Als sie jedoch nach dem nördlichen Kriegsschauplätze gebracht worden war, gingen die Italiener wieder zur Offensive über. Dagegen wurde ihre Flotte von der österreichischen unter Tegetthoff bei der vor der dalmatischen Küste gelegenen Insel Lissa geschlagen (20. Juli). Die aus Italien gegen die Preußen herangezogenen österreichischen Truppen vermochten übrigens dem Kriege keine andre Wendung mehr zu geben. Die Preußen waren schon bis nach Ungarn vorgedrungen und hatten eben bei B l u m e n a u unweit Preßburg ein Treffen begonnen (22. Juli), als dasselbe durch die Nachricht von einer 5tägigen Waffenruheabgebrochen ward, welcher am 27. Juli unter Vermittlung Napoleons der Waffenstillstand von Nikolsburg folgte. Während der Kämpfe in Böhmen war auch am Main gestritten worden. Hier focht die preußische Mainarmee unter Vogel von Falkenstein und später unter Manteuffel, 48 000 Mann stark, gegen etwa 100 000 Mann der süddeutschen Staaten, gegen die Bayern unter dem bejahrten Prinzen Karl von Bayern und gegen das bunt gemischte 8. deutsche Bundeskorps unter dem Prinzen Alexander von Hessen. Die Bayern wurden bei Kissingen geschlagen (10. Juli) und über den Main zurückgeworfen. Dann wandte sich Vogel v.falkensteingegenwesten, besiegtedieösterreichisch-hessendarmstädtische Division unter dem österreichischen General Neipperg bei Aschaffenburg (14. Juli), besetzte Frankfurt (16. Juli) und nahm im Namen des Königs von Preußen Besitz von Frankfurt, Oberheffen und Nassau. Hierauf trieb Manteuffel die süddeutschen Truppen, die südlich vom Main hinter der Tauber standen, in ununterbrochenen Treffen am 24.-26. Juli bis gegen Würzburg zurück. Hier traf ihn die Nachricht von dem Nikolsburger Waffenstillstände, und der Kampf hatte ein Ende.
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