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1. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 179

1888 - Leipzig : Teubner
179 - allein fort, wurden aber von den Dnen besiegt und vom deutschen Bund gezwungen, die Waffen niederzulegen. Durch das Londoner Protokoll 1852 wurde der Prinz Christian von Sonderbnrg-Glcksbnrg fr die gesamte dnische Monarchie zum Erben des kinderlosen Knigs Friedrichs Vii. erklrt (mit Ausschlu des Herzogs von Augustenburg, der in Schleswig - Holstein erb-berechtigt war). _ Dem streichischen Kaiserstaat hatte in den Jahren 1848 und . 239. 1849 eine groe Gefahr gedroht von dem bunten Gemisch seiner nichtdeutschen Völker (Nationalittsgedanke!). Die Czechen emprten sich in Prag und muten mit den Waffen unterworfen werden. Die Ungarn (Magyaren) konnten nur mit russischer Hilfe besiegt werden. Dielombarden nndvenetianerfchlossensich ansardinien an; aber die Truppen des Knigs Karl Albert wurden von Radetzki wiederholt geschlagen, die Lombardei und Venetien von neuem unterworfen. L Das bergewicht Frankreichs. Oie wichtigsten Inzwischen erfolgte in Frankreich ein neuer Wechsel der . 240. Regierung. Louis Napoleon, der Neffe Napoleons I. (wie hieen seine Eltern?), hatte schon unter Ludwig Philipp zwei abenteuerliche Versuche gemacht (in Straburg und in Boulogue), das Kaisertum wiederherzustellen. Durch den Staatsstreich vom 2. Dezember 1851 machte er sich zum Prsidenten der Republik auf 10 Jahre. Am 1. Dezember 1852 wurde er auf Grund eines Senatsbeschlusses und einer allgemeinen Abstimmung als Napoleon Iii. zum Kaiser der Franzosen erklrt. Seine Gemahlin die spanische Grfin Eugenie Montijo. Napoleon Iii. benutzte die Schwche der beiden deutschen Grostaaten und wute Frankreich noch einmal zur vorherrschenden Macht^ in Europa zu machen. Sein erster Krieg galt Rußland. Frher war Rußland ein Binnenstaat gewesen. Wer hat Rußland den Zugaug zu den Meeren erffnet?^ Aber Ostsee und schwarzes Meer sind Binnenmeere, zu denen andere Völker (welche?> die Schlssel in den Hnden haben. Schon unter Katharina 11. und während des griechischen Freiheitskampfes hatte Rußland auereuropischen Ereignisse / <Z

2. Von der Französischen Revolution bis zur Erneuerung des Deutschen Kaiserreiches - S. 85

1881 - Leipzig : Teubner
Napoleons Vermählung mit Marie Louise 1810. 85 mahlin, die edle und beliebte Josephine, hatte ihm keine Kinder geboren. Er löste daher seine Ehe mit ihr auf und vermählte sich mit Marie Louise, der Tochter des Kaisers von Österreich. Durch diese Verbindung mit einem der ältesten Fürstenhäuser beabsichtigte er auch, seinen Thron noch fester zu begründen und fein Haus unter die alten, legitimen Herrscherfamilien einzureihen. Die Vermählung wurde am 2. April 1810 zu Paris mit unerhörter Pracht gefeiert. Fünf Königinnen trugen die Schleppe der neuen Kaiserin. Aber man sah es als ein unheilverkündendes Zeichen an, daß in dem Ballsaal, in welchem der österreichische Botschafter, Fürst Schwarzenberg, dem kaiserlichen Paar ein glänzendes Fest gab, während des Tanzes ein Brand ausbrach, bei welchem mehrere vornehme Personen den Tod fanden. Im folgenden Jahre beschenkte Marie Louise den Kaiser mit einem Thronerben, Napoleon Franz. Der junge Prinz ward in eine silberne Wiege gelegt und erhielt den Titel König von Rom; denn er sollte einst von dem Vater das römische Weltreich erben. Der stolze, herrschsüchtige Kaiser, dem sich niemand mehr zu widersetzen wagte, erlaubte sich ohne Rücksicht auf das Recht und die Wohlfahrt der Völker eine Gewaltthat nach der andern. Er zerriß, verteilte und knechtete die Länder ohn' Unterlaß nach Despotenwillkür; er belastete die Völker durch Steuerdruck und Militäraushebuugeu; durch die fortwährend geschärfte Kontinentalsperre ruinierte er deuhandels-und Gewerbestand. Als sein Bruder Ludwig, König von Holland, seinem schwer heimgesuchten Lande einige Erleichterungen gewährte, wurde er so unwürdig behandelt, daß er seine Krone niederlegte (Juli 1810) und ins Ausland ging, indem er die ihm von dem Kaiser ausgesetzte Pension mit Entrüstung von sich wies. Holland wurde nun „als eine Anschwemmung französischer Flüsse" in eine französische Provinz verwandelt. Noch in demselben Jahre wurden auch Ostfriesland, das Herzogtum Oldenburg, die Hansestädte Bremen, Hamburg und Lübeck, und ein Stück vom Königreich Westfalen nebst andern zwischen Elbe und Rhein ge-

3. Belgien ; 2 = H. 142 d. Gesamtw. - S. 11

1918 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Verfassung 11 Art. 100. Die Richter werden auf Lebenszeit ernannt; ein Richter kann nur auf (Brunö eines Urteils abgesetzt, nur auf (Brunb einer neuen (Ernennung und mit seiner Zustimmung versetzt werden. Titel 4. Don den Finanzen. Art. 110. Auflagen zugunsten des Staates sönnen nur durch Gesetz, provinzialsteuern und -auflagen nur mit Zustimmung des Provinzialrates, Gemeindesteuern und -auflagen nur mit Zustimmung des Gemeinderates eingeführt werden. Art. 115. Jedes Jahr beschließen die Kammern das Rechnungsgesetz und stimmen über das Budget ab. Alte (Einnahmen und Ausgaben des Staates müssen in das Budget und in die Rechnungslegung eingetragen werden. Titel 5. Dort der bewaffneten Macht. Art. 119. Das Heereskontingent wird jährlich beschlossen; das Gesetz, welches es regelt, hat nur für ein Jahr Gültigkeit, wofern es nicht erneuert wird. Art. 121. Keine fremde Truppe darf in den Dienst des Staates aufgenommen roeröen, das Staatsgebiet besetzen oöer durchqueren, außer auf Grund eines Gesetzes. H. Der belgische Staat und die Großmächte. a) Vertrag zwischen Belgien und den Großmächten vom 15. Nov. 1831.1 strt. 1. Das belgische Staatsgebiet wird bestehen aus den Provinzen Süd-Brabant, Cüttich," uamur, Hennegau, Westflandern, Gstflandern. Antwerpen und Limburg, dergestalt wie sie dem 1815 errichteten Königreich der vereinigten Niederlande angehörten, mit Ausnahme der im Artikel 4 bezeichneten Bezirke der Provinz Limburg. Das belgische Gebiet wird außerdem den im Artikel 2 bezeichneten Teil des (Broßherzogtums Luxemburg umfassen. (Folgt in Artikel 2 die Abgrenzung des belgischen Luxemburg.) Art. 3. Für die im vorstehenden Artikel gemachten Abtretungen wird S. Di. dem König der Niederlande eine Gebietsentschädigung in der Provinz Limburg überwiesen werden. (Folgt in Art. 4 die Abgrenzung des belgischen Limburg.) Art. 7. Belgien, innerhalb der in den Artikeln 1, 2 und 4 bezeichneten Grenzen, bildet künftig ‘leinen unabhängigen und dauernd neutralen Staat. (Es wird gehalten sein, diese Neutralität gegenüber allen änderen Staaten zu beobachten.2 1 Recueil des traites et conventions concernant le royaume de Bel-ssique par D. de Garcia de la Vega (Brüssel 1850) S. 1 ff. 2 Dieser, im belgisch-hollänöischen Vertrag vom 19. April 1839 wiederholte Artikel bildet zusammen mit der Garantie der Großmächte (oben Nr. 14 bj die rechtliche Grundlage der belgischen Neutralität. Dabei ist es kein Zufall, daß die Großmächte nur noch Neutralität und Unabhängigkeit Belgiens, rtidjt mehr aber, wie in früheren Stadien, so vor allem bei den sog. 18 Artikeln der Londoner Konferenz vom 26. Juni 1831 ({juqttens, Discussions Iv S. 328), Unversehrtheit (integritä) und Unverletzlichkeit (inviolabilite) des Staatsgebietes garan*

4. Neuere Geschichte von 1740 - 1888 - S. 31

1901 - Leipzig : Teubner
19. Krieg gegen sterreich ic. 20. Napoleon ic. 21. Feldzug ic. 31 sterreichs. Man hoffte Norddeutschland und Preußen mitzureien. Aber Friedrich Wilhelm Iii. blieb neutral. In einer Reihe sieg- Beginn des reicher Gefechte warf Napoleon das Heer des Erzherzogs Karl ftne9stt>ni aus Bayern und besetzte Wien (13. Mai). Zwar bei Aspern (. von Schlacht Wien auf dem Marchfelde) gezwungen das linke Donauufer wieder zu aiys.kysog. rumen, besiegte er doch den Erzherzog in der Schlacht bei Wagram Schlacht bei (n.-. von Wien). Im Frieden zu Wien mute sterreich Salzburg, Berchtesgaden, das Inn- und westliche Hausruckviertel an Bayern, West-Friede zu Wien galizien an das Herzogtum Warschau, ein Stck von Ostgalizien an Ru- 14'0ft 1809' laud und seine Besitzungen am adriatischen Meere an Frankreich abtreten. Die Tiroler, die, voll treuer Anhnglichkeit an sterreich, dreimal Aufstand der die Bayern und Franzosen aus dem Lande gejagt (Andreas Hofer), Xiroier' wurden wieder an Bayern berantwortet. Der Versuch des tapfern Major v. Schill, mit seinen Husaren Norddeutschland zur Emprung zu bringen, schwendete mit seiner Vernichtung in Stralsund. Dem heldenmtigen Herzog si. Mai isog. Friedrich Wilhelm von Braunschweig, der den Frieden mit Napoleon Friedrich verschmhte, gelang es, mit seiner schwarzen Schar in khnem Zuge von Wilhelm von Bhmen nach der Weser sich durchzuschlagen, um auf englischen Schiffen " iaun wei0' nach Spanien zu gehen. 20. Napoleon auf dem Gipfel feiner Macht. Nachdem Napoleon sich von seiner Gemahlin Josephine geschieden hatte, heiratete er die Tochter des Kaisers Franz El, Marie Lnise, die Verheiratung ihm 1811 den König von Rom" gebar. Er vergrerte sein""tmarieluise Kaiserreich 1810 durch das Knigreich Holland (Abdankung König Neue^inver-Ludwigs), das norddeutsche Kstengebiet |und (schon 1809) durch den leibungen, Rest des Kirchenstaats, von wo er den Papst gefangen abfhren lie. Vllig von ihm abhngig waren Neapel, das Groherzogtum Berg und das Knigreich Westfalen (König Jrme in Kassel), mittelbar der Knigreich West-Rheinbund und das Herzogtum Warschau. In Schweden hatte Karl Xiii.,faien (36r6me>-König nach der Entthronung Gustavs Iv., seinen Marschall Bernadotte K?nprwz"n zum Kronprinzen gewhlt.*) Als aber Kaiser Alexander I., schon durch Schweden, die Vertreibung der oldenburgischen Herzogsfamilie tief gekrnkt, sich von J*"6,181b der Kontinentalsperre lossagte, um den ganz darniederliegenden russischen Krieges"mit Handel wieder zu beleben, da war der Krieg mit Napoleon unvermeidlich, Rußland, und dieser setzte eine ungeheure Kriegsrstung ins Werk. 21. Der Feldzug gegen Rußland. Preußen, von Rußland nur als Auenschanze gegen Napoleon Preußen auf gewrdigt, von Osterreich mit Hintergedanken beobachtet und von Napoleon *ajeeon orcx Gustav Iv. gegen Rußland unternommene Krieg hatte 1809 zur Abtretung Finnlands an Rußland gefhrt.

5. Neuere Geschichte von 1648 - 1888 - S. 36

1901 - Leipzig : Teubner
36 I. Begründung des brandenburgisch-preußischen Staats. es am Rhein zu keinen Erfolgen hatte kommen lassen, besiegte der englische Feldherr mit dem holländisch-englischen Heere die Franzosen Marlborough unter Vllleroi und Max Emannel bei Ramillies, und Eugen Ramillies1?06, entriß den in seiner Hauptstadt hart belagerten Herzog von Savoyen Prinz Eugen'durch den Sieg bei Turin, an dem besonders die Preußen unter *et Iuttn 1706-ß e 0 p 01 fc von Dessau Anteil hatten, seiner Bedrängnis. Auf Grund eines Vertrages räumten die Franzosen ganz Oberitalien, aber Eugens nur auf Drängen Englands unternommener Einbruch in Südfrankreich scheiterte an der Festigkeit Toulons. Neapel wurde jedoch erobert und der Papst zum Frieden gezwungen (1709). Inzwischen war Eugen dem in den Niederlanden von Vendome be-Eugen und drängten Marlborough zu Hülfe geeilt, und beide siegten in der Mit-tigert Schlacht bei Ondenaarde (s. v. Gent, a. d. Schelde). Der tief Oudenaarde gebemüügte Ludwig Xiv. machte jetzt Friedensversuche. Der Preisgabe subjiaäxiv. der ganzen spanischen Erbschaft, der Räumung Belgiens und der Rück-Friedens- g0foe Straßburgs widerstrebte er kaum noch. Aber das grausame versuche. Verlangen der Verbündeten, er solle seinen Enkel aus Spanien vertreiben helfen (1709), stieß ihn zurück. In der furchtbaren Schlacht Schlacht bei bei Malplaquet (zw. d. ob. Schelde und Sambre) unterlag die letzte Malpiaquet. Streitmacht Frankreichs den verbündeten Feldherren. 3. Der Umschwung. Die Friedensschlüsse. Bald darauf starb Tod Josephs I. Joseph 1711. Auf die Nachricht verließ sein Bruder Karl Spanien, vce Spanien wo er nur Katalonien mit englischer Hülfe seit 1705 gewonnen hatte; Hu- in Madrid, wohin ihn zweimal der tapfere Feldmarschall Guido von Starhemberg geführt, hatte er sich nicht behaupten können. Kaiser Seine Wahl zum Römischen Kaiser schuf eine ganz neue Lage. mi-iuo. Die „Große Allianz" lockerte sich. In England war schon 1710 die Kriegspartei der Whigs von den Tories, die die unter dem Druck der Kriegssteuern seufzende Landbevölkerung vertraten, gestürzt. Sturz der Marlborough verlor jetzt den Oberbefehl, und rasch verständigte sich M^lboroughs. Ludwig Xiv. mit England. Als auch Holland auf Friedensverhandlungen einging, konnte Eugen in Belgien den kriegerischen Fortschritten Friede zu der Franzosen kaum wehren. Zu Utrecht wurde der Friede zwischen denämächten Frankreich und den Seemächten abgeschlossen. England erhielt ii. Apru i7i3. Gibraltar und Port Mahon (auf der Insel Mallorka), wodurch es im Mittelmeer festen Fuß faßte, ferner die Insel Neufundland, die Halbinsel Akadien (zw. St. Lorenzstrom und Ozean) und das alleinige Recht auf bett wertvollen Pelzhandel in den Hudsonsbai-Ländern. Damit war seinem Kolonialbesitz in Norbamerika die Zukunft gesichert. Hollanb mußte sich mit dem Besatzungsrecht in einigen belgischen Festungen längs der französischen Grenze nnb dem Recht, die Scheibe für allen Hanbelsverkehr zu sperren, begnügen. Es sank seitbem stetig von seiner früheren Stellung als erste Welthanbelsmacht her-

6. Teil 3 - S. 103

1885 - Leipzig : Teubner
— 103 — leon auf dem Nordufer der Donau angegriffen, erfocht Karl am 21. u. 22. Mai den großen und hoffnungsreichen Sieg bei Aspern, wagte es aber nicht, zum Angriff gegen den kaum noch widerstandsfähigen Feind tiberzugehen. Napoleon gewann Zeit und siegte entscheidend bei Wagram (5. und 6. Juli); es folgte der Waffenstillstand zu Znaym und im Oktober der Friede zu Wien, in welchem Österreich die Länder jenseits der Sau (Krain, Triest, einen Teil von Kroatien und Dalmatien) an Napoleon abtrat, der aus diesen Ländern in Verbindung mit Istrien und dem übrigen Dalmatien den Staat der illyrischen Provinzen bildete; Salzburg, Berchtesgaden und das Innviertel kamen an Bayern, Westgalizien an das Herzogtum Warschau, ein Teil von Ostgalizien an Rußland; Österreich verlor im ganzen über 2000 Om. mit 4y2 Millionen Einwohnern. Zur Befestigung des Friedens mit Österreich vermählte sich Napoleon nach erfolgter Scheidung von Josephine mit Marie Luise, der Tochter des Kaisers von Österreich*) (2. April 1810), Eine Reihe von Volksaufständen in Tirol und Norddeutschland hatte den Krieg begleitet. In Tirol hatte der- tapfere Andreas Hofer die Bayern am Iselberg besiegt, Innsbruck genommen und das Land behauptet. Von seinem Kaiser, für den er geblutet, verlassen, erlag das treue Volk jetzt der französischen Übermacht. Hofer wurde gefangen und in Mantua erschossen (20. Februar 1810). Von geringerer Bedeutung waren die norddeutschen Erhebungsversuche. Dörnbergs Unternehmen im Königreich Westfalen scheiterte gleich im Anfang (April 1809), und das verwegene Beginnen des preufsischen Majors von Schill, der an der Spitze eines Husarenregiments die Nation zum Freiheitskampf aufiqief, fand bei der Mifsbilligung des Königs keinen Anklang; nach einer Reihe kleiner Gefechte warf sich Schill in das feste Stralsund, wo er (31. Mai 1809) nach verzweifelter Gegenwehr der feindlichen Übermacht erlag und fiel (il seiner Offiziere zu Wesel kriegsrechtlich erschossen). Glücklicher war Herzog Wilhelm von Braunschweig-Oels. Er fiel mit seiner in Böhmen gesammelten Freischar in Sachsen ein (Juni 1809) und schlug sich, nach dem Waffenstillstand vom Rückzug nach Böhmen abgeschnitten, bis zur Weser durch, von wo er zur See nach England entkam. Der Demütigung Österreichs folgten weitere Gewaltschritte Napoleons. 1810 wurde der Kirchenstaat mit Rom dem Kaiserreich einverleibt, Papst Pius Vii. als Gefangener nach Frank- *) Einziger Sohn dieser Ehe war der König von Rom, geb. 1811, gest. 1832.

7. Neuere Geschichte von 1648 - 1888 - S. 213

1903 - Leipzig : Teubner
Zahlen. 213 stand in Brüssel. Losreißnng Belgiens von Holland. Aufstand in Polen. 1831. Leopold I. von Sachsen-Koburg, König der Belgier. 1833. Erfindung der Telegraphie. — Sklaven-Emanzipation. 1835. Erste deutsche Eisenbahn (Nürnberg—fürth). 1837—1901. Königin Viktoria von England. — Ernst August, König von Hannover. Verfassungsbruch. 1839. Erstes Arbeiterschutzgesetz. 1840—1842. Opiumkrieg. Erste Erschließung Chinas. 1847. Erste Postdampserlinie Bremerhaven-New Jork. 1850. Deutsch-Österreichischer Postverein. 1840—1861. Friedrich Wilhelm It., König von Preußen. 1847. Vereinigter Landtag. B. Die Wevokution nott 1848. 1848. Februar-Revolution. Frankreich Republik. Louis Na- poleon, Präsident. März-Revolution in Wien und Berlin. Franz Joseph I., Kaiser von Österreich. Erhebung in Italien und in Ungarn. Radetzkys Sieg bei Cnstozza. Preußische Nationalversammlung. Aufstand in Baden. 1848—1849. Deutsches Parlament in Frankfurt a. M. 1849. Radetzkys Sieg bei Novara. Abdankung Karl Alberts von Sardinien. Viktor Emannel Ii., König. 1849. Ungarn Republik: Präsident Ludwig Kossuth. Kapitulation der Ungarn bei Vilägos. 1849. Friedrich Wilhelm Iv. lehnt die deutsche Kaiserkrone ab. Aufstand in Dresden. Rumpfparlament in Stuttgart. Aufstand in Baden und der Pfalz. 1848—1851. Erhebung Schleswig-Holsteins, dreimaliger Krieg gegen Dänemark. 1850. Preußische Verfassung. Unionsparlament in Erfurt. Vertrag von Olmütz. Dresdener Konferenzen. 1851. Wiederherstellung des Bundestages. 1852. Londoner Protokoll. Festsetzung der weiblichen Erbfolge der Glücksburger in Schleswig-Holstein. C. l^crn der Wiederherstellung des Deutschen Wundes bis zur Errichtung des neuen Deutschen Weiches. 1851—1871. 1852—1870. Napoleon Iii., Kaiser der Franzosen. 1853—1856. Krimkrieg. Pariser Friede. 1855—1881. Alexander Ii., Kaiser von Rußland.

8. Neuere Geschichte von 1648 - 1888 - S. 107

1903 - Leipzig : Teubner
§ 18. Napoleons Feldzüge gegen Spanien, Österreich und Rußland. 107 (Königreich Westfalen) bis zur Nordsee durchzuschlagen. Bei Elsfleth an^^ der Weser von englischen Kriegsschiffen aufgenommen (August 1809), eni^/^ kam er mit den Seinen nach Spanien, wo er sich Wellington anschloß. So ergebnislos diese Erhebungen gegen Napoleons Macht auch waren, belebten sie doch den Mut des ganzen deutschen Volkes und gaben dem Hasse gegen den Unterdrücker neue Nahrung. 4. Napoleon auf dem Gipfel seiner Macht. Nachdem Napoleon sich von seiner Gemahlin Josephine geschieden hatte (vgl. das Gedicht von Fr. v. Gaudy: „Josephine"), heiratete er (1810) die Tochter des Kaisers Franz Ii., Marie Luise, die ihm 1811 einen Sohn, den „König von Rom", gebar. Er vergrößerte sein Kaiserreich 1810 durch das Königreich Holland (Abdankung König Ludwigs) und das norddeutsche Küstengebiet. Aus Oldenburg wurde die dem Zaren nahe verwandte Herzogsfamilie verjagt. Der würdelose König Jsrome (König „Lnstik") von Westfalen fügte sich in die Abtretung des nördlichen Teiles seines Landes leicht. Schon 1809 hatte Napoleon den Papst gefangen abführen lassen und den Rest1^,Kirchenstaate^,al sich gerissen. Rom bezeichnete er als das Lehen ^ seines „erlauchten Vorfahren", Karls des Großen. Völlig von ihm ab- A***' hängig waren Neapel, das Großherzogtum Berg und das Königreich Westfalen (Hauptstadt Kassel), mittelbar der Rheinbund und das Herzogtum Warschau. In Schweden hatte der kinderlose letzte Wasa, Karl Xiii., der Nachfolger des entthronten Gustav Iv., Napoleons Marschall Bernadotte zum Kronprinzen gewählt und war der Kontinentalsperre beigetreten. "" y " Der von Gustav Iv. gegen Rußland unternommene Krieg hatte 1809 zur Abtretung Finnlands an Rußland geführt. Als aber Kaiser Alexander I., schon durch die Vertreibung der oldenburgischeu Herzogsfamilie tief gekränkt, sich von der Kontinentalsperre lossagte und das heimische Gewerbe durch hohe Schutzzölle zu schützen suchte, da war der Krieg mit Napoleon unvermeidlich, und dieser setzte eine ungeheure Kriegsrüstung ins Werk. 5. Der Feldzug gegen Rußland. Schon im Frühjahr 1810 begann Napoleon durch Anhäufung von Kriegsmitteln aller Art im Großherzogtum Warschau den Krieg gegen Rußland vorzubereiten. 1811 erhielten die Fürsten des Rheinbunds den Befehl zur Kriegsbereitschaft. Die französischen Besatzungen in Glogau, Küstrin und Stettin wurden verdoppelt und an der unteren Elbe unter Marschall Davoust 200000 Mann versammelt. Preußen, von Rußland nur als Bollwerk gegen Napoleon gewürdigt, von Österreich mißtrauisch beobachtet und von Napoleon durch die französischen Besatzungen in Magdeburg, Glogau, Stettin und Warschau bei der ersten feindseligen Regung mit Vernichtung bedroht, war in verzweifelter Lage. Nach dem Fehlschlagen der Hoffnungen von 1809 und dem Tode der hehren Königin Luise hatte sich eine tiefe Niedergeschlagenheit des Volkes bemächtigt. Dem Plan von Scharnhorst und Gneisenau, einen „spanischen" Krieg zu beginnen, »

9. Neuere Geschichte von 1648 - 1888 - S. 117

1903 - Leipzig : Teubner
§ 20. Vom Ende des Waffenstillstands bis zum zweiten Pariser Frieden. 117 Norden gezogen war und sich mit Bülow, dem Befreier Nordwest- deutschlands und der Niederlande, vereinigt hatte, wurde der Kaiser von ^ dem preußischen Feldmarschall bei Laon (nw. von Reims, 9. März 1814)^^^^^ geschlagen. Blücher rückte~ltmr"auf~ Paris los, wohin ihm auch Sckwarzenbera folgte, der Ondinot bei Bar sur Aule (27. Februar 1814) besiegt — dort verdiente sich Prinz Wilkelm, der j Kaiser, durch einen unerschrockenen Adjutantenritt das Eiserne Krem/— ' z nud sich bei Arcis sur Aube (20./21. März) von Napoleon nicht hatte7 hemmen lassen. Der Friedenskongreß zu Chatillou (5. Februar^ ^ bis 15. März) war inzwischen geschlossen worden. Nachdem die Preußen am 30. März den Montmartre erstürmt hatten, hielten die Verbündeten ifiren Einzug in Paris (31. März 1814). Das^^^^ schlesische Heer, dem man allein die Besiegung Napoleons verdankte, nahm nicht daran teil. (Vgl. die Gedichte von George Hesekiel: „(Sin Wort vom alten Blücher"; von Max v. Schenkendors: „Frühlingsgruß an das Vaterland"; „Das Lied vom Rhein"; „Beichte vom 18. Oktober 1813" u. a.; von Wolfgang Müller: „Nächtliche Erscheinung zu Speier, 16.—19. Oktober 1813"; von Friedr. Rückert: „Gott und die Fürsten. April 1814".) 5. Der erste Pariser Friede. Napoleon, zu spät gekommen, um Paris zu verteidigen, eilte nach Fontainebleau. Seine Absetzung durch den Senat (2. April 1814) machte seinen Verzicht zu gunsten seines Sohnes hinfällig. Auf Betreiben des schlauen ^ürüll-Talletirand^ ^ wurde das Bourbonifche Königtum mit Ludwig Xvhi.r einem Bruder Ludwigs Xvi., wiederhergestellt. Auf Andrängen des Zaren, der sich in der Rolle eines liberalen Wohltäters für Frankreich gefiel, erließ Ludwig Xviii. eine konstitutionelle „Charte". Dem entthronten Kaiser verschaffte der Zar trotz der Bedenken aller Staatsmänner die Insel Elba mit Beibehaltung der Souveränität, 400 Mann Garden und einem von Ludwig Xviii. zu zahlenden Jahrgehalt von 6 Millionen Frcs., wovon er jedoch nie einen Sou lat), ^m ersten ^Pariser Frieden (30. Mai 1814) behielt Frankreich die Grenzen von 1792f erweitert durch 8000 qkm belgischen, schweizerischen, savoyischen unm deutschen Gebiets (mit Elsaß-Lothringen, dessen Rückgabe trotz der Be- mühnngen Steins Englands und Rußlands Neid verhinderte, Landau und Saarlouis), sowie seine damaligen Kolonien, die England fast alle ^ heransgab. Frankreich behielt sämtliche geraubten Knnstfchätze. Ebensowenig wurde die Erstattung der Kriegskosten von ihm gefordert. Eng- Jt. ^ land behielt Malta, Jsle de France, Tobago, St. Lucia und den#7^ ^. spanischen Teil von S. Domingo. Die „Vereinigten Niederlande" als Königreich an das Haus Oranien. Österreich gewann Tirol, Sstriei und Dalmatien zurück und bekam dazu die Lombardei und Venetieir In Spanien und Italien wurden die früheren Herrscher (vor 1795)

10. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 178

1909 - Leipzig : Teubner
176 Dritter Zeitraum von 17891849. Was das Ziel jahrhundertelanger bourbonischer Politik gewesen war, hatte Napoleon in 10 Jahren erreicht: Auflsung des Italien vertrieben und in Deutschland seiner Vormachtstellung beraubt. 2ioutyinki806 war nur eine natrliche Folge der letzten Ereignisse, wenn Franz Ii. wenige Wochen nach der Begrndung des Rheinbundes die deutsche Kaiser-krne niederlegte und das Heilige Rmische Reich deut)cyer"ntk:n sr" aufgelst erklrte. Die Napoleonische Familienmonarchie. Seine ungeheuren Erfolge glaubte Napoleon am besten zu sichern, indem er mglichst viele Throne mit seinen nchsten Verwandten besetzte. Das Knigreich Italien verwaltete als Vizeknig sein Stiefsohn Eucren Beaubarnais; sein Bruder ^osevb er-hielt das Knigreich ^e a p e l, nachdem die Bourbonen wegen Ausnahme einer englischen daranz^erkrieben waren; sein Bruder Louis erhielt das neugeschaffene Knigreich Holland, sein Schwager Murat das Gro-Herzogtum B ergt Dm^Familienverbindnngen mit alten regierenden Husern 165 Anm.) sollte die neue Dynastie vor Europa legitimiert werden. 33: Preuens Niedergang. 1. Friedrich Wilhelm Iii. bis zum Jahre 1806. Friedrich Wilhelm Iii. war nach keiner Richtung der beraus schwierigen Lage gewachsen, in der sich der preuische Staat bei seinem Regierungsantritte befand (f. S. 164). Wohl machte er, der Sittenreine, der in glcklichster Ehe mit der Prinzessin Luise von Mecklenburg-Strelitz, einem Engel an Lieblichkeit und Klugheit", vermhlt war, der widerwrtigen Miwirtschaft, die am Berliner Hofe geherrscht hatte, schnell ein Ende; wohl suchte er in seinem aus-gesprochenen Gerechtigkeitsgefhle, Sparsamkeits- und Ordnungssinne den altpreuischen Tugenden auch in der Verwaltung wieder zum Siege zu verhelfen: aber bei seiner Scheu vor energischen Maregeln, seinem selbst-herrlichen Eigensinne gegenber eindringlichen Reformvorschlgen und seiner geringen Menschenkenntnis bei der Wahl seiner Ratgeber kam ein wirklicher Fortschritt in der inneren Politik zunchst nicht zustande. Noch weniger nderte nach auen, zumal da des Knigs Ab- scheu vor dem' Kriege ihn an den bisherigen Vertretern einer wrmose^ Haugwitz, Luechesini, Lombard festhalten lie. Preuens Neu- Ebenso bernahm er von seinem Vater die Bestrebungen, Preußen durch eine, tralttatspontik. ^ mqn meinte, uerst geschickte Neutralittspolitik zu vergrern; Napoleon aber war klug genug, diesen Wnschen Preuens einerseits bei den S-knlarisierungen des Jahres 1803 auffallend entgegenzukommen (f. S. 173), um seine Stellung in Deutschland zu erschweren, anderseits ihm auf Hannover Hoffnung zu machen, um es mit England tdlich zu verfeinden. Niemand traute Preußen, das in unablssigen Verhandlungen eine groe Rolle zu spielen glaubte und doch nur ein Spielball in den Hnden des Korsen war, der je nach seiner augenblicklichen Lage es an sich lockte oder
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