Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Abriß der Allgemeinen Erdkunde, Erdkundliches Lesebuch - S. 72

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
72 I Zibritz der Allgemeinen Erdkunde. Halbinsel, wenn man von einer zur anderen unserer beiden Meeresküsten gelangen will, läßt die deutschen Ostseehäfen somit weit schneller als bisher vom Kanal und der Nordsee aus anfahren und gestattet in Kriegszeiten unserer Kriegsflotte freie Bewegung längs unserer ganzen Doppelküste, ohne daß dänische Sunde durchfahren werden müssen. 2. Asien. Vorderindien. Vorderindien allein hat durch die englische Regierung ein großes Eisenbahnsystem empfangen. Bombay als Hauptausfuhrhafen steht mit den beiden anderen wichtigsten Handelsplätzen Kalkutta und Madras in Schienenverbindung. Netzartig ziehen sich bereits gewaltig lange Schienen- wege über Dekan und Ceylon, dichter noch über das flache Hindostan, das nicht nur hierin der Po-Ebene Italiens ähnelt. Auch für die Heeres- bewegungen im Kriegsfall ist es wichtig, daß das ganze Indus- und Gangesgebiet von Eisenbahnen durchzogen wird bis zur Festung Peschawar am Fuß der Randgebirge von Afghanistan. ^Asien^ Außerdem hat nur noch das russische Asien mehrere wichtige Eisenbahnlinien aufzuweisen. Die Jsthmusbahn durch Trauskau- kasien über Tiflis nach Baku verknüpft die pontischen mit den kaspischen Schiffahrtslinien und findet ihre wichtige Fortsetzung in der trans- kaspischen Eisenbahn. Diese geht aus vom kaspischen Gestade schräg gegenüber von Baku, zieht genau in der Richtung des Kaukasuskammes am Fuß des nordpersischen Randgebirges nach So., biegt dann nach No. um, durchzieht die Merw-Oase, überschreitet den Amu, wendet sich von Buchara im Bogen ostwärts nach Samarkand und von dort mit einem No.-Zweig nach Taschkent, mit einem längeren O.-Zweig zwischen den Tienschan- ketten gegen den Nordfuß der Pamirplatte hin bis zum kleinen Orte Andidschan. Sie erschließt also Turan von der kaspischen Westseite her, wohin kein Flußtal leitet. Ein zweites Mal wird Turan noch unmittelbarer an das russische Eisenbahnnetz angeschlossen, indem von Taschkent eine vornehmlich militärischen Zwecken dienende Strecke, dem Sir folgend, um das N.-Ufer des Aralsees herum nach Orenburg geleitet ist. Bedeu- tungsvoller noch ist die transsibirische Eisenbahn, die das Eisenbahn- netz des europäischen Rußland durch Südsibirien an das ostasiatische an- schließt. Sie führt über Omsk und Jrkutsk nach der Mandschurei, durch- mißt sie gegen So. bis nach Wladiwostok und entsendet innerhalb der Mandschurei einen s. Zweig nach Port Arthur am Gelben Meer. Das ist die längste aller Eisenbahnen der Erde, eine ostfestliche Pazifiebahn, an die das nun endlich gleichfalls im Ausbau begriffene chinesische Eisenbahn- system anwächst. Die Fahrt von Petersburg nach Wladiwostok (10 200 km)

2. Abriß der Allgemeinen Erdkunde, Erdkundliches Lesebuch - S. 73

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
§ 18. Der Kandelsverkehr der Gegenwart. 73 wird in 15 Tagen zurückgelegt. Von Wladiwostok geht eine andere Bahn nordwärts an den unteren Amur, auf dem im Sommer Dampfer-, im Winter Schlittenverkehr die Ortschaften verbindet; doch ist auch eine Eisen- bahn längs des Flusses im Bau. In ganz Jnnerasien ziehen noch wie vor alters bloße Karawanen Juuerasien. ihre Wege. Das zweihöckrige Kamel ist Beförderer der Lasten; Per- sonen benutzen die zähen mongolischen Ponys. In Tibet sind Daks und Schafe, auch Hunde Lastträger. Die Städte am Süd- wie Nordrande des Tarimbeckens, die spärlichen Siedelungen Tibets und der Dsungarei sind unter sich und mit der Mongolei und Westchina durch Karawanen- wege verbunden. Von Asiaten selbst hatten bis vor kurzem nur die Japaner ihrem Ostasien. Lande die Wohltat der Eisenbahnen angedeihen lassen, wie sie sogar Korea schon mit Eisenbahnlinien zu durchziehen begannen, als sie vor dem letzten großen ostasiatischen Krieg den Angriff der Russen erwarteten. In China sind durch Europäer und Nordamerikaner eine Reihe von Bahnbauten in Angriff genommen und zum Teil durchgeführt, die sowohl den N. des Landes mit dem S. wie das Innere mit der Küste in Verbindung bringen sollen. Auf Java haben die Niederlande einige Bahnstrecken angelegt. Im mohammedanischen Sw.-Asien fährt die Lokomotive erst an recht wenigen Westasien. Stellen. Gelder der Muselmänner erbauen lediglich die Pilgereisenbahn nach Medina und Mekka; ihr einer Zweig beginnt bei Damaskus, der andere bei Haifa; sie zieht durch das Ostjordanland. Sonst haben euro- päische Gesellschaften den Bahnbau ausgeführt, so die von Jafa nach Jerusalem, von Beirut nach Damaskus und in Kleinasien zwei Strecken von Smyrna aus, besonders aber eine vornehmlich mit deutschem Kapital angelegte Diagonalbahn von Skutari gegen So. bis zum Taurus, die später einmal durch Mesopotamien an den Persischen Meerbusen führen soll, so daß dann der „Orient-Expreßzng" von Paris fast bis an die Schwelle von Indien fährt. Eine Abzweigung von ihr aus führt nach Angora im Herzeu Kleinasiens. 3. Afrika. Afrika ist unter allen Erdteilen in seiner Verkehrsentwicklung am Schiffahrt, weitesten zurückgeblieben. Seine großen Binnenseen im tropischen O. hat man eben jetzt erst mit Dampfern zu befahren begonnen; seine Ströme sind noch unreguliert; keine Kanäle verbinden die Seespiegel und Fluß- systeme oder umgehen die zahlreichen, die Flußschiffahrt hemmenden Strom- schnellen; nur die an Stromschnellen reiche Strecke des unteren Kongo wird seit kurzein durch die Kongobahn aus der linken Stromseite um-

3. Abriß der Allgemeinen Erdkunde, Erdkundliches Lesebuch - S. 90

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
90 Ii. Erdkundliches Lesebuch. sie vor allen anderen Städten in der Welt verdient wegen ihrer Größe und Schönheit und auch wegen der Kurzweil, Freude und Wollust, die man dort findet, so daß die Einwohner glauben können, sie weilten im Paradiese. Die Stadt wurde öfters von Marco Polo besucht, der sorgfältig und fleißig alles beobachtete und sich nach allem erkundigte, was sie betraf. Er machte sich Aufzeichnungen, aus denen folgende Einzelheiten wieder- gegeben werden sollen. Nach der allgemeinen Schätzung hat die Stadt hundert Meilen im Umfange. Ihre Straßen und Kanäle sind sehr weit, und es gibt da- selbst Marktplätze, die eine außerordentlich große Ausdehnung haben, weil sie eine ungeheure Menschenmenge aufnehmen müssen. Auf der einen Seite der Stadt liegt ein See mit frischem, klarem Wasser, anf der andern aber ein Strom, dessen Wasser durch zahlreiche große und kleine Kanäle in die Stadt geleitet wird. Diese führen allen Schmutz in den See und von dort in das Meer, so daß stets eine reine und gesnnde Luft in der Stadt vorhanden ist. Überall kann man auf deu Gassen gehen, fahren und reiten und daneben auf den Kanälen in Schiffen da- hingleiten. Die Straßen und Kanüle sind so groß, daß sie Raum bieten für die Boote auf der einen und für die Wagen auf der andern Seite, welche ganz bequem mit den für die Bedürfnisse der Bewohner nötigen Gegenständen dahinfahren können. Man sagt allgemein, daß die Zahl der Brücken, der großen und kleinen, sich auf zwölftausend belaufe. Die, welche über die Hauptkanäle geschlagen sind und in Verbindung mit den vornehmsten Straßen stehen, haben so hohe und mit solcher Kunst aufgerichtete Bögen, daß Schiffe mit ihren Masten unter ihnen wegfahren können, während zu gleicher Zeit über sie Karren und Menschen hinwegziehen; so gut ist auch der Auf- und Abstieg von den Straßen der Höhe des Bogens angepaßt. Wären diese Brücken aber nicht so zahlreich, so könnte man nicht so bequem von einem Platze zum andern gelangen. Außerhalb der Stadt zieht sich ein Graben, der sie auf der einen Seite umfaßt, etwa vierzig Meilen hin; er ist sehr breit und mit Wasser Chinesischen nicht mächtig. Der alte Name Quinsai (eigentlich King-tsze) heißt Residenz. Jbn Batüta (um 1340), ein arabischer Reisender, nennt Hangtschoufu die größte von allen Städten der Erde. Seit 1127 hatten die Kaiser ihren Wohnsitz in ihr. Die Mongolenkaiser verlegten ihn später nach Peking: aber durch den Großen Kanal hob sich unter ihnen die Handelsbedeutung des Platzes, der eine Hauptoermittlungsstätte für den Binnenverkehr aus dem s. China (Reisfrachten!) ins n. wurde. Die Entfer- nungsangabe M. Polos bezieht sich auf das n. gelegene Wukiang (bei Polo Vagin).

4. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 350

1914 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
350 V. Di« wichtigsten Kandels - und verkehrsstratzen. Schiffe fahrbar. Man hofft, daß sich ihnen entlang das Großgewerbe an- siedeln wird, so daß es aus den Städten abwandernd mehr über das Land hin sich verbreitet. Auch hier zeigt sich also der Zusammenhang von Siedelung und Verkehr (S. 346). Über nordamerikanische Kanäle vgl. S. 140, 142, skandinavische S. 54, englische S. 58, 64, französische S. 70, belgische und niederländische S. 80 und 83. 2. Asien. I. Norderindien allein hat durch die englische Regierung ein großes dien' ^^Nfofmfysiem empfangen. Bombay als Hauptausfuhrhafen steht mit den beiden anderen wichtigsten Handelsplätzen Kalkutta und Madras wie mit dem Sitz der Regierung, Delhi, in Schienenverbindung. Netzartig ziehen sich gewaltig lange Schienenwege über Dekan und Ceylon, dichter noch über das flache Hindostan, das auch hieriu der Po-Ebene Jtalieus ähnelt. Für die Heeresbewegungen im Kriegsfall ist es wichtig, daß das ganze Indus- und Gangesgebiet von Eisenbahnen durchzogen wird bis zur Festung Peschawar ani Fnß der Randgebirge von Afghanistan. Ruf- Außerdem hat nur noch das russische Asien mehrere wichtige Eisen- bahnlinien aufzuweisen. Die Isthmnsbahn durch Trauskaukasien über Tiflis nach Baku verknüpft die pontischen mit den kaspischen Schiff- fahrtslinien und findet ihre wichtige Fortsetzung in der transkaspischen Eisenbahn. Diese geht aus vom kaspischen Gestade schräg gegenüber von Baku, zieht genau in der Richtung des Kaukasuskammes am Fuß des nordpersischen Randgebirges nach So., biegt dann nach No. um, durch- zieht die Merw-Oase, überschreitet den Amu, wendet sich von Buchara im Bogen ostwärts nach Samarkand und von dort mit einem No.-Zweig nach Taschkent, mit einem längeren O.-Zweig zwischen den Tianschan- ketten gegen den Nordfuß der Pamirplatte hin bis zum kleinen Orte Andidschan. Sie erschließt also Turan von der kaspischen Westseite her, wohin kein Flußtal teilet. Ein zweites Mal wird Tnran noch un- mittelbarer an das russische Eisenbahnnetz angeschlossen, indem von Tasch- kent eine vornehmlich militärischen Zwecken dienende Strecke, dem Syr folgend, um das N.-Ufer des Aralsees herum nach Orenburg geleitet ist. Bedeutungsvoller noch ist die transsibirische Eisenbahn, die das Eisenbahnnetz des europäischen Rußland durch Südsibirien an das ost- asiatische anschließt. Sie führt über Omsk und Jrkutsk nach der Mand- schurei, durchmißt sie gegen So bis nach Wladiwostock und entsendet inner-

5. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 351

1914 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
§2. kaupt-verkchrsstrahen der Gegenwart. 351 halb der Mandschurei einen s. Zweig nach Port Arthur am Gelben Meer. Das ist die längste aller Eisenbahnen der Erde, eine ostfestliche Pacificbahn, an die das nun endlich gleichfalls im Ausbau begriffene chinesische Eisenbahnsystem anwächst. Die Fahrt von Petersburg nach Wladiwostok (über In 000 km) wird in 15 Tagen zurückgelegt. Von Wladiwostok geht eine andere Bahn nordwärts an den unteren Amur, auf dein im.sommer Dampfer-, im Winter Schlittenverkehr die Ortschaften verbindet; doch ist längs des Flusses auch eine Eisenbahn im Bau. In ganz Jnnerasien ziehen noch wie vor alters bloße Karawanen Hi. ihre Wege. Das zweihöckrige Kamel ist Beförderer der Lasten; Personen benutzen die zähen mongolischen Ponys. In Tibet sind Aaks und Schafe, auch Hunde Lastträger. Die Städte am Süd- wie Nordrande des Tarim- beckens, die spärlichen Siedelungen Tibets und der Dsuugarei sind unter sich und mit der Mongolei und Westchina durch Karawanenwege ver- bunden. Von Asiaten selbst hatten bis vor kurzem nur die Japaner ihrem Iv. Ost- Lande die Wohltat der Eisenbahnen angedeihen lassen, wie sie sogar Korea asien. schon mit Eisenbahnlinien zu durchziehen begannen, als sie vor dem letzten großen asiatischen Krieg den Angriff der Russen erwarteten. In China dagegen bewältigte man auf Flüssen und Kanälen (S. 199) in Dschunken die Lastenbeförderung, der im S. des Landes auch Menfchenkraft, im N. neben dem Schubkarren Esel, Pferd und Kamel dienten. Allmählich über- zieht ein Eisenbahnnetz auch dies Land; die europäischen Großstaaten und die nordamerikanische Union haben sich den Bau der einzelnen Strecken ge- sichert. Auf Java haben die Niederlande einige Bahnstrecken angelegt. Im mohammedanischen Sw.-Asien fährt die Lokomotive erst an recht V. West- wenigen Stellen. Gelder der Muselmänner erbauten die Pilgereisenbahn nach ^s^u. Medina und Mekka; ihr einer Zweig beginnt bei Damaskus, der andere bei Haifa; sie zieht durch das Ostjordanland. Sonst haben europäische Gesell- schaften den Bahnbau ausgeführt, so die von Jafa nach Jerusalem, von Beirut nach Damaskus und in Kleinasien zwei Strecken von Smyrna aus, be- sonders aber eine vornehmlich mit deutschem Kapital und unter deutscher Leitung angelegte Diagonalbahn von Skutari gegen So. bis zum Taurus, die durch Mesopotamien an den Persischen Meerbusen führen soll, so daß dann der „Orient-Expreßzug" von W.-Europa fast bis an die Schwelle von Indien fährt. Eine sich anschließende Eisenbahn nach Iran, das von N. her durch russische Bahnen erschlossen werden könnte, ist zwar geplant; noch aber ist Iran ein Land des Karawanenverkehrs. Eine Abzweigung der „Bagdad-Bahn" führt dagegen nach Angora im Herzen Kleinasiens.

6. Länderkunde des Erdteils Europa, Der Kolonialbesitz der europäischen Staaten, Wiederholungen aus der mathematisch-astronomischen Erdkunde - S. 61

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
§ 5. Rußland. 61 Die Moldau hat ihre Hst. 'Jassy sjäschrj im No. nahe der 2. Moldau. Pruthgrenze; Jassy lag aber einst mehr in der Landesmitte, da früher die Moldau bis an den Dnjestr reichte. Noch jetzt ist es. überwiegend von Juden bevölkert, eine wichtige Handelsstadt, die hauptsächlich den Verkehr mit Rußland vermittelt, auch Universität. An Einwohnern kommt ihm gleich 'Galatz, an der Donau dicht unterhalb der Seret- münduug, also an der Berührungsstelle der drei Hauptteile Rumäniens, Verschiffungshafen für Getreide, Mastochsen, auch für Salz nach der Türkei; an Steinsalz sind die rumänischen Karpaten reich. Das Donaudelta ist noch zum guten Teil weltabgeschiedene Ein- samkeit, den Schwimm- und Sumpfvögeln überlassen. Die Sulina sßülinaj, der mittlere der drei Mündungsarme der Donau, dient der Schiffahrt und wird durch Baggerung vor Verschlammung bewahrt. — Der Hafen Constanza skonstänzaj, rumänisch Küstendsche, vermittelt 3. Dobrudscha. ebenfalls Getreideausfuhr, dient aber vor allem dem Personenverkehr durch Anschluß der Eilzüge aus Mitteleuropa an Dampfer nach Smyrna und Alexandrien. 8 5. Rußland. Die S.-Küste der Halbinsel Krim hat die Breitenlage von Genua; der nörd- s. Lage, lichste Parallel (70.) durckzieht das mittlere Grönland. Der östlichste Meridian (18) a) im Gradnetz, ist der von Bromberg und Oppeln; der westlichste (60) am Ural hat um nahezu 3 Stunden frühere Tageszeiten. Moskau, etwa in der Landesmitte, liegt auf dem Parallelkreis von Memel und dem Mittelmeridian des Asowschen und Weißen Meeres: Petersburg, auf dem Parallel von Stockholm und Chrisliania, liegt ungefähr auf dem Meridian von Odessa. Der Parallel von Mainz (50) geht durch Charkow. — Die Höhenlage der inneren Landesteile beträgt 2 — 300 m, die der Grenzgebiete nach b) Höhenlage. W. und Nw. ist geringer, nach Sw. etwas größer. Die Unterschiede sind so gering, daß sie für die Beeinflussung des Klimas, der Vegetation und Kultur kaum in Betracht kommen. — Die Meereslage ist ungünstig. Nur im N. spült das Weltmeer an, o) Meereslage. ist aber länger als 7? Jahr vom Eis blockiert. Die übrigen Küsten gehören zu mehr oder minder abgeschlossenen Binnen- oder Randmeeren und liegen dem Weltmeer fern. — Die Festlandslage läßt Rußland ohne natürliche Grenzen nach Mitteleuropa, d) Festlands- zum Vorland der Karpatenländer, Österreich und Rumänien, und nach Asien über- läge. gehen; es ist kein Randlan) von Europa wie die Länder der 3 Mittelmeerhalbinseln, wie Frankreich, England und Skandinavien, sondern ein Durchgangsland. Die Grenzen gegen die umgebenden 6 Staaten sind durch die geschichtlichen Entwicklungen, nicht durch Naturbeschaffenheit bestimmt worden. Am weitaus längsten ist die Grenze gegen den asiatischen Staatsbesitz: auch sie stimmt mit natürlichen Abgrenzungen nicht überein. Rußland reicht durch 25 Breitengrade, hat also eine Ns.-Erstreckung ir. Größe, von rund 2775 km; auf dem 55. Parallelkreis, wo die Meridianabstände

7. Länderkunde des Erdteils Europa, Der Kolonialbesitz der europäischen Staaten, Wiederholungen aus der mathematisch-astronomischen Erdkunde - S. 300

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
300 Iv. Schutzgebiete des Deutschen Reichs. führt eine völlig gebirgsfreie Lücke quer durch die Halbinsel Schantung zu wertvollen Schantunger Steinkohlenfeldern; dorthin und weiter bis zur Hauptstadt der Provinz Schantung, Tsinanfu, hat eine deutsche Aktien- gesellschaft bereits eine Eisenbahn gebaut, die sich dann weiterhin an das Eisenbahnnetz der benachbarten, volkreichsten Landschaften Chinas anschließen kann, also billig Zufuhr an Reis und Tee vom Tsingtauer Hafen nach der ganzen Provinz Schantung ermöglicht, andererseits billige Ausfuhr von Schantung-Kohlen und landwirtschaftlichen Erzeugnissen aus Schan- tung über unseren vortrefflichen Hafen. Er ist der nördlichste eisfreie Hafen Ostasiens, der einen bequemen Zugang nach Nordchina ermöglicht, also die Eingangspforte für ein weit größeres Gebiet als bloß für die Halbinsel Schantung. Er ist zum Freihafen erklärt; der Gesamthandel srund 100 Mill. Mark) des kleinen Gebietes erreicht etwa 3/4 vom Wert des Gesamthandels aller übrigen deutschen Schutzgebiete zusammen- genommen. linium" Dampfer der Hamburg-Amerikanischen Paketfahrt-Gesellschaft setzen U9’ etwa dreimal wöchentlich Tsingtau in Verbindung mit Schanghai, wohin Dampfer des Norddeutschen Lloyd abwechselnd von Bremerhaven und Hamburg aus zweimal monatlich fahren (von Neapel ab in 30 Tagen), englische Schiffe der keniimular and Oriental Steamshipp Co dreimal monatlich (von London in 39 Tagen) und französische Schiffe der Messageries Maritimes (von Marseille aus in 33 Tagen) zweimal monat- lich. Auf der großen sibirischen Eisenbahn kann man von Deutschland in 17 bis 18 Tagen von Berlin bis an den Ostrand des asiatischen Festlandes gelangen; doch bestehen noch keine regelmäßigen Schiffsverbindungen zwischen Wladiwostok, Port Arthur oder Tientsin nach Tsingtau. Rückblick und Vergleich der deutschen Kolonialmacht mit anderen. 1. Deutsche Die im Zeitraum von 1884—1899 erworbenen Schutzgebiete des Kolonialmacht. Deutschen Reiches messen 2,g Mill. girrn und werden von fast 9 Mill. lnoo- Mäuschen bewohnt. Sie übertreffen somit an Flächengröße unser Reich beinahe um das Fünffache, zählen jedoch nur doppelt soviel Bewohner wie das Königreich Sachsen. Ihre mittlere Volksdichte beträgt 4. Die durchschnittliche Volksdichte der gesamten Landmasse der Erde beträgt 11. 2. Nutzung. Zu An si ed l un g en für dauernden Aufenthalt von Deutschen eignet a) Besiedelung, sich eüt nicht unerheblicher Teil der Hochländer des inneren Ostafrika und, soweit ausreichendes Wasser vorhanden oder erschließbar ist, Deutsch- Südwestafrika, aber auch diese Gebiete durchaus nicht zu Massenansied-
   bis 7 von 7
7 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 7 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 1
4 0
5 0
6 4
7 0
8 0
9 0
10 0
11 1
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 4
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 3
25 0
26 0
27 0
28 0
29 1
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 1
40 1
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 2

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 15
1 1
2 0
3 5
4 47
5 5
6 4
7 2
8 2
9 13
10 8
11 6
12 1
13 2
14 0
15 1
16 20
17 3
18 3
19 1
20 4
21 3
22 0
23 3
24 1
25 2
26 0
27 4
28 19
29 4
30 1
31 0
32 0
33 5
34 24
35 0
36 3
37 15
38 16
39 0
40 5
41 7
42 1
43 7
44 21
45 4
46 4
47 7
48 39
49 0
50 11
51 0
52 0
53 0
54 2
55 0
56 0
57 4
58 0
59 2
60 1
61 38
62 17
63 0
64 15
65 0
66 2
67 1
68 1
69 0
70 30
71 2
72 0
73 4
74 8
75 1
76 11
77 4
78 13
79 4
80 28
81 0
82 0
83 0
84 1
85 7
86 12
87 1
88 0
89 0
90 0
91 3
92 13
93 8
94 0
95 10
96 11
97 7
98 11
99 3

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 4
1 3
2 0
3 0
4 0
5 1
6 7
7 0
8 0
9 0
10 0
11 7
12 4
13 3
14 4
15 0
16 0
17 0
18 0
19 2
20 26
21 0
22 0
23 0
24 3
25 1
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 1
32 8
33 1
34 1
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 1
47 8
48 12
49 0
50 0
51 0
52 4
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 1
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 3
76 1
77 0
78 20
79 1
80 0
81 7
82 0
83 23
84 0
85 0
86 9
87 17
88 5
89 0
90 0
91 0
92 0
93 1
94 0
95 3
96 0
97 0
98 0
99 0
100 2
101 6
102 0
103 0
104 14
105 0
106 0
107 1
108 1
109 9
110 1
111 0
112 0
113 5
114 0
115 2
116 0
117 0
118 0
119 5
120 0
121 0
122 9
123 0
124 0
125 0
126 8
127 10
128 0
129 6
130 0
131 1
132 0
133 8
134 41
135 0
136 0
137 5
138 18
139 2
140 0
141 0
142 3
143 0
144 0
145 3
146 0
147 0
148 1
149 0
150 0
151 0
152 1
153 21
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 9
160 7
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 1
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 4
174 0
175 3
176 3
177 0
178 1
179 0
180 0
181 0
182 1
183 2
184 23
185 0
186 20
187 3
188 11
189 0
190 0
191 0
192 0
193 24
194 1
195 4
196 0
197 0
198 0
199 0