1903 -
Halle a. S.
: Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Autor: Knaake, Emil
Hrsg.: ,
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Geschlecht (WdK): Jungen
Brandenburg - Preußen von ihrer Bereinigung bis zum Regierungsantritt Friedrichs des Großen.
11
997 1190 ' 1198 1230— 1283 1255 1309
1351 — 1382 1410
1466
1525
1544
1618
3 Preußen bis zur Vereinigung mit Brandenburg 1618.
Adalbert von Prag von den heidnischen Preußen erschlagen. Gründung eines deutschen Krankenpflegerordens vor Akkon, aus dem der Deutsche Ritterorden hervorgegangen ist.
Eroberung Preußens durch den Deutschen Ritterorden. Gründung von Königsberg.
Marienburg wird Sitz des Hochmeisters unter Siegfried von Feuchtwangen.
Winrich von Kniprode Hochmeister. Höchste Blüte des Ordens. Schlacht bei Tannen der g. Der Deutsche Orden wird von den vereinigten Litauern und Polen unter Jagiello entscheidend geschlagen; Heinrich von Plauen rettet die Marienburg.
Zweiter Thorner Friede. Der westliche Teil von Preußen mit Ermland kommt unter polnische Herrschaft, der östliche verbleibt dem Orden als polnisches Lehen.
Der letzte Hochmeister Albrecht von Brandenburg-Anspach erhält Preußen als weltliches Herzogtum vom Polenkönige zu Lehen. Gründung der Universität zu Königsberg. (Albertina.)
Herzog Albrecht Friedrich stirbt. Das Herzogtum wird mit Brandenburg vereinigt.
4. Brandenburg-Prentzen tunt ihrer Vereinigung bis zttttt Regierungsantritt
Friedrichs des Groszen.
1619 — 1640 1640— 1688 1648
1643 — 1715 1656
1660
1658 — 1705 1672 — 1679
1675, 18. (28.) Juni 1679
1681
1683
Georg Wilhelm.
Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst.
Brandenburg erhält im Westfälischen Frieden Hinterpommern mit Kammin, Halberstadt, Minden und die Anwartschaft auf Magdeburg.
Ludwig Xiv., König von Frankreich.
Schlacht bei Warschau. Brandenburger und Schweden siegen über die Polen.
Friede zu Oliva. Der Große Kurfürst erlangt die Souveränität im Herzogtum Preußen.
Kaiser Leopold I.
Holländischer Krieg (2. Raubkrieg). Krieg Ludwigs Xiv. gegen Holland und seine Verbündeten.
Friedrich Wilhelm besiegt die Schweden in der Schlacht bei Fehr-bellin.
Friede zu St. Germain. Der Große Kurfürst muß seine Eroberungen an die Schweden zurückgeben.
Raub Straßburgs durch Ludwig Xiv.
Türken vor Wien, das durch Starhemberg rühmlich verteidigt und durch ein deutsches Heer unter dem Herzog Karl von Lothringen und ein polnisches unter dem Könige Johann Sobieski entsetzt wurde.
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann]]
TM Hauptwörter (200): [T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr]]
Extrahierte Personennamen: Friedrichs Königsberg Siegfried_von_Feuchtwangen Siegfried Winrich_von_Kniprode Heinrich_von_Plauen Heinrich Albrecht_von_Brandenburg-Anspach Albrecht Albrecht_Friedrich Albrecht Friedrich Friedrichs Georg_Wilhelm Wilhelm Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Ludwig_Xiv. Ludwig_Xiv. Leopold_I. Ludwigs Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Ludwig_Xiv Ludwig Starhemberg Karl_von_Lothringen Karl Johann_Sobieski Johann
Extrahierte Ortsnamen: Brandenburg Friedrichs Brandenburg Akkon Marienburg Polen Marienburg Königsberg Albertina Friedrichs Brandenburg Westfälischen_Frieden_Hinterpommern Halberstadt Minden Magdeburg Frankreich Warschau Schweden Polen Holland Schweden Germain Schweden Wien
1903 -
Halle a. S.
: Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Autor: Knaake, Emil
Hrsg.: ,
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Geschlecht (WdK): Jungen
12
Vom Regierungsantritt Friedrichs des Großen dis zur Gegenwart.
1685
1688 — 1713
1688 — 1697 1701, 18. Jan. 1701 — 1714 1704
1705 — 1711 1706
1711 — 1740 1713
1700 — 1721
1700
1703
1709
1713 — 1740 1720 u. 1721
Aufhebung des Edikts von Nantes. Die Refugies erhalten Aufnahme in Brandenburg.
Friedrich Iii., Kurfürst von Brandenburg, seit 1701 als Friedrich I. König in Preußen.
Pfälzischer Krieg (3. Raubkrieg).
Friedrich I. von Preußen krönt sich zum Könige.
Der Spanische Erbfolgekrieg.
Schlacht bei Höchstädt. Die Franzosen werden durch Eugen und Marlborough aus Deutschland vertrieben.
Kaiser Joseph I.
Schlacht bei Turin. Die Franzosen werden aus Italien und durch die Schlacht bei Ra millies aus einem Teile der spanischen Niederlande vertrieben.
Kaiser Karl Vi.
Friede zu Utrecht. Der Kaiser erhält von Spanien die Niederlande, Mailand, Süditalien und Sardinien.
Der Nordische Krieg. Schweden gegen Dänemark, Rußland, Polen und Sachsen.
Karl Xii. zwingt Dänemark zum Frieden, siegt bei Narwa über die Russen.
St. Petersburg durch Peter den Großen gegründet.
Schlacht bei Pultawa. Karl Xii. von Peter dem Großen geschlagen. Rußland wird an Schwedens Stelle die nordische Großmacht.
Friedrich Wilhelm I.
Friede zu Stockholm und Nystädt. Schweden tritt Jngermanland, Estland und Livland an Rußland, Vorpommern südlich von der Peene an Preußen, Bremen und Verden an Hannover ab.
Iiii.
Vom Regierungsantritt Friedrichs des Groszen bis zur Gegenwart.
1740 — 1786 1740 — 1780 1740— 1742
1742
1744
1745
1745
1. Das Zeitalter Friedrichs des Groszen.
Friedrich Ii. der Große.
Maria Theresia.
Erster Schlesischer Krieg. Friedrich siegt bei Mollwitz und Czas-lau. Im Frieden zu Breslau wird Schlesien mit der Grafschaft Glatz an Preußen abgetreten.
Kaiser Karl Vii. (Wütelsbacher).
Zweiter Schlesischer Krieg. Die Preußen siegen bei Hohenfriedberg, Soor, Katholisch - Hennersdorf und Kesselsdorf. Im Frieden zu Dresden behauptet Friedrich Schlesien.
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn]]
TM Hauptwörter (200): [T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn]]
Extrahierte Personennamen: Friedrichs Friedrichs Friedrich_Iii Friedrich Friedrich_I. Friedrich_I._von_Preußen Friedrich_I. Eugen Marlborough Karl_Vi Karl Karl_Xii Karl Peter Karl_Xii Karl Peter_dem_Großen Friedrich Wilhelm_I. Friedrichs Friedrichs Friedrich_Ii Friedrich Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich Karl_Vii Karl Friedrich_Schlesien Friedrich
1903 -
Halle a. S.
: Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Autor: Knaake, Emil
Hrsg.: ,
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
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Vom Tode Friedrichs des Großen bis zur Auflösung des Deutschen Reichs.
13
1745 — 1765 1756 — 1763
1756
1757
1758
1759
1760
1761
1762
1763
1765 — 1790 1772
1776
1785
Franz I., Gemahl der Maria Theresia, Kaiser.
Siebenjähriger Krieg.
Friedrich besiegt die Österreicher bei Lobositz. Das sächsische Heer muß bei Pirna die Waffen strecken.
Friedrich besiegt Karl von Lothringen bei Prag, wird geschlagen von Daun bei Kolin (18. Juni). Die Franzosen siegen über die englisch-hannoversche Armee bei Hastenbeck, die Russen über die Preußen bei Groß-Jägersdors.
Friedrich siegt am 5. November bei Roßbach über die Franzosen, am 5. Dezember bei Leuthen über die Österreicher.
Ferdinand von Braunschweig siegt über die Franzosen bei Krefeld, Friedrich über die Russen bei Zorndorf, wird von Daun bei Hoch-kirch überfallen.
Ferdinand von Braunschweig wirft die Franzosen bei Minden zurück. Friedrich erleidet von den vereinigten Russen unter Soltikow und Österreichern unter Laudon bei Kunersdorf eine schwere Niederlage. Der preußische General Fink wird von Daun bei Maxen gefangen.
Fouqui wird von Laudon bei Land es Hut geschlagen. Friedrich siegt über Laudon bei Liegnitz und durch Ziethens Verdienst über Daun bei Torgau.
Friedrich im Lager bei Bunzelwitz von Russen und Österreichern eingeschlossen. Schweidnitz wird von Laudon, Colberg von den Russen genommen.
Kaiserin Elisabeth von Rußland stirbt. Friedrich erstürmt die Höhen von Burkersdorf, Prinz Heinrich schlügt die Österreicher und die Reichsarmee bei Freiberg.
Der Friede zu Hubertusburg erneuert die Friedensschlüsse zu Breslau und Dresden.
Kaiser Joseph Ii.
Erste Teilung Polens. Preußen erhält Westpreußen (außer Danzig und Thorn), das Ermland und den Netzedistrikt.
Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika.
Der Deutsche Fürstenbund durch Friedrich d. Gr. gegründet.
2. Vom Tode Friedrichs des Groszen bis zur Auflösung des Deutschen Reichs-
1786 — 1797 1789 1790 — 1792
1792 — 1806 1793
1793 — 1797
1793
Friedrich Wilhelm Ii., König von Preußen.
Bastillesturm. Beginn der französischen Revolution.
Kaiser Leopold Ii.
Kaiser Franz Ii. (als Kaiser von Österreich Franz I. von 1804—1835). König Ludwig Xyi. von Frankreich hingerichtet.
Erster Koalitionskrieg. Napoleon entscheidet den Krieg durch seinen Sieg an der Addabrücke bei Lodi (1796).
Zweite Teilung Polens. Preußen erwirbt Danzig, Thorn und Südpreußen.
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn]]
TM Hauptwörter (200): [T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T170: [Schlacht Leipzig Franzose Preußen Napoleon Heer Herzog Ferdinand Jena Braunschweig], T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn]]
Extrahierte Personennamen: Friedrichs Franz_I. Franz_I. Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich Friedrich Karl_von_Lothringen Karl Friedrich Ferdinand_von_Braunschweig Ferdinand Friedrich Friedrich Ferdinand_von_Braunschweig Ferdinand Friedrich Friedrich Fink Friedrich Friedrich Friedrich Laudon Colberg Elisabeth_von_Rußland Friedrich Friedrich Heinrich Heinrich Joseph_Ii Friedrich_d Friedrich Friedrichs Friedrich_Wilhelm_Ii Friedrich Wilhelm Bastillesturm Leopold_Ii Leopold Franz_Ii Franz Franz_I._von_1804—1835 Franz_I. Ludwig_Xyi Ludwig Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Lobositz Pirna Prag Daun Roßbach Krefeld Daun Minden Daun Liegnitz Torgau Schweidnitz Freiberg Breslau Dresden Polens Danzig Thorn Amerika Frankreich Polens Danzig Thorn
Autor: Schlagintweit, Robert von, Humboldt, Alexander von, Andree, Richard, Schreiber, Carl, Ritter, Carl, Roon, Albrecht Theodor Emil von, Daniel, Hermann Adalbert
134
die südwestliche Hälfte des vormaligen niederländischen Herzogthums Limburg (bis 1830),
theils sandigen (Campine), theils sumpfigen, theils sehr fruchtbaren Bodens (an der
Maas). Hasselt, Hauptort, 10,000 E.
B. Wallonische Provinzen.
6- Hennegau, nach dem Flüßchen Henne benannt, südöstlich von West-Flandern,
von der Schelde und Sambre durchflössen, ein wellenförmiges, an Weizen, Flachs, Wald
und Kohlen reiches Land, das außerdem Marmorbrüche und Eisenbergwerke besitzt.
Möns, 27,000 E., hat bedeutenden Handel mit Getreide und Steinkohlen, deren reichstes
Lager iu der Nähe ist. Jemappes Schl. 1792. Charleroy, Festung an der Sambre,
13,000 E. mit wichtigen Eisenwerken. In dem ganzen Sambrethal blüht die Eisen-
industrie. Tournay an der Schelde, 32,000 E. mit Teppich-, Strumpf-, und Porzellan-
fabriken und Steinkohlenhandel. Bouvines, Flenrns und Ligny sind durch
Schlachten berühmt.
7. Namur, östlich, vou der Maas und Sambre durchflössen und den Ardennen
durchzogen. Das herrliche Thal der Maas wird von Bergen mit prächtigen Wäldern,
oft auch von schroffen Felsen begrenzt Der N. und O. hat üppige Getreidefelder.
Namur an der Mündung der Sambre in die Maas mit 27,000 E. und Metall-
waarenfabriken.
8. Lüttich, die östliche Provinz, von der Maas durchflössen, mit schönen Wiesen
und unerschöpflichen Steinkohlen- und Eisengruben. Lüttich, am Einfluß der Ourthe
in die Maas, mit zum Theil engen und finsteren Straßen, einer Universität, vielen
Fabriken, namentlich Gewehrfabriken, einer Kanonengießerei und Steinkohlenhandel,
116,000 Einw. Seraing, eine St. oberhalb Lüttichs an der Maas mit großartigen
Kohlenwerken, Eisengießereien und Maschinenwerkstätten. Bei dem Dorfe Chaude-
Fontaine giebt es berühmte warme Bäder und eine Höhle mit Knochen urweltlicher
Thiere. Herstal und Landen erinnern an die fränkischen Majores Domus. Limburg
mit 2000 E. durch Viehzucht und seinen Käse berühmt. Verviers im hohen Venn
mit wichtiger Tuchfabrik, 38,000 E. Spaa, durch seine eisenhaltigen Quellen bekannt.
9. Luxemburg, die südöstliche Provinz, bergig und waldig und reich an Eisen-
gruben. Arlon mit 6000 E. mit Eisengießereien in der Nähe.
Ii. Das Königreich der Niederlande oder Holland.
Ehe England sich zum ersten Seestaat emporgeschwungen, war die ver-
einigte Republik der Niederlande (1579) die seebeherrschende Handels-
macht, durch Lage und Natur des Landes, sowie durch den im Kampfe mit
den feindlichen Elementen gestählten Charakter des Volkes dazu geeignet. An
der Spitze standen in jener Zeit die Generalstaaten, d. h. die Abgeord-
neten aller Provinzen, ein Name, der wol noch zur Bezeichnung des ganzen
Staates gebräuchlich ist. Die steigende Macht Englands und innere Zwistig-
keiten drückten die ihre herab, so daß es Frankreich zur Zeit der Revolution
leicht wurde, sich zum Herrn derselben zu machen. Seit 1830 besteht, wie
schon erwähnt, Holland als selbständiges Königreich. Natürliche und poli-
tische Grenzen? Flüsse?, Unter den kleineren Flüssen ist die Amstel be-
merkenswerth, die an der Grenze von Utrecht entspringt und, nachdem sie in
mehreren Armen Amsterdam durchflössen, in den Znider See mündet. Unter
den Kanälen, die mit großem Kostenaufwands geschaffen, nimmt der Nord-
holländische Kanal, der von Amsterdam bis zu dem Außenhafen Nienwe
Diep bei Helder geht und für die größten Seeschiffe fahrbar ist, den ersten
Rang ein. — Der (im Holländischen weiblich) Znider See, 54 Qm. groß.
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Autor: Schlagintweit, Robert von, Humboldt, Alexander von, Andree, Richard, Schreiber, Carl, Ritter, Carl, Roon, Albrecht Theodor Emil von, Daniel, Hermann Adalbert
108
Fluß" von höchster Bedeutung. „Das Wasser, welches zweifelsohne auf dem
ganzen Erdboden am meisten arbeiten muß, ist die Wupper". Sie setzt
Hunderte von Mühlen, Schleif- und Hammerwerken in Bewegung. Wie ist
demnach ihr Fall?
Die Ruhr entsteht aus zwei Quellbächen.am Astenberge. Auf ihrem
oberen nordwestlichen Laufe vereinigt sich mit ihr unterhalb der Thalweitung
bei Arnsberg die von dem Plateau von Brilon kommende Möhne (bei
Neheim), und nun wendet sie sich, nördlich vom Haarstrang begleitet, westsüd-
westlich. In dieser Richtung geht ihr die gleichfalls vom Astenberge kommende
und ihr ziemlich parallele! zwischen Ebbe- und Lennegebirge in tief einge-
schnittenem romantischen Thale fließende Lenne zu, von welcher ein unteres
Seitenthal rechts nach Iserlohn führt. Etwas gewunden verfolgt die Ruhr
die westliche Richtung weiter, tritt bei Mühl heim in die Rheinebene und
mündet bei Ruhr ort nach einem Laufe von 30 Meilen.
f. Der deutsche Wiederryein.
Der Mittelrhein endigt bei Bonn, wo er noch 45 in. über dem Meere
liegt, und von hier, dem innersten Winkel der Niederrheinischen Bucht, ge-
hört der Rhein, als Niederrhein, dem Tieflande an, obwohl er auf dem
rechten Ufer, wie wir gesehen, bis zur Mündung der Ruhr noch von Ge-
birgen oder deren Ausläufern, ja auch links, bis unterhalb Cöln von dem
niederen Höhenzuge der Ville zwischen Erst und Rhein begleitet wird.
Erst von Cöln ab kann der Strom, 36 m. über dem Meere, unbeengt
durch felsige Schranken, sich in seiner ganzen Breite entwickeln und in seinem
ruhigen Laufe eine großartige Schiffahrt sich entfalten.
Theilt er sich in seinem Unterlaufe vor der Mündung auch in mehrere
Arme, von denen bei Besprechung des Tieflandes die Rede sein wird (s. § 46, a),
so ist doch die Klage über seine Zersplitterung eine müßige. Kein anderer
deutscher Strom führt dem Meere solche Wasserfülle zu. Der Rhein ver-
einigt alle Vorzüge eines Stromes in sich. Welche?
Welche Länder verbindet der Rhein als Handelsstraße? Welche durch
seine größeren Nebenflüsse? Welches Land liegt seiner Mündung gegenüber?
Rhein und Donau sind die beiden Hauptströme Deutschlands. Wie
sind sie in ihrer Richtung verschieden? Sie verdanken demselben Hochgebirge
ihre Entstehung; die Donau mittelst des Inn, der bei Passau der stärkere
Fluß ist. Auch die Brege und Brigach liegen dem Ursprung des Rheins
nicht sehr fern. In welche Meere ergießen sie sich? Welches beider ist für
Handel und Verkehr von größerer Bedeutung? Was für Völker wohnen
noch heute an den Ufern des Schwarzen Meeres? An der Mündung des
Rheins und ihr gegenüber? Welchen Einfluß wird die Civilifatiou jener
Völker einst auf den Donauverkehr haben? Zu den Zeiten der Kreuzzüge
trug sie die Schiffe der Kreuzfahrer. Rhein und Donau sind historisch be-
deutend seit den Zeiten der Römer, und durch Sage und Dichtung verbunden
und gefeiert (Nibelungen: Worms und Pechlaru). Alle Städte am Rhein
liegen vorzugsweise am linken, an der Donau am rechten Ufer. Warnm?
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Autor: Schlagintweit, Robert von, Humboldt, Alexander von, Andree, Richard, Schreiber, Carl, Ritter, Carl, Roon, Albrecht Theodor Emil von, Daniel, Hermann Adalbert
136
Villen und Landgütern. Arnheim am Rhein, stark befestigt, 36,000 E. Nimwegen,
gleichfalls Festung in angenehmer Lage, 23,000 E. Friede 1769.
7. Ober-Assel, von der Vechte durchflössen, zum Theil sumpfig, mit den Festungen
Zwolle 21,000 E. und Deventer 18,000 E.
8. Dreuthe. Die gehobene Mitte ist unfruchtbares Sand- und Haideland, be-
deckt mit zahlreichen Hünengräbern, d. h. Steinblöcken aus der Zeit der Kelten, der
Südosten von dem Bonrtanger Moor erfüllt. (Wozu benutzt?) Assen und Meppel
sind betriebsame Fabrikstädte.
9. Groningen, im So. sumpfig, im N. sehr fruchtbar, mit feuchtem und rauhem
Klima. Gröningen an einem für Seeschiffe fahrbaren Kanäle, Universitätsstadt, mit
bedeutenden Wollenfabriken und Äetreide- und Viehhandel 39,000 E.
10. Friesland, dessen fruchtbare Felder durch mächtige Deiche geschützt werden,
mit vielen Seen, besonders im Sw., aber auch mit herrlichem Weide- und Ackerland.
Ameland u. a. Gestadeiuselu sind nördlich vorgelagert. Leuwarden, von vielen
Kanälen durchschnitten, mit Leinwand- n. a. Fabriken und lebhaftem Handel, 26,000 E.
Harlingen, erste See- und Handelsstadt. Dokknm, wo 755 Bonisacius starb.
11. Limburg, die südöstlichste, östlich der Maas, zum Theil sehr fruchtbar (an
der Maas). Mästricht (Mästricht) starke Festung an der Maas, berühmt durch ihre
Gerbereien, 29,000 E.
Iii. Das Großherzogthnm Luxemburg.
.Das gesammte Großherzogthum gehört seit 1815 zum deutschen Bunde.
1839 wurde der westliche wallonische Theil dem belgischen Staate einver-
leibt; der östliche ist seit 1866 ein selbstständiger durch Persoual-Union mit
dem Königreich der Niederlande verbundener Staat von 46 Qm. mit völlig
deutscher Bevölkerung (200,000).
Den nördlichen Theil durchzieht ein Zweig der Ardennen, Oesling ge-
nannt, kahle, steil abfallende Thonschieferflächen bildend, mit tief eingeschnitte-
nen Thälern und Schluchten; der südliche, östlich von der Mosel begrenzte
Theil ist ein an Wald, Getreide und Wein reiches Hügelland.
Luxemburg, deutsch Lützelburg, d. i. kleine Burg, ein „zweites Gibral-
tar", war die stärkste Festung des deutschen Bundes; seit dem Londoner Be-
schluß 1866 ist sie geschleift. Die Stadt liegt malerisch theils auf hohem
Felsen, theils im Thale der Elze. Sie hat gerühmte Gerbereien und ein-
träglichen Handel und 14,000 E.
§ 52. Die Pyrenäenhalbinsel.*)
Warum Halbinsel? Warum Pyrenäenhalbinsel? Von welchen Meeren
wird sie bespült? Welche Lage zum übrigen Europa hat sie? Zu Afrika?
Vgl. Mittell. Meer. Wegen ihrer compakten Masse erscheint sie mehr als
die übrigen Halbinseln Europas als ein wirklicher Theil des Continents. Sie
erstreckt sich vom 8°—21° östl. L. und vom 36° —43° 48' Nbr. Ihr
Flächeninhalt beträgt 10,000 Qm.^)
Welche Form hat das Land im Allgemeinen? Für die Zeichnung der-
1) S. Karte Xiii.
2) Leicht ist es, nach § 6 der mathem. Geographie den ungefähren Flächeninhalt
zu berechnen.
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Ortsnamen: Arnheim_am_Rhein Nimwegen Zwolle Deventer Groningen Friesland Harlingen Limburg Maas Luxemburg Niederlande Luxemburg Europa Afrika Europas
Autor: Schlagintweit, Robert von, Humboldt, Alexander von, Andree, Richard, Schreiber, Carl, Ritter, Carl, Roon, Albrecht Theodor Emil von, Daniel, Hermann Adalbert
302
Forbach, Saarbrücken gegenüber. In der Nähe die Höhen von Spicheren,
Kampf am 1. Aug. 1870. Saargemünd, an der Mündung der Blies in die Saar,
mit Fayence- und Papiermachefabriken. Bitsch, mit einer Citadelle auf schroffem
Felsen, östlich der vorigen. Pfalzburg, nordwestlich von Zabern, den 12. Dec. 1870
übergeben. ,
§ 83.
B. Die deutschen Kronländer des Raiserthums Oesterreich.
Daß die physischen Verhältnisse auch die Grundbedingung für die poli-
tische Existenz und Entwickelung der Staaten bilden, lehrt ein Blick auf die
Karte von Oesterreich. Oesterreich ist der Staat des Donaugebiets, das
„Donaureich", wie man es naturgemäß genannt hat. Die Donau ist
feine Puls- und Lebensader; an ihr ist es erwachsen, wenn es auch heute
nicht mehr bis zu den Quellen des Stromes hinauf und noch nicht bis zu
seiner Mündung hinab sich erstreckt, und wie die Donau die große Verbin-
dnngsstraße zwischen dem Westen und Osten und mittelst ihrer Nebenflüsse
zwischen dem Norden und Süden, so ist das Donaureich mit seinen Bewoh-
nern berufen, den Uebergang und die Vermittlung zwischen Nord- und Süd-
und West- und Osteuropa, ja zwischen dem Abend- und Morgenlande zu
bilden.
Die Donau war die natürliche Straße, auf welcher die Avaren im
6. Jahrh. vordrangen und das germanische Element bedrohten; aber eben
so naturgemäß errichteten die deutschen Herrscher dort, wo die Ausläufer
der östlichen Alpen und der westlichen (Kleinen) Karpathen einander nahe
treten und die Donau- (Leitha-) Pforte bilden, wo Donau und March sich
vereinigen, wo die weite Thalöffnung der letzteren den Weg nach N. und
die Oberungarische Ebene nach S. weisen, und wo demnach hochwichtige
Straßen sich kreuzen, schon in- früher Zeit eine Schutzwehr gegen die fremden
Eindringlinge. Pipin, Karls d. Gr. Sohn, gründete die avarische Mark;
Otto d. Gr. erneuerte die Ostmark, mit einem festen Hauptplatze in jenem
Kreuzungspunkte, Wien, an dessen Stelle schon die Römer, die Wichtigkeit
desselben erkennend, Vindobona angelegt hatten. Dem mannhaften mark-
gräflichen Geschlecht der Babenberger war bis 1246 der Schutz der deut-
schen Interessen dort anvertraut. Nachdem es ausgestorben, bemächtigte sich
Ottokar von Böhmen des auf etwa 1000 Qm. angewachsenen Gebiets.
In der Schlacht auf dem Marchfelde entriß es ihm 1278 Rudolph von
Habsburg, dessen Nachkommen, mit geringen Ausnahmen, in männlicher
Linie bis 1740, in weiblicher bis heute das zu beträchtlichem Umfange er-
weiterte Ländergebiet regierten. Ferdinand I. vereinigte 1526 die Kronen
von Ungarn und Böhmen mit den Stammlanden. Aus ethnographisch so
verschiedenen Gebieten einen einheitlichen Staat zu schaffen, war eine schwie-
rige, bis heute noch nicht völlig gelöste Aufgabe. Karl V. und besonders
Ferdinand Ii. und Iii. suchten sie durch energische Parteinahme gegen den
Protestantismus zu fördern. Zweihundert Jahre lang mußte der Besitz
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
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Extrahierte Personennamen: Karls Otto Ottokar_von_Böhmen Ottokar Rudolph_von
Habsburg Ferdinand_I. Karl_V. Karl_V. Ferdinand_Ii Ferdinand
Extrahierte Ortsnamen: Forbach Pfalzburg Oesterreich Oesterreich Oesterreich Donaugebiets Donau Donau Donaureich Osteuropa Donau Donau Karls Ostmark Wien Ungarn
Autor: Schlagintweit, Robert von, Humboldt, Alexander von, Andree, Richard, Schreiber, Carl, Ritter, Carl, Roon, Albrecht Theodor Emil von, Daniel, Hermann Adalbert
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grenze bilden die Ostsee und die Nordsee, so daß Schleswig-Jütland als
eine zum deutschen Tieflande gehörige Halbinsel erscheint. Die West grenze
beginnt am Kanal, südlich der Schelde, wo die Küstenstädte noch deutsche
Namen sühreu (Dünkirchen zc.), mit der Wasserscheide zwischen diesem Flnsse
und den Küstenflüssen des Kanals, und wird, in südöstlicher Richtung fort-
gehend, durch die Ar gönnen gebildet, die dem Bette der Maas folgen und
durch die Mohtagnes de Faucille in einem sichelförmigen Bogen (daher der
Name) mit dem Südende der Vogesen verbunden sind; südlicher durch den
Schweizer Jura; den Anschluß der Grenze bis znm St. Gotthard ver-
Mitteln schließlich die Berner Alpen *). Innerhalb dieser natürlichen
Grenzen ist Deutschland 16,000 Qm. groß, während seine politischen
Grenzen nur 13,000 umfassen. Gieb die politischen Grenzen an. Wo
greifen die natürlichen Grenzen über die politischen Grenzen hinaus? Und
umgekehrt? Die Politische Südgrenze reicht bis zum Adriatischen Meere.
So berührt Deutschland auf zwei Seiten, im Norden und im Süden,
das Meer. Und das ist sehr wichtig. Warum? Das Meer ist die allge-
meine Handels- und Verkehrsstraße der Nationen; sich davon abschneiden
lassen, heißt seinen Rang, seine Macht, ja seine Existenz aufgeben. Die
Alpen sind seine höchste Erhebung; sie ziehen im Allgemeinen von Westen
nach Osten; folglich dacht sich Deutschland nach zwei Seiten hin ab, nach
Norden und nach Süden; nach Norden allmälig, denn das Meer liegt fern,
nach Süden steil, denn das Meer liegt nahe; es ist also die Hanptab-
dachung eine nördliche, und seine meisten Hauptflüsse folgen daher in
Parallelem Laufe derselben Richtuug. Aber diese Abdachung nach Norden ist
keine gleichmüßige und ununterbrochene. Anfangs ist die Abdachung auch
steil; die höchsten deutschen Alpenberge erreichen 3900 m. München liegt
den Alpen nahe und nur noch 518 m. über dem Meere. Bis zur Donau
fällt das Land bis auf 325 m. hinab; dann aber erhebt es sich in der
Mitte Deutschlands von Westen nach Osten wieder in dem 130 Meilen langen
herzynischen Gebirge bis auf 1300-—1625 m., um von dort in 20—40
Meilen langer Linie allmälig zum Meere hinabzusinken. Auch der Südwesten
Deutschlands erreicht im Schwarzwalde eine Höhe von über 1300 in.
Dort liegen die Quellen der Donau, die deshalb ihren Laus nach Osten
zwischen den Alpen und dem herzynischen Gebirge nimmt und der östlichen
Abdachung Deutschlands folgt, und ihre Zuflüsse von jenen beiden und
ihren Verbindungsgliedern, dem Schwäbischen und Fränkischen Jura
erhält. Dadurch wird das herzynische Gebirge so wie die eben genannten
eine so wichtige Wasserscheide für die deutschen Ströme. Hier verschlingen
sich die Gebiete des Rheins, der Weser, der Elbe und der Oder mit dem der
Donau. Wie nahe liegen die Quellen der Donau und des Neckars und mancher
ihrer Nebenflüsse! — Das Fichtelgebirge, in der Mitie des herzynischen
Gebirges, sendet seine Gewässer zu drei großen Strömen, ja zu zwei ent-
gegengesetzten Meeren. — Darnach unterscheidet man das hochgebirgige,
1) Die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich ist genauer angegeben bei
der Besprechung des letztere» und dort nachzuleseu.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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Extrahierte Personennamen: Gotthard
Extrahierte Ortsnamen: Nordsee Deutschland Adriatischen_Meere Deutschland Deutschland Donau Deutschlands Deutschlands Schwarzwalde Donau Deutschlands Rheins Donau Donau Deutschland Frankreich
Autor: Schlagintweit, Robert von, Humboldt, Alexander von, Andree, Richard, Schreiber, Carl, Ritter, Carl, Roon, Albrecht Theodor Emil von, Daniel, Hermann Adalbert
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wird im W. von der durch ihn gebildeten völlig flachen Halbinsel zwischen
ihm und der Nordsee bis zur Spitze von Helder begrenzt. Ein südwest-
licher Arm desselben, Het D und Wijker Meer genannt, nähert sich der Nord-
see bis auf eine Meile. Die Nordseeküste umzieht ein Dünengürtel von 80
bis 180' Höhe, und wo diese natürliche Schutzwehr fehlt, sind hohe Deiche
aufgeführt, denn der Boden der Provinzen Holland und Seeland ist zum
Theil tiefer als das Meer zur Flutzeit. Außer diesen liegen natürlich die
beiden nördlichsten Provinzen Friesland und Gröningen am tiefsten. Die
unter dem Niveau des Meeres liegenden moorigen und schlammigen, durch
Schleußen und Kanäle entwässerten „Polder" haben den fruchtbarsten Boden,
entweder vorzügliches Wiesen- oder Getreideland. In höheren Gegenden
(wo?) giebt es noch viel Haiden. Die Produckte des Landes, so wie die
Hauptbeschäftigungen der Bewohner ergeben sich hieraus von selbst. Nutz-
bare Mineralien außer Thon, Torf und Salz fehlen natürlich gänzlich; auch
an Quell- und Trinkwasser mangelt es.
Der Flächeninhalt beträgt 5 9 6,40 Qm. mit 3,673,000 E. c. 6000 auf
die Qm.
1. Nord-Holland mit den Inseln Texel, Vlieland n. a. zwischen Nordsee und
Zuider See, mit fruchtbarem Weide- und Ackerland. Das Harlemer Meer im S. ist
jetzt trocken gelegt und gleichfalls fruchtbares Marschland. Der Busen Y ist durch die
Meerenge Pampus mit dem Zuider See verbunden. Amsterdam (an?), auf Pfählen
ruhend, von Kanälen durchschnitten, deren Wasser durch Mühlräder vor Füulniß be-
wahrt wird, mit großem, prachtvollem Schlosse, großen Schiffswerften, Arsenalen und
Docks. In der neuen Kirche das Mausoleum des Seeheld'eu von Rnyter. Industrie
und Handel sehr bedeutend; 287,000 Einw. Hartem, schön gebaut, gleichfalls von Kanä-
len durchschnitten, mit der Statue Laurenz Kosters, dem die Holländer die Erfindung
der Buchdruckerkunst zuschreiben, berühmt durch seinen Tulpenhandel. Stadt Sa an-
dam (irrig Saardam) mit 13,000 E. sonst ein Dorf, in welchem Peter der Große kurze
Zeit geweilt. Broek (Bruck) im Waterlande, ein Dorf, berühmt durch den Reich-
thnm seiner Bewohner und peinlichste Reinlichkeit. Alkmaar und Edam, bekannt
durch ihren Käse. Held er mit 18,000e. an der Nordspitze, mit Festungswerken umgeben.
2. Süd-Hollaud, das Jnsellaud der Rhein- und Maasmündungen. Wie der
Boden? Haag ('s Graveuhaage), Residenz des Königs, von Kanälen durchschnitten,
mit schönen schnurgeraden Straßen und 97,000 E. Scheveningen, 1 St. vom Haag,
am Meere, besuchtes Seebad. Rijswijk (Riswik) D. mit 2500 E. Friede 1697.
Lehden, alte Stadt zu beiden Seiten des Alten Rheins, 40,000 E. mit Tuchfabriken,
einer Universität, Grabmälern berühmter Männer, wie Cartesins, Rembrand, (Bockold.)
Delst 23,000 E., bekannt als Geburtsort Grotius. Blaardiugeu, Heringsfischerei
und Seehandel. Rotterdam, am Einfluß der Rotte in die Maas, nächst Amsterdam
die bedeutendste Handelsstadt, Geburtsort Erasmus, mit 129,000 E. Dortrecht mit
Zuckerrafftnerien, Garnbleichen tc. Schiffswerften, 26,000 E.
3. Seeland, das Jnselland der Scheldemündnngen, (Boden?) reich an Seefischen
und Austern, ungesund (warum?) Auf der Insel Walchern liegen Middelburg, stark
befestigt,^und Vliessingen, sehr fest, mit 2 Häfen, Schiffswerften, Docks, Seemagazinen,
4. Nord-Brabant, südlich und westlich der Maas bis zum Delta der Schelde,
hat im O. das sumpfige Peelland, im W. und N. fruchtbaren Boden. Herzogen-
busch, stark befestigt, 25,000 E. Tilbnry mit 22,000 E., Tuch - und Teppichfabriken.
5. Utrecht, zwischen Leck und Zuider See, eben und fruchtbar. Utrecht, eine
der ältesten niederländischen Städte, Universitätsstadt mit 64,000 E.
6. Geldern zwischen Maas, Yssel und Zuider See. Der Südosten nud die West-
seite der Yssel ist Sand- und Haideland, östlich der Yssel ein bewaldeter Höhenzug mit
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt]]
Autor: Schlagintweit, Robert von, Humboldt, Alexander von, Andree, Richard, Schreiber, Carl, Ritter, Carl, Roon, Albrecht Theodor Emil von, Daniel, Hermann Adalbert
Iii
Festlandes. Jene vom Nordwestwinde begleiteten Sturmfluten haben den
Zuider See (vor dem 13. Jahrh. noch Festland), den Jahdebnsen (1218),
den Dollart (1287) geschaffen. Welche Richtung haben daher diese Busen?
Auch die Mündungen der Elbe und Weser hat der in sie hineinwehende
Nordwestwind in dieser Richtung erweitert.
So wird auch der Charakter des Landes durch den Einfluß des Meeres
bestimmt. Der Nordwestwind läßt in allen ihm ausgesetzten Strichen des
Landes Baumwuchs nicht aufkommen; erst tiefer in's Land hinein giebt es
Obstpflanzungen und Gehölze, anfangs klein und niedrig, dann höher und
kräftiger. Diese Erscheinung bietet die ganze Cimbrische Halbinsel mit
Schleswig und Holstein, die aus demselben Grunde auf der Westseite kahl,
im Osten dagegen fast ein ununterbrochener Bnchenhain und Obstgarten ist.
(Vergl. Irland.)
'Die westliche Germanische Tiefebene ^Fortsetzung).
§ 46 a. Die Niederrheinische Bucht und das Mündungs-
land des Rheins und der Schelde.
Die Niederrheinische Bucht greift zwischen dem Westabfalle des Sauer-
landes und den Vorbergen der Ville bis nach Bonn hinaus, wo der Rhein
noch 45 m. über dem Meere liegt. Das ihr angehörige Thal der Erst,
die bis zum Ende der erwähnten Borberge parallel mit dem Rhein • fließt
und dann in nordwestlicher Richtung sich ihm zuwendet, ist durch unbedeutende
Höhen von der auf der hohen Veen entspringenden Roer (oe-n) geschieden.
Fruchtbares Marschland, grüne Wiesen und Deiche, die Kennzeichen des Tief-
landes, begleiten nunmehr, namentlich von Düsseldorf abwärts, die Ufer des
majestätischen Stromes, der hier eine Breite von 390—488 m. hat. Nach Auf-
nahme der Lippe aus der Westphälischen (Münsterschen) Bucht schlägt er
noch entschiedener die Richtung nach Nw. ein, und nachdem er die Anhöhen
bei Cleve und Griethausen, wo das an Johanna Sebns erinnernde
Denkmal am Strome steht, so wie die von Elten (am rechten Ufer) durch-
krochen, überschreitet er die politische Grenze Deutschlands und betritt sein
Mündungsland, sogleich in einen südlichen Arm, (den Hauptstrom) die Waal,
und in einen nördlichen, den Leck, sich theilend, von welchem letzteren sich
bald nach der ersten Theilnng oberhalb Arnheim noch die Assel (Eissel)
rechts abzweigt, um in nördlicher Richtung zum Zuider (Seider) See zu
gehen. Vor der Mündung ergießt sich in letztere die Vechte mit der
Dinkel, die beide, wie die übrigen Zuflüsse dieses Armes, ihre Quellen auf
den Höhen haben, welche die Münstersche Bucht im W. säumen. Mit der
Waal vereinigt sich kurz vor dem Rheindelta die Maas. (Wo die Quelle?
Richtung bis Namur? Nach Lüttich? Welches Gebirge durchbrechend?)
Unterhalb Lüttichs tritt die Maas aus den Ardennen, bei Mastricht völlig
ins Tiefland, nimmt bei Roermond (-münde) die erwähnte Roer auf ihrem
nordwestlichen Laufe auf, wendet sich von Venlo nördlich, dann mehr und
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TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]