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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Kanon der im geschichtlichen Unterrichte der unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten einzuprägenden Jahreszahlen - S. 11

1903 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Brandenburg - Preußen von ihrer Bereinigung bis zum Regierungsantritt Friedrichs des Großen. 11 997 1190 ' 1198 1230— 1283 1255 1309 1351 — 1382 1410 1466 1525 1544 1618 3 Preußen bis zur Vereinigung mit Brandenburg 1618. Adalbert von Prag von den heidnischen Preußen erschlagen. Gründung eines deutschen Krankenpflegerordens vor Akkon, aus dem der Deutsche Ritterorden hervorgegangen ist. Eroberung Preußens durch den Deutschen Ritterorden. Gründung von Königsberg. Marienburg wird Sitz des Hochmeisters unter Siegfried von Feuchtwangen. Winrich von Kniprode Hochmeister. Höchste Blüte des Ordens. Schlacht bei Tannen der g. Der Deutsche Orden wird von den vereinigten Litauern und Polen unter Jagiello entscheidend geschlagen; Heinrich von Plauen rettet die Marienburg. Zweiter Thorner Friede. Der westliche Teil von Preußen mit Ermland kommt unter polnische Herrschaft, der östliche verbleibt dem Orden als polnisches Lehen. Der letzte Hochmeister Albrecht von Brandenburg-Anspach erhält Preußen als weltliches Herzogtum vom Polenkönige zu Lehen. Gründung der Universität zu Königsberg. (Albertina.) Herzog Albrecht Friedrich stirbt. Das Herzogtum wird mit Brandenburg vereinigt. 4. Brandenburg-Prentzen tunt ihrer Vereinigung bis zttttt Regierungsantritt Friedrichs des Groszen. 1619 — 1640 1640— 1688 1648 1643 — 1715 1656 1660 1658 — 1705 1672 — 1679 1675, 18. (28.) Juni 1679 1681 1683 Georg Wilhelm. Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst. Brandenburg erhält im Westfälischen Frieden Hinterpommern mit Kammin, Halberstadt, Minden und die Anwartschaft auf Magdeburg. Ludwig Xiv., König von Frankreich. Schlacht bei Warschau. Brandenburger und Schweden siegen über die Polen. Friede zu Oliva. Der Große Kurfürst erlangt die Souveränität im Herzogtum Preußen. Kaiser Leopold I. Holländischer Krieg (2. Raubkrieg). Krieg Ludwigs Xiv. gegen Holland und seine Verbündeten. Friedrich Wilhelm besiegt die Schweden in der Schlacht bei Fehr-bellin. Friede zu St. Germain. Der Große Kurfürst muß seine Eroberungen an die Schweden zurückgeben. Raub Straßburgs durch Ludwig Xiv. Türken vor Wien, das durch Starhemberg rühmlich verteidigt und durch ein deutsches Heer unter dem Herzog Karl von Lothringen und ein polnisches unter dem Könige Johann Sobieski entsetzt wurde.

2. Kanon der im geschichtlichen Unterrichte der unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten einzuprägenden Jahreszahlen - S. 12

1903 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
12 Vom Regierungsantritt Friedrichs des Großen dis zur Gegenwart. 1685 1688 — 1713 1688 — 1697 1701, 18. Jan. 1701 — 1714 1704 1705 — 1711 1706 1711 — 1740 1713 1700 — 1721 1700 1703 1709 1713 — 1740 1720 u. 1721 Aufhebung des Edikts von Nantes. Die Refugies erhalten Aufnahme in Brandenburg. Friedrich Iii., Kurfürst von Brandenburg, seit 1701 als Friedrich I. König in Preußen. Pfälzischer Krieg (3. Raubkrieg). Friedrich I. von Preußen krönt sich zum Könige. Der Spanische Erbfolgekrieg. Schlacht bei Höchstädt. Die Franzosen werden durch Eugen und Marlborough aus Deutschland vertrieben. Kaiser Joseph I. Schlacht bei Turin. Die Franzosen werden aus Italien und durch die Schlacht bei Ra millies aus einem Teile der spanischen Niederlande vertrieben. Kaiser Karl Vi. Friede zu Utrecht. Der Kaiser erhält von Spanien die Niederlande, Mailand, Süditalien und Sardinien. Der Nordische Krieg. Schweden gegen Dänemark, Rußland, Polen und Sachsen. Karl Xii. zwingt Dänemark zum Frieden, siegt bei Narwa über die Russen. St. Petersburg durch Peter den Großen gegründet. Schlacht bei Pultawa. Karl Xii. von Peter dem Großen geschlagen. Rußland wird an Schwedens Stelle die nordische Großmacht. Friedrich Wilhelm I. Friede zu Stockholm und Nystädt. Schweden tritt Jngermanland, Estland und Livland an Rußland, Vorpommern südlich von der Peene an Preußen, Bremen und Verden an Hannover ab. Iiii. Vom Regierungsantritt Friedrichs des Groszen bis zur Gegenwart. 1740 — 1786 1740 — 1780 1740— 1742 1742 1744 1745 1745 1. Das Zeitalter Friedrichs des Groszen. Friedrich Ii. der Große. Maria Theresia. Erster Schlesischer Krieg. Friedrich siegt bei Mollwitz und Czas-lau. Im Frieden zu Breslau wird Schlesien mit der Grafschaft Glatz an Preußen abgetreten. Kaiser Karl Vii. (Wütelsbacher). Zweiter Schlesischer Krieg. Die Preußen siegen bei Hohenfriedberg, Soor, Katholisch - Hennersdorf und Kesselsdorf. Im Frieden zu Dresden behauptet Friedrich Schlesien.

3. Kanon der im geschichtlichen Unterrichte der unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten einzuprägenden Jahreszahlen - S. 13

1903 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Vom Tode Friedrichs des Großen bis zur Auflösung des Deutschen Reichs. 13 1745 — 1765 1756 — 1763 1756 1757 1758 1759 1760 1761 1762 1763 1765 — 1790 1772 1776 1785 Franz I., Gemahl der Maria Theresia, Kaiser. Siebenjähriger Krieg. Friedrich besiegt die Österreicher bei Lobositz. Das sächsische Heer muß bei Pirna die Waffen strecken. Friedrich besiegt Karl von Lothringen bei Prag, wird geschlagen von Daun bei Kolin (18. Juni). Die Franzosen siegen über die englisch-hannoversche Armee bei Hastenbeck, die Russen über die Preußen bei Groß-Jägersdors. Friedrich siegt am 5. November bei Roßbach über die Franzosen, am 5. Dezember bei Leuthen über die Österreicher. Ferdinand von Braunschweig siegt über die Franzosen bei Krefeld, Friedrich über die Russen bei Zorndorf, wird von Daun bei Hoch-kirch überfallen. Ferdinand von Braunschweig wirft die Franzosen bei Minden zurück. Friedrich erleidet von den vereinigten Russen unter Soltikow und Österreichern unter Laudon bei Kunersdorf eine schwere Niederlage. Der preußische General Fink wird von Daun bei Maxen gefangen. Fouqui wird von Laudon bei Land es Hut geschlagen. Friedrich siegt über Laudon bei Liegnitz und durch Ziethens Verdienst über Daun bei Torgau. Friedrich im Lager bei Bunzelwitz von Russen und Österreichern eingeschlossen. Schweidnitz wird von Laudon, Colberg von den Russen genommen. Kaiserin Elisabeth von Rußland stirbt. Friedrich erstürmt die Höhen von Burkersdorf, Prinz Heinrich schlügt die Österreicher und die Reichsarmee bei Freiberg. Der Friede zu Hubertusburg erneuert die Friedensschlüsse zu Breslau und Dresden. Kaiser Joseph Ii. Erste Teilung Polens. Preußen erhält Westpreußen (außer Danzig und Thorn), das Ermland und den Netzedistrikt. Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika. Der Deutsche Fürstenbund durch Friedrich d. Gr. gegründet. 2. Vom Tode Friedrichs des Groszen bis zur Auflösung des Deutschen Reichs- 1786 — 1797 1789 1790 — 1792 1792 — 1806 1793 1793 — 1797 1793 Friedrich Wilhelm Ii., König von Preußen. Bastillesturm. Beginn der französischen Revolution. Kaiser Leopold Ii. Kaiser Franz Ii. (als Kaiser von Österreich Franz I. von 1804—1835). König Ludwig Xyi. von Frankreich hingerichtet. Erster Koalitionskrieg. Napoleon entscheidet den Krieg durch seinen Sieg an der Addabrücke bei Lodi (1796). Zweite Teilung Polens. Preußen erwirbt Danzig, Thorn und Südpreußen.

4. Abriß der Allgemeinen Erdkunde, Erdkundliches Lesebuch - S. 157

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Länderkundliche Darstellungen, 8. Alfred Kirchhofs, Stadt mit ehrwürdigen, hochragenden Gotteshäusern erinnert an eine große Vergangenheit. Regensburg und Augsburg erzählen schon durch ihren Namensklang, wie hier der Germane einst römische Städte nach seiner Weise ausbaute. Die Blüte von Augsburg und dem münstergekrönten Ulm wurzelte in der vormaligen Bedeutung der süddeutschen Donauhoch- fläche sür den Handel zwischen den Mittelmeerhäfen und dem viel früher als Ostdeutschland kulturmächtigen rheinischen Westen. Augsburg verrät durch den modernen Aufschwung seiner Webeindustrie den regeren Sinn für gewerblichen Fortschritt, der die Schwaben vom Lech westwärts überhaupt vor den behäbigeren Bayern auszeichnet. Über alle Städte des Alpen- vorlandes aber kam München empor, dieses glänzende Zyklopenauge auf der breiten Stirnfläche unseres Südens, das lebensvolle Verkehrszentrum dieser Ebene, die stets berufen war, zwischen Nord und Süd, Ost und West, zu vermitteln, der große Getreidemarkt für die getreidearmen Alpengaue, die erste Bierbraustadt der Welt. Bloß das Donautal über Passau hinaus verbindet die süddeutsche Hochfläche mit Österreich, eine Vielzahl bequemer Talwege hingegen, die durch den Jura führen, verklammern mit dem übrigen Deutschland. Sie führen uns ins südwestdeutsche Becken, ganz eingesponnen ins süddeutsche Rheinsystem, mit dem Rheinstrom von Basel bis Mainz in seiner tiefsten Rinne. Im Maingebiet wohnen die nach ihm benannten sö. Franken. Sie haben auf dem mageren Keupersandboden inmitten des Regnitzlandes unter dem Schutz der noch heute die Stadt auf steilem Felsen überragen- den, alten Kaiserburg ihr Nürnberg gegründet, die einzige Stadt des Reichs, die durch das erfindungsreiche Schaffen ihrer Bürger die Blüte seiner mannigfachen, durchaus nicht bodenständigen Gewerbe seit dem Mittel- alter bis zur Gegenwart bewahrt hat. Sonst ist der Mainfranke werk- tätiger im Anbau seines fruchtbaren Triasbodens. In der Bamberger Gegend bis gegen Schweinfurt hin bilden Hopfenberge eine Landschafts- zierde, im wärmeren Unterland, so tfm die alte Bischofsstadt Würzburg, Weinberge. Im lieblichen Neckarland haben die Nachkommen schwäbischer Juthungen ihre Heiiuat zu einer Stätte harmonischer Durchdringung von Anbau und Gewerbefleiß umgeschaffen. Der Ackersegen der Felder, der glänzende Obst- und Weinertrag der Bodenabstufung bis zu den Tal- sohlen des Neckargeflechts ist es nicht allein, was die Menschenfülle des Ländchens ernährt; überall sehen wir das starke Flußgefälle zu industriellen Anlagen verwertet und die Steinkohlen vom norddeutschen Rheinland auf Schienen- wie Wasserweg heranfahren zum maschinellen Großbetrieb. Mehr gesondert nach den Bodenformen erweist sich Anbau und Ge-

5. Abriß der Allgemeinen Erdkunde, Erdkundliches Lesebuch - S. 69

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
§ 18. Der Handelsverkehr der Gegenwart. 69 China allein unter allen dicht bevölkerten und arbeitsamen Gebieten blieb bis vor kurzem ohne Eisenbahn wegen starrsinniger Abneigung der Chinesen gegen die fremde Erfindung. Die Eisenbahnen der ganzen Erde haben bis jetzt bereits eine Länge von rund 910 T. km erreicht, so daß man sie etwa 2 Dutzend mal um den Äquator legen könnte. Billiger freilich ist die Benutzung von Flüssen und Kanälen. Schiffe. Wo bei minderzähliger Bevölkerung Ströme mit geräumigen Dampfern befahren werden, genügen diese oft selbst für den Personen- und Post- verkehr. So ist die Wolga abwärts von Nischni Nowgorod ohne Eisen- bahn an ihren Ufern, streckenweise sogar der Mississippi abwärts von Saint Louis. Reichem Verkehrsleben freilich genügt das nicht. So zeigt der norddeutsche Rhein neben seinen zahlreichen und leistungsfähigen Per- sonen- und Schleppdampfern Eisenbahnen auf beiden Uferseiten. Der Handelsverkehr wird Wasserstraßen ihrer Billigkeit halber immer vor Eisenbahnen bevorzugen, wenn die Schiffe für den bestimmten Zweck rasch genug befördern und die Bahnen die Ware bis zur Unverkäuflichkeit ver- teuern würden. Schwere oder umfangreiche Waren verfolgen darum vor- zugsweise den Wasserweg. Rußland versendet sein Getreide weit mehr auf feinen Fluß- und Kanallinien als auf der Eisenbahn; das engmaschige Kanalnetz Englands dient vornehmlich der Steinkohlenverfrachtung; Holz wird, wenn irgend möglich, überall verflößt. Der eilige Reisende, die Post, leicht verderbliche Waren, überhaupt Güter von geringem Gewicht, mäßiger Ausdehnung, aber hohem Wert bevorzugen dagegen die rasche Eisenbahn; deshalb vermag in mancher Hinsicht die große transsibirische Bahn mit den Dampfern um Südasien herum zu wetteifern, und deshalb kann von vielen westdeutschen Jndustrieerzeugnissen Antwerpen, obwohl nur durch die Eisenbahn erreichbar, gegen Rotterdam bevorzugt werden, wohin doch der vortreffliche Rheinweg offensteht. Beim überseeischen Verkehr strebt Post- und Personenbeförderung auf die Häfen zu, die mög- lichst weit nach dem Meer hinaus liegen, um lange die Eisenbahn benutzen zu können; Frachten dagegen suchen die Häfen auf, die weit landeinwärts liegen, um die teuere Beförderung mit der Bahn abzukürzen. So werden Brindisi und Neapel von Personen und Post, Trieft und Genua von Last- gut bevorzugt; so kommt englische Kohle über Hamburg, aber die englische Post über Vlissingen. Ii. Binnenländischc Verkehrslinien. 1. Europa. Die längste Schnellverkehrsader durchzieht Europa in seiner Lage der Ver- Haupterstreckung von Sw. nach No. nahe seiner Mittellinie: Die

6. Abriß der Allgemeinen Erdkunde, Erdkundliches Lesebuch - S. 71

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
71 5. Großbritannien und Irland. Fast jeder dieser Staaten besitzt eine Eisenbahn-Gesamtlänge von mehr als dem halben Äquatorumsang; nur die Britischen Inseln füllen diese Halblänge nicht voll aus, Deutschland dagegen und nahezu auch Rußland (seinen asiatischen Anteil ausgeschlossen) nähern sich bereits sogar mit ihrer Eisenbahnlänge der anderthalbfachen Länge des Gleichers. Anders freilich ist die Gruppierung der Staaten, wenn man nicht an die absolute Schienenlänge, sondern an die rela- tive denkt, d.h. die Größe des Staatsgebiets in Rechnung zieht. An Dich- bahnen. tigkeit des Eisenbahnnetzes würde dann Belgien allen Ländern weit voran- stehen, an zweiter Stelle Großbritannien, an dritter Deutschland folgen, die Vereinigten Staaten Amerikas (S. 75) erst an neunter, und das euro- päische Rußland unter den europäischen Ländern erst an sechzehnter Stelle. Innerhalb Deutschlands hat natürlich Preußen die längsten Eisenbahnen, Bahnanschluß aber das Königreich Sachsen das dichteste Eisenbahnnetz. Es gibt inner- 3ummjferttel' halb des Deutschen Reichs kaum einen Punkt, den man von Berlin aus nicht binnen 24 Stunden erreichen könnte. Selbst die gewaltige Verkehrs- erschwerung im S., bewirkt durch die Alpen, ist für Deutschland durch den Eisenbahnbau überwunden' Es hat nicht nur in seinem O. durch den Tauern- oder Semmering-Tunnel leichten Anschluß an den ihm nächsten Mittelmeerhafen Trieft (auch durch die offene Mährische Pforte zwischen Sudeten und Karpaten), sondern es erreicht von der Rheingegend her durch den Gotthardtunncl über Mailand auch ebenso schnell Genua und von München her über den Brenner die italienischen Bahnen, die nach Brindisi oder Neapel führen. Die im W. durch Lostrennung Belgiens und der Niederlande Bahnanschluß Deutschland verloren gegangene Seeküste hat es gewissermaßen durch die 3uc Norb|ic. Schienenwege dieser beiden Nachbarreiche für seine Verkehrsbewegung wiedergewonnen. Belgien, durch keine Flußader mit Deutschland ver- bunden, steht nunmehr mittels seines äußerst dicht gefügten Bahnnetzes in so enger Fühlung mit Norddeutschland, daß Antwerpen die Dienste eines deutschen Ausfuhr- und Auswanderungshafens im fernen W. versieht. Vlis- fingen, der äußerste Wefthafen der Niederlande, wurde ein gesuchter deutscher Uberfahrtsort nach London; denn zur möglichst raschen Beförderung von Per- sonen wie Postsendungen muß man streben, sein Ziel möglichst geradlinig und dabei doch mit möglichst langer Benutzung der schnellen Eisenbahn zu erreichen. Eine große Erleichterung sür den wechselseitigen Verkehr zwischen Nordostsee- unserer Nordsee- und unserer Ostseeküste ist durch den 1895 eröffneten Innal Nordosts eck anal geschaffen. Er erspart die Umfahrung der Jütischen

7. Abriß der Allgemeinen Erdkunde, Erdkundliches Lesebuch - S. 72

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
72 I Zibritz der Allgemeinen Erdkunde. Halbinsel, wenn man von einer zur anderen unserer beiden Meeresküsten gelangen will, läßt die deutschen Ostseehäfen somit weit schneller als bisher vom Kanal und der Nordsee aus anfahren und gestattet in Kriegszeiten unserer Kriegsflotte freie Bewegung längs unserer ganzen Doppelküste, ohne daß dänische Sunde durchfahren werden müssen. 2. Asien. Vorderindien. Vorderindien allein hat durch die englische Regierung ein großes Eisenbahnsystem empfangen. Bombay als Hauptausfuhrhafen steht mit den beiden anderen wichtigsten Handelsplätzen Kalkutta und Madras in Schienenverbindung. Netzartig ziehen sich bereits gewaltig lange Schienen- wege über Dekan und Ceylon, dichter noch über das flache Hindostan, das nicht nur hierin der Po-Ebene Italiens ähnelt. Auch für die Heeres- bewegungen im Kriegsfall ist es wichtig, daß das ganze Indus- und Gangesgebiet von Eisenbahnen durchzogen wird bis zur Festung Peschawar am Fuß der Randgebirge von Afghanistan. ^Asien^ Außerdem hat nur noch das russische Asien mehrere wichtige Eisenbahnlinien aufzuweisen. Die Jsthmusbahn durch Trauskau- kasien über Tiflis nach Baku verknüpft die pontischen mit den kaspischen Schiffahrtslinien und findet ihre wichtige Fortsetzung in der trans- kaspischen Eisenbahn. Diese geht aus vom kaspischen Gestade schräg gegenüber von Baku, zieht genau in der Richtung des Kaukasuskammes am Fuß des nordpersischen Randgebirges nach So., biegt dann nach No. um, durchzieht die Merw-Oase, überschreitet den Amu, wendet sich von Buchara im Bogen ostwärts nach Samarkand und von dort mit einem No.-Zweig nach Taschkent, mit einem längeren O.-Zweig zwischen den Tienschan- ketten gegen den Nordfuß der Pamirplatte hin bis zum kleinen Orte Andidschan. Sie erschließt also Turan von der kaspischen Westseite her, wohin kein Flußtal leitet. Ein zweites Mal wird Turan noch unmittelbarer an das russische Eisenbahnnetz angeschlossen, indem von Taschkent eine vornehmlich militärischen Zwecken dienende Strecke, dem Sir folgend, um das N.-Ufer des Aralsees herum nach Orenburg geleitet ist. Bedeu- tungsvoller noch ist die transsibirische Eisenbahn, die das Eisenbahn- netz des europäischen Rußland durch Südsibirien an das ostasiatische an- schließt. Sie führt über Omsk und Jrkutsk nach der Mandschurei, durch- mißt sie gegen So. bis nach Wladiwostok und entsendet innerhalb der Mandschurei einen s. Zweig nach Port Arthur am Gelben Meer. Das ist die längste aller Eisenbahnen der Erde, eine ostfestliche Pazifiebahn, an die das nun endlich gleichfalls im Ausbau begriffene chinesische Eisenbahn- system anwächst. Die Fahrt von Petersburg nach Wladiwostok (10 200 km)

8. Abriß der Allgemeinen Erdkunde, Erdkundliches Lesebuch - S. 73

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
§ 18. Der Kandelsverkehr der Gegenwart. 73 wird in 15 Tagen zurückgelegt. Von Wladiwostok geht eine andere Bahn nordwärts an den unteren Amur, auf dem im Sommer Dampfer-, im Winter Schlittenverkehr die Ortschaften verbindet; doch ist auch eine Eisen- bahn längs des Flusses im Bau. In ganz Jnnerasien ziehen noch wie vor alters bloße Karawanen Juuerasien. ihre Wege. Das zweihöckrige Kamel ist Beförderer der Lasten; Per- sonen benutzen die zähen mongolischen Ponys. In Tibet sind Daks und Schafe, auch Hunde Lastträger. Die Städte am Süd- wie Nordrande des Tarimbeckens, die spärlichen Siedelungen Tibets und der Dsungarei sind unter sich und mit der Mongolei und Westchina durch Karawanen- wege verbunden. Von Asiaten selbst hatten bis vor kurzem nur die Japaner ihrem Ostasien. Lande die Wohltat der Eisenbahnen angedeihen lassen, wie sie sogar Korea schon mit Eisenbahnlinien zu durchziehen begannen, als sie vor dem letzten großen ostasiatischen Krieg den Angriff der Russen erwarteten. In China sind durch Europäer und Nordamerikaner eine Reihe von Bahnbauten in Angriff genommen und zum Teil durchgeführt, die sowohl den N. des Landes mit dem S. wie das Innere mit der Küste in Verbindung bringen sollen. Auf Java haben die Niederlande einige Bahnstrecken angelegt. Im mohammedanischen Sw.-Asien fährt die Lokomotive erst an recht wenigen Westasien. Stellen. Gelder der Muselmänner erbauen lediglich die Pilgereisenbahn nach Medina und Mekka; ihr einer Zweig beginnt bei Damaskus, der andere bei Haifa; sie zieht durch das Ostjordanland. Sonst haben euro- päische Gesellschaften den Bahnbau ausgeführt, so die von Jafa nach Jerusalem, von Beirut nach Damaskus und in Kleinasien zwei Strecken von Smyrna aus, besonders aber eine vornehmlich mit deutschem Kapital angelegte Diagonalbahn von Skutari gegen So. bis zum Taurus, die später einmal durch Mesopotamien an den Persischen Meerbusen führen soll, so daß dann der „Orient-Expreßzng" von Paris fast bis an die Schwelle von Indien fährt. Eine Abzweigung von ihr aus führt nach Angora im Herzeu Kleinasiens. 3. Afrika. Afrika ist unter allen Erdteilen in seiner Verkehrsentwicklung am Schiffahrt, weitesten zurückgeblieben. Seine großen Binnenseen im tropischen O. hat man eben jetzt erst mit Dampfern zu befahren begonnen; seine Ströme sind noch unreguliert; keine Kanäle verbinden die Seespiegel und Fluß- systeme oder umgehen die zahlreichen, die Flußschiffahrt hemmenden Strom- schnellen; nur die an Stromschnellen reiche Strecke des unteren Kongo wird seit kurzein durch die Kongobahn aus der linken Stromseite um-

9. Abriß der Allgemeinen Erdkunde, Erdkundliches Lesebuch - S. 74

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
74 I. Abriß der Allgemeinen Erdkunde. Ägyptische gangen. Größere Eisenbahnlinien besitzt nur Ägypten, Algerien und Eisenbahnen. das Britische S.-Afrika. Das Nildelta war durch seine tafelglatte Schwemmlandflnr dem Bahnbau sehr förderlich, und er lohnte sich besonders auf der Linie Alexandrien-Suez, weil sich der Durchgangs- verkehr zwischen Europa und S.- wie So.-Asien auf die schmälste Stelle der Ostsee zusammendrängte und vor Eröffnung des Suezkanals (1869) der Schnellverkehr über das Mittelmeer und der über den Indischen Ozean sogar allein durch jene Eisenbahnlinie zusammenschlössen. Jetzt reicht Süd- die Eisenbahn gegen S. bis Chartum. Die längste afrikanische Eisenbahn " Bahnen^ über 3500 km weit von der Kapstadt nach No. bis über die S.- Grenze des Kongostaates. Sie berührt die Diamantenfelder am unteren Vaalfluß und läuft von da weiter nordwärts längs der Grenze von Transvaal durch Britisch - Betschuanaland über Bulawayo (bulowäjo), die Hauptstadt des auf goldreichem Boden neu begründeten englischen Kolonialbesitzes Rhodesia zwischen Limpopo und Sambesi und weiter entweder nach No. über den Sambesi oder in einem nach So. offenen Bogen bis nach Beira, einem Hafen in der portugiesischen Mozambique- Kolonie am Indischen Ozean. Der großartige Betrieb der Goldbergwerke in Transvaal hat erwirkt, daß die goldreichste Gegend des s. Transvaal bei Johannesburg mehrfach mit der Küste des Indischen Ozeans durch Eisenbahnen verbunden wurde, nach O. mit der portugiesischen Delagoa- Bai, nach So. mit Natal und nach Sw. durch die Oranje-Kolonie hin- Kolonial- durch mit dem Kapland. Im Britischen Ostafrika ist eine Eisenbahn von de^^ropen Mombas bis zum Viktoria-See in Betrieb, schmalspurig wie die meisten tropischen Kolonialbahnen, die den Verkehr erst entwickeln sollen. Was sonst in den deutschen Schutzgebieten, im portugiesischen, englischen und französischen Kolonialbesitz (hier abgesehen von Algerien mit seinem entwickelten, bis an die Sahara vorstoßenden Bahnnetz) und in: Kongo- staat an Bahnen bisher gebaut ist, beschränkt sich auf Stichbahnen zur Erschließung des Hinterlandes der Küste oder ans Bahnen zur Strom- schnellenumgehung. 4. Australien. Die Austral-Engländer haben sich trotz ihrer geringen Zahl des Eisenbahnbaues äußerst rüstig angenommen und dadurch erst die Mög- lichkeit geschaffen, die Erzeugnisse des Binnenlandes, dem schiffbare Flüsse fast durchweg fehlen, rasch und billig zur Küste und somit in den Welt- Festland. Handel zu bringen. Auf dem australischen Festland reichen die Eisen- bahnen der drei Oststaaten und Südaustraliens schon tief ins Innere: Von Adelaide in die Seenniederung, von Sydney und besonders zahlreich

10. Abriß der Allgemeinen Erdkunde, Erdkundliches Lesebuch - S. 76

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
76 I. Abriß der Allgemeinen Erdkunde. Chicago führt der Jllinoiskanal zum Illinois, verbindet also die Kanadi- sehen Seen mit dem Mississippisystem. Andere Kanäle verknüpfen jene Seen sowie den Mississippi ostwärts mit den Flüssen der atlantischen Küste, die das Alleghaniegebirge günstig durchbrechen. Von ihnen ist der wichtigste der Erie-Kanal, weil er von Busfalo an der O.-Spitze des Eriesees ö. zum Hudson führt, mithin den Warenverkehr des Binnenlandes mit New Aork vermittelt. Süd- Südamerika hingegen ist mit seinen Verkehrswegen noch fast so a,ncri£a. Afrika. Nur die beiden Südrepubliken Chile und Argentinien besitzen nebst dem südlichsten Brasilien ausgedehntere Eisen- bahnen; man fährt von Valparaiso oder Santiago über die Kordilleren (Cumbre-Paß) nach Buenos Aires. Das ganze Innere des tropischen Süd- nmerika kennt noch keine einzige Bahn; das riesengroße Amazonenstromsystem liegt noch völlig unbenutzt da. Peru und Ecuador haben zwar den Ruhm der drei höchsten Volleisenbahnen der Erde; aber die Strecken enden auf der Hoch- fläche als Sackgassen, ohne die O.-Kordillere zu überschreiten, dienen folg- lich nur örtlichen Bedürfnissen, nicht dem Weltverkehr. Iii. Seedampferlinien. i. All- Der die ganze Erde umspannende Weltverkehr und Welthandel gemeine*. nur h^rch Benutzung des Weltmeers. Wegen der Schnellig- keit und Sicherheit wird auch für den Gütertransport das Dampfschiff 1. Dampfer vor dem Segelschiff bevorzugt. Dampfer sind ungleich unabhängiger und Segler. ü0m Wind als Segler und fahren drei- bis fünfmal rascher als diese. Weil ein Dampfer also in derselben Zeit 3 bis 5 Hin- und Rückfahrten ausführt, in der ein Segler nur eine bewältigt, bringt jener drei- bis fünfmal so viel ein, kostet freilich an Betrieb auch mehr, weil er außer der Kohle auch größerer Bemannung bedarf. Die rund 2000 Dampfer der deutschen Handelsflotte, die mehr als 4600 Schiffe zählt, bedeuten an Leistungsfähigkeit so viel wie mindestens 6000 Segler von gleicher Tragkraft. Man rechnet deshalb bei Vergleichungen des Tonnengehalts der Flotten die „registrierte", d. h. wirkliche Tragfähigkeit des Dampfers stets mindestens dreifach gegenüber der des Seglers, weil sie für die Lasten- bewältigung so viel mehr bedeuten. Trotzdem sährt noch beinahe die Hälfte aller Seefrachten der Billigkeit halber unter Segel. Im allgemeinen läuft ein Schiff die Wege und zu den Zeiten, wie die vorhandenen Lasten es vorschreiben. Dampferlinien mit regelmäßiger Ab- und Rückfahrtszeit 2. Subven- Postdampferlinien ") und festbestimmten Anlegeplätzen konnten sich Strecken, zuiual auf Strecken mit noch nicht andauernd starkem Verkehr erst kräftig
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