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1. Bd. 2, Abth. 2 - S. 248

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
248 Russisches Reich Noch besitzt Rußland Ln Asien die Königreiche Kasan, Astrachan, Sibirien, Kamtschatka und andere Staaten, die wir aber hier, wo wir uns bloß auf Europa einschranken, nicht beschreiben konnten. -H- -H» Gtaatsver. Die ganz alte Geschichte dieser Länder ist durch- änderunqen. jn dickste undurchdringlichste Nacht verhüllet. *J c™°5 ftüt* die Griechen und Römer waren die meisten öst. clicffct? ltd>en Gegenden, was für uns das mnre Afrika w, tenbis Iwan und selbst von dem ihnen etwas mehr bekannten Wafilst 1462. Rußland sind nur sehr unvollständige Nachrichten auf unsgekommen, wißen wir nur so viel, daß im nörd- lichen Theile Rußlands die Tschjuden, in den südlichen unter andern die Roxolanen gewohnt haben, und daß überhaupt alle diese Völker mit dem allgemeinen Namen Scythen und Sarinaten belegt worden sind. Zur Zeit der großen Völker- wanderungen, welche dem ganzen Europa eine andre Gestalt gaben, (im fünften und sechsten Jahrhun- dert unsrer Zeitrechnung) kamen die Slaven nach Rußland, wo sie Kiew, Nowgorod und andere Orte mehr angelegt haben sollen. Gothen, Van- daln, Alanen, Hunnen, Avaren und andere Völ- ker, von denen man aber ebenfalls nichts sichres anzugeben weiß, blieben auf eine längere oder kür- zere Zeit in diesen Gegenden, bis mit der Erschei- nung der Chazaren und Waräger die eigentliche sich auf Zeitrechnung gründende Geschichte ihren Anfang nimmt. Die Chazaren hatten anfangs im kaukasischen Gebirge gewöhnet, breiteten sich im achten und neunten Jahrhundert in Rußland aus, und machten sich

2. West- und Süd-Europa - S. 519

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
Vereinigte Nicdcrlanve. 519 Derselben. Ehedem haben die Herzoge von Geldern, und nachher die Statthalter dieser Provinz ihren Sitz hier gehabt, wovon noch der Hof den Namen der Prinzenhos führet, und die Wohnung des Erbstatt- halters ist, wenn er der Landschaftsversammlung bey-' wohnet. Die Stadt Harderwpck merken wir noch yarberwyck. beylausig alt, weil hier die Münze der Provinz Gel- dern ist, und eine 1648 errichtete Provinzialuniver- fttdt sich befindet, die aber so wenig ihren Absichten entsprach, daß die Staaten 1675 den Entschluß faß- ten, sie wieder eingehen 511 lassen, wiewohl sie auf Vorspruch des Königs Wilhelms Ui 1692 von neuem bestätiget wurde, Uebrigens nähre»; sich die Einwohner vom Handel mit Getreide und Holz, vom Fischfang u. st w. Wir haben bereits schon oben gesehen, daß die 2)Holland. Provinz Holland alle übrigen sowohl an Arrsehen, als auch an Reichthum a»rswiegt, und um sich ganz davon zu überzeuge»;, dürfen wir also nur die in ihr befindlichen Merkwürdigkeiten uno seltenen großen Städte anzeigen. Zuvörderst aber wollen wir uns einen kurzen Begriff der Provinz im Allgemeinen zu ^erschaffen suchen, und finden dahero zuerst , daß sie gegen Süden an Brabant, gegen Osten an die Pro- vinzen Geldern und Utrecht, wie auch an die Süden see, gegen Norden an die Süden und Nordsee grenzt. Die lange von Süden gegen Norden rechnet man dreyßig, die Breite von Osten nach Westen neun, und den ganzen Bezirk achtzig Stunden. Das An-. sehen, welches sich diese Provinz über alle andere Zu verschaffen gewußt hat, giebt öfters Anlaß, sich die ganze Republik unter ihrem Namen zu denken, allein Diese Benennung ist nur einer besondern Provinz ei- gen, die in Rücksicht der alten Regierungsform/ nebst der von Seeland, und der Landschaft Zütphen, durch K k 4 den

3. West- und Süd-Europa - S. 236

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
Produkte, a) aus dem Pflanzen- reiche. 2)6 England. ist auch diese Halbinsel von der Mitte an abhangend, daher die Ströme gegen alle Weltgegenden ins Meer stießen, und, wegen Mangel an hohen Gebirgen, Überschwemmungen, und reißende schnell anwach- sende Ströme etwas ungewöhnliches sind. Diese glückliche Wässerung befördert die Fruchtbarkeit, und den leichten Transport der Landprodukte nicht wenig. Aber nicht minder thun es die vielen Kanäle, und des ganzen Reichs größter Fluß, die Themse: die Sa- Verne/ der Trent, der mit dem Bumber in einer- ley Meerbusen ausstießt, vereinigen sämmtlich die vielen mühsam gegrabenen Kanäle, und sind ein re- dender Beweis, daß Fleiß und Mühe dem Englän- der so eigen sind, als dem Lande es ist, seinen Fleiß zu belohnen. Es versorgt die Einwohner mit allem, was sie bedürfen, und giebt ihnen, wenn sie an dem einem Mangel leiden, ein andres Produkt doppelt da- für. Und wie könnte es einer Nation an Hauptbe- dürfnissen fehlen, die alle Mittel und Gelegenheiten hat, nach allen Weltgegenden zu kommen, um den Mangel derselben zu ersetzen. Ein Volk, das frey von den Fesseln des Abglaubens, und von knechti- scher Unterwürfigkeit ist, das in der Erweiterung sei- nes Gewerbes auch Erweiterung seiner Kenntnisse suchet und findet, ein solches wird auch dahin be- dacht seyn, den Fremden Beweise seiner Mühe, und seiner Kultur zu gewähren. Hiervon sprechen die guten und bequemen Landstraßen und Wirthshäu- ser, wo, ohne daß der Reisende nöthig hat, selbst seine Küche bey sich zu führen, wenn er nicht hun- gern will, er schon dafür gesorgt findet, froh und be- quem seinen Weg zurückzulegen. Durch innere Güte des Bodens sowohl, als durch den Fleiß d.er Bewohner, erhalten sie eine un- geheure Menge Getreide, als Meizen, Gerste, Laster

4. West- und Süd-Europa - S. 457

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
Vereinigte Niederlande. 457 einem Wallfisch gefunden, und außerdem noch Ver- steinerungen und Baume, die alle von den Verände- rungen zeigen, die Holland besonders erfahren hat, auch find die Folgen der Überschwemmungen in re- denden Denkmälern Zu finden. Z. B. die Inseln Texel, Marken und Wieringen find von Nordhol- land , Ens und Emmelvord aber von Dberyffel abge- rissen worden, und Nordholland fahrt ohngeachtet der guten Seedamme immer noch fort zu finken. Vor einigen Jahren ward in der Pssel bey Doesburg der Schenkel eines Thiereö von beynahe zwey Ellen lang, und sieben und fünfzig Pfund schwer gesunden. Eben- falls fand man einen versteinerten Knochen von einem Elephanten zu vierzig Pfund, eine Menge versteinerte Seemuscheln und Hayzahne, ja ein Stück von der Rib- be eines Krokodills, das man aus dem St. Petersburgs bey Mastricht versteinert gefunden hat, obgleich das Thier nur in Egypten zu Hause ist. Wo also die Natur nicht unmittelbar dem Kunstfleiße der Bewoh- ner hülfreiche Hand bietet, da muß sie eö mittelbar thun, und dieses kleine, seiner Natur nach dürftige und ungesunde fand, ward bloß durch mechanische Künste, durch Unverdroffenheit und Betriebsamkeit zu dem, was es itzt ist, umgeformt. Nähere Bekannt- schaft mit ihm, das mehr oder weniger Vortheilhaste des Bodens, der Kunst der Bewohner, wird uns von Holland einen vollständigern Begriff gewähren, und wir wenden uns daher zuerst zu der Uebersicht der na- türlichen Erzeugnisse oder Produkte. Wäre Holland mit allem sowenig versorgt, als Produkte es mit Getraide versorgt ist, so wäre eö im eigent- dem liebsten Verstände ein armes fand zu nennen. Im Ganzen wird nid)t so viel erzeugt als nothwendig ist; jedoch fehlt es in einigen Provinzen nicht, und der allgemeine Abgang wird durch große Zufuhre auö- F f 5 wärti- reiche.

5. West- und Süd-Europa - S. 532

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
z; r Vereinigte Niederlande. Erstaunlich große und merkwürdige Stadt zu beschrei- den, wenn es uns nicht zu weit von unserm Plan ent- fernte, und wenn wir nicht gesonnen waren, nur das Interessanteste zu liefern, da die vollständigste Be- schreibung doch dem eignem Anblick bey weitem nach- stehen müßte. Nur für geringe Fischerhütten war der Platz im zwölften Jahrhundert bestimmt , der itzt ganz Europa in Erstaunen setzt, und nur nach etli- chen Zerstörungen von den Nordhollandern von 122z und igo2, nur nach einem großen Brande, kurz, nach mancher vorhergeqangener Verwüstung bekam sie die Stärke, sich scholl um das Jahr 1577 zu ei- ner angesehenen Handelsstadt empor zu schwingen. Der sichtbare Zusiuß der Menschen und des Erwer- des erforderte von Zeit zu Zeit auf Erweiterung be- dacht zu seyn, denn bis 1612 hat man die Grenzen dieser Stadt verändern, und einen Theil nachdem andern hinzusetzen müssen. Die Gestalt dieser Unge- heuern Stadt ist der Krümmung eines halben Mon- des ähnlich, und liegt am Ufer des N an der Amstel, so die Stadt Ln zwey Theile theilet, und sich endlich durch Schleusen, (die dem Eindringen des Meeres widerstehen) in das N ergießt. So erstaullend der Einblick von der Menge der Gebäude ist, so unsicher ist ihr Grund, denn der sumpfigte Boden, worauf die ganze Stadt stehet, erfordert, daß jedes Haus auf lange eichne Pfähle gegründet wird, die zwar vom Master nicht verzehret werden, aber doch immer un- sichere Grundstützen sind. Wenn man den Umfang der Stadt von 894 Acker Landes bedenkt, sie größer als Hartem, Leiden, Delft, Rotterdam, und Dort- recht zufammengenommen findet, und dieß mir der Anzahl von 220222 Einwohnern vergleicht, die alle mit ihren gleichsam auf einem Walde ruhenden Häu- sern ein Gewühle aller Nationen und des Handels auömachen, so erschrickt man bey dem Gedanken, daß ihr

6. West- und Süd-Europa - S. 557

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
Vereinigte Niederlande. 55? bucht hierher nahm, und in einem Kloster, das zu einem Wohnhause eingerichtet ward, wohnte. Die Stadt Xvyt ist zwar die vierte Stadt der Provinz, Wyk. aber sehr unbeträchtlich, so wie die fünfte Montfoorr, Montfoork- die ihren Ursprung dem festen Schlosse zu danken hat, welches Bischof Gottfried von Rhenen 1175 zu einer Grenzfestung wider die Holländer erbauete. Uebri- genö, hat diese Provinz eine andre allgemeine Abthei- lung als die übrigen, denn es ist nur das platte fand in vier Quartiere eingetheilct, und die übrigen Fle- cken und Dörfer verdienen zu wenig eine genaue An- zeige, daß wir uns nicht sogleich zu der Provinz Fries- land wenden sollten. Lange hatten die Provinzen Utrecht und Friesland 5) Fries- um den Vorzug gestritten, bis das Loos und die Be- land. kraftigung der übrigen Staaten 1674 es entschied, und Utrecht der Vorrang eingeräumt ward; allein sie steht ihr in keinem Stücke nach, wenn sie nicht in vie- len sie übertrifft. Ihr Umfang betragt 4 5 Stunden, in dem man 11 Städte, und z Flecken und Dör- fer zählet, wovon die 11 Städte ein besonderes Quar- tier ausmachen, so wie die Flecken und Dörfer zu- sammen aus drey Quartieren bestehen, in welchem jedes seine besonder« Gerichtsgebiete hat. Der Na- me Frieöland hat seine Entstehung von einem tapfern kriegerischen Volk, die Friesen genannt, welche, der spanischen Herrschaft müde, sich mit den Geusen ver- banden, und so ein Volk ausmachten; daher in den spätem Zeiten alles Friesen genannt wurde, was den Strich längst der Nordsee bewohnte, und zwar mit dem Unterschied, daß die, welche von der Mündung der Schelde bis an den Fliestrom wohnten, West- friesen, und die vom Fliestrom bis an die Weser Ost- friesen genannt wurden, wovon ein teutsches Fürsten- thum noch Ostfrieöland genannt wird, und diese hier bejchrie-

7. West- und Süd-Europa - S. 724

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
7?4 Italien. Hier sind keine Provinzen, die dem Scepker eines ein- zigen huldigen; keine durch ein gemeinschaftliches Band mit einander vereinigte Freystaaten, wie dis helvetischen Kantone, oder die niederländischen Pro- vinzen : es sind Königreiche, Fürstenthümer, Re- publiken, vereinigt durch nichts als denselben Him- melsstrich, dieselbe Religion, und einige Allgemein- züge im Denken lind Handeln, verschieden durch den Geist ihrer Beherrscher, den Kunsisteiß ihrer Be- wohner, und durch die mannichfaltigsten Abstufungen ihrer Polizirung. Daher können wir hier nur einige Vorkenntnisie siunmeln, nur das zu einer allgemei- nen Uebersicht aufstellen, was Italien überhaupt an- gehet, und seine Staaten mit einander gemein ha- den, jeden einzelnen Staat aber müssen wir einer umständlichen Bearbeitung unterwerfen. Das feste chuid von Italien, welches in den älte- sten Zeiten, Samrnieii vom Saturn, Genomen und Aufonicrr von feinen Einwohnern, ^efperim oder Abendland von den Griechen genannt wurde, und bey den Teutfchen auch bvalschland heißt, weil in der altteutschen Mundart alles fremde walfch ge- nannt wird, ist eine Halbinsel die ost-, süd- ulld west- wärts von dem adriatischen und mittelländischen Meere eingeschlossen, gegen Norden aber durch die Alpen voir Frankreich, Helvetien und Teutschland getrennt wird. Nächst dieser Gebirgskette, die von dem genuesischen Meere bis iils Histerreich, zur Quelle des Savestromö gehet, sind die apennini^ schell Gebirge die vornehinstell in Italien. Diese nehmen ihren Allfang im genuesischen Gebiete, thei- len Italien in zwey fast gleiche Theile, und erstrecken sich bls an die Meerenge, welche das feste ianb voll der Insel Sieilien scheidet. Von diesell Gebirgen ergießen sich viele, die Fruchtbarkeit und dell Handel befördernde

8. Afrika - S. 910

1787 - Leipzig : Weidmann und Reich
9io Anhang zur alten Welt. Religionen sind in Europa : die christliche,zu welcher fünf Hauptpartheyen , der Katholiken , der Protestanten von beyden Konfessionen, der englischen Kirche mit ihren Abweichungen, und die Griechen ge- hören. Außer diesen sind noch Armenianer, Men- normten, Herrnhuther, Quaker u. s. w. zu stnven. Neben der christlichen ist auch die mobämedam- scche herrschend in der Türkey. ^juden werben ge- duldet, und haben jetzt ein besser Schicksal , als da, als sie noch vom Fanatisme verfolgt wurden. «Wer- den leben noch in einigen Gegenden von Lappland. 6) Einthei« Nokhwendig verändert die Erde ihre Gestalt durch tm Europa politische, so wie durch physische Revolutionen, und wir ' müßten mehrere Abschnitte machen, wenn wir von ei- ner jedesmaligen politischen Veränderung auch eine besonvre Eintheitung machen wollten. Wir wählen daher nur den Zeitraum, in welchem Roms Größe am höchsten gestiegen war, und auö welchem uns Euro- pa am besten bekannt ist. Von Asien war Europa damals durch den Fluß Tarrars, den gegenwärti- gen Don, geschieden. Im römischen Europa war Hispanien, Gallien, Britrannien, Italien, Rha- tien und Vindelicien, Noricum Helvetien und ei- nige Gegenden von Süd-Germanien , Pannonren, Dacieil, Moesien, Illyrien nebst Dalmatien, Thra- eien, Macedonien, Epiruö und das eigentliche Grie- chenland. Von dem übrigen Europa war nur der eine Theil bekannt. So kannte man Skotland un- ter dem Namen Britannia Barbara, Ireland oder dermen, Deutschland oder Germanien, Garma- rlen d. i. die Lander jenseitö der Weichsel, Ebule vielleicht Norwegen, waren nur dem Namen nach be- kannt. Mit dem Umstürze des römischen Kolosses erhielt Europa eine andre Gestalt, und diese veränder- te sich beynahe von Jahrhundert zu Jahrhundert, bis >• ■ es

9. Bd. 2, Abth. 2 - S. 437

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
Ungarn. 437 -H- Hfc- Hör Dieses Land, von dem'wir bis jetzt zwar nur Etaatsver, «ine kurze, aber doch getreue Beschreibung geliefert anderungen. haben, bestand in den ältesten uns bekannten Zeiten, ^c”0' nebst den benachbarten Ländern aus verschiedenen besten "zei! Provinzen, von denen Pannonien auch fast ganzfen bis jum Oestereich, Steyer, Karnthen, Krain, Kroatien, I. iooo, Bosnien und Slawonien in sich begriff. Dacien hatte auf der einen Seite die Theis, auf der andern das schwarze Meer zu Granzen; Marahanien oder Großmähren erstreckte sich von der Elbe bis an die Flüffe Gran und Morawa; das Land der j ger aber war zwischen der Theis und dem karpathi- rhischen Gebirge. Das war also Ungarn im wei- testen Sinne des Wortes; in der engern Bedeutung aber waren feine westlichen Bewohner Pannonier, seine nördlichen, Jazyger, beyde aber stavischen Ur- sprungs. Der Aufruhr welchen die schon unter rö- mischer Herrschaft stehenden Dacier erregten, brach- te auch Pannonien um seine Freyheit, denn da sich die Bewohner desselben mit den Daciern vereinigt hatten, und der nachherige Kaiser Tiberius diese wieder zum Gehorsam brachte, so drang er auch in Pannonien ein, bemächtigte sich des ganzen Landes, und verwandelte «S in eine römische Provinz. Im vierten Jahrhundert kamen die Vandalen hieher, de- nen nach etlichen und sechszig Jahren die Gothen folgten, welche noch in demselben Zeitraum von den Hunnen verdrängt wurden. Dieses Volk bewohnte in den ältesten Zeiten die nördlichen Gegenden von Sina, wo es Hiong- Nu genannt ward, und den Sineftn so fürchterlich schien, daß sie sich wider seine Einfalle durch eine lange Mauer zu schützen suchten. Doch wurden die Sinesen endlich Meister der Hunnen, und ein gros- Ee- 3 str

10. Geschichte der Deutschen - S. 34

1781 - Leipzig : Weidmann und Reich
34 Iihauptth. Neuere Gesch. Viiibuch. I. vvk C.derlich bedeutet. Aber das altdeutsche Wort, das U nach E.dazu Gelegenheit gab, war allem Ansehen nach G. 400. Gerreman, oder werreman, das heißt, ein Rriegsmann. Wir gebrauchen cs zwar nicht mehr in unserer Sprache; aber in der italiani- fchen, französischen und englischen ist die erste Halste desselben (Gnerra, Guerre, Voßv,) noch immer der Name des Rriegs. Cäsar Vii. Aus den glücklichen Kriegen, welche Deutsch? in Gallien mit den Deutschen gegen dm land ein, Rhein zu führte, entstand endlich bey ihm der rungcn^zu^ Entschluß, selbst über diesen Fluß zu ziehen, und machen, die Deutschen in intern Vaterlands anzngrei- feit. Ihre Einfalle in Gallien, welches sich die Römer, fo wie andere Lander, ohne einiges Recht unterworfen hatten, gaben ihm dazu einen erwünschten Vorwand. Das zahlreichste und kriegerischste Volk in Deutschland waren damals die Sveven. Sie machten einen Bund von hun- dert Gemeinen oder Gauen, wie sie nachher ge- nennt wurden, aus. Jede derselben stellte jahr- lieh tausend Bewaffnete, welche außerhalb des Landes Krieg führten, wahrend daß die übrigen für jener und ihren eigenen Unterhalt sorgten; im folgenden Jahre aber wechselten sie mit einander in diesen Beschäftigungen ab: und cs wurde also weder Krieg noch Ackerbau jemals bey ihnen un- terbrochen. Diese furchtbare Nation', die nie- mals über ein Jahr lang an einem Orte wohnen blieb, war bis an den Rhein vorgerückt. Sie beunruhigte die benachbarten deutschen Völker so
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