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1. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 36

1889 - Leipzig : Freytag
36 4. Muhammeds Lehre hat zum hchste Glaubenssatze den Spruch: Es ist nur ein Gott, und Mnhammed ist sein Prophet." Das heilige Buch, von ihm verfat und zwei Jahre nach seinem Tode gesammelt, heit Koran und besteht aus 114 Abschnitten oder Suren. Die erste Sure ist zugleich das Gebet, welches die Glubigen, Moslem in (Muselmnner), tglich fnfmal hersagen. Auer dem Gebete wird groer Wert gelegt auf Fasten, Wallfahren und Almosengeben. Dadurch wird man nach dem Tode der unermelichen Freuden des Paradieses teilhaftig; am verdienstlichsten aber ist der Kampf zur Ausbreitung des Glaubens. Das Paradies," sagt der Koran, liegt unter dem Schatten der Schwerter, und wer als heiliger Blutzeuge in der Schlacht stirbt, dessen Wunden werden funkeln am Tage des Gerichts wie Rubine und duften wie Moschus." Das jenseitige Leben wird aufs verlockendste geschildert; dort schaut der Gerechte Gottes Angesicht, und es erschlieen sich ihm die geheimsten Wunder der Natur; aber es erwarten ihn auch Sinnengensse aller Art. Da sind Grten voll schattenreicher Bume mit den besten Frchten; ringsum sprudeln Quellen, anmutige Winde wehen, und lachende Frchte hngen von den Bumen herab. Auch groe Schtze, prchtige Kleider werden den Seligen gegeben, und auf goldeuen Schsseln werden ihnen die ausgesuchtesten Speisen gereicht, hundert auf einen Gang. Schrecklich ist aber das Los der Gottlosen, sie schmachten in ewigem Feuer und werden von Hunger und Durst geqult. Darum geht der Muslim mit Todesverachtung in den Kampf, zumal die Stunde seines Todes unabnderlich von Gott vorausbestimmt ist (Fatalismus). Die Christen und pudert wurden geduldet, weil Jesus und Moses auch als Propheteu angesehen wurden (Muhammed ist der hchste Prophet); aber gegen die Heiden verfuhren die Muhammedaner schonungslos. 5. Eroberungen der Muhammedaner im Morgenlande. Die Nachfolger Muhammeds, Chalifen genannt, waren die weltlichen und geistlichen Ober-Herrn der Araber und hatten ihren Sitz anfangs in Medina. Der bedeutendste unter den vier ersten Chalifen war Omar; er eroberte Syrien mit der Hauptstadt Damaskus und Palstina, wo er an der Stelle des Salomonischen Tempels eine Moschee erbaute; dann unterwarf er gypten und drang siegreich nach Persien vor, wo der Sassaniden alter Thron" von ihm umgestrzt wurde. Unter seinem zweiten Nachfolger I!i kam es zu blutigen ^hronftreitig-keiten, in welchen dieser ermordet wurde. Es folgte ein Chalif aus dem stamme der Omejaden, welche Damaskus zur Hauptstadt machten und fast hundert Jahre den Thron behaupteten (661750). Unter diesen Omejaden wurden die Eroberungskriege mit glnzenden Erfolgen fortgesetzt; Kleinasien wurde dem griechischen Kaiserreiche entrissen, ja Konstantinopel selbst wurde sieben Jahre lang belagert und nur durch seine feste Lage und das von einem Mnche erfundene griechische Feuer, welches fast uulschbar sortbrannte und unter den

2. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 37

1889 - Leipzig : Freytag
37 Schiffen der Araber furchtbare Zerstrungen anrichtete, gerettet. Auch die ganze Nordkste Afrikas fiel nach hartnckigem Kampfe mit den Mauren in die Gewalt der Araber. In kurzer Zeit waren somit groe Provinzen sowohl dem griechischen Kaiserreiche, als dem Christentume entrissen. 6. Eroberungen im Abendlande. Die Westgoten, welche damals Spanien innehatten, waren gerade von Thronstreitigkeiten heimgesucht; der König Witiza war nmlich von Roderich vom Throne gestoen und gettet worden. Da wandten sich seine Shne mit mehren Adeligen an den arabischen Feldherrn in Afrika, Musa, um Hilfe. Dieser schickte zuerst seinen Unterfeldherrn Tarik mit geringer Mannschaft der die Meerenge; derselbe landete an der Kste von Andalusien und setzte sich auf einem Berge (Dschebel) sest, der seitdem Dschebel al Tarif heit (daraus entstand Gibraltar"). Bald daraus (711) kam es zur Schlacht bei Xeres de la Frorttera,*) in welcher die Goten besiegt wurden; Roderich ertrank auf der Flucht im Guadalquivir. Die Araber setzten aber jetzt nicht die Shne des Witiza ein, sondern eroberten mit herbeigezogenen neueu Scharen ganz Spanien fr sich. (Hauptstadt (Surdova.) Nur im Norden und Nordwesten des Landes erhielt sich ein kleines Huflein Westgoten und behauptete in diesem Gebirgslande seine Religion und seine Freiheit. Im Laufe der Zeit bildeten sich hier zwei christliche Knigreiche, die sich in mutigen Kmpfen immer weiter gegen die arabischen Mauren ausdehnten; aber erst 1492 wurden die Araber gnzlich aus Spanien vertrieben. Im Jahre 750 wurden alle Omejaden im Morgenlande, 90 an der Zahl, von Abnl Abbas gettet, der sich selbst auf den Thron setzte und Bagdad am Tigris zur Residenz machte. Der berhmteste seiner Nachfolger, der bbassiden, ist der Chalif Harun al Nasch id, der zur Zeit Karls des Groen lebte. Ein einziger Omejade, Abdcrrahman, war aus dem Blutbade entkommen und nach Spanien geflohen, wo die Omejaden noch lange herrschten. 7. Karl Martels Sieg der die Araber. Nachdem sich die Araber rn Spanien festgesetzt hatten, wollten sie von Westen her durch Europa ostwrts vordringen. Sie berschritten unter der Fhrung des Abderrahman die Pyrenen und erfochten nach einander drei Siege der die Franken; diese erlitten solche Verluste, da sie selber sagten, nur Gott habe die Gefallenen zhlen knnen. Immer weiter vorwrts drangen die Mauren und verwsteten Städte, Kirchen, Klster und sruchtbare Felder. Alles begann zu verzagen, und man setzte seine Hoffnung nur noch auf Karl, den Hausmeier im stlichen Franken. Dieser sammelte rasch ein Heer und traf die Feinde zwischen Tours und Poitiers (732). Hier wurde auf einer weiten Ebene sieben Tage lang gekmpft, am heiesten und mrderischsten am siebenten Tage bis tief in die Nacht. Am nchsten Morgen fand man das Lager der Mauren leer; sie waren entflohen und zogen sich wieder hinter die Pyrenen zurck. Karl, der seitdem *) Sprich - Chcreds de la Frontera.

3. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 54

1889 - Leipzig : Freytag
54 brtber, den Purpurmantel, Schwert und Krone) zu berbringen und ihm zur Herrschaft zu verhelfen. Eberhard folgte diesem ebenso klugen, als hochherzigen Rate, reiste in den Harz und brachte dem Herzoge Heinrich, den er der Sage nach gerade beim Vogelfange antraf, die Reichskleinodien. 2. Heinrich I. (919936) wurde zu Fritzlar in Hessen von den frnkischen Groen freudig begrt; er ist der erste schsische Kaiser, und unter ihm und seinem Sohne errang Deutschland wieder Macht und Ansehen. Dazu bedurfte es aber vieler Kmpfe auch im Innern des Reiches selbst; denn nur schwer gelang es ihm. die Herzge von Schwaben und Bayern zur Anerkennung zu ntigen und Lothringen dem Deutschen Reiche wiederzugewinnen. In sechs Jahren hatte er fast in der Stille Einheit und Ruhe wiederhergestellt und alle Gegner nicht nur durch Gewalt unterworfen, sondern durch Migung und Weisheit gewonnen. Nun galt es, die schlimmsten uern Feinde, die Ungarn, zu strafen, welche, wie einst die Hunnen, raubend und mordend in Deutschland einfielen und bis nach Thringen und Westfalen streiften. Mit nn-erhrter Grausamkeit verfuhren sie gegen Bewaffnete und Wehrlose; und auf hurtigen Pferden flogen sie so rasch davon als sie herangebraust waren. Bei der Schwerflligkeit des deutschen Fuvolks und der herrschenden Uneinigkeit schien ihnen nichts widerstehen zu knnen. Heinrich sah deshalb ein, da er nur durch Anlegung von festen Pltzen und durch eine starke Reiterei die schrecklichen Feinde zu berwinden vermge. 3. Brger und Reiter. Einmal fiel ein Ungarfrst in Heinrichs Gewalt und bot ihm hohes Lsegeld. Statt dessen verlangte aber Heinrich einen Waffen-stillstand fr Sachsen und Thringen auf neun Jahre und erbot sich sogar, während desselben einen jhrlichen Tribut zu zahlen. Diese Zeit wollte er zur Anlage von Burgen bentzen; denn befestigte Ortschaften gab es damals in Sachsen und Thringen nicht, sondern die Leute wohnten in vereinzelten Hfen oder offenen Drfern. Rur hier und da ragten Knigspfalzen oder Herrenburgen oder ummauerte Sitze der Bischfe, Priester und Mnche empor. Heinrich be-festigte zunchst die Ostgrenze Sachsens und Thringens, indem er entweder alte Festungen aus der Zeit Karls des Groen, wie Magdeburg, Erfurt, Halle, erweiterte und verstrkte, Drfer mit einer Mauer umgab, oder ganz neue Sicherheitspltze anlegte, wie Quedlinburg, Merseburg. Goslar, Meien, Nord-hausen. In diese legte er Besatzung, indem er allemal neun der umwohnenden freien Mannen des Heerbannes losen lie, wer als Burgmann (Brger) in die Burg ziehen msse; die andern acht hatten das Feld zu bebauen und ein Drittel des Ertrags in die Burg abzuliefern. In Kriegsgefahr zogen sich alle Umwohner in die Burg zurck und zehrten von den Vorrten. Tag und Nacht lie Heinrich an diesen Befestigungen arbeiten, legte auch Mrkte, Gerichte, Feste und Ver-sammlungen hinein und gab den Brgern besondere Vorrechte (Mnz- und Steuerrecht) oder Schenkungen an Land und Forsten, um den Widerwillen der

4. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 55

1889 - Leipzig : Freytag
55 Deutschen gegen das Leben hinter Mauern zu berwinden. In der That er-wuchsen aus diesen Burgen die ersten Städte im inneren Deutschland, und daher heit Heinrich mit Recht der Stdtebauer". Ferner bte er die Krieger wieder in dem halbvergessenen Reiterdienste, weil die Ungarn nur durch einen tchtigen Reiterangriff zurckgeworfen werden konnten; er lehrte sie deshalb gut reiten und lie Reiterspiele veranstalten, aus denen die spter so beliebten Turniere hervorgingen. 4. Kampf gegen die Slawen. Um die Tchtigkeit seines Heeres zu er-proben, fhrte er es in den Kampf gegen die Slawen, zunchst die slawischen Heveller (an der Havel). Er nahm ihre von Smpfen und Seeen geschtzte Stadt Bremtabor (Brandenburg) trockenen Fues ein, als die Havel zugefroren war, und legte ihnen Besatzung und Tribut auf. Auch andere slawische Stmme bekmpfte er glcklich, und als darauf ein allgemeiner Slawenaufstand ausbrach, unterdrckte er ihn in blutiger Schlacht, ttete viele tausende oder machte sie zu Sklaven". Auch legte er in der spteren Altmark die Markgrafschaft Nord-sachsen an. aus der die Mark Brandenburg und damit der preuische Staat hervorwuchs. Auch die slawischen Lausitzer machte er zinspflichtig, nachdem er ihre Hauptfestung Lebusa erobert. Auf dem so mit Blute getrnkten Boden zwischen Elbe und Oder blhte nun deutsches Leben und Wesen auf. 5. Entscheidungskampf gegen die Ungarn (933). Jetzt konnte er auch daran denken, mit den Ungarn abzurechnen; er verweigerte ihnen im neunten Jahre ferneren Tribut und erwartete im Vertrauen auf Gott und die deutsche" Kraft die Feinde. Diese brachen, einem Heuschreckenschwarme gleich, im Frhjahre 933 ein und teilten sich in zwei groe Heerhaufen; der eine zog durch Thringen bis zur Weser und wurde bei Sondershausen vollstndig geschlagen und vernichtet; der andere traf auf dem Ried bei Merseburg (933, 15. Mrz) auf Heinrichs gewappnete Ritterschar. Mit begeisterten Worten ermunterte der König die Seinen, indem er vor der Schlacht die Reihen durchschritt. Ge-denket," sprach er, der Thaten eurer tapfern Vter, gedenket des Vaterlands und stehet fest wie die Mauern. Auf euern Schwertern allein ruht heute des Vater-laudes Glck und Ehre. Es ist vielleicht die letzte Schlacht, die wir heute zu kmpfen haben; vertrauet auf Gott, der euch in dieser ernsten Stunde nicht verlassen wird, wie er euch so oft zu Ruhm und Sieg gefhrt hat. Der Sieg war ein vollstndiger und glnzender. Die Ungarn wurden in jhe Flucht gejagt, zu lausenden niedergemacht, und viele kamen im Froste um. Im Lager fand man viele Schtze und geraubte Deutsche, die nun mit den Siegern den König als Vater des Vaterlandes" priesen. Heinrich aber dankte mit seinem Heere knieend dem Herrn der Heerscharen und lie von dem bisher den Ungarn geleisteten Tribute Kirchen bauen und Arme untersttzen. Solange Heinrich noch lebte, kamen die Ungarn nicht wieder. Auch vor den Dnen sicherte er das Reich, dehnte es der die Eider aus und grndete die Mark S ch l e s w i g.

5. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 24

1889 - Leipzig : Freytag
wurde. Darum verabredete er sich mit andern Edeln im geheimen der bic Befreiung des Vaterlandes. Diesen Plan entbeckte aber ein anderer Cheruskerfrst, Segest, welcher zu den Rmern hielt und auf Armin erbittert war, weil dieser seine Tochter Thusnelda gegen seinen Willen zur Gemahlin genommen hatte. Er teilte dem Varns den ganzen Plan mit und riet ihm, Armin und dessen Vater zu verhaften. Zum Glck achtete Varus nicht darauf und traute den unbefangenen Mienen Armins, der in der Schule der Rmer auch die Vcr-stellungskunst gelernt hatte. 3. Die Schlacht im Teutoburger Walde. (9 n. Chr.) Ein deutscher Volksstamm an der Weser, der in die Verschwrung hereingezogen war, erhob, wie man es verabredet hatte, zum Schein einen Aufstand, und sogleich brach Varus mit drei erprobten Legionen aus seinem Lager auf, um die Emprung zu unterdrcken. Nochmals warnte ihn Segest, aber Varus scheukte ihm keinen Glauben und be-fahl vielmehr dem Armin, ihm mit deutschen Bundesgenossen zuhilfe zu kommen. Das rmische Heer wurde von den Fhrern auf unktretenen Pfaden in den Teutoburger Wald gefhrt, wo dichte Waldung, Thalschlnde und Moor-boden den Marsch ungemein erschwerten. Dazu kennen Platzregen und Wind-strme, im schlpfrigen Grunde glitten die Krieger aus, und herabstrzende ste versperrten ofmals den Weg. Mittlerweile war Armin mit seinem Heerbanne auf wohlbekanntem, krzerem Wege herbeigekommen und hatte die Nachhut der Rmer berfallen. Varus ahnte immer noch nicht die Gre der Gefahr und lie das Heer in geschlossener Ordnung bis in die Gegend von Detmold weiter-ziehen und schlug hier ein Lager, wurde aber während der Nacht von den Deutschen umstellt. Als der Morgen anbrach, sahen die Rmer jeden Ausweg verlegt und Feinde ringsum. Whrend der Sturm heulte und der Regen sich in strmen ergo, fielen die Deutschen unter Armins Fhrung der die Rmer her, und bald war die Flucht allgemein. Varus strzte sich verzweifelnd in sein eigenes Schwert, und nur wenige entkamen als Unglcksboten nach Aliso an der Sippe. Grausam rchten sich die Deutschen an den Gefangenen: sie wrben ent-Weber den Gttern zum Danke verbrannt ober zum Frondienste in den beutscheu Gauen verteilt. Wie einst Cimbern in Rom Thrhter geworben waren, so mute nun mancher eble, vornehme Rmer bic Rinber ober Schweine des germanischen Siegers hten. Am schlimmsten erging es den Sachwaltern und ihren Schreibern; einem ri man die Zunge aus und rief: Zische nun noch, bu Natter, wenn bu kannst!" Die Erschlagenen blieben unbestattet liegen. 3. Rnchezi'ige des Tiberius und Germanicus. Als der Kaiser Angnstns bic Nachricht von der furchtbaren Nieberlage erhielt, soll er den Kopf an bic Sand gestoen und ausgerufen haben: Varus, gieb die Legionen zurck." Eilends zog Tiberius an den Rhein; aber er fand zu seiner Verwunderung alles ruhig. Den Germanen gengte es, ihre Freiheit gesichert und den Feinden ihre Kraft gezeigt zu haben. Als Tiberius nach Angustus' Tode (14 it. Chr.)

6. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 21

1889 - Leipzig : Freytag
21 hielten sie auf Wahrheit und Ehre; ein gegebenes Wort oder Versprechen war ihnen heilig; dabei waren sie gastfrei gegen Einheimische und Fremde. Doch fhrte sie die Trunkliebe und Spielsucht hufig auch auf Abwege. Die Männer wrfelten bisweilen so leidenschaftlich, da sie allen Besitz, ja Weib und Kind und schlielich ihre eigene Freiheit einsetzten; verspielten sie aber, so folgten sie dem Gewinner willig als Sklaven auf Lebenszeit. 9. ffentliches Leben. Solange die Germanen noch keine festen Wohnsitze hatten und kriegerisch umherzogen, teilten sie sich in Gruppen von zehn, hun-dert 2c. oder in Zehnt-. Hundert- und Tausendschaften unter besondern Fhrern, die zugleich oberste Richter waren. Zehn Familien bildeten wohl eine Dorf-mark oder Gemeinde, zehn Gemeinden die H n n d e r t s ch a f t und mehrere Hundert-schaften den Gau oder das Stammesgebiet unter einem Huptling oder Fürsten (^Vordersten. Ersten). Dies blieb dann auch spter blich. D.ic Gau gemeinde hielt regelmig, bei Neu- oder Vollmond, ihre Ver-sammlung oder ..Thing" (Ding), verbunden mit Waffenspielen und Volksfesten, aus offener Malstatt im Walde. Jeder Waffenfhige erschien dabei und zwar in Waffen. Priester (Ewarte Gesetzeshter) geboten Dingfrieden und Stille. Dann sprachen einzelne, je nach Stand, Ansehen und Ruhm, während die Zu-hrenden bald durch Murren ihr Mifallen, bald durch Waffengeklirr ihre Zu-stimmnng ausdrckten. Es wurde der Krieg und Frieden verhandelt, fremde Gc-sandte gehrt. Wahlen vorgenommen. Jnglingen die Schwertleite erteilt. Hier wurde auch der die todeswrdigen Verbrechen: Landesverrat. Feigheit und schmachvolle Versndigung geurteilt; die Schuldigen wurden im Sumpfe erstickt oder gehngt. Geringere Vergehen wurden von den Hundertschaften mit Bne in Vieh und spter in Geld bestraft. Die Heerfhrer und Fürsten waren die aus den Edelmgen (Adelingen, d. h. Mitgliedern besonders reicher oder angesehener Familien) gewhlten Volkshupter oder Fürsten. Wenn sich einige Stmme zu einem Kriegszuge verbanden, so whlten sie wohl auch einen besonderen Heer-fhrer, Herzog, oder einen König (kninc von knns Geschlecht. Stamm). 10. Kriegswesen. Die alten Deutschen waren an Kriegslnst und Tapferkeit den Rmern ebenbrtig, oder gar berlegen; aber die eigentliche Kriegskunst lernten sie erst allmhlich. Ihre Waffen waren: Schild mit Lederberzug und Metallbeschlag. Streitkolben und Keule, Streithammer, Wurfspie (Ger); auch lange Schwerter, Bogen und Pfeile, sowie Schleuder waren gebruchlich. Statt der Mntel trugen sie gerne Tierfelle, deren Kopfhute samt Ohren. Hrnern oder Geweihen als Schutz der den Kopf geworfen wurden und ihr Ansehen noch furchtbarer machten. Zum Schutze während der Nacht errichteten sie eine Wagenburg, indem sie ihre kleinen Kastenwagen mit den vier massiven Rdern zusammenfhrten und zum Teil eingruben. Auch Feldzeichen. Trommeln und Hrner fhrten sie. Brach ein Krieg ans, so erscholl der Heerbann, d. h. der Aufruf zum Kampfe bei Strafe oder Bann". Oft scharten sich auch

7. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 25

1889 - Leipzig : Freytag
25 Kaiser wurde, kmpfte sein Nesse Germaniens gegen die Deutschen, aber er vermochte trotz dreier Rachezge (14-16) die Herrschaft nicht zurck-Zugewinnen. Im Jahre 15 befreite er den von Armin belagerten Segest, und dabei geriet dessen Tochter Thusnelda, Armins Gattin, in seine Gefangenschaft ; denn ihr Vater hatte sie wieder in seine Gewalt bekommen und berlieferte sie jetzt den Rmern, weil er sie lieber diesen als dem Armin berlassen wollte. Vergebens rief Armin, um Weib und Kind wieder zu erlangen, einen allgemeinen Aufstand hervor: er sah sie nie mehr wieder. Die Rmer errangen zwar noch manche Vorteile, nach einer verzweifelten Schlacht wnr-den sie aber znr Rckkehr-gezwungen. Seitdem wagte sich kein rmi-sches Heer wieder an die Weser. Auf dem Rckzge (zu Schiffe durch Ems und Nordsee) verlor Germaniens durch Sturm viele Schiffe und Menschen. Dann berief ihn Tiberins zurck; einen Triumph aber konnte er ihm nicht ver-weigern. Dabei schritt _ Thusnelda mit ihrem dreijhrigen Shnchen und andern edeln Gefangenen hinter dem Wagen des Siegers. 4. Armins Ende. Der Befreier Deutschlands fand ein trauriges Ende. Er fiel als das Opfer einer Verschwrung, an welcher sich seine eigenen eiferschtigen Verwandten beteiligten, im 37. Lebensjahre. Die Nachwelt feierte ihn noch lange in Liedern, und selbst die Feinde spendeten ihm das Lob, da er zwar in einzelnen Schlachten berwunden, im Kriege berhaupt aber unbesiegt geblieben sei. Seinem Andenken ist das Hermann^- 13. Das Hermannsdenkmal im Teutoburger Walde. (Nach einer Photographie von L. Koch in Bremen.)

8. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 28

1889 - Leipzig : Freytag
28 er wirklich vor Rom und belagerte die seit 800 Jahren noch nie bezwungene Stadt. Die Rmer wollten ihm Furcht einflen und lieeu ihm sagen: Be-denke, da wir der unzhlbare und wohlgebte Streitkrfte verfgen." Er aber antwortete: Je dichter das Gras, um so leichter das Mhen." Da boten sie ihm eine ungeheuere Summe, und er zog auch fr diesmal ab. Im nchsten Jahre kam er aber wieder, nahm die Stadt im Sturme ein und verhngte eine Plnderung der sie; die Kirchen, Priester und alle Wehrlosen schonte er jedoch, weil er und sein Volk selbst Christen waren. Dann zog er nach Unter-Italien, wurde aber hier bei Cosenza in Kalabrien vom Tode ereilt (410). Der jugendliche Held, welcher erst 34 Jahre zhlte, wurde von seinem Volke tief betrauert: seine Leiche wurde in dem Bette des abgeleiteten Buseutoflusses bestattet, damit rmische Habsucht sein Grab nie versehren knne. Die Goten wurden von Alarichs Nachfolger Athaulf (Adolf) aus Italien gefhrt und lieeu sich in Gallien und Spanien nieder. Dieses auf beiden Seiten der Pyrenen gelegene Westgoten reich bestand bis 711 (s. 10, 6). 4. Attila. Seit dem Jahre 444 war Attila oder Etzel, der sich selbst Gottesgeiel nannte, Alleinherrscher aller Huuuenstmme. Er war klein von Gestalt, aber seinem Gange, seiner Haltung und seiner Stimme merkte mau den Herrscher an, und durch sein krftiges, gebieterisches Auftreten flte er allen, auch den in seiner Umgebung weilenden Germanenfrsten, Furcht und Bangen ein. Sein Hauptlager war ein von Holzpfhlen umgebenes Dorf; in dessen Mitte erhob sich sein Palast, der zwar auch von Holz, aber prchtig aus-gestattet war. Er liebte frhliche Gelage, blieb aber selbst still und verschlossen und bediente sich hlzerner Gertschaften, während seine Gste aus goldenen Bechern tranken. Seiner Herrschsucht aber gengte das damalige Hunueureich nicht; er wollte auch das westliche Europa unterwerfe und namentlich das reiche Gallien plndern. So brach er im Frhjahr 451 au der Spitze eines ans Hunnen, Germanen und Slawen gebildeten Heeres von einer halben Million Streitern aus seinem Lager in Ungarn auf, rckte an der Donau aufwrts durch Sddeutschland, berschritt den Rhein und drang unter furchtbaren Verwstungen in Gallien ein. Unter diesen verzweifelten Umstnden verband sich der westrmische Feldherr Aetins, der der das mittlere Gallien gebot, mit seinen sdlichen Nachbarn, den Westgoten, und rief mich die Franken am Niederrheine und andere Vlkerschaften znhilse. Bei Chalons an der Marne kam es zur Ent-scheidung; selten war eine Schlacht blutiger, selten aber auch wichtiger in ihren Folgen, als diese Völker sch lach t auf den katalaunischen Feldern (451). 160.000 Seichen bedeckten den Walplatz, ja es bildete sich die Sage, die Geister der Erschlagenen htten noch drei Tage in der Luft mit einander gerungen. Attila war besiegt; aber man lie ihn mit seinem gelichteten Heere nach Ungarn zurckkehren. Das Christentum und die abendlndische Bildung waren gerettet, aber noch nicht vor weiterer Bedrohung durch die Hunnen gesichert. Denn Attila

9. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 30

1889 - Leipzig : Freytag
30 Bevlkerung zu gewinnen. Man betrachtete sie als Fremde und Andersglubige; denn die Goten waren zwar Christen, sie huldigten aber nicht dem katholischen, sondern dem arianischen Bekenntnisse. Arianer nannte man die Anhnger des Anns, welcher eine auf der Kirchenoersammlung zu Nica (325) als ketzerisch verworfene Lehre der die Person Christi aufgestellt hatte. Theodorich lie sich gegen Ende seines Lebens zu mancher Grausamkeit hinreien und unter anderem zwei edle rmische Senatoren auf ungerechten Verdacht hin tten. Die Reue -der diese That raubte ihm aber allen Frieden. Als eines Tages ein groer Fisch auf seiner Tafel aufgetragen wurde, schreckte er vor dem aufgesperrten Rachen desselben zurck und rief, vom Wahnsinn erfat, aus: Seht, wie mich i)er gettete Senator angrinst!" Wenige Tage darauf starb er; in der Sage lebte er fort als Dietrich von Bern;" denn Verona (Bern) war neben Ravenna seine Residenz. 7. Justilillmi der damals gerade den ostrmischen Kaiserthron bestieg (527), schickte den ausgezeichneten Feldherrn Belisar nach Afrika, um das Vaudalen-reich zu erobern. Dieser unterwarf sich in kurzer Zeit das Land und zog als Sieger in Karthago ein. Der letzte Vandalenknig Gel im er verschanzte sich Zwar in einem Felsenschlosse des Atlasgebirges und behauptete sich noch einige Zeit; er mute sich aber endlich doch ergeben und wurde als Gefangener nach Konstantinopel gefhrt. Dort mute er im Triumphzuge einher)chreiten, wobei er mehrmals ausrief: O Eitelkeit der Eitelkeiten; es ist alles eitel!" Dann erfuhr er eine gndige Behandlung, der Kaiser gab ihm ein Landgut in Klein-asten; das Vandalenreich aber wurde mit dem ostrmischen vereinigt. Jetzt dachte der Kaiser auch an die Eroberung Italiens, und Belisar, der von Sizilien aus erobernd vordrang, setzte sich auch durch mehrere Siege der die Ostgoten in den Besitz der wichtigsten Pltze; Rom und Ravenna fielen ihm durch Verrat in die Hnde. Da wurde er vom Kaiser aus seiuem Siegeslaufe abgerufen, und dies gab den Ostgoten Gelegenheit, sich zu sammeln. Belisar wurde zwar wieder nach Italien geschickt, aber nicht mit gengenden Streitkrften versehen. Er sah jetzt ein, da er den immer weiter vordringenden Goten nicht mehr gewachsen war, und bat selbst um seine Entlastung. Sein Nachfolger, Narses, lieferte den Goten die mrderische Entscheidungsschlacht am Vesuv. Der Goteukuig Tejas kmpfte mit Lwenmut allen voran und fiel in rhmlichem Kampfe; ihm folgten fast alle Goten in den Heldentod; nur wenige entkamen. Die Ostgoten verschwanden bald bis ans die letzte Spur, und Italien war jetzt vorbergehend mit dem ostrmischen Reiche als E x-circhat" (Auenherrschaft, griech. Provinz) verbunden; Narses nahm als erster Exarch seinen Sitz in Ravenna. Justiuiau hat sich auch durch groe Friedenswerke verdient und berhmt gemacht. Er veranstaltete eine Sammlung von rmischen Gesetzen und Rechtserklrnngen, welches. fr die Rechtsgelehrteu groe Bedeutung hat (Korpus juris); er erbaute die Sophienkirche,

10. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 41

1889 - Leipzig : Freytag
41 Jahre unverdrossener und gefahrvoller Arbeit dazu, um das Volk ganz zu be-kehren. Zur Anerkennung fr diesen Ersolg ernannte ihn der Papst zum Erz-bischofe Germaniens. Darauf ging er nach Bayern, fand hier aber Widerstand bei den Bischfen, die sich dem Papste nicht unterwerfen wollten. Durch sein unverdrossenes Wirken brachte er es aber doch dahin, da nicht nur die vier bayerischen Bistmer: Regensburg, Passau, Freising und Salzburg, sondern auch die Lst- und Westfranken der rmisch-katholischen Kirche eingefgt waren. Pippin, der an seinem bereifer Ansto nahm, wollte ihm die Leitung der frnkischen Kirche nicht berlassen und bertrug ihm durch Beschlu des deutschen Reichstages (747) den alten Bischofssitz in Mainz; seinem Sprengel (kirchlichen Verwaltungsbezirke) wurden vierzehn Bistmer untergeordnet. Schon nach wenigen Jahren bat er aber, ihm das Amt wieder abzunehmen; denn er wollte sich wieder der Missionsthtigkeit widmen. Er setzte dies nur mhsam durch; Lullus wurde sein Nachfolger, und im Frhjahre 754 zog er mit 52 Gefhrten von Mainz nach Friesland. 4. Sein Mrtyrertod. Da der Friesenherzog Radbod Ii. die Franken und Christen hate, so hatte Bonifatius nur wenig Erfolg. Einmal wollte er an der Borne (etwa wo jetzt Dokknm in Holland steht) die Getauften firmen; in der Nacht aber wurde er mit den Seinen von einer wilden Schar Friesen ber-fallen. Bonifatius, vom Schlafe aufgescheucht, ging ihnen mit Kreitz und Evangelienrolle entgegen und verbot seinen Gefhrten alle Gegenwehr; alle wurden erschlagen (5. Juni 755). Die Leiche des Bonifatius wurde zuerst nach Mainz und dann nach seinem Lieblingsorte Fulda gebracht, wo damals nur ein einsames Gotteshaus und spter ein weltberhmtes Kloster stand. Ist diese alte Kirche auch sechsmal abgebrannt, so ist doch sein reichverzierter Sarg unter dem Hochaltare erhalten geblieben. Die dankbare Nachwelt ehrte ihn durch den Beinamen Apostel der Deutschen". Ein Jahrhundert spter wirkte als Apostel des- Nordens" Ansgar in Dnemark und Schweden (j 865); noch spter Adalbert von Prag in Polen und Preußen (f 995). 13. Karl der Groe. (768814). 1. Karls Jugend; seine Bedeutung. Karl wurde 742 zu Aachen geboren und von seinem Vater Pippin frhe in den Waffen und ritterlichen Knsten unterwiesen; er geno aber keinen hheren Unterricht. Er war neun Jahre alt, als sein Vater an Stelle des letzten Merowingers König wurde, und elf Jahre, als er in St. Denis mit seinem Bruder Karlmann vom Papste zum Nach-folger Pippins gesalbt wurde. Sonst wissen wir nichts Zuverlssiges der seine Jugend. Nach Pippins Tode teilte Karl anfangs das Reich mit seinem Bruder Karlmann; als letzterer aber nach drei Jahren starb, wurde Karl Allein--
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