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Das Zeitalter des Emporkommens Preuens 1648 1786.
aus unter Wrangel in die von Truppen entblte Mark Brandenburg ein, in der sie bel hausten; sie drangen allmhlich bis an die Havel vor und drohten die Elbe zu berschreiten. Zwar bewaffneten sich die Bauern der Altmark und schrieben auf ihre Fahnen: Wir sind Bauern von geringem Guth und dienen unserm Gndigsten Chursrsten und Herrn mit unserm Bluth". Aber die Gefahr war groß. Da kehrte der Kurfürst zurck. der Magdeburg marschierte er der Havel zu; Rathenow, der Mittelpunkt der feindlichen Stellung, wurde von seinem Reitergeneral Dersslinger, einem sterreichischen Bauernsohn, der einst unter schwedischen Fahnen ge-fochten hatte und dann in brandenburgische Dienste getreten war, ber-fallen; nun muten die brigen feindlichen Abteilungen sich zurckziehen, ^"beain"^ zu vereinigen. Bei Fehrbellin erreichten am 28. Juni 1675 2l675kl Brandenburger, nur 6400 Mann Kavallerie stark, da die Infanterie nicht so schnell folgen konnte, den 11000 Mann starken und besser mit Geschtzen versehenen Feind. Der tapfere Reiterfhrer Landgraf Fried-rich von Hessen-Homburg, der die Vorhut fhrte, begann mit Ungestm den Angriff. Es war ein hartes Ringen, und lange schwankte der Kampf hin und her; der Kurfürst war selbst oft mitten im Getmmel, und neben ihm fiel sein Stallmeister Froben. Endlich ward der Feind nach mehrstndigem Kampfe gezwungen, unter groen Verlusten den Rckzug an-zutreten. Es war der erste Sieg, den die Brandenburger allein errangen, desto bedeutungsvoller, weil er der die waffenberhmten Schweden davon-getragen wurde.
Eroberung Nunmehr warf sich Friedrich Wilhelm, jetzt der Groe Kurfürst" Pommern, genannt, auf das schwedische Pommern. Er nahm nach lngerer Be-lagerung Stettin und eroberte das ganze Festland und die Insel Rgen, ^chwedisler Sin Einfall, den die Schweden im Winter 1678/79 unter dem Feldmarschall Preußen. <gorn on Livland her m Preußen machten, milang vllig. Der Kurfürst eilte mit seinen Truppen herbei, fhrte sie auf Schlitten der das fest-gefrorene frische Haff und jagte die Feinde vor sich her, die keinen Widerstand versuchten und bis Riga flohen. Aber die Frucht solcher Erfolge sollte ihm nicht zufallen. Seine Verbndeten nmlich, die Hollnder, die Spanier und der Kaiser, hatten indessen Friedensverhandlungen mit Frankreich angeknpft Mmwegen ^ Frieden von Nimw egen abgeschlossen, durch welchen Frank-reich sich wiederum stark vergrerte. Von einem franzsischen Heere bedroht, von Kaiser und Reich im Stich gelassen, mute sich der Kurfürst zum ?Germnin Frieden entschlieen. Auf dem Schlosse S t. - G e r m a i n bei Paris 1679. wurde er unterzeichnet; die schwedischen Eroberungen muten wieder heraus-gegeben werden, v
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Extrahierte Personennamen: Guth Dersslinger Fried-rich_von_Hessen-Homburg Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Nimw
Extrahierte Ortsnamen: Brandenburg Magdeburg Rathenow Schweden Pommern Pommern Stettin Schweden Livland Riga Frankreich Paris
Autor: Reinhold, Ferdinand, Lambeck, Gustav, Rühlmann, Paul, Wilmanns, Ernst
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Höhere Schule
Geschlecht (WdK): Jungen
12 Brandenburg und Frankreich
6. Der Kurfürst an Schwerin. Schrveinfmdt, 20. Hebr. 1675.
[U.a. Xviii, 825.]
... Euch kan }ch versicheren, das 3ch hidurch1 zu keiner anderen refo-Iution kan gebracht werden, als nur, dahin zu gedencken, mich gegen die Schweden zu rechnen2, vndt nuhmer bet) der Partie so ich genommen bestendig verbleiben, vndt alles wie es auch gehn mochte zu gewahrtten, als mich bewegen zu lassen, etwa zu verengeren, den die Schweden mich in solchen standt schon gesetzet haben, das mir nichts mehr vbrich als das leben, derhatben werde ich mich mitt der hulffe Gottes suchen so lange jch lebe zu revansiren, biß ich der nachbahrschaft loß werde, es mach mir auch darüber gehen wie es immer wolle, der höchste, welchen jch von meiner jugendt an vertrauett, vndt mich auß so mancher gefahr, die gantze zeitt meines Iebens, worin ich gemessen, wunderbahrlich errettet, wirdt mich, weill jch auf jn vertraue, auch itzo auß diesen stände helffen, vndt geben, das ich noch meine luft ahn vntergang meiner feinde sehen werde....
7. Der Grojje Kurfürst und die Schlacht bei Zehrbellin. 1675.
[Theatrum Europaeum (168 2) Xi, 831.]
Was vor froloceen über diese üictori in- und außerhalb Teutschland entstünde, und wie dadurch die Veneration und estime, so man vor Sr. Lhurfürstl. D. allbereit Hatte, vermehret, auch die devotion und Liebe, so dero Untertanen und Lande deroselben zutrugen, ergröfjert wurde, stehet nicht zu beschreiben, viel tausend weyneten darob vor Freuden und küsseten abwesend den flrm dieses Helden, der so tapffer streiten lernen. Kriegs* verständige betrachten die unterschiedene Actiones jedweder rencontre und wunderten sich bald über die Vorsichtigkeit, derer man sich den der 5ln-funfft zu Magdeburg bedienet; bald über die Verschwiegenheit, so bei dem Dessein auff Rathenau und execution desselben in obacht genommen worden; bald über die Klugheit, daß, umb den Feind zertheilet zu halten, auch ihme den Ruckzug schwer zu machen, man alle Brücken und Passagen ab-werffen und ruinieren lassen; bald über die resolution und Valeur selbst, daß man ohne (Einzige Hülff dero ctllirten und bloß mit der einen fernen Weg gebrachten und also ermatteten Canallerte eine geruhete Rrmee, die in ihrer Avantage und in Bataille geftellet von so viel alten Trouppen. die mehr als jetzmals Teutschland in Schrecken bracht hatten, bestünde, auch von einem der berühmtesten Generalen in der Welt, dem Feldherrn tdrangeln, commandiret wurden, angegriffen und in wenig Tagen auß dem Lande nach Ihre Gräntzen gejaget; und bekenneten alle, daß, wie diese Action voller wunder, also der Triumpf unvergleichlich und desto vollkommener wäre, tveßhalber Se. Thurfl. D. nicht gnugsam gepriesen werden tönten. Ihre R. K. Itc. welcher S. Thurfl. D. durch dero Tammer-Zuncker, den von
1 Durch den (Einfall der Schweden in die Mark. s rächen.
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Extrahierte Ortsnamen: Brandenburg Frankreich Schwerin Schweden Schweden Gottes Magdeburg Schweden
Das hessische und Weser-Bergland.
229
waltungs wesen, das Schulau fsichtswesen, das Rechts-
wesen und das Heerwesen.
Zum Zweck der Verwaltung ist die Rheinprovinz in die
5 Regierungsbezirke Koblenz, Trier, Köln, Aachen
und Düsseldorf eingeteilt. Die beiden erstem liegen im Süden,
die beiden folgenden in der Mitte, der letztere im Norden der
Provinz. '
Das katholische Kirchenwesen untersteht der Aufsicht
des Erzbischofs von Köln und der Bischöfe von Trier
und Münster, das evangelische Kirchenwesen der Auf-
sicht des General-Superintendenten in Koblenz.
Die Aufsicht über die höhern Lehranstalten der Pro-
vinz, sowie über die Lehrerseminare, Tau b st u mmen - An-
stalten und andere Schulen führen die P r o v i n z ial s eh ul rät e,
während das Volksschulwesen von den Räten der einzelnen Regie-
rungsbezirke beaufsichtigt wird.
Für die Rechtspflege ist die Rheinprovinz in 12 Land-
ger i c ht sb e z ir k e eingeteilt, von denen 9 zu dem O b e r 1 a n-
desgericht Köln gehören.
Die Soldaten, welche die Rheinprovinz für das stehende Heer
Preussens stellt, bilden das Viii. Armeecorps und einen Teil des
Vii. Armeecorps. Das Generalkommando des Viii. Armee-
corps befindet sich in Koblenz, das des Vii. in Münster. In
der Rheinprovinz besitzen folgende Städte Festungsanlagen:
Koblenz-Ehrenbreitstein, Köln-Deutz und Wesel.
Vii. Das hessische und Weser-Bergland.
Der Rhein vereinigt in seiner Stromrinne nicht den gesamten
Wasserabfluss der östlichen Hälfte des rheinischen Schiefergebirges.
Zum geringen Teile fliesst dieser nach Osten ab, z. B. durch die
E d e r, die auf dem Ederkopfe, wo auch Lahn und Sieg
ihren Ursprung haben, entspringt. Sie führt ihr Wasser zur
Fulda und durch diese zur Weser ab. Letzterer Strom, der
auf seinem Oberlaufe Werra heisst und uns unter diesem Namen
schon bei der Besprechung des schwäbisch-fränkischen Stufenlandes
bekannt geworden ist, entwässert die ö s 11 i c h vom rheinischen
Schiefergebirge gelegene Landschaft, deren südlicher Teil als hes-
sisches und deren nördlicher Teil als Weser-Bergland
bezeichnet wird.
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— 132 —
mit einem beträchtlichen Theile des Heeres zur Eroberung der Moritzburg bei Halle; von da sollte er nach dem Rhein gehen. Aber kaum hatte Gustav dieses gehört, als er schnell seine Truppen zusammenzog und über Weißenfels nach Lützen, einem Städtchen unweit Leipzig, eilte. Hier lagerte er sich am Abende des 15. November 1632 dem Wallensteinschen Heere gegenüber.
Schlacht bei Lützen (1632). — Als der neue Tag anbricht, der eine blutige Entscheidung herbeiführen soll, bedeckt ein dichter Nebel die ganze Gegend. In Dunkel gehüllt ordnen die beiderseitigen Feldherren ihre Scharen. Der König sinkt betend in die Kniee, mit ihm sein ganzes Heer und stimmt unter Begleitung der Feldmusik ein Lied zur Ehre Gottes an. Dann besteigt er sein Pferd, reitet durch die einzelnen Glieder und feuert mit kräftigem Zuspruche ihren Muth an. Auch Wallenstein fliegt auf feinem Streitroffe die Reihen auf und nieder, Belohnung dem Tapferen, Verderben dem Feigen verkündend. Gegen ll Uhr bringt endlich die Sonne durch, und die beibett Heere stehen schlagfertig eiitattber im Gesichte. Da gibt der König das Zeichen zum Angriffe. Und mit dem lauten Kriegsgeschrei: „Gott mit uns!" stürmen die Schweden
gegen beit von beit Kaiserlichen besetzten Graben der Landstraße daher; aber ein mörderisches Fetter streckt die Anstürmenden reihenweise zu Boden. Mit verzweifelter Tapferkeit streiten die beiderseitigen Heere, und der Sieg schwankt hin und her. Zweimal dringen die Schweden siegreich über den Graben, erobern die Kanonen und richten sie gegen die Feinde; aber eben so oft werden sie blutig über den Graben zurückgeworfen. Endlich dringt ihr rechter Flügel, vom Könige selbst geführt, siegreich durch und treibt die Feinde flüchtig vor sich her; da erhält dieser die Nachricht, fein Ijitfer Flügel wanke und weiche bereits in Unordnung zurück. Und augenblicklich fliegt Gustav mit Blitzesschnelle, so daß nur wenige Reiter ihm folgen können, dorthin. Sein kurzes Gesicht führt ihn zu nahe an den Feind; ein kaiserlicher Scharfschütze schlägt auf ihn ait und zerschmettert
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Extrahierte Personennamen: Gustav Gustav Gustav Gustav
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da sollte er nach dem Rhein gehen. Aber kaum hatte Gustav dieses gehört, als er schnell seine Truppen zusammenzog und über Weißenfels nach Lütz eu, einem Städtchen unweit Leipzig, eilte. Hier lagerte er sich am Abende des 15. November 1632 dem Wallensteinschen Heere gegenüber.
Schlacht bei Lützen (1632). — Als der neue Tag anbricht, der eine blutige Entscheidung herbeiführen soll, bedeckt ein dichter Nebel die ganze Gegend. In Dunkel gehüllt ordnen die beiderseitigen Feldherren ihre Scharen. Der König sinkt betend in die Kniee, mit ihm sein ganzes Heer und stimmt unter Begleitung der Feldmusik ein Lied zur Ehre Gottes an. Dann besteigt er sein Pferd, reitet durch die einzelnen Glieder und feuert mit kräftigem Zuspruche ihren Muth an. Auch Wallenstein stiegt auf seinem Streitrosse die Reihen auf und nieder, Belohnung dem Tapferen, Verderben dem Feigen verkündend. Gegen li Uhr dringt endlich die Sonne durch, und die beiden Heere stehen schlagfertig einander im Gesichte. Da gibt der König das Zeichen zum Angriffe. Und mit dem lauten Kriegsgeschrei: „Gott mit uns!" stürmen die Schweden gegen den von den Kaiserlichen besetzten Graben der Landstraße daher; aber ein mörderisches Feuer streckt die Anstürmenden reihenweise zu Boden. Mit verzweifelter Tapferkeit streiten die beiderseitigen Heere, und der Sieg schwankt hin und her. Zweimal dringen die Schweden siegreich über den Graben, erobern die Kanonen und richten sie gegen die Feinde; aber eben so oft werden sie blutig über den Graben zurückgeworfen. Endlich dringt ihr rechter Flügel, vom Könige selbst geführt, siegreich durch und treibt die Feinde flüchtig vor sich her; da erhält dieser die Nachricht, sein linker Flügel wanke und weiche bereits in Unordnung zurück. Und augenblicklich fliegt Gustav mit Blitzesschnelle, so daß nur wenige Reiter ihm folgen können, dorthin. Sein kurzes Gesicht führt ihn zu nahe an den Feind; ein kaiserlicher Scharfschütze schlägt auf ihn an und zerschmettert ihm den linken Arm. Ueberwältigt von Schmerz und der Ohnmacht nahe will er sich vom Herzoge Franz von Lauenburg, der zunächst hinter ihm reitet, aus dem Getümmel bringen lassen. In demselben Augenblicke erhält er einen zweiten Schuß in den Rücken und sinkt mit dem Seufzer: „Mein Gott! mein Gott!" vom Pferde. Und über den Gefallenen hin setzen Freund und Feind. Wiehernd rennt des Königes Roß, seines Reiters beraubt und mit Blut übergössen, durch die Reihen der Schweden umher und bringt ihnen zu-
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Extrahierte Personennamen: Gustav Gustav Gustav Gustav Franz_von_Lauenburg Franz
22
Vierzehnter Abschnitt.
die Russenleichen stellenweise nicht in Reihen bloß, sondern in Laufen übereinander. And der erbarmungslose Nikolai ließ nicht nach, sondern verlangte immer neue Sturmangriffe. Da waren also die Russen am Südflügel und am Nordflügel gleich eifrig beschäftigt. And da kam das Unheil in der Mitte.
Die beiden Generalstabschefs, Falkenhayn, der deutsche, und Conrad von Äötzendorf, der österreichisch-ungarische, halten sich mit großer Sorgfalt eine Stelle zum Durchbruch ausgesucht, und zwar die Gegend der galizischen Stadt Krakau. Das hatte zwei große Vorteile: Erstens gingen hier durch Schlesien zwei große Eisenbahnlinien und hart an der Grenze eine Unmenge Zweig- und Nebenbahnen. Wißt ihr aus der Erdkunde, warum?
Sch.: Weil es das Oberschlesische Industriegebiet ist. Da müssen viel Bahnen sein, um die Kohlen fortzuschaffen.
Warum meint ihr, daß das hier gut war?
Sch.: Da konnte man schnell viele Soldaten heranschaffen.
Ja, das ist so schnell gegangen, daß tatsächlich die Russen nichts davon gemerkt haben. Tag und Nacht fuhren die Züge durch Schlesien, und die Leute haben sich schon gewundert und allerlei gemunkelt. Aber ehe die Russen Wind davon kriegten, waren alle Soldaten zur Stelle.
Und dieser Ort hatte einen zweiten Vorteil. An dieser Stelle bog die Schlachtlinie (Skizze) aus der südlichen in die östliche Richtung um. Wenn man dort die feindliche Front durchbrach, kam man gleichzeitig den im Süden stehenden Russen in die Flanke (Karte).
Der Führer des neuen österreichisch-ungarisch-deutschen Riesenheeres in Westgalizien war aber Mackensen. Bis dahin war er ja ein Unterfeldherr von Äindenburg gewesen, jetzt aber hatte Deutschland und österreich-Ungarn so viele neue Soldaten an diese Stelle geschickt, daß Äindenburg nicht mehr alles allein befehligen konnte. Und da wurde Mackensen selbständiger Oberfeldherr über das deutsche Dnrchbruchsheer. Dieses jbeer bestand aus zwei Teilen; mehr nördlich eine österreichisch-ungarische, mehr südlich eine deutsche Armee, beide unter Mackensens Oberbefehl.
Lei, das war so eine Aufgabe für den alten Totenkopfhusaren 1 Drauf I Am 2. Mai 1915, morgens 6 Uhr, war befohlen, daß die
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
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42
Sechzehnter Abschnitt.
wohl, daß ihnen Österreich diese unverschämten Forderungen nicht bewilligen konnte, und das eben war ihre Absicht: Krieg!
Lerzlich dumm haben es die Italiener auch noch angefangen. Mackensen hatte schon die Russen gut zur Lälfte aus Galizien herausgetrieben. Es stand also um die deutsche Sache vorzüglich, als Italien den Krieg anfing. Aber die Italiener haben sich ein-gebildet, sie würden nun das ganze Schicksal des Krieges wenden, sie würden den großen Sieg über Österreich erringen. Aber es ist ihnen nicht besser gegangen als früher 1866 auch. Ehe es los ging, haben sie schon gleich einen besonderen Minister er* nannt für die Gebiete, die sie nun erobern wollen. Aber leider haben sie keine Gebiete erobert, und der Minister sitzt noch immer in Rom und hat nichts zu tun. Die Österreicher haben an der italienischen Grenze entlang 3 Armeen aufgestellt, und die haben keinen Italiener hereingelassen. Nicht einmal das haben sie erreicht, daß nun gegen die Russen der Vormarsch ins Stocken geriet Mackensen ist weiter marschiert, wie ich Euch schon damals erklärt habe, als ob es gar keine Italiener gäbe.
Die Grenze, die die Österreicher gegen Italien zu schützen haben, ist nun freilich von Natur vorzüglich geschützt.
Sch.: Da liegen die Alpen.
Zwischen dcn Alpen und dem Meer liegt aber auch ein Gebirge.
Sch.: Der Karst.
Der Karst ist ein Kalkstein-Gebirge. Diese Berge sind so ähnlich wie die Sandsteinberge in der Sächsischen Schweiz oder in der Leuscheuer. Denn der Kallstein ist womöglich noch weicher als Sandstein. Da wäscht das Wasser überall tiefe Schluchten herein, und es gibt lauter ganz steile Wände, an denen man nicht herauf* klettern kann. Der Karst ist also wie eine natürliche Festung für die Österreicher. Ein Stückchen vor dem Karst fließt durch eine Tief* ebene das Flüßchen Isonzo. Das westliche Ufer des Isonzo, ein paar Kilometer weit, haben nun die Österreicher gleich den Italienern überlassen. Auf dem östlichen User, am Fuße der Karstberge, haben sie sich ganz feste Verteidigungsstellungen gebaut, und hier haben nun die Italiener mit einer gewaltigen Übermacht an Soldaten unaufhörlich versucht, die österreichische Linie zu durchbrechen und nach Triest > kommen. Viermal bisher haben sie besonders heftige
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Extrahierte Personennamen: Mackensen Mackensen
Extrahierte Ortsnamen: Galizien Italien Rom Italien Sächsischen_Schweiz Kallstein Triest
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte, Vaterländische Geschichte, Brandenburg-Preußen
Inhalt: Zeit: Neuzeit
Geschlecht (WdK): Jungen
32
Heere von 15,000 Mann seinem bedrngten Lande zu Hlfe. Schon am 11. (21.) Juni traf er mit dem Heere in Magdeburg ein und hielt dort Rasttag. Seine Ankunft war den Schweden, die im Gefhle vlliger Sicher-heit lebten, verborgen geblieben. Mit 6000 Reitern, 1200 Musketieren und 13 Stck Geschtz rckte der Kurfürst am folgenden Tage mit Blitzesschnelle gegen die Havel, deren rechtes Ufer von den Schweden von Havelberg bis Brandenburg besetzt gehalten wurde. Er beabsichtigte, diese Linie im Mittel-Punkt bei Rathenow zu durchbrechen, und es gelang der berfall dieser von den Schweden stark besetzten Stadt durch die List und Khnheit Derff-tingers vortrefflich (25. Juni).1) Durch diesen khnen Handstreich war die Macht der Schweden gespalten; die Schweden in Havelberg zogen auf Ruppitt ab, die in Brandenburg suchten Nauen zu erreichen. Dem Kurfrsten mute alles daran liegen, die Bereinigung der Schweden zu verhindern. Sofort brach er von Rathenow auf, nur 500 Musketiere zurcklassend. Eine Reiter-schar entsandte er durch das Havellndische Luch, ein fr grere Truppen-mafsen nicht passierbares Moor, um den Schweden am Rhin, einem Nebenflu der Havel, zuvorzukommen. Doch gelang es dem schwedischen Hauptheere, der Nauen nach dem Stdtchen Fehrbellin am Rhin zu kommen, wo es aber die Rhinbrcke von den Kurfrstlichen bereits zerstrt vorfand und nun gentigt war, stand zu halten. Am Freitag den 18. (28. Juni), im Tagesgrauen, brachen die Brandenburger zum Angriff auf. Der Landgraf 1675 Friedrich von Heffen-Homburg, der die Vortruppen, 1600 Reiter, fhrte, eilte voraus. Nach einer Stunde meldete er, da er den Feind in einer Strke von 4000 Reitern, 700 Mann Fuvolk und 38 Geschtzen bei dem Dorfe Linnm, fast eine Stunde von Fehrbellin, vor sich habe, und bat um die Erlaubnis, den Feind angreifen und ihn so lange beschftigen zu drfen, bis der Kurfürst herankomme. Derfflinger widerriet, weil die Infanterie noch zurck war; als aber die Meldungen des Prinzen dringender wurden, gestattete der Kurfürst fein Unternehmen, und die Dragoner wurden ihm zur Verstrkung vorausgefandt. Die Kolonnen folgten, so schnell es bei den engen Wald- und Bruchwegen mglich war. Unterdessen hatte der Landgraf die Stellung der Schweden in der linken Flanke umgangen, und diese waren gentigt worden, weiter rckwrts bei dem Dorfe Hakenberg neue Stellung zu nehmen. Jetzt war aber auch der Kurfürst mit der Hauptmacht (5600 Reitern nebst 13 Geschtzen) herangekommen. Er bemchtigte sich einiger Sandberge und postierte aus ihnen das Geschtz
x) Die Einnahme der Stadt Rathenow am 15. Juni 1675 nach Dieterich Sigismund von Buch.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_von_Heffen-Homburg Friedrich Sigismund_von_Buch
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
108
Cothringen
175. Rozerieulles füdtncltlich von Metz. Phot. oon Priiiot in m?h.
Das Dorf Rozerieulles, in einem Tale des stark von der Erosion zerschnittenen westlichen Randgebietes
der Hochfläche links der Mosel gelegen, gleicht mit seinen dichtgedrängten, flachgiebeligen, unfreund-
lichen Steinhäusern städtischer Bauart schon ganz den ostfranzösischen Dörfern. Die waldarmen hoch-
flächen seiner Umgebung, dem Gebiet des Iurasandsteins angehörig, waren in der Schlacht von
Gravelotte am 18. August 1870 der Schauplatz schwerer Kämpfe.
176. Zaargemüncl in Hothringen. Phot. oon Prillot in Meh.
Das flachwellige Hügelland Nordostlothringens grenzt an das Saarbrückener Kohlenrevier, dessen
industriesördernde Einwirkung sich auch im lothringischen Grenzgebiet geltend macht. So ist Saar-
gemünd, im Saartal an der Vereinigungsstelle von Saar und Blies gelegen, zu einer rasch empor-
wachsenden Industriestadt geworden.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
256 Die Schlacht an der Katzbach.
Als allgemeiner Grundsatz ist angenommen worden, da alle Streitkrfte der Ver-bndeten sich regelmig dorthin zu wenden htten, wo des Feindes Hauptmacht stnde: daraus folgt:
1. da die Korps, welche auf den Flanken oder im Rcken des Feindes wirken sollen, allemal die Linie whlen mssen, welche am unmittelbarsten auf die Operations-linie des Feindes fhrt;
2. da die Hauptmacht der Verbndeten eine Stellung whlen mu, welche sie befhigt, dem Feind berall, wohin er sich wenden mag, die Stirn zu bieten. Das vor-springende Bollwerk Bhmen (le bastion saillant de la Boheme) scheint diesen Vorteil darzubieten. Nach diesen allgemeinen Grundstzen sollen also die verbndeten Heere vor Ablauf des Waffenstillstandes sich auf folgenden Punkten aufgestellt haben:
Ein Teil des in Schlesien stehenden verbndeten Heeres wird 90100 000 Mann stark einige Tage vor Ende des Waffenstillstandes auf den Straen von Landeshut und Glatz nach Jung-Bunzlau und Brandeis sich vorbewegen, um in krzester Frist sich der sterreichischen Armee anzuschlieen und mit dieser in Bhmen eine Gesamtmacht von 200 000 bis 220 000 Streitern zu bilden.
Das Heer des Kronprinzen von Schweden wird ein Korps von 15-20 000 Mann gegenber Lbeck und Hamburg zur Beobachtung der Franzosen und Dnen zurcklassen und sich, etwa 70 000 Mann stark, in der Gegend von Treueubriezen sammeln, um, sowie der Waffenstillstand aufhrt, nach der Elbe zu gehen, diesen Strom zwischen Torgau und Magdeburg zu berschreiten und dann auf Leipzig zu marschieren.
Der Rest des verbndeten Heeres in Schlesien wird, 50 000 Mann stark, dem Feind nach der Elbe folgen. Dieses Heer wird ein allgemeines Gefecht vermeiden, wenn es nicht alle Vorteile aus seiner Seite hat. Kommt es an der Elbe an, so wird es ver-suchen, diesen Flu zwischen Torgau und Dresden zu berschreiten, um sich mit der Armee des Kronprinzen von Schweden zu vereinigen, wodurch diese auf 120 000 Streiter wachsen wird.
Die mit dem verbndeten Heer vereinigte sterreichische Armee wird je nach Um-stnden entweder der Eger und Hos vorbrechen, oder nach Sachsen, oder nach Schlesien, oder ins Donautal ausmnden.
Sollte der Kaiser Napoleon, um der verbndeten Armee in Bhmen zuvorzukommen, auf sie losmarschieren, um sie zu schlagen, so wird das Heer des Kronprinzen von Schweden dem Feind mit Gewaltmrschen in den Rcken fallen. Sollte im Gegenteil der Kaiser Napoleon sich gegen den Kronprinzen von Schweden wenden, so wird die verbndete (Haupt-) Armee eine kraftvolle Offensive ergreifen und auf die Verbindungen des Feindes marschieren, um ihm eine Schlacht zu liefern.
Alle verbndeten Heere werden die Offensive ergreifen, und das Lager des Feindes wird ihr Stelldichein sein."
92. Die Schlacht an der Katzbach.
a) Sin rief (Bneifenatis an ihn (Brufen Knster in fondon.
Aus: Fr. Frster, Geschichte der Befreiungskriege. Berlin, Dmmler. 9. Aufl.
1888. 1. Bd. S. 686.
Brechelshof, den 26. August 1813. Wir haben heut einen Sieg erfochten. Wir hatten die' Disposition zum Angriff gemacht und wollten sie eben zur Ausfhrung bringen, als
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon Brechelshof August
Extrahierte Ortsnamen: Landeshut Jung-Bunzlau Bhmen Schweden Hamburg Torgau Magdeburg Leipzig Torgau Dresden Schweden Eger Sachsen Schweden Schweden Berlin